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Die
Erfindung betrifft ein Anzeigesystem zur optischen Anzeige eines
veränderlichen
Zustandes, mit einer Anzeigefläche
und zumindest einem, über
die Anzeigefläche
beweglichen Zustandsindikator zur Anzeige eines Zustandes oder einer
Zustandsänderung.
Ferner betrifft die Erfindung eine Uhr mit einem solchen Anzeigesystem,
die insbesondere als Zeitanzeigeuhr ausgebildet sein kann.
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Anzeigesysteme
dieser Art sind beispielsweise von Uhren bekannt. Hier sollen spezielle
Markierungen, die bei herkömmlichen
Uhren von Zeigern gebildet werden, auf einer virtuellen oder physikalisch
vorhandenen Skala einen bestimmten Wert, etwa eine Tageszeit anzeigen.
Je nachdem wie gut dem Betrachter die Skala präsent ist, kann diese virtuell
ausgeführt
werden, da beispielsweise die Zeitverteilung nach Stunden und Minuten
Jedermann so offensichtlich ist, dass hier die Zeigerstellung alleine schon
ausreicht, um eine Anzeigemöglichkeit
zu schaffen.
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Die
bekannten Anzeigesysteme sind gut geeignet, um den anzuzeigenden
Wert darzustellen. Nachdem viele Verbraucher bereits eine Vielzahl
von Zeitmessinstrumenten besitzen, leiden die bekannten Anzeigesysteme
an schwindender Attraktivität, da
für viele
Verbraucher ein Kaufanreiz zum Kauf einer weiteren Uhr nicht mehr
gegeben ist. Nachdem gerade Uhren zunehmend auch im Bereich der
Mode als Accessoire angeboten werden sollen, leiden die bekannten
Anzeigesysteme unter einer begrenzten Gestaltungsvielfalt. Ferner
ist bei einigen Anwendungen gewünscht,
dass der das Anzeigensystem beobachtende Mensch, dies mit einer
erhöhten
Aufmerksamkeit betrachtet. Analoge oder digitale Anzeigen herkömmlicher
Art reizen hier dazu, mit zunehmender Zeit an Aufmerksamkeit nachzulassen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Anzeigesystem zu schaffen, dass
zusätzliche
optische Anreize zur Steigerung der Attraktivität des damit ausgerüsteten Gegenstandes
oder zur Steigerung der Aufmerksamkeit des Betrachters zu schaffen. Ferner
ist es Aufgabe der Erfindung, eine Uhr zu schaffen, die über ein
derartiges Anzeigesystem verfügt.
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Diese
Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass zumindest zwei wenigstens
bereichsweise übereinander
angeordnete und relativ zueinander bewegliche Farbscheiben mit einem
zueinander un terschiedlichen Intensitätsverlauf der jeweiligen Farbe
und/oder einer unterschiedlichen Farbgebung oder Farbanordnung vorgesehen
sind, von denen zumindest eine der Farbscheiben als Oberscheibe
und eine der Farbscheiben als ganz oder teilweise unter allen Oberscheiben
angeordnete Unterscheibe ausgebildet ist, wobei jede Oberscheibe
mit zumindest einem Teilbereich über
der Unterscheibe angeordnet ist und teilweise oder vollständig transparent
ausgebildet ist.
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Eine
weitere Lösung
dieser Aufgabe besteht in einem Anzeigesystem der eingangs genannten Art,
dass dadurch gekennzeichnet ist, zumindest zwei einfarbige, übereinander
verdrehbare Farbscheiben mit einem homogenen Intensitätsverlauf der
jeweiligen Farbe vorgesehen sind, von denen zumindest eine der Farbscheiben
als Oberscheibe und eine der Farbscheiben als ganz oder teilweise
unter allen Oberscheiben angeordnete Unterscheibe ausgebildet ist.
Hier sind die Oberscheiben und die Unterscheibe derart geformt oder
gelagert, dass sich während
der Relativbewegung die Oberscheiben zueinander oder der Oberscheibe
zur Unterscheibe unterschiedliche Überdeckungsgrade ergeben.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung des
Anzeigensystems nach dem ersten Lösungsgedanken wird es nun möglich, durch
die unterschiedlichen Farbverlaufsgrenzen einen Anzeigewert darzustellen.
In dieser ersten Ausgestaltung werden dabei Farbscheiben verwendet,
die übereinander
angeordnet werden und einen unterschiedlichen Intensitätsverlauf
aufweisen. Bevorzugt kann beispielsweise die Farbscheibe einfarbig
ausgebildet sein, wobei sich die Farbdichte über die Länge einer translatorisch bewegten
Farbscheibe bzw. den radialen Winkel einer rotatorisch bewegten
Farbscheibe kontinuierlich ändert.
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Natürlich sind
auch Intensitätssprünge möglich, etwa
um eine sprunghafte Änderung
eines Wertes anzuzeigen oder um bei einer sich drehenden Farbscheibe
eine Nullpunktrückstellung
nach einer vollständigen
Umdrehung zu realisieren. So kann die runde Farbscheibe ausgehend
von einer 100%-Intensität eine über den
Winkelbereich der Kreisscheibe sich kontinuierlich verringernde
Farbintensität
aufweisen, bis kurz vor Erreichen des gesamten Umfangs auf null
abgesunken ist, die Scheibe also im Bereich des letzten Grades des
Drehwinkels z. B. klar ist. Dann folgt wieder der abrupte Sprung
auf die volle Intensität
(100%), wobei mit einer vollen Intensität natürlich immer noch eine transparente
Farbscheibe gemeint ist, die die erfindungsgemäße Superposition der Farben
zulässt.
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Das
Anzeigesystem besteht je nach gewünschter Informationsdichte
aus zumindest einer Oberscheibe und einer, darunter angeordneten
Unterscheibe. Je nach Einsatzzweck und benötigter Informationsdichte können aber
auch mehrere, vollständig
oder teilweise übereinander
angeordnete Oberscheiben eingesetzt werden. Wenigstens die Oberscheiben
müssen
bereichsweise oder vollständig
transparent, dass heißt
Lichtdurchlässig
aber durchaus gefärbt,
ausgebildet sein, so dass sich durch die Superpositionen der Farben
bzw. der Farbverläufe
von Oberscheibe und Unterscheibe ein bestimmtes Farbbild einstellt.
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Nachdem
bei der ersten Ausgestaltung der Erfindung der Farbverlauf auf wenigstens
einer der beiden Scheiben eine unterschiedliche Intensität aufweist,
ist das sich einstellende Gesamtbild nach der Superposition der
verwendeten Farbscheiben davon abhängig, in welchen Stellungen
diese Farbscheiben, also die Oberscheibe(n) und die Unterscheibe zueinander
angeordnet sind. Dabei müssen
die Scheiben nicht notwendigerweise eine andere Farbe aufweisen,
auch durch unterschiedliche Intensitätsverteilungen oder unterschiedlicher
Anfangsstellungen bei gleicher Intensitätsverteilung lässt sich
bereits eine Information darstellen. Allerdings wird wegen der optischen
Attraktivität
in vielen Fällen
eine Mehrfarbigkeit gewünscht
sein.
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Nach
einem zweiten Lösungsgedanken
der Erfindung weist das Anzeigesystem Farbscheiben auf, die einen
homogenen Intensitätsverlauf
der Farbe aufweisen. Hier lässt
sich durch die Superposition ebenfalls der gewünschte Anzeigeeffekt erzielen.
Allerdings ist dabei aufgrund der Einfarbigkeit im Überlagerungsbereich
der Farbscheiben kein unterschiedliches Bild zu erzielen, sondern
die Farbscheiben müssen
relativ so zueinander bewegt werden, dass sich unterschiedliche
Bereiche der Abdeckung ergeben.
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Sind
beispielsweise die Farbscheiben rotatorisch und konzentrisch zueinander
bewegt, könnten diese
eine nicht kreisrunde, zum Beispiel dreieckige Form aufweisen, so
dass sich bei in Drehrichtung zueinander versetzt angeordneten Anfangsstellungen der
einzelnen Farbscheiben an den Randbereichen des Scheibenpaketes
jeweils Bereiche ergeben, an denen nur eine oder einige der Farbscheiben übereinander
liegen, da die andere Farbscheibe bzw. die anderen Farbscheiben
sich jeweils aus dem Überdeckungsbereich
herausgedreht hat bzw. haben. Die so nur von einem Teil der Farbscheiben
gebildeten Randbereiche weisen dann, sofern diese Farbscheiben zwar
einfarbig, aber mit unterschiedlichen Farben versehen sind, durch
die ebenfalls vorliegende Superposition unterschiedliche Farben
auf und sind somit signifikant für
die Relativverdrehung der einzelnen Farbscheiben zueinander.
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Im
Folgenden wird die Erfindung dank drehbar gelagerter Farbscheiben
beschrieben, sie ist aber ebenso gut auf translatorisch verschiebbare Farbscheiben
anwendbar. Daher ist die nachfolgende Beschreibung der rotatorisch
angetriebenen Farbscheiben nur als Beispiel anzusehen.
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Wesentliches
Merkmal der Erfindung ist die Tatsache, dass sich durch die Superposition
und bzw. oder die unterschiedliche Formgebung, die unterschiedliche
Bewegungslinien der Punkte auf den Farbscheiben oder einer Kombination
hieraus ein sich über
die Drehwinkel bzw. die unterschiedlichen Drehgeschwindigkeit der
Farbscheiben partiell oder vollflächig zeitlich variables Farbbild
ergibt. Dabei muss die Drehbewegung so ausgestaltet sein, dass sich
die erforderlichen relativen Bewegungen ergeben können. Hierzu
ist es nicht notwendig, dass jede einzelne Farbscheibe bewegt wird.
So kann beispielsweise die Unterscheibe feststehend ausgebildet
sein. Bei bewegter Unterscheibe gilt dies natürlich entsprechend auch für die Oberscheibe
beziehungsweise eine der Oberscheiben.
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Die
sich während
der Bewegung der Farbscheiben einstellende Farbverteilung und deren Änderung
kann als signifikante Anzeige für
die Zustandsänderung
verwendet werden. Weisen beispielsweise die Farbscheiben sprunghafte Änderungen
der Intensität
oder der Farbe auf werden diese sprunghaften Änderungen nach der Superposition mit
dem Bild der übrigen
Farbscheiben dafür
Sorge tragen, dass auch das gesamte Bild an den betroffenen Stellen
eine sprunghafte Farbänderung
aufweist. Diese sprunghafte Farbänderung
kann dann beispielsweise als Zeiger eines Anzeigeinstrumentes genutzt
werden.
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Alternativ
kann die sich einstellende Farbverteilung auch nur zur Dekoration
und Hintergrundzwecken Verwendung finden. Bei dieser Ausgestaltung des
Anzeigesystems kann entweder ein übliches Zeigerwerk oder eine
sonstige Anzeige dem farbigen Bild, das nach den oben beschriebenen
Mechanismen über
die Farbscheiben zeitlich veränderlich
in dem Anzeigesystem für
den Betrachter erscheint, überlagert
sein. Alternativ können
die Farbscheiben, insbesondere die Oberscheiben, auch weitere Funktionsbereiche
aufweisen, die unabhängig
von der Überlagerung
der Farben die Funktion eines Zeigers übernehmen können.
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So
kann beispielsweise bei einer Ausgestaltung der Erfindung die Oberscheibe
jeweils rund und konzentrisch zu den darunter oder darüber liegenden Farbscheiben
ausgebildet und drehbeweglich sein, wobei unterschiedliche Farbintensitäten der
transparenten Farbscheiben ein sich änderndes Gesamtbild ergibt.
Wie oben beschrieben können
die Farbintensitäten über den
Drehwinkel von 100% auf 0% zurückgehen
um dann wieder sprunghaft auf 100% einzusteigen. Hier kann im vorderen
Bereich hoher Intensität
eine durchgezogene, beispielsweise weiße oder durchsichtige, nicht
eingefärbte
Linie im überlagerten
Gesamtbild einen Zeiger darstellen. die Farbverteilung stellt bei
dieser Ausgestaltung dann im wesentlichen ein Hintergrundbild dann,
dass eine grobe Orientierung oder auch nur eine reine Dekoration
ermöglicht.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der unterschiedliche
Intensitätsgrad
der Farben dadurch hergestellt, dass die einzelnen Farbscheiben,
zumindest die Oberscheiben im Wesentlichen eine gleich bleibende
Farbintensität über die gesamte
Scheibenfläche
aufweisen, wobei jedoch die Farbscheiben jeweils wenigstens ein
Fenster aufweisen, dass eine andere Farbe oder auch eine geringere
bis gar nicht vorhandene Farbintensität aufweist. Auch eine Intensitätsverteilung
innerhalb dieses Fensterbereiches ist möglich.
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Bei
der oben beschriebenen Ausgestaltung können beispielsweise drei Oberscheiben übereinander
angeordnet werden. Sind die drei Fensterbereiche nun an identischen
Positionen angeordnet unterweisen eine identische Geometrie auf,
summieren sich die übrigen
Bereiche der Farbscheiben zu einer einheitlichen Gesamtfarbe auf.
Wenn zum Beispiel die drei Oberscheiben jeweils in einer Farbe eines Farbmodells
ausgeführt
sind, etwa „cyan", „magenta" und „gelb" im Falle des CYMK-Modells,
wird das gesamte Bild außerhalb
der Fensterbereiche einheitlich schwarz erscheinen.
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Eine
Verdrehung einer der Scheiben bewirkt nun, dass der Fensterbereich
dieser Scheibe nicht mehr mit den Fensterbereichen der übrigen Scheiben
deckungsgleich ist. Dies führt
dazu, dass einerseits an der Stelle, an der der betroffene Fensterbereich
nun angeordnet ist, die Überlagerung
aller drei Farben zur Gesamtfarbe „schwarz" nicht mehr stattfindet. Dies führt zu einer
anderen Farbe in diesem Bereich. Dreht sich beispielsweise die "cyan"-farbige Scheibe
um ein kleines Stück,
wird auf der einen Seite der betroffene Bereich als "cyan"-farbiger Bereich innerhalb
der beiden anderen Fensterbereiche am Rand des bis zur Drehung noch
vollständig
durchsichtigen Gesamtfensters sichtbar. Gleichzeitig fehlt diese
Farbe an den gegenüberliegenden
Rand, so dass bei dem hier beispielhaft beschriebenen Farbmodell
an dieser Stelle eine rote Färbung
des ehemals schwarzen Bereiches eintreten wird.
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Sind
auf die oben beschriebene Weise nun drei zueinander konzentrische
Farbscheiben mit den Fensterbereichen versehen und werden die drei Farbscheiben
unabhängig
voneinander zum Beispiel durch verschiedene Drehgeschwindigkeiten
bewegt, ergeben sich an verschiedenen Stellen, an denen sich jeweils
zwei oder drei Fensterbereiche überlappen
unterschiedliche Farbmischungen. Sind die Fensterbereiche beispielsweise
rund ausgeführt,
ergeben sich bei nicht überlappenden
Fensterbereichen jeweils drei verschieden farbige Punkte. Bei teilweise
sich überlappenden
Fensterbereichen ergeben sich sichelförmige Farbbereiche mit unterschiedlicher
Mischfarbe, sofern sich nur zwei Fensterbereiche überlappen.
Sind Bereiche dreier Fenster miteinander deckungsgleich ergibt sich
dagegen ein durchsichtiger Bereich, da hier der Blick auf die Unterscheibe
freigegeben wird.
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Durch
die Verwendung von nicht kreisrunden Farbscheiben oder durch die
exzentrische Lagerung der Farbscheiben oder auch durch die Bewegung
der einzelnen Oberscheiben um verschiedene, im Abstand zueinander
angeordnete Drehachsen können verschiedene
optische Effekte erzielt werden um die Anzeigesysteme entweder in
der Funktonalität
zu steigern oder noch attraktiver zu machen. So können beispielsweise
Randerscheinungen durch sich nur temporär überlappende Ränder erzeugt
und mit den Durchlichteffekten auf der Fläche der Oberscheiben kombiniert
werden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnungen.
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In
den Zeichnungen zeigt:
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1 verschiedene
Oberscheiben und eine Unterscheibe eines erfindungsgemäßen Anzeigesystems,
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2 eine
mit einem erfindungsgemäßen Anzeigesystem
ausgestattete Uhr in einer Seitenansicht im Schnitt
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3 die
Uhr aus 2 in einer stilisierten Draufsicht
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4 drei
Oberscheiben einer alternativen Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Anzeigesystems,
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5 die
Kombination der Oberscheiben aus 4 in einer
ersten Orientierung und
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6 die
Kombination der Oberscheiben aus 4 in einer
zweiten Orientierung.
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In 1 ist
im rechten Bereich die Unterscheibe 2 eines erfindungsgemäßen Anzeigensystems
dargestellt, dass zum Aufbau einer Uhr zum Anzeigen der Tageszeit
Verwendung finden kann. Im linken Bereich von 1 sind
drei mögliche
Ausgestaltungen der Oberscheiben 1 dargestellt, wobei hier
die Darstellung stilisiert erfolgt, um die unterschiedlichen Farbverteilungen
sichtbar zu machen. Die tatsächliche
Ausgestaltung der Oberscheiben 1 weist natürlich bevorzugt
eine kontinuierliche Steigerung der Intensität auf und weist insbesondere
eine hier nicht zeichnerisch darstellbare Transparenz der Oberscheiben 1 auf.
Ferner sind die Oberscheiben 1 bevorzugst in verschiedenen
Farben gehalten, so dass unter Berücksichtigung der Transparenz
der Oberscheiben 1 die einzelnen Farben miteinander kombiniert,
also übereinander
gelagert werden können.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Scheiben in den drei Farben
eines Standardfarbmodells gehalten. So kann die Unterschiebe in
einer dieser Farbe einfarbig und die Oberschieben 1 in
den jeweils anderen Farben ebenfalls einfarbig ausgestaltet sein,
wobei natürlich
auch mehrfarbige Scheiben möglich
sind.
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Das
Farbmodel kann beispielsweise das so genannte CYMK-Modell sein,
wobei hier die Oberscheiben 1 die Farben cyan, magenta
und gelb besitzen. Alle drei Farben überlagern sich zusammen zur Farbe
schwarz, während
die Einzelkombinationen bei verschiedenen Intensitäten das
gesamte Spektrum abdecken können.
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2 zeigt
den Aufbau einer solchen Uhr in einer Seitenansicht im Schnitt.
Die Unterscheibe 2 und die Oberscheiben 1, hier
drei Stück
in den drei oben genannten Grundfarben, sind innerhalb eines Uhrengehäuses angeordnet,
dass im oberen Bereich durch ein Glas verschlossen ist. Die vier
Farbscheiben sind bis zur Mittelachse konzentrisch, wobei die drei
Oberscheiben um eine gemeinsame Drehachse R angetrieben gelagert
sind. Zur Herstellung einer Stunden-, Minuten- und Sekundenanzeige,
ist die untere Oberscheibe 1 im Stundentakt, die mittlere
Oberscheibe 1 im Minutentakt und die obere Oberscheibe 1 im
Sekundentakt angetrieben. Auf diese Weise ergibt sich je nach Zeitfortschritt
ein anderes Winkelverhältnis
der einzelnen Oberscheiben 1 zueinander.
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3 zeigt
das Bild einer solchen Uhr in einer stilisierten Ansicht. Dargestellt
ist hier die Zeit „12:05
Uhr". In der Zwölf-Uhr-Stellung
sind zuerst die drei Oberscheiben 1 zu einander deckungsgleich. Für die hier
dargestellte, um fünf
Minuten verschobene Zeit, ist eine der Oberscheiben 1,
nämlich
die Minutenscheibe um einen Winkel verdreht, der der Fünf-Minuten-Stellung
entspricht. Die Farbscheiben sind bei der hier dargestellten Uhr
so mit Farbe beschichtet, dass ausgehend von der Null-Grad-Position
zunächst
die Intensität
der Farbe kontinuierlich zunimmt, bis sie kurz vor 360° eine 100%-Sättigung
erreicht hat. Dies kann natürlich
auch umgekehrt geschehen, so dass der Sättigungsverlauf gegen den Urzeigersinn
ansteigt.
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Alle
drei Oberscheiben 1 sind in der Zwölf-Uhr-Position so übereinander
angeordnet, dass jeweils gleiche Sättigungsgrade übereinander liegen.
Auf diese Weise ergibt sich ein Farbverlauf von tiefschwarz im Bereich
der Zwölf-Uhr-Position, auf
Grund des Farbsprunges von dem Bereich hundertprozentiger Sättigung
auf nullprozentige Sättigung
ergibt sich in Uhrzeigerrichtung zunächst ein Sprung auf die Farbe
der Unterscheibe, hier weiß, wobei
dann mit zunehmendem Drehwinkel Grautöne auftreten, deren Schwärzungsgrad
kontinuierlich von weiß in
Richtung tiefschwarz zunimmt.
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In
der in 3 dargestellten Stellung ist nun eine der Farbscheiben,
nämlich
die Farbscheibe cyan, die den Minutenzeiger repräsentiert, um den der Fünf-Minuten-Strecke
entsprechenden Drehwinkel verdreht. Dies führt dazu, dass im ehemals weißen Bereich
zwischen Null und Fünf
Minuten die Farbe cyan als reine Farbe in Erscheinung tritt, hier
also ein Kuchenstück
in dieser Farbe, in 3 quer gestrichelt dargestellt,
erscheint. Da sich in allen anderen Bereichen der Farbscheiben aber
der cyan-Anteil eben falls durch Drehung dieser Farbscheibe verschoben
hat, überlagern
sich hier die Farbanteile nicht mehr zu einem Grauwert, sondern
zu einem bräunlichen
Farbton, der ebenfalls mit zunehmendem Drehwinkel in seiner Intensität zunimmt.
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Bei
weiterdrehender Minutenscheibe wird sich nun dieser Anteil zunehmend ändern, bis
auch der Stundenzeiger weiter verdreht ist, der dann beispielsweise
dafür Sorge
trägt,
dass im unteren Drittel der Kreisscheibe ein Farbverlauf von cyan
bis grün auftritt,
während
im oberen rechten Drittel ein violetter Farbverlauf mit zunehmender
Intensität
auftreten wird und im oberen linken Drittel ein Farbverlauf von weiß in Richtung
gold-orange auftritt. Mit weiterverdrehenden Scheiben werden dann
alle Farbtöne nacheinander
dargestellt, wobei zwei der auf Grund des abrupten Übergangs
zwischen 100%- und 0%-Sättigung
entstehenden Farbbrüche
die Minuten und Stundenzeiger bilden. Auf gleiche Weise kann natürlich auch
ein Sekundenzeiger etabliert werden.
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In
den 6 ist eine andere Ausgestaltung der Erfindung
dargestellt. Hier weisen die Farbscheiben mit Ausnahme eines Fensterbereiches 3 einen gleich
bleibenden Sättigungsgrad
auf. Dieser kann beispielsweise bei 100% Sättigung liegen, wobei hiermit
natürlich
gemeint ist, dass die Farbscheibe dennoch transparent ist, so dass
sich der Superpositionseffekt zur Überlagerung der einzelnen Farbanteilen
nach wie vor ergibt. Die Fensterbereiche 3 sind bevorzugt
klar ausgebildet, so dass hier durch die darunter liegenden Farbscheiben
oder, sofern alle Fensterbereiche 3 miteinander deckungsgleich
sind, auch die Unterscheibe 2 sichtbar ist.
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Bei
der hier dargestellten Uhr kann auch beispielsweise im Zwölf-Uhr-Bereich
jede der Oberscheiben 1 so angeordnet sein, dass die Fensterbereiche 3 deckungsgleich
sind, hierdurch also die Farbe der Unterscheibe 2 sichtbar
ist. Verdreht sich nun die erste Scheibe, wird der Bereich, der
von allen drei Fensterbereichen 3 bedeckt ist, zunehmend
kleiner. Dies bewirkt, dass im linken Bereich des gemeinsamen Fensterbereiches 3 zunächst die
verdrehte Oberscheibe 1 als farbiger, sichelförmiger Bereich
in Erscheinung tritt. Im rechten Bereich fehlt dann in einem ebenfalls
sichelförmigen
Teil diese Farbe, so dass sich hier auch eine andere Farbe einstellt.
Diese andere Farbe ist dann die Mischung aus den beiden Farbtönen der
jeweils anderen Oberscheiben 1.
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Diese
Ausgestaltung hat den besonderen Vorzug, dass sich runde und sichelförmige Farbereiche
während
der Verdrehung der drei Oberscheiben 1 zueinander über den
Umfang des Zifferblattes in wechselnder Folge ergeben. In 5 ist
beispielsweise ein sehr interessanter Zeitbereich in vergrößerter Darstellung
gezeigt, hier sind alle drei Oberscheiben in der in 4 dargestellten
Winkelorientierung übereinander
gelegt, so dass sich keiner der Fensterbereiche 3 mit einem
anderen Fensterbereich 3 überschneidet. Außerhalb
der Fensterbereiche 3 überlagern
sich alle Farben der Oberscheiben 1 zur Farbe schwarz.
Die Oberscheiben 1 weisen vom Mittelpunkt ausgehend zu
den Fensterbereichen 3 verlaufende Farbausnehmungen auf,
so dass hier der zusätzliche
Eindruck eines Zeigers entsteht. In den Fensterbereichen 3 überlagern
sich nun die Farben der jeweils anderen Oberscheiben 1,
so dass hier bei Verwendung des CYMK-Farbmodells in den drei Fensterbereichen 3 die
Farben des RGB-Farbmodells erscheinen, also rot, grün und blau.
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In 6 ist
schließlich
ein anderer Status dargestellt, hier sind die Fensterbereiche 3 der
drei Oberscheiben 1 so angeordnet, dass sie sich teilweise überlappen,
wobei alle drei Fensterbereiche 3 nicht miteinander deckungsgleich
sind sonder jeweils zwei Fensterbereiche 3 sich teilweise überschneiden.
Auf diese Weise ergeben sich vier Farben bei den vier Überlappungsbereichen,
beispielsweise grün,
gelb, magenta und blau.
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Das
oben beschriebene Anzeigensystem kann für eine Vielzahl von Anwendungen
genutzt werden und ist nicht auf Uhren oder eine bestimmte Größe beschränkt. Auch
können
zusätzliche
Merkmale integriert werden, wie beispielsweise eine Beleuchtung
einer der Farbscheiben oder aller Farbscheiben, wobei bei einer
bevorzugten Ausgestaltung einer Uhr eine solche Beleuchtung zum
Beispiel in die Unterschiebe 2 integriert sein kann. Hier
bietet sich als Beispiel einer Ausgestaltung eines LED an, wobei
auch mehrere, möglicherweise
zu bestimmten Zeiten wechselnde Farben denkbar sind. Der Farbwechsel
könnte
etwa durch das drehwinkelabhängige
An- oder Ausschalten einer LED erreicht werden, was wiederum über Schleifkontakte
möglich
ist, die nur über
bestimmte Winkelbereiche einen Kontakt herstellen. Auf gleiche Weise
kann die Beleuchtung auch nur zu bestimmten Anzeigezuständen, bei
einer Uhr zum Beispiel zu bestimmten Zeiten, angeschaltet werden.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung des
Anzeigesystems und durch den Aufbau einer Uhr mit dem oben beschriebenen
Anzeigensystem lässt sich
die Attraktivität,
insbesondere in modischer Richtung oder auch hinsichtlich der Erregung
der Aufmerksamkeit des Betrachters, deutlich steigern. Dies ermöglicht neue
Absatzwege und fördert
die Nachfrage nach Anzeigesystemen, die ansonsten möglicherweise
bei potentiellen Kunden schon in andere Form vorhanden sind.