DE102007062510A1

DE102007062510A1 - Verfahren zur Diagnose einer elektronischen Anzeigevorrichtung

Info

Publication number: DE102007062510A1
Application number: DE102007062510A
Authority: DE
Inventors: Andreas Giefer; Ludger Rake; Ralf Hartrampf
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2007-12-20
Filing date: 2007-12-20
Publication date: 2009-07-02
Also published as: US8410788B2; US20100301876A1; JP2011508901A; KR20100093049A; EP2220640B1; EP2220640A1; KR101483323B1; CN101903929A; CN101903929B; WO2009080018A1; JP5473938B2

Abstract

Verfahren zur Diagnose einer elektronischen Anzeigevorrichtung (1) mit einem Bildschirm (3) und einem Grafikspeicher (2), in dem Bilddaten (14) eines von dem Bildschirm (3) angezeigten oder anzuzeigenden Bildes abgelegt oder geändert werden, wobei ein die Stromaufnahme oder die Änderung der Stromaufnahme des Bildschirms (3) oder der Anzeigevorrichtung (1) charakterisierender Wert (15) gemessen wird und wobei auf Basis der Bilddaten (14) oder der oder die Änderung der Stromaufnahme des Bildschirms (3) oder der Anzeigevorrichtung (1) charakterisierender Referenzwert (16) bestimmt und mit dem gemessenen Wert (15) verglichen wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Diagnose einer elektronischen Anzeigevorrichtung mit einem Bildschirm und einem Grafikspeicher, in dem Bilddaten eines von dem Bildschirm angezeigten oder anzuzeigenden Bildes abgelegt oder geändert werden. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei momentan am Markt befindlichen Anzeigevorrichtungen mit organischen Leuchtdioden (OLED) ist eine Diagnose des angezeigten Bildes über ein Auslesen des Grafikspeichers möglich. Das heißt, es kann als Fehler erkannt werden, wenn die über eine Datenleitung zur Anzeigevorrichtung gesendeten Bilddaten eines Bildes nicht ordnungsgemäß im Speicher abgelegt wurden. Durch einen Vergleich des gesendeten Bildinhaltes und des ausgelesenen Bildinhaltes können Fehler diagnostiziert und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden. Bei einer durch das Design des OLED-Treibers im Bereich zwischen dem Grafikspeicher und dem OLED-Bildschirm hervorgerufenen Fehlanzeige, würde diese aber nicht erkannt werden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zur Diagnose einer elektronischen Anzeigevorrichtung zu schaffen, sodass eine fehlerhafte Bildschirmwiedergabe von im Grafikspeicher abgelegten Bilddaten erfassbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren nach Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen gegeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Diagnose einer elektronischen Anzeigevorrichtung mit einem Bildschirm und einem Grafikspeicher, in dem Bilddaten eines von der Anzeigevorrichtung angezeigten oder anzuzeigenden Bildes abgelegt und/oder geändert werden, wird ein die Stromaufnahme oder die Änderung der Stromaufnahme des Bildschirms oder der Anzeigevorrichtung charakterisierender Wert gemessen, wobei auf Basis der Bilddaten oder der Änderung der Bilddaten ein die Stromaufnahme oder die Änderung der Stromaufnahme des Bildschirms oder der Anzeigevorrichtung charakterisierender Referenzwert bestimmt und mit dem gemessenen Wert (Messwert) verglichen wird.
Jeder Bildpunkt hat in Abhängigkeit von seiner Betriebsart eine bestimmte Stromaufnahme, die z. B. von seiner Farbe und/oder Helligkeit bestimmt wird. Handelt es sich um eine monochromatische Anzeigevorrichtung (z. B. in schwarz-weiß), so hängt die Stromaufnahme jedes Bildpunkts lediglich von seiner eingestellten Helligkeit und/oder davon ab, ob dieser eingeschaltet oder ausgeschaltet ist. Da die Bilddaten Information darüber umfassen, welcher Bildpunkt wie zu aktivierten ist, lässt sich anhand der Bilddaten auch ermitteln, welcher Bildpunkt welche Stromaufnahme verursacht oder verursachen müsste. Somit lässt sich durch Aufsummieren der für jeden Bildpunkt ermittelten Stromaufnahme die Gesamtstromaufnahme aller Bildpunkte für ein Bild bestimmen. Ist ferner der zusätzliche Stromverbrauch anderer elektronischer Bauelemente der Anzeigevorrichtung und/oder des Bildschirms bekannt, kann dieser zusätzliche Stromverbrauch als Offset berücksichtigt und zur Gesamtstromaufnahme aller Bildpunkte addiert werden. Somit lässt sich für den Bildschirm und/oder die Anzeigevorrichtung die Stromaufnahme ermitteln, die bei der Darstellung eines bestimmten Bildes auftritt oder auftreten müsste. Stimmt die ermittelte Stromaufnahme innerhalb vorgegebener Toleranzen nicht mit der gemessenen Stromaufnahme überein, so liegt ein Fehler in der Anzeige vor. Bevorzugt wird in Abhängigkeit von dem Vergleich ein Zustandssignal erzeugt, welches z. B. Information darüber enthält, ob ein Fehler in der Anzeige vorliegt.
Der Bildschirm umfasst insbesondere mehrere elektrische Leuchtmittel, wobei jedem Bildpunkt wenigstens ein elektrisches Leuchtmittel zugeordnet ist und/oder jeder Bildpunkt durch wenigstens ein elektrisches Leuchtmittel gebildet ist. Es ist aber auch möglich, dass jeder Bildpunkt mehrere, z. B. drei, elektrische Leuchtmittel aufweist, die insbesondere Licht unterschiedlicher Farben ausstralen oder ausstrahlen können. Die elektrischen Leuchtmittel sind bevorzugt Leuchtdioden. Insbesondere sind die oder zumindest ein Teil der elektrischen Leuchtmittel als organische Leuchtdioden (OLED) ausgebildet.
Der Grafikspeicher ist bevorzugt ein Speicher, der beschreibbar und/oder auslesbar ist, insbesondere ist der Grafikspeicher ein Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM).
Die Messung der Stromaufnahme oder der Änderung der Stromaufnahme erfolgt bevorzugt über einen Messwiderstand. Alternativ kann die Messung der Stromaufnahme oder der Änderung der Stromaufnahme mittels einer Induktivität erfolgen, deren der Stromaufnahme proportionales Magnetfeld über einen magnetfeldempfindlichen Sensor erfasst wird.
Der Bildschirm und/oder die Anzeigevorrichtung ist bevorzugt zwischen eine Masseleitung und eine Versorgungsleitung geschaltet, über welche der Bildschirm und/oder die Anzeigevorrichtung mit Strom versorgt wird. In diesem Fall erfolgt die Messung der Stromaufnahme oder der Änderung der Stromaufnahme z. B. in der Versorgungsleitung oder in der Masseleitung.
Vorzugsweise wird die Anzeigevorrichtung zum Anzeigen von Zeichen verwendet, sodass mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens überprüft werden kann, ob das anzuzeigende Zeichen auch tatsächlich angezeigt wird. Sollen unterschiedliche Zeichen dargestellt und überprüft werden können, so müssen diese zu unterschiedlichen Stromaufnahmen führen, wenn das Ergebnis eindeutig sein soll. Für den Fall, das mehrere Zeichen zu einer gleichen Stromaufnahme führen würden, kann z. B. bei einem der Zeichen eine bestimmte Anzahl von Bildpunkten eines verdeckten Bildschirmbereichs zugeschaltet werden (d. h. es wird ein nicht-sichtbares Zusatzmuster zugeschaltet). Somit ist es möglich, diese Zeichen durch ihre unterschiedliche Stromaufnahme zu unterscheiden, obwohl ihre sichtbaren Bereiche eine identische Stromaufnahme hervorrufen oder hervorrufen würden. Da die zugeschaltete Anzahl von Bildpunkten wegen des verdeckten Bildschirmbereichs für einen Anwender nicht sichtbar ist, ändert sich der optische Eindruck des betroffenen Zeichens nicht.
Die Anzahl der Bildpunkte des Zusatzmusters ist insbesondere gleich einem auf eine ganze Zahl aufgerundeten Wert eines Quotienten, dessen Divident der Anzahl der Bildpunkte des Bildschirms entspricht, wobei der Divisor des Quotienten gleich einer Potenz ist, deren Basis die Zahl zwei ist, wobei der Exponent der Potenz der Auflösung des Messsystems, insbesondere in Bit, entspricht.
Eine alternative Vorgehensweise zur Unterscheidung von unterschiedlichen Zeichen, die zu einer gleichen Stromaufnahme führen, ist es, eines der Zeichen in wenigstens zwei Teilbilder zu zerlegen. So können z. B. einem von dem Bildschirm anzuzeigenden Zeichen wenigstens zwei Teilbilder zugeordnet werden, von denen ein erstes das Bild bildet, dessen Bilddaten in den Grafikspeicher abgelegt werden. Somit ist es möglich, ein Teilbild zu überprüfen, wonach die restlichen Bilddaten für das Zeichen in den Grafikspeicher geladen werden, um dieses vollständig anzuzeigen. Vorzugsweise sind die Teilbilder so zu wählen, dass sich ihre Stromaufnahmen von einem jeweils zuvor angezeigten (und zu überschreibenden) Bild unterscheiden. Dieses stufenweise Laden bzw. Nachladen der Bilddaten erfolgt insbesondere derart schnell, dass es für das Auge eines Betrachters nicht sichtbar ist. Für diesen erscheint es vielmehr so, als ob alle Bildpunkte gleichzeitig angezeigt werden. Ferner kann ein angezeigtes Bild vor dem Laden eines neuen Bildes gelöscht werden, um z. B. die abnehmende Stromaufnahme zu überwachen.
Falls ein Zeichen in mehreren Stufen in den Grafikspeicher geladen wird, kann auch eine Stromdifferenz bestimmt werden, die beim Wechsel von einer Stufe zu einer nachfolgenden Stufe auftritt. Arbeitet die Anzeigevorrichtung korrekt, so entspricht die gemessene Stromdifferenz einer berechneten Stromdifferenz, die auf Basis der Bilddaten bestimmt wird, die bei den beiden Stufen unterschiedlich sind.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung mit einer elektronischen Anzeigevorrichtung mit einem Bildschirm und einem Grafikspeicher, in dem Bilddaten eines von der Anzeigevorrichtung angezeigten oder anzuzeigenden Bilds abgelegt oder geändert sind oder werden können, einer Strommessvorrichtung, mittels welcher ein die Stromaufnahme oder die Änderung der Stromaufnahme des Bildschirms oder der Anzeigevorrichtung charakterisierender Wert (Messwert) gemessen wird oder werden kann, und einer Auswerteeinrichtung, mittels welcher auf Basis der Bilddaten oder der Änderung der Bilddaten ein die Stromaufnahme oder die Änderung der Stromaufnahme des Bildschirms oder der Anzeigevorrichtung charakterisierender Referenzwert bestimmt und mit dem Messwert verglichen wird oder werden kann. Diese Vorrichtung wird insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet und kann gemäß allen in diesem Zusammenhang genannten Ausgestaltungen weitergebildet sein.
Bevorzugt wird das erfindungsgemäße Verfahren und/oder die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Diagnose bzw. zur Überprüfung der Anzeigevorrichtung einer Wählhebeleinrichtung eines Kraftfahrzeugs verwendet. Von einer solchen Anzeigevorrichtung wird z. B. der aktuell eingelegte Gang eines Getriebes des Fahrzeugs dargestellt.
Durch eine Messung der für jedes angezeigte Bild charakteristischen Stromaufnahme oder der durch eine Änderung der Bilddaten hervorgerufenen Änderung der Stromaufnahme kann eine korrekte Wiedergabe diagnostiziert werden. Die Strommessung kann über einen Messwiderstand (Shunt) oder mittels einer Induktivität erfolgen, deren dem Strom proportionales Magnetfeld über ein magnetfeldsensitives Element, wie z. B. ein Hall-Element, erfasst wird. Entsprechend der Applikation kann die Strommessung in der Versorgungsleitung oder in der Masseleitung erfolgen.
Bei (zufälliger) Gleichheit der Anzahl der Bildpunkte kann durch einen verdeckten Bereich des Bildschirms eine bestimmte Anzahl von Bildpunkten als Diagnosecluster genutzt werden. Insbesondere können diese Bildpunkte zur Identifizierung des Bildes zur zusätzlichen Stromaufnahme zugeschaltet und/oder abgeschaltet werden. Die Größe des Clusters in Bildpunkten (n) ist bevorzugt abhängig von der Größe des Bildschirms in Bildpunkten (p) und der Auflösung des Messsystems in Bit (b): n = p/2 ^ b (n ist der aufgerundete ganzzahlige Wert).
Ein Vorteil der Erfindung ist die erweiterte Fehlerdiagnostiziermöglichkeit von solchen Anzeigevorrichtungen hinsichtlich der Fehlereinflussmöglichkeiten bei einem Fehler im Treiber-IC einer OLED-Anzeigevorrichtung zwischen dem Grafikspeicher und dem OLED-Bildschirm. Dabei erfolgt die Diagnose der Anzeigevorrichtung über die Strommessung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
1 ein schematisches Blockschaltbild einer Anzeigevorrichtung mit einer Diagnoseschaltung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
2 ein schematisches Schaltbild einer Anzeigevorrichtung mit einer Diagnoseschaltung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
3 schematische Darstellungen vom Inhalt des Grafikspeichers und von der Anzeige des Bildschirms der Anzeigevorrichtung und
4 ein schematisches Schaltbild einer Anzeigevorrichtung mit einer Diagnoseschaltung gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
Aus 1 ist eine Anzeigevorrichtung 1 mit einem Grafikspeicher 2 und einem Display bzw. Bildschirm 3 ersichtlich, die über eine Versorgungsleitung 4 mit elektrischem Strom I versorgt wird. Ferner ist die Anzeigevorrichtung 1 mit einer Masseleitung 5 verbunden, über welche der elektrischen Strom I abgeführt wird. Der Bildschirm 3 weist mehrere Leuchtdioden 18 auf, von denen Bildpunkte des Bildschirms 3 gebildet sind. Bei einem monochromatischen Bildschirm entspricht jedem Bildpunkt z. B. eine Leuchtdiode 18. Bei einem Farbbildschirm kann jeder Bildpunkt mehrere, insbesondere drei Leuchtdioden 18 aufweisen, die bevorzugt Licht unterschiedlicher Wellenlänge ausstrahlen.
In die Versorgungsleitung 4 ist ein Messwiderstand 6 geschaltet, an dem eine Spannung U abfällt, die mittels einer Messvorrichtung 7 gemessen wird. Da die an dem Messwiderstand 6 abfallende Spannung U dem fließenden Strom I proportional ist, bilden der Messwiderstand 6 und die Messvorrichtung 7 zusammen eine Strommessvorrichtung, die einen den fließenden Strom I charakterisierenden Messwert 15 an eine Auswerteeinrichtung 8 abgibt, die elektrisch mit der Messvorrichtung 7 verbunden ist. Die Auswerteeinrichtung 8 vergleicht den Messwert 15 mit einem Referenzwert 16, der auf Basis von im Grafikspeicher 2 abgelegten Bilddaten 14 bestimmt wird, die der Auswerteeinrichtung 8 zugeführt werden. Stimmen der Messwert 15 und der Referenzwert 16 innerhalb vorgegebener Toleranzen überein, so arbeitet die Anzeigevorrichtung 1 ordnungsgemäß. Die Strommessvorrichtung und die Auswerteeinrichtung 8 bilden somit zusammen eine Diagnoseschaltung für die Anzeigevorrichtung 1, wobei eine Information über den Zustand der Anzeigevorrichtung 1 z. B. als Zustandssignal 17 abgegeben wird.
Aus 2 ist eine Anzeigevorrichtung 1 mit einer Diagnoseschaltung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ersichtlich, wobei zu der ersten Ausführungsform identische oder ähnliche Merkmale mit denselben Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform bezeichnet sind. Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich lediglich dadurch, dass der Messwiderstand 6 in die Masseleitung 5 geschaltet ist. Für die weitere Beschreibung der zweiten Ausführungsform wird auf die Beschreibung der ersten Ausführungsform verwiesen.
Aus 4 ist eine Anzeigevorrichtung 1 mit einer Diagnoseschaltung gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung ersichtlich, wobei zu den vorhergehenden Ausführungsformen ähnliche oder identische Merkmale mit denselben Bezugszeichen wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen bezeichnet sind. Die dritte Ausführungsform unterscheidet sich von der zweiten Ausführungsform insbesondere dadurch, dass anstelle des Messwiderstands eine Induktivität 9 (z. B. eine elektrische Spule) in die Masseleitung 5 geschaltet ist. Alternativ könnte die Induktivität 9 in die Versorgungsleitung 4 geschaltet sein.
Die stromdurchflossene Induktivität 9 erzeugt ein Magnetfeld, das mit einem Hall-Element 10 erfasst wird, welches in Abhängigkeit vom Magnetfeld eine Spannung U an der Messvorrichtung 7 abgibt, die zusammen mit dem Hall-Element 10 und der Induktivität 9 eine Strommessvorrichtung bildet. Zur weiteren Beschreibung der dritten Ausführungsform wird auf die Beschreibung der vorhergehenden Ausführungsformen verwiesen.
Aus 3 ist eine Veranschaulichung der Diagnose ersichtlich, wobei in der ersten Spalte der Inhalt des Grafikspeichers 2, in der zweiten Spalte die Anzeige des Bildschirms 3 und in der dritten Spalte eine Bewertung angegeben wird, ob ein Anzeigefehler aufgetreten ist oder nicht.
Gemäß "Bild 1" sind Bilddaten für die Ziffer "1" im Grafikspeicher 2 abgelegt. Diese Bilddaten führen rechnerisch zu einer charakteristischen Stromaufnahme der Anzeige-vorrichtung von 2,51 mA. Die gemessene Stromaufnahme beträgt ebenfalls 2,51 mA, sodass von dem Bildschirm 3 der Inhalt des Grafikspeichers korrekt dargestellt wird. Ein Fehler ist nicht vorhanden. In diesem Fall stimmen die beiden Stromaufnahmewerte überein. In der Praxis kann der gemessene Wert aber auch von dem rechnerischen Wert abweichen. Bevorzugt liegt trotz einer solchen Abweichung kein Fehler vor, wenn diese innerhalb bestimmter Toleranzen liegt.
Gemäß "Bild 2" sind Bilddaten der Ziffer "2" in dem Grafikspeicher 2 abgelegt. Diese Bilddaten führen rechnerisch zu einer charakteristischen Stromaufnahme von 2,85 mA. Die gemessene Stromaufnahme beträgt aber lediglich 2,51 mA, sodass eine fehlerhafte Darstellung vorliegt. Wie aus 3 ersichtlich, wird von dem Bildschirm die Ziffer "1" gemäß "Bild 1" dargestellt.
Gemäß "Bild 3" sind Bilddaten der Ziffer "1" im Grafikspeicher abgelegt, allerdings soll diese Ziffer an einer anderen Stelle des Bildschirm als bei "Bild 1" angezeigt werden. Da die Ziffer "1" gemäß "Bild 3" zu der gleichen Stromaufnahme wie die Ziffer "1" gemäß "Bild 1" führen würde, wird gemäß "Bild 3" ein Zusatzmuster 12 in einen Bereich 13 des Grafikspeichers 2 geladen. Der Bereich 13 ist einem abgedeckten Bereich 11 des Bildschirms 3 zugeordnet, sodass das Zusatzmuster 12 für einen Betrachter nicht sichtbar ist. Dennoch beeinflusst das Zusatzmuster 12 die Stromaufnahme, die gemäß "Bild 3" rechnerisch 2,55 mA betragen sollte.
Die gemessene Stromaufnahme beträgt aber lediglich 2,51 mA, sodass eine fehlerhafte Darstellung vorliegt. Wie aus 3 ersichtlich, wird von dem Bildschirm die Ziffer "1" gemäß "Bild 1" dargestellt.

1: Anzeigevorrichtung
2: Grafikspeicher
3: Bildschirm
4: Versorgungsleitung
5: Masseleitung
6: Messwiderstand
7: Messvorrichtung
8: Auswerteeinrichtung
9: Induktivität
10: Hall-Element
11: verdeckter Bereich des Bildschirms
12: Zusatzmuster
13: Speicherbereich des Grafikspeichers
14: Bilddaten
15: Messwert
16: Referenzwert
17: Zustandssignal
18: Leuchtdiode

Claims

Verfahren zur Diagnose einer elektronischen Anzeigevorrichtung (1) mit einem Bildschirm (3) und einem Grafikspeicher (2), in dem Bilddaten (14) eines von dem Bildschirm (3) angezeigten oder anzuzeigenden Bildes abgelegt oder geändert werden, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Stromaufnahme oder die Änderung der Stromaufnahme des Bildschirms (3) oder der Anzeigevorrichtung (1) charakterisierender Wert (15) gemessen wird, auf Basis der Bilddaten (14) oder der Änderung der Bilddaten (14) ein die Stromaufnahme oder die Änderung der Stromaufnahme des Bildschirms (3) oder der Anzeigevorrichtung (1) charakterisierender Referenzwert (16) bestimmt und mit dem gemessenen Wert (15) verglichen wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messung der Stromaufnahme oder der Änderung der Stromaufnahme über einen Messwiderstand (6) oder mittels einer Induktivität (9) erfolgt, deren der Stromaufnahme proportionales Magnetfeld über einen magnetfeldempfindlichen Sensor (10) erfasst wird.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (1) zwischen eine Masseleitung (5) und eine Versorgungsleitung (4) geschaltet ist, über welche die Anzeigevorrichtung (1) mit Strom versorgt wird, wobei die Messung der Stromaufnahme oder der Änderung der Stromaufnahme in der Versorgungsleitung (4) oder in der Masseleitung (5) erfolgt.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine bestimmte Anzahl von Bildpunkten eines verdeckten Bereichs (11) des Bildschirms (3) zugeschaltet wird.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einem von dem Bildschirm (3) anzuzeigenden Zeichen wenigstens zwei Teilbilder zugeordnet werden, von denen ein erstes das Bild bildet, dessen Bilddaten in den Grafikspeicher abgelegt werden.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Anzeigevorrichtung (1) Leuchtdioden (18) aufweist.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von dem Vergleich des Referenzwerts (16) mit dem gemessenen Wert (15) ein Zustandssignal (17) erzeugt wird.
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine elektronische Anzeigevorrichtung (1) mit einem Bildschirm (3) und einem Grafikspeicher (2), in dem Bilddaten (14) eines von der Anzeigevorrichtung (1) angezeigten oder anzuzeigenden Bildes abgelegt oder geändert sind oder werden können, eine Strommessvorrichtung (6, 7), mittels welcher ein die Stromaufnahme oder die Änderung der Stromaufnahme des Bildschirms (3) oder der Anzeigevorrichtung (1) charakterisierender Wert (15) gemessen wird oder werden kann, und eine Auswerteeinrichtung (8), mittels welcher auf Basis der Bilddaten (14) oder der Änderung der Bilddaten (14) ein die Stromaufnahme oder die Änderung der Stromaufnahme des Bildschirms (3) oder der Anzeigevorrichtung (1) charakterisierender Referenzwert (16) bestimmt und mit dem gemessenen Wert (15) verglichen wird oder werden kann.