DE102022107067A1 - Rollator mit verbesserter Nutzbarkeit - Google Patents

Rollator mit verbesserter Nutzbarkeit Download PDF

Info

Publication number
DE102022107067A1
DE102022107067A1 DE102022107067.0A DE102022107067A DE102022107067A1 DE 102022107067 A1 DE102022107067 A1 DE 102022107067A1 DE 102022107067 A DE102022107067 A DE 102022107067A DE 102022107067 A1 DE102022107067 A1 DE 102022107067A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
platform
rollator
wheels
lowering means
designed
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102022107067.0A
Other languages
English (en)
Inventor
Uwe Lesch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hochschule Ruhr West
Original Assignee
Hochschule Ruhr West
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hochschule Ruhr West filed Critical Hochschule Ruhr West
Priority to DE102022107067.0A priority Critical patent/DE102022107067A1/de
Priority to EP23163929.5A priority patent/EP4248933A1/de
Publication of DE102022107067A1 publication Critical patent/DE102022107067A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61HPHYSICAL THERAPY APPARATUS, e.g. DEVICES FOR LOCATING OR STIMULATING REFLEX POINTS IN THE BODY; ARTIFICIAL RESPIRATION; MASSAGE; BATHING DEVICES FOR SPECIAL THERAPEUTIC OR HYGIENIC PURPOSES OR SPECIFIC PARTS OF THE BODY
    • A61H3/00Appliances for aiding patients or disabled persons to walk about
    • A61H3/04Wheeled walking aids for patients or disabled persons
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61HPHYSICAL THERAPY APPARATUS, e.g. DEVICES FOR LOCATING OR STIMULATING REFLEX POINTS IN THE BODY; ARTIFICIAL RESPIRATION; MASSAGE; BATHING DEVICES FOR SPECIAL THERAPEUTIC OR HYGIENIC PURPOSES OR SPECIFIC PARTS OF THE BODY
    • A61H2201/00Characteristics of apparatus not provided for in the preceding codes
    • A61H2201/01Constructive details
    • A61H2201/0161Size reducing arrangements when not in use, for stowing or transport
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61HPHYSICAL THERAPY APPARATUS, e.g. DEVICES FOR LOCATING OR STIMULATING REFLEX POINTS IN THE BODY; ARTIFICIAL RESPIRATION; MASSAGE; BATHING DEVICES FOR SPECIAL THERAPEUTIC OR HYGIENIC PURPOSES OR SPECIFIC PARTS OF THE BODY
    • A61H2201/00Characteristics of apparatus not provided for in the preceding codes
    • A61H2201/12Driving means
    • A61H2201/1207Driving means with electric or magnetic drive
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61HPHYSICAL THERAPY APPARATUS, e.g. DEVICES FOR LOCATING OR STIMULATING REFLEX POINTS IN THE BODY; ARTIFICIAL RESPIRATION; MASSAGE; BATHING DEVICES FOR SPECIAL THERAPEUTIC OR HYGIENIC PURPOSES OR SPECIFIC PARTS OF THE BODY
    • A61H2201/00Characteristics of apparatus not provided for in the preceding codes
    • A61H2201/16Physical interface with patient
    • A61H2201/1602Physical interface with patient kind of interface, e.g. head rest, knee support or lumbar support
    • A61H2201/1635Hand or arm, e.g. handle
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61HPHYSICAL THERAPY APPARATUS, e.g. DEVICES FOR LOCATING OR STIMULATING REFLEX POINTS IN THE BODY; ARTIFICIAL RESPIRATION; MASSAGE; BATHING DEVICES FOR SPECIAL THERAPEUTIC OR HYGIENIC PURPOSES OR SPECIFIC PARTS OF THE BODY
    • A61H2201/00Characteristics of apparatus not provided for in the preceding codes
    • A61H2201/16Physical interface with patient
    • A61H2201/1602Physical interface with patient kind of interface, e.g. head rest, knee support or lumbar support
    • A61H2201/164Feet or leg, e.g. pedal

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Pain & Pain Management (AREA)
  • Physical Education & Sports Medicine (AREA)
  • Rehabilitation Therapy (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Handcart (AREA)

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rollator mindestens umfassend eine Rahmenkonstruktion, wobei an der Rahmenkonstruktion ein oder mehrere Haltegriffe, mindestens zwei vordere und zwei hintere Rahmenräder und eine über ein oder mehrere Scharniere mit der Rahmenkonstruktion verbundene Plattform angeordnet sind, wobei die Plattform über zwei an der Rahmenkonstruktion befestigte Absenkmittel abklappbar angeordnet ist, wobei die Plattform an ihrer Oberseite zwei Umlenkelemente für jeweils ein Absenkmittel aufweist, wobei die Umlenkelemente jeweils über ein Federelement mit einem durch die Plattform verschwenkbaren, hinteren Plattformrad verbunden sind, wobei die Federelemente so ausgestaltet sind, dass diese die verschwenkbaren hinteren Plattformräder ohne Gewichtsbelastung der Plattform in einer Ruheposition oberhalb und bei Gewichtsbelastung der Plattform durch eine Person in einer Arbeitsposition unterhalb der Plattform halten.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rollator mindestens umfassend eine Rahmenkonstruktion, wobei an der Rahmenkonstruktion ein oder mehrere Haltegriffe, mindestens zwei vordere und zwei hintere Rahmenräder und eine über ein oder mehrere Scharniere mit der Rahmenkonstruktion verbundene Plattform angeordnet sind, wobei die Plattform über zwei an der Rahmenkonstruktion befestigte Absenkmittel abklappbar angeordnet ist, wobei die Plattform an ihrer Oberseite zwei Umlenkelemente für jeweils ein Absenkmittel aufweist, wobei die Umlenkelemente jeweils über ein Federelement mit einem durch die Plattform verschwenkbaren, hinteren Plattformrad verbunden sind, wobei die Federelemente so ausgestaltet sind, dass diese die verschwenkbaren hinteren Plattformräder ohne Gewichtsbelastung der Plattform in einer Ruheposition oberhalb und bei Gewichtsbelastung der Plattform durch eine Person in einer Arbeitsposition unterhalb der Plattform halten.
  • Die Lebenserwartung der Menschen ist aufgrund der Fortschritte in der Medizin und aufgrund der besseren Versorgung in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen. Zur Sicherstellung einer erhöhten Lebensqualität auch mit höherem Alter und der damit verbundenen höheren Wahrscheinlichkeit körperlicher Unzulänglichkeiten, wurden zunehmend technische Hilfsmittel entwickelt und auf den Markt gebracht, welche den Verlust an eigenen körperlichen Möglichkeiten ausgleichen sollen. So sind beispielsweise Gehhilfen in Form von Rollatoren für ältere oder temporär gehgeschwächte Menschen aus ihrem Alltag nicht mehr wegzudenken. Die Gehhilfen geben ihnen Mobilität und Selbstbestimmtheit wieder und können in der Wohnung, im Aufzug auf dem Bürgersteig oder im Geschäft universell genutzt werden. Neben der Unterstützung der Fortbewegung können Rollatoren zudem noch weitere technische Zusatzfunktionen, beispielsweise in Form einer für den Transport platzsparenden Form, aufweisen. Mit zunehmender Gehschwäche wird die Nutzung des Rollators jedoch immer komplizierter und so schrumpft, im Extremfall, der mögliche Bewegungsradius auf wenige Meter oder die eigene Wohnung zusammen. Einen Ansatz zur weiteren Hilfestellungen und körperlichen Unterstützung liefert die Integration elektrischer Antriebe in Rollatoren, welche eine zusätzliche Hilfe für die Person gewährleisten und den Bewegungsradius wieder deutlich erhöhen können. Nachteiliger Weise ist die Bereitstellung von Bewegungsenergie nur ein Teil der Problemlösung, da stark eingeschränkte Personen erst einmal in die Lage versetzt werden müssen, die Gehhilfen bestimmungsgemäß gebrauchen zu können.
  • Auch in der Patentliteratur finden sich einige Ausgestaltungen zu Rollatoren.
  • So zeigt beispielsweise die DE 20 2009 009 547 U1 einen Elektroantrieb für Rollatoren, vorzugsweise für konventionelle Rollatoren, insbesondere für gehbehinderte oder körperlich schwache Personen beim Gehen/Laufen als fortwährende Stütze dienende fahrbare Gehhilfen, wobei der Elektroantrieb eine an dem Rollator mittels Befestigungselementen reversibel oder irreversibel anordbare, tragfähige und elektro-motorisierte Auftrittsfläche/Plattform aufweist.
  • In einem weiteren Patentdokument, der DE 10 2017 008 258 A1 , wird eine Gehhilfe in Form eines Rollators gezeigt. Der Rollator umfasst einen Rahmen, an dessen Unterseite mindestens drei Räder angeordnet sind und an dem zwei Haltegriffe ausgebildet sind, ein elektrisches Antriebssystem zum Antrieb mindestens eines der Räder und eine Plattform im unteren Bereich des Rahmens, wobei die Plattform an dem Rahmen so angeordnet ist, dass sich ein Benutzer der Gehhilfe auf die Plattform stellen kann, ohne dass bei einem aufrechten Stand des Benutzers die Gehhilfe umkippt.
  • Weiterhin offenbart die EP 3 569 214 A1 ein Fahrzeug mit elektrischem Antrieb für eine Person, umfassend einen Sitz, eine Lenkvorrichtung und mindestens drei Räder wobei eine klappbare Standplatte und ein klappbarer Sitz vorgesehen sind.
  • Derartige aus dem Stand der Technik bekannte Lösungen können noch weiteres Verbesserungspotential bieten. Dies bezieht sich insbesondere auf die Rollator-Handhabung durch körperlich eingeschränkte Personen und hier insbesondere das Auf- und Absteigen zur Nutzung des Rollators.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilweise zu überwinden. Es ist insbesondere die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Gehhilfe in Form eines Rollators bereitzustellen, welcher auch bei einem hohen Grad an körperlichen Einschränkungen einfach benutzt werden kann.
  • Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs, gerichtet auf die erfindungsgemäße Vorrichtung. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, in der Beschreibung oder den Figuren angegeben, wobei weitere in den Unteransprüchen, in der Beschreibung oder den Figuren beschriebene oder gezeigte Merkmale einzeln oder in einer beliebigen Kombination einen Gegenstand der Erfindung darstellen können, solange sich aus dem Kontext nicht eindeutig das Gegenteil ergibt.
  • Erfindungsgemäß ist demzufolge ein Rollator mindestens umfassend eine Rahmenkonstruktion, wobei an der Rahmenkonstruktion ein oder mehrere Haltegriffe, mindestens zwei vordere und zwei hintere Rahmenräder und eine über ein oder mehrere Scharniere mit der Rahmenkonstruktion verbundene Plattform angeordnet sind, wobei die Plattform über zwei an der Rahmenkonstruktion befestigte Absenkmittel abklappbar angeordnet ist, wobei die Plattform an ihrer Oberseite zwei Umlenkelemente für jeweils ein Absenkmittel aufweist, wobei die Umlenkelemente jeweils über ein Federelement mit einem durch die Plattform verschwenkbaren, hinteren Plattformrad verbunden sind, wobei die Federelemente so ausgestaltet sind, dass diese die verschwenkbaren hinteren Plattformräder ohne Gewichtsbelastung der Plattform in einer Ruheposition oberhalb und bei Gewichtsbelastung der Plattform durch eine Person in einer Arbeitsposition unterhalb der Plattform halten.
  • Überraschend wurde gefunden, dass sich über die zusätzliche Ausgestaltung des Rollators mit einer frei absenkbaren Plattform, welche als Funktion der Gewichtsbelastung der Plattform unterschiedliche Absenkhöhen annehmen kann, eine deutlich verbesserte Handhabbarkeit auch durch stark körperlich beeinträchtigte Personen gegeben ist. So kann die Plattform ohne Gewichtsbelastung beispielsweise ganz auf den Boden abgelassen werden, wobei diese Position sich insbesondere dazu eignet, dass die Plattform auch ohne ein starkes Anheben der Füße bestiegen werden kann. Ohne Gewichtsbelastung befinden sich die Plattformräder oberhalb der eigentlichen Plattform und insofern kann die Plattform selbst vollständig bis zum Bodenkontakt abgesenkt werden. In dieser Position liegt der hintere Teil der Plattform sehr flach über und im Kontakt mit dem Boden. Zum Besteigen der Plattform reicht schon ein leichtes Anheben des oder der Füße, um die geringe Distanz Plattform-Boden zu überwinden. Dieser Aufstieg kann auch von Personen geleistet werden, deren Füße oder Beine sehr unbeweglich sind oder welche nicht in der Lage sind, eigenständig die Beine deutlich vom Boden zu heben. Durch die Gewichtsbelastung der Plattform durch die aufgestiegene Personen kann, beispielsweise durch Motorkraft unterstützt, die Plattform dann vom Boden angehoben werden. Durch das Anheben der belasteten Plattform vom Boden schwenken dann die Plattformräder durch die Plattform in Richtung Boden. In der Position unterhalb der Plattform kontaktieren die Räder den Boden und können die Fahrbewegung des Rollators im hinteren Bereich unterstützen. Die sich nun unterhalb der belasteten Plattform befindlichen Räder geben natürlich auch einen Teil der Gewichtsbelastung an den Boden weiter. Der Nutzer des Rollators kann den Rollator dann ganz natürlich mit Motorkraft den Rollator fortbewegen. Die Räder werden durch die Vorspannung der Absenkmittel in Position gehalten. Die Geometrie der Konstruktion ist dabei so gestaltet, dass die Vorspannkraft sehr klein ist und nur einen Bruchteil der Plattformlast beträgt. Bei Reduktion der Vorpannkraft der Absenkmittel können die Plattformräder dann wieder in die Ruhestellung fahren und die Plattform kann im hinteren Bereich oder in Gänze auf den Boden abgesenkt werden. Nach Absteigen des Fahrers kann die Plattform dann mit Hilfe der Absenkmittel angehoben werden. Dabei bleiben durch die Federvorspannung die Plattformräder in Ruheposition. Das Absenken erleichtert in diesem Fall ein Absteigen vom Rollator. Letzteres ergibt sich insbesondere daraus, dass ein nur sehr geringer Höhenunterschied durch den Benutzer überwunden werden muss. In Summe erleichtert die vorgeschlagene Konstruktion also das Aufsteigen und das Absteigen vom Rollator, da der Benutzer zum Auf- und Absteigen nur einen geringen Höhenunterschied mit seinen Beinen überwinden muss. In Kombination mit der Motorisierung des Rollators können somit auch sehr stark geheingeschränkte Benutzer eigenständig größere Strecken zurücklegen.
  • Der Rollator umfasst mindestens eine Rahmenkonstruktion, wobei an der Rahmenkonstruktion ein oder mehrere Haltegriffe, mindestens zwei vordere und zwei hintere Rahmenräder angeordnet sind. Die Grundkonstruktion des Rollators kann an die bekannten Konstruktionen handelsüblicher Rollatoren angelehnt sein. Der Rollator kann dabei als rein mechanische Stütze oder auch mit Motor zum Antrieb der Rahmenräder ausgestaltet sein. Der Rollator weist dabei einen Rahmen, beispielsweise aus Kunststoff oder Stahl, auf. An dieser Rahmenkonstruktion sind zumindest die Rollatorräder und gegebenenfalls ein Antrieb für mindestens eines der Rollatorräder angebracht. Es können prinzipiell kein, ein, mehrere oder aber sämtliche Räder des Rollators angetrieben sein. Als Antrieb eignet sich beispielsweise ein Elektromotor, welcher über eine Batterie als Energiequelle angetrieben wird. Zur einfachen Handhabung des Rollators können Haltegriffe im oberen Bereich der Rahmenkonstruktion angebracht sein, welche zu einem mechanischen Greifen der Rahmenkonstruktion oder aber auch zum Lenken des gesamten Rollators ausgestaltet sein können. Neben diesen Elementen kann der Rollator an der Rahmenkonstruktion noch weitere Elemente, wie beispielsweise Bremsen oder Leuchtquellen aufweisen, welche insbesondere die Fortbewegung des Rollators sicherer ausgestalten können.
  • Am Rollator ist eine über ein oder mehrere Scharniere mit der Rahmenkonstruktion verbundene Plattform angeordnet. Neben der Rahmenkonstruktion weist der Rollator zumindest noch eine beispielsweise rechteckige oder quadratische Plattform auf, welche an einer Seite mit der Rahmenkonstruktion des Rollators über Scharniere verbunden ist. Die Befestigung über Scharniere an der Rahmenkonstruktion erfolgt vorteilhafterweise im unteren Bereich des Rollators über zwei oder drei Scharniere. Durch die Scharniere lässt sich die Plattform in Richtung des Rollators anklappen oder in Richtung des Bodens absenken.
  • Die Plattform ist über zwei an der Rahmenkonstruktion angeordnete Absenkmittel absenkbar. Zur Absenkung oder zum Anklappen der Plattform an die Rahmenkonstruktion weist diese Absenkmittel auf, welche sowohl mit der Plattform als auch mit der Rahmenkonstruktion verbunden sind. Die Absenkmittel können beispielsweise in Form eines hydraulisch oder gasbetriebenen Kolbens oder Rundzylinders oder aber in Form von Seilzügen vorliegen. Die Absenkmittel sind einerseits bevorzugt mit einem oberen Teil der Rahmenkonstruktion und andererseits mit der absenkbaren Plattform verbunden. Die Absenkmittel können dabei bevorzugt im hinteren Bereich, d.h. eher von der Rahmenkonstruktion entfernt, an der Plattform befestigt sein. Das Absenken der Plattform kann beispielsweise durch eine Verlängerung der Ausdehnung der Absenkmittel erreicht werden. Im Falle eines Seilzuges kann das oder können die Seilzüge beispielsweise von einer Rolle entrollt und somit ein Herunterschwenken der Plattform in Richtung Boden erreicht werden.
  • Die Plattform weist an ihrer Oberseite zwei Umlenkelemente für jeweils ein Absenkmittel auf. Ausgehend von der Rahmenkonstruktion erstrecken sich die Absenkmittel also in Richtung der Plattform. Auf der Plattformoberseite, also der Seite, welche nicht zum Boden hinzeigt, weist die Plattform zwei Umlenkelemente auf, wobei jeweils ein Umlenkelement mit einem Absenkmittel interagiert. Die Umlenkelemente auf der Plattformoberseite sorgen beispielsweise bei der Verwendung eines Seilzuges dafür, dass der Seilzug am Umlenkelemente seine Richtung ändert. Erstreckt sich vorher der Seilzug von der Rahmenkonstruktion in Richtung des nicht befestigten Endes der Plattform, so wird nach Kontakt des Seilzuges mit dem Umlenkelement die Richtung des Seilzuges um bevorzugt größer oder gleich 60° des Weiteren bevorzugt größer oder gleich 75° und weiter bevorzugt größer oder gleich 80° umgelenkt. Der Seilzug kann auch direkt am Umlenkelement befestigt sein. Im Falle der Ausführung der Absenkelemente in Form eines hydraulischen Federelementes kann sich die Umlenkung des Federelemente durch eine Teilrotation des Befestigungspunktes auf dem Umlenkelement ergeben.
  • Die Umlenkelemente sind jeweils über ein Federelement mit einem durch die Plattform verschwenkbaren, hinteren Plattformrad verbunden, wobei die Federelemente so ausgestaltet sind, dass diese die verschwenkbaren hinteren Plattformräder ohne Gewichtsbelastung der Plattform in einer Ruheposition oberhalb und bei Gewichtsbelastung der Plattform durch eine Person in einer Arbeitsposition unterhalb der Plattform halten. Durch die Interaktion der Umlenkelemente mit dem Absenkmittel wird pro Umlenkelement jeweils auf ein Plattformrad eingewirkt. Die Plattformräder werden bei einer mechanisch nicht belasteten Plattform durch das Federelement oberhalb der Plattformebene gehalten. Bei einer mechanisch unbelasteten Plattform führt diese Konstruktion dazu, dass die Plattform bis ganz auf dem Boden abgesenkt werden kann. Erst in dem Fall, indem auf das Umlenkelement eine spezifische Kraft ausgeübt wird, beispielsweise durch das Aufsteigen einer Person, wird die Federkraft bei Spannen der Absenkmittel überwunden und das hintere Plattformrad durch die Ebene der Plattform in Richtung Boden verschwenkt. Bleibt die mechanische Belastung auf der Plattform unverändert und liefern die Absenkmittel die nötige Vorspannung, so bleibt das Rad im Kontakt mit dem Boden und nimmt die auftretenden mechanischen Lasten auf. Wird die Vorspannung der Absenkmittel verringert, so kann das Rad wieder durch die Ebene der Plattform hindurchschwenken und die Plattform bis ganz auf den Boden abgesenkt werden. Die Geometrie der Konstruktion ist dabei so gestaltet, dass die Vorspannkraft der Absenkmittel minimal ist und nur einen Bruchteil der Plattformlast beträgt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des Rollators können die Absenkmittel motorisierte Seilzüge sein. Für ein verlässliches und sehr gut steuerbares an- und abklappen der Plattform hat sich als besonders günstig herausgestellt, dass die Absenkmittel in Form von Seilzüge ausgestaltet werden. Die Seilzüge können sehr einfach und genau gesteuert werden und können ein schnelles und reproduzierbares Umlegen der Plattformräder über die Umlenkelemente bewirken.
  • Innerhalb einer weiter bevorzugten Ausgestaltung des Rollators können die Umlenkelemente oder die Plattform zwei mechanische Anschläge aufweisen, wobei die mechanischen Anschläge jeweils dazu eingerichtet sind das entsprechende Plattformrad bei mechanischer Belastung in einem Winkel von größer oder gleich 80° und kleiner oder gleich 90° relativ zur Plattformebene zu halten. Zur mechanisch sicheren Fixierung der durch die Plattform verschwenkbaren Räder hat sich als günstig herausgestellt, dass dies über einen mechanischen Anschlag erfolgt, welcher insbesondere eine größere als eine senkrechte Ausrichtung der Räder zur Plattform verhindert. Das einzelne Plattformrad kann also in dieser Ausgestaltung allerhöchstens senkrecht zur Plattform stehen. Bevorzugt ist das Plattformrad in der Lage, kleinere Winkel in Bezug auf die Plattformebene einzunehmen. Der bezeichnete Winkel ergibt sich dabei aus der Symmetrieachse des Plattformrades und der Plattformebene. Der Anschlag kann dabei einen mechanischer Anschlag sein, welche unterhalb der Plattform angebracht ist und wobei das Rad rein mechanisch von einem weiteren durchschwingen gehindert wird. Es ist aber auch möglich, dass die Begrenzung in der Auslenkung des Plattformrades durch einen mechanischen Anschlag am Umlenkelement erreicht wird. Mit dieser Winkelausrichtung zur Plattform kann das Plattformrad sicher die auftretenden mechanische Kräfte auf der belasteten Plattform aufnehmen und zu einer mechanischen Stabilisierung des gesamten Rollators beitragen. In dieser Winkelausrichtung kann zudem das oder die Plattformräder nach Reduzierung der Absenkmittelvorspannung in die Ruheposition schwenken und nach mechanischer Entlastung der Plattform kann diese mit den Plattformrädern in Ruheposition mit Hilfe der Absenkmittel vollständig angehoben werden.
  • Innerhalb eines weiter bevorzugten Aspektes des Rollators können die mechanischen Anschläge jeweils dazu eingerichtet sein das entsprechende Plattformrad bei mechanischer Belastung in einem Winkel von größer oder gleich 85° und kleiner oder gleich 89,5° relativ zur Plattformebene zu halten. Insbesondere eine Ausrichtung im oben angegebenen Winkelbereich kann dazu beitragen, dass die Plattformräder besonders stabil die auftretenden mechanischen Lasten auf den Untergrund weiterleiten können und die Vorspannkraft der Absenkmittel minimiert wird. Des Weiteren kann dieser Winkelbereich dazu beitragen, dass das Plattformrad nach Reduktion der Absenkmittelvorspannung durch die Last auf der Plattform besonders einfach wieder in den Bereich oberhalb der Plattform zurückschwenken kann.
  • Nach einer bevorzugten Charakteristik des Rollators können die Umlenkelemente in einem Abstand von kleiner oder gleich 20 cm bezogen auf zwei Außenkanten der absenkbaren Plattform angeordnet sein. Für die mechanische Stabilität und die Anwendungssicherheit hat sich als besonders geeignet herausgestellt, dass die beiden Umlenkelemente relativ nahe an den Außenkanten der absenkbaren Plattform angeordnet sind. Bevorzugt können sich die Umlenkelemente im dem Bereich der Ecken der absenkbaren Plattform befinden. In dieser Position können die auftretenden mechanischen Lasten sicher aufgenommen und für den Anwender eine größtmögliche Bewegungsfreiheit auf der Plattform bereitgestellt werden.
  • In einer weiter bevorzugten Ausführungsform des Rollators können die beiden hinteren Plattformräder nicht lenkbar ausgestaltet sein. Für die Einfachheit und für die Handhabungssicherheit des Rollators hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, dass die beiden hinteren Plattformräder nicht lenkbar, sondern starr ausgeführt sind. Die Steuerung und die Lenkung des Rollators wird in diesen Fällen nur durch die Rahmenräder gewährleistet, wobei die Lenkung dann ebenfalls über die Rahmenkonstruktion erfolgen kann.
  • Innerhalb eines bevorzugten Aspektes des Rollators können die beiden hinteren Plattformräder lenkbar ausgestaltet sein. Im Fall einer ungünstigen Untergrundbeschaffenheit und bei eingeschränktem Raum zur Bewegung des Rollators kann es hingegen günstig sein, dass die hinteren Plattformräder ebenfalls lenkbar ausgestaltet sind. Durch die Lenkbarkeit auch im hinteren Bereich des Rollators kann sich insbesondere der Wendekreis des Rollators verkleinern und es können auch enge kurvige Passagen sicher durchfahren werden. Zusätzlich lässt sich die Plattform bei lenkbaren Plattformrädern über die hinteren Räder des Rollators verlängern und damit eine höhere Stabilität des Fahrzeuges erzielen.
  • In einer weiteren Ausgestaltung des Rollators können die Umlenkelemente in Form einer Voll- oder Halbrolle ausgestaltet sein. Zur sicheren und mechanisch verlässlichen Ausführung der Umlenkelemente hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, dass die Umlenkelemente in Form von Rollen auf der Plattform vorliegen. Im Falle der Verwendung beispielsweise von Seilzügen erfolgt die Umlenkung der Seilzugausrichtung dann entlang des Rollenumfangs. Aufgrund der Tatsache, dass nur kleinere Umlenkungen des Seilzuges zur Aktivierung des Umlegens der Plattformräder ausreichen, muss die Rolle dabei nicht als Vollrolle sondern kann auch als Halb- oder Teilrolle vorliegen. In einer Teilrolle wird nur ein Winkelsegment des Umlenkelementes in Form eines Kreissegmentes ausgeführt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des Rollators können die Umlenkelemente an mindestens einer Seite in Form eines Kreissegmentes ausgestaltet sein, wobei das Kreissegment einen Winkelumfang von größer oder gleich 75° und kleiner oder gleich 110° aufweist. Zur verlässlichen und einfachen Umlenkung hat sich dieser Teilwinkelbereich der Umlenkelemente als besonders geeignet herausgestellt. Die auftretenden Kräfte können sicher über die Rolle abgeleitet und ein einfaches und schnelles Bewegen der Plattformräder durch die Plattform gewährleistet werden.
  • Innerhalb eines weiter bevorzugten Aspektes des Rollators kann der Rollator ein motorisierter Rollator sein, wobei bevorzugt ein oder mehrere Rahmenräder des Rollators über einen Elektromotor angetrieben werden. Es ist auch möglich, dass der Elektromotor die Kraft zur Bewegung der Absenkmittel aufbringt.
  • Innerhalb einer weiter bevorzugten Ausgestaltung des Rollators können die beiden Absenkmittel durch einen gemeinsamen Antrieb absenkbar und anhebbar ausgestaltet sein. Zur schnellen und simultanen Absenkung und Anhebung beider Absenkmittel können beide Absenkmittel mechanisch zusammengefasst werden. Besonders günstig kann es sein, wenn die Absenkmittel beispielsweise in Form von Seitzügen ausgestaltet sind. In diesem Fall können die separat geführten Absenkmittel vor dem Seilzugmotor aneinandergekoppelt werden. Durch die mechanische Kopplung bewegen sich beide Seilzüge gleichzeitig und kontrolliert und es wird ein Verkippen der Plattform prinzipiell vermieden.
  • Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Gegenstände werden durch die Figuren veranschaulicht und in den nachfolgenden Beispielen erläutert. Dabei ist zu beachten, dass die Figuren nur beschreibenden Charakter haben und nicht dazu gedacht sind, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken.
  • Es zeigen die
    • 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Rollators mit angeklappter Plattform;
    • 2 eine Rückansicht eines erfindungsgemäßen Rollators mit angeklappter Plattform;
    • 3 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Rollators mit angeklappter Plattform unter teilweiser Auslassung der Rahmenkonstruktion;
    • 4 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Rollators mit heruntergeklappter Plattform;
    • 5 eine Rückansicht eines erfindungsgemäßen Rollators mit heruntergeklappter Plattform;
    • 6 einen Teilausschnitt eines erfindungsgemäßen Rollators im unteren Bereich der Rollatorkonstruktion;
    • 7 eine Rückansicht eines erfindungsgemäßen Rollators mit heruntergeklappter Plattform in Fahrtposition;
    • 8 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Rollators mit heruntergeklappter Plattform in Fahrtposition unter teilweiser Auslassung der Rahmenkonstruktion;
    • 9 eine Detailansicht eines Umlenkelements in Fahrtposition;
    • 10 eine Detailansicht eines Umlenkelements in Fahrtposition unter Definitionen des Winkels zwischen Umlenkelement und Plattformebene.
  • Die 1 zeigt eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Rollators (1) mit angeklappter Plattform (7). Der Rollator (1) befindet sich beispielsweise in einer Ruheposition. Der Rollator (1) weist eine Rahmenkonstruktion (2) auf, welche in diesem Fall am oberen Ende mit zwei Haltegriffen (3) versehen ist. Am unteren Ende, am Boden, sind die Rahmenräder (4, 5) des Rollators (1) angebracht. In Bewegungsrichtung des Rollators (1) befinden sich die vorderen Rahmenräder (4). Entgegen der Bewegungsrichtung des Rollators (1) befinden sich die hinteren Rahmenräder (5). Die vorderen (4) und hinteren Rahmenräder (5) sind jeweils an der Rahmenkonstruktion (2) des Rollators (1) angebracht. Die Plattform (7) ist in diesem Fall über zwei Scharniere (6) an der Rahmenkonstruktion (2) angebracht und kann mittels der Absenkmittel (8) über die Drehachse der Scharniere (6) in eine angeklappte oder eine abgesenkte Position gebracht werden.
  • Die 2 zeigt eine Rückansicht eines erfindungsgemäßen Rollators (1) mit angeklappter Plattform (7). Die Figur zwei zeigt eine mögliche Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rollators (1) in einer Ansicht von schräg hinten. Ebenso wie in der 1 sind die Haltegriffe (3), die Rahmenkonstruktion (2), die vorderen Rahmenräder (4), die hinteren Rahmenräder (5), die Scharniere (6) und die absenkbare Plattform (7) dargestellt. Zusätzlich kann man in dieser Figur die verschwenkbaren, hinteren Plattformräder (11) erkennen. Diese befinden sich im mechanisch unbelasteten Zustand oberhalb der Plattformebene (7).
  • Die 3 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Rollators (1) mit angeklappter Plattform (7) unter teilweiser Auslassung der Rahmenkonstruktion (2). In dieser Ansicht sind die seitlichen Teile der Rahmenkonstruktion (2) zur besseren Ansicht der Plattformebene (7) weggelassen. In dieser Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Rollators (1) weist der Rollator ebenso wie in den 1 und 2 eine Rahmenkonstruktion (2) mit Haltegriffen (3) auf. An der Rahmenkonstruktion (2) sind die vorderen Rahmenräder (4) und die hinteren Rahmenräder (5) angebracht. Zusätzlich ist die abklappbare Plattform (7) dargestellt, welche über ein Scharnier (6) an der Rahmenkonstruktion (2) angeordnet ist. Die Plattform (7) ist über ein oder mehrere Absenkmittel (8) absenkbar in Bezug auf die Rahmenkonstruktion (2) verbunden. In dieser Ausgestaltung sind die Absenkmittel (8) in Form eines oder mehrerer Seilzüge ausgeführt. Die Absenkmittel (8) sind im hinteren Teil der Plattform (7) mit einem Umlenkelement (9) verbunden. Am Umlenkelement (9) ist ein Plattformrad (11) angebracht, welches über das Umlenkelement (9) in Bezug auf die relative Position zur Plattformebene verschwenkbar ist.
  • Die 4 zeigt eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Rollators (1) mit abgesenkter Plattform (7). In dieser Position kann beispielsweise ein Nutzer sehr einfach den erfindungsgemäßen Rollator (1) besteigen. Die Absenkmittel (8), beispielsweise in Form eines oder mehrerer Seilzüge, sind vollständig ausgefahren, so dass die Plattform (7) im hinteren Bereich den Boden kontaktiert. Ohne eine Vorspannung durch die Absenkmittel (8) befinden sich die Plattformräder (11) oberhalb der Plattformebene. Aus diesem Grund kann die Plattform (7) vollständig auf den Boden abgesenkt werden. Diese Ausgestaltung ermöglicht ein sehr einfaches Besteigen der Plattform (7), ohne dass die Füße des Nutzers des Rollators (1) zu stark vom Boden abgehoben werden müssten.
  • Die 5 zeigt eine Rückansicht eines erfindungsgemäßen Rollators (1) mit heruntergeklappter oder abgesenkter Plattform (7). Aus der rückwärtigen Perspektive lässt sich ebenfalls gut erkennen, dass der Rollator (1) sich bei abgeklappter Plattform (7) sehr leicht besteigen lässt.
  • Die Absenkmittel (8) sind vollständig ausgefahren und der hintere Teil der Plattform (7) kontaktiert den Boden. Aufgrund der Tatsache, dass die Absenkmittel (8) keine Vorspannung auf die Umlenkelemente (9) ausüben, befinden sich die Plattformräder (11) oberhalb der Plattform (7) und es wird ein Bodenkontakt des hinteren Bereichs der Plattform (7) ermöglicht.
  • Die 6 zeigt einen Teilausschnitt eines erfindungsgemäßen Rollators (1) im unteren Bereich der Rollatorkonstruktion. In diesem Ausschnitt lässt sich deutlich erkennen, dass bei der Absenkung der Absenkmittel (8) der hintere Bereich der Plattform (7) den Boden kontaktiert. Aufgrund einer mangelnden Vorspannung durch die Absenkmittel (8) auf die Umlenkelemente (9) wird das Plattformrad (11) zumindest im Wesentlichen oberhalb der Ebene der Plattform (7) gehalten.
  • Die 7 zeigt eine Rückansicht eines erfindungsgemäßen Rollators (1) mit heruntergeklappter Plattform (7) in Fahrtposition. Werden die Absenkmittel (8) etwas angehoben, so wird auf die Umlenkelemente (9) eine Vorspannung ausgeübt, welche neben einem Anheben der Plattform (7) auch dazu führt, dass die Plattformräder (11) im belasteten Zustand der Plattform durch die Ebene der Plattform (7) hindurchschwenken und den Boden kontaktieren. Insbesondere durch diese Konstruktion kann die mechanische Belastung der Plattform (7) reduziert werden, da das Gewicht der Person auf der Plattform nicht vollständig über die Absenkelemente (8) aufgenommen werden muss. Durch diese Maßnahme kann die mechanische Belastung auf die Absenkmittel (8) und den Rahmen (2) deutlich reduziert werden.
  • Die 8 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Rollators (1) mit heruntergeklappter Plattform (7) in Fahrtposition unter teilweiser Auslassung der Rahmenkonstruktion. Auch in dieser Figur ist dargestellt, dass bei Ausübung einer Vorspannung auf die Umlenkelemente (9) durch die Absenkmittel (8) die Umlenkelemente (9) und das oder die Plattformräder (11) von einer Position oberhalb der Plattform (7) in Richtung des Bodens verschwenken und diesen kontaktieren.
  • Die 9 zeigt eine Detailansicht eines Umlenkelements (9) in Fahrtposition. Durch die über das Absenkmittel (8) ausgeübte Vorspannung auf das Umlenkelement (9) wird das Plattformrad (11) von einer Position oberhalb der Plattform (7) in Richtung des Bodens verschwenkt. Das in dieser Figur besonders hervorgehobene Federelement (10) führt bei einer Reduzierung der Vorspannung auf das Umlenkelement (9) dazu, dass das hintere Plattformrad (11) selbstständig wieder in einer Position oberhalb der Plattform (7) verschwenkt.
  • Die 10 zeigt eine Detailansicht eines Umlenkelements (9) in Fahrtposition unter Definitionen des Winkels zwischen Umlenkelement (9) und Plattformebene. Zur Definition des Schwenkwinkels sind in dieser Figur die maßgeblichen geometrischen Elemente hervorgehoben. Der Schwenkwinkel ergibt sich relativ zur Ebene der Plattform (7). Diese Ebene ist durch eine horizontale, gestrichelte Linie dargestellt. Der zweite Schenkel zur Definition des Schwenkwinkels ergibt sich durch die Verbindungslinie der Mittelpunkte des Umlenkelements (9) und des hinteren Plattformrades (11).
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Rollator
    2
    Rahmenkonstruktion
    3
    Haltegriffe
    4
    vordere Rahmenräder
    5
    hintere Rahmenräder
    6
    Scharniere
    7
    vertikal abklappbare Plattform
    8
    Absenkmittel
    9
    Umlenkelemente
    10
    Federelement
    11
    verschwenkbares, hinteres Plattformrad
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 202009009547 U1 [0004]
    • DE 102017008258 A1 [0005]
    • EP 3569214 A1 [0006]

Claims (10)

  1. Rollator (1) mindestens umfassend eine Rahmenkonstruktion (2), wobei an der Rahmenkonstruktion (2) ein oder mehrere Haltegriffe (3), mindestens zwei vordere (4) und zwei hintere Rahmenräder (5) und eine über ein oder mehrere Scharniere (6) mit der Rahmenkonstruktion (2) verbundene Plattform (7) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform (7) über zwei an der Rahmenkonstruktion (2) befestigte Absenkmittel (8) abklappbar angeordnet ist, wobei die Plattform (7) an ihrer Oberseite zwei Umlenkelemente (9) für jeweils ein Absenkmittel (8) aufweist, wobei die Umlenkelemente (9) jeweils über ein Federelement (10) mit einem durch die Plattform (7) verschwenkbaren, hinteren Plattformrad (11) verbunden sind, wobei die Federelemente (10) so ausgestaltet sind, dass diese die verschwenkbaren hinteren Plattformräder (11) ohne Gewichtsbelastung der Plattform (7) in einer Ruheposition oberhalb und bei Gewichtsbelastung der Plattform (7) durch eine Person in einer Arbeitsposition unterhalb der Plattform (7) halten.
  2. Rollator (1) nach Anspruch 1, wobei die Absenkmittel (8) motorisierte Seilzüge sind.
  3. Rollator (1) einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Umlenkelemente (9) oder die Plattform (7) zwei mechanische Anschläge aufweisen, wobei die mechanischen Anschläge jeweils dazu eingerichtet sind das entsprechende Plattformrad (11) bei mechanischer Belastung in einem Winkel von größer oder gleich 80° und kleiner oder gleich 90° relativ zur Plattformebene zu halten.
  4. Rollator (1) nach Anspruch 3, wobei die mechanischen Anschläge jeweils dazu eingerichtet sind das entsprechende Plattformrad (11) bei mechanischer Belastung in einem Winkel von größer oder gleich 85° und kleiner oder gleich 89,5° relativ zur Plattformebene zu halten.
  5. Rollator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Umlenkelemente (8) in einem Abstand von kleiner oder gleich 20 cm bezogen auf zwei Außenkanten der absenkbaren Plattform (7) angeordnet sind.
  6. Rollator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die beiden hinteren Plattformräder (11) nicht lenkbar ausgestaltet sind.
  7. Rollator (1) nach einem der Ansprüche 1-5, wobei die beiden hinteren Plattformräder (11) lenkbar ausgestaltet sind.
  8. Rollator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Umlenkelemente (8) in Form einer Voll- oder Halbrolle ausgestaltet sind.
  9. Rollator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Umlenkelemente (8) an mindestens einer Seite in Form eines Kreissegmentes ausgestaltet sind, wobei das Kreissegment einen Winkelumfang von größer oder gleich 75° und kleiner oder gleich 110° aufweist.
  10. Rollator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die beiden Absenkmittel (8) durch einen gemeinsamen Antrieb absenkbar und anhebbar ausgestaltet sind.
DE102022107067.0A 2022-03-25 2022-03-25 Rollator mit verbesserter Nutzbarkeit Pending DE102022107067A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102022107067.0A DE102022107067A1 (de) 2022-03-25 2022-03-25 Rollator mit verbesserter Nutzbarkeit
EP23163929.5A EP4248933A1 (de) 2022-03-25 2023-03-24 Rollator mit verbesserter nutzbarkeit

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102022107067.0A DE102022107067A1 (de) 2022-03-25 2022-03-25 Rollator mit verbesserter Nutzbarkeit

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102022107067A1 true DE102022107067A1 (de) 2023-09-28

Family

ID=85726239

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102022107067.0A Pending DE102022107067A1 (de) 2022-03-25 2022-03-25 Rollator mit verbesserter Nutzbarkeit

Country Status (2)

Country Link
EP (1) EP4248933A1 (de)
DE (1) DE102022107067A1 (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202009009547U1 (de) 2009-07-10 2009-09-24 Brück, Reinhard Elektroantrieb für Rollatoren
DE102007062406B4 (de) 2007-12-20 2010-04-15 Herbert Burdich Gehhilfe mit Antriebsmodul
DE202017107072U1 (de) 2017-11-22 2017-12-15 Disco Drives Kirschey Gmbh Rollator mit elektrischem Antrieb
DE102017008258A1 (de) 2017-09-02 2019-03-07 Aissa Zouhri Elektrisch betriebene fahrbare Gehhilfe
EP3569214A1 (de) 2018-05-15 2019-11-20 Edgar Klitsch Fahrzeug

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19958994C1 (de) * 1999-12-07 2000-08-31 Rehatechnik Heymer Gmbh Rollstuhl
WO2020147942A1 (de) * 2019-01-15 2020-07-23 Disco Drives Kirschey Gmbh Rollator
DE202019002639U1 (de) * 2019-06-19 2019-10-14 Robert Steiner Batterie-Elektro-Antrieb-Modul(BEA-Modul) um einen "normalen" Rollator in eine 4 Modi Gehhilfe Gerät umzuwandeln
CN215459916U (zh) * 2021-07-13 2022-01-11 江苏昌瑞机械有限公司 一种危重患者多功能助行器

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007062406B4 (de) 2007-12-20 2010-04-15 Herbert Burdich Gehhilfe mit Antriebsmodul
DE202009009547U1 (de) 2009-07-10 2009-09-24 Brück, Reinhard Elektroantrieb für Rollatoren
EP2451423B1 (de) 2009-07-10 2015-01-28 Reinhard Brück Elektroantrieb für rollatoren
DE102017008258A1 (de) 2017-09-02 2019-03-07 Aissa Zouhri Elektrisch betriebene fahrbare Gehhilfe
DE202017107072U1 (de) 2017-11-22 2017-12-15 Disco Drives Kirschey Gmbh Rollator mit elektrischem Antrieb
EP3569214A1 (de) 2018-05-15 2019-11-20 Edgar Klitsch Fahrzeug

Also Published As

Publication number Publication date
EP4248933A1 (de) 2023-09-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3918001C2 (de) Behindertenfahrzeug mit einem zweiteiligen Grundrahmen
DE2304195C3 (de) Vorrichtung zum Tragen von körperbehinderten Personen
DE2457013A1 (de) Fahrwerk fuer zum befahren von fahrbahnen mit hindernissen geeignete fahrzeuge
DE3405288A1 (de) Rollstuhl mit anhebbarem sitz
DE3241971A1 (de) Hebevorrichtung, insbesondere fuer behinderte, in einem fahrzeug
EP1970037A1 (de) Fahrzeug für den Transport eines Rollstuhl
DE19818821A1 (de) Hubvorrichtung zum Heben einer Last, insbesondere zum Heben eines Rollstuhls
DE60220900T2 (de) Flex-Lift
DE2837618A1 (de) Stehstuetzvorrichtung
DE3039611A1 (de) Rollstuhl mit hebeeinrichtung
EP0773009B1 (de) Transportable Gehhilfe
DE102022107067A1 (de) Rollator mit verbesserter Nutzbarkeit
EP2216006B1 (de) Rollator oder Rollstuhl für gehbehinderte Personen
EP0082307B1 (de) Behindertenfahrzeug
EP2559412B1 (de) Personenhubgerät mit Zusatzfunktionen
DE3111750A1 (de) Kranken-hebevorrichtung
DE69909103T2 (de) Zusammenklappbare tribüne grosser kapazität mit vereinfachter montage
DE202019004058U1 (de) Gehhilfe
WO2009015729A1 (de) Rollbare gehhilfe
DE2827709A1 (de) Zusammenfaltbares rollstuhlfahrgestell
DE102022120517B3 (de) Patientenlifter
DE102010042940A1 (de) Stuhl
DE3042683A1 (de) Fahrbare behinderten-transporteinrichtung
EP4098236A1 (de) Kraftfahrzeug mit plattformlift-system zum sicheren ein- und ausladen sowie zum befördern von transportpersonen sowie verfahren
DE4424118C1 (de) Bett, insbesondere Kranken- und/oder Pflegebett

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication