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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Scheibenelement für den Einbau in Schienenfahrzeugen, mit einem in einen am Fahrzeug vorgesehenen Scheibenrahmen einsetzbaren Scheibenteil, mit einer zwischen Scheibenrahmen und Scheibenteil anordenbaren Verbindungseinrichtung, die mit dem Scheibenteil verbunden ist, und mit einem Trennmittel, das in die Verbindungseinrichtung integriert ist und zur Demontage des Scheibenelements derart betätigt werden kann, dass die Verbindungseinrichtung zumindest teilweise zerstört wird, wobei das Trennmittel zumindest teilweise entlang zumindest einer der Stirnseiten des Scheibenteils angeordnet ist, so dass es bei Betätigung zumindest teilweise an zumindest einer der Stirnseiten des Scheibenteils entlang führbar ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Scheibenelementes für den Einbau in Schienenfahrzeugen enthaltend die Schritte Bereitstellen eines in einen am Fahrzeug vorgesehenen Scheibenrahmen einsetzbaren Scheibenteils, Verbinden einer zwischen Scheibenrahmen und Scheibenteil anordenbaren Verbindungseinrichtung mit dem Scheibenteil, und Integrieren eines Trennmittels in die Verbindungseinrichtung, wobei das Trennmittel zumindest teilweise entlang zumindest einer der Stirnseiten des Scheibenteils angeordnet wird und zur Demontage derart betätigt werden kann, dass es bei Betätigung zumindest teilweise an zumindest einer der Stirnseiten des Scheibenteils entlang führbar ist und die Verbindungseinrichtung zumindest teilweise zerstört wird.
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Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Einbauen eines solchen Scheibenelements in ein Schienenfahrzeug.
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Bei Schienenfahrzeugen sowie bei Bussen, Flugzeugen und anderen Verkehrsmitteln, auf die die vorliegende Erfindung ebenfalls anwendbar ist, werden die Fensterscheiben in der Regel in entsprechende Öffnungen in der Fahrzeugwand eingeklebt.
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In dem Fall, dass die Fenster ausgetauscht werden müssen, muss die Klebenaht zwischen der Scheibe und dem Rahmen, an welchem die Scheibe befestigt ist, in aufwendiger Weise zerstört werden. Dazu sind bei Schienenfahrzeugen, bei denen eine sehr große Anzahl von Fenstern vorhanden ist, die im Bedarfsfall ausgetauscht werden müssen, spezielle mechanische Werkzeuge wie zum Beispiel elektrische oder druckluftbetriebene Schwingmesser bekannt. Für den Tausch der eingeklebten Scheiben werden dabei die in den Lastenheften vorgegebenen Zeitvorgaben nur mit großem Personenaufwand erreicht bzw. die vorgegebenen Zeiten werden überschritten.
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Nur bedingt kann man den entsprechenden Nachteil mit gut ausgebildetem Personal und teuren mehrkomponentigen Klebern ausgleichen. Das entsprechend ausgebildete Personal ist allerdings häufig nur beim Hersteller der Schienenfahrzeuge vorhanden, nicht aber beim Betreiber.
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Weiterhin besteht die Gefahr, dass bei unsachgemäßem Ausschneiden der Scheibe der Wandaufbau beschädigt wird. Solche Beschädigungen müssen dann in aufwendiger Weise nachbearbeitet, beispielsweise neu lackiert, werden. Diese Nacharbeit bedeutet einen großen Zeitverlust.
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Bei Autoglasscheiben ist es auch aus der
DE 689 11 272 T2 bekannt, im Randbereich auf der dem Fahrgast zugewandten Scheibenfläche ein Profil aufzukleben, welches wiederum zur Verbindung der Scheibe mit der Fahrzeugkarosserie dient. Zwischen dem aufgeklebtem Profil und der Glasscheibe ist ein Draht angeordnet, der das Profil oder die Klebstoffschicht zwischen Profil und Glasscheibe in einer Ebene parallel zur Glasscheibe durchtrennt, wenn der Draht von einem Monteur aus dem Aufbau herausgerissen wird.
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Problematisch bei dem Stand der Technik ist allerdings, dass bei der Demontage der Scheiben durch den Draht, der an der Scheibenoberfläche entlang geführt wird, oder durch ein Werkzeug, mit welchem der Draht gegriffen und geführt wird, die Scheibenoberfläche zerkratzt oder auf andere Weise beschädigt werden kann.
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Dies mag für den Austausch einer defekten Scheibe, die ohnehin nicht wiederverwendet wird, keine Bedeutung haben. Jedoch werden häufig auch vollkommen intakte Scheiben demontiert, beispielsweise zum Zwecke der Nachrüstung modernerer Scheiben, die insbesondere verbesserte UV-Filtereigenschaften oder verbesserte Wärmedämmeigenschaften haben. Auch kann es erforderlich sein, bei bestimmten Umbaumaßnahmen am Wagenkasten des Schienenfahrzeugs vorübergehend einige der Scheiben zu demontieren. In all diesen Fällen ist es wichtig, dass die demontierten Scheiben nicht beschädigt, beispielsweise zerkratzt, werden. Dies ist mit dem zuvor beschriebenen Schneidedraht nicht immer gewährleistet, weshalb dieses System bei Schienenfahrzeugen bisher nicht angewendet wird.
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Ein Scheibenelement der eingangs definierten Art ist beispielsweise bekannt aus der
DE 44 04 846 A1 . Nachteilig an dem Scheibenelement ist jedoch, dass dieses direkt bei der Herstellung mit dem Scheibenrahmen verklebt wird. Die Klebeschichten bieten jedoch nur einen unzureichenden Schutz vor Beschädigungen des Scheibenelements. Auch finden sich bei einer Klebeverbindung zwangsläufig Bereiche, in denen die Scheibenkante unmittelbar an dem Rahmenelement anliegt und somit nicht geschützt ist. Eine Schutzwirkung des Klebstoffs kann sich zudem nur in Verbindung mit dem Scheibenrahmen entfalten, da erst beim Einsetzen der Scheibe in den Scheibenrahmen der Klebstoff aufgetragen wird. Für den Fall, dass der Scheibenrahmen fest mit dem Schienenfahrzeug verbunden ist, ist das Scheibenelement jedoch nicht gegenüber Beschädigungen geschützt.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein rahmenloses Scheibenelement für den Einbau in Schienenfahrzeugen zur Verfügung zu stellen, welches beim Einbau als auch während des Transports ausreichend gegenüber Beschädigungen geschützt ist.
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Die zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe wird gemäß einer ersten Lehre der vorliegenden Erfindung bei einem Scheibenelement der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Verbindungseinrichtung zumindest teilweise von einem Kantenschutz für das Scheibenteil gebildet ist, wobei der Kantenschutz aus einem elastischen Kunststoff gebildet ist. Indem das Trennmittel zur Demontage des Scheibenelements an der Stirnseite bzw. Stirnkante des Scheibenteils, bei dem es sich beispielsweise um eine Glasscheibe handeln kann, entlang geführt wird, besteht nicht mehr die Gefahr, dass das Trennmittel, bei dem es sich um einen Schneidedraht handeln kann, die eigentliche Scheibenoberfläche beschädigt, beispielsweise zerkratzt. Auch kann ein Werkzeug, welches dazu dient, das Trennmittel zu greifen und bei der Demontage zu führen, keine Beschädigungen an der Scheibenoberfläche bewirken, da erfindungsgemäß das Trennmittel bei der Demontage senkrecht zur Scheibenebene bewegt wird.
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Entsprechend wird auch das Werkzeug, welches das Trennmittel, beispielsweise den Draht, greift, von der Scheibe weg und nicht, wie im Stand der Technik, parallel zur Scheibe geführt, so dass das Risiko, dass das Werkzeug mit der Scheibe in Berührung kommt, minimiert ist.
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Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Scheibenelements ist das Trennmittel zumindest teilweise entlang zumindest einer der Stirnseiten des Scheibenteils angeordnet. Vorteilhafterweise ist das Trennmittel sogar vollständig, vorzugsweise mit Ausnahme mindestens eines der Enden des Trennmittels, entlang zumindest einer der Stirnseiten des Scheibenteils angeordnet. Auf diese Weise wird vermieden, dass ein Kontakt zwischen der eigentlichen Scheibenoberfläche, gemeint ist die Oberfläche parallel zur Längsmittelebene der Scheibe, und dem Trennmittel erfolgt, was das Risiko von Beschädigungen weiter verringert.
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Das Trennmittel, bei dem es sich um einen Draht, ein Seil und/oder ein Band handeln kann und das zumindest teilweise aus Metall und/oder Kunststoff bestehen kann, ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Scheibenelements mehrteilig ausgebildet, wobei jeweils ein Teil im Bereich einer Stirnseite angeordnet ist. So ist es denkbar, eine Durchtrennung bzw. Zerstörung der Verbindungseinrichtung an jeder Stirnseite durch einen jeweils separaten Teil, beispielsweise separaten Draht, herbeizuführen. Alternativ ist es gemäß einer anderen Ausgestaltung aber auch denkbar, dass das Trennmittel einteilig ausgebildet ist, wobei das Trennmittel im Bereich mindestens einer, vorzugsweise aller, Stirnseiten angeordnet ist. Auf diese Weise kann, wenn das Trennmittel, beispielsweise der Draht, entlang aller Stirnseiten vollständig um das Scheibenteil herumgeführt ist, mit einem einzigen Handgriff und einer entsprechend umlaufenden Bewegung die Verbindungseinrichtung vollständig durchtrennt und damit das Scheibenelement vollständig demontiert werden.
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Wie bereits zuvor angedeutet, kann das Trennmittel, beispielsweise der Draht, von einem Werkzeug gegriffen und geführt werden. Zu diesem Zweck weist bei einer weiteren Ausgestaltung des Scheibenelements gemäß der vorliegenden Erfindung das Trennmittel an mindestens einem Ende, vorzugsweise an beiden Enden, ein Greifmittel auf. Dabei kann mindestens eines der Enden eine Schlaufe, einen Haken und/oder eine Querschnittserweiterung aufweisen. Ein solches Greifmittel, beispielsweise in Form einer Schlaufe, kann dann als Angriffspunkt für ein Werkzeug dienen.
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Die Zerstörung bzw. Durchtrennung der Verbindungseinrichtung kann alternativ oder zusätzlich auch dadurch erreicht werden, dass das Trennmittel erwärmbar ist. So ist es beispielsweise denkbar, dass das Trennmittel mit einer elektrischen Spannung beaufschlagbar ist. Auf diese Weise kann bei Anlegen einer Spannung das Trennmittel, beispielsweise der Draht, nach dem Heizdraht-Prinzip erwärmt werden, was wiederum ein partielles Schmelzen oder Verbrennen der Verbindungseinrichtung bewirken kann. Insbesondere werden Beschädigungen am Scheibenteil bei der Demontage dann vermieden, wenn das Trennmittel derart erwärmt wird, dass es mit einem relativ geringen Kraftaufwand betätigt, also aus seiner ursprünglichen Lage herausgezogen werden kann. Es ist sogar denkbar, das Trennmittel, beispielsweise wenn es sich dabei um ein Metallband handelt, überhaupt nicht zu bewegen, sondern nur zu erwärmen, um dadurch die Verbindungseinrichtung zu zerstören, die das Scheibenteil hält.
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Wie zuvor beschrieben wird, ist erfindungsgemäß das Trennmittel in die Verbindungseinrichtung integriert. Der Begriff ”integriert” meint dabei nicht zwingend, dass das Trennmittel, beispielsweise der Draht, vollständig von der Verbindungseinrichtung umgeben sein muss. Es ist auch denkbar, dass das Trennmittel zumindest teilweise an der Oberfläche der Verbindungseinrichtung angeordnet ist. Das Trennmittel kann aber auch zumindest teilweise in die Verbindungseinrichtung eingebettet sein. Wichtig ist, dass das Trennmittel bei Betätigung derart mit der Verbindungseinrichtung zusammenwirkt, dass diese zumindest teilweise zerstört wird, wenn das Trennmittel erwärmt und/oder herausgezogen wird.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Scheibenelements ist die Verbindungseinrichtung zumindest teilweise von einer Klebstoffschicht gebildet. Erfindungsgemäß ist aber zwingend vorgesehen, dass die Verbindungseinrichtung zumindest teilweise von einem Kantenschutz für das Scheibenteil gebildet ist. So sind Scheiben bei Schienenfahrzeugen häufig von einem elastischen Kunststoff umgeben, der die Stirnseiten bzw. Stirnkanten vor Beschädigungen schützt. Dieser so genannte Kantenschutz kann dazu verwendet werden, das Trennmittel, beispielsweise den Draht, aufzunehmen, sei es im Innern oder an seiner Seite.
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Gemäß noch einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Scheibenteil in mindestens einer der Stirnseiten eine Aussparung aufweist, in der das Trennmittel angeordnet ist. So ist es denkbar, dass in der Stirnseite ein Absatz und/oder ein Nut vorgesehen ist, die als Aufnahme des Trennmittels dient.
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Bei dem zuvor und im weiteren beschriebenen Scheibenteil handelt es sich im erfindungsgemäßen Sinne insbesondere um eine Metall-, Kunststoff- oder Glasscheibe. Insbesondere bei Verwendung von durchsichtigen Glasscheiben hat das erfindungsgemäße Scheibenelement gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, dass Kratzer und andere Beschädigungen bei der Demontage am Scheibenteil, beispielsweise der Glasscheibe, weitestgehend vermieden werden.
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Dabei kann das Scheibenteil auch aus mindestens zwei Einzelscheiben zusammengesetzt sein. Ist zwischen den beiden Scheiben ein Abstandshalter vorgesehen, so kann dieser auch zur Aufnahme des Trennmittels verwendet werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Scheibenelements ist das Scheibenteil mit einer Kennzeichnung versehen, die die Lage mindestens eines der Enden und/oder den Verlauf des Trennmittels anzeigt. Dabei dient die Kennzeichnung als ein Anzeigemittel, welches einem Monteur auf dem ersten Blick die genaue Lage der Trennmittelenden bzw. den Verlauf des Trennmittels anzeigt, so dass dieser an den entsprechenden Stellen ein Werkzeug zur Demontage ansetzen kann.
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Das in Rede stehende Scheibenteil muss aber nicht zwingend eine Scheibe, beispielsweise eine Glasscheibe, sein, sondern kann auch eine Scheibeneinfassung sein, in die wiederum eine Scheibe einsetzbar ist. Mit anderen Worten kann erfindungsgemäß zwischen der Stirnseite bzw. Stirnkante einer Scheibe und der Verbindungseinrichtung, in die das Trennmittel integriert ist, noch ein weiteres Bauteil angeordnet sein, welches sich auf die zuvor beschriebene Weise mit Hilfe des Trennmittels aus dem Scheibenrahmen lösen läßt. In dem Fall, dass das Scheibenteil eine Scheibeneinfassung ist, wird das Risiko einer Beschädigung der eigentlichen Scheibe, beispielsweise Glasscheibe, weiter verringert, da das Trennmittel auf diese Weise nicht mit der Scheibe, nicht einmal mit der Stirnseite bzw. Stirnkante der Scheibe, in Kontakt kommen kann.
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Gemäß wiederum einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Scheibenelements ist das Scheibenteil Teil eines Fensters oder einer Tür. Es ist aber auch denkbar, dass das Scheibenteil eine Abdeckung oder eine Wand, beispielsweise eine Trennwand, bildet oder ein Teil davon ist.
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Ferner wird die Aufgabe gemäß einer zweiten Lehre der vorliegenden Erfindung bei einem Verfahren zum Herstellen eines Scheibenelements für den Einbau in Schienenfahrzeugen der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Verbindungseinrichtung zumindest teilweise von einem Kantenschutz aus einem elastischen Kunststoff für das Scheibenteil gebildet wird.
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Mit Hilfe dieses Verfahrens wird ein Scheibenelement geschaffen, das, wie auch schon vorangehend beschrieben, mit einfachen Mitteln eine Demontage von Scheiben unter Vermeidung von Beschädigungen ermöglicht.
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Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Trennmittel zumindest teilweise entlang zumindest einer der Stirnseiten des Scheibenteils angeordnet.
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Insbesondere wird das Trennmittel vollständig, vorzugsweise mit Ausnahme mindestens eines der Enden des Trennmittels, entlang zumindest einer der Stirnseiten des Scheibenteils angeordnet. Bei einer solchen Anordnung des Trennmittels wird das Risiko, das bei Betätigung des Trennmittels die Scheibe beschädigt wird, minimiert. Auch kann das Werkzeug nicht mehr ohne weiteres zu einer Beschädigung der Scheibe führen, da es zum Zwecke der Demontage des Scheibenelements vom Scheibenteil weggeführt wird.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Trennmittel mehrteilig ausgebildet, wobei jeweils ein Teil im Bereich einer Stirnseite angeordnet wird. Auf diese Weise ist es möglich, bei der späteren Demontage des Scheibenelements jede Stirnseite mit einem separaten Trennmittelteil vom Scheibenrahmen zu lösen. Es ist aber auch denkbar, dass das Trennmittel einteilig ausgebildet wird, wobei das Trennmittel im Bereich mindestens einer, vorzugsweise aller, Stirnseiten angeordnet wird. Dadurch kann mit einem einzigen Handgriff bzw. einer einzigen Bewegung die zur Demontage notwendige Durchtrennung der Verbindungseinrichtung herbeigeführt werden.
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Das Trennmittel kann gemäß noch einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zumindest teilweise an der Oberfläche der Verbindungseinrichtung angeordnet werden. Alternativ oder zusätzlich kann das Trennmittel zumindest teilweise in die Verbindungseinrichtung eingebettet werden. Beide Möglichkeiten sind von dem Merkmal umfasst, wonach das Trennmittel bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in die Verbindungseinrichtung integriert wird.
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Gemäß noch einer anderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Trennmittel in einer Form bereitgestellt, wie sie zuvor bereits anhand des erfindungsgemäßen Scheibenelements beschrieben wurde.
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Entsprechendes gilt auch für das Scheibenteil, welches ebenfalls wie zuvor beschrieben ausgebildet sein kann und in dieser Form bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bereitgestellt werden kann. Insbesondere ist es dabei denkbar, dass das Scheibenteil in mindestens einer der Stirnseiten eine Aussparung aufweist, in der das Trennmittel angeordnet wird.
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Die Verbindungseinrichtung wird gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zumindest teilweise von einer Klebestoffschicht gebildet. Erfindungsgemäß ist jedenfalls zwingend vorgesehen, dass die Verbindungseinrichtung zumindest teilweise von einem Kantenschutz, der in der Regel ohnehin bei dem Einbau einer Scheibe, insbesondere Glasscheibe, vorgesehen ist, gebildet wird. Beides ermöglicht eine optimale und platzsparende Unterbringung des Trennmittels, bei dem es sich beispielsweise um einen Draht, ein Seil oder ein Band, insbesondere aus Metall und/oder Kunststoff, handeln kann.
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Schließlich wird die Aufgabe gemäß einer dritten Lehre der vorliegenden Erfindung bei einem Verfahren zum Einbauen eines Scheibenelements in ein Schienenfahrzeug dadurch gelöst, dass ein Scheibenelement, wie es zuvor definiert wurde, durch ein Verfahren, wie es zuvor definiert wurde, hergestellt wird, und dass das hergestellte Scheibenelement in einen Scheibenrahmen des Schienenfahrzeugs eingebaut wird.
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Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Scheibenelement und das jeweilige erfindungsgemäße Verfahren auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu wird einerseits verwiesen auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche, anderereseits auf die Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
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1a) und b) alternative Ausführungsbeispiele eines Scheibenelements gemäß der vorliegenden Erfindung im eingebauten Zustand, und
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2a) bis c) alternative Ausführungsbeispiele eines Teils eines Scheibenelements gemäß der vorliegenden Erfindung.
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1a) und b) zeigen ein Scheibenelement 1, welches in einem Schienenfahrzeug im Wagenkasten eingebaut ist.
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Das Scheibenelement 1 weist in beiden Fällen ein in einen Scheibenrahmen 2 des Fahrzeugs einsetzbaren Scheibenteil 3 auf. Im Falle der 1a) handelt es sich bei dem Scheibenteil 3 um eine Glasscheibe 10, wohingegen es sich bei dem in 1b) dargestellten Fall um eine Scheibeneinfassung 11 handelt, in die eine separate Glasscheibe 12 eingesetzt ist.
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Ferner ist in beiden Fällen eine Verbindungseinrichtung 4 vorgesehen, die zwischen dem Scheibenrahmen 2 und dem Scheibenteil 3 angeordnet ist und mit dem Scheibenteil 3 fest verbunden ist.
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Das dargestellte Scheibenelement 1 weist ferner ein Trennmittel 5 in Form eines Metalldrahtes auf, das in die Verbindungseinrichtung 4 derart integriert ist, dass es vollständig von dem Material der Verbindungseinrichtung 4 umgeben ist. Zur Demontage des Scheibenelements 1 kann das Trennmittel 5, das heißt der Metalldraht, derart betätigt werden, dass die Verbindungseinrichtung 4 vollständig durchtrennt und damit zerstört wird. Auf diese Weise läßt sich dann das Scheibenteil 3, das heißt die Glasscheibe 10 (1a) bzw. die Scheibeneinfassung 11 mit Glasscheibe 12 (1b), aus dem Scheibenrahmen 2 ohne Beschädigungen, insbesondere ohne ein Zerkratzen, herausnehmen. Das Scheibenteil 3 ist auf diese Weise wieder verwendbar.
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Das Trennmittel 5 ist im in den 1a) und b) dargestellten Fall entlang der oberen Stirnseite 6a des Scheibenteils 3 angeordnet. Der genaue Verlauf wird im weiteren noch anhand der 2a) bis c) deutlicher.
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Das Trennmittel, hier der Metalldraht, ist an dem Ende 7, welches aus der Verbindungseinrichtung 4 herausragt, mit einer Schlaufe versehen, die ein Greifmittel für ein Werkzeug bildet, mit welchem das Trennmittel 5 zum Zwecke der Demontage des Scheibenelements 1 aus der Verbindungseinrichtung 4 herausgezogen werden kann.
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Damit das Ende 7 nicht ohne weiteres von Unbefugten gegriffen und das Trennmittel aus der Verbindungseinrichtung 4 herausgezogen werden kann, ist das Ende 7 in einem Zwischenraum zwischen Scheibenrahmen 2 und Scheibenelement 1 verdeckt angeordnet. Es ist auch denkbar, zusätzliche Verkleidungsteile vorzusehen, die den Bereich des Trennmittels noch weiter verdecken und für Unbefugte damit noch schwerer zugänglich machen.
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Die Enden 7 des Trennmittels können zum Zwecke der Demontage des Scheibenelements 1 auch an eine elektrische Spannungsquelle angeschlossen werden, die zu einer Erwärmung des Trennmittels 5 führt, die wiederum eine Zerstörung durch Schmelzen und/oder Verbrennen der Verbindungseinrichtung 4 zur Folge hat.
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Die in den 1a) und b) dargestellte Glasscheibe 10 bzw. 12 ist aus zwei Einzelscheiben 9a und 9b zusammengesetzt, die von einem Abstandshalter voneinander beabstandet gehalten werden. In den Zwischenraum zwischen den beiden Einzelscheiben 9a und 9b kann ein Gas eingefüllt sein. Die obere Stirnseite 6a ist dabei wie alle übrigen Stirnseiten (nicht dargestellt) von einem Kantenschutz umgeben, der hier gleichzeitig die Verbindungseinrichtung 4 bildet, in die das Trennmittel 5, der Metalldraht, integriert ist.
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Wie bereits angedeutet, zeigen die 2a) bis c) verschiedene Möglichkeiten des Verlaufs des Trennmittels 5 auf. Dabei ist in allen Fällen das Trennmittel 5 entlang einer oder mehrerer Stirnseiten 6a, 6b, 6c und 6d des hier als Glasscheibe 10 ausgebildeten Scheibenteils 3 angeordnet.
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In 2a) ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem das Trennmittel 5 mehrteilig ausgebildet ist und jeweils ein Teil 8a bzw. 8b im Bereich einer zugehörigen Stirnkante 6a bzw. 6b angeordnet ist. Dabei sind sämtliche Enden 7 des jeweiligen Trennmittelteils 8a, 8b außerhalb der jeweiligen Stirnseite des Scheibenteils 3 angeordnet und ragen dabei beispielsweise in einen Raum zwischen Scheibenrahmen 2 und Scheibenelement 1, wie dies in den 1a) und b) dargestellt ist.
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Zur Demontage des Scheibenelements 1 wird, beispielsweise mit einem Werkzeug (nicht dargestellt) jeder einzelne Trennmittelteil 8a, 8b herausgezogen, wodurch die Verbindungseinrichtung (nicht dargestellt) zerstört, nämlich durchtrennt, wird.
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In 2b) ist ein Ausführungsbeispiel ähnlich wie in 2a) gezeigt, mit dem Unterschied, dass nur eines der Enden 7 aus der Verbindungseinrichtung 4 bzw. dem Bereich der Stirnseite 6a, 6b, 6c, 6d, herausragt. Das jeweils andere Ende ist innerhalb des Bereiches der jeweiligen Stirnseite angeordnet.
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Auch in diesem Fall muss zum Zwecke der Demontage jeder einzelne Trennmittelteil 8a, 8b herausgezogen werden.
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2c) zeigt schließlich ein Ausführungsbeispiel, bei dem das Trennmittel 5 im Gegensatz zu den 2a) und b) einteilig ausgebildet ist und im Bereich aller Stirnseiten 6a, 6b, 6c, 6d umlaufend angeordnet ist. Auch hier ragen die beiden Enden 7 aus dem Bereich der Verbindungseinrichtung bzw. Stirnseite heraus.
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Im Falle des Ausführungsbeispiels gemäß 2c) muss der Monteur für eine Demontage des Scheibenelements 1 nur einen einzigen Handgriff und eine einzige umlaufende Bewegung durchführen, um die Verbindungseinrichtung vollständig zu durchtrennen.