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Die
Erfindung betrifft ein Druckwerk für eine Verarbeitungsmaschine
für Bedruckstoffe nach dem Oberbegriff des unabhängigen
Anspruches. Das Druckwerk eignet sich insbesondere für
den Offsetdruck und umfasst ein Farbwerk und gegebenenfalls ein
Feuchtwerk.
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Aus
EP 0 280 957 A2 ist
ein Farbwerk für ein Druckwerk in einer Offsetdruckmaschine
bekannt. Das Druckwerk umfasst einen eine Druckform aufweisenden
Plattenzylinder, wobei dem Plattenzylinder ein Feuchtwerk zugeordnet
sein kann. Das Farbwerk umfasst eine im Walzenzug für die
Farbzuführung angeordnete Verteilerwalze und zwei dieser Verteilerwalze
parallel nachgeordnete Teilwalzenzüge. Der Farbstrom wird
ab der Verteilerwalze mittels beider Teilwalzenzüge in
zwei Teilfarbströme aufgeteilt und die zwei Teilfarbströme
werden an eine in Drehrichtung des Platten-/Formzylinders vordere Farbauftragwalze
zwecks Einfärbung der Druckform zugeführt.
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Ein
Feuchtwerk für eine Offsetdruckmaschine, welches mit einem
Farbwerk und einem, eine Druckform aufweisenden Plattenzylinder
in Wirkverbindung steht, ist aus der
DE 34 16 845 A1 bekannt. Danach besteht ein
Feuchtwerk im wesentlichen aus einer Zuführeinrichtung
für das Feuchtmittel, einer Einrichtung zur Dosierung des
Feuchtmittelfilmes sowie einer Auftragwalze, die den Feuchtmittelfilm
an einen Plattenzylinder überträgt und mit dem
benachbarten Farbwerk gekoppelt oder auch getrennt betrieben werden
kann. Die Feuchtauftragwalze kann dabei zum Plattenzylinder eine
unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeit aufweisen, so dass ein beispielsweise
Fremdpartikel beseitigender Wischeffekt entsteht.
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Aus
der
DE 34 32 807 A1 in
Verbindung mit der
US-PS 4, 724,
764 ist ein weites Feuchtwerk bekannt. Neben wahlweise
unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten von Plattenzylinder und
Feuchtauftragwalze ist eine farbaufnehmende Walze als so genannte
Reiterwalze der Feuchtauftragwalze zugeordnet. Die farbaufnehmende
Walze rotiert dabei mit einer zum Plattenzylinder unterschiedlichen
Umfangsgeschwindigkeit und kann mit einem benachbarten Farbwerk
gekoppelt oder von diesem getrennt betrieben werden.
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Nachteilig
bei diesen Ausführungen ist es, dass die auf der wenigstens
einen Auftragwalze des Feuchtwerks sich ansammelnde Farbe in das Feuchtwerk
geführt werden kann sowie dass das auf den Auftragwalzen
des Farbwerks sich ansammelnde Feuchtmittel in das Farbwerk geführt
werden kann und damit das Farb-/Feuchtmittelgleichgewicht im Druckwerk
beeinträchtigt wird. Diese Beeinträchtigungen
können auf dem Bedruckstoff sich in Form von sichtbaren
Störungen, beispielsweise Schabloniererscheinungen, Zylinderkanalstreifen
oder Kordstreifen (Schlieren), zeigen.
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Gemäß
DE 41 13 903 A1 ist
eine mit wenigstens einer Rakel in Kontakt stehende Walze mit oleophilen
und hydrophilen Oberflächeanteilen für eine Druckmaschine
bekannt, wobei auf einem Walzenkern eine oleophile Metallschicht
aufgebracht ist und umfangsseitig in diese Metallschicht schraubenförmig
verlaufende Rillen zur Aufnahme von hydrophilem Material angeordnet
sind. Die Rillen sind weiterhin mit einem hydrophilen Keramikmaterial
vollständig ausgefüllt. Nach einem Bearbeitungsprozess
ist die Gesamtoberfläche der Walze derart ausgebildet, dass
die hydrophilen Oberflächenanteile auf einem höheren
(hervorstehenden) Niveau und die oleophilen Oberflächenanteile
mit Bezug zu den hydrophilen Oberflächenanteilen auf einem
niedrigeren Niveau liegend angeordnet sind.
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Aus
US 4 287 827 ist eine in
ein Gemisch aus Druckfarbe und Feuchtmittel eintauchende und diese Druckfarbe
und das Feuchtmittel als Gemisch an einen Plattenzylinder führende,
separat antreibbare Duktorwalze eines Druckwerks bekannt. Das Druckwerk
umfasst insbesondere eine Einrichtung für die kombinierte
Verarbeitung eines Gemisches aus Druckfarbe und Feuchtmittel in
einer einzigen Do siereinrichtung. Ausgehend von der Duktorwalze
ist dieser in Zuführrichtung des Gemisches eine in Kontakt stehende
Rakelwalze (Übertragwalze) zum Dosieren des von der Duktorwalze
zugeführten Gemisches aus Druckfarbe und Feuchtmittel in
Kontakt nachgeordnet. Von dieser Rakelwalze wird das Gemisch aus Druckfarbe
und Feuchtmittel an einen Plattenzylinder direkt oder indirekt über
eine weitere dazwischen angeordnete Walze zugeführt und
an diesen übertragen. Die Duktorwalze weist an der Oberfläche
eine Mischung von hydrophilen und oleophilen Flächenanteilen
auf. In einer weiteren Ausbildung kann zusätzlich die Übertragwalze
sowie die Übertragwalze und die Auftragwalze jeweils eine
Mischung von hydrophilen und oleophilen Flächenanteilen
aufweisen.
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Aus
DE 82 24 875.3 U1 ist
ein Druckwerk für eine Offsetdruckmaschine mit einem Kurzfarbwerk bekannt.
Die Anordnung der Feuchtmittelzufuhr kann nach verschiedenen Aspekten
ausgeführt sein.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Druckwerk mit einem Farbwerk und gegebenenfalls
einem Feuchtwerk der eingangs genannten Art zu schaffen, das ein
verbessertes Farb-/Feuchtmittelgleichgewicht aufweist und die Druckqualität
spürbar erhöht.
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Gelöst
wird die Aufgabe durch die Ausbildungsmerkmale des unabhängigen
Patentanspruches 1. Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ein
erster Vorteil ergibt sich daraus, dass das Druckwerk für
den Offsetdruck ohne Feuchtmittel (Trockenoffset) als auch für
den mit Feuchtmittel unterstützten Offsetdruck (Nassoffset)
geeignet ist. Auch beim Offsetdruck ohne Feuchtmittel (Trockenoffset)
kann in Folge der bei diesem Arbeitsprinzip einzusetzenden Temperiereinrichtungen,
welche für eine stabile Zügigkeit der Druckfarbe
bzw. stabile rheologische Eigenschaften notwendig sind, ein Feuchtmittel,
beispielsweise in Form von Kondenswasser, in das Farbwerk geführt
werden und das Farb-/Feuchtmittelgleichgewicht im Druckwerk beeinträchtigen.
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Als
zweiter Vorteil kann genannt werden, dass Beeinträchtigungen
der Druckqualität spürbar reduzierbar sind. So
sind bisherige Schwankungen des Farb-/Feuchtmittelgleichgewichts,
beispielsweise insbesondere bedingt durch beim Zylinderkanaldurchlauf
des Plattenzylinders an den Auftragwalzen oder das Drucksujet oder
Walzenstreifen initiierte Störungen, spürbar reduziert,
so dass die Druckqualität dadurch verbessert werden kann.
Die Farb-/Feuchtmittelbalance im Druckwerk wird auch dadurch verbessert,
indem durch die erfindungsgemäße Ausbildung die
Farb-/Feuchtmittelemulsion sowie die durch das Drucksujet bedingte,
vom Platten-/Formzylinder zurück gespaltete Struktur (von Druckfarbe/Feuchtmittel)
insbesondere auf den Auftragwalzenoberflächen gleichmäßiger
verteilt ist.
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Ein
dritter Vorteil ist darin begründet, dass eine erfindungsgemäße
Ausbildung auch für ein Druckwerk mit einem Kurzfarbwerk
mit wenigstens einer Auftragwalze und einer relativ geringen Walzenanzahl
und einem Dosiersystem geeignet ist. Bei Bedarf kann zumindest eine
Auftragwalze eines Feuchtwerks dem Platten-/Formzylinder in Kontakt an-/abstellbar
zugeordnet sein.
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Die
Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. Dabei zeigt schematisch:
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1 ein
Druckwerk mit einem Farbwerk und einem Feuchtwerk,
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2 ein
Druckwerk mit Kurzfarbwerk,
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3; 4 eine
Druckwerkswalze mit oleophilen und hydrophilen Phasen auf der Oberfläche im
Schnitt,
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5 eine
Oberfläche einer Druckwerkswalze in Draufsicht (Abwicklung).
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Gemäß 1 umfasst
ein Druckwerk einer Offsetdruckmaschine für die Verarbeitung
von Bedruckstoffen einen eine Druckform tragenden Platten-/Formzylinder 1,
einen mit dem Platten-/Formzylinder 1 in Wirkverbindung
stehenden Gummituchzylinder 2 sowie einen mit dem Gummituchzylinder 2 in Wirkverbindung
stehenden, den Bedruckstoff in Förderrichtung 3 mit
Bogenhaltemitteln transportierenden Druckzylinder 4 (Gegendruckzylinder).
Bevorzugt weist der Platten-/Formzylinder 1, der Gummituchzylinder 2 und
der Druckzylinder 4 umfangsseitig jeweils zumindest einen
sich achsparallel erstreckenden Zylinderkanal 12 zwecks
Aufnahme von Spannmitteln bzw. Bogenhaltemitteln auf.
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Der
Platten-/Formzylinder 1 ist zumindest mit einem Farbwerk 6 und
bei Bedarf mit einem Feuchtwerk 5 in Wirkverbindung. Das
Feuchtwerk 5 ist – in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 betrachtet – dem Farbwerk 6 vorgeordnet
und besteht zumindest aus einer an-/abstellbaren Auftragwalze 7 (Feuchtauftragwalze 7),
der eine aus Walzen gebildete Feuchtmittelzuführ- und Dosiereinrichtung
in Förderrichtung des Feuchtmittels vorgeordnet ist. Die
Auftragwalze 7 kann mit einer zur Umfangsgeschwindigkeit
des Platten-/Formzylinder 1 gleichen oder ungleichen Umfangsgeschwindigkeit
angetrieben sein.
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Bevorzugt
ist der Auftragwalze 7 (in Drehrichtung des Platten-/Formzylinders 1)
nach deren Kontaktstelle mit dem Platten-/Formzylinder 1 eine erste,
Feuchtmittel aufnehmende Walze 10 (als erste Reiterwalze 10)
in Kontakt benachbart zugeordnet. Bei Bedarf kann eine zweite, Feuchtmittel
aufnehmende Walze 10 (als zweite Reiterwalze 10)
der Auftragwalze 7 oder weitere Walzen in Kontakt benachbart
zugeordnet sein. Die erste, Feuchtmittel aufnehmende Walze 10 kann
vorzugsweise als Brückenwalze ausgebildet sein und ist
in einer Schaltstellung mit einer in Drehrichtung des Platten-/Formzylinder 1 ersten,
an-/abstellbaren Auftragwalze 8 des Farbwerks 6 in
Kontakt bringbar. Die zumindest eine Walze 10 ist nicht
zwangsläufig der Auftragwalze 7 nach deren Kontaktstelle
mit dem Platten-/Formzylinder 1 zugeordnet. Vielmehr kann
eine derartige Walze 10 auch in Dreh richtung des Platten-/Formzylinders 1 vor
der Kontaktstelle von Auftragwalze 7 und Platten-/Formzylinder 1 der
Auftragwalze 7 in Kontakt benachbart zugeordnet sein. Weiterhin
kann jede der Walzen 10 rotativ und/oder axial changierend
antreibbar ausgebildet sein.
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Das
Farbwerk 6 besteht bevorzugt aus mehreren Auftragwalzen 8 (Farbauftragwalzen 8),
die mit Druckfarbe an diese Auftragwalzen 8 zuführenden Walzen
zumindest einen Walzenzug bilden. Das Farbwerk 6 umfasst
den Auftragwalzen 8 unmittelbar in Zuführrichtung
des Mediums, hier der Druckfarbe, in Kontakt benachbart vorgeordnete
Walzen 9, 11, die als Farbreiberwalzen 9 und/oder Übertragwalzen 11 ausgebildet
sind.
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Zumindest
die Walzen 9 und 10, bei Bedarf auch die Walze 11,
können mit einem axial wirkenden Changierantrieb und bei
Bedarf rotativen Antrieb gekoppelt sein.
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Die
Auftragwalzen 7; 8 weisen einen Walzenmantel aus
einem Elastomermaterial, beispielsweise einem Gummimaterial, auf.
Alternativ kann der Walzenmantel zumindest einen Anteil an Elastomermaterial
aufweisen.
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Mindestens
einer der Auftragwalzen 7; 8 des Druckwerks ist
eine nachstehend beschriebene Walze 9 bis 11 unmittelbar
in Kontakt zur jeweiligen Auftragwalze 7, 8 benachbart
(in Zuführrichtung der Farbe oder des Feuchtmittels) vorgeordnet.
Jede der Walzen 9 bis 11 weist eine Achse 18 mit
einem Walzenkern 19 und einer Oberfläche 13 auf,
die jeweils zumindest eine erste, oleophile und zumindest eine zweite,
hydrophile Phase 14; 15 umfasst. Bevorzugt umfasst
die Oberfläche 13 einer derartigen Walze 9 bis 11 eine
Vielzahl erster und zweiter Phasen 14; 15, die
haftfest auf der Walze 9 bis 11 angeordnet sind. Diese
Phasen 14; 15 sind auf der Oberfläche 13 derart
angeordnet, dass sie Flächeninhalte 16 (erste Phase 14)
und 17 (zweite Phase 15) bilden. Jeder Flächeninhalt 16 einer
oleophilen Phase 14 unterscheidet sich in Bezug zu jedem
Flächeninhalt 17 einer hydrophilen Phase 15 in
seiner Oberflächenenergie und seiner Polarität.
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Je
nach Ausbildung des Druckwerks ist bevorzugt zumindest eine der
Walzen 9 bis 11 in Zuführrichtung des
Mediums, Druckfarbe oder Feuchtmittel, der jeweili gen Auftragwalze 7; 8 unmittelbar
vorgeordnet.
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Dadurch
ist bei wenigstens einer Auftragwalze 7 im Feuchtwerk 5,
resultierend aus der an sich bekannten Farb-/Feuchtmittelrückspaltung
in der Kontaktstelle von Platten-/Formzylinder 1 und Auftragwalze 7,
ein Transport von Druckfarbe in Richtung Feuchtmittelzuführung
vermeidbar oder zumindest spürbar reduzierbar. Eine mögliche
Verschmutzung des Feuchtmittels kann somit vermieden oder zumindest
spürbar reduziert werden. Bei wenigstens einer Auftragwalze 8 im
Farbwerk 6 ist, resultierend aus der an sich bekannten
Farb-/Feuchtmittelrückspaltung in der Kontaktstelle von
Platten-/Formzylinder 1 und Auftragwalze 8 oder
beim Durchgang des Zylinderkanals 12, ein Transport von
Feuchtmittel in Richtung Druckfarbenzuführung vermeidbar
oder zumindest spürbar reduzierbar. Ein mögliches
Emulgieren des Farb-/Feuchtmittelgemisches im Farbwerk 6 kann
somit vermieden oder zumindest spürbar reduziert werden.
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Gemäß 2 kann
ein Druckwerk einer Offsetdruckmaschine einen eine Druckform tragenden Platten-/Formzylinder 1,
einen mit dem Platten-/Formzylinder 1 in Wirkverbindung
stehenden Gummituchzylinder 2 sowie einen mit dem Gummituchzylinder 2 in
Wirkverbindung stehenden, den Bedruckstoff in Förderrichtung 3 transportierenden Druckzylinder 4 umfassen.
Bevorzugt weisen der Platten-/Formzylinder 1, der Gummituchzylinder 2 und
der Druckzylinder 4 umfangsseitig jeweils zumindest einen
sich achsparallel erstreckenden Zylinderkanal 12 zwecks
Aufnahme von Spannmitteln bzw. Bogenhaltemitteln auf.
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Gemäß 2 ist
der Platten-/Formzylinder 1 zumindest mit einem Farbwerk 6 als
Kurzfarbwerk und bei Bedarf mit einem Feuchtwerk 5 in Wirkverbindung.
Das Feuchtwerk 5 ist – in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 betrachtet – dem
Farbwerk 6 vorgeordnet und besteht zumindest aus einer
Auftragwalze 7 (Feuchtauftragwalze 7), der eine
aus Walzen gebildete Feuchtmittelzuführ- und Dosiereinrichtung in
Förderrichtung des Feuchtmittels vorgeordnet ist. Die Auftragwalze 7 kann
mit einer zur Umfangsgeschwindigkeit des Platten-/Formzylinder 1 gleichen oder
ungleichen Umfangsgeschwindigkeit angetrieben sein.
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Bevorzugt
ist der Auftragwalze 7 (in Drehrichtung des Platten-/Formzylinders 1)
nach deren Kontaktstelle mit dem Platten-/Formzylinder 1 eine erste,
Feuchtmittel aufnehmende Walze 10 (als erste Reiterwalze 10)
in Kontakt benachbart zugeordnet. Bei Bedarf kann eine zweite, Feuchtmittel
aufnehmende Walze 10 (als zweite Reiterwalze 10)
der Auftragwalze 7 oder weitere Walzen in Kontakt benachbart
zugeordnet sein. Die erste, Feuchtmittel aufnehmende Walze 10 kann
vorzugsweise als Brückenwalze ausgebildet sein und ist
in einer Schaltstellung mit einer in Drehrichtung des Platten-/Formzylinder 1 ersten
Auftragwalze 8 des Farbwerks 6 in Kontakt bringbar.
Die zumindest eine Walze 10 ist nicht zwangsläufig
der Auftragwalze 7 nach deren Kontaktstelle mit dem Platten-/Formzylinder 1 zugeordnet.
Vielmehr kann eine derartige Walze 10 auch in Drehrichtung
des Platten-/Formzylinders 1 vor der Kontaktstelle von
Auftragwalze 7 und Platten-/Formzylinder 1 der
Auftragwalze 7 in Kontakt benachbart zugeordnet sein. Weiterhin
kann jede der Walzen 10 rotativ und/oder axial changierend
antreibbar ausgebildet sein.
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Das
Farbwerk 6 gemäß 2 besteht
aus wenigstens einer Auftragwalze 8 (Farbauftragwalze 8),
der in Zuführrichtung der Druckfarbe eine Dosiereinrichtung 20, 21,
beispielsweise ein Kammerrakel 21 und eine Rasterwalze 20,
direkt oder indirekt (unter Zwischenschaltung wenigstens einer zusätzlichen Übertragwalze)
in Zuführrichtung der Farbe vorgeordnet ist. Die Auftragwalze 8 kann
bevorzugt einen Durchmesser aufweisen, welcher – bezogen
auf den Durchmesser eines Platten-/Formzylinders 1 – gleich groß oder
größer ausgebildet ist. Dabei kann die Auftragwalze 8 eine
Beschichtung (Walzenmantel) aus einem Elastomer, insbesondere eine
Gummibeschichtung oder einen Gummisleeve (Hülse mit Gummibeschichtung)
oder ein lösbar spannbares Gummituch, aufweisen.
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Mindestens
der Auftragwalze 7 (Feuchtwerk 5) des Druckwerks
ist wenigstens eine Walze 10 unmittelbar in Kontakt zu
dieser benachbart angeordnet. Jede der Walzen 10 weist
eine Achse 18 mit einem Walzenkern 19 und einer
Oberfläche 13 auf, die jeweils zumindest eine
erste, oleophile und zumindest eine zweite, hydrophile Phase 14; 15 umfasst. Bevorzugt
umfasst die Oberfläche 13 einer derartigen Walze 10 eine
Vielzahl erster und zweiter Phasen 14; 15, die
haftfest auf der Walze 10 angeordnet sind. Diese Phasen 14; 15 sind
auf der Oberfläche 13 derart angeordnet, dass
sie Flächeninhalte 16 (erste Phase 14)
und 17 (zweite Phase 15) bilden. Jeder Flächeninhalt 16 einer
oleophilen Phase 14 unterscheidet sich in Bezug zu jedem
Flächeninhalt 17 einer hydrophilen Phase 15 in
seiner Oberflächenenergie und seiner Polarität.
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Bevorzugt
sind die Flächeninhalte 16; 17 der jeweiligen
Phasen 14; 15 abwechselnd aneinander liegend angeordnet
(laterale Ausbreitung) und bilden die Oberfläche 13 der
jeweiligen Walze 9 bis 11. Bevorzugt umfasst jede
der Phasen 14; 15 einen Flächeninhalt 16; 17 von ≤ 1
mm2 der Oberfläche 13 der jeweiligen
Walze 9 bis 11.
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Bevorzugt
umfasst jede oleophile Phase 14 einer Oberfläche 13 wenigstens
eine Nickelschicht, beispielsweise Nickeldispersionsschichten mit
Hartstoffpartikeln, und jede hydrophile Phase 15 der Oberfläche 13 umfasst
zumindest ein Fluorpolymer. Dabei können die Nickelschichten
bzw. Nickeldispersionsschichten (oleophile Phase 14) aus
elektrolytisch Nickel (Ni) oder chemisch Nickel/Phosphor (Ni/P)
gebildet sein.
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Bevorzugt
umfasst jede oleophile Phase 14 einer Oberfläche 13 wenigstens
eine Kupfer/Phosphor-Schicht (Cu/P) mit Hartstoffpartikeln und die
hydrophile Phase 15 der Oberfläche 13 umfasst
zumindest ein Fluorpolymer.
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Die
Hartstoffpartikel der oleophilen Phasen 14 (Nickelschichten
oder Kupfer/Phosphor-Schichten) können Siliziumkarbid (SiC)
oder Diamant (C Sp 4) oder Bornitrid (BN) umfassen.
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Die
Hartstoffpartikeln aufweisenden oleophilen Phasen 14 (Nickeldispersionsschichten
oder Kupfer/Phosphor-Schichten) und die hydrophilen Phasen 15 (Fluorpolymere)
können einen Gehalt an Dispersionspartikeln von jeweils
5 bis 30% aufweisen.
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Die
jeweiligen Dispersionspartikel, gebildet von Hartstoffpartikeln
(Phase 14) und die Fluorpolymeren (Phase 15) können
eine Größe von jeweils maximal 100 μm
aufweisen.
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Die
Fluorpolymere der hydrophilen Phasen 15 können
Polytetrafluorethylen (PTFE) oder Perfluoralkoxylalkan (PFA) oder
Perflourethylenpropylen (FEP) umfassen.
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Alternativ
umfasst bevorzugt jede oleophile Phase 14 einer Oberfläche 13 Polyamid
(PA) oder Polyoxymethylen (POM) oder Polyurethan (PUR) oder Epoxydharze
und jede hydrophile Phase 15 der Oberfläche 13 umfasst
Chrom.
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Eine
Chrom aufweisende hydrophile Phase 15 kann auf der Oberfläche 13 strukturiert
sein. Die Phase 15 kann eine Aufrauung in der Ausbildung
mit Chrom in einem bevorzugten Bereich von 5 bis 100 μm
Rz aufweisen.
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Zur
Erhöhung der chemischen Beständigkeit sowie zur
Verbesserung der Verschleißbeständigkeit kann
zusätzlich eine galvanische Verchromung oder chemisch bzw.
galvanisch eine Vernickelung erfolgen. Die Schichtdicke dieser hydrophilen
Phasen 15 kann bevorzugt 5 bis 200 μm betragen.
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Die
Strukturierung kann durch ein Strahlverfahren oder ein Prägeverfahren
oder ein Laserverfahren oder ein Funkenerosionsverfahren oder ein Ätzverfahren,
bevorzugt ein lithographisches Ätzverfahren, erzeugt sein.
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Alternativ
kann mittels eines galvanischen Abscheidungsverfahrens ein Strukturchrom
erzeugt sein.
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In
einer weiteren Ausbildung kann jede oleophile Phase 14 einer
Oberfläche 13 Polyamid (PA) oder Polyoxymethylen
(POM) oder Polyurethan (PUR) oder Epoxydharze und jede hydrophile
Phase 15 der Oberfläche 13 Zinn/Zink
(SnZn) oder Legierungen der genannten Elemente umfassen.
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In
einer weiteren Ausbildung kann eine Oberfläche 13 durch
eine thermische Spritzschicht aus Hartstoffen gebildet sein. Dabei
kann die Spritzschicht als Struk turschicht erzeugt sein. Als Hartstoffmaterialien
sind bevorzugt WC/Co sowie Oxide oder Carbide, insbesondere Al2O3, TiO2,
Cr2O3 oder CrC oder
Mischungen davon, oder Metalllegierungen, insbesondere NiAl, NiCr,
oder NiCrBSi einsetzbar. Je nach eingesetzten Materialien kann eine
derartige Spritzschicht geringfügig hydrophile (hydrophile
Phasen 15) oder oleophile (oleophile Phasen 14)
Eigenschaften aufweisen.
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Zwecks
Ausbildung einer Oberfläche 13 mit stark hydrophiler
Ausbildung kann die thermische Spritzschicht (auch mit Hartstoffen),
welche in diesem Fall die oleophilen Phasen 14 beinhaltet,
hydrophile Phasen 15 basierend auf Fluorpolymeren, insbesondere
Polytetrafluorethylen (PTFE) oder Perfluoralkoxylalkan (PFA) oder
Perflourethylenpropylen (FEP), umfassen.
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In
einer Weiterbildung können mehrere thermische Spritzschichten
aus Hartstoffmaterialien (oleophile Phase 14), bevorzugt
WC/Co sowie Oxide oder Carbide, insbesondere Al2O3, TiO2, Cr2O3 oder CrC oder
Mischungen davon, und Beimengungen zumindest eines Fluorpolymers
(hydrophile Phase 15), insbesondere Polytetrafluorethylen
(PTFE) oder Perfluoralkoxylalkan (PFA) oder Perflourethylenpropylen (FEP)
eine Oberfläche 13 bilden.
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Zwecks
Ausbildung einer Oberfläche 13 mit stark oleophilen
Ausbildung kann die thermische Spritzschicht (auch mit Hartstoffen),
welche in diesem Fall die hydrophilen Phasen 15 beinhaltet,
oleophile Phasen 14 basierend auf Epoxydharz umfassen.
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Die
oleophile Phasen 14 und die hydrophile Phasen 15 können
jeweils Flächenanteile 16; 17 von 25
bis 75% einer Oberfläche 13 umfassen. Die laterale
Ausbreitung jeder einzelnen Phase 14 bzw. 15 auf
einer Oberfläche 13 liegt bevorzugt zwischen 0,01
bis 1 mm2. Bei einer Oberfläche 13 mit
hydrophilen Phasen 15 aus Materialien, die zur Rissbildung neigen,
beispielsweise Chrom oder zumindest Chrom enthaltende Materialien,
werden die Materialien der oleophilen Phasen 14 nicht in
diesen Rissen eingelagert, sondern sind auf der Strukturierung,
die Vertiefungen der Strukturierung annähernd ausfüllend,
angeordnet sein.
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Die
oleophile Phasen 14 und hydrophile Phasen 15 aufweisende
Oberfläche 13 der Walze 9 bis 11 kann
abschließend bevorzugt durch ein Zerspanungsverfahren,
insbesondere ein Schleifverfahren, bearbeitet sein.
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- 1
- Platten-/Formzylinder
- 2
- Gummituchzylinder
- 3
- Förderrichtung
- 4
- Druckzylinder
- 5
- Feuchtwerk
- 6
- Farbwerk
- 7
- Auftragwalze
(Feuchtauftragwalze)
- 8
- Auftragwalze
(Farbauftragwalze)
- 9
- Farbreiberwalze
- 10
- Reiterwalze
- 11
- Übertragwalze
- 12
- Zylinderkanal
- 13
- Oberfläche
- 14
- erste
Phase
- 15
- zweite
Phase
- 16
- Flächeninhalt
(der ersten Phase)
- 17
- Flächeninhalt
(der zweiten Phase)
- 18
- Achse
- 19
- Walzenkern
- 20
- Rasterwalze
- 21
- Kammerrakel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0280957
A2 [0002]
- - DE 3416845 A1 [0003]
- - DE 3432807 A1 [0004]
- - US 4724764 [0004]
- - DE 4113903 A1 [0006]
- - US 4287827 [0007]
- - DE 8224875 U1 [0008]