DE102007062560A1 - Flächenschleifmaschine - Google Patents
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- B24B41/007—Weight compensation; Temperature compensation; Vibration damping
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Abstract
Bei einer Flächenschleifmaschine (1) mit einer oszillierend antreibbaren Schleifplatte (2), die über einen exzentrisch zu einer mit einem Antriebsmotor (12) verbundenen Antriebswelle (16) ausgerichteten Exzenterzapfen (21) antreibbar und wobei auf dem Exzenterzapfen (21) oder der Antriebswelle (16) eine Ausgleichsmasse (31) angeordnet ist, soll die im Betrieb der Flächenschleifmaschine (1) auftretende Schleifschwingung gedämpft werden. Dies wird dadurch gelöst, dass die Ausgleichsmasse (31) in Antriebsrichtung (D) des Exzenterzapfens (21) um ca. 90° gegenüber der Exzentrizität (e) des Exzenterzapfens (21) in Bezug auf die Antriebswelle (16) versetzt auf diesem oder der Antriebswelle (16) befestigt ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Flächenschleifmaschine mit einer oszillierend antreibbaren Schleifplatte, die über einen exzentrisch zu einer mit einem Antriebsmotor verbundenen Antriebswelle ausgerichteten Exzenterzapfen antreibbar und wobei auf dem Exzenterzapfen und/oder der Antriebswelle eine Ausgleichsmasse angeordnet ist.
- Derartige Arbeitsgeräte sind in einer sehr großen Anzahl unterschiedlicher Ausgestaltungen bekannt, die unter den Bezeichnungen Schwing-, Exzenter-, Delta- oder Multischleifer angeboten werden. Durch den in die Schleifplatte eingreifenden Exzenterzapfen, der auf unterschiedliche Art und Weise antreibbar ist, wird hierbei die Schleifplatte in eine oszillierende Bewegung versetzt, durch die insbesondere im Leerlauf Schwingungen hervorgerufen werden. Um die durch den Exzenterantrieb bedingte Unwucht zu kompensieren, ist vielfach auf dem Exzenterzapfen eine Ausgleichsmasse vorgesehen, die zu der Exzentrizität des Exzenterzapfen um 180° versetzt angeordnet ist. Durch diese Maßnahme werden die durch die Massenunwucht verursachten Vibrationen gedämpft.
- Um dennoch unvermeidbare Vibrationen an den Handgriffen solcher Flächenschleifmaschinen, die beim Schleifen entstehen, weitgehend zu unterbinden, ist es durch die
DE 10 2006 034 078 A1 bekannt, den Handgriff über ein Vibrationsentkoppelungselement, das eine Eigenelastizität aufweist und biegeelastisch sein soll, mit dem Gehäuse der Schleifmaschine zu verbinden. Der zusätzliche Bauaufwand zur Schwingungsdämpfung ist somit erheblich, eine Erleichterung für den Bediener der Schleifmaschine bei deren Betrieb ist dadurch aber nicht zu erzielen. - Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Flächenschleifmaschine der vorgenannten Gattung in der Weise zu verbessern, dass ohne zusätzlichen Bauaufwand eine wirksame Dämpfung der durch die Schleifkraft hervorgerufenen Schwingungen während eines Arbeitsvorganges nahezu selbsttätig bewerkstelligt wird. Die Dämpfung soll hierbei in Abhängigkeit von dem Anpressdruck der Schleifplatte reduziert werden, so dass der optimale Anpressdruck mit Hilfe der Dämpfung durch den Bediener leicht zu ermitteln und dadurch ein optimales Arbeitsergebnis auf einfache Weise zu erzielen ist.
- Gemäß der Erfindung wird dies bei einer Flächenschleifmaschine der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass die Ausgleichsmasse in Antriebsrichtung des Exzenterzapfen um ca. 90° gegenüber der Exzentrizität des Exzenterzapfens in Bezug auf die Antriebswelle versetzt auf diesem oder der Antriebswelle befestigt ist.
- Nach einer andersartigen Ausgestaltung ist es aber auch möglich, die Ausgleichsmasse in Antriebsrichtung des Exzenterzapfens um mehr als 90° und weniger als 180° gegenüber der Exzentrizität des Exzenterzapfens in Bezug auf die Antriebswelle versetzt auf diesem oder der Antriebswelle zu befestigen.
- Angebracht ist es hierbei, die Ausgleichsmasse in unmittelbarer Nähe der Schleifplatte, vorzugsweise zwischen dieser und der Antriebswelle oder in einer in die Schleifplatte vorgesehenen Ausnehmung auf dem Exzenterzapfen anzuordnen.
- Zweckmäßig ist es ferner, die Größe der Ausgleichsmasse derart zu wählen, dass bei einem vorgegebenen auf die Schleifplatte einwirkenden Anpressdruck die Vibrationen der Flächenschleifmaschine ganz oder nahezu ausgeglichen sind.
- Wird eine Flächenschleifmaschine gemäß der Erfindung ausgebildet, in dem die Ausgleichsmasse gegenüber der Exzentrizität des Exzenterzapfens um ca. 90° versetzt auf dem Exzenterzapfen oder der Antriebswelle angeordnet wird, so ist es auf einfach Weise möglich, die bei Arbeitsvorgängen auftretenden Vibrationen zu beherrschen und diese zum optimalen Einsatz des Gerätes zu nutzen. Die Ausgleichsmasse eilt nämlich dem Exzenter in Antriebsrichtung voraus, so dass die Kraftkomponente, die durch die Reibkraft zwischen der Schleifplatte und dem zu bearbeitenden Werkstück hervorgerufen wird, ausgeglichen wird und die Flächenschleifmaschine in Abhängigkeit von der Anpresskraft nur geringen Schwingungen unterworfen ist. Im Gegensatz zu den bekannten Ausgestaltungen, bei denen vor allem die im Leerlauf entstehenden Vibrationen gedämpft werden, werden somit die unverwünschten Schwingungen ausgeglichen, die durch den Kontakt der Schleifplatte mit dem zu bearbeitenden Werkstück entstehen. Dem Bediener der Flächenschleifmaschine kann hierbei angezeigt werden bzw. dieser fühlt dies, wenn die Schleifplatte mit der optimalen Kraft angepresst wird, da in diesem Betriebszustand die geringsten Vibrationen auftreten.
- Ein zusätzlicher Bauaufwand, um diese wesentliche Verbesserung des Betriebsverhaltens der Flächenschleifmaschine zu erzielen, ist nicht erforderlich, lediglich die Ausgleichsmasse ist gegenüber der bisherigen Einbaulage um 90° zu versetzen. Dabei ist es weiterhin von Vorteil, dass durch die Reduzierung der Schwingungen insbesondere bei Arbeitsvorgängen die auftretenden Schäden, zum Beispiel an Lagern und Ermüdungsbrüchen an Gehäuseteilen, erheblich gemindert werden. Auch nehmen die gesundheitlichen Schäden, die aufgrund der auf die Hände und die Arme des Bedieners einwirkenden Vibrationen entstehen können, weitgehend ab. Und da die der Schleifplatte zugeführte Energie nahezu vollständig ausgenutzt und nicht mehr zum Teil über unverwünschte Vibrationen abgeleitet wird, wird auch die Schleifeffektität verbessert. Bei gleicher Leistung kann demnach eine vorschlagsgemäß ausgebildete Flächenschleifmaschine kleiner gebaut werden als ein Gerät herkömmlicher Bauart. Mit einer Maßnahme, die keinen zusätzlichen Bauaufwand erfordert, werden somit die Funktionalität von Flächenschleifmaschinen in einer für den Bediener günstigen Weise verändert.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Flächenschleifmaschine dargestellt, das nachfolgend im einzelnen erläutert ist. Hierbei zeigt:
-
1 eine Flächenschleifmaschine mit versetzter Ausgleichsmasse, teilweise im Schnitt und in schematischer Darstellung, -
2 einen Schnitt nach der Line II-II der1 , -
3 eine andersartige Anordnung der Ausgleichsmasse, in einer Darstellung nach1 und in vergrößerter Wiedergabe, sowie -
4 in einem Diagramm die Gegenüberstellung der bei der Flächenschleifmaschine nach1 auftretenden Schwingungen in Abhängigkeit von der jeweiligen Anpresskraft zu dem Schwingungsverlauf bei einem herkömmlichen Schleifgerät. - Die in
1 darstellte und mit1 bezeichnete Flächenschleifmaschine dient zur Bearbeitung von Werkstücken durch Schleifen mit Hilfe einer oszillierend antreibbaren Schleifplatte2 , an dem durch Klammern4 Schleifpapier3 befestigt ist. Die Schleifplatte2 wird hierbei durch einen in einem nur teilweise gezeigten Gehäuse11 eingesetzten Motor12 angetrieben, dessen Abtriebswelle13 über Kegelräder14 und15 mit einer mittels Lager17 in dem Gehäuse11 Welle16 trieblich verbunden ist. - Die Welle
16 , die auf unterschiedliche Weise antreibbar ist, ist mit einem angearbeiteten Exzenterzapfen21 , der über Wälzlager22 in einer in der Schleifplatte2 eingearbeiteten Ausnehmung5 drehbar gelagert ist, versehen. Des Weiteren ist auf dem Exzenterzapfen21 eine Ausgleichsmasse31 angeordnet, um die durch die oszillierenden Bewegungen der Schleifplatte2 hervorgerufenen Schwingungen auszugleichen. Bei Rotation der Weile16 wird nämlich durch den gegenüber dieser mit einer Exzentrizität e versetzten Exzenterzapfen21 Schwingungen a ausgelöst, die gemäß4 in Abhängigkeit von der auf die Schleifplatte2 ausgeübten Anpresskraft P bei einem herkömmlichen Schleifgerät entsprechend der strichliert eingezeichneten Kurve1 ansteigen. - Um vor allem bei Schleifvorgängen die auf den Bediener einwirkenden Schwingungen zu reduzieren und so gering als möglich zu halten, ist die Ausgleichsmasse
31 in Antriebsrichtung D des Exzenterzapfens21 um ca. 90° gegenüber der Exzentrizität e versetzt angeordnet. Die Zentrifugalkraft F der Ausgleichsmasse31 wirkt somit, wie dies in2 durch eine Pfeil eingezeichnet ist, in Bewegungsrichtung S der Schleifplatte2 , so dass im Leerlaufbereich zwar höhere Vibrationen als bei herkömmlicher Anordnung der Ausgleichsmasse21 entstehen, in dem in4 eingezeichneten Arbeitsbereich A, in dem die Schleifplatte2 gegen das zu bearbeitende Werkstück mit der Anpresskraft P gedrückt wird, ist die Schwingungsbelastung für den Bediener aber, wie sich aus der Kurve II ergibt, in einem erheblichen Maße reduziert. - Bei der Ausführungsvarianten nach
3 ist die Ausgleichsmasse31 unmittelbar in der Schleifplatte2 eingesetzt. Dazu ist in dieser eine Ausnehmung23 eingearbeitet, in der die Ausgleichmasse31 rotiert. Durch einen aufgerasteten Deckel24 ist die Ausnehmung22 verschlossen. Die Fliehkraft F der Ausgleichsmasse21 wirkt somit, ohne dass größere Kippmomente auftreten, unmittelbar auf die Schleifplatte2 ein. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006034078 A1 [0003]
Claims (5)
- Flächenschleifmaschine (
1 ) mit einer oszillierend antreibbaren Schleifplatte (2 ), die über einen exentrisch zu einer mit einem Antriebsmotor (12 ) verbundenen Antriebswelle (16 ) ausgerichteten Exzenterzapfen (21 ) antreibbar und wobei auf dem Exzenterzapfen (21 ) oder der Antriebswelle (16 ) eine Ausgleichsmasse (31 ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsmasse (31 ) in Antriebsrichtung (D) des Exenterzapfen (21 ) um ca. 90° gegenüber der Exzentrizität (e) des Exzenterzapfens (21 ) in Bezug auf die Antriebswelle (16 ) versetzt auf diesem oder der Antriebswelle (16 ) befestigt ist. - Flächenschleifmaschine (
1 ) mit einer oszillierend antreibbaren Schleifplatte (2 ), die über einen exentrisch zu einer mit einem Antriebsmotor (12 ) verbundenen Antriebswelle (16 ) ausgerichteten Exzenterzapfen (21 ) antreibbar und wobei auf dem Exzenterzapfen (21 ) oder der Antriebswelle (16 ) eine Ausgleichsmasse (31 ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsmasse (31 ) in Antriebsrichtung (D) des Exzenterzapfens (21 ) um mehr als 90° und weniger als 180° gegenüber der Exzentrizität (e) des Exzenterzapfens (21 ) in Bezug auf die Antriebswelle (16 ) versetzt auf diesem oder der Antriebswelle (16 ) befestigt ist. - Flächenschleifmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsmasse (
31 ) in unmittelbarer Nähe der Schleifplatte (2 ), vorzugsweise zwischen dieser und der Antriebswelle (16 ) angeordnet ist. - Flächenschleifmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsmasse (
31 ) in einer in der Schleifplatte (2 ) vorgesehenen Ausnehmung (23 ) auf dem Exzenterzapfen (21 ) angeordnet ist. - Flächenschleifmaschine Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe der Ausgleichsmasse (
31 ) derart gewählt ist, dass bei einem vorgegebenen auf die Schleifplatte (2 ) einwirkenden Anpressdruck (P) die Vibrationen (a) der Flächenschleifmaschine (1 ) ganz oder nahezu ausgeglichen sind.
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