DE2324575B2 - Anordnung zur Ausfilterung strömungsgetragener Aerosole sowie Verfahren zur Herstellung der Anordnung - Google Patents
Anordnung zur Ausfilterung strömungsgetragener Aerosole sowie Verfahren zur Herstellung der AnordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Ausfilterung strömungsgetragener Aerosole aus einer sie
enthaltenden Strömung mit einem äußeren, das Filtrat durchlassenden Stützkörper, einer an dessen inneren
Begrenzungsfläche anliegenden Filterstoffansammlung und mit einer letztere halternden, innersten Stützschicht.
Den unverkennbaren Schwierigkeiten, die sich der Lösung des Problems unter Berücksichtigung der
durchweg kolloidalen Natur der Aerosole und des oft öligen bzw. fettigen Charakters derselben entgegenstellen,
haben eine ganze Reihe von Vorschlägen vielfach mit erfinderischem Einschlag zu entsprechen versucht,
für die als repräsentativ zu nennen sind die US-PS 9 45 632, 16 93 741, 25 55 070, 30 26 609, 3016, 34 34 599
und 30 60 119. Den Lösungsgedanken liegt im wesentlichen
die Vorstellung zugrunde, daß es durch Vergrößerung der Dichte des Filterstoffes gelingen könnte, auch
kleinste Aerosolpartikel von ultrafeiner Größe zu erfassen und auszufiltern. Der an sich zutreffende
Grundgedanke führt aber zu unverkennbaren Nachteilen, denn mit der Verkleinerung der Strömungswege
wachsen die Filterzeiten, die Strömungswiderstände und es vermindern sich die Zeitspannen, in denen sich
die Strömungsquerschnitte durch ausgeschiedene Aerosolpartikel zusetzen. Vorschläge zur Verhinderung
dieser Nachteile waren nicht bekannt geworden.
Damit ergibt sich die Aufgabe, vor der die Erfindung stand. Zu ihrer Lösungsmöglichkeit führte die Erkenntnis,
daß keine der beiden Alternativen, die das bekannte Vorgehen eröffnet, nämlich Erhöhung der Dichte
bereits des Filtereinsatzes durch Wahl und gegebenenfalls Vorbehandlung des Dichtungsstoffes oder durch
Unterdnicksetzung des Filterstoffeinsatzes im Filtriergerät selbst durch mechanische, hydraulische, pneumatische
oder sonstige Mittel, unabhängig davon, welche weiteren Ausbaumöglichkeiten den genannten beiden
Alternativen auch immer erteilt werden, zu der erstrebten Lösung zu führen vermag, sondern daß der
Weg zu letzterer erst dann beschreitbar wird, wenn an die Stelle der bisher vorwiegend geübten statischen
Betrachtungsweise eine mehr dynamische mit der Maßgabe gesetzt wird, dem Filterstoff die Eigenschaft
des »Atmens« zu verleihen. Wenn das unter Umsetzung der genannten Erkenntnis in eine Regel zum technischen
Handeln gelingen würde, müßte als Ergebnis dieses Vorgehens zu erreichen sein, daß die bisher
unnachgiebigen, an die kapillaren Strömungswege angrenzenden und verhältnismäßig festen, als starr
anzusehenden Filter- und damit Faserstoffwandungen nachgiebig und elastisch auszuweichen vermögen, wenn
sich zu Strömungsstauungen Anlaß gebende Ausscheidungen bilden, die nicht sofort weggeschwemmt
werden. Die Natur liefert insoweit ein nachträglich erkennbares Vorbild, denn in der Medizin ist bekannt,
daß plötzliche Blutdruckänderungen in größeren Gefäßen, wie sie durch Verletzungen dieser aufzutreten
vermögen, einen sinnreichen Reaktionsmechanismus auslösen, der sich dadurch kennzeichnet, daß in den den
Gefäßen im Strömungsweg des Blutes nachgeordneten Kapillarsystemen automatisch die Bildung kapillarer
Nebenverbindungen, Anostomosen, entsteht, die die Blutversorgung in den Gewebebereichen übernehmen,
die vom Blutstrom des verletzten Gefäßes nicht oder nicht ausreichend mehr erreicht werden. Im vorliegenden
Falle muß die voraussetzungsmäßig zu verwirklichende
Nachgiebigkeit zunächst dazu führen, daß der Strömungsdruck keine unzulässige Erhöhung erfährt.
Das bedeutet wiederum, daß die Filtrierzeu im wesentlichen die gleiche bleibt. Vor allem aber vermag
die angrenzende Faserstoffwandung unter der Einwirkung ausgeschiedener Aerosole oder Partikel derselben,
vor allem Ansammlungen, Zusammeriballungen, aligemein
Coaleszenzen genannt, auszuweichen, so daß die vorzeitigen Verstopfungen, das unerwünschte Zusetzen
der Kapillaren in Fortfall kommen. Wird die der Lösung der aufgezeichneten Aufgabe schließlich durch die
abschließende Erkenntnis ergänzt, daß im Gegensatz zu den bisher vorgeschlagenen Lösungsversuchen die nur
unter statischem Druck stehende oder gesetzte Filterstoffansammlung nicht mehr unter Herstellung
eines völlig passiven Verhaltens derselben eingekapselt werden darf, sondern daß sie zur Anlage an ein elastisch
nachgiebiges, mithin möglichst flexibles Widerlager zu bringen ist, dann entspricht es nur der vorerwähnten
folgerichtigen Umsetzung des dargestellten Gedankenganges in den Erfindungsgedanken, wenn nach diesem
eine Anordnung zur Ausfilterung strömungsgetragener Aerosole aus einer sie enthaltenden Strömung mit
einem äußeren, das Filtrat durchlassenden Stützkörper, einer an dessen innerer Begrenzungsfläche anliegenden
Filterstoffansammlung und mit einer letztere halternden, innersten Stützschicht erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet ist, daß die feinporige über ihren gesamten Umfang flexible und unter Spannung
stehende Stützschicht während des Filtrierbetriebes an der vorzugsweise aus Wickellagen bestehenden Filterstoffansammliing
unter Ausübung eines auf die Berührungsfläche zwischen Stützschicht und Filterstoffansammlung
gleichmäßig verteilten Druckes anliegt.
Die technischen Wirkungen, auf die es hiernach entscheidend ankommt, sind ohne weiteres zu erreichen,
wenn die maßgebende Stützschicht aus einem offenzelligen Schaumstoff besteht. Das gilt auch für eine flexible
Außenschicht, wenn der die Filterstoffansammlung einschließende Stützkörper von einer äußeren feinporigen
und flexiblen Außenschicht umgeben sein soll. Dieser Grundaufbau des Filtriergerätes macht eine
bestimmte, bauliche Ausbildung desselben zweckmäßig, über die ein zeichnerisch dargestelltes und beschriebenes
Ausführungsbeispiel eine anschauliche Schilderung zu geben vermag.
Abschließend zu erwähnen ist schließlich ein Verfahren zur Herstellung der vorstehend erläuterten
Anordnung zur Ausfilterung von Aerosolen aus einer sie enthaltenden Strömung, das sich aus praktischen
Gründen als besonders zweckmäßig erwiesen hat. Das Verfahren kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch,
daß der Filterstoffwickelstreifen unter Verwendung eines Wickeldornes mit einem Außendurchmesser zu
einem Hohlzylinder aufgewickelt wird, der zu dessen Aufstreifbarkeit auf einen durch Druckausübung formveränderten,
aus der Stützschicht bestehenden Hohlzylinder führt. Soweit Verfahren dieser Art gewisse
Ähnlichkeiten nachträglich erkennen lassen, sind sie bedeutungslos, weil sie sich wieder damit begnügen, den
erwähnten statischen Druck auf die Filterstoffansammlung auszuüben, dem diese jeweils völlig passiv
ausgesetzt bleibt, sodaß auch derartige Verfahren nicht zur Behebung der hiermit untrennbar verbundenen,
oben im Einzelnen dargelegten Nachteile zu führen vermögen.
Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 einen teilweisen Längsschnitt durch eine nach
der Erfindung ausgebildete Filteranordnung und in
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 11-11 der Fig. I.
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 11-11 der Fig. I.
Die Baueinheit 10 ist als eine in ein Filtergehäuse 12
einsetzbare Patrone dargestellt. Die ist zylindrisch ausgebildet, ohne daß abweichende Formen ausgeschlossen
sind. Verschlußplatten 14, 16 sind durch ein steifes, mit öffnungen versehenes Stützgebilde 18
voneinander getrennt und mittels einer Spannschraube 20 gehalten. Die Spannschraube 20 erstreckt sich über
das Innere der Filtereinheit 10 und hat einen mit Gewinde versehenen Abfluß 22, der in einen Zapfen 24
des Gehäuses 12 einschraubbar ist.
Die in Fig. 1 oben liegende Verschlußplatie 14 ist in
der Filtereinheit dicht am Anschlag 26 des Filtergehäuses 12 gehalten; zwischen der Verschlußplatte 14 und
dem Anschlag 26 liegt dabei ein Dichtring 28. Eintretende Luft oder einströmendes. Gas folgen den
_>3 Pfeilen 30 und 56 im Inneren des Filtergehäuses entlang einer Reihe von öffnungen 32 in der oberen
Verschlußplatte 14.
Vom Inneren 48 der Filtereinheit 110 aus strömt ein
eintretendes Medium in Richtung der Pfeile 34 durch die
iu innerste Schicht 36 aus flexiblen und porigen Werkstoffen,
beispielsweise aus einem offenzelligen Schaumstoff, hindurch. Anschließend gelangt das Medium über eine
Schicht oder mehrere Schichten eines filternd und coaleszierend wirkenden Werstoffes und über das
J5 Stützgebilde 18, welches zu diesem Zweck perforiert ist.
zur äußeren Schicht 40 aus einem flexiblen feinporigen Material, welches wieder aus einem offenzelligen
Schaumstoff bestehen kann, wobei diese Schicht 40 der Außenfläche des Stützteiles 18 angeordnet is'.. Somit
strömt das austretende Medium vom Ringraum 42 zwischen der Filtereinheit 10 und dem Filtergehäuse 12
aus zur Auslaßöffnung 44 (Pfeil 46), mit der der Ringraum 42 in Verbindung steht.
Nachdem das eintretende Medium das Innere 48 der
4-5 Filtereinheit 10 erreicht hat, nehmen Aerosole enthaltene
Gase, vorzugsweise Luft infolge der undurchlässigen Verschlußplatten 14, 16 eine gleichmäßige radiale
Strömung an. Die gleichmäßige Verteilung der eintretenden Gase auf den coaleszierenden Werkstoff 38 ist
dabei durch die innerste, feinporige Schicht 36 gewährleistet. Als Schaumstoff für die Schicht oder
Schichten stehen zahlreiche aus Festschäumen bestehende Kunststoffe zur Verfügung, beispielsweise PoIyurethanschum,
der ungefähr 40 Poren je laufenden
>> Zentimeter und einen durchschnittlichen Querschnitt
seiner Zellen bei einem Durchmesser von ungefähr 150
Mikron aufweist. Ein flexibler, offenzelliger Schaumstoff dieser Beschaffenheit wirkt günstig als Luftverteiler für
die Filterschicht 38 und er kann ebenso auch als
W) Vorfilter für feste und grobe Partikel benutz werden, die
in eintretender Luft enthalten sein können.
Wichtig ist, daß die innerste Schicht 36 während des Einsatzes in der Filtereinheit 10 nach außen auf die
umgebende Schicht 38 einen leichten, aber gleichmäßig
<j5 verteilten Druck ausübt. Er führt zum Auftreten einer
nur geringen Druckdifferenz, gering infolge des kleinen Strömungswiderstandes. Das Auftreten dieses strömungsinduzierten
Druckes kann mittels einer bestimm-
ten Länge eines im Verhältnis zum Durchmesser eines nicht dargestellten Wickeldornes dünnen Filterstoffes
unterstützt oder ersetzt sein, der ein- oder mehrmals um diesen Dorn gewickelt ist. Diese Wicklungen werden
durch Abbremsen des Domes beim Umwickeln hinreichend stramm gemacht, so daß eine ständige
Druckberührung benachbarter Wicklungen untereinander erreicht wird.
Die coaleszierenden Wicklungen 38, die einen kleineren Innendurchmesser als der Auf5endurchmesscr
der inneren flexiblen Schicht 36 aufweisen, werden anschließend in das Stützgebilde 18 schließend eingesetzt,
wobei die Außenflächen der Wicklungen 38 an der Innenfläche des Stützleiles 18 jeweils eng anliegen.
Nach dem Einsetzen wird der Dorn entfernt. Hierauf wird die innere Schicht 36 zwecks Einsetzens in die
Wicklungen 38 leicht zusammengedrückt, so daß im Ergebnis die innere Schicht 36 einen gleichmäßig
wirkenden Außendruck auf die Filtersioffschicht 38 gegenüber ausübt. Auf diese Weise ist der Filterstoff 38
zwischen dem Stützgebilde 18 und der flexiblen Ein- oder Mehrfachfilierschicht 36 ortsunveränderlich gehaltert.
Die innerste, flexible Schicht 36 wirkt dadurch dimensionsstabilisierend auf die Filierstoffschicht 38,
trotzdem sie selbst flexibel ist, wobei diese ihrerseits an dem steifen Stützgebilde 18 ihren Halt findet. Die auf
diese Weise erreichte bauliche Integrität der Filterstoffschicht 38 bleibt auch bei geänderten Bedingungen der
Flüssigkeitssättigung, der Luftströmung, der Gasmengen, des kolloidalen Verhaltens der Aerosole und
anderer Betriebsparameter unverändert aufrechterhalten.
Wie bereits erwähnt, ist das Stützgebilde 18 perforiert oder in anderer Weise mit möglichst winzigen
Ausnehmungen versehen. Zum Beispiel kann das Stülzgebilde 18 mit einer Reihe von Löchern 50
versehen sein, die einen Durchmesser X aufweisen und die in einer dreieckförmigen Anordnung mit einem
jeweiligen Absland von 2 χ auftreten. Es versteht sich,
daß auch andere Lochgrößen und abweichende Teilungen in Abhängigkeil von Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung verwirklicht werden können. Darüber hinaus können die Löcher auch in anderer
Weise, beispielsweise in Form von Quadratnetzrastern angeordnet sein. Die Löcher können auch unrund und
willkürlich auf der Oberfläche des Stützgebildes 18 angeordnet sein. Im Ausführungsbeispiel besitzen die
Löcher 50 z. B. einen Durchmesser von ca. 2,5 mm und eine Dreieckteilung von ca. 5 mm.
Durch die Vereinigung der äußeren Begrenzung, gegeben durch das steife Stützgebilde 18 mit der
flexiblen, aber einen gleichförmigen Druck auf die Filierstoffansammlung 38 ausübenden Schicht 36, also
durch die so entstandene Sandwichanordnung wird gewährleistet, daß außer der bereits erwähnten
Dimensionsslabililät bei allen Einsatzbedingungen eine
gute Tiefenfilterung vorhanden ist. Im Gegensatz dazu ist bei der herkömmlichen, ebenfalls in Sandwichanordnung
auftretenden Festlegung von Filterstoffschichten /wischen zwei jeweils steifen und starren Stützzylindern
trotz anfänglichem Unierdrucksetzen der Filtersioffschicht keineswegs sichergestellt, daß der beschriebene
Zustand auch während des Einsatzes des Filters erhalten bleibt.
Der durch auf die innerste Schicht 36 auf die l'ilterstoffschicht 38 ausgeübte geringe Druck bleibt
also während des Einsatzes des Filters 10 ständig ausgeübt. Daraus resultiert, daß der radial außen
vorhandene Flächendruck der Schicht 36 geringer ist als der radial innen auftretende Flächendruck, wodurch die
Schicht 36 gezwungen wird, radial gegen die sie umgebende Filierschicht 38 hin zu expandieren. Die an
der inneren Schicht 36 auftretende Druckdifferenz wird durch Reibungsenergicverluste der durch die Schicht 36
strömenden Luft bzw. Gase erzeugt.
Aber schon das vorbeschriebene Einsetzen der innersten Schicht 36 in die Filterstoffschicht 38 erzeugt
den erforderlichen geringen Druck auf die Filterstoffschicht 38 und zwar infolge der flexiblen Ausbildung der
Schicht 36, wenn letztere beim Einsetzen zusammengedrückt wird. Die gewickelte Filterschicht 38 wird, wie
bereits ausgeführt, so eingesetzt, daß eine äußere Wickellage 37 an einer inneren Längsnaht 39 des
Stützgebildes 18 anliegt, um so eine weitergehende Ausrichtung und Stabilisierung der Filterstoffschicht 38
zu erreichen. Diese Anlage verhindert eine Bewegung der anliegenden Wickellage 37 der Filterstoffe 38 auf die
Längsnaht 39 hin. Eine entgegengesetzt gerichtete Bewegung von der Längsnaht 39 weg wird durch die
Wickelrichtung der gewickelten Filterstoffschicht 38 verhindert.
Im Rahmen der fortschreitenden Filterung vergrößert sich der Druckabfall in der Filiereinheit 10 infolge
eingeschlossener Partikel und/oder der Flüssigkeitsbelastung. Ein höherer Druckabfall führt dazu, daß die
Schicht 36 stärker auf die Filterstoffschicht 38 drückt. Eine Erhöhung der Luftströmung bewirkt einen
ähnlichen Effekt. Die Schicht 36 reagiert auf Änderungen der Luftströmung, der Flüssigkeitsbelastung und des
Arbeitsdruckes mit einer Selbsteinstellung, die anspricht. Hieraus ergibt sich, daß die Filtereinheit 10 die
eingestellte Filtercharakteristik im wesentlichen über die Betriebsdauer der Filtereinheit 10 im Gegensatz zu
bekannten Ausführungen einen ungefähr konstanten Filterwirkungsgrad behält. Dimensionsabweichungen,
daraus resultierende Porenänderungen und Unterbrechungen, die bei herkömmlichen Filtereinheilen auftreten,
bleiben vermieden, ebenso wie Luftkanalisierungen und Abfall des Filtergesamtwirkungsgrades.
Das Ausführungsbeispiei zeigt, daß die Filterstoffschicht 38 Wickellagen hat. Jedoch können je in
Abhängigkeit von den Filterbedingungen der Zahl nach abweichende Wickellagen zur Anwendung kommen.
Ebenso kann die Dicke der einzelnen Wicklungen 52 verändert werden. Im Falle des Ausführungsbeispiels
hat das gewickelte Filterband eine zwischen 0,65 mm und 0,35 mm liegende Dicke, die vorzugsweise ungefähr
0,4 mm beträgt. Die gesamte Tiefe oder Dicke der Filterschicht 38 kann zwischen 2,5 mm und ungefähr
1,25 mm liegen und vorzugsweise 1,7 mm betragen.
Jedoch können Anzahl der Filterschichten und die Gesamtdicke der Filterschicht 38 bei geänderten
Arbeitsparametern und als Folge bestimmter Anwendungen wechseln.
Die Filterschichl 38 besteht vorzugsweise aus einer Mischung zwischen Feinglasfasern und einem Kunstharzbindemittel,
um im trockenen und nassen Zustand gleichartige Festigkeitseigenschaften zu erreichen und
um Faserbewegungen zu vermeiden. Faserdichte, -durchmesser (namentlich im Bereich von 0,5 bis 0,75
Mikron) und Schichtstofftiefe werden so gewählt, daß die Aerosole infolge direkten Abfangens, Trägheitsaufprall
und Diffusion eine optimale Koaleszenz erfahren. Die einzelnen Fasern der Filterstoffansammlung 38 sind
räumlich so angeordnet und verteilt, daß eine sehr hohe Porenziffer vorhanden ist. Beim Ausführunesbeisoiel
sind Faserdurchmesser, Lückenverhältnis, Tiefe des Faserbettes und Faserzusammensetzung derart gewählt,
daß das Entfernen von Öl-Aerosolen mit einem mittleren Durchmesser von 0,01 Mikron bei hoher
Betriebsleistung durchführbar geworden ist. Treten größere Aerosole auf, die toleriert werden können, so
reichen auch geringe Tiefen, d. h. geringere Wickellagenzahlen aus. Unter optimalen Filterbedingungen nach
Gaszusammensetzung, Temperatur, Druck, Geschwindigkeit, Feuchtigkeit, Eigenschaften der flüssigen
Partikel und der Konzentration besonderer Substanzen beträgt der Wirkungsgrad der vorgeschlagenen Filtereinheit
nahezu 100%.
Infolge der Verwendung von Mikrofasern braucht die Gesamtdicke der Filterstoffschicht 38 nur ungefähr
drei- oder viermal so dick zu sein wie das Stützgebilde 18, das im dargestellten Ausführungsbeispiel aus Metall
besteht. Das bedeutet, daß eine Tiefenfilterung und eine Koaleszierung eintretender Aerosole mit einem kompakten
Gerät und einer geringen Anzahl von Bauteilen erreichbar ist.
Die Außenschicht 40 aus Schaumstoff kann die gleiche Zusammensetzung und die gleiche Charakteristik
wie die innerste Schicht 36 aufweisen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die äußere
Schicht 40 aus einer flexiblen Schaumstoffhülse, welche über das Stützgebilde 18 gestülpt ist. Die koaleszierenden
Flüssigkeitsteile, die sich in der Filterstoffschicht 38 bilden, werden durch das Stützgebilde 18 in die äußere
Schicht 40 gedruckt, von der sie infolge Wirkung der Schwerkraft nach unten ablaufen. Obgleich die äußere
Schicht 40 mit offenen Zellen ausgebildet ist, ist es vorteilhaft, daß sie aus einem nicht absorbierenden
Polyurethanmaterial besteht, um den Durchtritt der koaleszierten Flüssigkeit zu erleichtern. Steht die
äußere Schicht 40 zumindest an der unteren Verschlußplatte 16 der Filtereinheit 10 etwas über diese über, wie
das bei 54 gezeigt ist, so erleichtert das ein Abtropfen der koaleszierten Flüssigkeit am unteren Ende der
äußeren Schicht 40. Nach dem Ausführungsbeispiel kann die äußere Schicht 40 die doppelte Dicke wie die
innere Schicht 36 aufweisen, um den Überhang an der Stelle 54 zu erreichen und um das Wiedereintreten der
gesammelten Aerosolfliissigkeit zu verhindern. Ein vergrößerter Außendurchmesser der äußeren Schaumschicht
40 reduziert ferner die lokale Flüssigkeitsablaufgeschwindigkeit und die Möglichkeit eines Wiedereintritts
abgeschiedener Aerosole in das zu filternde Gut.
Da die äußere Schaumschicht 40 am unteren Ende der
Da die äußere Schaumschicht 40 am unteren Ende der
ίο Filtereinheit gesättigt ist, drückt von oberen Teilen der
äußeren Schicht 40 ablaufende Flüssigkeit derart auf an der Stelle 54 angesammelte Flüssigkeit, das letztere in
der dargestellten Weise abtropft. Flüssigkeit, die gemäß den Pfeilen 46 und 56 aus dem bewegten Gas- und
Luftstrom koalesziert worden ist, wird in einem Auffangbehälter 58 am Boden des Filtergehäuses 12
gesammelt; dort wird sie periodisch über ein Ablaufventil 60 abgezogen. Die äußere Schaumstoffschicht 40 mit
großen Zellen bildet für den Luftstrom (Pfeil 34) eine große Angriffsfläche und verhindert oder verringert
wenigstens den Wiedereintritt koaleszierter Flüssigkeit in den bereits gefilterten Luftstrom.
Die verschiedenen Bauteile der Filtereinheit, d. h. die flexible innerste Schicht 36, die Filterstoffansammlung
38, das gelochte Stützgebilde 18 und die flexible äußere Schaumstoffschicht 40 sind mit der oberen und unteren
Verschlußplatte 14 und 16 dicht verbunden. Sie können aus einem geeigneten Metall oder auch aus Kunststoffen
bestehen. Als abdichtende Werkstoffe zur Gewährleistung eines luftdichten Abschlusses und zum Verhindern
von Bypass-Strömungen an den verschiedenen Filterbauteilen eignen sich Epoxykunstharze, Silikongummi
oder auch sonstige, nicht poröse Dichtungsmittel.
Die vorgeschlagene Aerosol-Koaleszierungsfilteranordnung ist auf weiten Gebieten der Filtertechnik
anwendbar, da Größe, Gestaltung und Anordnung der einzelnen Bauteile ohne weiteres abänderbar sind. So
könnten die verschiedenen Schichten der Filtereinheit auch in einer Ebene liegen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
- IlPatentansprüche:!.Anordnung zur Ausfilterung strömungsgetragener Aerosole aus einer sie enthaltenden Strömung mit einem äußeren, das Filtrat durchlassenden Stützkörper, einer an dessen innerer Begrenzungsfläche anliegenden Filterstoffansammlung und mit einer letztere halterndcn, innersten Stützschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die feinporige, über ihren gesamten Umfang flexible und unter Spannung stehende Stützschicht (36) während des Filtrierbetriebes an der vorzugsweise aus Wickellagen bestehenden Filtersi:offansammlung (38) unter Ausübung eines auf die Berührungsfläche zwischen Stützschicht und Filterstoffansammlung gleichmäßig verteilten Druckes anliegt
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stiiilzschii_ht (36) aus einem offenzelligen Schaumstoff besteht.
- 3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1—2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Filterstoffansammlung (38) einschließende Stützkörper (18) von einer äußeren, feinporigen und flexiblen Schicht (40) umgeben ist.
- 4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Außenschicht (40) aus einem offenzeiligen Schaumstoff besteht.
- 5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 —4, dadurch gekennzeichnet, daß Stützkörper (18), Filterstoffansammlung (318) und Stützschicht (36) als Jo beiderseits offene Hohkiylinderstücke ausgebildet und deren Hohlräume einerseits durch eine Stirnplatte (14) mit Strömungsdurchlaß (32), andererseits mittels der massiven Stirnplatte (16) abgeschlossen sind.
- 6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1—5, dadurch gekennzeichnet, daß der lichte, innere Durchmesser des aus der Filterstoffansammlung (38) bestehenden Hohlzylinderstückes vor der Vereinigung mit der letzteres aufnehmenden Stützschicht (36) kleiner ist als der Außendurchmesser des aus der Stützschicht bestehenden Hohlzylinders vor der Aufnahme der Filterstoffansammlung in seinem Hohlraum.
- 7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1—6, dadurch gekennzeichnet, daß Stützkörper (18), Filterstoffansammlung (38), Stützschicht (36) und Stirnplatten (14, 16) einer innerhalb eines Filtergehäuses (12) untergebrachlen Spannverbindung angehören, deren Spannanker (20) die verspannbaren Teile zentral durchsetzt und den Dichtungsdruck erzeugt.
- 8. Anordnung nach einem der Ansprüche 3—7, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite flexible Außenschicht (40) dicker als die Stützschicht (36) ist und über die untere Stirnplatte (16) übersteht.
- 9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 —8, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Schicht (36) aus einem Wickelstreifen besteht.
- 10. Anordnung nai.h einem der Ansprüche 1—9, t>o dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (18) mittels einer Naht (3D1) zu einem Hohlkörper zusammengeschlossen und die Naht als Anlagestreifen für die Wickellage (37) größten Durchmessers der Filterstoffansammlunji (38) ausgebildet ist. h5
- 11. Verfahren zur Herstellung einer Anordnung nach einem der Ansprüche 6—10, dadurch gekennzeichnet, daß der Filterstoffwickelstreifen unter Verwendung eines Wickeldornes mit einem Außendurchmesser zu einem Hohlzylinder aufgewickelt wird, der zu dessen Aufstreifbarkeit auf einen durch Druckausübung formveränderten, aus der Stützschicht (36) bestehenden Hohlzylinder führt.
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