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Die
Erfindung betrifft ein Schleifelement aus einem flächigen
Schleifmaterial für ein Schleifwerkzeug, sowie ein solches
Schleifwerkzeug und ein Verfahren zur Herstellung eines Schleifelements.
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Aus
dem Stand der Technik ist zum Beispile aus
EP 1 142 673 B1 ein Schleifwerkzeug
bekannt, dass mehrere identisch ausgebildete Schleiflamellen umfasst.
Die einzelnen separat ausgeführten Schleiflamellen werden
um eine Drehachse des Schleifwerkzeugs gleichmäßig über
einen Umfang verteilt angeordnet, wobei die Schleiflamellen dachziegelförmig
sich gegenseitig teilweise überlappend angeordnet sind.
Die Schleiflamellen werden auf einem Träger befestigt.
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Ein ähnliches
Schleifwerkzeug ist aus der
DE 10 2006 045 552 B3 bekannt, bei dem lediglich
die Form der Schleiflamellen anders gestaltet ist. Im übrigen
werden die Schleiflamellen genauso gleichmäßig
verteilt um die Drehachse angeordnet, wobei die einzelnen Schleiflamellen
dachziegelförmig sich gegenseitig teilweise überlappend
angeordnet sind.
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Nachteil
bei diesen Schleiflamellen ist, dass die einzelnen Schleiflamellen
auf dem Träger positioniert werden müssen, wobei
die einzelnen Schleiflamellen bezogen auf die Drehachse in einem
bestimmten Drehwinkel zueinander angeordnet werden müssen.
Dieser Arbeitsvorgang ist verhältnismäßig aufwendig.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Schleifelement und ein Schleifwerk zeug
mit einem solchen Schleifelement bereitzustellen, dass einfacher
hergestellt werden kann. Ferner ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung eines Schleifelements bereitzustellen,
dass eine einfachere Herstellung gewährleistet.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Schleifelement
aus einem flächigen Schleifmaterial für ein Schleifwerkzeug,
das um eine Drehachse rotierend antreibbar ist, umfassend
einen
ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt sowie
mehrere
Schleiflamellenabschnitte, die im zweiten Abschnitt gebildet sind
und mit dem ersten Abschnitt verbunden sind,
wobei die Schleiflamellenabschnitte
gegenüber dem ersten Abschnitt winklig umgefaltet sind,
gelöst.
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Dadurch,
dass die Schleiflamellenabschnitte fest mit dem ersten Abschnitt
des Schleifelements verbunden sind, können diese einfach
umgefaltet werden, wobei die Position der Schleiflamellenabschnitte
vorgegeben ist. Somit müssen die einzelnen Schleiflamellenabschnitte
nicht zueinander justiert werden. Vielmehr ergibt sich deren Position
zueinander automatisch durch die Verbindung zum ersten Abschnitt.
Hierdurch wird das Herstellungsverfahren erheblich vereinfacht.
Ferner sind die Tolleranzen der Ausrichtungen der einzelnen Schleiflamellenabschnitte
zueinander deutlich geringer als bei einer manuellen Ausrichtung
einzelner Schleiflamellen zueinander.
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Vorzugsweise
ist das Schleifelement einstückig ausgebildet. Somit muss
der erste Abschnitt nicht in einem separaten Verfahrensschnitt mit
dem zweiten Abschnitt verbunden werden, was wiederum das Herstellungsverfahren
deutlich vereinfacht. Die Schleiflamellenabschnitte können
derart gegenüber dem ersten Abschnitt umgefaltet sein,
das sie bezogen auf ihre flächige Erstreckung quer zur
Drehachse angeordnet sind. Hierbei können die Schleiflamellenabschnitte
bezüglich ihrer flächigen Erstreckung in einem
rechten Winkel zur Drehachse angeordnet sein. Somit ergibt sich
ein Schleifwerkzeug, dessen Arbeitsoberfläche, mit der
geschliffen wird, quer zur Drehachse angeordnet ist bzw. stirnseitig
angeordnet ist.
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Vorzugsweise
sind die Schleiflamellenabschnitte derart gegenüber dem
ersten Abschnitt umgefaltet, dass sie sich gegenseitig teilweise überlappen.
Hierdurch ergibt sich eine Standzeiterhöhung des Schleifelements,
da mehrere Schleiflamellenabschnitte übereinander angeordnet
sind und bei Verschleiß einer obersten Lage die darunterliegende Lage
zum Vorschein kommt.
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In
einer Ausführung kann auch vorgesehen sein, dass die Schleiflamellenabschnitte
derart gegenüber dem ersten Abschnitt umgefaltet sind,
dass sie diesen zumindest teilweise überlappen. Die Schleiflamellenabschnitte
können zusammen mit dem ersten Abschnitt aus einem flächigen
Material hergestellt sein und um etwa 180° umgefaltet werden.
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Im
umgefalteten Zustand kann das Schleifelement eine umlaufende Außenkante
aufweisen.
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Der
zweite Abschnitt kann hierbei ringförmig gestaltet sein,
und die Außenkante des Schleifelements bilden, wobei im
ungefalteten Zustand der zweite Abschnitt um den ersten Abschnitt
angeordnet ist. Der zweite Abschnitt weist von der Außenkante ausgehend
Einschnitte auf, die die Schleiflamellenabschnitte bilden.
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Vorzugsweise
können die Einschnitte bogenförmig gestaltet sein.
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Die
Schleiflamellenabschnitte sind um die Drehachse verteilt mit dem
ersten Abschnitt verbunden.
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In
einer Ausgestaltung des Schleifelements sind die Schleiflamellenabschnitte
jeweils von einer ersten Kante, einer konvexen zweiten Kante in
Form eines Kreisbogens um einen ersten Mittelpunkt sowie einer konkaven
dritten Kante in Form eines Kreisbogens mit dem selben Radius wie
die zweite Kante um einen zweiten Mittelpunkt begrenzt, wobei der
erste Mittelpunkt und der zweite Mittelpunkt auf einem Umfang um
die Drehachse mit Abstand zueinander angeordnet sind.
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Durch
diese Ausgestaltung der Schleiflamellenabschnitte ist gewährleistet,
dass die Schleiflamellenabschnitte identisch zueinander ausgebildet sind
und durch einfache Einschnitte in dem zweiten Abschnitt gebildet
werden können, wobei eine konkave Kante eines ersten Schleiflamellenabschnitts
in Anlage zu einer konvexen Kante eines weiteren Schleiflamellenabschnittes
ist. Von Vorteil bei dieser Form der Schleiflamellenabschnitte ist,
dass aufgrund der kreisbogenförmigen Kanten nur eine geringe
Anzahl von Schleiflamellenabschnitten nötig ist, um ein
Schleifelement herzustellen, dass aus sich teilweise überlappenden
dachziegelartig angeordneten Schleiflamellenabschnitten besteht.
Im Randbereich ist nämlich der Überdeckungsgrad
höher, das heißt, dort, wo bei Betrieb des Schleifwerkzeugs
die höchsten Geschwindigkeiten auftreten und ferner die hauptsächliche
Arbeitszone liegt. Das heißt, das dort, wo die Hauptbeanspruchung
liegt, das meiste Material zur Verfügung steht, während
dort, wo nur ein geringer Beitrag zur Schleifabtragung geleistet
wird (am kleinen Durchmesser) auch weniger Schleifmaterial vorhanden
ist. Hierdurch wird eine hohe Standzeit des Schleiftellers erreicht.
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Die
Schleiflamellenabschnitte sind entlang einer Faltlinie zwischen
der zweiten Kante und der dritten Kante mit dem ersten Abschnitt
verbunden.
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Die
konvexen zweiten Kanten der sich überlappenden Schleiflamellenabschnitte
bilden die Außenkante des Schleifwerkzeugs.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Schleifelements können
die Schleiflamellenabschnitte derartig gegenüber dem ersten
Abschnitt umgefaltet sein, dass sie bezogen auf ihre flächige
Erstreckung parallel zur Drehachse angeordnet sind. Die Schleiflamellenabschnitte
sind demnach fächerförmig angeordnet und bilden
ein Fächerschleifwerkzeug, dessen Arbeitsfläche
um die Drehachse herum angeordnet ist. Die Arbeitszone des Schleifwerkzeugs
ist somit zylindrisch um die Drehachse angeordnet.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Schleifelement
aus einem Steifen des flächigen Schleifmaterials hergestellt
ist,
dass der Streifen parallel zu einer Mittelachse eine erste
Außenkante, die den ersten Abschnitt seitlich begrenzt,
und eine zweite Außenkante, die den zweiten Abschnitt seitlich
begrenzt, aufweist,
dass der erste Abschnitt erste Schleiflamellenabschnitte
und der zweite Abschnitt zweite Schleiflamellenabschnitte bilden,
die quer zur Mittelachse verlaufen und im Bereich der Mittelachse
miteinander verbunden sind.
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Hierbei
sind die zweiten Schleiflamellenabschnitte in etwa entlang der Mittelachse
zu den ersten Schleiflamellenabschnitten umgefaltet.
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Ferner
ist vorgesehen, dass das gefaltete Schleifelement in seiner flächigen
Erstreckung um die Drehachse zu einem Ring gebogen ist.
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Somit
ergibt sich ein Werkzeug, dessen Hauptarbeitszone stirnseitig angeordnet
ist, wobei das Schleifelement von beiden Seiten verwendet werden
kann.
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Vorzugsweise
bildet der bereich der Mittelachse des Schleifelements die Außenkante
des als Schleifteller ausgebildeten Schleifwerkzeugs.
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Die
ersten Schleiflamellenabschnitte und die zweiten Schleiflamellenabschnitte überlappen
sich jeweils teilweise. Ferner überlappen die ersten Schleiflamellenabschnitte
die zweiten Schleiflamellenabschnitte.
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Die
Aufgabe wird ferner durch ein Schleifwerkzeug mit einem vorangehend
erläuterten Schleifelement gelöst.
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Ferner
wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung eines Schleifelements
aus einem flächigen Material für ein Schleifwerkzeug,
das um eine Drehachse rotierend antreibbar ist, mit folgenden Verfahrensschritten
gelöst:
Bereitstellen eines flächigen Schleifelements
mit einer um eine Drehachse verlaufende Außenkante, wobei
das Schleifelement einen inneren ersten Abschnitt und einen äußeren
ringförmigen zweiten Abschnitt aufweist,
Einbringen
von Einschnitten in den zweiten Abschnitt des Schleifelements, wobei
die Einschnitte von der Außenkante ausgehen, so dass quer
zur Drehachse verlaufende Schleiflamellenabschnitte gebildet werden,
Umfalten
der Schleiflamellenabschnitte nach innen zur Drehachse hin.
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Hierbei
können die Schleiflamellenabschnitte derart nach innen
umgefaltet werden, dass die Schleiflamellenabschnitte den ersten
Abschnitt des Schleifelements zumindest teilweise überlappen.
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Die
Schleiflamellenabschnitte können derart nach innen umgefaltet
werden, dass die Schleiflamellenabschnitte in ihrer flächigen
Erstreckung quer zur Drehachse angeordnet sind. Die Arbeitszone
des Schleifwerkzeugs ist somit stirnseitig angeordnet.
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Ferner
können die Schleiflamellenabschnitte derart nach innen
umgefaltet werden, dass sich die Schleiflamellenabschnitte teilweise überlappen.
Hierdurch können Standzeiterhöhungen erzielt werden.
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Alternativ
können die Schleiflamellenabschnitte derart nach innen
umgefaltet werden, dass die Schleiflamellenabschnitte in ihrer flächigen
Erstreckung parallel zur Drehachse angeordnet sind. Die Arbeitszone
befindet sich somit kreiszylindrisch um die Drehachse.
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Die
Aufgabe wird ferner durch ein Verfahre zur Herstellung für
ein Schleifwerkzeug, das um eine Drehachse rotierend antreibbar
ist, mit folgenden Verfahrenschritten gelöst:
Bereitstellen
eines Streifens aus einem flächigen Schleifmaterial mit
einem ersten Abschnitt, der zwischen einer Mittelachse des Streifens
und einer parallel zur Mittelachse angeordneten ersten Außenkante
angeordnet ist, und mit einem zweiten Abschnitt, der zwischen der
Mittelachse des Streifens und einer parallel zur Mittelachse angeordneten
zweiten Außenkante angeordnet ist,
Einbringen von
Einschnitten in den ersten Abschnitt des Schleifelements, wobei
die Einschnitte von der ersten Außenkante ausgehen, so
dass quer zur Mittelachse verlaufende ersten Schleiflamellenabschnitte
gebildet werden,
Einbringen von Einschnitten in den zweiten
Abschnitt des Schleifelements, wobei die Einschnitte von der zweiten
Außenkante ausgehen, so dass quer zur Mittelachse verlaufende
zweite Schleiflamellenabschnitte, die mit den ersten Schleiflamellen
im Bereich der Mittelachse verbunden sind, gebildet werden,
Umfalten
der ersten Schleiflamellenabschnitte zu den zweiten Schleiflamellenabschnitten
in etwa entlang der Mittelachse,
Biegen des gefalteten Schleifelements
in seiner flächigen Erstreckung um die Drehachse, so dass
der Bereich der Mittelachse des Schleifelements die Außenkante
des Schleifwerkzeugs in Form eines ringförmigen Schleiftellers
bildet.
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Hierbei
können die ersten Schleiflamellenabschnitte derart umgefaltet
werden, dass diese die zweiten Schleiflamellenabschnitte zumindest
teilweise überlappen.
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Ferner
wird das Schleifelement derart gebogen, dass sich jeweils die zweiten
Schleiflamellenabschnitte und die ersten Schleiflamellenabschnitte
teilweise überlappen. Hierbei ergibt sich ein ringförmiges
Schleifelement.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele werden im folgenden anhand der Figuren
näher erläutert. Hierin zeigt
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1 eine
Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Schleifelements im ungefalteten Zustand;
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2 eine
Draufsicht des Schleifelements gemäß 1,
wobei einige Schleiflamellenabschnitte umgefaltet sind und einige
nicht;
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3 eine
Draufsicht des Schleifelements gemäß 1,
wobei sämtliche Schleiflamellenabschnitte umgefaltet sind
und somit das fertige Schleifwerkzeug dargestellt ist;
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4 eine
Draufsicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Schleifelements gemäß einer ersten Faltung teilweise
gefaltet;
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5 das
vollständig zu einem Schleifwerkzeug gefaltete Schleifelement
gemäß 4;
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6 eine
Draufsicht des Schleifelements gemäß 4,
wobei dieses gemäß einer zweiten Faltung teilweise
gefaltet ist;
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7 das
vollständig zu einem Schleifwerkzeug gefaltete Schleifelement
gemäß 6;
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8 eine
Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Schleifelements im ungefalteten Zustand;
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9 eine
perspektivische Darstellung eines teilweise gefalteten Schleifelements
gemäß 8 und
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10 eine
perspektivische Darstellung eines Schleifwerkzeugs mit einem vollständig
gefalteten Schleifelements gemäß 8.
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Die 1 bis 3 zeigen
eine erste Ausführungsform eines Schleifelements 1.
In 1 ist das Schleifelement 1 im ungefalteten
Zustand, in 2 im teilweise gefalteten Zustand
und in 3 im vollständig gefalteten Zustand dargestellt.
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Das
Schleifelement 1 ist aus einem flächigen Schleifmaterial
hergestellt, dass vorzugsweise auf einer Seite ein Trägermaterial
aufweist und auf einer anderen Seite mit einer abrasiven Beschichtung
versehen ist. In 1 ist das Schleifelement 1 ungefaltet dargestellt
und ist demnach flächig. Das Schleifelement 1 weist
einen inneren ersten Abschnitt 2 und einen äußeren
zweiten Abschnitt 3 auf. Der innere erste Abschnitt 2 ist
scheibenförmig gestaltet und weist eine zentrale Bohrung 5 auf.
Die Bohrung 5 dient zum Befestigen des Schleifelements 1 an
einer Antriebsachse eines Schleifwerkzeugs, so dass das Schleifelement 1 um
eine Drehachse D drehbar antreibbar ist. Auf die Bohrung 5 kann
jedoch auch verzichtet werden. In diesem Fall wird der erste Abschnitt
mit der Antriebsachse stirnseitig verbunden. Hierbei kann die Antriebsachse
zum Beispiel einen stirnseitigen Tellerabschnitt aufweisen, auf
dem das Schleifelement 1 zum Beispiel mit einem Harz verklebt
wird. Der äußere zweite Abschnitt 3 ist
im wesentlichen kreisringförmig gestaltet und schließt
sich an den ersten inneren Abschnitt 2 an. Das Schleifelement 1 weist
eine Außenumfangskante 6 auf, die vom zweiten
Abschnitt 3 gebildet ist. Ausgehend von der Außenumfangskante 6 sind
eine Vielzahl von Einschnitten 7 vorgesehen, die von der
Außenumfangskante 6 in Richtung zum ersten Abschnitt 2 verlaufen.
Die Einschnitte 7 sind kreisbogenförmig gestaltet.
Die Mittelpunkte der kreisabschnittsförmigen Einschnitte sind
auf einem Umfang um die Drehachse D versetzt zueinander angeordnet.
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Durch
die Einschnitte 7 sind einzelne Schleiflamellenabschnitte 4 gebildet,
die mit dem ersten Abschnitt 2 verbunden sind. Die Schleiflamellenabschnitte 4 weisen
eine erste Kante 8 auf, die von einem Teil der Außenumfangskante 6 des
Schleifelements 1 gebildet ist und demnach in Form eines Kreisabschnitts
um die Drehachse D dargestellt sind. Ferner sind die Schleiflamellenabschnitte 4 durch eine
konvexe zweite Kante 9 und eine konkave dritte Kante 10 begrenzt.
Entlang einer Faltlinie 11 sind die einzelnen Schleiflamellenabschnitte 4 mit
dem ersten Abschnitt 2 verbunden und können entlang
der Faltlinie 11 gefaltet bzw. geknickt werden.
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In 2 sind
drei Schleiflamellenabschnitte 4', 4'', 4'' ungefaltet
dargestellt. Die übrigen Schleiflamellenabschnitte 4 sind
nach innen zur Drehachse D hin umgefaltet. Hierbei sind die Schleiflamellenabschnitte 4 in
etwa um 180 Grad nach innen geklappt, so dass die Schleiflamellenabschnitte 4 den
ersten Abschnitt 2 teilweise überdecken. Ferner
sind die einzelnen Schleiflamellenabschnitte 4 derart nacheinander
umgefaltet, dass sie sich gegenseitig teilweise überdecken.
Es ist zu erkennen, dass die konvexen zweiten Kanten 9 der
einzelnen Schleiflamellenabschnitte 4 eine Außenumfangskante 12 des
gefalteten Schleifelements 1 und damit des Schleifwerkzeugs
bilden. 3 zeigt in diesem Zusammenhang das
vollständig gefaltete Schleifelement 1 mit einer kreisringförmigen
Außenumfangskante 12 des Schleifwerkzeugs. Dies
wird dadurch erreicht, dass der Radius der Einschnitte 7 und
damit der Radius der konvexen zweiten Kanten 9 dem Radius
der Außenumfangskante 12 des Schleifwerkzeugs
entspricht.
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In 3 ist
zu erkennen, dass die Schleiflamellenabschnitte im Zentrum um die
Drehachse D einen Bereich freilassen und in diesem Bereich des ersten
Abschnitt 2 nicht überdecken, so dass eine Antriebsachse
durch die zentrale Bohrung 5 hindurchgeführt werden
kann. Wir bereits oben erläutert, kann der erste Abschnitt 2 auch
stirnseitig mit der Antreibsachse verbunden sein. In diesem Fall können
die Schleiflamellenabschnitte bis an die Drehachse D heranreichen,
ohne dass ein zentraler Bereich frei von Schleiflamellenabschnitten
bleibt.
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Die
einzelnen Schleiflamellenabschnitte 4 können mit
einem Harz oder einem anderen Klebstoff an den ersten Abschnitt 2 verbunden
werden. Ferner kann vorgesehen sein, dass zwischen dem ersten Abschnitt 2 und
den einzelnen Schleiflamellenabschnitten 4 ein scheibenförmiger
Träger vorgesehen ist, der zur Stabilität des
Schleifwerkzeugs beiträgt. Der Träger kann hierbei
in Form einer Scheibe mit zentralem Durchbruch dargestellt sein.
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Die 4 und 5 zeigen
eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Schleifelements 101. 4 macht
den Faltvorgang deutlich, wo hingegen 5 das fertig
gefaltete Schleifelement darstellt.
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Aus 4 wird
deutlich, dass das Schleifelement 101 aus einem flächigen
Schleifmaterial in Form eines Bandes oder eines Streifens hergestellt ist.
Das Band oder der Streifen erstreckt sich entlang einer Mittelachse
M und weist auf einer Seite der Mittelachse M einen ersten Abschnitt 102 und
auf der anderen Seite der Mittelachse M einen zweiten Abschnitt 103 auf.
In beiden Abschnitten 102 und 103 sind Schleiflamellenabschnitte 104, 104' gebildet. Der
Streifen weist ferner eine erste Außenkante 105 auf,
die den ersten Abschnitt 102 begrenzt und die parallel
zur Mittelachse M verläuft. Auf der anderen Seite der Mittelachse
M weist der Streifen bzw. das Band eine zweite Außenkante 106 auf,
die ebenfalls parallel zur Mittelachse M angeordnet ist. Das Schleifelement 101 kann
somit aus einem endlos Band hergestellt werden.
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Das
Schleifelement 101 weist im ersten Abschnitt 102 erste
Einschnitte 107 auf, die von der ersten Kante 108 ausgehen
und in Richtung zur Mittelachse M verlaufen. Die ersten Einschnitte 107 sind kreisbogenförmig
gestaltet und weisen alle denselben Radius auf. Hierbei sind die
Mittelpunkte der einzelnen ersten Abschnitte 107 auf einer
Geraden, die parallel zur Mittelachse M verlaufen.
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Im
zweiten Abschnitt 103 weist das Schleifelement 101 zweite
Einschnitte 107' auf, die von der zweiten Kante 108' ausgehen
und in Richtung zur Mittelachse M verlaufen. Die zweiten Einschnitte 107' weisen
alle denselben Radius auf und weisen auch denselben Radius wie die
ersten Einschnitte 107 auf.
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Die
Schleiflamellenabschnitte 104, 104' weisen somit
eine gerade erste Kante 108, 108' auf, die durch
die jeweilige Außenkante 105, 106 gebildet
ist. Ferner weisen die Schleiflamellenabschnitte 104, 104' eine
konvexe zweite Kante 109, 109' sowie jeweils eine
konkave dritte Kante 110, 110' auf, die durch
die Einschnitte 107, 107' gebildet sind. Im Bereich
der Mittellinie M sind die Schleiflamellenabschnitte 104, 104' entlang
einer Faltlinie 111, 111 mit jeweils entlang der
Mittellinie M gegenüberliegenden Schleiflamellenabschnitten 104, 104' verbunden.
Die Schleiflamellenabschnitte 104, 104' der beiden
gegenüberliegenden Abschnitte 102, 103 sind
hierbei entlang der Mittelachse M versetzt zu einander angeordnet,
so dass jeweils ein Schleiflamellenabschnitt 104 mit zwei
gegenüberliegenden Schleiflamellenabschnitten 104' entlang
zweier Faltlinien 111, 111' verbunden ist.
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Im
Bereich eines ersten Endes 113 des Schleifelements 101 ist
das flächige streifenförmige Schleifmaterial auch
entlang der Faltlinie 111' abgetrennt, so dass die konkave
dritten Kanten 110, 110' und die abgetrennte Faltlinie 111 eine
Außenkante des Schleifelements bilden. Ebenso ist an einem
dem ersten Ende 113 gegenüberliegenden zweiten
Ende 114 des Schleifelements 101 dieses von einem
Band entlang einer Faltlinie 111 abgetrennt, so dass dort die
konvexen zweiten Kanten 109, 109' und eine Faltlinie 111 eine
Außenkante des Schleifelements 101 bilden.
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Zum
Herstellen des fertigen Schleifwerkzeugs wird das Schleifelement 101 gefaltet.
Ein Faltvorgang ist in 4 schematisch dargestellt. Zunächst
werden die Schleiflamellenabschnitte 104' entlang der Faltlinien 111, 111' im
Bereich der Mittellinie M um etwa 180 Grad auf den ersten Abschnitt 102 umgefaltet.
Hierbei wird mit dem Schleiflamellenabschnitt begonnen, welcher
mit seiner konvexen dritten Kante 110 eine Außenkante
des Schleifelements 101 bildet. Daraufhin wird der nächst
benachbarte Schleiflamellenabschnitt umgefaltet, so dass dieser
den erst umgefalteten Schleiflamellenabschnitt 104 teilweise überdeckt.
Dieser Vorgang wird sukzessiv fortgeführt.
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In
einem weiteren Schritt wird der so geformte Streifen um eine Drehachse
D, welche rechtwinklig zur flächigen Streckung des Schleifelements 101 verläuft
gebogen, so dass sich eine runde Scheibe ergibt. Hierbei bilden
die konvexen zweiten Kanten 109, 109 der einzelnen
Schleiflamellenabschnitte 104, 104' sowie ein
Bereiche der Schleiflamelle 101 nahe der Mittelachse eine
Außenkante 112 des Schleifwerkzeugs. Das fertig
gefaltete Schleifwerkzeug ist in 5 dargestellt.
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Grundsätzlich
ist es auch möglich, die Schleiflamellenabschnitte 104, 104' derart
zu falten, dass diese in umgekehrter Reihenfolge aufeinander zu
liegen kommen, wie dies in 6 dargestellt
ist. Dies kann im einfachsten Fall dadurch erzielt werden, dass
mit dem Schleiflamellenabschnitt 104, 104' begonnen
wird, welche mit seiner konkaven dritten Kante 110 eine
Außenkante des Schleifelements 101 darstellt.
Hierbei kommt dann der nächst benachbarte Schleiflamellenabschnitt 104' auf
dem zuerst umgefalteten Schleiflamellenabschnitt 104 zu
liegen und überlappt diesen teilweise. Hierbei ergibt sich
eine abweichend von 5 dargestellte Form des fertigen
Schleifwerkzeugs gemäß 7. In diesem
Fall bilden nicht die konvexen zweiten Außenkanten 109, 109' die
Außenkante 112 des fertig gefalteten Schleifwerkzeugs,
sondern der nur der Bereich des Schleifelements 101 entlang
der Mittelachse M.
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Die 8, 9 und 10 zeigen
eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schleifelements 201.
Dieses ist, wie aus 8 ersichtlich, aus einem flächigen
Schleifmaterial hergestellt. Das Schleifelement 201 weist
einen ersten Abschnitt 202 auf, der scheibenförmig
gestaltet ist und um eine Drehachse D angeordnet ist. Um den ersten Abschnitt 202 ist
ein zweiter Abschnitt 203 vorgesehen, in dem einzelne Schleiflamellenabschnitte 204 gebildet
sind. In dem zweiten Abschnitt 203 sind ausgehend von einer
hier nicht kreisförmigen umlaufenden Außenkante 206 Einschnitte 207 vorgesehen, die
zwischen sich die einzelnen Schleiflamellenabschnitte 204 bilden.
Grundsätzlich kann die umlaufende Außenkante 206 jedoch
auch anders gestaltet sein, wie beispielsweise kreisförmig.
Denkbar ist auch ein Schleifelement, dessen Schleiflamellenabschnitte 204 durch
zwischen diesen angeordneten Ausschnitten und nicht nur Einschnitten
gebildet sind. Ein bevorzugtes Schleifelement wird im folgenden
beschrieben.
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Die
einzelnen Schleiflamellenabschnitte 204 sind durch eine
gerade erste Kante 208, eine parallel zu dieser angeordneten
geraden zweiten Kante 209 und eine an die erste Kante 208 anschließende
gerade dritte Kante 210 begrenzt, wobei die dritte Kante 210 in
etwa in einem Winkel von 120 Grad zur ersten Kante 208 verläuft.
Die dritte Kante 210 ist vollständig von einem
Einschnitt 207 gebildet. Die daran angrenzende zweite Kante 209 des
benachbarten Schleiflamellenabschnitts ist teilweise durch den Einschnitt 207 gebildet.
Ferner sind die Schleiflamellenabschnitte 204 jeweils durch
eine gerade vierte Kante 205 begrenzt, die die erste Kante 208 und
die zweite Kante 9 mit einander verbindet und die jeweils
rechtwinklig zu den benachbarten Kanten angeordnet ist. Entlang
einer Faltlinie 211, die in etwa parallel zur vierten Kante 205 und
somit in etwa rechtwinklig zur zweiten Kante 209 verläuft,
sind die Schleiflamellenabschnitte 204 jeweils mit dem
ersten Abschnitt verbunden.
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Wie
aus 9 ersichtlich ist, werden die einzelnen Schleiflamellenabschnitte 204 in
etwa um 90 Grad entlang der Faltlinie 211 gefaltet, so
dass die Schleiflamellenabschnitte 204 in ihrer flächigen
Erstreckung parallel zur Drehachse D angeordnet sind. Wenn alle
Schleiflamellenabschnitte 204 umgefaltet sind, ergibt sich
ein fächerförmiges Schleifwerkzeug gemäß 10,
wobei zwischen den einzelnen Schleiflamellenabschnitten und durch
den ersten Abschnitt 202 ein Aufnahmeraum gebildet ist,
in dem eine Antriebswelle 212 einführbar ist und
dort mittels eines Harzes mit dem Schleifelement 201 verbunden werden
kann. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist hierbei
die erste Kante 209 und die zweite Kante 208 parallel
zur Drehachse D ausgerichtet. Die vierte Kante 205 schneidet
die Drehachse D mit Abstand in einen rechten Winkel.
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- 1
- Schleifelement
- 2
- erster
Abschnitt
- 3
- zweiter
Abschnitt
- 4
- Schleiflamellenabschnitt
- 5
- Bohrung
- 6
- Außenumfangskante
- 7
- Einschnitt
- 8
- erste
Kante
- 9
- zweite
Kante
- 10
- dritte
Kante
- 11
- Faltlinie
- 12
- Außenumfangskante
- 101
- Schleifelement
- 102
- erster
Abschnitt
- 103
- zweiter
Abschnitt
- 104
- Schleiflamellenabschnitt
- 105
- erste
Außenkante
- 106
- zweite
Außenkante
- 107
- erster
Einschnitt
- 107'
- zweiter
Einschnitt
- 108
- erste
Kante
- 109
- zweite
Kante
- 110
- dritte
Kante
- 111
- Faltlinie
- 112
- Außenumfangskante
- 113
- erstes
Ende
- 114
- zweites
Ende
- 201
- Schleifelement
- 202
- erster
Abschnitt
- 203
- zweiter
Abschnitt
- 204
- Schleiflamellenabschnitt
- 205
- vierte
Kante
- 206
- Außenkante
- 207
- Einschnitt
- 208
- erste
Kante
- 209
- zweite
Kante
- 210
- dritte
Kante
- 211
- Faltlinie
- 212
- Antriebswelle
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1142673
B1 [0002]
- - DE 102006045552 B3 [0003]