DE102008005606B3

DE102008005606B3 - Vorrichtung zur Abdichtung von Vertikalfugen zwischen plattenförmigen Wandelementen

Info

Publication number: DE102008005606B3
Application number: DE102008005606A
Authority: DE
Inventors: Thomas Detemple
Original assignee: KHS GmbH
Current assignee: KHS GmbH
Priority date: 2008-01-22
Filing date: 2008-01-22
Publication date: 2010-04-15
Anticipated expiration: 2028-01-23
Also published as: EP2245342A1; US9175773B2; US20110162907A1; WO2009092407A1; JP2011517748A; JP5364724B2

Abstract

Mit einer Vorrichtung (1) zur Abdichtung von Vertikalfugen (2) zwischen plattenförmigen Scheibenelementen (3), insbesondere zwischen Wandflächen von eine Maschineneinhausung bildenden Bauteilen, wie Glasscheiben od. dgl., sollen insbesondere die Übergangsbereiche derartiger Wandflächen, Paneele oder Glasscheiben besonders gut zu reinigen sein. Dies wird dadurch erreicht, dass die Dichtung von einer die Fuge (2) abdichtenden, zwischen den beiden Fugenenden eingespannten Dichtschnur (4) aus einem elastischen Material gebildet ist.

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zur Abdichtung von Vertikalfugen zwischen plattenförmigen Scheibenelementen, insbesondere zwischen Scheibenflächen von eine Maschineneinhausung bildenden Bauteilen, wie Glasscheiben od. dgl. mit einer Dichtschnur.
Es gibt eine Reihe von Einsatzfällen, in denen es sinnvoll ist, Maschinen mit einer sogenannten Einhausung zu versehen. Dies kann aus unterschiedlicher Motivation sinnvoll sein, etwa zum Schallschutz, zum Spritzschutz, wenn Flüssigkeiten eingesetzt werden, und zur Absperrung, um versehentliches oder unbefugtes Herantreten an die entsprechend eingehausten Maschinen zu verhindern.
Gerade wenn Lebensmittel verpackt werden, ist schon aus hygienischen Gründen die Notwendigkeit einer solchen Einhausung gegeben. Es handelt sich dabei um eine Umrandung oder Absperrung um die Maschinen herum bzw. um entsprechende Transportstrecken zu schützen innerhalb einer Fertigungs-, Füll- und Verpackungsanlage, nicht zuletzt wegen des Umwelt- und Arbeitsschutzes.
Derartige Einhausungen sind aus der DE-197 23 954-A1 bekannt, die einen Reinraum zeigt, oder aus dem DE 20 2004 001 619 U1 der Anmelderin, um Beispiele zu nennen.
Insbesondere bei Lebensmittel verarbeitenden Maschinen werden diese in der Regel intensiv z. B. mit Hochdruckreinigern gereinigt. Dies trifft nicht nur für die Maschinen zu, sondern auch für die Einhausungen.
Sind die Verkleidungen oder Einhausungen der Maschinen als starre Baukörper ausgeführt, kann es beim Reinigen insbesondere in den Übergangsbereichen von einem Scheibenelement zum anderen Scheibenelement zu Problemen kommen, da die Scheibenelemente in der Regel Montagerahmen aufweisen, die als Schmutzfänger selbst beim Reinigungsvorgang dienen können, so dass gerade diese Ecken und Kanten bzw. Übergangsbereiche einer besonders intensiven Reinigung bedürfen.
Hier setzt die Erfindung an, deren Aufgabe darin besteht, die Übergangsbereiche derartiger Wandflächen, Paneele oder Glasscheiben besonders gut reinigen zu können.
Mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Es hat sich gezeigt, dass diese Lösung zu besonders guten Reinigungsergebnissen schon deshalb führt, weil der Strahl des Hochdruckreinigers beim Reinigen der Glasscheibenränder die Dichtschnur abzuheben derart in der Lage ist, dass der Reinigungsstrahl von innerhalb der Einhausung nach außen sprühen kann, derart, dass auch die dann geförderten und abgetragenen Schmutzpartikel nach außerhalb der Einhausung bewegt werden. Gleichzeitig sorgt die Dichtschnur für eine sehr gute Abdichtung der jeweiligen Fuge außerhalb der Reinigungsperioden.
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn die Dichtschnur an wenigstens einem freien Ende mit einem insbesondere die Glasscheibenkanten schützenden Spannball versehen ist.
Wie oben schon erwähnt, ist vorgesehen, dass die Dichtschnur an der nach außen weisenden Randkante der Stoßflächenenden der Scheibenelemente derart eingespannt ist, dass bei Beaufschlagung durch den Strahl eines Hochdruckreinigungsgerätes im Inneren der Einhausung ein Ausweichen der Dichtschnur ermöglich wird.
Zweckmäßig kann auch vorgesehen sein, dass die Dichtschnur an ihrem oberen Ende in einem die zu dichtende Fuge übergreifenden Fixierelement befestigt ist. Damit ist es möglich, in jeder Fuge durch Aufclipsen einer derartigen Dichtschnur am oberen Kantenbereich der Glasscheiben eine Schnellmontage-Möglichkeit vorzusehen. Ist die Schnur eingeclipst, bedarf es lediglich des Einrastens am unteren Ende z. B. des vorgesehenen Spannballes.
Nach der Erfindung kann auch vorgesehen sein, dass die Dichtschnur zur Kenntlichmachung von Gefahrenbereichen in einer Signalfarbe ausgebildet ist.
Je nach Einsatzzweck und baulichen Gegebenheiten kann vorgesehen sein, dass die Dichtschnur querschnittlich rund oder oval ausgebildet ist, wobei in weiterer Ausgestaltung vorgesehen sein kann, dass die Dichtschnur zur Einstellung der Vorspannkraft in einer Gewindehülse od. dgl. an einem Ende eingebracht ist.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in
1 einen Ausschnitt aus einer Einhausung in vereinfachter Darstellung mit Dichtschnüren in den Übergangsbereichen von einer Scheibe zur anderen sowie in
2 eine Aufsicht gemäß Pfeil II in 1.
Die allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung zur Abdichtung der mit 2 bezeichneten Vertikalfugen zwischen zwei plattenförmigen Scheibenelementen, z. B. Glasscheiben 3, wird von einer Dichtschnur 4 aus einem elastischen Material, z. B. aus einem physiologisch unbedenklichen Gummimaterial gebildet.
Wie sich beispielsweise aus 1 ergibt, kann an dem oberen Bereich zwei benachbarter Glasscheiben 3 ein Fixierelement 5 vorgesehen sein, das beispielsweise über die oberen Stirnkanten geclipst ist und eine Aufnahme bzw. einen Durchgang 5a aufweist zur Durchführung der Dichtschnur 4.
Um der Dichtschnur 4 die nötige Spannung zu geben, ist sie beispielsweise beidseitig in einem Fixierball 6 eingespannt, wozu in den Figuren ein Klemm- oder Schraubstift 7 angedeutet ist, der nach Einlegung und Vorspannung der Dichtschnur angezogen werden kann, um so die Dichtschnur zu fixieren.
Ist die Dichtschnur 4 fixiert, liegt sie zur optimalen Abdichtung der jeweiligen Fuge 2 in Linienberührung auf den Kanten der Glasscheiben auf, und zwar, wie in den Figuren dargestellt, im Wesentlichen auf der Außenseite der Glasscheiben. Damit ist es möglich, dass sie mittels des Strahles eines Hochdruckreinigungselementes 8 nach außen abgehoben werden kann, derart, dass sämtliche Schmutzpartikel dann auch nach außerhalb gefördert werden können.
Die dargestellte Querschnittsform der Dichtschnur kann oval, vieleckig oder in anderer Weise querschnittlich geformt sein. Als Art der Fixierung der Dichtschnur an den Scheibenelementen 3 können auch andere Einrichtungen vorgesehen sein, etwa die Fassung der Dichtschnur in einer Gewindehülse, die dann in einem ortsfesten Gewinde, z. B. einem Standfuß der Scheibenelemente, eingeschraubt und verspannt werden kann.

Claims

Vorrichtung (1) zur Abdichtung von Vertikalfugen (2) zwischen plattenförmigen Scheibenelementen (3), insbesondere zwischen Scheibenflächen von eine Maschineneinhausung bildenden Bauteilen, wie Glasscheiben od. dgl. mit einer Dichtschnur, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung von der die Fuge (2) abdichtenden, zwischen den beiden Fugenenden eingespannten Dichtschnur (4) aus einem elastischen Material gebildet ist, wobei die Dichtschnur (4) an der nach außen weisenden Randkante der Stoßflächenenden der Scheibenelemente (3) derart eingespannt ist, dass bei Beaufschlagung durch den Strahl eines Hochdruckreinigungsgerätes im Inneren der Einhausung ein Ausweichen der Dichtschnur (4) ermöglicht wird.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtschnur (4) an wenigstens einem ihrer freien Enden mit einem insbesondere die Glasscheibenkanten schützenden Spannball (6) versehen ist.
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtschnur (4) an ihrem oberen Ende in einem die zu dichtende Fuge übergreifenden Fixierelement (5) befestigt ist.
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtschnur (4) zur Kenntlichmachung von Gefahrenbereichen in einer Signalfarbe ausgebildet ist.
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtschnur (4) querschnittlich rund oder oval ausgebildet ist.
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtschnur (4) zur Einstellung der Vorspannkraft in einer Gewindehülse od. dgl. an einem Ende eingebracht ist.