DE19958994C1 - Rollstuhl - Google Patents
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Abstract
Ein Rollstuhl 1 mit einer elektrischen, zwischen den Hinterrädern 3 des Rollstuhls 1 angeordneten, zumindest einen Elektromotor 6 und ein von diesem angetriebenen, sich am Boden 7 abstützenden Antriebsrad 8 umfassenden Antriebseinheit 5, die mittels einer Schwinge 9 gegenüber dem Gestell 2 des Rollstuhls 1 verschwenkbar ist, auf welche Schwinge 9 Andruckmittel zum Bereitstellen eines auf das Antriebsrad wirkenden Anpreßdrucks angreifend angeordnet sind, ist dadurch bestimmt, daß die Andruckmittel zumindest eine an dem Gestell 2 des Rollstuhls 1 angelenkte, oberhalb der die Antriebseinheit 5 tragenden Schwinge 9 befindliche Andruckschwinge 10 und ein federelastisch reagierendes, sich an den beiden Schwingen 9, 10 abstützendes Spreizelement 13 umfassen, welche Andruckschwinge 10 durch eine auf das Spreizelement 13 wirkende Gewichtsbelastung als Widerlager zum Bereitstellen des benötigten, auf das Antriebsrad 8 wirkenden Anpreßdrucks dient.
Description
Die Erfindung betrifft einen Rollstuhl mit einer zwischen den Hinterrädern
angeordneten Antriebseinheit. Insbesondere betrifft die Erfindung einen
Rollstuhl mit einer elektrischen, zwischen den Hinterrädern des Rollstuhls
angeordneten, zumindest einen Elektromotor und ein von diesem ange
triebenen, sich am Boden abstützenden Antriebsrad umfassenden An
triebseinheit, die mittels einer Schwinge gegenüber dem Gestell des Roll
stuhls verschwenkbar ist, auf welche Schwinge Andruckmittel zum Be
reitstsellen eines auf das Antriebsrad wirkenden Anpreßdrucks angreifend
angeordnet sind.
Rollstühle werden mit elektrischen Antrieben ausgerüstet, um mit diesen
entweder eine Schiebehilfe zu realisieren oder den Rollstuhl als Selbstfah
rer auszugestalten.
Schiebehilfen bei Rollstühlen dienen zur Unterstützung einer den Rollstuhl
schiebenden Begleitperson sowohl auf ebenem, ansteigendem und ab
fallendem Gelände. Eine solche Schiebehilfe wird von der Begleitperson
bedient und unterscheidet sich somit von sogenannten Selbstfahrern, die
durch einen Rollstuhlnutzer selbst zu bedienen sind. Neben einer Unter
stützung der schiebenden Begleitperson beim Schieben des Rollstuhles
dient die Schiebehilfe auch zum Bremsen des Rollstuhles, was insbeson
dere bei Gefälle eine Rolle spielt. Ein mit einer Schiebehilfe ausgerüsteter
Rollstuhl ist aus der EP 0 592 427 B1 bekannt. Der in diesem Dokument
beschriebene Rollstuhl umfaßt als Schiebehilfe eine Antriebseinheit, die
Teil einer Schwinge ist, deren Drehachse in Querrichtung zur Fahrtrich
tung des Rollstuhles verläuft. Die Antriebseinheit befindet sich am hinte
ren Ende der Schwinge und besteht im wesentlichen aus einem elektri
schen Motoraggregat, Akkumulatoren, einem Getriebe und zwei parallel
zueinander angeordneten Antriebsrädern, deren Drehachse parallel zur
Drehachse der Hinterräder des Rollstuhles angeordnet ist. Der Boden
kontakt der Antriebsräder befindet sich zwischen den beiden größeren
Hinterrädern des Rollstuhles etwa auf einer Verbindungslinie zwischen
den Bodenkontaktpunkten der beiden Haupträder. Der notwendige An
preßdruck der Antriebsräder auf dem Boden resultiert aus dem Eigenge
wicht der Antriebseinheit.
Die die Antriebseinheit tragende Schwinge umfaßt ein in Längsrichtung
des Rollstuhls verlaufendes Rohrstück, an dessen vorderem Ende ein in
Querrichtung verlaufendes, erste Verbindungsmittel tragendes Querge
stänge angeordnet ist. In Längsrichtung des Quergestänges sind ver
schieblich Steckachsen angeordnet, mit denen die Schwinge mit zweiten,
am Rollstuhl angeordneten Verbindungsmitteln verbindbar ist. Bei diesen
zweiten Verbindungsmitteln handelt es sich um eine jeder Rollstuhlseite
zugeordnete Aufnahme, in die jeweils eine solche Steckachse eingescho
ben werden kann. Die Steckachsen sind in den Aufnahmen nach Ihrer
Montage drehbar angeordnet, so daß die an dem Quergestänge angeord
nete Schwinge um die Drehachse der Steckachsen in vertikaler Richtung
verschwenkbar ist. Die zweiten Verbindungsmittel sind beim Gegenstand
der EP 0 592 427 B1 im Bereich der vorderen Schwenkräder des Roll
stuhls angeordnet, so daß eine Montage der Schwinge an dem Rollstuhl
nur von vorne möglich ist. Soll eine Montage der Schiebehilfe erfolgen,
wenn in dem Rollstuhl ein Rollstuhlbenutzer Platz genommen hat, dann
erfolgt eine Befestigung der Schwinge durch die Beine des Rollstuhlbe
nutzers hindurch.
Auch wenn ein mit einer solchen Schiebehilfe ausgerüsteter Rollstuhl eine
brauchbare Schiebehilfe auf ebenem und auf ansteigendem Gelände dar
stellt, wird die gewünschte Bremsung auf Gefällestrecken nicht immer er
zielt, da die Antriebseinheit mit ihren Antriebsrädern entweder bei ent
sprechend hohem zu bremsenden Gewicht oder bei entsprechenden Ge
fällestrecken nicht in ständigem Bodenkontakt verbleibt, sondern zu hüp
fen beginnt. Es ist dann nur ein intermittierender Bodenkontakt vorhan
den; die gewünschte Bremsung des Rollstuhls kann daher nicht bestim
mungsgemäß mit der Schiebehilfe erfolgen, sondern muß durch die Be
gleitperson herbeigeführt werden. Nicht immer ist die Begleitperson je
doch kräftig genug, auch einen schweren Rollstuhl bei Gefällestrecken in
ausreichendem Maße bremsen zu können.
In einer als Selbstfahrer vorgesehenen Weiterbildung des in der EP 0 592 427 B1
beschriebenen Rollstuhls ist zur Erhöhung des auf die Antriebsrä
der wirkenden Anpreßdruckes vorgesehen, zwischen der die Antriebsein
heit tragenden Schwinge und dem Gestell des Rollstuhles Federbeine
anzuordnen, so daß sich das freie Ende der Schwinge zusätzlich am Roll
stuhl abstützt. Durch diese Maßnahme ist der auf die Antriebsräder wir
kende Anpreßdruck erhöht. Nachteilig ist bei diesen vorbekannten Mitteln
zum Erhöhen des auf die Antriebsräder wirkenden Anpreßdruckes, daß
durch die Abstützung am Gestell des Rollstuhles in Abhängigkeit von der
Kraft der Federbeine, dem Gewicht des Rollstuhlfahrers und dem jeweili
gen Gelände, insbesondere bei abschüssigem Gelände, die Hinterräder
entlastet oder sogar angehoben werden können. In jedem Fall erfolgt
durch die Entlastung der Hinterräder eine zusätzliche Belastung der klei
nen, schwenkbaren Vorderräder, was nicht nur den Verschleiß der Vor
derräder erhöht, sondern auch die Lenkbarkeit des Rollstuhles nachteilig
beeinflußt.
Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung
daher die Aufgabe zugrunde, einen eingangs genannten gattungsgemä
ßen Rollstuhl dergestalt weiterzubilden, daß ein ausreichender, auf die
Antriebsräder wirkender Anpreßdruck bereitgestellt werden kann, ohne
daß die bezüglich des vorbekannten Standes der Technik aufgezeigten
Nachteile in Kauf genommen werden müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Andruck
mittel zumindest eine an dem Gestell des Rollstuhls angelenkte, oberhalb
der die Antriebseinheit tragenden Schwinge befindliche Andruckschwinge
und ein federelastisch reagierendes, sich an den beiden Schwingen ab
stützendes Spreizelement umfassen, welche Andruckschwinge durch eine
auf das Spreizelement wirkende Gewichtsbelastung als Widerlager zum
Bereitstellen des benötigten, auf das Antriebsrad wirkenden Anpreßdrucks
dient.
Bei dem erfindungsgemäßen Rollstuhl stützt sich die die Antriebseinheit
tragende Schwinge an einer weiteren, oberhalb der die Antriebseinheit
tragenden Schwinge angeordneten Andruckschwinge ab. Diese ist zum
Bereitstellen des benötigten, auf das Antriebsrad wirkenden Anpreßdruc
kes gewichtsbelastet. Eine solche Gewichtsbelastung kann auf unter
schiedliche Weise bereitgestellt sein, wobei das notwendige Gewicht
durch die Andruckschwinge selbst oder auch durch am freien Ende der
Andruckschwinge aufgehängte Gewichte realisiert sein. In einer bevor
zugten Ausgestaltung ist vorgesehen, als Gewicht das oder die ohnehin
benötigten Stromversorgungsaggregate, beispielsweise Akkumulatoren,
am freien Ende der Andruckschwinge anzuordnen. Zwischen der An
druckschwinge und der die Antriebseinheit tragenden Schwinge ist ein
federelastisches Spreizelement, beispielsweise eine Andruckfeder ange
ordnet. Zur Erhöhung des auf das Spreizelement wirkenden Gewichtes ist
der Abstand der Schwenkachse der Andruckschwinge von derjenigen der
die Antriebseinheit tragenden Schwinge klein verglichen mit dem Abstand
der Schwenkachse der die Antriebseinheit tragenden Schwinge von dem
die Andruckschwinge belastenden Gewicht. Entsprechend nah im Bereich
der Drehachse der Andruckschwinge stützt sich das Spreizelement an
dieser ab, so daß im wesentlichen die gesamte Länge der Andruck
schwinge als Hebelarm genutzt ist.
Durch das Abstützen der die Antriebseinheit tragenden Schwinge an der
Andruckschwinge ist eine Entkopplung der zur Bereitstellung des auf das
Antriebsrad wirkenden Anpreßdruckes vorgesehenen Andruckmittels von
dem Gestell des Rollstuhles realisiert. Eine Entlastung der Hinterräder und
somit eine zusätzliche Belastung der Vorderräder des Rollstuhles durch
die Andruckmittel ist daher vermieden.
Die Andruckschwinge ist zweckmäßigerweise an dem Gestell vor dem
Schwerpunkt des Rollstuhles angelenkt, unter anderem deshalb, damit
der unter dem Rollstuhlsitz befindliche Raum ausgenutzt werden kann.
Die die Antriebseinheit tragende Schwinge kann je nach Ausgestaltung
entweder an der Andruckschwinge selbst oder direkt am Gestell des Roll
stuhles angelenkt sein.
Bevorzugt ist ein Rollstuhl, bei dem zwei auf jeweils einer Schwinge be
findliche Antriebseinheiten vorgesehen sind, da auf diese Weise auch bei
Bodenunebenheiten zumindest ein Antriebsrad im ständigen Bodenkon
takt ist, insbesondere auch damit bei abschüssigem Gelände eine ausrei
chende Bremswirkung jederzeit gegeben ist. Zweckmäßigerweise sind die
beiden jeweils eine Antriebseinheit tragenden Schwingen gemeinsam an
einem gestellseitig befestigten Querstreb schwenkbar angelenkt. Der
Querstreb dient gleichfalls zur Aussteifung des Rollstuhles. Geeignet zur
Befestigung eines solchen Querstrebes am Gestell ist eine klauenartige
Verriegelung, die aus einer gestellseitig befestigten Aufnahme zum Einle
gen des Querstrebes und aus einer Verriegelungsklaue gebildet ist. Die
Verriegelungsklaue ist vorteilhafterweise an der Andruckschwinge ange
ordnet, so daß durch Anheben der Andruckschwingen der Querstreb in
die Aufnahme eingelegt werden kann und durch das Gewicht der An
druckschwingen durch die Verriegelungsklaue verriegelt in der Aufnahme
verbleibt.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung sind Bestandteil
weiterer Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Darstellung eines Rollstuhles mit einer
elektrischen, zwischen den Hinterrädern angeordneten An
triebseinheit,
Fig. 2 den Rollstuhl der Fig. 1 mit der Antriebseinheit vor seiner
Montage am Gestell des Rollstuhls,
Fig. 3 in einer schematisierten Darstellung einen Rollstuhl mit einer
zwischen den Hinterrädern angeordneten Antriebseinheit
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 in einer schematisierten Vergrößerung die Antriebseinheit
des Rollstuhles der Fig. 3 in einer Montageposition und
Fig. 5 die Antriebseinheit der Fig. 4 in ihrer am Rollstuhl befestig
ten Anordnung.
Ein Rollstuhl 1 besteht im wesentlichen aus einem Gestell 2, an dem im
hinteren Bereich zwei Hinterräder 3 und im vorderen Bereich zwei kleine
schwenkbare Vorderräder 4 angeordnet sind. Fig. 1 zeigt den Rollstuhl 1
in einer schematisierten halbseitigen Darstellung, wobei die Ansicht die
rechte Hälfte des Rollstuhls 1 zeigt. Dem Rollstuhl 1 ist ferner eine An
triebseinheit 5 bestehend im wesentlichen aus einem Elektromotor 6 und
einem sich am Boden 7 abstützenden Antriebsrad 8 zugeordnet. Die An
triebseinheit 5 ist an dem freien Ende einer Schwinge 9 angeordnet. Die
Schwinge 9 selbst ist schwenkbar in vertikaler Richtung um die Schwen
kachse S. verschwenkbar an einer Andruckschwinge 10 angelenkt. Die
Andruckschwinge 10 wiederum ist um die Schwenkachse S2 in vertikaler
Richtung verschwenkbar am Gestell 2 des Rollstuhls 1 angelenkt. Befe
stigt ist die Schwenkachse S2 in einer am Gestell 2 befestigten Lochra
sterplatte 11. Die Schwenkachse S2 der Andruckschwinge 10 ist vor dem
Schwerpunkt des Rollstuhls angelenkt. An dem freien Ende der Andruck
schwinge 10 sind die zur Stromversorgung des Elektromotors 6 notwendi
gen Akkumulatoren 12 befestigt, durch die die Andruckschwinge 10 ge
wichtsbelastet ist. Zwischen der Andruckschwinge 10 und der die An
triebseinheit 5 tragenden Schwinge 9 ist ein als Druckfeder 13 ausgebil
detes Spreizelement sich an beiden Schwingen 9, 10 abstützend ange
ordnet, so daß auf die Schwinge 9 und somit auf das Antriebsrad 8 durch
die Andruckschwinge 10 ein Anpreßdruck ausgeübt wird. Um einen mög
lichst großen Anpreßdruck auf das Antriebsrad 8 auf diesem Wege aus
zuüben, befindet sich die Schwenkachse S1 bezogen auf die Länge des
Hebels der Andruckschwinge 10 in einem nur kleinen Abstand zur
Schwenkachse S2, so daß eine Gewichtsbelastung der Schwinge 9 ent
sprechend der sich von der Schwenkachse S1 nach hinten erstreckenden
Hebellänge der Andruckschwinge 10 ergibt. Diese Gewichtsbelastung der
Schwinge 9 bzw. des Antriebsrades 8 erfolgt durch die schwenkbare An
lenkung der Andruckschwinge 10, ohne daß dadurch die Hinterräder 3
des Rollstuhles ent- und die Vorderräder 4 belastet werden würden.
Die Antriebseinheit 5, die die Antriebseinheit 5 tragende Schwinge 9 so
wie die Andruckschwinge 10 mit dem Akkumulatoren 12 sind als An
triebsmodul 14 zusammengefaßt und können als eine gegenständliche
Einheit von dem Rollstuhl 1 entfernt und an diesem montiert werden, wie
dies in Fig. 2 dargestellt ist. Eine Montage des Antriebsmoduls 14 am
Rollstuhl 1 erfolgt durch Festlegen der Schwenkachse S2 an der vorgese
henen Position der Lochrastplatte 11 des Rollstuhles 1. Zweckmäßiger
weise bildet die Schwenkachse S2 einen Querstreb zur Aussteifung des
Gestells 2 des Rollstuhles 1 aus, insbesondere um diesen gegenüber
Verwindungen bei einer Betätigung des Antriebes zu versteifen
Fig. 3 zeigt ein weiteres Antriebsmodul 15, welches dieselben Elemente
umfaßt wie das Antriebsmodul 14, so daß eine weitere Erläuterung der
einzelnen Elemente hier nicht erforderlich ist. Im Unterschied zu dem An
triebsmodul 14 ist die Schwenkachse S1 der die Antriebseinheit 5' tragen
den Schwinge 9' nicht an der Andruckschwinge 10' sondern selbst an der
Lochrasterplatte 11 des Rollstuhls schwenkbar angelenkt. In diesem Fall
sind sowohl die Andruckschwinge 10' als auch die Antriebseinheit 5' tra
gende Schwinge 9' am Rollstuhl zu befestigen. Der Lochrasterplatte 11 ist
zu diesem Zweck, wie vereinfacht in den Fig. 4 und 5 dargestellt, eine
feststehende Klaue 16 zugeordnet, in die die als Querstreb ausgebildete
Schwenkachse S1' eingelegt werden kann. Der Andruckschwinge 10' ist
eine zweite Klaue 17 zugeordnet, so daß durch Verschwenken der An
druckschwinge 10' um ihre Schwenkachse S2' die Schwenkachse S1 in
dem durch die beiden Klauen 16, 17 gebildeten Lager gehalten ist. Damit
ein Öffnen dieser Befestigung auch bei einem rauhen Betrieb des Roll
stuhles 1 verhindert ist, ist die nach oben gerichtete Aufschwenkbewe
gung der Andruckschwinge 10', wie in Fig. 5 gezeigt, durch einen An
schlag 18 begrenzt. Dieser Anschlag 18 wird nach einer Montage der An
triebseinheit 5' mit ihrer Schwinge 9' montiert.
Aus der Beschreibung der Erfindung wird deutlich, daß mit den bean
spruchten Mitteln eine Erhöhung des auf ein Antriebsrad wirkenden An
preßdruckes erfolgt, ohne daß dabei die Hinterräder ent- und die Vorder
räder belastet werden.
Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel, bei dem ledig
lich eine Hälfte des Rollstuhles 1 gezeigt ist, handelt es sich um ein sol
ches, welches zwei jeweils eine Antriebseinheit tragende Schwingen um
faßt, die sich jeweils an einer eigenen Andruckschwinge abstützen. Auch
bei unebenem Gelände ist auf diese Weise gewährleistet, daß zumindest
ein Antriebsrad in dauerndem Bodenkontakt ist.
Für den Fall, daß die Antriebseinheit lediglich als Schiebehilfe eingesetzt
ist, kann das freie Ende einer Andruckschwinge auch von einer Begleit
person als Bremse durch Aufbringen einer zusätzlichen Gewichtsbela
stung der die Antriebseinheit tragenden Schwinge benutzt werden.
1
Rollstuhl
2
Gestell
3
Hinterrad
4
Vorderrad
5
,
5
' Antriebseinheit
6
Elektromotor
7
Boden
8
Antriebsrad
9
,
9
' Schwinge
10
,
10
' Andruckschwinge
11
Lochrasterplatte
12
Akkumulator
13
Druckfeder
14
Antriebsmodul
15
Antriebsmodul
16
Klaue
17
Klaue
18
Anschlag
S1
S1
, S1
' Schwenkachse
S2
S2
, S2
' Schwenkachse
Claims (10)
1. Rollstuhl mit einer elektrischen, zwischen den Hinterrädern (3) des
Rollstuhls (1) angeordneten, zumindest einen Elektromotor (6) und
ein von diesem angetriebenen, sich am Boden (7) abstützenden
Antriebsrad (8) umfassenden Antriebseinheit (5, 5'), die mittels ei
ner Schwinge (9, 9') gegenüber dem Gestell (2) des Rollstuhls (1)
verschwenkbar ist, auf welche Schwinge (9, 9') Andruckmittel zum
Bereitstellen eines auf das Antriebsrad wirkenden Anpreßdrucks
angreifend angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Andruckmittel zumindest eine an dem Gestell (2) des Rollstuhls (1)
angelenkte, oberhalb der die Antriebseinheit (5, 5') tragenden
Schwinge (9, 9') befindliche Andruckschwinge (10, 10') und ein fe
derelastisch reagierendes, sich an den beiden Schwingen (9, 9';
10, 10') abstützendes Spreizelement (13) umfassen, welche An
druckschwinge (10, 10') durch eine auf das Spreizelement (13) wir
kende Gewichtsbelastung als Widerlager zum Bereitstellen des be
nötigten, auf das Antriebsrad (8) wirkenden Anpreßdrucks dient.
2. Rollstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die An
druckschwinge (10, 10') an dem Gestell (2) vor dem Schwerpunkt
des Rollstuhls (1) angelenkt ist.
3. Rollstuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem freien Ende der Andruckschwinge (10, 10') ein Gewicht an
geordnet ist.
4. Rollstuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als
Gewicht an der Andruckschwinge (10, 10') zumindest eine Strom
versorgungseinheit, etwa ein Akkumulator (12) vorgesehen ist.
5. Rollstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstand der Schwenkachse (S1, S1') der die An
triebseinheit (5, 5') tragenden Schwinge (9, 9') von derjenigen der
Andruckschwinge (10, 10') klein ist verglichen mit dem Abstand der
Schwenkachse (S1, S1') der die Antriebseinheit (5, 5') tragenden
Schwinge (9, 9') zum freien Ende der Andruckschwinge (10, 10').
6. Rollstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Spreizelement eine oder mehrere Druckfedern
(13) vorgesehen sind.
7. Rollstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die die Antriebseinheit (5) tragende Schwinge (9) an
der Andruckschwinge (10) angelenkt ist.
8. Rollstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die die Antriebseinheit (5') tragende Schwinge (9')
unabhängig von der Andruckschwinge (10') an dem Gestell (2) des
Rollstuhls (1) angelenkt ist.
9. Rollstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rollstuhl (1) in Fahrtrichtung zwei parallel zuein
ander angeordnete, unabhängig voneinander verschwenkbar an
gelenkte Antriebseinheiten aufweist, deren die Antriebseinheiten
tragenden Schwingen an einem das Gestell des Rollstuhles im Be
reich der Hinterräder angeordneten und das Gestell aussteifenden
Querstreb angelenkt sind, und daß jeder Antriebseinheit eine An
druckschwinge zugeordnet ist.
10. Rollstuhl nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Befestigen des Querstrebs (S1') am Gestell (2) des Rollstuhls (1)
eine klauenartig Verriegelung vorgesehen ist, die durch eine am
Gestell (2) angeordnete als erste Klaue (16) ausgebildete Aufnah
me zum Einlegen des Querstrebs (S1') und ein an der Andruck
schwinge (10) angeordnete Verriegelungsklaue (17) gebildet ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1999158994 DE19958994C1 (de) | 1999-12-07 | 1999-12-07 | Rollstuhl |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19958994C1 true DE19958994C1 (de) | 2000-08-31 |
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ID=7931737
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999158994 Expired - Fee Related DE19958994C1 (de) | 1999-12-07 | 1999-12-07 | Rollstuhl |
Country Status (1)
Country | Link |
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