DE19958994C1 - Rollstuhl - Google Patents

Rollstuhl

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Abstract

Ein Rollstuhl 1 mit einer elektrischen, zwischen den Hinterrädern 3 des Rollstuhls 1 angeordneten, zumindest einen Elektromotor 6 und ein von diesem angetriebenen, sich am Boden 7 abstützenden Antriebsrad 8 umfassenden Antriebseinheit 5, die mittels einer Schwinge 9 gegenüber dem Gestell 2 des Rollstuhls 1 verschwenkbar ist, auf welche Schwinge 9 Andruckmittel zum Bereitstellen eines auf das Antriebsrad wirkenden Anpreßdrucks angreifend angeordnet sind, ist dadurch bestimmt, daß die Andruckmittel zumindest eine an dem Gestell 2 des Rollstuhls 1 angelenkte, oberhalb der die Antriebseinheit 5 tragenden Schwinge 9 befindliche Andruckschwinge 10 und ein federelastisch reagierendes, sich an den beiden Schwingen 9, 10 abstützendes Spreizelement 13 umfassen, welche Andruckschwinge 10 durch eine auf das Spreizelement 13 wirkende Gewichtsbelastung als Widerlager zum Bereitstellen des benötigten, auf das Antriebsrad 8 wirkenden Anpreßdrucks dient.

Description

Die Erfindung betrifft einen Rollstuhl mit einer zwischen den Hinterrädern angeordneten Antriebseinheit. Insbesondere betrifft die Erfindung einen Rollstuhl mit einer elektrischen, zwischen den Hinterrädern des Rollstuhls angeordneten, zumindest einen Elektromotor und ein von diesem ange­ triebenen, sich am Boden abstützenden Antriebsrad umfassenden An­ triebseinheit, die mittels einer Schwinge gegenüber dem Gestell des Roll­ stuhls verschwenkbar ist, auf welche Schwinge Andruckmittel zum Be­ reitstsellen eines auf das Antriebsrad wirkenden Anpreßdrucks angreifend angeordnet sind.
Rollstühle werden mit elektrischen Antrieben ausgerüstet, um mit diesen entweder eine Schiebehilfe zu realisieren oder den Rollstuhl als Selbstfah­ rer auszugestalten.
Schiebehilfen bei Rollstühlen dienen zur Unterstützung einer den Rollstuhl schiebenden Begleitperson sowohl auf ebenem, ansteigendem und ab­ fallendem Gelände. Eine solche Schiebehilfe wird von der Begleitperson bedient und unterscheidet sich somit von sogenannten Selbstfahrern, die durch einen Rollstuhlnutzer selbst zu bedienen sind. Neben einer Unter­ stützung der schiebenden Begleitperson beim Schieben des Rollstuhles dient die Schiebehilfe auch zum Bremsen des Rollstuhles, was insbeson­ dere bei Gefälle eine Rolle spielt. Ein mit einer Schiebehilfe ausgerüsteter Rollstuhl ist aus der EP 0 592 427 B1 bekannt. Der in diesem Dokument beschriebene Rollstuhl umfaßt als Schiebehilfe eine Antriebseinheit, die Teil einer Schwinge ist, deren Drehachse in Querrichtung zur Fahrtrich­ tung des Rollstuhles verläuft. Die Antriebseinheit befindet sich am hinte­ ren Ende der Schwinge und besteht im wesentlichen aus einem elektri­ schen Motoraggregat, Akkumulatoren, einem Getriebe und zwei parallel zueinander angeordneten Antriebsrädern, deren Drehachse parallel zur Drehachse der Hinterräder des Rollstuhles angeordnet ist. Der Boden­ kontakt der Antriebsräder befindet sich zwischen den beiden größeren Hinterrädern des Rollstuhles etwa auf einer Verbindungslinie zwischen den Bodenkontaktpunkten der beiden Haupträder. Der notwendige An­ preßdruck der Antriebsräder auf dem Boden resultiert aus dem Eigenge­ wicht der Antriebseinheit.
Die die Antriebseinheit tragende Schwinge umfaßt ein in Längsrichtung des Rollstuhls verlaufendes Rohrstück, an dessen vorderem Ende ein in Querrichtung verlaufendes, erste Verbindungsmittel tragendes Querge­ stänge angeordnet ist. In Längsrichtung des Quergestänges sind ver­ schieblich Steckachsen angeordnet, mit denen die Schwinge mit zweiten, am Rollstuhl angeordneten Verbindungsmitteln verbindbar ist. Bei diesen zweiten Verbindungsmitteln handelt es sich um eine jeder Rollstuhlseite zugeordnete Aufnahme, in die jeweils eine solche Steckachse eingescho­ ben werden kann. Die Steckachsen sind in den Aufnahmen nach Ihrer Montage drehbar angeordnet, so daß die an dem Quergestänge angeord­ nete Schwinge um die Drehachse der Steckachsen in vertikaler Richtung verschwenkbar ist. Die zweiten Verbindungsmittel sind beim Gegenstand der EP 0 592 427 B1 im Bereich der vorderen Schwenkräder des Roll­ stuhls angeordnet, so daß eine Montage der Schwinge an dem Rollstuhl nur von vorne möglich ist. Soll eine Montage der Schiebehilfe erfolgen, wenn in dem Rollstuhl ein Rollstuhlbenutzer Platz genommen hat, dann erfolgt eine Befestigung der Schwinge durch die Beine des Rollstuhlbe­ nutzers hindurch.
Auch wenn ein mit einer solchen Schiebehilfe ausgerüsteter Rollstuhl eine brauchbare Schiebehilfe auf ebenem und auf ansteigendem Gelände dar­ stellt, wird die gewünschte Bremsung auf Gefällestrecken nicht immer er­ zielt, da die Antriebseinheit mit ihren Antriebsrädern entweder bei ent­ sprechend hohem zu bremsenden Gewicht oder bei entsprechenden Ge­ fällestrecken nicht in ständigem Bodenkontakt verbleibt, sondern zu hüp­ fen beginnt. Es ist dann nur ein intermittierender Bodenkontakt vorhan­ den; die gewünschte Bremsung des Rollstuhls kann daher nicht bestim­ mungsgemäß mit der Schiebehilfe erfolgen, sondern muß durch die Be­ gleitperson herbeigeführt werden. Nicht immer ist die Begleitperson je­ doch kräftig genug, auch einen schweren Rollstuhl bei Gefällestrecken in ausreichendem Maße bremsen zu können.
In einer als Selbstfahrer vorgesehenen Weiterbildung des in der EP 0 592 427 B1 beschriebenen Rollstuhls ist zur Erhöhung des auf die Antriebsrä­ der wirkenden Anpreßdruckes vorgesehen, zwischen der die Antriebsein­ heit tragenden Schwinge und dem Gestell des Rollstuhles Federbeine anzuordnen, so daß sich das freie Ende der Schwinge zusätzlich am Roll­ stuhl abstützt. Durch diese Maßnahme ist der auf die Antriebsräder wir­ kende Anpreßdruck erhöht. Nachteilig ist bei diesen vorbekannten Mitteln zum Erhöhen des auf die Antriebsräder wirkenden Anpreßdruckes, daß durch die Abstützung am Gestell des Rollstuhles in Abhängigkeit von der Kraft der Federbeine, dem Gewicht des Rollstuhlfahrers und dem jeweili­ gen Gelände, insbesondere bei abschüssigem Gelände, die Hinterräder entlastet oder sogar angehoben werden können. In jedem Fall erfolgt durch die Entlastung der Hinterräder eine zusätzliche Belastung der klei­ nen, schwenkbaren Vorderräder, was nicht nur den Verschleiß der Vor­ derräder erhöht, sondern auch die Lenkbarkeit des Rollstuhles nachteilig beeinflußt.
Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, einen eingangs genannten gattungsgemä­ ßen Rollstuhl dergestalt weiterzubilden, daß ein ausreichender, auf die Antriebsräder wirkender Anpreßdruck bereitgestellt werden kann, ohne daß die bezüglich des vorbekannten Standes der Technik aufgezeigten Nachteile in Kauf genommen werden müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Andruck­ mittel zumindest eine an dem Gestell des Rollstuhls angelenkte, oberhalb der die Antriebseinheit tragenden Schwinge befindliche Andruckschwinge und ein federelastisch reagierendes, sich an den beiden Schwingen ab­ stützendes Spreizelement umfassen, welche Andruckschwinge durch eine auf das Spreizelement wirkende Gewichtsbelastung als Widerlager zum Bereitstellen des benötigten, auf das Antriebsrad wirkenden Anpreßdrucks dient.
Bei dem erfindungsgemäßen Rollstuhl stützt sich die die Antriebseinheit tragende Schwinge an einer weiteren, oberhalb der die Antriebseinheit tragenden Schwinge angeordneten Andruckschwinge ab. Diese ist zum Bereitstellen des benötigten, auf das Antriebsrad wirkenden Anpreßdruc­ kes gewichtsbelastet. Eine solche Gewichtsbelastung kann auf unter­ schiedliche Weise bereitgestellt sein, wobei das notwendige Gewicht durch die Andruckschwinge selbst oder auch durch am freien Ende der Andruckschwinge aufgehängte Gewichte realisiert sein. In einer bevor­ zugten Ausgestaltung ist vorgesehen, als Gewicht das oder die ohnehin benötigten Stromversorgungsaggregate, beispielsweise Akkumulatoren, am freien Ende der Andruckschwinge anzuordnen. Zwischen der An­ druckschwinge und der die Antriebseinheit tragenden Schwinge ist ein federelastisches Spreizelement, beispielsweise eine Andruckfeder ange­ ordnet. Zur Erhöhung des auf das Spreizelement wirkenden Gewichtes ist der Abstand der Schwenkachse der Andruckschwinge von derjenigen der die Antriebseinheit tragenden Schwinge klein verglichen mit dem Abstand der Schwenkachse der die Antriebseinheit tragenden Schwinge von dem die Andruckschwinge belastenden Gewicht. Entsprechend nah im Bereich der Drehachse der Andruckschwinge stützt sich das Spreizelement an dieser ab, so daß im wesentlichen die gesamte Länge der Andruck­ schwinge als Hebelarm genutzt ist.
Durch das Abstützen der die Antriebseinheit tragenden Schwinge an der Andruckschwinge ist eine Entkopplung der zur Bereitstellung des auf das Antriebsrad wirkenden Anpreßdruckes vorgesehenen Andruckmittels von dem Gestell des Rollstuhles realisiert. Eine Entlastung der Hinterräder und somit eine zusätzliche Belastung der Vorderräder des Rollstuhles durch die Andruckmittel ist daher vermieden.
Die Andruckschwinge ist zweckmäßigerweise an dem Gestell vor dem Schwerpunkt des Rollstuhles angelenkt, unter anderem deshalb, damit der unter dem Rollstuhlsitz befindliche Raum ausgenutzt werden kann.
Die die Antriebseinheit tragende Schwinge kann je nach Ausgestaltung entweder an der Andruckschwinge selbst oder direkt am Gestell des Roll­ stuhles angelenkt sein.
Bevorzugt ist ein Rollstuhl, bei dem zwei auf jeweils einer Schwinge be­ findliche Antriebseinheiten vorgesehen sind, da auf diese Weise auch bei Bodenunebenheiten zumindest ein Antriebsrad im ständigen Bodenkon­ takt ist, insbesondere auch damit bei abschüssigem Gelände eine ausrei­ chende Bremswirkung jederzeit gegeben ist. Zweckmäßigerweise sind die beiden jeweils eine Antriebseinheit tragenden Schwingen gemeinsam an einem gestellseitig befestigten Querstreb schwenkbar angelenkt. Der Querstreb dient gleichfalls zur Aussteifung des Rollstuhles. Geeignet zur Befestigung eines solchen Querstrebes am Gestell ist eine klauenartige Verriegelung, die aus einer gestellseitig befestigten Aufnahme zum Einle­ gen des Querstrebes und aus einer Verriegelungsklaue gebildet ist. Die Verriegelungsklaue ist vorteilhafterweise an der Andruckschwinge ange­ ordnet, so daß durch Anheben der Andruckschwingen der Querstreb in die Aufnahme eingelegt werden kann und durch das Gewicht der An­ druckschwingen durch die Verriegelungsklaue verriegelt in der Aufnahme verbleibt.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung sind Bestandteil weiterer Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Darstellung eines Rollstuhles mit einer elektrischen, zwischen den Hinterrädern angeordneten An­ triebseinheit,
Fig. 2 den Rollstuhl der Fig. 1 mit der Antriebseinheit vor seiner Montage am Gestell des Rollstuhls,
Fig. 3 in einer schematisierten Darstellung einen Rollstuhl mit einer zwischen den Hinterrädern angeordneten Antriebseinheit gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 in einer schematisierten Vergrößerung die Antriebseinheit des Rollstuhles der Fig. 3 in einer Montageposition und
Fig. 5 die Antriebseinheit der Fig. 4 in ihrer am Rollstuhl befestig­ ten Anordnung.
Ein Rollstuhl 1 besteht im wesentlichen aus einem Gestell 2, an dem im hinteren Bereich zwei Hinterräder 3 und im vorderen Bereich zwei kleine schwenkbare Vorderräder 4 angeordnet sind. Fig. 1 zeigt den Rollstuhl 1 in einer schematisierten halbseitigen Darstellung, wobei die Ansicht die rechte Hälfte des Rollstuhls 1 zeigt. Dem Rollstuhl 1 ist ferner eine An­ triebseinheit 5 bestehend im wesentlichen aus einem Elektromotor 6 und einem sich am Boden 7 abstützenden Antriebsrad 8 zugeordnet. Die An­ triebseinheit 5 ist an dem freien Ende einer Schwinge 9 angeordnet. Die Schwinge 9 selbst ist schwenkbar in vertikaler Richtung um die Schwen­ kachse S. verschwenkbar an einer Andruckschwinge 10 angelenkt. Die Andruckschwinge 10 wiederum ist um die Schwenkachse S2 in vertikaler Richtung verschwenkbar am Gestell 2 des Rollstuhls 1 angelenkt. Befe­ stigt ist die Schwenkachse S2 in einer am Gestell 2 befestigten Lochra­ sterplatte 11. Die Schwenkachse S2 der Andruckschwinge 10 ist vor dem Schwerpunkt des Rollstuhls angelenkt. An dem freien Ende der Andruck­ schwinge 10 sind die zur Stromversorgung des Elektromotors 6 notwendi­ gen Akkumulatoren 12 befestigt, durch die die Andruckschwinge 10 ge­ wichtsbelastet ist. Zwischen der Andruckschwinge 10 und der die An­ triebseinheit 5 tragenden Schwinge 9 ist ein als Druckfeder 13 ausgebil­ detes Spreizelement sich an beiden Schwingen 9, 10 abstützend ange­ ordnet, so daß auf die Schwinge 9 und somit auf das Antriebsrad 8 durch die Andruckschwinge 10 ein Anpreßdruck ausgeübt wird. Um einen mög­ lichst großen Anpreßdruck auf das Antriebsrad 8 auf diesem Wege aus­ zuüben, befindet sich die Schwenkachse S1 bezogen auf die Länge des Hebels der Andruckschwinge 10 in einem nur kleinen Abstand zur Schwenkachse S2, so daß eine Gewichtsbelastung der Schwinge 9 ent­ sprechend der sich von der Schwenkachse S1 nach hinten erstreckenden Hebellänge der Andruckschwinge 10 ergibt. Diese Gewichtsbelastung der Schwinge 9 bzw. des Antriebsrades 8 erfolgt durch die schwenkbare An­ lenkung der Andruckschwinge 10, ohne daß dadurch die Hinterräder 3 des Rollstuhles ent- und die Vorderräder 4 belastet werden würden.
Die Antriebseinheit 5, die die Antriebseinheit 5 tragende Schwinge 9 so­ wie die Andruckschwinge 10 mit dem Akkumulatoren 12 sind als An­ triebsmodul 14 zusammengefaßt und können als eine gegenständliche Einheit von dem Rollstuhl 1 entfernt und an diesem montiert werden, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Eine Montage des Antriebsmoduls 14 am Rollstuhl 1 erfolgt durch Festlegen der Schwenkachse S2 an der vorgese­ henen Position der Lochrastplatte 11 des Rollstuhles 1. Zweckmäßiger­ weise bildet die Schwenkachse S2 einen Querstreb zur Aussteifung des Gestells 2 des Rollstuhles 1 aus, insbesondere um diesen gegenüber Verwindungen bei einer Betätigung des Antriebes zu versteifen
Fig. 3 zeigt ein weiteres Antriebsmodul 15, welches dieselben Elemente umfaßt wie das Antriebsmodul 14, so daß eine weitere Erläuterung der einzelnen Elemente hier nicht erforderlich ist. Im Unterschied zu dem An­ triebsmodul 14 ist die Schwenkachse S1 der die Antriebseinheit 5' tragen­ den Schwinge 9' nicht an der Andruckschwinge 10' sondern selbst an der Lochrasterplatte 11 des Rollstuhls schwenkbar angelenkt. In diesem Fall sind sowohl die Andruckschwinge 10' als auch die Antriebseinheit 5' tra­ gende Schwinge 9' am Rollstuhl zu befestigen. Der Lochrasterplatte 11 ist zu diesem Zweck, wie vereinfacht in den Fig. 4 und 5 dargestellt, eine feststehende Klaue 16 zugeordnet, in die die als Querstreb ausgebildete Schwenkachse S1' eingelegt werden kann. Der Andruckschwinge 10' ist eine zweite Klaue 17 zugeordnet, so daß durch Verschwenken der An­ druckschwinge 10' um ihre Schwenkachse S2' die Schwenkachse S1 in dem durch die beiden Klauen 16, 17 gebildeten Lager gehalten ist. Damit ein Öffnen dieser Befestigung auch bei einem rauhen Betrieb des Roll­ stuhles 1 verhindert ist, ist die nach oben gerichtete Aufschwenkbewe­ gung der Andruckschwinge 10', wie in Fig. 5 gezeigt, durch einen An­ schlag 18 begrenzt. Dieser Anschlag 18 wird nach einer Montage der An­ triebseinheit 5' mit ihrer Schwinge 9' montiert.
Aus der Beschreibung der Erfindung wird deutlich, daß mit den bean­ spruchten Mitteln eine Erhöhung des auf ein Antriebsrad wirkenden An­ preßdruckes erfolgt, ohne daß dabei die Hinterräder ent- und die Vorder­ räder belastet werden.
Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel, bei dem ledig­ lich eine Hälfte des Rollstuhles 1 gezeigt ist, handelt es sich um ein sol­ ches, welches zwei jeweils eine Antriebseinheit tragende Schwingen um­ faßt, die sich jeweils an einer eigenen Andruckschwinge abstützen. Auch bei unebenem Gelände ist auf diese Weise gewährleistet, daß zumindest ein Antriebsrad in dauerndem Bodenkontakt ist.
Für den Fall, daß die Antriebseinheit lediglich als Schiebehilfe eingesetzt ist, kann das freie Ende einer Andruckschwinge auch von einer Begleit­ person als Bremse durch Aufbringen einer zusätzlichen Gewichtsbela­ stung der die Antriebseinheit tragenden Schwinge benutzt werden.
Zusammenstellung der Bezugszeichen
1
Rollstuhl
2
Gestell
3
Hinterrad
4
Vorderrad
5
,
5
' Antriebseinheit
6
Elektromotor
7
Boden
8
Antriebsrad
9
,
9
' Schwinge
10
,
10
' Andruckschwinge
11
Lochrasterplatte
12
Akkumulator
13
Druckfeder
14
Antriebsmodul
15
Antriebsmodul
16
Klaue
17
Klaue
18
Anschlag
S1
, S1
' Schwenkachse
S2
, S2
' Schwenkachse

Claims (10)

1. Rollstuhl mit einer elektrischen, zwischen den Hinterrädern (3) des Rollstuhls (1) angeordneten, zumindest einen Elektromotor (6) und ein von diesem angetriebenen, sich am Boden (7) abstützenden Antriebsrad (8) umfassenden Antriebseinheit (5, 5'), die mittels ei­ ner Schwinge (9, 9') gegenüber dem Gestell (2) des Rollstuhls (1) verschwenkbar ist, auf welche Schwinge (9, 9') Andruckmittel zum Bereitstellen eines auf das Antriebsrad wirkenden Anpreßdrucks angreifend angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckmittel zumindest eine an dem Gestell (2) des Rollstuhls (1) angelenkte, oberhalb der die Antriebseinheit (5, 5') tragenden Schwinge (9, 9') befindliche Andruckschwinge (10, 10') und ein fe­ derelastisch reagierendes, sich an den beiden Schwingen (9, 9'; 10, 10') abstützendes Spreizelement (13) umfassen, welche An­ druckschwinge (10, 10') durch eine auf das Spreizelement (13) wir­ kende Gewichtsbelastung als Widerlager zum Bereitstellen des be­ nötigten, auf das Antriebsrad (8) wirkenden Anpreßdrucks dient.
2. Rollstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die An­ druckschwinge (10, 10') an dem Gestell (2) vor dem Schwerpunkt des Rollstuhls (1) angelenkt ist.
3. Rollstuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem freien Ende der Andruckschwinge (10, 10') ein Gewicht an­ geordnet ist.
4. Rollstuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Gewicht an der Andruckschwinge (10, 10') zumindest eine Strom­ versorgungseinheit, etwa ein Akkumulator (12) vorgesehen ist.
5. Rollstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Abstand der Schwenkachse (S1, S1') der die An­ triebseinheit (5, 5') tragenden Schwinge (9, 9') von derjenigen der Andruckschwinge (10, 10') klein ist verglichen mit dem Abstand der Schwenkachse (S1, S1') der die Antriebseinheit (5, 5') tragenden Schwinge (9, 9') zum freien Ende der Andruckschwinge (10, 10').
6. Rollstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß als Spreizelement eine oder mehrere Druckfedern (13) vorgesehen sind.
7. Rollstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die die Antriebseinheit (5) tragende Schwinge (9) an der Andruckschwinge (10) angelenkt ist.
8. Rollstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die die Antriebseinheit (5') tragende Schwinge (9') unabhängig von der Andruckschwinge (10') an dem Gestell (2) des Rollstuhls (1) angelenkt ist.
9. Rollstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Rollstuhl (1) in Fahrtrichtung zwei parallel zuein­ ander angeordnete, unabhängig voneinander verschwenkbar an­ gelenkte Antriebseinheiten aufweist, deren die Antriebseinheiten tragenden Schwingen an einem das Gestell des Rollstuhles im Be­ reich der Hinterräder angeordneten und das Gestell aussteifenden Querstreb angelenkt sind, und daß jeder Antriebseinheit eine An­ druckschwinge zugeordnet ist.
10. Rollstuhl nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum Befestigen des Querstrebs (S1') am Gestell (2) des Rollstuhls (1) eine klauenartig Verriegelung vorgesehen ist, die durch eine am Gestell (2) angeordnete als erste Klaue (16) ausgebildete Aufnah­ me zum Einlegen des Querstrebs (S1') und ein an der Andruck­ schwinge (10) angeordnete Verriegelungsklaue (17) gebildet ist.
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