DE112008001692B4

DE112008001692B4 - Kurbelgehäuseentlüftungssystem

Info

Publication number: DE112008001692B4
Application number: DE112008001692.5T
Authority: DE
Inventors: Peter K. Herman; Michael J. Connor; Christopher E. Holm; Mark V. Holzmann
Original assignee: Cummins Filtration IP Inc
Current assignee: Cummins Filtration IP Inc
Priority date: 2007-07-26
Filing date: 2008-03-12
Publication date: 2015-12-31
Anticipated expiration: 2028-03-13
Also published as: CN101730787B; US7870850B2; US20090025662A1; CN101730787A; US20100175642A1; US7699029B2; BRPI0813536A2; DE112008001692T5; WO2009014772A1

Abstract

Kurbelgehäuseentlüftungssystem für einen Verbrennungsmotor (22), der ein Durchblasegas in einem Kurbelgehäuse (24) erzeugt, das Motoröl (26) und Ölaerosol enthält, wobei das System einen Luft-/Öl-Abscheider (28) mit einem Durchblasegas und Ölaerosol von dem Kurbelgehäuse (24) empfangenden Einlass (30), einem sauberes Durchblasegas abführenden Luftauslass (32), einem gespültes, abgeschiedenes Öl abführenden Ölauslass (34) und eine das gespülte, abgeschiedene Öl aus dem Ölauslass (34) des Abscheiders (28) zum Kurbelgehäuse (24) pumpende Ölpumpe (36) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Ölpumpe eine luftgetriebene Strahlpumpe (36) ist mit einem druckbeaufschlagten Antriebseingang (40), der druckbeaufschlagte Treibluft von einer Druckluftquelle empfängt.

Description

Die Erfindung betrifft Kurbelgehäuseentlüftungssysteme für einen Verbrennungsmotor mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
Kurbelgehäuseentlüftungssysteme für Verbrennungsmotoren sind im Stand der Technik bekannt. Ein Verbrennungsmotor erzeugt Durchblasegas in einem Kurbelgehäuse, das Motoröl und Ölaerosol enthält. Ein Luft-/Öl-Abscheider weist einen Durchblasegas und Ölaerosol von dem Kurbelgehäuse empfangenden Einlass und einen sauberes Durchblasegas an die Atmosphäre oder zum Motorlufteinlass zurück abgebenden Luftauslass und einen gespültes, abgeschiedenes Öl zum Kurbelgehäuse zurück abführenden Ölauslass auf. Der Abscheider weist einen Druckabfall daran auf, so dass der Druck an seinem Einlass und im Kurbelgehäuse größer ist als der Druck am Abscheiderluftauslass und -ölauslass. Das Druckdifferenzial zwischen dem Kurbelgehäuse und dem Ölauslass des Abscheiders neigt normalerweise dazu, einen Rückstrom von Öl von dem einen höheren Druck aufweisenden Kurbelgehäuse zu dem einen niedrigeren Druck aufweisenden Ölauslass zu verursachen. Im Stand der Technik ist bekannt, den Ölauslass des Abscheiders auf einer gegebenen vertikalen Höhe über dem Kurbelgehäuse anzuordnen und ein vertikales Verbindungsrohr dazwischen mit einem Rückschlagventil bereitzustellen, um wiederum einen Schwerkraftkopf bereitzustellen, der das erwähnte Druckdifferenzial und die erwähnte Rückstromneigung überwindet, so dass das Öl aus dem Abscheider zu dem Kurbelgehäuse ablaufen kann. Das bekannte Kurbelgehäuseentlüftungssystem, von dem die Erfindung ausgeht ( DE 20 2005 018 132 U1 ), hat am Ölauslass angeschlossen eine Öl-Rückführleitung, in der sich eine, das gespülte, abgeschiedene Öl aus dem Ölauslass zum Kurbelgehäuse zurück pumpende Ölpumpe befindet. Durch die Ölpumpe wird das Öl vom Abscheider in jeder beliebigen Lage relativ zum Kurbelgehäuse zuverlässig zurückgefördert. Bei der Ölpumpe handelt es sich vorschlagsgemäß um eine Zahnradpumpe oder um eine ohnehin vorhandene klassische Schmierölpumpe.
Bekannt ist auch ein Kurbelgehäuseentlüftungssystem ( EP 0 142 092 B1 ), bei dem an den sauberes Durchblasegas abführenden Luftauslass eine luftgetriebene Strahlpumpe (Ejektorpumpe) angeschlossen ist, so dass das Durchblasegas vom Luftauslass aktiv abgesaugt und in die Auspuffleitung des Verbrennungsmotors eingespeist wird.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, das bekannte, eingangs erläuterte Kurbelgehäuseentlüftungssystem mit einer das abgeschiedene Öl aus dem Ölauslass zum Kurbelgehäuse hin pumpenden Ölpumpe in einfacher und effektiver Weise zu verbessern.
Das zuvor aufgezeigte Problem ist einem Kurbelgehäuseentlüftungssystem mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich bevorzugte Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung:
1 ist eine schematische Darstellung eines Kurbelgehäuseentlüftungssystems für einen Verbrennungsmotor, die Ölpumpe allerdings nicht gemäß der Erfindung.
2 ist ein Strömungsdiagramm, das den Betrieb einer Strahlpumpe von 1 darstellt.
3 ist wie 1 und zeigt eine weitere, ebenfalls nicht erfindungsgemäße Ausführungsform.
4 ist wie 1 und zeigt eine weitere, ebenfalls nicht erfindungsgemäße Ausführungsform.
5 ist wie 1 und zeigt eine erfindungsgemäße Ausführungsform.
6 ist eine vergrößerte Teilschnittansicht eines Teils von 5, die eine modifizierte Ausführungsform zeigt.
1 zeigt ein Kurbelgehäuseentlüftungssystem 20 für einen Verbrennungsmotor 22, der Durchblasegas in einem Kurbelgehäuse 24 erzeugt, das Motoröl 26 und Ölaerosol enthält. Das System enthält einen Luft-/Öl-Abscheider 28 mit einem Einlass 30, der Durchblasegas und Ölaerosol von dem Kurbelgehäuse empfängt, und mit einem Luftauslass 32, der sauberes Durchblasegas an die Atmosphäre abführt oder zu dem Motorlufteinlass zurückführt, und mit einem Ölauslass 34, der gespültes, abgeschiedenes Öl zum Kurbelgehäuse zurückführt, wie dies alles bekannt ist. Bei einer Ausführungsform handelt es sich bei dem Luft-/Öl-Abscheider 28 um einen Trägheitsimpaktor, wie zum Beispiel genannt in den US 6 247 463 B1 , US 6290738 B1 , US 6354283 B1 und US 6478019 B2 .
Des Weiteren enthält das System eine Strahlpumpe 36, die gespültes, abgeschiedenes Öl von dem Ölauslass 34 zum Kurbelgehäuse 24 pumpt. Strahlpumpen sind im Stand der Technik bekannt (z. B. ”The Design of Jet Pumps”, Gustav Flugel, National Advisory Committee for Aeronautics, Technical Memorandum Nr. 982, 1939; ”Jet-Pump Theory and Performance with Fluids of High Viscosity”, R. G. Cunningham, Transactions of the ASME, November 1957, Seiten 1807–1820). Der Abscheider 28 weist einen Druckabfall daran auf, so dass der Druck am Einlass 30 und im Kurbelgehäuse 24 größer ist als der Druck am Luftauslass 32 und am Ölauslass 34. Die Druckdifferenz zwischen dem Kurbelgehäuse 24 und dem Ölauslass 34 führt normalerweise dazu, einen Rückstrom von Öl von dem einen höheren Druck aufweisenden Kurbelgehäuse 24 zu dem einen niedrigeren Druck aufweisenden Ölauslass 34 zu verursachen. Im Stand der Technik befindet sich der Ölauslass 34 auf einer gegebenen Höhe über dem Kurbelgehäuse 24 (die in der Regel größer ist als etwa 38 cm (15 Zoll), obgleich die Abmessungen variieren), und ein vertikales Verbindungsrohr mit einem Rückschlagventil ist dazwischen vorgesehen, so dass eine Schwerkraftwirkung vorliegt, die die erwähnte Druckdifferenz übersteigt.
Die Strahlpumpe 36 in dem vorliegenden System führt hingegen Pumpdruck zu, der größer ist als die erwähnte Druckdifferenz, um die erwähnte Rückstromneigung zu überwinden und stattdessen ein Ansaugen von gespültem, abgeschiedenem Öl von dem Ölauslass 34 und ein Pumpen dieses Öls zu dem Kurbelgehäuse 24 über die Verbindungsleitung 38 zu bewirken.
Wie bekannt ist, wird eine Strahlpumpe 36 durch ein Treibfluid, das durch eine einen verkleinerten Durchmesser aufweisende Strahldüse 40 in eine einen größeren Durchmesser aufweisende Mischbohrung 42 mit einer Saugkammer 44 dort herum geleitet wird, betrieben. Der Bewegungsenergieaustausch zwischen dem eine hohe Geschwindigkeit aufweisenden Treibstrahlstrom von der Strahldüse 40 und dem eine geringere Geschwindigkeit aufweisenden umgebenden Fluid in der Mischbohrung 42 erzeugt die Pumpwirkung, die Fluid aus der Kammer 44 saugt und pumpt, wie zum Beispiel im Strömungsdiagramm in 2 gezeigt wird.
Der Motor enthält ein Ölzirkulationssystem 46, das Motoröl 26 von dem Kurbelgehäuse 24 durch eine druckbeaufschlagtes Öl durch einen Filter 50 ausgewählten Motorkomponenten, wie zum Beispiel dem Kolben 52 und der Kurbelwelle 54, zuführende und zum Kurbelgehäuse 24 zurück führende Ölpumpe 48 zirkuliert.
Bei der Ausführungsform von 1 ist die Strahlpumpe 36 eine ölgetriebene Strahlpumpe mit einem druckbeaufschlagten Antriebseingang 40 über Leitung 56, der druckbeaufschlagtes Treiböl von der Ölpumpe 48 empfängt, einem Saugeingang 44, der abgeschiedenes Öl von dem Ölauslass 34 des Abscheiders 28 empfängt, und einem Ausgang 42, der strahlgepumptes Öl über Leitung 38 dem Kurbelgehäuse 24 zuführt. Diese Konstruktion ist nicht erfindungsgemäß.
3 und 4 zeigen weitere Ausführungsformen und verwenden, wo für ein besseres Verständnis angemessen, gleiche Bezugszahlen wie oben. In 1 enthält der Abscheider 28 einen Trägheitsimpaktor 60. In 3 enthält der Abscheider 28 einen Koaleszer 62, wie z. B. in den oben erwähnten Patenten gezeigt.
In 4 enthält der Abscheider 28 sowohl den Trägheitsimpaktor 60 als auch den Koaleszer 62, wie z. B. in den oben erwähnten Patenten gezeigt. In 4 befindet sich der Trägheitsimpaktor 62 stromaufwärts des Koaleszers 60. Abgeschiedenes Öl vom Koaleszer 62 läuft zum Ölauslass 34 des Abscheiders ab. Bei einer Ausführungsform läuft abgeschiedenes Öl vom Impaktor 60 durch den Koaleszer 62 ab, wie bei 64 gestrichelt gezeigt, und läuft dann zum Ölauslass 34 des Abscheiders. Bei einer anderen Ausführungsform weist der Abscheider 28 einen zusätzlichen Ablaufkanal 66 auf, der abgeschiedenes Öl von dem Impaktor 60 zum Ölauslass 34 des Abscheiders ablässt und den Koaleszer 62 umgeht. Der zusätzliche Ablaufkanal 66 weist eine strömungsbegrenzende Ablassöffnung 68 darin auf. Bei einer anderen Ausführungsform weist der Abscheider 28 einen zusätzlichen Ablaufkanal 66 auf, der abgeschiedenes Öl von dem Impaktor 60 zu dem Saugeingang 44 der Strahlpumpe ablässt, wie bei 70 gestrichelt gezeigt. Bei einer anderen Ausführungsform weist der Abscheider 28 einen zusätzlichen Ablaufkanal 66 auf, der abgeschiedenes Öl vom Impaktor 60 zum Kurbelgehäuse 24 zurück ablässt, wie bei 72 gestrichelt gezeigt, wobei dieses abgeschiedene Öl durch Schwerkraft von dem Impaktor 60 durch den zusätzlichen Ablaufkanal 66 und den Durchgang 72 zum Kurbelgehäuse 24 abläuft, ohne die Strahlpumpe 36 zu passieren, die abgeschiedenes Öl vom ersten Ölauslass 34 des Abscheiders 28 pumpt.
5 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführungsform und verwendet, wo für ein besseres Verständnis angemessen, gleiche Bezugszahlen wie oben. Die Strahlpumpe 36 ist eine luftgetriebene Strahlpumpe mit einem druckbeaufschlagten Antriebseingang 40, der druckbeaufschlagte Treibluft an der Leitung 74 von einer zu beschreibenden Druckluftquelle empfängt, einem Saugeingang 44, der abgeschiedenes Öl von dem Ölauslass 34 des Abscheiders 28 empfängt, und einem Ausgang 42, der strahlgepumptes Öl und Treibluft über die Leitung 38 dem Kurbelgehäuse 24 zuführt. Bei der Ausführungsform von 5 weist der Motor 22 einen Turbolader 76 auf, der Druckluft zur Verbrennung zuführt. Die erwähnte Druckluftquelle wird durch den Turbolader 76 bereitgestellt, und der druckbeaufschlagte Antriebseingang 40 der Strahlpumpe 36 empfängt druckbeaufschlagte Treibluft von dem Turbolader 76 über die Luftleitung 74.
6 zeigt eine andere erfindungsgemäße Ausführungsform und verwendet, wo für ein besseres Verständnis angemessen, gleiche Bezugszahlen wie oben. Der Abscheider 28 weist eine untere Wandfläche 80 auf, die einen Auffangsumpf 82 bereitstellt, der abgeschiedenes Öl auffängt. Die Strahlpumpe 36 ist in der Wandfläche 80 ausgebildet und enthält einen druckbeaufschlagten Antriebseingang 40, der druckbeaufschlagte Treibluft von einer Druckluftquelle, zum Beispiel dem Turbolader 76, empfängt, einen Saugeingang 44, der abgeschiedenes Öl von dem Ölauslass 34 empfängt, welcher von einem Ablaufdurchgang 84 durch die Wand 80 bereitgestellt wird, und einen Ausgang 42 wie die Mischbohrung 42 und mit einem größeren Durchmesser als der Antriebseingang 40, der wie oben strahlgepumptes Öl über die Leitung 38 dem Kurbelgehäuse zuführt. Bei verschiedenen Ausführungsformen wird das druckbeaufschlagte Treibfluid aus der aus Öl und Luft bestehenden Gruppe ausgewählt und wird die Druckfluidquelle aus der aus einer Ölpumpe, einem Turbolader, einem Luftkompressor und einem Druckluftbehälter bestehenden Gruppe ausgewählt. 5 zeigt als alternative Druckluftquelle einen Luftkompressor 94 oder auch einen Druckluftbehälter 96.
Andere Variationen umfassen mehrere Strahldüsen 40, die eine einzelne Mischbohrung 42 speisen. Es können Ausführungen mit nicht kreisförmigen Treibstrahl- und Mischbohrungsgeometrien verwendet werden, sie werden jedoch nicht als optimal angesehen. Die Verwendung eines divergierenden Diffusors 98, 1, am Mischbohrungsaustritt ist wünschenswert, aber nicht nötig, wenn kein maximaler Pumpwirkungsgrad erforderlich ist.
Das gespülte, abgeschiedene Öl kann bei Leitung 38 direkt zum Kurbelgehäuse zurückgeführt werden oder indirekt zum Kurbelgehäuse zurückgeführt werden, zum Beispiel kann das gespülte, abgeschiedene Öl anfangs zum Ventildeckelbereich 100 zurückgeführt werden, wie in 5 gestrichelt gezeigt, wobei das Öl dann zum Kurbelgehäuse zurück fließt. Anspruchseinschränkungen hinsichtlich einer Strahlpumpe, die gespültes, abgeschiedenes Öl von dem Ölauslass des Abscheiders zum Kurbelgehäuse pumpt, können somit Strömungswegsegmente durch andere Teile des Motors vor Erreichen des Kurbelgehäuses umfassen. Des Weiteren umfasst der Begriff Kurbelgehäuse nicht nur den unteren Bereich des Motors, der Öl auffängt, sondern auch andere Abschnitte des Motors, die damit in Verbindung stehen, darunter Abschnitte auf dem erwähnten Druck, die zu der erwähnten Rückströmungsneigung führen, wobei dieser Rückströmungsneigungsdruck durch die Strahlpumpe überwunden wird.
Der durch die Strahlpumpe bereitgestellte Treibstrom auf dem erhöhten Druck erzeugt einen Strahl mit hoher Geschwindigkeit und kleinem Durchmesser in einer einen größeren Durchmesser aufweisenden Mischbohrung, wodurch die kinetische Energie des Strahls praktisch in Pumpleistung umgewandelt wird, wie bekannt ist. Die Antriebsquelle und/oder die Saugquelle können einen Siebfilterschutz erfordern, um ein Verstopfen von sehr kleinen Durchmessern, zum Beispiel weniger als 1 mm, zu verhindern. Zum Beispiel kann es wünschenswert sein, einen Filteraufsatz, ein Sintermetallstück, ein Sieb oder eine andere Filtrierung zu verwenden, um ein freies Strömen von Flüssigkeit und Luft durch die Vorrichtung zu gestatten.
Gemäß einem wünschenswerten Aspekt können viele der dargestellten Durchgänge in den Motorgussteilen und -komponenten integriert und enthalten sein, anstatt äußere Leitungen zu sein, was zur Verringerung von Rohrleitungen wünschenswert ist. Die Ausführungsform von 6 kann wünschenswert sein, um einen auf eine integral in der Sumpfgehäusewand ausgebildete Öffnung/Nut auftreffenden Strahl bereitzustellen, um die gewünschte Abziehsaugwirkung zu erzeugen. Bei Verwendung von Druckluft für das Treibfluid kann eine andere Quelle der Lufteinlasskrümmer des Motors sein, wodurch Druckluft von dem Einlasskrümmer geführt und in das Kurbelgehäuseentlüftungssystem geleitet werden kann, um das Treibfluid für die Strahlpumpe bereitzustellen. Es können eingeformte Kanäle verwendet werden, um Luft von dem Krümmer durch den Ventildeckel und in das Kurbelgehäuseentlüftungssystem zu führen. Ebenso kann das gespülte, abgeschiedene Öl von dem Ausgang 42 zur Unterseite des Ventildeckels 100 geleitet werden, um zum Kurbelgehäuse zurückgeführt zu werden.
Bei der bevorzugten Ausführungsform ist eine Strahlpumpe mit einer Mischbohrung versehen, die einen größeren Durchmesser aufweist als der Strahl bei runden Bohrungen und eine größere Querschnittsfläche bei runden oder unrunden Bohrungen oder mehreren Strahlen. Bei anderen Ausführungsformen kann die Querschnittsfläche der Mischbohrung der Querschnittsfläche des Strahls entsprechen, wodurch eine Strahlpumpe bereitgestellt wird, die eine Venturi-Düse mit einem sanften Übergang zwischen dem Strahl und der Mischbohrung und ohne Durchmesserabsatz dazwischen bildet. Diese Art von Strahlpumpe-Venturidüse beruht auf dem Bernoulli-Prinzip zur Erzeugung von Saugwirkung an der Saugöffnung. Eine Strahlpumpe mit einer eine größere Fläche aufweisenden Mischbohrung als der Strahl wird bevorzugt, da sie einen größeren Pumpwirkungsgrad und eine größere Pumpleistung besitzt, das heißt sie kann mehr gespültes Öl an der Öffnung bei einem gegebenen Treibstrom am Strahl ziehen oder ansaugen; jedoch kann ein(e) nicht optimale(r) Pumpwirkungsgrad und -leistung akzeptabel sein, da nur eine sehr geringe Ölmenge gespült und an Öffnung vom Abscheider angesaugt werden muss. In einigen Fällen kann aufgrund der erwähnten geringen Wirkungsgrad- und Leistungsanforderungen sogar eine Mischbohrung mit einer Querschnittsfläche, die etwas kleiner ist als der Strahl, akzeptabel sein. Demgemäß kann das System eine Strahlpumpe mit einer Mischbohrung verwenden, deren Querschnittsfläche größer als oder im Wesentlichen gleich der Querschnittsfläche des Strahls ist. Die erwähnten Ausführungsformen, bei denen die Querschnittsfläche der Mischbohrung gleich dem oder etwas kleiner als der (im Wesentlichen gleich dem) Strahl ist, stellen eine Venturidüsen- oder venturidüsenartige Strahlpumpe bereit. Die bevorzugte Strahlpumpe weist jedoch aufgrund des (der) erwähnten höheren Wirkungsgrads und Leistung eine Mischbohrung mit einer Querschnittsfläche auf, die größer als der Strahl ist. Ein Flächenverhältnis von bis zu ca. 25:1 (Durchmesserverhältnis 5:1) kann bei einigen Ausführungsformen verwendet werden, und bei anderen Ausführungsformen kann ein Flächenverhältnis von bis zu ca. 100:1 (Durchmesserverhältnis 10:1) verwendet werden, obgleich auch andere Flächen- und Durchmesserverhältnisse möglich sind. Die Untergrenze einer Strahlpumpe (Querschnittsfläche der Mischbohrung im Wesentlichen gleich der Querschnittsfläche des Strahls) kann dann somit bei dem vorliegenden System verwendet werden, obgleich dies nicht bevorzugt ist. Stattdessen ist eine Mischbohrung, deren Querschnittsfläche größer als der Strahl ist, bevorzugt.
Bei einer weiteren Ausführungsform werden ein oder mehrere optionale Rückschlagventile 102 und 104, 5, in der Treibleitung 74 und/oder der Ablaufleitung 38 vorgesehen, um einen Rückstrom bei einem Zustand (selten) geringen Luftdrucks oder Luftunterdrucks, zum Beispiel wenn sich ein Lastwagen auf einer langen Bergabfahrt befindet, wobei der Turbo leerläuft, zu verhindern. Das Rückschlagventil 102 ist ein Einwegeventil, das einen Einwegestrom bereitstellt, wie bei Pfeil 106 gezeigt, und einen Rückstrom sperrt. Das Rückschlagventil 104 ist ein Einwegeventil, das einen Einwegestrom gestattet, wie bei Pfeil 108 gezeigt, und einen Rückstrom sperrt.

Claims

Kurbelgehäuseentlüftungssystem für einen Verbrennungsmotor (22), der ein Durchblasegas in einem Kurbelgehäuse (24) erzeugt, das Motoröl (26) und Ölaerosol enthält, wobei das System einen Luft-/Öl-Abscheider (28) mit einem Durchblasegas und Ölaerosol von dem Kurbelgehäuse (24) empfangenden Einlass (30), einem sauberes Durchblasegas abführenden Luftauslass (32), einem gespültes, abgeschiedenes Öl abführenden Ölauslass (34) und eine das gespülte, abgeschiedene Öl aus dem Ölauslass (34) des Abscheiders (28) zum Kurbelgehäuse (24) pumpende Ölpumpe (36) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Ölpumpe eine luftgetriebene Strahlpumpe (36) ist mit einem druckbeaufschlagten Antriebseingang (40), der druckbeaufschlagte Treibluft von einer Druckluftquelle empfängt.
Kurbelgehäuseentlüftungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die luftgetriebene Stahlpumpe (36) einen Saugeingang (44), der abgeschiedenes Öl von dem Ölauslass (34) des Abscheiders (28) empfängt, und einen Ausgang (42), der strahlgepumptes Öl und Treibluft dem Kurbelgehäuse (24) zuführt, aufweist.
Kurbelgehäuseentlüftungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (22) einen Turbolader (76) aufweist, der Druckluft zur Verbrennung zuführt, und die Druckluftquelle den Turbolader (76) umfasst und dass der druckbeaufschlagte Antriebseingang (40) die druckbeaufschlagte Treibluft von dem Turbolader (76) empfängt.
Kurbelgehäuseentlüftungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abscheider (28) einen Druckabfall daran aufweist, also der Druck an seinem Einlass (30) und im Kurbelgehäuse (24) größer ist als der Druck am Luftauslass (32) und am Ölauslass (34), und dass die Strahlpumpe (36) einen größeren Pumpdruck bereitstellt als die Druckdifferenz.
Kurbelgehäuseentlüftungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abscheider (28) einen Trägheitsimpaktor (60) umfasst.
Kurbelgehäuseentlüftungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abscheider (28) einen Koaleszer (62) umfasst.
Kurbelgehäuseentlüftungssystem nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Abscheider einen kombinierten Trägheitsimpaktor (60) und Koaleszer (62) umfasst.
Kurbelgehäuseentlüftungssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Impaktor (60) stromaufwärts des Koaleszers (62) befindet.
Kurbelgehäuseentlüftungssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass abgeschiedenes Öl von dem Koaleszer (62) zu dem Ölauslass (34) des Abscheiders (28) abläuft und dass abgeschiedenes Öl von dem Impaktor (60) durch den Koaleszer (62) und dann zu dem Ölauslass (34) des Abscheiders (28) abläuft.
Kurbelgehäuseentlüftungssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass abgeschiedenes Öl von dem Koaleszer (62) zu dem Ölauslass (34) des Abscheiders (28) abläuft und dass der Abscheider (28) einen zusätzlichen Ablaufkanal (66) aufweist, der abgeschiedenes Öl von dem Impaktor (60) zu dem Ölauslass (34) des Abscheiders (28) ablässt und den Koaleszer (62) umgeht.
Kurbelgehäuseentlüftungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche Ablaufkanal (66) eine strömungsbegrenzende Ablassöffnung (68) aufweist.
Kurbelgehäuseentlüftungssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass abgeschiedenes Öl von dem Koaleszer (62) zu dem Ölauslass (34) des Abscheiders (28) abläuft und dass der Abscheider (28) einen zweiten Ölauslass (70) aufweist, der abgeschiedenes Öl von dem Impaktor (60) zu dem Saugeingang (44) der Strahlpumpe (36) ablässt.
Kurbelgehäuseentlüftungssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das abgeschiedene Öl von dem Koaleszer (62) zu dem Ölauslass (34) des Abscheiders (28) abläuft und dass der Abscheider (28) einen zusätzlichen Ablaufkanal (66) aufweist, der abgeschiedenes Öl von dem Impaktor (60) zum Kurbelgehäuse (24) ablässt.
Kurbelgehäuseentlüftungssystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das abgeschiedene Öl durch Schwerkraft von dem Impaktor (60) durch den zusätzlichen Ablaufkanal (66) zu dem Kurbelgehäuse (24) ohne Durchströmen der Strahlpumpe (36) abläuft.
Kurbelgehäuseentlüftungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abscheider (28) eine untere Wandfläche (80) aufweist, die einen Auffangsumpf (82) bereitstellt, der abgeschiedenes Öl auffängt, dass die Strahlpumpe (36) in der Wandfläche (80) ausgebildet ist und einen druckbeaufschlagten Antriebseingang (40), der druckbeaufschlagtes Treibfluid von einer Druckfluidquelle (48; 76) empfängt, einen Saugeingang (44), der abgeschiedenes Öl von dem Ölauslass (34), der durch einen Ablaufdurchgang (84) durch die Wand (80) bereitgestellt wird, empfängt, und einen Ausgang (42), der strahlgepumptes Öl dem Kurbelgehäuse (24) zuführt, aufweist.
Kurbelgehäuseentlüftungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluftquelle ein Turbolader, ein Luftkompressor oder ein Druckluftbehälter ist.
Kurbelgehäuseentlüftungssystem einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgang (42) eine Mischbohrung ist, die eine Querschnittsfläche aufweist, die größer als die oder im Wesentlichen gleich der Querschnittsfläche des von dem druckbeaufschlagten Antriebseingang (40) erzeugten Strahls ist.
Kurbelgehäuseentlüftungssystem nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsfläche der Mischbohrung (42) um ein Verhältnis von bis zu 100:1 größer als die Querschnittsfläche des Strahls ist.
Kurbelgehäuseentlüftungssystem nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsfläche der Mischbohrung (42) im Wesentlichen gleich der Querschnittsfläche des Strahls ist, um eine Venturisaugwirkung am Saugeingang (44) bereitzustellen.
Kurbelgehäuseentlüftungssystem nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischbohrung (42) und der Strahl rund sind.
Kurbelgehäuseentlüftungssystem nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere der Strahlen eine einzelne Mischbohrung (42) speisen.
Kurbelgehäuseentlüftungssystem nach Anspruch einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System eine erste Leitung (74), die das druckbeaufschlagte Treibfluid dem Antriebseingang (40) der Strahlpumpe (36) zuführt, und eine zweite Leitung (38), die das strahlgepumpte Öl dem Kurbelgehäuse (24) von dem Ausgang (42) der Strahlpumpe (36) zuführt, aufweist und dass mindestens ein Rückschlagventil (102; 101) in der ersten oder der zweiten Leitung (74; 38) vorgesehen ist, das nur einen Einwegestrom dadurch gestattet.
Kurbelgehäuseentlüftungssystem nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das System zwei Rückschlagventile (102; 104) umfasst, nämlich ein erstes Rückschlagventil (102) in der ersten Leitung (74) und ein zweites Rückschlagventil (104) in der zweiten Leitung (38).