DE202004001619U1 - Anlage zum aseptischen Abfüllen eines flüssigen Füllgutes - Google Patents
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- F24F3/16—Air-conditioning systems in which conditioned primary air is supplied from one or more central stations to distributing units in the rooms or spaces where it may receive secondary treatment; Apparatus specially designed for such systems characterised by the treatment of the air otherwise than by heating and cooling by purification, e.g. by filtering; by sterilisation; by ozonisation
- F24F3/167—Clean rooms, i.e. enclosed spaces in which a uniform flow of filtered air is distributed
Abstract
Anlage zum Abfüllen unter verbesserten hygienischen Luftbedingungen und/oder zum aseptischen Abfüllen eines flüssigen Füllgutes in Flaschen (2) oder dergleichen Behälter, mit einem nach außen hin durch wenigstens eine Wandung (11) luftdicht oder nahezu luftdicht verschlossenen Reinraumbereich (10.1), mit wenigstens einer Füllmaschine (13) und einer in Transportrichtung der Behälter (2) auf die Füllmaschine folgenden Verschließmaschine (14) zum Verschließen der gefüllten Behälter im Reinraumbereich (10.1), mit wenigstens einer Filtereinrichtung (21, 22, 23) zum Einbringen von gefilterter und steriler Luft in den Reinraumbereich (10.1) sowie mit wenigstens einem Luftauslass im Bereich einer den Reinraumbereich (10.1) oben begrenzenden Decke, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Füllmaschine (12) und/oder den Verschließer (14) bzw. einen Rotor der Füllmaschine (12) und/oder des Verschließers (14) zumindest teilweise umschließende Abschirmung (12.1) eine mit dem wenigstens einen Luftauslass in Verbindung stehende oder diesen Luftauslass bildende Rückluftführung bildet.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zum aseptischen Abfüllen eines flüssigen Füllgutes in Flaschen oder dgl. Behälter. Vielfach ist es erforderlich, ein flüssiges Füllgut aseptisch, d.h. unter Reinraumbedingungen (z.B. Reinraumklasse 100) in Flaschen oder dgl. Behälter abzufüllen und diese dann auch unter Reinraumbedingungen zu verschließen, beispielsweise beim Abfüllen von sehr empfindlichen Getränken, wie beispielsweise Milchprodukten, Säften, oder aber beim Abfüllen von medizinischen Produkten usw. Darüber hinaus bezieht sich die Erfindung auch auf das Abfüllen von hygienisch und mikrobiologisch sensiblen Produkten unter keimarmen Luftbedingungen wie z.B. Wein, Bier oder Fruchtschorlen.
- Für das aseptische Abfüllen sind grundsätzlich Anlagen bekannt, die innerhalb einer Einhausung einen nach Außen hin geschlossenen und mit gefilterter, steriler Luft versorgten Reinraum oder Reinraumbereich bilden, durch den eine Transportstrecke für die Behälter oder Flaschen hindurchreicht, an welcher dann innerhalb des Reinraumbereichs ein Rinser, eine Füllmaschine sowie ein Verschließer in Förderrichtung auf einander folgend vorgesehen sind. In der Regel ist dieser Reinraumbereich von einem Sicherheitsbereich umgeben, in dem dann u. a. Schleusen oder Durchlässe zum Zuführen der leeren zu füllenden Behälter bzw. zum Abführen der gefüllten und verschlossenen Behälter vorgesehen sind.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anlage zum aseptischen Abfüllen aufzuzeigen, die es ermöglicht, das Volumen des mit der sterilen Luft zu versorgenden Raumes möglichst klein zu halten, und zwar u.a. zur Reduzierung der Erstellungs- und Betriebskosten. Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Anlage entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.
- Bei der erfindungsgemäßen Anlage ist im Extremfall der Reinraum oder Reinraumbereich, für den die für eine aseptische Produktion notwendigen Reinraumbedingungen (z.B. Reinraumklasse 100) eingehalten werden müssen, lediglich vom Raumvolumen bestimmt, welches vom Platzbedarf der Füllmaschine, des Verschließers und gegebenenfalls einer der Füllmaschine vorausgehenden Behandlungsmaschine z.B. zum Reinigen und/oder Sterilisieren der Behälter (beispielsweise Rinser) bestimmt ist. Insbesondere die Füllmaschine, aber auch bevorzugt eine dieser Füllmaschine vorausgehende Behandlungsmaschine reichen mit ihrer den umlaufenden Rotor der jeweiligen Maschine umgebenden hohlzylinderartigen Abschirmung bis an die obere Begrenzung oder Decke des Reinraumbereichs und schließen an eine dortige Luftaustrittsöffnung unmittelbar an oder bilden diese Luftaustrittsöffnung, sodass durch die Vermeidung von Toträumen oberhalb der Maschine das Gesamtvolumen des Reinraumbereichs klein gehalten wird. In einer weiteren überaus vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die hohlzylinderartigen Abschirmungen durch die obere Begrenzung oder Decke des Reinraumbereiches hindurch reichen.
- Weiterhin dient bei der Erfindung die Abschirmung beispielsweise der Füllmaschine und/oder der weiteren Behandlungsmaschine mit ihrem Innenraum als Rückluftführung, d.h. die Luftführung ist dann so ausgebildet, dass die gefilterte sterile Reinluft dem Reinraumbereich über wenigstens eine Filtereinrichtung beispielsweise im Deckenbereich zugeführt wird, im Bereich des Reinraumbodens in den Innenraum der jeweiligen Abschirmung eintritt und innerhalb dieser Abschirmung nach oben an die Luftaustrittsöffnung strömt. Diese Ausbildung hat auch den Vorteil, dass beispielsweise Eingriffe, z.B. Reparatur- und Wartungsarbeiten an der Füllmaschine und/oder an der weiteren Behandlungsmaschine innerhalb der jeweiligen Abschirmung von oben her durchgeführt werden können, ohne dass dadurch im eigentlichen sterilen Bereich außerhalb der Abschirmungen die Reinraumbedingungen verloren gehen.
- Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 in vereinfachter Darstellung einen Aufriss einer Anlage gemäß der Erfindung zum aseptischen Abfüllen eines flüssigen Füllgutes in Flaschen und dergl. Behälter; -
2 in vereinfachter Darstellung einen Aufriss der Anlage der1 , jedoch in einer unterschiedlichen Schnittebene; -
3 einen Grundriss einer Anlage zum aseptischen Abfüllen ähnlich der Anlage der1 ; -
4 und5 Darstellungen ähnlich der1 und weitere mögliche Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Anlage. - Die in den
1 –3 allgemein mit1 bezeichneten Anlage dient zum aseptischen Abfüllen eines flüssigen Füllgutes in Behälter oder Flachen2 unter Reinraumbedingungen, beispielsweise eines empfindlichen und/oder leicht verderblichen Füllgutes, wie z.B. eines Milchproduktes, eines Fruchtsaftes oder dergleichen oder zum Abfüllen von Arzneimittelprodukten usw. - Die Anlage
1 besteht im wesentlichen aus einer äußeren Einhausung3 , die einen nach außen hin im Wesentlichen dicht geschlossenen Innenraum umschließt, welcher durch einen begehbaren Zwischenboden4 (Zwischendecke) in einen oberen und einen unteren Bereich unterteilt ist. Der obere Bereich bildet über den größeren Teil des Grundrisses der Anlage1 ein sogenanntes Plenum5 (Deckenraum oder Zwischenraum) mit Zugangstür5.1 sowie von diesem Plenum5 durch eine vertikale Zwischenwand6 getrennt einen Hilfsraum7 . Sowohl das Plenum5 als auch der Hilfsraum7 besitzen eine solche Höhe, dass diese Räume von Personen in aufrechter Haltung z.B. für Reparatur- und/oder Wartungsarbeiten begehbar sind. - Der Raum unterhalb des Zwischenbodens
4 ist durch vertikale Wände8 mit abgedichteten Fenstern8.1 u.a. in eine Personenschleuse9 sowie in einen bei der Darstellung der1 sich unterhalb des Plenums5 befindlichen sterilen Raum10 unterteilt, welch letzterer seinerseits durch eine die in der Anlage1 verwendeten Maschinen umschließende Trenn- oder Isolierwand11 in einen inneren Reinraumbereich10.1 und einen äußeren Sicherheitsbereich10.2 unterteilt ist. Die Trenn- oder Isolierwand11 ist beispielsweise zumindest teilweise als Glaswand ausgebildet, so dass die in dem Reinraumabschnitt10.1 untergebrachten Maschinen von dem Sicherheitsbereich10.2 aus sichtbar sind und somit u.a. die ordnungsgemäße Arbeitsweise dieser Maschine beobachtet werden kann. - Bei der dargestellten Ausführungsform sind im Reinraumbereich
10.1 ein Rinser12 u.a. zum Sterilisieren der bereits gereinigten Flaschen2 , eine Füllmaschine13 zum Füllen der sterilisierten Flaschen2 mit dem Füllgut, ein Verschließer14 zum Verschließen der Flaschen sowie Transporteinrichtungen zum Transportieren der Flaschen2 zwischen dem Rinser12 , der Füllmaschine13 und dem Verschließen14 vorgesehen. Der Rinser12 , die Füllmaschine13 und der Verschließen14 sind jeweils Maschinen umlaufender Bauart mit einem umlaufenden Rotor. - Die leeren Flaschen
2 werden entsprechend dem Pfeil A der1 –3 mittels eines Transporteurs über den Sicherheitsbereich10.2 und durch eine Öffnung oder Schleuse in der Wandung11 dem Rinser12 zugeführt. Die gefüllten und verschlossenen Flaschen werden entsprechend dem Pfeil B der1 –3 mittels des Transporteurs durch eine Öffnung oder Schleuse in der Wandung11 zunächst in den Sicherheitsbereich10.2 gefördert und von dort aus der Einhausung3 abtransportiert. - Die Wandung
11 verschließt den Reinraumbereich10.1 auch im Bereich der Unterseite des Zwischenbodens4 hermetisch zu dem Sicherheitsbereich. Im Bereich des Bodens15 sind in der Wandung11 Öffnungen16 für einen Luftdurchtritt von dem Reinraumbereich10.1 in den Sicherheitsbereich10.2 vorgesehen. - Der Rinser
12 und die Füllmaschine13 besitzen jeweils eine die betreffende Maschine bzw. deren Rotor umschließende Abschirmwand oder hohlzylinderartige Abschirmung12.1 bzw.13.1 . Diese Abschirmungen bilden jeweils im wesentlichen einen Hohlzylinder, der mit seiner Achse achsgleich mit der vertikalen Maschinenachse liegt und an der Unterseite sowie Oberseite der Maschine offen ist. Da die Maschinen in üblicher Weise mit Füßen17 auf dem Boden15 aufstehen, ist der untere Rand bzw. die dortige untere Öffnung jeder Abschirmung12.1 bzw.13.1 vom Boden15 beabstandet, so dass zwischen diesem und dem unteren Rand jeder Abschirmung12.1 und13.1 eine Ringöffnung für einen Lufteintritt aus dem die jeweilige Maschine umgebenden Raum in den Innenraum der Abschirmung12.1 bzw.13.1 gebildet ist. Im Bereich des oberen Endes sind die Abschirmungen12.1 und13.1 abgedichtet durch den Zwischenboden4 hindurchgeführt und dort beispielsweise mit einem Gitter12.2 bzw.13.2 abgedeckt, so dass zwar ein Luftstrom aus dem Innenraum der jeweiligen Abdeckung12.1 bzw.13.1 in das Plenum5 möglich ist, der Zwischenboden4 aber auch im Bereich der Abschirmungen12.1 und13.1 begehbar ist. - Im Reinraumbereich
10.1 sind zusätzliche Zwischenwände18 und19 vorgesehen, und zwar eine Zwischenwand18 zwischen dem Rinser12 und der Füllmaschine13 und eine Zwischenwand19 zwischen der Füllmaschine13 und dem Verschließen14 . Die Zwischenwände bilden bei der dargestellten Ausführungsform jeweils Luftdurchtrittsöffnungen am Boden15 . Sie haben darüber hinaus Öffnungen um den Flaschentransfer zwischen den einzelnen Sektionen zu ermöglichen. - Im Zwischenboden
4 sind mehrere Filtereinrichtungen20 –23 zum Erzeugen von steriler Luft durch Filtern vorgesehen. Die Filtereinrichtungen20 –23 dienen nicht nur zum Filtern, sondern können auch zum Heizen oder Kühlen der Luft eingesetzt werden. Zusätzlich zu einem Filter und einem Gebläse verfügen sich in einem solchen Anwendungsfall auch über ein, von einem Wärmetauscher gebildetes Heiz- bzw. Kühlelement. - Über die Filtereinrichtung
20 wird Luft aus dem Hilfsraum7 angesaugt und gefiltert, d.h. als sterile Luft in die Personenschleuse9 eingebracht. Im Bereich des Bodens15 weist die Personenschleuse9 eine in einen vertikalen Luftkanal24 mündende Luftaustrittsöffnung auf, über welche die Luft aus der Personenschleuse9 zurück in den Hilfsraum7 strömen kann. - Mit der Filtereinrichtung
21 wird Luft aus dem Plenum5 angesaugt und gefiltert, d.h. als sterile Luft zum Großteil in den vom Verschließen14 eingenommen Teil des Reinraumbereichs10.1 eingeblasen, teilweise auch in eine hohlzylinderförmige Abschirmung14.1 des Verschließers14 , sodass der Arbeits- bzw. Verschließbereich des Verschließers ständig mit steriler Luft beaufschlagt ist . Ein kleinerer Teil der von der Filtereinrichtung21 gelieferten gefilterten sterilen Luft gelangt in den Sicherheitsbereich10.2 . - Von der Filtereinrichtung
22 wird Luft aus dem Plenum5 angesaugt und zu gleichen Teilen beidseitig von der Trennwand18 gefiltert, d.h. als sterile Luft in den von dem Rinser12 sowie in den von der Füllmaschine13 eingenommenen Teil des Reinraumbereichs10.1 eingebracht. Von der Filtereinrichtung23 wird Luft ebenfalls aus dem Plenum5 angesaugt und in den vom Rinser12 eingenommenen Teil des Reinraumbereichs10.1 eingebracht, und zwar in der Weise, dass zumindest ein Teil des von der Filtereinrichtung23 erzeugten Luftstromes entlang der Innenseite der Trennwand11 nach unten strömt und hierbei auch einen Luftvorhang an der Schleusenöffnung bildet, an der die zu füllenden Flaschen2 aufrecht stehend von dem Sicherheitsbereich10.2 in den Reinraumbereich10.1 bzw. an den Rinser12 gefördert werden. Ein ähnlicher Luftvorhang aus gefilterter und steriler Luft ist auch an der Schleusenöffnung gebildet, an der die gefüllten und verschlossenen Flaschen2 aus dem Reinraumbereich10.1 in den Sicherheitsbereich10.2 gelangen. - Wie durch die den Luftstrom kennzeichnenden Pfeile dargestellt ist, verläuft ein Großteil des durch die Filtereinrichtungen
21 –23 erzeugten Luftstromes über den Innenraum der Abschirmungen12.1 und13.1 nach oben und gelangt dann an der Oberseite der jeweiligen Abschirmung wieder in das Plenum5 zurück. Ein Teil des von den Filtereinrichtungen21 –23 erzeugten Luftstromes strömt auch durch die Öffnungen16 aus dem Reinraumbereich10.1 in den Sicherheitsbereich10.2 und gelangt ebenso, wie die von der Filtereinrichtung21 direkt in den Sicherheitsbereich10.2 eingebrachte sterile Luft über eine im Zwischenboden4 vorgesehene Entlüftungsöffnungen25 in das Plenum5 zurück. - Bei der dargestellten Ausführungsform besitzen die Filtereinrichtungen
21 ,22 und23 für eine optimale Luftverteilung an der Unterseite des Zwischenbodens4 Verteilerkanäle21.1 ,22.1 bzw.23.1 . - Über das von den Filtereinrichtungen
20 –23 gebildete Umluftsystem werden die von diesen Einrichtungen versorgten Räume auf einer vorgegebenen Soll-Temperatur, beispielsweise auf einer Raum- oder Lufttemperatur im Bereich von etwa 20 – 22° C und auf einer vorgegebenen relativen Luftfeuchtigkeit von beispielsweise kleiner oder gleich 70% gehalten. - Mit
26 ist in der1 ein äußeres Klimagerät bezeichnet, welches u. a. eine Filterstufe und eine Klimastufe aufweist und über welches das Plenum5 und der Hilfsraum7 mit vorgefilterter und klimatisierter, d.h. auf eine Temperatur vorzugsweise im Bereich zwischen 20° und 22°C und auf eine relative Luftfeuchtigkeit von kleiner oder gleich 70% eingestellter Frischluft versorgt werden. - Das Klimagerät
26 sowie auch die einzelnen Filtereinrichtungen20 ,21 ,22 und23 sind so geregelt, dass der Luftdruck im sterilen Raum10 auf jeden Fall höher ist als der Atmosphärendruck und auch höher als der Luftdruck in den an den sterilen Raum10 angrenzenden weiteren Räumen, wie Plenum 5, Hilfsraum7 , Personenschleuse9 usw. Weiterhin sind das äußere Klimagerät26 sowie die Filtereinrichtungen20 so geregelt, dass der Druck im Plenum 5, im Hilfsraum7 sowie auch in der Personenschleuse9 und in an diese angrenzenden Räumen über dem Atmosphärendruck außerhalb der Einhausung3 liegt. Das Klimagerät26 gleicht die Luftverluste aus, die unter anderem durch die Öffnungen für das Ein- und Ausbringen von Behältnissen und Verschlüssen in den Reinraum entstehen Die Anlage1 ist so ausgelegt, dass in dem Reinraum10.1 eine für die aseptische Produktion notwendige Reinraumklasse100 (ca. 35.000 Partikel pro m3 Luft) erreicht ist. Ein Vorteil der Anlage1 besteht u. a. darin, dass der eigentliche sterile Raum10 ein relativ kleines Volumen aufweist und sich hierdurch die Erstellungs- und Betriebskosten, insbesondere auch die Kosten für die Klimatisierung und Luft aufbereitung erheblich reduzieren. Ein wesentlicher Vorteil besteht aber auch darin, dass bei eventuell auftretenden Betriebsstörungen die Innenräume der Abschirmungen12.1 und13.1 zugänglich sind, d.h. Eingriffe und Wartungsarbeiten am Rinser12 und an der Füllmaschine13 vorgenommen werden können, und zwar über die obere Abdeckung12.2 bzw.13.2 vom Plenum5 her. Durch die spezielle Führung des Luftstromes aus den den Rinser12 und die Füllmaschine13 umgebenden Bereichen durch die Abschirmungen12.1 und13.1 hindurch nach oben können im Raum10 außerhalb der Abschirmungen, d.h. im eigentlichen Sterilbereich die Bedingungen der Reinraumklasse100 auch bei Eingriffen und Wartungsarbeiten am Rinser12 und an der Füllmaschine13 aufrechterhalten werden. - Die
2 zeigt die Anlage der1 in einem geänderten Aufriss. Dargestellt ist in dieser Figur noch ein Arbeits- oder Aufenthaltsraum27 für das Bedienpersonal. Dieser Raum27 , der ebenfalls über eine Filtereinrichtung20 aus dem Hilfsraum7 mit gefilterter, steriler Luft versorgt wird, ist über die Personenschleuse9 erreichbar. Aus dem Raum27 bzw. über eine entsprechende Tür ist im Bedarfsfall der Raum10 erreichbar. In der Trennwand8 , die den Raum27 ebenfalls vom Raum10 trennt, ist wiederum wenigstens ein Sichtfenster8.1 vorgesehen. - Die
3 zeigt in einer etwas modifizierten Form den Grundriss der Anlage1a . Eine Besonderheit besteht hierbei auch darin, dass der Sicherheitsbereich10.2 den Reinraumbereich10.1 nicht vollständig umschließt, sondern dieser Sicherheitsbereich10.2 nur an einem kleineren Teil des Umfangs des Reinraumbereichs10.1 anschließt, also die den Reinraumbereich10.2 umschließende Wand11 nicht nur eine Trennwand zwischen dem Sicherheitsbereich10.2 und dem Reinraumbereich10.1 bildet, sondern auf dem größeren Teil ihrer Länge den Reinraumbereich10.1 direkt zu der Umgebung hin luftdicht abschließt. Diese Ausbildung trägt wesentlich dazu bei, dass das Raumvolumen, welches mit steriler und in der Temperatur geregelter Luft versorgt werden muss, möglichst klein ist und hierdurch die Betriebskosten gering gehalten werden können. - Wie in der
3 dargestellt, ist bei dieser Ausführungsform der Sicherheitsbereich10.2 im Grundriss mehrfach Z- oder zick-zack-förmig abgewinkelt und besteht aus mehreren Abschnitten10.2.1 –10.2.4 , die jeweils rechtwinklig aneinander anschließen, wobei der Einlauf für die Flaschen2 am Abschnitt10.2.1 und der Auslauf für die gefüllten Flaschen am Abschnitt10.2.4 vorgesehen sind und die Förderrichtungen (Pfeile A und B) der Flaschen2 am Einlauf und am Auslauf rechtwinklig zueinander verlaufen. - Die
4 zeigt als weitere mögliche Ausführungsform eine Anlage1a , bei der die Einhausung3 vereinfacht ausgebildet ist und lediglich das Plenum5 und den unterhalb des Zwischenbodens4 befindlichen sterilen Raum10 aufweist. Die Umfangswand des sterilen Raumes10 ist bei dieser Ausführungsform von der den Reinraumbereich10.1 umschließenden Wandung11 gebildet. - Der Sicherheitsbereich
10.2 sowie weitere Räume, wie z.B. die Personenschleuse9 oder der Raum27 sind nicht vorhanden. Die Arbeitsweise der Anlage1 , insbesondere des Rinsers12 , der Füllmaschine13 und des Verschließers14 können optisch durch Fenster in der Wand11 überwacht werden. Die Anlage1a eignet sich für eine Verwendung in einer Abfüllhalle. - Die
5 zeigt in einer Darstellung ähnlich der1 als weitere mögliche Ausführungsform eine Anlage1b , die sich von der Anlage1a zusätzlich noch dadurch unterscheidet, dass nur noch der Reinraumbereich10.1 vorhanden ist, die Einhausung also auf die diesen Reinraumbereich10.1 umschließende Wandung11 , den Zwischenboden4 und den unteren Boden15 beschränkt wurde. Auch bei dieser Ausführungsform, welche für eine Aufstellung in einer Abfüllhalle bestimmt und geeignet ist, ist der Reinraumbereich10.1 nach Außen hin nahezu luftdicht verschlossen. Über die Filtereinrichtungen21 –23 wird Außenluft gefiltert in den Reinraumbereich10.1 als sterile Luft eingeblasen. Der Luftstrom erfolgt wiederum durch die Innenräume der Abschirmungen12.1 und13.1 nach oben, wobei die Luft an der Oberseite dieser Abschirmungen in die Produktions- oder Abfüllhalle austritt. Letztere ist beispielsweise über eine nicht dargestellte Klima- und Filtereinrichtung klimatisiert. - Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der die Erfindung tragende Gedanke verlassen wird.
-
- 1, 1a, 1b
- Anlage
- 2
- Flaschen
- 3
- Einhausung
- 4
- Zwischenboden
- 5
- Plenum
- 5.1
- Tür
- 6
- vertikale Zwischenwand
- 7
- Hilfsraum
- 8
- Trennwand
- 8.1
- Fenster
- 9
- Personenschleuse
- 10
- steriler Raum
- 10.1
- Reinraum
- 10.2
- Sicherheitsraum
- 10.2.1, 10.2.2
- Abschnitt des Sicherheitsraumes
- 10.2.3, 10.2.4
- Abschnitt des Sicherheitsraumes
- 11
- Trennwand
- 12
- Rinser
- 12.1
- Abschirmung
- 12.2
- obere Abdeckung
- 13
- Füllmaschine
- 13.1
- Abschirmung
- 13.2
- obere Abdeckung
- 14
- Verschließen
- 14.1
- Abschirmung
- 15
- Boden
- 16
- Luftdurchtrittsöffnungen
- 17
- Fußelement
- 18, 19
- Zwischenwand
- 20 – 23
- Luftfiltereinrichtung
- 21.1, 22.1, 23.1
- Luftverteilerkanal
- 24
- vertikaler Luftkanal
- 25
- Öffnung
- 26
- Klimaeinrichtung
- 27
- Raum
- A
- Förderrichtung
der zugeführten leeren
Flaschen
2 - B
- Förderrichtung
der gefüllten
und verschlossenen Flaschen
2
Claims (21)
- Anlage zum Abfüllen unter verbesserten hygienischen Luftbedingungen und/oder zum aseptischen Abfüllen eines flüssigen Füllgutes in Flaschen (
2 ) oder dergleichen Behälter, mit einem nach außen hin durch wenigstens eine Wandung (11 ) luftdicht oder nahezu luftdicht verschlossenen Reinraumbereich (10.1 ), mit wenigstens einer Füllmaschine (13 ) und einer in Transportrichtung der Behälter (2 ) auf die Füllmaschine folgenden Verschließmaschine (14 ) zum Verschließen der gefüllten Behälter im Reinraumbereich (10.1 ), mit wenigstens einer Filtereinrichtung (21 ,22 ,23 ) zum Einbringen von gefilterter und steriler Luft in den Reinraumbereich (10.1 ) sowie mit wenigstens einem Luftauslass im Bereich einer den Reinraumbereich (10.1 ) oben begrenzenden Decke, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Füllmaschine (12 ) und/oder den Verschließer (14 ) bzw. einen Rotor der Füllmaschine (12 ) und/oder des Verschließers (14 ) zumindest teilweise umschließende Abschirmung (12.1 ) eine mit dem wenigstens einen Luftauslass in Verbindung stehende oder diesen Luftauslass bildende Rückluftführung bildet. - Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Reinraumbereich (
10.1 ) in Förderrichtung der Behälter (2 ) der Verschließmaschine (13 ) vorausgehend mindestens eine zusätzliche Behandlungsmaschine für die Behälter (2 ), z.B. zum zusätzlichen Reinigen und/oder Sterilisieren der Behälter (2 ), beispielsweise ein Rinser (12 ) vorgesehen ist, und dass eine einen umlaufenden Rotor dieser Behandlungsmaschine umschließende Abschirmung (12.1 ) mit ihrem Innenraum ebenfalls eine mit einer Austrittsöffnung in Verbindung stehende Rückluftführung bildet. - Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Reinraumbereich (
10.1 ) durch wenigstens eine Trenn- oder Zwischenwand (18 ,19 ) zumindest in einen die Füllmaschine (13 ) und einen den Verschließen (14 ) sowie vorzugsweise auch in einen die zusätzliche Behandlungsmaschine(12 ) jeweils getrennt aufnehmenden Teilraum unterteilt ist. - Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die die Teilräume voneinander trennenden Zwischen- oder Trennwände (
18 ,19 ) Durchtrittsöffnungen für die Transportstrecke sowie z.B. im Bereich eines Bodens (15 ) des Reinraumbereichs Luftdurchtrittsöffnungen (16 ) aufweisen. - Anlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Teilraum des Reinraumbereichs (
10.1 ) gesondert über wenigstens eine Filtereinrichtung (21 –23 ) mit steriler Luft versorgt wird. - Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die den Reinraumbereich (
10.1 ) umschließende Wandung (11 ) den Reinraumbereich (10.1 ) von einem Sicherheitsbereich (10.2 ) trennt, der ebenfalls über die wenigstens eine Filtereinrichtung (21 –23 ) mit gefilterter, steriler Luft versorgt wird. - Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitsbereich (
10.2 ) eine eigene Luftaustrittsöffnung (26 ) aufweist. - Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, lass der Sicherheitsbereich (
10.2 ) sich nur entlang eines Teils des Umfangs des Reinraumbereichs (10.1 ) erstreckt. - Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die die den Reinraumbereich (
10.1 ) umschließende Wandung (11 ) zumindest in Teilbereichen aus Glas oder einem glasartigen Material, beispielsweise glasartigen Kunststoff besteht ist. - Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Filtereinrichtung (
21 –23 ) und/oder die wenigstens eine Luftaustrittsöffnung an einem den Reinraum an der Oberseite abschließenden Boden oder Zwischenboden (4 ) vorgesehen sind. - Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmungen (
12.1 ,13.1 ) jeweils von einer eine vertikale Maschinenachse umschließenden Wand gebildet sind. - Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmungen (
12.1 ,13.1 ) hohlzylinderartig ausgebildet sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine in einer Einhausung (
3 ) der Anlage gebildete Personenschleuse (9 ) und/oder einen in der Einhausung (3 ) der Anlage gebildeten, nach Außen hin geschlossenen zusätzlichen Raum (27 ) sowie durch wenigstens eine weitere Filtereinrichtung (20 ) sowie wenigstens einen weitere Luftaustritt (24 ) für die Personenschleuse (9 ) und/oder den weiteren Raum (27 ), vorzugsweise im Bodenbereich der Personenschleuse (9 ) und/oder des weiteren Raumes (27 ). - Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Filtereinrichtungen (
21 –23 ) zum Versorgen des Reinraumbereichs (10.1 ) und/oder des Sicherheitsbereichs (10.2 ) mit steriler Luft mit ihren Lufteinlässen in einem nach Außen hin geschlossenen Zwischenraum oder Plenum (5 ) angeordnet sind. - Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Luftaustrittsöffnung des Reinraumbereichs (
10.1 ) und/oder des Sicherheitsbereichs (10.2 ) in das Plenum (5 ) mündet. - Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Filtereinrichtung (
20 ) zur Versorgung der Personenschleuse (9 ) und/oder des zusätzlichen Raumes (27 ) mit ihrem Lufteinlass mit einem Hilfsraum (7 ) in Verbindung steht, und dass der wenigstens eine Luftaustritt der Personenschleuse (9 ) und/oder des zusätzlichen Raumes (27 ) in diesen Hilfsraum (7 ) mündet. - Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Plenum (
5 ) und/oder der Hilfsraum (7 ) oberhalb einer Zwischendecke (4 ) vorgesehen sind, und dass sich der Reinraumbereich (10.1 ) und/oder der Sicherheitsbereich (10.2 ) und/oder die Personenschleuse (9 ) und/oder der zusätzliche Raum (27 ) auf einem Niveau unterhalb der Zwischendecke (4 ) befinden. - Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet, durch eine Klima- und Filtereinrichtung (
26 ) zur Versorgung des Plenums (5 ) und/oder des Hilfsraumes (7 ) mit entfeuchteter und klimatisierter Luft. - Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Filtereinrichtung (
21 ,22 ,23 ) mit ihrem Lufteinlass mit der Umgebung in Verbindung steht. - Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Filtereinrichtung zusätzlich zu einem Filter zumindest ein motorisch angetriebenes Gebläse, vorzugsweise auch einen von der Luft durchströmbaren Wärmetauscher zum Kühlen oder Erwärmen der Luft aufweist.
- Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmungen (
12.1 ,13.1 ) zumindest teilweise aus durchsichtigem Material gebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE202004001619U DE202004001619U1 (de) | 2004-02-04 | 2004-02-04 | Anlage zum aseptischen Abfüllen eines flüssigen Füllgutes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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