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Die
Erfindung betrifft ein Wendestangenmodul gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
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In
Rotationsdruckmaschinen werden im Allgemeinen Materialbahnen, insbesondere
Papierbahnen, bedruckt, deren Breite ein Vielfaches der Breite des
fertigen Druckerzeugnisses beträgt. Um aus der bedruckten
Materialbahn das fertige Druckerzeugnis herzustellen, ist es notwendig,
diese Materialbahn in eine Mehrzahl von Teilbahnen zu zerschneiden,
die zunächst parallel zueinander geführt werden,
die aber übereinander gelegt werden müssen, um
dann zum fertigen Druckerzeugnis, meist durch Falzen in Längs-
und Querrichtung und Querschneiden, weiterverarbeitet zu werden.
Beim Querschneiden der übereinander gelegten Materialbahnen
ist es wichtig, dass Druckseiten auf den einzelnen Materialbahnen exakt
in Phase zueinander ausgerichtet sind, so dass beim Querschneiden
alle Materialbahnen jeweils an einer Grenze zwischen zwei Seiten
durchtrennt werden. Ferner kann es notwendig sein, Teilbahnen nicht nur übereinander
zu legen, sondern zusätzlich Teilbahnen zu wenden, d. h.
die Oberseite und Unterseite zu vertauschen. Hierzu werden Wendestangenanordnungen
eingesetzt.
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Die
WO 01/70608 A1 zeigt
eine Wendestangenanordnung mit zweiseitig gelagerten Wendestangen,
Umlenkwalzen und einer Registerwalze als Komponenten. Die Wendestangen
sind an einem Träger befestigt, der in einem Führungsprofil
quer zur Transportrichtung horizontal beweglich gelagert ist. Das
Führungsprofil ist an einem Seitengestell der Wendestangenanordnung
befestigt. Außerdem sind auch die Umlenkwalzen separat
an dem Seitengestell fixiert. Zum Ein- oder Ausbau der Wendestangen und
der Umlenkwalzen müssen das Führungsprofil sowie
getrennt hiervon die Umlenkwalzen an dem Seitengesell befestigt
oder demontiert werden. Eine Montage dieser Komponenten an dem Seitengestell in
einer Baueinheit ist somit nicht möglich, d. h. eine Vormontage
der Komponenten ist ausgeschlossen.
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Aus
der
WO 97/40985 A1 ist
eine Wendestangenanordnung mit zweiseitig gelagerten Wendestangen
bekannt. Die Wendestangen sind jeweils an den Enden an einem Wendestangenträger
befestigt. Enden einer Linearführung für den Wendestangenträger
ragen durch in den Seitengestellen befindlichen Öffnungen,
so dass die Länge der Linearführungen größer
ist als die absolute Breite des Seitengestells. Die Wendestangenträger
sind an Linearführungen quer zur Transportrichtung horizontal
beweglich, so dass auch die Wendestangen in dieser Richtung bewegt
werden können. Die Linearführungen sind an dem
Seitengestell befestigt. Die Wendestangenträger sind mit
Gewindebohrungen versehen, in welche eine zur Linearführung
parallel angeordnete Gewindespindel formschlüssig eingreift.
Die Gewindespindeln sind jeweils seitengestellfest gelagert und mittels
eines Stellmotors bewegbar. Die Linearführungen und die
Gewindespindeln sind somit nicht an einem gemeinsamen Traversenträger,
sondern an dem Seitengestell befestigt, so dass diese nicht in einer
Baueinheit entnehmbar sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wendestangenmodul zu schaffen,
das eine Vormontage der wesentlichen Komponenten des Wendestangenmoduls
ermöglicht. Das Wendestangenmodul soll in der Herstellung
preiswert und eine einfache und zuverlässige Montage an
den Seitengestellen der Druckmaschine gewährleisten.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass die wesentlichen Komponenten des Wendestangenmoduls, d. h.
die Wendestangen, der Schlitten, die Gewindespindeln und die Führung
für die Gewindespindeln, zu einer transportablen Baueinheit
montiert werden können, weil diese an einem gemeinsamen
Traversenträger befestigt sind. Dadurch kann das Wendestangenmodul
in besonders vorteilhafter Weise zunächst vormontiert werden
und braucht anschließend nur noch an den beiden Seitengestellen
befestigt werden. Lediglich ein Antriebsmotor für die Gewindespindeln und
eine Druckluftversorgungsleitung muss noch angebracht werden. Ein
aufwendiges, umständliches und separates montieren der
einzelnen Komponenten des Wendestangenmoduls ist nicht mehr erforderlich.
Montage und Wartungsarbeiten werden damit wesentlich vereinfacht.
Der Antriebsmotor für die Gewindespindeln kann ebenfalls
in das Wendestangenmodul integriert werden.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer Weiterverarbeitungsstufe einer Druckmaschine;
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2 eine
Vorderansicht der Weiterverarbeitungsstufe gemäß 1;
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3 eine
perspektivische Vorderansicht einer Wendestangenanordnung;
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4 eine
perspektivische Rückansicht der Wendestangenanordnung gemäß 3;
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5 eine
Seitenansicht der Wendestangenanordnung gemäß 3;
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6 eine
perspektivische Ansicht eines Wendestangenmoduls;
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7 eine
Draufsicht des Wendestangenmoduls gemäß 6;
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8 eine
perspektivische Ansicht eines Traversenträgers des Wendestangenmoduls
gemäß 6;
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9 eine
Seitenansicht des Traversenträgers gemäß 8;
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10 eine
Prinzipskizze des Traversenträgers gemäß 8 mit
zwei Schlitten gemäß 6;
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11 eine
perspektivische Teilansicht des Traversenträgers gemäß 8 und
eines Schlittens gemäß 6 mit Gleitsteinen;
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12 eine
perspektivische Ansicht des Wendestangenmoduls mit einer Umkehrwalze
in einer zweiten Ausführungsform mit einer ersten Führung
einer Materialbahn;
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13 eine
perspektivische Ansicht des Wendestangenmoduls ohne Umkehrwalze
in einer ersten Ausführungsform mit einer zweiten Führung der
Materialbahn;
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14 eine
perspektivische Ansicht des Wendestangenmoduls mit einer Umkehrwalze
in einer zweiten Ausführungsform mit einer dritten Führung
der Materialbahn;
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15 eine
perspektivische Ansicht des Wendestangenmoduls mit zwei Umkehrwalzen
in einer dritten Ausführungsform mit einer vierten Führung
der Materialbahn.
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1 zeigt
Weiterverarbeitungsstufen einer Druckmaschine, insbesondere einer
Rollenrotationsdruckmaschine, durch welche in einer oder mehreren Druckeinheiten
eine Materialbahn 17, z. B. Bedruckstoffbahn oder Papierbahn,
kurz Bahn 17, (oder mehrere Bahnen 17), insbesondere
beidseitig bedruckt werden bzw. sind. Die Bahn 17 wird
hierfür von einem nicht dargestellten Rollenwechsler abgerollt
und durch z. B. mehrere Druckstellen geführt. Vorzugsweise
kann die Bahn 17 mit im wesentlichen horizontalem Bahnlauf
durch mehrere, z. B. vier oder fünf, als aufrecht stehende
Doppeldruckwerke ausgeführte Druckeinheiten für
den beidseitigen Druck, sog. I-Druckwerke mit vier im wesentlichen
vertikal übereinander angeordneten Druckwerkszylindern,
geführt sein.
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Nach
dem Bedrucken durchläuft die Bahn 17 eine nicht
dargestellte Trockeneinrichtung und z. B. eine Kühleinrichtung 18,
ggf. einen Drehrahmen 19 und ggf. eine Beschichtungseinrichtung 21 (z.
B. für Silikon), wird durch eine Längsschneideinrichtung 22 in
mehrere Teilbahnen 17.1; 17.2; 17.3 längs
geschnitten, welche anschließend ein Wendestangenanordnung 23 durchlaufen,
bevor sie über einem Falztrichter 24 zu einem
Strang gefalzt bzw. aufeinander gelegt und anschließend
dieser Strang einem Falzapparat 26 zugeführt wird.
Im Falzapparat 26 erfolgt ein Querschneiden des Stranges
und zumindest die Erzeugung eines Querfalzes. In einer vorteilhaften Ausführung – z.
B. bei einer als Akzidenzdruckmaschine ausgebildeten Druckmaschine – weist
der Falzapparat 26 auch eine Einrichtung zu Erzeugung eines
dritten Falzes, z. B. zweiten Längsfalzes, auf.
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Nach
dem Längsschneiden bzw. beim Einlaufen in die Wendestangenanordnung 23 weisen
die Teilbahnen 17.1; 17.2; 17.3 eine
in die Horizontale projizierte erste Transportrichtung T auf, die
in einer Richtung von der Längsschneideinrichtung 22 zum Falztrichter 24 verläuft.
Die weiteren Teilbahnen sind in den Figuren nicht dargestellt.
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In
den 3 bis 5 ist die Wendestangenanordnung 23 dargestellt.
Die Wendestangenanordnung 23 besteht im Wesentlichen aus
mindestens einem Seitengestell 13, mindestens einer Leitwalzen 42,
hier sechs, mindestens einer Umlenkwalze 43, hier fünf
und mindestens einem Wendestangenmodul 01, hier fünf.
Das Seitengestell 13 besteht vorzugsweise aus zwei, T-förmigen
Trägern, z. B. T-förmigen Stahlprofilen, die mit
Querstreben 44 miteinander verbunden sind. Die Leitwalzen 42 und
Umlenkwalzen 43 sind unmittelbar an dem Seitengestell 13 gelagert.
Die Wendestangenmodule 01 sind als Baueinheiten 01 unmittelbar
an dem Seitengestell 13 befestigt.
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Das
Wendestangenmodul 01 (6 bis 11)
umfasst als Komponenten einen Traversenträger 02,
wenigstens eine Einrichtung 03 zur Befestigung des Traversenträgers 02 an
dem Seitengestell 13 der Druckmaschine, wenigstens zwei
Wendestangen 04 wobei eine fix (nicht verstellbar) sein
kann, wenigstens eine Gewindespindel 09, wenigstens einen
von der Gewindespindel 09 verfahrbaren Schlitten 11,
an dem wenigstens die eine Wendestange 04 befestigt ist
und wenigstens eine Führung 12 für den wenigstens
einen Schlitten 11, wobei das Wendestangenmodul 01 mit
sämtlichen Komponenten aus der Druckmaschine als Baueinheit 01 entnehmbar
ist. Dabei sind die wenigstens eine Gewindespindel 09 und/oder
die wenigstens eine Führung 12 für den
wenigstens einen Schlitten 11, vorzugsweise ausschließlich,
an dem Traversenträger 02 befestigt. Die wenigstens
eine Gewindespindel 09 ist mittels eines Lagers (nicht
dargestellt) an dem Traversenträger 02 befestigt.
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Im
Ausführungsbeispiel sind an dem Traversenträger 02 zwei
Schlitten 11 befestigt, die jeweils an der Oberseite und
an der Unterseite des Traversenträgers 02 positioniert
sind (6 und 10). Die von Führungen 12 geführten
Schlitten 11 sind von einer Gewindespindel 09 in
Richtung einer Längsachse 34 des Travesenträgers 02 bewegbar. An
jedem Schlitten 11 ist eine Wendestange 04 befestigt,
die in einem Winkel von 45° zu einer Transportrichtung
T angeordnet ist, um die Teilbahnen 17.1 bis 17.3 quer
zu der Transportrichtung T umzulenken. Damit sind die Schlitten 11 und
die Wendestangen 04 mittelbar an dem Traversenträger 02 befestigt,
weil die Schlitten 11 mittels der Führungen 12 und
den Gewindespindeln 09 mit dem Traversenträger 02 verbunden
sind. Die Einrichtung 03 zur Befestigung des Traversenträgers 02 an
dem Seitengestell 13 ist ebenfalls an dem Travesenträger 02 ausgebildet,
so dass sämtliche Komponenten des Wendestangenmoduls 01 vor
einer Befestigung an dem Seitengestell 13 der Druckmaschine
zu einer Baueinheit 01 montiert werden können.
Dies bedeutet ferner, dass die Komponenten des Wendestangenmoduls 01 dahingehend
ausgebildet sind, dass sämtliche Komponenten zu einer transportablen
Baueinheit 01 montierbar sind. Die Baueinheit 01 ist
außerdem tragbar, weil das Gewicht der Baueinheit 01 bzw. des Wendestangenmoduls 01 gering
ist und sämtliche Komponenten miteinander verbunden sind.
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Das
Wendestangenmodul 01 umfasst als weitere Komponente Mittel
zur Zuführung von Druckluft zu der wenigstens einen Wendestange 04,
hier zwei, (6, 7, 10 und 11).
Die Mittel sind wenigstens zwei Druckluftleitungen 14 mit
je einem Koppelelement 16 zum Anschluss einer Druckluftversorgungsleitung.
Die Druckluftleitungen 14 sind als spiralförmige
biegsame Schläuche ausgebildet, welche mit einem ersten
Ende an den Schlitten 11 und mit einem zweiten Ende an
dem Koppelelement 16 befestigt sind. Das erste Ende der
Druckluftleitungen 14 mündet in eine weitere Druckluftleitung 08,
welche die Druckluft in das Innere der Wendestangen 04 einleitet.
Das Koppelelement 16 ist an dem Traversenträger 02 befestigt,
so dass auch die Druckluftleitungen 14 mit dem Traversenträger 02 mittelbar
verbunden sind. Die Druckluftleitungen 14 und die Koppelelemente 16 sind
somit Bestandteil der als tragbaren Baueinheit 01 ausgebildeten
Wendestangenmoduls 01.
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Das
Wendestangenmodul 01 umfasst ferner wenigstens eine Umkehrwalze 06,
z. B. Rückstürzwalze 06, die an dem Traversenträger 01,
vorzugsweise unmittelbar, befestigt ist (nicht dargestellt). Die wenigstens
eine Rückstürzwalze 06, ist fliegend
gelagert und dient dazu, die von der Wendestange 04 quer
zur Transportrichtung T umgelenkte Teilbahn 17.1 um 180° umzulenken
(nicht dargestellt). Die wenigstens eine Rückstürzwalze 06,
ist zwischen den wenigstens zwei Wendestangen 04 angeordnet
ist, so dass die Wendestangen 04 zwischen den Rückstürzwalzen 06 bewegbar
sind (nicht dargestellt). Dies bedeutet, dass der vertikale Abstand
zwischen wenigstens zwei Wendestangen 04 dahingehend ausgelegt
ist, dass relativ zwischen den zwei Wendestangen 04 die
wenigstens Rückstürzwalze 06 bewegbar
ist. Vorzugsweise kann die wenigstens eine Umkehrwalze 06,
z. B. Rückstürzwalze 06, als eine Registerwalze 06 ausgebildet
sein, indem die wenigstens eine Rückstürzwalze 06,
senkrecht zur Transportrichtung T bewegbar ist (nicht dargestellt). In
den 3 bis 3 sind jeweils zwei Umkehrwalzen 06 (Paar)
vorhanden.
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Eine
Einrichtung 03 zur Befestigung des Traversenträgers 02 an
dem Seitengestell 13 der Druckmaschine als Bestandteil
des Wendestangenmoduls 01 sind ein Lagerung 28 mit
vorzugsweise vier Gewindebohrungen 29 an jedem Ende des
Traversenträgers 02 (6 bis 9).
Die Länge des Wendestangenmoduls 01 entspricht
im Wesentlichen der lichten Breite des Seitengestells 13 der
Druckmaschine. Das Wendestangenmodul 01 braucht somit nur
zwischen das Seitengestell 13 eingeschoben oder eingehoben
werden. Die beiden Lagerungen 28 sind dann in Kontakt zu
den Innenseiten des T-förmigen Seitengestells 13,
in dem Bohrungen angebracht sind. Die Bohrungen des Seitengestells 13 sind
in Übereinstimmung mit den Gewindebohrungen 29 des
Traversenträgers 02 zu bringen und mittels in
die Gewindebohrungen 29 eingebrachter Befestigungsschrauben 31 kann
der Traversenträger 02 an dem Seitengestell 13 befestigt
werden (7 und 8). Das
Wendestangenmodul 01 ist damit zweiseitig an dem Seitengestell 13 befestigt
(3 bis 5). Außerdem kann das
Wendestangenmodul 01 auch einseitig, d. h. als fliegende
Lagerung, an dem Seitengestell 13 befestigt werden (nicht
dargestellt).
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Die
wenigstens eine Führung 12 für den wenigstens
einen Schlitten 11 ist als eine Längsführung 32 zur
Führung in Richtung einer Längsachse 34 des Traversenträgers 02 oder
dem Zentrum der Führungsstange 32 und als eine
Kippführung 33 zur Unterbindung einer Drehbewegung
des Schlittens 11 mit einer Rotationsachse, die dem Zentrum
der Führungsstange 32 oder der Längsachse 34 des
Traversenträgers 02 entspricht, ausgebildet (6 bis 9).
Die Längsführung 32 ist eine im Querschnitt kreisförmige
Führungsstange 32 mittels der der Schlitten 11 gelagert
ist. Der wenigstens eine Schlitten 11 ist mittels einer
im Querschnitt kreisförmigen Ausnehmung mit wenigstens
einer, vorzugsweise zwei, Kugelumlaufbuchse an der Führungsstange 32 gelagert.
Es können auch, vorzugsweise einseitig offene, Gleitbuchsen
verwendet werden (nicht dargestellt).
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Die
Kippführung 33 ist als eine außenseitig an
dem Traversenträger 02 ausgebildete Längsausnehmung 36 und
ein an dem Schlitten 11 ausgebildeter Vorsprung 37,
der in die Längsausnehmung 36 eingreift, ausgebildet,
wobei der Vorsprung 37 in der Längsausnehmung 36 in
Richtung der Längsachse 34 des Traversenträgers 02 bewegbar
ist. Der Schlitten 11 weist einen U-förmigen Querschnitt
auf. An einem ersten, vertikal ausgerichteten Schenkel des Schlittens 11 ist
die eine Wendestange 04 befestigt. An einem zweiten, vertikal
ausgerichteten Schenkel des Schlittens 11 ist der Vorsprung 37 ausgebildet (6).
Somit sind mittels Formschluss Kräfte von dem Vorsprung 37 auf
die Längsausnehmung 36 übertragbar. Im
Querschnitt ist der Vorsprung 37 komplementär
zu der Längsausnehmung 36 ausgebildet ist. Vorzugsweise
sind der Vorsprung 37 und die Längsausnehmung 36 im
Querschnitt U-förmig ausgebildet. Der Traversenträger 02 weist
zwei Längsausnehmungen 36 je für einen
Schlitten 11 auf. Der Vorsprung 37 ist wenigstens
teilweise als wenigstens ein Gleitstein 37 ausgebildet,
wobei der wenigstens eine Gleitstein 37 in unmittelbaren
Kontakt zu der Längsausnehmung 36 steht (6, 9, 10 und 11)
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Der
Gleitstein 37 ist in Bezug zu einer senkrecht auf der Längsachse 34 des
Traversenträgers 02 stehenden Achse exzentrisch
ausgebildet und um die Achse verschwenkbar, so dass die Drehposition des
wenigstens einen Schlittens 11 um das Zentrum der Führungsstange 32 als
Drehachse einstellbar ist, so dass der Winkel zwischen einer Längsachse 34 der
wenigstens einen Wendestange 04 und einer horizontalen
Ebene einstellbar ist. Die Gleitsteine 37, der sich in
der U-förmigen Längsausnehmung 36 befinden,
können mittels eines außenseitig angeordneten
Flansches 46 verdreht werden (11). An
jedem Schlitten 11 sind drei Gleitsteine 37 vorhanden, welche
den Vorsprung 37 bilden. In 9 ist lediglich der
Traversenträger 02 mit den beiden Führungsstangen 32 und
den beiden Längsausnehmungen 36 dargestellt. Der
obere nicht in 9 dargestellte Schlitten 11 ist
mittels einer an dem ersten vertikalen Schenkel des Schlittens 11 ausgebildeten
Kugelumlaufbuchse oder Gleitbuchse von der Führungsstange 32 gelagert.
Der obere Schlitten 11 umgreift die Oberseite des Traversenträgers 02 und
an dem zweiten vertikalen Schenkel des Schlittens 11 sind
drei Gleitsteine 37 angeordnet, die in die obere Längsausnehmung 36 eingreifen
(in 9 nicht dargestellt). In analoge Weise wird der
untere Schlitten 11 von der unteren Führungsstange 32 und
der unteren Längsausnehmung 36 geführt
(10).
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An
der wenigstens einen Gewindespindel 09 ist ein Antriebsmotor 39 unmittelbar
befestigbar ist. Jeder der zwei Schlitten 11 ist eine Gewindespindel 09 zugeordnet.
In den 3, 5 und 6 sind die
an den Gewindespindeln 09 befestigten Antriebsmotoren 39 dargestellt.
Die wenigstens eine Gewindespindel 09 ist innerhalb des
Traversenträges 02 angeordnet, so dass die Gewindespindel 09 beim Transport
des Wendestangenmoduls 01 nicht beschädigt werden
kann.
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Nach
dem Befestigen des Wendestangenmoduls 01 an dem Seitengestell 13 müssen
somit lediglich an den Koppelelementen 16 die Druckluftversorgungsleitungen
angeschlossen werden und an den Gewindespindeln 09 die
Antriebsmotoren 39 fixiert werden. Weitere Tätigkeiten
sind nicht erforderlich, weil sämtliche Komponenten als
Baueinheit 01 an dem Traversenträger 02 vormontiert
angeordnet sind.
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Der
Traversenträger 02 ist als ein Hohlprofil ausgebildet,
damit der Traversenträger 02 bei einer geringen
Masse ein hohes polares Widerstandsmoment und/oder Flächenmoment
aufweist. Dadurch treten auch bei einer großen Länge
des Wendestangenmoduls 01 geringe Vorformungen des Traversenträgers 02 und
damit der Wendestangen 04 auf. Die Verformungen resultieren
aus den auf den Traversenträger 02 aufgebrachten
Kräfte die insbesondere aus den Wendestangen 04 stammen.
Der Hohlraum 41 weist im Querschnitt beispielsweise eine
maximale Ausdehnung von wenigstens 4 cm auf. Die Breite des Traversenträgers 02 ist
größer als 7 cm und die Höhe des Traversenträgers 02 ist
größer als 10 cm ist. Der Traversenträger 02 kann
beispielsweise eine Gusstraverse sein.
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Eine
Rotationsdruckmaschine oder eine Wendestangenanordnung 23 umfasst
ein beschriebenes Wendestangenmodul 01.
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In
der Wendestangenanordnung 23 können mit dem Wendestangenmodul 01 Teilbahnen
bzw. Materialbahnen 17.1 bis 17.3 umgelenkt werden.
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In 12 ist
das Wendestangenmodul 01 mit einer Umkehrwalze 06 in
einer zweiten Ausführungsform dargestellt. Dabei ist die
Umkehrwalze 06 an dem Traversenträger 02 befestigt.
Eine in Wesentlichen in vertikaler Richtung ankommende Materialbahn 17.1 wird
an einer Umlenkwalze 43 in die horizontale Transportrichtung
T umgelenkt und auf die Unterseite einer ersten Wendestange 04 geführt,
diese Materialbahn 17.1 wird von der ersten Wendestange 04 quer
zur Transportrichtung T umgelenkt, von einer Oberseite der ersten
Wendestange 04 auf eine Unterseite der Umkehrwalze 06 geführt,
die quer zur Transportrichtung T verlaufende Materialbahn 17.1 wird
von der Umkehrwalze 06 um 180° umgelenkt und von
der Oberseite der Umkehrwalze 06 auf eine Unterseite einer
zweiten Wendestange 04 geführt. Die Materialbahn 17.1 wird
von der zweiten Wendestange 04 entgegen der Transportrichtung
T umgelenkt und von einer Oberseite der zweiten Wendestange 04 auf
eine Unterseite einer Leitwalze 42 bzw. Umlenkwalze 43 geführt,
anschließend wird die Materialbahn von der Leitwalze 42 bzw.
Umlenkwalze 43 um 180° in Transportrichtung umgelenkt.
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In 13 ist
das Wendestangenmodul 01 in einer ersten Ausführungsform
ohne Umkehrwalze 06 dargestellt. Dabei wird eine in Wesentlichen
in vertikaler Richtung ankommende Materialbahn 17.1 an einer
Umlenkwalze 43 in die horizontale Transportrichtung T umgelenkt
und auf die Unterseite einer ersten Wendestange 04 geführt,
diese Materialbahn 17.1 wird von der ersten Wendestange 04 quer
zur Transportrichtung T umgelenkt, von der Oberseite der ersten
Wendestange 04 quer zu der Transportrichtung T auf die
Unterseite der zweiten Wendestange 04 geführt
und von der Unterseite der zweiten Wendestange 04 auf die
Oberseite der zweiten Wendestange 04 geführt und
in Transportrichtung T umgelenkt.
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In 14 ist
das Wendestangenmodul 01 mit einer Umlenkwalze 06 in
einer zweiten Ausführungsform dargestellt. Dabei ist die
Umkehrwalze 06 an dem Traversenträger 02 befestigt.
Eine im Wesentlichen in vertikaler Richtung ankommende Materialbahn 17.1 wird
an einer Umlenkwalze 43 in die horizontale Transportrichtung
T umgelenkt und auf die Unterseite einer ersten Wendestange 04 geführt,
diese Materialbahn 17.1 wird von der ersten Wendestange 04 quer
zur Transportrichtung T umgelenkt, von einer Oberseite der ersten
Wendestange 04 auf eine Unterseite einer Umkehrwalze 06 geführt,
die quer zur Transportrichtung T verlaufende Materialbahn 17.1 wird
von der Umkehrwalze 06 um 180° umgelenkt und von
der Oberseite der Umkehrwalze 06 auf eine Unterseite einer
zweiten Wendestange 04 geführt. Die Materialbahn 17.1 wird
von der zweiten Wendestange 04 in Transportrichtung T umgelenkt.
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In 15 ist
das Wendestangenmodul 01 in einer dritten Ausführungsform
dargestellt. Dabei sind zwei Umkehrwalzen 06 an dem Traversenträger 02 befestigt.
Eine in Wesentlichen in vertikaler Richtung ankommende Materialbahn 17.1 wird
an einer Umlenkwalze 43 in die horizontale Transportrichtung
T umgelenkt und auf die Unterseite einer ersten Wendestange 04 geführt,
diese Materialbahn 17.1 wird von der ersten Wendestange 04 quer
zur Transportrichtung T umgelenkt, von einer Oberseite der ersten Wendestange 04 auf
eine Unterseite einer ersten Umkehrwalze 06 geführt,
die quer zur Transportrichtung T verlaufende Materialbahn 17.1 wird
von der ersten Umkehrwalze 06 um 180° umgelenkt
und quer zur Transportrichtung T auf eine Unterseite einer zweiten
Umkehrwalze 06 geführt, von der zweiten Umkehrwalze 06 um
180° umgelenkt und von der Oberseite der zweiten Umkehrwalze 06 quer
zur Transportrichtung T auf eine Unterseite einer zweiten Wendestange 04 geführt,
von der Unterseite der zweiten Wendestange 04 auf eine
Oberseite der zweiten Wendestange 04 geführt und
zur Transportrichtung T umgelenkt.
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Beispielsweise
weist ein Verfahren zum Umlenken einer Materialbahn 17.1 bis 17.3 die folgenden
Schritte auf: die in Transportrichtung T ankommende Materialbahn 17.1 bis 17.3 wird
auf die Unterseite einer ersten Wendestange 04 geführt,
diese Materialbahn 17.1 bis 17.3 wird von der
ersten Wendestange 04 quer zur Transportrichtung T umgelenkt, von
einer Oberseite der ersten Wendestange 04 auf eine Unterseite
einer Umkehrwalze 06 geführt, die quer zur Transportrichtung
T verlaufende Materialbahn 17.1 bis 17.3 wird
von der Umkehrwalze 06 um 180° umgelenkt und von
der Oberseite der Umkehrwalze 06 auf eine Unterseite einer
zweiten Wendestange 04 geführt.
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Vorzugsweise
wird die Materialbahn 17.1 bis 17.3 von der zweiten
Wendestange 04 entgegen der Transportrichtung T umgelenkt
und wird von einer Oberseite der zweiten Wendestange 04 auf
eine Unterseite einer Umlenkwalze 43 geführt,
die Materialbahn 17.1 bis 17.3 wird von der Umlenkwalze 43 in Transportrichtung
T umgelenkt und wird von der Unterseite der Umlenkwalze 43 auf
eine Oberseite der Rückstürzwalze 06 umgelenkt.
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Zweckmäßig
wird die Materialbahn 17.1 bis 17.3 von der zweiten
Wendestange 04 entgegen der Transportrichtung T umgelenkt
wird und wird von einer Unterseite der zweiten Wendestange 04 auf
eine Oberseite der zweiten Wendestange 04 geführt.
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Insbesondere
wird die in Transportrichtung T ankommende Materialbahn 17.1 bis 17.3 auf
die Unterseite einer ersten Wendestange 04 geführt,
diese Materialbahn 17.1 bis 17.3 wird von der
ersten Wendestange 04 quer zur Transportrichtung T umgelenkt, von
einer Oberseite der ersten Wendestange 04 auf eine Unterseite
einer zweiten Wendestange 04 geführt und die quer
zur Transportrichtung T verlaufende Materialbahn 17.1 bis 17.3 wird
von der zweiten Wendestange 04 in Transportrichtung umgelenkt.
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Ein
Verfahren zum Umlenken einer Materialbahn 17.1 bis 17.3 weist
die folgenden Schritte auf: die in Transportrichtung T ankommende
Materialbahn 17.1 bis 17.3 wird auf die Unterseite
einer ersten Wendestange 04 geführt, diese Materialbahn 17.1 bis 17.3 wird
von der ersten Wendestange 04 quer zur Transportrichtung
T umgelenkt, von einer Oberseite der ersten Wendestange 04 auf
eine Unterseite einer ersten Umkehrwalze 06 geführt,
die quer zur Transportrichtung T verlaufende Materialbahn 17.1 bis 17.3 wird
von der ersten Umkehrwalze 06 um mehr als 180° umgelenkt
und von der Oberseite der ersten Umkehrwalze 06 auf eine
Unterseite einer zweiten Umkehrwalze 06 geführt,
die quer zur Transportrichtung T verlaufende Materialbahn 17.1 bis 17.3 wird
von der zweiten Umkehrwalze 06 um weniger als 90° umgelenkt
und von der Oberseite der zweiten Umkehrwalze 06 auf eine
Unterseite einer zweiten Wendestange 04 geführt,
diese Materialbahn 17.1 bis 17.3 wird von der
zweiten Wendestange 04 in Transportrichtung umgelenkt.
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- 01
- Wendestangenmodul,
Baueinheit
- 02
- Traversenträger
- 03
- Einrichtung
zur Befestigung (02)
- 04
- Wendestange
- 05
- -
- 06
- Umkehrwalze,
Rückstürzwalze, Registerwalze
- 07
- -
- 08
- Druckluftleitung
- 09
- Gewindespindel
- 10
- -
- 11
- Schlitten
- 12
- Führung
- 13
- Seitengestell
- 14
- Druckluftleitung
- 15
- -
- 16
- Koppelelement
- 17
- Materialbahn,
Bahn
- 18
- Kühleinrichtung
- 19
- Drehrahmen
- 20
- -
- 21
- Beschichtungseinrichtung
- 22
- Längsschneideinrichtung
- 23
- Wendestangenanordnung
- 24
- Falztrichter
- 25
- -
- 26
- Falzapparat
- 27
- -
- 28
- Lagerung
- 29
- Gewindebohrung
- 30
- -
- 31
- Befestigungsschraube
- 32
- Längsführung,
Führungsstange
- 33
- Kippführung
- 34
- Längsachse
- 35
- -
- 36
- Längsausnehmung
- 37
- Vorsprung,
Gleitstein
- 38
- -
- 39
- Antriebsmotor
- 40
- -
- 41
- Hohlraum
- 42
- Leitwalze
- 43
- Umlenkwalze
- 44
- Querstrebe
- 45
- -
- 46
- Flansch
- 17.1
- Teilbahn
- 17.2
- Teilbahn
- 17.3
- Teilbahn
- T
- Transportrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 01/70608
A1 [0003]
- - WO 97/40985 A1 [0004]