DE102008005667A1 - Basenmodifizierte Primeroligomere für die Multiplex-RT-PCR - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Amplifikation von Nukleinsäuresequenzen durch eine enzymatische DNA-Polymeraseaktivität, bei welchem synthetische Oligodesoxynukleotidverbindungen als Primer eingesetzt werden, die durch die Formel $F1 beschreibbar sind, wobei SeqA, SeqB und SeqC für Sequenzen natürlich vorkommender Nukleotidbausteine oder deren synthetische Analoga stehen, n eine natürliche Zahl von 0 bis 3 bedeutet, SeqA, SeqB und SeqC Oligonukleotidsequenzen darstellen, N1 ein an einem den Sechsring der Pyrimidinbasen oder den Fünfring der Purinbasen konstituierenden Atom modifizierter Phosphoribonukleotidrest oder ein Nukleotidanalogon ist und R1 und R2 mit N1 kovalent verbundene, gleiche oder verschiedene Molekülreste, umfassend mindestens zehn Atome des Atomgewichts zwölf und schwerer, darstellen, sowie Reaktionsmischungen zur Durchführung des Verfahrens.

Description

  • Diese Erfindung betrifft das Gebiet der Enzymreaktionen zur Amplifizierung von Nukleinsäuresequenzen. Insbesondere betrifft die Erfindung Mittel und Methoden zur Verwendung in der Multiplex-RT-PCR.
  • Die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) ist eine Methode, um Nukleinsäuren zu amplifizieren, nachzuweisen und in der Menge zu bestimmen.
  • Klassische PCR-Methoden weisen Sequenzen aus Desoxyribonukleinsäure (DNA) nach; Ribonukleinsäuresequenzen (RNA) müssen durch eine so genannte reverse Transkription (RT) in DNA umgeschrieben werden, bevor Sie mittels PCR vervielfältigt werden können. Der Gesamtprozess von RT und PCR wird als RT-PCR bezeichnet. Die Umschreibung in DNA erfolgt mit Hilfe RNA-abhängiger DNA Polymerasen (Reversen Transkriptasen). Die am häufigsten verwendeten RT Enzyme sind die aus Moloney murine leukemia virus (MMLV) und avian myeloblastosis virus (AMV).
  • Sowohl PCR wie RT-PCR werden heute vielfach zum Nachweis und zur Quantifizierung von pathogenen Organismen verwendet. Darunter stellen RNA-Viren eine wichtige Gruppe dar.
  • Ein weiterer wichtiger Anwendungsbereich der RT-PCR im Bereich der Forschung und der medizinischen Diagnostik ist der Nachweis und die Quantifizierung von mRNA nicht-viralen Ursprungs. Die Transkriptionsaktivität von Zellen kann mit ihrem Status beispielsweise hinsichtlich ihrer Differenzierung oder als Folge einer medikamentösen Behandlung oder mit einem Krankheitsbild korrelieren. Ein Beispiel dafür ist die Amplifizierung chimärer mRNA-Transkripte zum Nachweis von chromosomalen Translokationen bei bestimmten Leukämieerkrankungen.
  • Die Transkripte werden in einer quantitativen RT-PCR bestimmt, üblicherweise verglichen mit der Menge des Transkriptes eines statusunabhängig exprimierten Referenzgenes (Housekeeping Gen).
  • Für den Nachweis von Krankheitserregern wird bevorzugt eine Kontrollreaktion mitgeführt, die in einer zweiten PCR besteht, um im Falle, dass das Testergebnis bezüglich des Erregernachweises negativ ist, nachzuweisen, dass die Reaktionsbedingungen geeignet gewesen wären, ein PCR-Produkt in der Probe zu generieren (Interne PCR Kontrolle, IPC).
  • Auch für Analysen der Transkriptionsaktivität von Zellen wird immer eine Kontroll-PCR durchgeführt, entweder zur Kontrolle der PCR Bedingungen, oder im Falle der Quantifizierung zum Vergleich des Ergebnisses mit einem Mengenstandard.
  • Am elegantesten ist die Durchführung der in den vorstehenden Absätzen beschriebenen Kontrollen in demselben Reaktionsansatz; man spricht dabei von einer Duplex-PCR. Soweit mehr Kontrollen oder Primer für weitere Zielsequenzen anwesend sind, bezeichnet man solche Reaktionen allgemein als Multiplex-PCR.
  • Die RT-PCR kann in zwei Schritten (2-step RT-PCR) oder in einem gemeinsamen Schritt (1-step RT-PCR) durchgeführt werden. Reverse Transkriptase und DNA Polymerase haben bei unterschiedlichen Konzentrationen von Salzen und Hilfsstoffen (Pufferbedingungen) sowie unterschiedlichen Temperaturen optimale Reaktionsbedingungen. Daher wird die gemeinsame Reaktion (1-step) immer einen Kompromiss darstellen, der mit einer Verringerung der Effektivität einer oder beider Reaktionen einhergeht. Das kann sich sowohl auf die Spezifität wie die Prozessivität der beiden Reaktionsschritte auswirken. Dennoch wird die gemeinsame Reaktion in der Praxis bevorzugt, weil sie erheblich weniger manuelle Arbeitsschritte erfordert, also besser automatisierbar und naturgemäß schneller durchzuführen ist und die Gefahr einer Kontaminierung der Probe verringert wird.
  • Die bevorzugte Einschrittreaktion hat aufgrund der geringeren Prozessivität der DNA Polymerase häufig eine schlechtere Sensitivität und/oder erfordert mehr Thermozyklen. Der Unterschied kann hinsichtlich der Sensitivität der Methode im Nachweis kleiner Mengen von RNA mehrere Größenordnungen betragen. Dies kann experimentell gezeigt werden, indem man die Nachweisgrenze für eine DNA-PCR auf einer DNA-Zielsequenz mit und ohne den RT-Schritt vergleicht.
  • In der RT-PCR werden häufig Gemische von Primern verwendet, zum Beispiel um verschiede Gen- oder Virusvarianten gleichzeitig zu detektieren, in jedem Falle aber für die Amplifkation der mitgeführten Kontrolle oder Referenz PCR. PCR-Reaktionen, in welchen mehr als ein Primerpaar anwesend ist, werden als Multiplex-Reaktionen, Multiplex-PCR oder gegebenenfalls Multiplex-RT-PCR bezeichnet. Insbesondere wird der Zusatz „Multiplex" verwendet, wenn drei, vier oder noch mehr Primerpaare anwesend sind.
  • Es wurde beobachtet, dass in vielen Fällen eine Multiplex-Reaktion auch bei Vorliegen von geeigneten Matrixsequenzen in der Reaktionslösung nicht zum erwarteten Ergebnis führt (falsch-negatives Ergebnis), wenn die Anzahl der in der Reaktion verwendeten Primer erhöht wird. Manchmal reicht schon ein dritter Primer, um die DNA-Amplifikation zu unterbinden. Nach den Erfahrungen der Erfinder sind viele der publizierten Multiplex-Methoden Ergebnis eines aufwendigen Suchens von geeigneten Primern durch Versuch und Irrtum.
  • Eine schlüssige Untersuchung der Gründe für dieses Versagen von vielen Multiplex-Primermischungen bei der RT-PCR ist unseres Wissens bisher nicht veröffentlicht worden. Ältere Untersuchungen zum Phänomen der sog. „Primer-Dimer"-Bildung bei konventioneller PCR liegen vor, ebenso Lösungsansätze dazu.
  • Die EP 0 866 071 A2 zeigt modifizierte Primer, die der Vermeidung von Primer-Dimer-Bildung während der Startphase der PCR abhelfen sollen. Diese Primer weisen an einem Aminostickstoff der Base eine Modifikation auf. In der genannten Schrift wird die Vermutung geäußert, dass dem Mechanismus der Verhinderung von Dimeren eine Minderung der Hybridisierungsfähigkeit der Primer zugrunde liegt.
  • Die EP 1 201 768 A2 zeigt ebenfalls modifizierte Primer analog der EP 0 866 071 A2 ; hierbei sind die Primer durch chemische Modifikationen der endständigen Zuckermoleküle verändert und dienen wiederum der Vermeidung von Dimeren bei konventioneller PCR.
  • Die EP 1 147 230 B1 zeigt die Verwendung von modifizierten Primern zur Vermeidung nicht-spezifischer Amplifikation bei PCR. Die Schrift zeigt eine weit reichende Definition von Modifizierung, welche durch konkrete Beispiele belegt wird, die sich auf die Modifizierung der Sauerstoffatome, vor allem des 3'-O der Ribose, sowie die Heteroatome der Basen beziehen. Weiterhin sind Modifikationen durch kommerziell erhältliche Basen, welche chemische Gruppen aufweisen, erwähnt, konkret Biotin, Fluorescin und Digitoxin.
  • Die US 6,548,251 B1 zeigt Modifikationen der Oligomersequenz, die der Verhinderung unspezifischer Bindung bei der PCR dienen sollen.
  • Ein der nachstehend beschriebenen Erfindung zugrunde liegendes Problem ist die Erhöhung der Sensitivität eines RT-PCR-Ansatzes. Ein weiteres der nachstehend beschriebenen Erfindung zugrunde liegendes Problem ist es, eine generell anwendbare Methode zur Verfügung zu stellen, mit welcher komplexe Gemische von Primern für Multiplex-Reaktionen erhalten werden, die die selektive Amplifikation der von den enthaltenen Primerpaaren detektierten Sequenzen erlauben.
  • Ausgehend vom dargelegten Stand der Technik ist es Aufgabe der hier beschriebenen Erfindung, Mittel und Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit deren Hilfe die Durchführung von Multiplex-RT-PCR erleichtert wird und komplexe Primergemische zuverlässig verwendbar macht.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
  • Gemäß den im Zusammenhang mit der vorliegenden Anmeldung vorgenommenen Untersuchungen liegt der mangelnden Effizienz von RT-PCR mit komplexen Primermischungen höchstwahrscheinlich eine DNA-abhängige Polymeraseaktivität der Reversen Transkriptase zugrunde, die dieses Enzym als Nebenaktivität zeigt. Die Primer lagern sich bei den relativ niedrigen Reaktionstemperaturen während des RT Schrittes aneinander und werden an ihren 3'-Enden verlängert, auch wenn sie nicht genau zueinander passen. Die entstehenden Primer-Dimere hybridisieren nicht mehr mit genügender Selektivität auf der zu amplifizierenden Ziel-DNA und dienen damit nicht mehr als Primer für die Zielsequenz.
  • Grundlage der erfindungsgemäßen Lösung ist die Hemmung der RT-abhängigen DNA-abhängigen DNA-Polymeraseaktivität der RNA-abhängigen reversen Transkriptase. Sowohl in der Zielstellung bezüglich des inhibierten Moleküls, als auch in der Wahl der Methodik unterscheidet sich der hier vorgestellte erfinderische Ansatz wesentlich von aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren. Während in den zitierten Schriften die Zielstellung eine Verringerung der Basenpaarung bei fehlerhaften Hybridbindungen zwischen nicht-kanonischen Basenpaaren ist, ist in der vorliegenden Erfindung eine Hemmung der RT-abhängigen Primer-Dimer-Bildung durch Inhibition der RT das Ziel.
  • Auf der Suche nach geeigneten Reaktionsbedingungen für komplexe Multiplex-Reaktionsbedingungen wurde überraschenderweise gefunden, dass bestimmte chemische Modifikationen der Basen die Affinität der Primer für das RT Enzym vermindern, ohne ihre Aktivität als Primer in der PCR Amplifikation nennenswert zu beeinträchtigen.
  • Kern der vorliegenden Erfindung sind Primer, die in der Nähe des 3'-Endes modifizierte Basen aufweisen, welche als Modifikation einen räumlich großen organischen Rest tragen, sowie die Verwendung solcher Primer in Multiplex-RT-PCR-Reaktionen.
  • Als „erfindungsgemäße Wirkung" wird in der vorliegenden Beschreibung eine veränderte Wirkung von erfindungsgemäß modifizierten Primer-Oligodesoxynucleotiden in der RT-PCR, verglichen mit unmodifizierten Primern, bezeichnet.
  • Diese „erfindungsgemäße Wirkung" kann in einer Erhöhung des Niveaus der relativen Fluoreszenz in der Sättigungsphase einer Reaktion relativ zu einem verglichenen, unmodifizierten Primer für eine gegebene Menge an Templatmolekülen bei ansonsten unveränderten Reaktionsbedingungen bestehen. Weiter kann als „erfindungsgemäße Wirkung" auch eine Erniedrigung der Reaktionszyklen vor Erreichen des Schwellwertes (ct), bei dem eine Reaktion als positiv beurteilt wird, bezeichnet werden. Ebenfalls kann die „erfindungsgemäße Wirkung" in einer Verbesserung der Reaktion nach vorgenannten Kriterien bei Anwesenheit verschiedener konkurrierender oder nicht-konkurrierender Primer in der Reaktionsmischung, oder in einer Kombination aller vorstehend genannten Kriterien, bestehen.
  • Die nähere Untersuchung zeigte, dass die erfindungsgemäße Wirkung sich einstellt, wenn die Modifikation einen bestimmten Abstand von der Base und eine bestimmte Größe hat.
  • Die Modifikation der Basen erfolgt bevorzugt durch Einbau derivatisierter Phosphoamiditbasen. Kommerziell erhältlich sind hierbei Modifikationen am C-6- oder C5-Kohlenstoffatom von Pyrimidinbase-Phosphoamiditbausteinen.
  • Ein einfacher aliphatischer Rest mit Aminofunktion, wie er C-6-Kohlenstoffatom von Pyrimidinbase-Phosphoamiditbausteinen käuflich erhältlich ist („Aminolinker", siehe z. B. Glen Research Corporation, Virginia, USA, Produkt 10-1039-90) (Formel (1))
    Figure 00060001
    oder andere aliphatische Gruppen, die an die 5-Position einer Desoxy-Thymidinbase angehängt wurden, zeigen keine Wirkung. Primern mit Basen am oder in der Nähe des 3'-Endes, die mit kleineren Heterozyklen wie zum Beispiel Methylorange (2) modifiziert wurden, zeigen hingegen eine erfindungsgemäße Wirkung. (Glen Research Corporation, Virginia, USA, Produkt 10-1058-95) (2)
    Figure 00070001
  • Beispielhaft sind dafür Oligodesoxyribonucleosidprimer, in denen Kettenglieder auf Basis der in den Formeln (1) oder (3) bis (5) gezeigten Verbindungen am 3' Ende oder in Nähe des 3'-Endes des Primers bei der Synthese eingebaut wurden, wobei die in den Formeln (3) bis (5) gezeigten Verbindungen durch organische Reste umfassend mindestens 10 Kohlenstoff- und/oder Heteroatome modifiziert sind. Bevorzugte Modifikationen von Basen des Primers sind solche in der 5-Position des Pyrimidinrings oder in der 8-Position des Purinrings.
    Figure 00070002
    (Glen Research Corporation, Produkt 10-1019-90; Cytosin) (3)
    Figure 00080001
    (Glen Research Nr. 10-1089-90; Adenosin) (4)
    Figure 00080002
    (Glen Research Nr. 10-1099-90; Guanosin) (5)
  • Bevorzugt sind Modifikationen durch organische Reste, welche ein aliphatisches Verbindungsmolekül (Linker) bestehend aus zwei bis 10 Kohlenstoff- oder Heteroatomen sowie einen organischen Rest umfassend mindestens 10 Kohlenstoff- und/oder Heteroatome, bevorzugt einen oder mehrere Fünf- oder Sechsringsysteme aufweisen. Ganz besonders bevorzugt sind Modifikationen mit Linkern zwischen 3 und 6 Atomen und Ringsystemen aus drei oder mehr Ringen.
  • Erfindungsgemäß sind auch weitere, dem Fachmann ohne erfinderische Tätigkeit zugängliche Basenmodifikationen durch andere als die in den Beispielen verwendeten Brückenmoleküle, und Modifikationen an anderen als den genannten Positionen der Basen.
  • Die Stärke der erfindungsgemäßen Wirkung ist von der Art und Größe der Modifikation abhängig. Die genannten Aminolinker ohne weitere ankondensierte Gruppen zeigen wenig Wirkung. Bei Modifikation der genannten Basen mit kleineren Heterozyklen wie zum Beispiel Methylorange (Glen Research Produkt-Nr. 10-1058-95) zeigt sich bereits eine Erhöhung der Signalintensität bzw. eine Verringerung der notwendigen Zyklenzahl in der RT-PCR unter Referenzbedingungen, die aber noch verbessert werden kann. Systeme, die aus mindestens drei Ringen bestehen und die über ein Brückenmolekül (Linker) mit der Base verbunden sind, zeigen den erfindungsgemäßen Effekt. Die Farbstoffe Carboxy-Fluorescein, Tetramethylrhodamin (TAMRA), das Rhodamin LightCycler Red640 aber auch das kleinere Methylenblau zeigen alle den erfindungsgemäßen Effekt.
  • Bevorzugt sind dabei kurze aliphatische Brücken oder „Linker" von einem bis zwanzig, insbesondere von zwei oder vier bis dreizehn, weiter bevorzugt von zwei oder drei Kohlenstoffatomen bis acht Kohlenstoff- und Heteroatomen in der direkten Kette zwischen dem erfindungsgemäß an die Base gekoppelten Ringsystem und der Base; ganz besonders bevorzugt ist die Acrylimido-aminoethylbrücke zwischen Base und Modifikation, welche die Verbrückung über sieben Atome herstellt. Werden dieselben Farbstoffe über einen dreizehn Atome enthaltenen Linker an die Base gekoppelt, zeigt sich ein geringerer Effekt, welcher für die jeweilige Problemstellung immer noch ausreichen kann.
  • Bevorzugt sind Modifikationen durch zwei bis sechs Ringsysteme enthaltene Moleküle, insbesondere bevorzugt sind Modifikationen durch drei oder vier 5-6-Kohlenstoffe oder Heteroatome enthaltene kondensierte oder durch Brücken verbundene Ringsysteme, bevorzugt aromatische Ringsysteme. Wesentlich größere Gruppen hingegen blockieren die Primer in der PCR Amplifikation, vermutlich durch Wechselwirkungen mit der DNA Polymerase.
  • Insbesondere bevorzugt sind Modifikationen durch Farbstoffe wie Methylenblau, Fluorescein, TAMRA, Methylorange, welche sich alle durch ihre Größe von zwei bis fünf Sechsringe, entweder kondensiert oder durch rotationsfähige Achsen miteinander verbunden, auszeichnen.
  • Modifiziert werden kann grundsätzlich jede Base innerhalb eines Primers. Eine relative Nähe zum 3'-Ende des Primers ist vorteilhaft. Bevorzugt sind dabei die Basen in Position –1 bis –6 vom 3'-Ende aus gesehen (die Base, welche das 3'-Ende bildet, wäre gemäß dieser Nomenklatur die Nr. 0). Erfindungsgemäß wird nach Experimenten der Erfinder der vorliegenden Erfindung der erfinderische Effekt auch noch bei der Modifikation der Base an Position –14 beobachtet. Der erfinderische Effekt nimmt dabei mit wachsender Entfernung vom 3'-Terminus ab, so dass prinzipiell die Wahl einer 3'-nahen Base als Trägerin der Modifikation angezeigt ist; es mag aber Gründe in der Sequenz oder anderen Motivationen geben, die modifizierte Base weiter in die Sequenz zu schieben.
  • Am meisten bevorzugt ist die Verwendung einer modifizierten Base in der Position –1.
  • Ein Primermolekül zur Verwendung in einem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung hat eine Länge von 5 bis 50 Basenpaaren. Bevorzugt sind Primer mit 8 bis 40, insbesondere mit 15 bis 30 Basenpaaren Länge.
  • In den Beispielen werden bevorzugt die natürlich vorkommenden Basenbausteine zur Herstellung der erfindungsgemäßen Primer verwendet. Synthetische Basenanaloga wie Locked Nucleic Acid, Peptide Nucleic Acid oder andere Analoga, welche nicht-natürlich vorkommende Rückgratgruppen als Analoga der natürlich vorkommenden Zucker der DNA verwenden, kommen auch zur Verwirklichung der Erfindung in Betracht.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden Primergemische zur Diagnose viraler Erkrankungen bereitgestellt. Insbesondere hat sich die Erfindung als zweckmäßig zur Herstellung von Primern und Analyse-Fertigmischungen („Kits") zur Diagnose von Influenza, besonders im Zusammenhang mit der zur Zeit wachsenden Bedeutung des H5N1-Subtyps, sowie von HIV und HCV erwiesen. Weiterhin sinnvoll ist insbesondere der Einsatz der vorliegenden Erfindung bei der Primerherstellung zur Diagnose der eingangs erwähnten viralen Erkrankungen.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung werden RNA-Viren, insbesondere Retroviren, darunter HIV, Coronaviren, darunter der Erreger von SARS sowie tiermedizinisch wichtiger Erkrankungen, Rhabdoviren, darunter das Tollwutvirus, Picornaviren, darunter der Erreger der Kinderlähmung, Filoviren, darunter die Erreger von haemorrhagischem Fieber wie Ebola und Marburg-Virus, Flaviviren (Hepatitis C, Gelbfieber, Dengue), Reoviren wie die Viren der klassischen Erkältung sowie Rotavirus, Influenzaviren oder der Erreger von Mumps, einzeln oder in Kombination durch Multiplex-RT-PCR detektiert.
  • Weiterhin kann gemäß Ausführungsform der Erfindung auch pathgen-spezifische mRNA von Viren allgemein, auch von DNA Viren, sowie von Bakterien oder Parasiten durch Multiplex-RT-PCR erfolgen, insbesondere um die Aktivität oder das Potential der Erreger, eine Infektion auszulösen, zu ermitteln.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung werden Reaktionsgemische zur Verfügung gestellt, welche mehrere zur Detektion von viraler oder anderer Target-RNA in einer Probe geeignete Primerpaare enthalten. Reaktionsgemisch zur Detektion von viraler RNA im Sinne der vorliegenden Erfindung sind also Gemische von verschiedenen zur Multiplex-RT-PCR geeigneten Primerpaaren.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung enthalten solche Reaktionsgemische verschiedene synthetische Oligodesoxynucleotidverbindungen als Primer, wobei mindestens eine, bevorzugter Weise mehrere oder alle der synthetischen Oligodesoxynucleotidverbindungen durch die Formel
    Figure 00110001
    beschreibbar sind, wobei
    • – SeqA, SeqB und SeqC für Sequenzen natürlich vorkommender Desoxyribonucleotidbausteine oder deren synthetische Analoga stehen, wobei damit auch eine Mischung von Desoxyribonucleotidbausteinen und deren synthetischen Analoga erfasst sein soll,
    • – n die Ziffer 0 bis drei, vorzugsweise 0 oder 1 bedeutet,
    • – SeqA eine Länge von 0 bis 40 Basenpaare annehmen kann,
    • – Wiederholungen von SeqB für n > 1 verschiedene Sequenzen und Längen von 1 bis 25 Basenpaaren innerhalb einer Oligodesoxynucleotidverbindung annehmen können,
    • – SeqC eine Länge von 0 bis 20 Basenpaare, vorzugsweise 1 bis 12 Basenpaare annehmen kann,
    • – N1 ein an einem den Sechsring der Pyrimidinbasen oder den Fünfring der Purinbasen konstituierenden Atom modifizierter natürlicher Basenbaustein oder ein synthetisches Basenanalogon ist,
    • – R1 und R2 ein mit N1 kovalent, vorzugsweise durch eine aliphatische Brücke, verbundener Molekülrest umfassend mindestens zehn Atome des Atomgewichts zwölf und schwerer, vorzugsweise umfassend mindestens zwei bis fünf aromatische Ringe bedeutet.
  • Bevorzugt sind Reaktionsmischungen und Verfahren, in welchen mindestens drei verschiedene synthetische Oligodesoxynucleotidverbindungen als Primer eingesetzt werden, noch bevorzugter solche, in denen mindestens vier verschiedene synthetische Oligodesoxynucleotidverbindungen als Primer zur Amplifikation mindestens zwei verschiedener Nukleinsäuresequenzen eingesetzt werden.
  • Bevorzugt ist als RT die Reverse Transkriptase aus Moloney murine leukemia virus (MMLV) oder avian myeloblastosis virus (AMV).
  • Die erfindungsgemäß eingesetzten synthetischen Oligodesoxynucleotidverbindungen haben eine Länge von 8 bis 30 Basenpaaren. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform hat SeqC eine Länge von 1 bis 10 Basenpaaren und n ist gleich 0.
  • Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher charakterisiert.
  • Beispiele
  • (1) Influenza H5N1 Amplifikation H5 Gen
  • Herstellung der Primermoleküle
  • Primer wurden an der mit XT bezeichneten Position mit einer aminomodifizierten dThymidinbase mit C2 Linker, C6 Linker, mit einer dT-Fluorescein oder einem dT-C6-Dabcyl (alle vorstehenden Modifikationen bezogen von Glen Research) oder einem dT-BBQ (Berry & Associates Inc., Dexter, MI, USA) auf einem Syntheseautomaten Expedite 8900 mit Standardzyklus und Standard Phosphoramiditen bezogen von Proligo LLC, Boulder, CO, USA, ohne Abspaltung der terminalen Trityl-Gruppe synthetisiert und über Nacht bei 55°C in konzentriertem Ammoniak entschützt, über NAP-10 Sephadex Gelfiltrationssäulen (GE Healthcare) vom Ammoniak befreit und über eine Oligo-R3 HPLC Säule (Perseptive Biosystems Inc., Framingham MA, USA) und nach Entfernung der Tritylgruppe (60% Essigsäure oder 3% Triflouressigsäure) über einer SourceQ Säule (Amersham Pharmacia Biosciences) in 10 mM NaOH gereinigt. Für die Herstellung der estermodifizierten Primer wurden die gereinigten aminomodifizierten Primer in 50% DMSO mit dem NHS-Ester (TAMRA-NHS, emp Biotech GmbH, Berlin; LightCycler Red 640, Roche Diagnostics; Methylenblau-NHS, emp Biotech) gekoppelt. Die Produkte wurden per HPLC und Gelfiltration gereinigt. System 1
    Figure 00130001
    System 2
    Figure 00130002
  • Modifikation der reversen Primer A, R an der vorletzten (n – 1) Position mit:
    dT-C2-Amin; dT-C6-Amin; dT-C2-Fluorescein; dT-C2-TAMRA; dT-C2-LC Red 640; dT-C2-Methylenblau; dT-C6-Methylorange (Dabcyl); dT-C6-Fluorescein; dT-C6-TAMRA (6-Carboxytetramethylrhodamin); dT-C6-LC Red 640; dT-C6-Methylenblau; dT-C2-BBQ.
  • Der Reaktionsansatz bestand aus einem 1-step RT Gemisch, bestehend aus einem FastStart DNA Master (Roche Diagnostics) für die DNA Amplifikation, der mit 0.2 u Transcriptor reverser Transcriptase (Roche Diagnostics) versetzt war. Es wurden 10 pmol Primer (0,5 μM) und 3 pmol Hybridisierungssonden (0,15 μM) in einem Volumen von 20 μl eingesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde für 10 min inkubiert, 10 min bei 95°C denaturiert und dann 55 Zyklen je 2 sec 95°C, 10 sec 55°C und 10 sec 72°C in einem LightCycler 2.0 Instrument (Roche Diagnostics) durchgeführt. Als Target diente eine Verdünnungsreihe eines Plasmides mit der Zielsequenz (GenExpress GmbH, Berlin).
  • (2) Variation der Position (Verschiebung der Primer über die modifizierte Position)
  • Forward Primer TH5S und verschiedene reverse Primer, bei denen dieselbe Base modifiziert ist (dT-Fluorescein), so daß die modifizierte Base 2 bis 5 Basen vom 3'-Terminus entfernt ist. Bestimmt wurde der ct Wert (threshold) und das Niveau der relativen Fluoreszenz in der Sättigungsphase für zwei Targetkonzentrationen, die 1000 und 100 Genomäquivalenten entsprechen. Referenz war die Sequenz mit einer Modifikation an der zweiten Position (TH5xA). Die relative Fluoreszenz war zwei bis sechs mal so hoch wie für den jeweiligen unmodifizierten Primer für das Target mit 1000 Kopien; die Reaktion gab für das Target mit 100 Kopien für zwei unmodifizierte Primer gar kein Signal.
  • Figure 00140001
  • Figure 00150001
  • Forward Primer TH5S und verschiedene reverse Primer, bei denen dieselbe Base modifiziert ist (dT-Fluorescein), so daß die modifizierte Base 2 bis 7 Basen vom 3'-Terminus entfernt ist. Bestimmt wurde der ct Wert (threshold) und das Niveau der relativen Fluoreszenz in der Sättigungsphase für zwei Targetkonzentrationen, die 1000 und 100 Genomäquivalenten entsprechen. Referenz war die Sequenz mit einer Modifikation an der zweiten Position (TH5xR). Die relative Fluoreszenz war zwei bis drei mal so hoch wie für den jeweiligen unmodifizierten Primer für dasselbe Target. Die Primer mit der Modifikation an Position –2 und –6 hatten einen früheren ct Wert.
  • Figure 00150002
  • (3) Variation der Position in einer Sequenz (R):
  • Forward Primer TH5S und reverser Primer TH5_R mit intern modifizierten dT Basen an unterschiedlichen Positionen von –2 bis –14. Alle modifizierten Primer zeigen für das Target mit 1000 Kopien ein ungefähr 50% höheres Signal als die modifizierte Referenz und ein 50% bis 450% höheres Signal für das Target mit 100 Kopien; der doppelt modifizierte Primer THG5xR** zeigt hier ein 550% höheres Signal. Die ct Werte waren für alle modifizierten Primer um 2 Zyklen geringer.
    Figure 00160001
    Influenza H5N1 Amplifikation N1 Gen
    Figure 00160002
    Amplifikation HIV-1 gag Genregion
    Figure 00160003
    Amplifikation HCV 5-UTR Region
    Figure 00160004
  • Es folgt ein Sequenzprotokoll nach WIPO St. 25. Dieses kann von der amtlichen Veröffentlichungsplattform des DPMA heruntergeladen werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0866071 A2 [0015, 0016]
    • - EP 1201768 A2 [0016]
    • - EP 1147230 B1 [0017]
    • - US 6548251 B1 [0018]

Claims (11)

  1. Verfahren zur Amplifikation von Nukleinsäuresequenzen durch eine enzymatische DNA-Polymeraseaktivität, bei welchem synthetische Oligodesoxynucleotidverbindungen als Primer eingesetzt werden, und wobei mindestens eine der synthetischen Oligodesoxynucleotidverbindungen eine modifizierte Oligodesoxynucleotidverbindung ist, die durch die Formel
    Figure 00170001
    beschreibbar ist, wobei – SeqA, SeqB und SeqC für Sequenzen natürlich vorkommender Desoxyribonucleotidbausteine oder deren synthetische Analoga stehen, – n eine natürliche Zahl von 0 bis drei bedeutet, – SeqA eine Sequenz der Länge von 0 bis 40 Basenpaare darstellt, – SeqB eine Sequenz der Länge von 1 bis 25 Basenpaare darstellt, – für n > 1 SeqB verschiedene Sequenzen und Längen innerhalb einer Oligodesoxynucleotidverbindung darstellen kann, – SeqC eine Sequenz der Länge von 0 bis 20 Basenpaare darstellt, – N1 ein an einem den Sechsring der Pyrimidinbasen oder den Fünfring der Purinbasen konstituierenden Atom modifizierter Phosphoribonukleotidrest oder ein Nukleotidanalogon ist, – R1 und R2 mit N1 kovalent verbundene, gleiche oder verschiedene Molekülreste, umfassend mindestens zehn Atome des Atomgewichts zwölf und schwerer, darstellen.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, charakterisiert dadurch dass R1 und/oder R2 durch eine aliphatische Brücke mit dem an einem den Sechsring der Pyrimidinbasen oder den Fünfring der Purinbasen konstituierenden Atom modifizierten natürlichen Basenbaustein oder synthetischen Basenanalogon kovalent verbunden sind.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, charakterisiert dadurch, dass R1 und/oder R2 zwei bis fünf Ringe mit je vier bis sieben Atomen Ringmitgliedern pro Ring umfassen.
  4. Verfahren gemäß mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, charakterisiert dadurch, dass mindestens drei verschiedene synthetische Oligodesoxynucleotidverbindungen als Primer eingesetzt werden.
  5. Verfahren gemäß mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, charakterisiert dadurch, dass mindestens vier verschiedene synthetische Oligodesoxynucleotidverbindungen als Primer zur Amplifikation mindestens zwei verschiedener Nukleinsäuresequenzen eingesetzt werden.
  6. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, charakterisiert dadurch, dass in einem der Amplifikation vorangehenden Reaktionsschritt eine enzymatische Reverse-Transkriptase-Aktivität zur Polymerisation von Desoxyribonukleinsäure von einem Ribonukleinsäuretemplat eingesetzt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, charakterisiert dadurch dass die Reverse-Transkriptase-Aktivität die Aktivität der Reversen Transkriptase aus Moloney murine leukemia virus (MMLV) oder avian myeloblastosis virus (AMV) umfasst.
  8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, charakterisiert dadurch dass die mindestens eine modifizierte Oligodesoxynucleotidverbindung eine Länge von 8 bis 30 Basenpaaren hat.
  9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, charakterisiert dadurch dass SeqC eine Länge von 1 bis 10 Basenpaaren hat und n gleich 0 ist.
  10. Reaktionsgemisch zur Detektion von viraler RNA in einer Probe, enthaltend mindestens eine synthetische Oligodesoxynucleotidverbindung, welche durch die Formel
    Figure 00190001
    beschreibbar ist, wobei – SeqA, SeqB und SeqC für Oligodesoxyribonukleotidsequenzen natürlich vorkommender Desoxyribonucleotidbausteine oder deren synthetische Analoga stehen, – n eine natürliche Zahl von 0 bis drei bedeutet, – SeqA eine Sequenz der Länge von 0 bis 40 Basenpaare darstellt, – SeqB eine Sequenz der Länge von 1 bis 25 Basenpaare darstellt, – für n > 1 SeqB verschiedene Sequenzen und Längen innerhalb einer Oligodesoxynucleotidverbindung darstellen kann, – SeqC eine Sequenz der Länge von 0 bis 20 Basenpaare darstellt, – N1 ein an einem den Sechsring der Pyrimidinbasen oder den Fünfring der Purinbasen konstituierenden Atom modifizierter Phosphoribonukleotidrest oder ein Nukleotidanalogon ist, – R1 und R2 mit N1 kovalent verbundene, gleiche oder verschiedene Molekülreste, umfassend mindestens zehn Atome des Atomgewichts zwölf und schwerer, darstellen.
  11. Reaktionsgemisch zur Durchführung eines Verfahrens gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9.
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