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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Gehhilfe oder Rollstuhl zur
Unterstützung
oder zum Fortbewegen einer gehbehinderten Person mit einem Fahrgestell,
an dem Räder
sowie Haltegriffe zum Abstützen
angeordnet sind und einem am Fahrgestell angeordneten Antriebsmodul,
welches am Fahrgestell zwischen einer Antriebsstellung und einer
Ruhestellung positionierbar ist sowie ein für eine Gehhilfe vorgesehenes
Antriebsmodul gemäß Anspruch
11.
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Stand der Technik
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Aus
der
DE 199 18 605
C1 ist ein Rollstuhl bekannt mit einer als Schiebehilfe
ausgebildeten, an dem Rollstuhl durch Zusammenwirken von ersten und
zweiten Verbindungsmitteln montierbaren, ein Antriebsrad umfassenden
Antriebseinheit. Die Antriebseinheit ist dabei Teil einer um eine
in Querrichtung zur Fahrtrichtung angeordnete Drehachse vertikal
schwenkbaren, am Gestell des Rollstuhles angelenkten Schwinge.
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Aus
der
EP 0 820 749 A1 ist
ebenfalls ein Rollstuhl mit Motorantrieb und wenigstens einem zentralen,
steuerbaren Antriebrad sowie einem dreiarmigen Fusskreuz mit senkrecht
um vertikale Achsen schwenkbare Laufrollen bekannt.
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Aus
der
EP 0 236 029 B1 ist
eine elektrische Antriebsvorrichtung für einen Rollstuhl mit einem elektrischen
Motor und einem Rad bekannt, wobei Motor und Rad schwenkbar an dem
Rollstuhl angeordnet sind.
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Die
in der
DE 103 18 929
B3 beschriebene Gehhilfe-Vorrichtung weist eine Steuereinrichtung auf,
die zur Ansteuerung der Antriebseinrichtung hinsichtlich Antriebsgeschwindigkeit
und ggf. Richtung in Abhängigkeit
von einer Einwirkung des Benutzers auf die Haltegriffe oder eine
daran angeordnete Eingabeeinrichtung ausgebildet ist.
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Diese
Gehhilfe-Vorrichtung zeichnet sich ferner durch eine integrierte
Datenerfassungs-Einrichtung aus, die während der Bewegung der Vorrichtung Bewegungsdaten
erfasst und für
eine spätere
Auswertung speichert. Eine derartige Gehhilfe erweist sich als recht
komplex im Aufbau und ist durch die Vielzahl der vorgesehenen elektrischen
Komponenten, wie etwa Bewegungssensor, recht kostenintensiv in der
Herstellung.
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Des
Weiteren ist aus der
DE
10 2005 014 613 A1 ein Anhänger für einen Kinderwagen bekannt,
welcher einen motorischen Antrieb aufweist und zur alleinigen Unterstützung des
Schiebens oder Ziehens des Wagens genutzt werden kann. Dabei kann
sich auch die dem Wagen schiebende oder ziehende Person selbst auf
die Lastfläche
des Anhängers
stellen, wobei dann der gesamte Vortrieb des Kinderwagens durch
den Anhänger
selbst erzeugt wird.
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Weiterhin
ist aus der
DE 199
58 994 C1 ein Rollstuhl mit einem elektrischen, zwischen
den Hinterrädern
des Rollstuhls angeordneten Elektromotor und mit einem von diesem
angetriebenen, sich am Boden abstützenden Antriebsrad bekannt.
Dabei ist eine an dem Gestell des Rollstuhls angelenkte Andruckschwinge
vorgesehen, welche als Widerlager zum Bereitstellen eines benötigten,
auf das Antriebsrad wirkenden Anpressdrucks dient. Dadurch kann sichergestellt
werden, dass ein zum Antrieb des Rollstuhls erforderlicher Anpressdruck
auf die Antriebsräder
vorhanden ist.
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Nachteilig
bei den genannten Fortbewegungsmitteln bzw. Gehhilfen ist es, dass
ein in Bodenkontakt befindliches Antriebsrad stets starr mit einem
Elektromotor gekoppelt ist, sodass bei einem Ausfall des Elektromotors,
etwa infolge eines entleerten Akkumulators, ein besonders hoher
Kraftaufwand erforderlich ist, um eine Gehhilfe oder dergleichen Fortbewegungsmittel
manual in Bewegung zu versetzen und fortzubewegen. Der Motor übt infolge
seiner starren drehmomentübertragenden
Verbindung mit dem Antriebsrad in solchen Fällen eine unerwünschte Bremswirkung
auf das Fortbewegungsmittel oder die Gehhilfe aus.
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Auch
ist es einem Benutzer bei den vorbekannten Gehhilfen oder Fortbewegungsmitteln
gar nicht oder nur äußerst umständlich möglich, die
Gehhilfe oder das Fortbewegungsmittel ohne störende Einwirkungen eines inaktiven
Elektromotors zu bewegen.
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Aufgabe
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Der
Erfindung liegt demgegenüber
die Aufgabe zugrunde, eine Gehhilfe und/oder einen Rollstuhl zur
Verfügung
zu stellen, die sowohl mit als auch ohne elektromotorischen Antrieb
einfach handzuhaben und fortzubewegen sind. Zugleich soll sich die
Erfindung durch eine hohe Benutzerfreundlichkeit und Flexibilität hinsichtlich
eines motorgestützten
Antriebs auszeichnen.
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Erfindung und vorteilhafte
Wirkungen
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Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird mittels einer Gehhilfe
bzw. einem Rollstuhl gemäß Anspruch
1, einem Antriebsmodul gemäß Anspruch
11 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Gehhilfe
bzw. der erfindungsgemäße Rollstuhl
dient der Unterstützung einer
gehbehinderten Person. Die Gehhilfe bzw. der Rollstuhl weisen hierfür ein Fahrgestell
auf, an dem bodenseitig einzelne Räder für die Fortbewegung der Gehhilfe
sowie an einem dem Benutzer der Gehhilfe zugewandten Abschnitt des
Gestells, Haltegriffe zum Abstützen
der gehbehinderten Benutzers angeordnet sind. Ferner ist an dem
Fahrgestell ein Antriebsmodul vorgesehen. Gleichermaßen ist
ein Rollstuhl im Rahmen der Erfindung, bei welchem die am Fahrgestell angeordneten
Griffe nicht für
die gehbehinderte, im Rollstuhl sitzende, sondern für eine den
Rollstuhl schiebende Person vorgesehen sind.
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Auch
wenn nachfolgend der Einfachheit halber vornehmlich auf eine Gehhilfe
Bezug genommen wird, so sind sämtliche
anhand der Gehhilfe erläuterten
technischen Merkmale unmittelbar auch auf einen Rollstuhl übertragbar.
Auf einen Rollstuhl wird hiermit explizit Bezug genommen und ein
solcher ist gleichermaßen
wie die beschriebene Gehhilfe vom allgemeinen Erfindungsgedanken
umfasst.
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Das
Antriebsmodul ist am Fahrgestell zwischen zwei verschiedenen Stellungen
oder Positionen positionierbar. Zum einen in einer Antriebsstellung,
in welcher das Antriebsmodul mit einem Untergrund in Bodenkontakt
ist und zum anderen in einer Ruhestellung, in welcher der Bodenkontakt
des Antriebsmoduls aufgehoben ist. In der Antriebsstellung gelangt
das Antriebsmodul mit seinem, vorzugsweise als Antriebsrad ausgebildeten
Antriebsmittel in Bodenkontakt, sodass die am Fahrgestell angeordneten Räder sowie
das Antriebsmittel des Antriebsmoduls im Wesentlichen in einer Ebene
liegen, welche üblicherweise
mit dem Untergrund, auf welchem die Gehhilfe steht zusammenfällt.
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In
der Ruhestellung hingegen befindet sich das Antriebsmodul bzw. dessen
Antriebsmittel außerhalb
der Ebene, auf welcher die Gehhilfe mit ihren am Fahrgestell angeordneten
Rädern
steht.
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Hierbei
ist insbesondere vorgesehen, dass das Antriebsmodul nicht starr,
sondern lösbar
am Fahrgestell der Gehhilfe angeordnet ist. Auf diese Art und Weise
wird ein hohes Maß an
Flexibilität
geschaffen, sodass bereits im Handel erhältliche Gehhilfen einerseits
mit einem erfindungsgemäßen Antriebsmodul
nachgerüstet
werden können
und andererseits das Antriebsmodul nur bei Bedarf an der Gehhilfe
anordenbar ist.
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Durch
die beiden vorgesehenen Stellungen des Antriebsmoduls an dem Fahrgestell,
welche jeweils durch Vornahme einiger weniger Handbewegungen einnehmbar
sind, wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass ein Antriebsmodul
nur im Bedarfsfall, etwa zur Bewältigung
einer Steigung, eingesetzt wird. Sofern die gehbehinderte Person
etwa auf flachem oder abschüssigen
Terrain die Funktionalität des
Antriebsmoduls hingegen nicht benötigt oder nicht wünscht, kann
das Antriebsmodul in einfacher Art und Weise in die Ruhestellung überführt werden, sodass
eine etwaige, vom Antriebsmodul ausgehende Bremswirkung auf die
Gehhilfe aufgehoben werden kann.
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Das
Antriebsmodul weist eine Kupplungseinrichtung zur Befestigung eines
von der Person besteigbaren Anhängers
auf. Der von der Person besteigbare Anhänger ist insbesondere an das
Antriebsmodul und somit über
das Antriebsmodul auch an das Fahrgestell der Gehhilfe koppelbar.
Mittels eines solchen von der gehbehinderten Person besteigbaren
Anhängers
ist es möglich,
dass die Person durch Besteigen des Anhängers und einer Aktivierung
des Antriebsmoduls vollständig
von der Gehhilfe fortbewegt wird. Auf diese Art und Weise wird es insbesondere
gehbehinderten und womöglich
gebrechlichen Personen ohne Weiteres möglich, auch ansonsten beschwerliche
Steigungen zu überwinden.
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Die
Kupplungseinrichtung und die Kupplungsachse sind an einem der Schwenkachse
abgewandten Endabschnitt des Antriebsmoduls angeordnet. Schwenkachse
meint in diesem Zusammenhang diejenige Achse, an welcher das Antriebsmodul
am Fahrgestell der Gehhilfe gelagert ist. Hierbei ist insbesondere
vorgesehen, dass die Kupplungseinrichtung an einem der Person zugewandten
Endabschnitt des Antriebsmoduls angeordnet ist und das Antriebsmodul
selbst mit seinem der Person abgewandten Endabschnitt im in Bewegungsrichtung vorderen
Bereich am Fahrgestell der Gehhilfe schwenkbar gelagert ist.
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Nach
einer ersten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das
Antriebsmodul zumindest ein elektromotorisch antreibbares Rad aufweist. Dieses
ist in Antriebsstellung des Antriebsmoduls ebenfalls mit einem Untergrund,
auf welchem die am Fahrgestell angeordneten Räder der Gehhilfe stehen, in
Kontakt.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass das Antriebsmodul schwenkbar am Fahrgestell
der Gehhilfe gelagert ist. Die entsprechende Schwenkachse verläuft dabei
vorzugsweise in quer oder gar senkrecht zur primären Fortbewegungsrichtung der
Gehhilfe. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass die Schwenkachse,
an der das Antriebsmodul schwenkbar zwischen Ruhestellung und Antriebsstellung
gelagert ist, im Wesentlichen parallel zur Achse des zumindest einen
Antriebsrads des Antriebsmoduls verläuft.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Antriebsmodul
mittels eines Hebelmechanismus zwischen den beiden Stellungen, Ruhestellung
und Antriebsstellung verstellbar ist. Der Hebelmechanismus ist dabei
vorzugsweise in einem der Schwenkachse abgewandten Bereich des Antriebsmoduls
angeordnet. Dabei kann insbesondere vorgesehen werden, dass sich
das Antriebsmodul mittels einem U-förmigen Führungsprofil am Fahrgestell
der Gehhilfe oder Rollstuhl abstützt
und ein mittels eines Exzenterhebels an der verschiebbarer und an
der Führung
angeordneter Bolzen ein Anheben oder Absenken des Antriebsmoduls
gegenüber
dem Fahrgestell bewirkt.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist die
am Antriebsmodul vorgesehene Kupplungseinrichtung selbst um eine
Kupplungsachse schwenkbar ausgebildet. Diese Kupplungsachse verläuft vorzugsweise
parallel zur Achse des Antriebsrads des Antriebsmoduls. Mittels
einer solch schwenkbaren Kupplungseinrichtung können insbesondere Bodenunebenheiten
einfach und sicher bewältigt
werden. So wird hierdurch ein Höhenausgleich
zwischen Anhänger
und Antriebsmodul bzw. der Gehhilfe geschaffen, welcher ein problemloses
Befahren beispielsweise von Bordsteinen oder Bodenvertiefungen,
etwa Bodenmulden ermöglicht.
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Dadurch
dass der Anhänger
vorzugsweise mittels einer Deichsel an die Kupplungseinrichtung koppelbar
ist übt
die Person mit Besteigen des Anhängers
mittels ihrer Gewichtskraft über
die Deichsel eine zum Boden hin gerichtete Niederhaltekraft auf das
Antriebsmodul aus. Hierdurch wird sichergestellt, dass eine zum
Antreiben der Gehhilfe erforderliche Andruckkraft am Antriebsmodul
und seinem Antriebsrad vorhanden ist, ohne dass es weiterer Mittel hierfür bedürfe. Insofern
wird die von der Person ohnehin zur Verfügung gestellte Gewichtskraft
für die Aufwendung
eines erforderlichen, zum Boden gerichteten Andrucks für das Antriebsrad
des Antriebsmoduls verwendet.
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Nach
einem weiteren vorteilhaften Aspekt ist vorgesehen, dass der Anhänger um
wenigstens 90° um
die am Antriebsmodul vorgesehene Kupplungsachse in eine Ruheposition
verschwenkbar ist. Im einfachsten Fall kann der Anhänger sozusagen hochgeklappt
werden, sodass er sich mit seiner Deichsel kopfüber am Fahrgestell der Gehhilfe
abstützt
und mit seinen Rädern
in etwa im Bereich der Haltegriffe der Gehhilfe zu liegen kommt.
Ein derartiges Verschwenken des Anhängers ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn die Person von dem elektromotorischen Antrieb
keinen Gebrauch machen möchte.
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Der
Anhänger
kann dann mit einer einzigen Handbewegung in diese hochgeklappte
oder umgeklappte Stellung überführt werden
und gibt so den in Bewegungsrichtung der Gehhilfe hinter der Gehhilfe liegenden
Raum für
die Beine bzw. Füße der Person frei.
Hierzu ist es nicht einmal erforderlich, den Anhänger von der Gehhilfe bzw.
vom Antriebsmodul abzukoppeln. Er kann durch eine einfache Schwenkbewegung
in einer platzeinsparenden Ruheposition überführt werden. Der Anwender hat
dann die Wahl, die Gehhilfe ohne jegliche Antriebs- oder Vortriebsunterstützung zu
verwenden, oder aber vom elektromotorischen Antrieb nach Belieben,
aber auch ohne Besteigen des Anhängers
Gebrauch zu machen.
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Nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel ist
der Anhänger
in seiner Ruheposition am Fahrgestell der Gehhilfe mittels zumindest
einem Fixiermittel arretierbar. Damit wird sichergestellt, dass
sich der Anhänger
nicht unbeabsichtigt oder selbsttätig aus der hochgeklappten
Position herausbewegt, was unter Umständen zu Verletzungen bei der
Person führen
kann.
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Die
Fixiermittel sind dabei derart ausgestaltet, dass sie den Anhänger unabhängig von
der Stellung des Antriebsmoduls am Fahrgestell fixieren. Sie ermöglichen
somit einen gewissen Höhenausgleich, denn
die antriebsmodulseitige Kupplung, an welcher der Anhänger mit
dem Antriebsmodul gekoppelt ist, befindet sich in Antriebsstellung
und Ruhestellung des Antriebsmoduls am Fahrgestell der Gehhilfe
in unterschiedlicher Höhe.
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Hierbei
sind insbesondere flexible Schlaufen und/oder Karabiner als Fixiermittel
vorgesehen, welche mit haken- oder ösenartig ausgebildeten Befestigungsmitteln
des Anhängers
zusammenwirken.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, dass am Fahrgestell der Gehhilfe eine hakenartig
ausgebildete Arretiereinrichtung für das Antriebsmodul vorgesehen
ist. In diese Arretiereinrichtung ist das Antriebsmodul mittels
eines oben liegenden Haltebügels
in der Ruhestellung fixierbar. Zum Überführen und zum Fixieren des Antriebsmoduls
in der Ruhestellung wird dieses mittels des Haltebügels in
einfacher Art und Weise in die Arretiereinrichtung, welche ggf.
schwenkbar am Fahrgestell ausgebildet sein kann, eingehängt.
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Nach
einem Aspekt der Erfindung ist der Anhänger mittels einer Deichsel
an eine Kupplungseinrichtung des an der Gehhilfe angeordneten Antriebsmoduls
koppelbar. Der Anhänger
weist zumindest zwei Räder
und eine Aufstellfläche
für eine
Person auf, welche den Anhänger
einfach besteigen und sich mit ihren Händen an den Haltegriffen der
Gehhilfe abstützen
kann. Ferner ist am Anhänger
eine fußbetätigbare
Bremseinrichtung vorgesehen. Diese ist insbesondere durch Niederdrücken eines
Betätigungselements
aktivierbar und somit besonders einfach und intuitiv zu bedienen.
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Nach
einer Weiterbildung ist die am Anhänger vorgesehene Bremseinrichtung
als Magnet- oder als Scheibenbremse an zumindest einem der beiden Räder des
Anhängers
ausgebildet. Die Implementierung solcher Bremsanlagen gewährleistet
eine hohe Ausfallsicherheit und stellt eine ausreichende Bremswirkung
zur Verfügung.
Darüber
hinaus sind derartige Bremseinrichtungen besonders wartungsarm und stellen
auch bei fortschreitendem Verschleiß von Reibklötzen eine
nahezu unverminderte Bremswirkung zur Verfügung.
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Nach
einer Weiterbildung ist dabei vorgesehen, dass das Betätigungsmittel
für die
Bremse als ein aus der Aufstellfläche hervorragendes und im Wesentlichen
senkrecht zur Aufstellfläche
verschiebbares Betätigungsmittel
vorgesehen ist. Das Betätigungsmittel
kann dabei insbesondere als ein im Wesentlichen senkrecht zur Aufstellfläche verlaufender und
parallel zu seiner Längserstreckung
verschiebbarer Stift ausgebildet sein. Dieser ist in einer Stift- oder
Kolbenfassung gegen eine Federkraft betätigbar. Ferner ist eine Umlenkeinrichtung
vorgesehen, die die vom Benutzer ausübbare Vertikalbewegung umlenkt
und an einen quer oder senkrecht zur Verschiebebewegung des Betätigungsmittels
betätigbaren
Bremshebelmechanismus koppelt, der wiederum die eigentliche, an
den Rädern
angreifende Bremseinrichtung aktiviert.
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Für die Umlenkung
ist insbesondere ein flexibles Zugmittel, wie beispielsweise ein
Metalldraht oder ein Drahtseil vorgesehen, welches über eine Umlenkrolle
geführt
ist und welches an den in einer Ebene parallel zur Aufstellfläche betätigbaren Bremshebelmechanismus
gekoppelt ist. Auf diese Art und Weise kann eine erhöhte Bodenfreiheit
für den
Anhänger
zur Verfügung
gestellt werden. Für den
eigentlichen Brems- und Bremshebelmechanismus können insbesondere kommerziell
erhältliche, für den Fahrradbau
vorgesehene Komponenten Verwendung finden.
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Nach
einem unabhängigen
Aspekt betrifft die Erfindung ein Antriebsmodul für eine zuvor
beschriebene Gehhilfe. Das Antriebsmodul weist zumindest ein Antriebsrad
und einen das Antriebsrad umgebenden Rahmen auf. Ferner ist ein
mit dem Antriebsrad in Wirkverbindung stehender Elektromotor, insbesondere
ein Naben- oder
Rohrmotor mit einem ggf. zwischengeschalteten Getriebe vorgesehen.
An dem Rahmen ist ein in Bewegungsrichtung der Gehhilfe dem Antriebsrad
vorauseilendes Quergestänge
vorgesehen, an welchem Verbindungsmittel zur Bildung einer schwenkbaren
Verbindung zwischen Antriebsmodul und Fahrgestell der Gehhilfe ausgebildet
sind. Das in Bewegungsrichtung vorn liegende Quergestänge des
antriebsmodulseitigen Rahmens kommt somit in Höhe der Schwenkachse zu liegen.
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Dabei
ist insbesondere vorgesehen, dass an gegenüberliegenden freien Endabschnitten
des in Bewegungsrichtung vorderen Quergestänges jeweils ein entlang dem
Gestänge
verschiebbarer Bolzen vorgesehen ist. Solche Bolzen, welche jeweils
vom Quergestänge
seitlich vorstehen, sind jeweils in eine am Fahrgestell vorgesehene
Bolzenaufnahme einführbar.
Die Bolzen selbst sind vorzugsweise einstückig mit einem Betätigungsglied
verbunden, welches nach Art eines Riegels ein Verschieben des Bolzens entlang
dem Quergestänge
ermöglicht.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Nabe des Antriebsrads des Antriebsmoduls
an den freien Enden einer Gabel gelagert ist. Die Gabelscheiden,
bzw. Schenkel der Gabel, erstrecken sich dabei im Wesentlichen schräg, insbesondere
aber senkrecht zum Rahmen und sind mit ihrer dem Rad abgewandten Seitenfläche an den
Rahmen gekoppelt.
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Die
Radachse kann sich dabei durchgängig zwischen
der Gabel erstrecken oder aber auch als Halbsachse ausgebildet werden.
Bei der Ausbildung als Halbsachse kann insbesondere eine Bremseinrichtung
unmittelbar am Motor angeordnet und mit diesem gekoppelt werden.
Dafür kommt
insbesondere eine elektromagnetische Bremse infrage. Demgemäß kann das
Antriebsmodul nicht nur als Antrieb sondern auch als eine vom Benutzer
betätigbare Bremse
fungieren.
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Des
Weiteren ist vorgesehen, dass die das Antriebsrad lagernde Gabel
eine Gabelbrücke
mit einem Haltebügel
aufweist. Der Haltebügel
ist dabei zum Einhängen
des Antriebsmoduls in die fahrgestellseitig vorgesehene Arretiereinrichtung
ausgebildet und erstreckt sich an einem dem Rad abgewandten Abschnitt
der Gabelbrücke.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass an der Gabel, etwa an der Gabelscheide oder
an der Gabelbrücke ein
mit dem Elektromotor des Antriebsmoduls elektrisch gekoppelter Stecker
angeordnet ist. Über
diesen Stecker wird eine Stromversorgung für den Antriebsmotor zur Verfügung gestellt.
Durch diese Steckverbindung wird insbesondere ein leichtes, nur wenige
Handgriffe erforderndes An- und Abkoppeln des Antriebsmoduls an
der Gehhilfe ermöglicht.
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Nach
einer weiteren Ausführung
der Erfindung ist vorgesehen, die Kupplungsachse des Antriebsmoduls
durch eine in Querrichtung breiter bauende Achse zu ersetzen. An
den freien Enden dieser Kupplungsachse, die vorzugsweise als Quergestänge ausgebildet
ist, sind Stützräder vorgesehen,
die eine Stabilisierung des Antriebs gegen seitliches Um- oder Verkippen
zur Verfügung
stellen soll. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass die Stützräder etwa in
Höhe der
hinteren Räder
des Fahrgestells der Gehhilfe zu liegen kommen.
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Insbesondere
ist vorgesehen, an dem Quergestänge
links und rechts flanschartig ausgebildete Abstützelemente vorzusehen. Diese
stützen
sich dabei im Betrieb vorzugsweise an der Gabel der hinteren Räder der
Gehhilfe ab, sodass insbesondere bei kleinen Kurvenradien eine seitliche
Fixierung, bzw. ein seitliches Abstützen des Antriebsmoduls gegenüber dem
Fahrgestell sichergestellt werden kann.
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Ausführungsbeispiele
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Weitere
Ziele sowie vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnungen.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Gehhilfe mit Antriebsmodul
und Anhänger,
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2 eine
vergrößerte Darstellung
des Antriebsmoduls in Montagestellung am Fahrgestell der Gehhilfe,
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3 eine
perspektivische Darstellung des Antriebsmoduls in Ruhestellung,
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4 eine
Seitenansicht der Gehhilfe mit Anhänger,
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5 eine
Seitenansicht mit hochgeklappten Anhänger,
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6 eine
vergrößerte Darstellung
der Arretiereinrichtung zur Fixierung des Anhängers am Fahrgestell,
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7 eine
perspektivische Darstellung des Anhängers,
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8 eine
perspektivische Unterbodenansicht des Anhängers
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9 eine
perspektivische Darstellung des Antriebsmoduls,
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10 eine
perspektive Darstellung einer weiteren Ausführung eines Antriebsmoduls,
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11 eine
vergrößerte Darstellung
des Antriebsmoduls gemäß 10 und
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12 ein
hinteres Quergestänge
des Antriebsmoduls mit Stützrädern.
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In 1 ist
eine auch Rollator bezeichnete fahrbare Gehhilfe 10 gezeigt.
Diese weist ein Fahrgestell 12 mit vier einzelnen Rädern 14 auf.
Des Weiteren sind an dem Gestell 12 zwei Haltegriffe 16 mit
jeweils einer Seilzugbremse 17 vorgesehen, die auf die Hinterräder 14 der
Gehhilfe 10 einwirkt.
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Am
Fahrgestell 12 ist ferner ein Antriebsmodul 18 schwenkbar
angeordnet. Dieses in 9 separat dargestellte Antriebsmodul
ist an seinem in Fahrtrichtung vorderen Abschnitt mit einem Quergestänge 38 ausgestattet,
an dem wiederum in Querrichtung verschiebbare Bolzen 40 vorgesehen
sind. Diese Bolzen 40 sind, wie aus der Darstellung gemäß 2 ersichtlich,
in dafür
vorgesehene Bolzenaufnahmen 44 des Fahrgestells 12 einführbar. Hierfür weisen
die Bolzen 40 einzelne, sich senkrecht dazu erstreckende
Betätigungsglieder 42 auf,
sodass die verschieblichen Bolzen 40 und die beiden jeweils
dafür vorgesehenen
Betätigungsglieder 42 als
eine Art entlang dem Quergestänge 38 verschiebbarer
Riegel ausgebildet sind.
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An
dem Antriebsmodul 18 ist ein Antriebsrad 20 vorgesehen,
welches mit einem Motor 54 ausgestattet ist. Die Befestigung
mittels Quergestänge 38 und
den beiden parallel dazu verschiebbaren Bolzen 40 ermöglichen
eine um eine Schwenkachse 22 schwenkbare Anordnung des
gesamten Antriebsmoduls 18 am Fahrgestell 12 der
Gehhilfe 10. Auf diese Art und Weise kann mittels Anheben
oder Absenken des dem Quergestänge 38 gegenüberliegenden
und mit einer Kupplungseinrichtung 24 versehenen Endabschnitts
das Antriebsmodul 18 bei Bedarf entweder in eine in 1 schematisch
dargestellte Antriebsstellung oder in eine in 3 gezeigte
Ruhestellung überführt werden.
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In
der Ruhestellung ist der hintere, eine Kupplungseinrichtung 24 für einen
Anhänger 26 aufweisende
Teil des Antriebsmoduls 18 etwas angehoben, wobei ein am
Antriebsmodul 18 vorgesehener Haltebügel 34 von einem fahrgestellseitigen
Arretierelement 32 in einer zumindest leicht angehobenen Stellung
gehalten wird, sodass das Antriebsrad 20 und der Untergrund,
auf welchem die Gehhilfe 10 mit ihren Rädern 14 steht, außer Kontakt
sind.
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Die
am Antriebsmodul 18 vorgesehene Kupplungseinrichtung 24 ist
ebenfalls um eine im Wesentlichen parallel zum Quergestänge 38 verlaufende
Kupplungsachse 28 schwenkbar. Dies ermöglicht ein Hochklappen des
Anhängers 26 in
eine in 5 gezeigte Stellung, sodass
der Fußraum
hinter der Gehhilfe 10 freigegeben ist. Durch das Hochklappen
des Anhängers 26 kann
der Benutzer die Gehhilfe je nach Belieben als herkömmliche,
vom Benutzer zu schiebende Gehhilfe oder aber auch als elektromotorisch
angetriebene Gehhilfe mit einem aufstellbaren Anhänger verwenden,
wodurch insgesamt drei verschiedene Betriebsmodi realisierbar sind.
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In
einem ersten Betriebsmodus, welcher in den 1 und 4 gezeigt
ist, kann sich die Person auf die Aufstellfläche 60 des Anhängers 26 stellen
und sich mit ihren Händen
an den Haltegriffen 16 abstützen. Für den elektromotorischen Antrieb
ist ein am Fahrgestell montierbarer Akkumulator 76 vorgesehen,
der mit einer Steuereinrichtung 78 elektrisch verbunden
ist. Die Steuereinrichtung kann über einen Schalter 80 und über einen
Regler 82 vom Benutzer betätigt werden. Der Regler, welcher
insbesondere drehbar am Griff 16 betätigbar ist, ermöglicht zudem eine
Geschwindigkeitsregelung des nicht explizit gezeigten Rohrmotors 54.
Der Anhänger
ist zudem über eine
Deichsel 58 mit einem in Bewegungsrichtung hinten liegenden
Quergestänge
des Rahmens 36 des Antriebsmoduls 18 koppelbar.
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Steht
nun der Benutzer auf der Aufstellfläche 60, kann er sich
durch Betätigung
des Schalters 80 und des Reglers 82 ohne eigene
Kraftaufwendung mittels der Gehhilfe fortbewegen. Dies ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn die gehbehinderte Person besondere Schwierigkeiten
beim Bewältigen
von Anstiegen hat.
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In
einem weiteren Betriebsmodus, welcher beispielhaft in 5 gezeigt
ist, kann der Anhänger 26 durch
eine einfache Schwenkbewegung hochgeklappt werden. Der Benutzer
kann dann frei wählen, ob
er sich mit oder ohne Unterstützung
des Antriebsmoduls 18 fortbewegen möchte. Denn selbst mit hochgeklapptem
Anhänger
ist nämlich
das Antriebsmodul sowohl in seine Antriebsstellung, in welcher das
Antriebsrad 20 Bodenkontakt hat, als auch in seine Ruhestellung,
in welcher die Bodenhaftung des Antriebsrads 20 aufgehoben
ist, überführbar.
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Der
elektromotorische Antrieb der Gehhilfe kann somit entweder rein
unterstützend
für ein
eigenständiges
Gehen der Person eingesetzt werden oder aber durch Anheben und Arretieren
gänzlich
deaktiviert werden.
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Die
in 6 vergrößert dargestellte
Arretiereinrichtung für
den Anhänger
am Fahrgestell 12 weist insbesondere einen Höhenausgleich
auf. Denn je nachdem, ob sich das Antriebsmodul 18 in seiner
Antriebs- oder seiner Ruhestellung befindet, kommt nämlich das
anhängerseitig
vorgesehene Befestigungsmittel, welches vorliegend als Öse 74 ausgebildet
ist in unterschiedlicher Höhe
zu liegen.
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Die
fahrgestellseitig vorgesehenen Fixiermittel 30 weisen,
wie im Ausführungsbeispiel
gemäß 6 gezeigt,
einen elastischen Ring 70 und einen darin eingehängten Karabiner 72 auf.
Der Karabiner 72 kann dabei in die anhängerseitige Öse 74 eingehängt werden,
oder, falls der Anhänger
in einer anderen Höhe
zu liegen kommt, die Öse
vollständig
umschließen,
sodass der Karabiner mit seiner Innenfläche die von der Öse außenseitig
gebildete Hinterschneidung umschließt und durch die vom gespannten
Gummiring 70 zur Verfügung
gestellte Zugkraft den Anhänger
in der in 5 gezeigten mehr oder minder
vertikalen Position hält.
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Damit
der Anhänger 26 in
der in 5 gezeigten hochgeklappten Stellung nicht seitlich
herunterfällt,
sind am Fahrgestell 12 seitliche etwa stabartig ausgebildete
Führungen 86 vorgesehen,
zwischen denen der Anhänger
in der hochgeklappten Stellung zu liegen kommt.
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In
den 3 und 9 ist ferner der Aufbau des
Antriebsmoduls 18 detailgetreu gezeigt. Das Antriebsmodul
weist einen das Antriebsrad 20 umgebenden Rahmen 36 auf.
Am in Fahrtrichtung vorn liegenden Abschnitt des Rahmens ist ein über die
Seitenrohre des Rahmens hinausragendes Quergestänge 38 mit den zuvor
beschriebenen Bolzen 40 vorgesehen, während an dem gegenüberliegenden
hinteren Abschnitt eine um eine Kupplungsachse 28 schwenkbare
Kupplungseinrichtung 24 vorgesehen ist.
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Am
Antriebsmodul 18 ist ferner eine Gabel 46 mit
einer Gabelbrücke 50 und
mit zwei Gabelscheiden 48 vorgesehen. An den freien Enden
der Gabelscheiden 48 ist die Radnabe 52 des Antriebsrads 20 drehbar
gelagert. An der dem Antriebsrad abgewandten Seite der Gabelbrücke 50 ist
ein Haltebügel 34 ausgebildet,
der mit einer fahrgestellseitig und hakenartig ausgebildeten Arretiereinrichtung
beim Überführen des
Antriebsmoduls in seine Ruhestellung zusammenwirkt.
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Die
Arretiereinrichtung 32 ist dabei schwenkbar am Gestänge 12 angeordnet,
sodass zum Überführen des
Antriebsmoduls 18 in seine Antriebsstellung der hinterhakende
Eingriff der Arretiereinrichtung 32 unter den Haltebügel 34 durch
bloßes
Anheben des Antriebsmoduls aufgehoben werden kann und durch eine Schwenkbewegung
der hakenartig ausgebildeten Arretiereinrichtung nach unten, ein Absenken
des Antriebsmoduls 18 ermöglicht wird.
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Weiterhin
ist an einer der beiden Gabelscheiden 48 ein Stecker 56 vorgesehen, über den
eine Stromzufuhr an den Motor 54 zur Verfügung gestellt wird.
Die Steckverbindung ermöglicht
ein einfaches An- und Abkoppeln des Antriebsmoduls 18 an
dem Fahrgestell 12 der Gehhilfe 10.
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Weiterhin
kann alternativ oder ergänzend
zur der Darstellungen gemäß der 1 oder 9 vorgesehen
werden, auch im hinteren Abschnitt des Rahmens 36 ein Quergestänge mit
an seinen Enden flanschartig ausgebildeten Abstützelementen auszubilden. Diese
Abstützelemente
kämen dann
etwa in Höhe
der beiden hinteren Räder 14 des
Fahrgestells zu liegen und bilden eine seitliche Stabilisierung
für die
Anordnung des Antriebsmoduls am Fahrgestell 18.
-
Ferner
ist in den 7 und 8 die am
Anhänger
vorgesehene Bremseinrichtung 62 näher dargestellt. Ein vertikal
beweglicher und in einer hülsen- bzw.
schaftartig ausgebildeten Aufnahme 65 im Wesentlichen senkrecht
zur Aufstellfläche 60 beweglicher
Stift 64 kann durch bloßes Niederdrücken vom Fuß einer
auf der Aufstellfläche 60 stehenden
Person nach unten bewegt werden. Das der Betätigungsseite dieses Stifts 64 abgewandte
Ende ist mit einem Seilzug bzw. einem Drahtseil 84 gekoppelt.
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Dieses
ist über
eine Umlenkrolle 66 geführt und
mit einem Bremshebel 68 verbunden. Mittels der Umlenkung
kann durch bloßes,
von einem Fuß ausübbares Niederdrücken des
Stifts 64 der Bremshebel 68 betätigt werden.
Dieser ist wiederum über
Hydraulikschläuche
mit den Scheibenbremsen 88 gekoppelt, die auf die beiden
Räder 90 des
Anhängers 26 einwirken.
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In
den 10 und 11 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Antriebsmoduls 100 gezeigt, welches vergleichbar
mit dem Antriebsmodul 18 der 1 bis 9 ein
Antriebsrad 102 sowie ein Gestänge 106 und eine am
Gestänge
schwenkbar angeordnete Kupplungseinrichtung 24 aufweist.
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In
Axialrichtung erstrecken sich links uns rechts der Gabel zwei Streben 110,
die in Axialrichtung über
das Längsgestänge 106 des
Antriebsmoduls überstehen.
An diesen Seitenstreben 110 sind nach unten offene U-profilartige
Führungen 108 angeordnet,
welche zum Abstützen
des Antriebsmoduls 100 am Fahrgestell der Gehhilfe oder
des Rollstuhls dementsprechend dimensionierte fahrgestellseitige Rohre
oder Rahmenteile aufnehmen. Am in den 10 und 11 oben
liegenden Abschnitt der Führungen 108 ist
ein in Vertikalrichtung verschiebbarer Bolzen 114 vorgesehen,
der an einen Exzenterhebel 112 gekoppelt ist.
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Durch
Niederdrücken
des Exzenterhebels, wie es in 9 rechts
dargestellt ist, kann der Bolzen 114 von oben in die nach
unten offene Führung 108 eingeführt werden.
Wenn sich das Antriebsmodul 100 dabei an einem fahrgestellseitigen
Gestänge
mit seiner Führung 108 abstützt, wird
es in Folge des Niederdrückens
des Bolzens 114 in seine Ruhestellung angehoben. Gleichermaßen kann
durch Überführen des
Exzenterhebels 112 in die in 11 vergrößert dargestellte
Stellung das Antriebsmodul 100 wieder in seine Antriebsstellung überführt werden.
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Die
Verwendung solcher in Axialrichtung links und rechts des Antriebsrades 102 angeordneter Exzenterhebel
ermöglicht
ein einfaches und bedienerfreundliches und zugleich gegen Herunterfallen gesichertes
Anheben und Absenken des Antriebsmoduls 100. Selbst dann
wenn sich der am Antriebsmodul angekoppelte Anhänger 26 in seiner
hochgeklappten Stellung befindet und durch seine Gewichtskraft insbesondere
ein Anheben des Antriebsmoduls 100 in die Ruhestellung
erschwert.
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In 12 ist
eine alternative Ausführung
der hinteren Kupplungsachse des Antriebsmoduls 18 gezeigt.
Dieses in Querrichtung deutlich breiter bauende Quergestänge 116 kann
anstelle der zuvor beschriebenen Kupplungsachse 28 in den
Rahmen 36 des Antriebsmoduls 18 integriert werden.
Zur Befestigung dieses Quergestänges 116 sind
Durchgangsbohrungen 130, 132 vorgesehen, die mit
den in Längsrichtung
verlaufenden Stangen des Rahmens 36 in Eingriff bringbar
sind.
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Analog
zu der zuvor beschriebenen Ausführung
ist an diesem Quergestänge 116 eine
Kupplungseinrichtung 24 zur Befestigung des Anhängers vorgesehen.
An den freien Endabschnitten des in 12 dargestellten
Quergestänges 116 sind
flanschartig ausgebildete Abstandshalter 118, 120 vorgesehen.
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Bei
Inbetriebnahme des Antriebsmoduls kommen diese vorzugsweise in Höhe der Gabel
der hinteren Räder 14 des
Fahrgestells 12 zu liegen. Diese flanschartig ausgebildeten
Teile 118, 120 sollen ein seitliches Verschieben
oder Verrutschen des Antriebsmoduls 18 gegenüber dem
Fahrgestell 12 wirksam verhindern. Durch die flanschartige,
relativ groß bauende
Ausbildung der freien Endabschnitte des Quergestänges 116 kann ein
seitliches Abstützen
gegenüber
den Rädern 14,
selbst bei unwegsamen Gelände
gewährleistet
werden, bei dessen Befahren das Antriebsmodul 18 aufgrund
der schwenkbaren Lagerung gegenüber
den hinteren Rädern 14 des Fahrgestells 12 Ausgleichsbewegungen
in Vertikalrichtung durchführen
kann.
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Zur
Stabilisierung des Antriebsmoduls 18 sind an dem hinteren
Quergestänge 116 im
Bereich der endseitigen Abschlussstücke 118, 120 Stützräder 126, 128 vorgesehen.
Diese sind im Bereich der flanschartig ausgebildeten Abschlussstücke 118, 120 mittels
eines Vertikalgestänges 122, 124 befestigt. Dieses
Vertikalgestänge 122, 124 ist über eine
an den flanschartig ausgebildeten Abschlussstücken 118, 120 ausgebildeten
und verstellbaren Befestigungsschelle verbunden.
-
- 10
- Gehhilfe
- 12
- Fahrgestell
- 14
- Rad
- 16
- Haltegriff
- 17
- Bremse
- 18
- Antriebsmodul
- 20
- Antriebsrad
- 22
- Schwenkachse
- 24
- Kupplungseinrichtung
- 26
- Anhänger
- 28
- Kupplungsachse
- 30
- Fixiermittel
- 32
- Arretiereinrichtung
- 34
- Haltebügel
- 36
- Rahmen
- 38
- Quergestänge
- 40
- Bolzen
- 42
- Riegel
- 44
- Bolzenaufnahme
- 46
- Gabel
- 48
- Gabelscheide
- 50
- Gabelbrücke
- 52
- Radnabe
- 54
- Motor
- 56
- Stecker
- 58
- Deichsel
- 60
- Aufstellfläche
- 62
- Bremseinrichtung
- 64
- Betätigungsstift
- 65
- Schaft
- 66
- Umlenkung
- 68
- Bremshebel
- 70
- Gummiring
- 72
- Karabiner
- 74
- Öse
- 76
- Akkumulator
- 78
- Steuereinrichtung
- 80
- Schalter
- 82
- Regler
- 84
- Drahtseil
- 86
- Führung
- 88
- Scheibenbremse
- 90
- Rad
- 100
- Antriebsmodul
- 102
- Antriebsrad
- 104
- Bremse
- 106
- Gestänge
- 108
- Führung
- 110
- Strebe
- 112
- Exzenterhebel
- 114
- Bolzen
- 116
- Hinteres
Quergestänge
- 118
- Abschlussstück
- 120
- Abschlussstück
- 122
- Vertikalgestänge
- 124
- Vertikalgestänge
- 126
- Stützrad
- 128
- Stützrad
- 130
- Durchgangsbohrung
- 132
- Durchgangsbohrung