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Die
Erfindung betrifft ein Wäschetrocknungsgerät und ein
Verfahren zum Betreiben eines Wäschetrocknungsgeräts.
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Allgemein
bekannt sind Wäschetrocknungsgeräte zum Trocknen
von Wäsche.
Ein weiteres Einsatzgebiet eines Teils solcher Wäschetrocknungsgeräte besteht
darin, Wäsche
aufzufrischen. Zum Auffrischen von Wäsche entweder am Ende eines
Trocknungsvorgangs oder auch von bereits trockener Wäsche wird
eine Flüssigkeit
(meist Wasser), welche ggf. auch Zusätze wie Parfum enthalten kann,
auf die Wäsche
gesprüht.
Zum Bereitstellen der Flüssigkeit weisen
solche Wäschetrocknungsgeräte entsprechend
einen Flüssigkeitsbehälter auf.
Der Flüssigkeitsbehälter kann
eigenständig
vorgesehen sein, kann aber auch zugleich als Kondensationswasserbehälter verwendet
werden. Bei Wäschetrocknern mit
einem festen Wasserleitungsanschluss kann die Flüssigkeit auch von einem solchen
Anschluss zugeführt
werden.
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Weiterhin
allgemein bekannt ist das Problem, dass bei Überhitzung in seltenen Ausnahmefällen ein
Brand entstehen kann. Insbesondere bei dem Trocknen von Textilien
mit einem sehr hohen und feinen Flusenanteil ist ein Brand nicht
gänzlich auszuschließen. Entsprechend
bestehen hohe Anforderungen an Wäschetrockner,
um diese so sicher zu gestalten, dass ein eventueller Brand nicht
aus der Wäschetrommel
auf übrige
Komponenten des Wäschetrockners
oder gar auf das Umfeld des Wäschetrockners überspringen
kann. Entsprechend ist ein solcher Wäschetrockner aus Materialien
zu fertigen, welche brandbeständig
sind und folglich eine wesentliche Kostenposition bei der Herstellung
eines solchen Wäschetrockners
darstellen.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine alternative Bauweise oder
Konstruktion für
ein Wäschetrocknungsgerät vorzuschlagen,
welche eine einfache aber trotzdem sichere Konstruktion zum Vermeiden
eines Brands oder gar eines Überspringens
eines Brands ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Wäschetrocknungsgerät nach Anspruch
1 und ein Verfahren zum Betreiben eines Wäschetrocknungsgeräts nach
Anspruch 16. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand abhängiger Ansprüche.
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Das
Wäschetrocknungsgerät (separater
Wäschetrockner
oder Vollwaschtrockner) ist mit einer Feuerlöscheinrichtung ausgerüstet, welche
insbesondere aufweist: mindestens einen Brandsensor zum Erfassen
eines in dem Wäschetrocknungsgerät, insbesondere
in der Wäschetrommel,
herrschenden oder entstehenden Brandes und mindestens eine Löschmedium-Zuführungseinrichtung
zum Einbringen eines Löschmediums
in das Wäschetrocknungsgerät, insbesondere
in die Wäschetrommel,
beim Auslösen
der Feuerlöscheinrichtung.
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Grundsätzlich einsetzbar
sind verschiedenartige direkt oder indirekt einen Brand erfassende Brandsensoren.
So können
z. B. Gase in der Abluft anhand des Kohlendioxidgehalts oder von
Partikeln erfasst werden. Bei einer Temperatur, welche einen Feuerausbruch
anzeigt oder drohen lässt,
wird so das Löschmedium,
insbesondere eine Flüssigkeit,
in die Wäschetrommel
eingebracht, insbesondere gesprüht,
so dass ein Brand oder ein entstehender Brand gelöscht wird.
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Unter
einem Wäschetrocknungsgerät wird dabei
sowohl ein kombinierter Waschvolltrockner zum Waschen und Trocknen
als auch ein Wäschetrockner
als Einzelgerät
verstanden.
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Die
Feuerlöscheinrichtung
weist bevorzugt eine Steuereinrichtung auf, welche dazu ausgestaltet und/oder
programmiert ist, bei derartigem Erfassen die Feuerlöscheinrichtung
bzw. eine entsprechende Feuerlöschfunktion
auszulösen.
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Der
Brandsensor ist besonders vorteilhaft ein Temperatursensor zum Erfassen
einer in dem Wäschetrocknungsgerät, insbesondere
in einer Wäschetrommel
herrschenden Temperatur und zum Ausgeben eines dementsprechenden
Temperatursignals ist und die Steuereinrichtung ist bevorzugt dazu ausgestaltet
und/oder programmiert, die Feuerlöscheinrichtung bzw. eine entsprechende
Feuerlöschfunktion
auszulösen,
falls das Temperatursignal einen vorbestimmten Brandschwellwert überschreitet.
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Der
Temperatursensor kann ein Infrarotsensor oder ein NTC-Widerstand
sein. Der Brand- bzw. insbesondere
Temperatursensor kann bevorzugt an einer Manschette angeordnet sein.
Erfassbar sind neben entstehenden Gasen auch sich erhöhende Temperaturwerte
mittels z. B. eines direkt messenden Infrarotsensors oder z. B.
eines indirekt messenden NTC-Widerstands (NTC: negative temperature coefficient;
Heißleiter).
Vorteilhaft können
somit auch ein Temperatursensor und eine Steuereinrichtung als üblicherweise
bereits vorhandene und für
sich bekannte Komponenten eines Wäschetrocknungsgeräts zur Ausbildung
einer Feuerlöscheinrichtung
eingesetzt werden. Diese müssen
nur so ausge legt werden, dass bei Ausbruch eines Feuers in dem Wäschetrocknungsgerät, insbesondere
in dessen Wäschetrommel,
oder bei einer Temperatur, welche einen Feuerausbruch drohen lässt, die
Feuerlöscheinrichtung
ausgelöst
wird. Ein direktes Erfassen der Temperatur kann beispielsweise über einen
in die Wäschetrommel
gerichteten Brand- oder Temperatursensor erfolgen. Ein indirektes
Erfassen der Temperatur kann beispielsweise über einen Brand- oder Temperatursensor
erfolgen, welcher eine Abluft oder eine Zuluft im Prozesskanal misst.
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Insbesondere
kann zum Löschen
eines Feuers bzw. Brandes neben einer Flüssigkeit auch ein Fluid, Gas
oder Pulver als Löschmedium
eingesetzt werden. Neben einen Brand vollständig löschenden Löschmedien fallen auch Medien,
welche eine überhitzte
Temperatur herunterkühlen,
unter solche Löschmedien.
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Insbesondere
kann das Löschmedium
direkt in die Wäschetrommel
und/oder in einen in die Wäschetrommel
führenden
Prozessluftkanal eingebracht werden. Eine direkte Einbringung kann
z. B. über
eine Öffnung
in einer Manschette erfolgen, welche Wäschetrommel und Tür voneinander
trennt.
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Die
Löschmedium-Zuführungseinrichtung kann
eine Wäscheauffrischungseinrichtung
umfassen. Vorteilhaft kann somit als Bestandteil der Feuerlöscheinrichtung
eine für
sich bekannte Wäscheauffrischungseinrichtung
verwendet werden, welche zur Entfernung von Geruchsstoffen aus Textilien
Nebel, Tropfen oder Dampf aus einer Flüssigkeit erzeugt und in die
Wäschetrommel
führt.
Einsetzbar sind somit auch Wäschetrocknungsgeräte mit einer
Funktionalität
zum Auffrischen bzw. Lüften
von Kleidungsstücken.
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Die
Löschmedium-Zuführungseinrichtung kann
einen Flüssigkeitsbehälter und
einen Füllstandsensor
zum Erfassen eines Füllstands
der Flüssigkeit in
dem Flüssigkeitsbehälter aufweisen,
wobei dann bevorzugt die oder eine weitere Steuereinrichtung dazu
ausgestaltet und/oder programmiert ist, bei Unterschreiten eines
Füllstandsgrenzwerts
eine weitere Flüssigkeitsentnahme
nur zum Betreiben der Feuerlöscheinrichtung
zuzulassen. Dies gewährleistet, dass
stets eine Mindestmenge an Flüssigkeit
zum Löschen
eines entstehenden Brandes in dem Flüssigkeitsbehälter bleibt.
Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn die Flüssigkeit
auch für
andere Zwecke, z. B. eine Wäscheauffrischung,
verwendet wird.
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Die
Löschmedium-Zuführungseinrichtung kann
einen Löschmediumbehälter zum
Bereitstellen eines insbesondere gas- oder pulverförmigen Löschmediums
und eine Transport einrichtung, insbesondere ein Gebläse, zum
Transportieren des Löschmediums
in die Wäschetrommel
beim Auslösen
der Feuerlöscheinrichtung
aufweisen. Dadurch sind auch Löschmittel
einsetzbar, welche eine effektivere Löschwirkung als Wasser erzielen
lassen.
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Die
Löschmedium-Zuführungseinrichtung kann
insbesondere einen chemischen Treibsatz zum Befördern des Löschmediums in die Wäschetrommel aufweisen.
Dies ermöglicht
ein schnelles Löschen insbesondere
bei Einsatz eines Gebläses,
wobei in Kauf genommen wird, dass ein solches Löschmittel gegebenenfalls die
in der Wäschetrommel
befindlichen Textilien angreift, um ein Löschen eines üblicherweise
nicht auftretenden Brandes auf sichere Art und Weise zu ermöglichen
und so schwerere Folgeschäden
durch einen sich ausbreitenden Brand zu verhindern.
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Die
Steuereinrichtung kann dazu ausgestaltet und/oder programmiert sein,
beim Auslösen
der Feuerlöscheinrichtung
einen Luftstrom in die und/oder aus der Wäschetrommel zu unterbinden. Insbesondere
wenn an die Wäschetrommel
ein Luftkanal mit zumindest einem mittels der Steuereinrichtung
ansteuerbaren Ventil angeschlossenen ist, kann ein solches Ventil
ansteuerbar sein zum Verschließen
des Luftkanals beim Auslösen
der Feuerlöscheinrichtung.
Dadurch kann eine Zufuhr von Prozessluft zur Wäschetrommel oder bevorzugt
bei Verriegelung eines Abluftkanals als dem Luftkanal eine Abfuhr
von Abluft unterbunden werden, so dass kein Rauch aus der Wäschetrommel
heraus in die Umgebung tritt. Außerdem erstickt ein eventuell
entstandenes oder entstehendes Feuer im eigenen Rauch.
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Bevorzugt
wird ein Wäschetrocknungsgerät mit zumindest
einem beim Auslösen
der Feuerlöscheinrichtung
deaktivierbaren Prozessluftgebläse.
Auf einfache Art und Weise kann die Steuereinrichtung alle derartigen
Prozessluftgebläse
deaktivieren, so dass eine Umwälzung
von Prozessluft in die Wäschetrommel
unterbleibt. Insbesondere wird so ein Heißlaufen eines Prozessluftgebläses und
somit ein Erzeugen einer weiteren Brandgefahr bei verschlossenem
Verschlussmittel verhindert.
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Die
Steuereinrichtung ist bevorzugt dazu ausgestaltet und/oder programmiert,
beim Auslösen der
Feuerlöscheinrichtung
ein Warnsignal auszugeben und/oder einen Trockner- oder Auffrischbetrieb zu
unterbrechen. Ein Warnsignal ermöglicht
bei Einsatz optischer oder akustischer Signale Personen in der Umgebung
auf eine Brandgefahr aufmerksam zu machen. Bei Einsatz von Kommunikationssignalen können auch
entfernte Personen oder Vorrichtungen gewarnt werden. Das Unterbrechen
des Trockner- oder Auffrischbe triebs verhindert weitergehende Schäden durch
z. B. festlaufende Antriebsaggregate oder undicht werdende Dichtungen.
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Insbesondere
ist die Steuereinrichtung dazu ausgestaltet und/oder programmiert,
beim Auslösen der
Feuerlöscheinrichtung
eine Betriebsart anzusteuern, bei der im mehrfachen Wechsel in einem
ersten Schritt bei Stillstand der Wäschetrommel Löschmedium
in die Wäschetrommel
eingebracht wird und in einem zweiten Schritt die Wäschetrommel
gedreht wird. Die Steuereinrichtung kann dann bevorzugt dazu ausgestaltet
und/oder programmiert sein, beim zweiten Schritt eine halbe oder
eine ganze Umdrehung der Wäschetrommel
anzusteuern. Dadurch wird dann die zuvor oben liegende Wäsche maximal einmal
gedreht, das Löschmedium
verteilt und direkt wieder neues Löschmedium aufgebracht.
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Die
Steuereinrichtung kann dazu ausgestaltet und/oder programmiert sein,
beim Auslösen
der Feuerlöscheinrichtung
eine Betriebsart anzusteuern, bei der im Vergleich zu einer Auffrischungsbetriebsart eine
erhöhte
Menge an Flüssigkeit
in die Wäschetrommel
eingebracht wird.
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Bei
einem entsprechenden Verfahren zum Betreiben eines Wäschetrocknungsgeräts wird
bei Erfassen eines in einer Wäschetrommel
des Wäschetrocknungsgeräts entstehenden
oder entstandenen Brandes eine Feuerlöscheinrichtung ausgelöst. Es wird
bevorzugt eine in der Wäschetrommel
herrschende Temperatur erfasst und eine Feuerlöscheinrichtung ausgelöst, falls
die erfasste Temperatur einen Brandschwellwert überschreitet.
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Ein
besonderer Vorteil in dem Bereitstellen einer derartigen Feuerlöschfunktion
besteht darin, dass die Konstruktion des Wäschetrocknungsgeräts hinsichtlich
kostenintensiver Materialien günstiger ausgestaltet
werden kann. Anstelle des Einsatzes teurer, insbesondere metallischer
Materialien wird eine entsprechende Feuerlöschkonstruktion vorgesehen,
so dass ein Brand nicht daran gehindert wird, sich auszubreiten
und Qualm abzugeben, sondern dass anstelle dessen ein Brand vorzugsweise
bereits in seinem Entstehungszeitpunkt aktiv gelöscht wird. Im Idealfall können dabei
bereits vorhandene Komponenten einer Auffrischfunktion eingesetzt
werden, so dass keinerlei zusätzlicher
Aufwand erforderlich ist. Selbst falls eine entsprechende Pumpe
oder ein Behälter
zum Bereitstellen eines Löschmediums
extra eingebaut werden müssen,
ist dies noch günstiger als
der Einsatz teurer Materialien zum Vermeiden des Brandausbreitens.
Durch ein Löschen
anstelle des Eingrenzens eines Brandes wird außerdem bewirkt, dass unangenehme
und ggf. sogar gesundheitsschädliche
Gase und Dämpfe
in die Umgebung austre ten. Sofern lediglich Flusen im Randbereich
der Wäschetrommel
innerhalb des Trommelgehäuses
in Brand geraten sollten, wird außerdem ein Überspringen auf Wäsche in
der Wäschetrommel
vermieden, so dass im günstigen
Fall die Wäsche
nicht komplett entsorgt werden muss.
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Ein
Ausführungsbeispiel
wird nachfolgend anhand der Zeichnung schematisch näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
vorderseitige Ansicht eines Wäschetrockners
mit abgenommener Front sowie schematisch in einem solchen Wäschetrockner
installierte Komponenten;
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2 eine
demgegenüber
modifizierte Ausführungsform
in Teilschnittansicht mit weiteren beispielhaften Komponenten zum
Ermöglichen
einer Feuerlöschfunktion.
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1 zeigt
einen Wäschetrockner 1 mit
einer Wäschetrommel 2,
in welcher sich Wäsche 3 befindet.
Den Übergang
zwischen der im Wäschetrockner 1 drehbar
gelagerten Wäschetrommel 2 und
einer nicht dargestellten vorderseitigen Tür des Wäschetrockners 1 bildet
ein Flansch bzw. eine Manschette 4, welche am Gehäuse des
Wäschetrockners 1 zwischen
der Tür
und der Wäschetrommel 2 befestigt
ist. Zur Steuerung verschiedener für sich bekannter Funktionalitäten weist
der Wäschetrockner 1 eine Steuereinrichtung 5 auf.
In für
sich bekannter Art und Weise ist die Wäschetrommel 2 in einem
Trommelgehäuse 6 gelagert,
welches gegenüber
den übrigen Komponenten
des Wäschetrockners 1 eine
Abdichtung sowohl hinsichtlich eines Luft-Prozessstroms als auch
von Flüssigkeit
bildet. Um Prozessluft in das Trommelgehäuse 6 einzulassen
und aus diesem wieder auszulassen, ist zumindest ein Luftkanal 7 im Wäschetrockner 1 ausgestaltet,
wobei der zeichnerisch beispielhaft dargestellte Luftkanal 7 als
Auslass für
warme und feuchte Prozessluft aus dem Trommelgehäuse 6 in die Umgebung
des Wäschetrockners 1 oder
zu einem Kondensator führt.
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Üblicherweise
ist ein derartiger Wäschetrockner 1 mit
einer in der Zeichnung nicht dargestellten Heizeinrichtung zum Aufheizen
der Prozessluft vor dem Einführen
in die Wäschetrommel 2 ausgestaltet.
Zur Steuerung des Heizvorgangs in der Heizeinrichtung weist ein
solcher Wäschetrockner 1 zumindest
einen Temperatursensor auf. Der Temperatursensor kann dabei an einer
entsprechend geeigneten Position innerhalb des Prozessluftbereichs
angeordnet sein, um die an diesem Ort herrschende Temperatur zu
erfassen. Ein ent sprechend der erfassten Temperatur bereitgestelltes
Temperatursignal wird von dem Temperatursensor zur Steuereinrichtung 5 geführt. Diese
bewirkt ein entsprechendes Ansteuern der Heizeinrichtung, um am
Ort der Heizeinrichtung die Prozessluft entsprechend stärker oder
weniger stark aufzuheizen.
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Ein
Grundgedanke des Wäschetrockners 1 besteht
darin, unter Ausnutzung der Temperaturerfassung eine Feuerlöschfunktion
bereitzustellen. Eine entsprechend in dem Wäschetrockner 1 ausgestaltete
Feuerlöscheinrichtung
besteht entsprechend aus einer Vielzahl einzelner Komponenten, insbesondere
der Steuereinrichtung 5, einem Brandsensor, wozu bevorzugt
zumindest ein Temperatursensor einsetzbar ist, sowie einer Anordnung
zum Bereitstellen eines Löschmediums,
welches im Brandfall in die Wäschetrommel
oder gegebenenfalls auch sonstige Abschnitte innerhalb des Wäschetrockners,
in welchem eine Löschfunktion
benötigt
wird, eingelassen wird. Nachfolgend werden entsprechend verschiedene
mögliche
Komponenten, die zum Bereitstellen einer Brandsensorfunktion und/oder
einer Löschfunktion
geeignet sind, beschrieben. Dabei sind die einzelnen Komponenten
ggf. auch in Kombination miteinander einsetzbar, um redundante Systeme
bereitzustellen oder eine effektivere Löschfunktion zu ermöglichen.
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1 zeigt
beispielhaft drei verschiedene Brandsensoren. Als erster beispielhafter
Brandsensor ist ein Temperatursensor 8 skizziert, welcher
an in der Manschette 4 angeordnet ist. Dadurch wird eine Temperatur
direkt in dem Bereich der Wäschetrommel 2 erfasst,
um ein entsprechendes Temperatursignal t an die Steuereinrichtung 5 über eine
nur skizziert dargestellte Leitung ausgeben zu, können. Ein weiterer
beispielhafter Temperatursensor 9 ist außerhalb
der Wäschetrommel 2 aber
innerhalb des Trommelgehäuses 6 dargestellt
und beispielhaft am Boden des Trommelgehäuses 6 angeordnet.
Bei einem solchen Temperatursensor 9 kann es sich beispielsweise
um einen NTC-Widerstand (Heißleiter)
handeln, welcher einen negativen Temperaturkoeffizienten erfasst
und ein entsprechendes Temperatursignal t an die Steuereinrichtung 5 ausgibt.
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Ein
noch weiterer beispielhafter Brandsensor ist als ein Rauchsensor 10 beispielhaft
im Luftkanal 7 angeordnet. Mit einem solchen Rauchsensor 10 kann
die Prozessluft auf Rauch oder sonstige Gase analysiert werden,
welche einen Brand oder schwelenden Brand signalisieren, so dass
ein entsprechendes Rauchsignal g an die Steuereinrichtung 5 ausgegeben
werden kann.
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Die
Steuereinrichtung 5 empfängt entsprechend Temperatursignale
t oder ein Rauchsignal g und kann mit Hilfe dieser Signale eine
Brandüberwachung
durchführen.
Sobald die Temperatursignale t oder ein entsprechendes Rauchsignal
g von einem üblichen
Pegel abweichen, insbesondere in Bereiche treten, in welchen ein
Brand innerhalb der Wäschetrommel
oder im sonstigen Bereich des Prozessluftaustausches entsteht, kann
die Steuereinrichtung 5 entsprechend eine Löschfunktion
auslösen.
Entsprechend ist die Steuereinrichtung 5 oder eine eigens
für eine
Löschfunktion
bereitgestellte Steuereinrichtung dazu ausgestaltet und/oder programmiert,
bei einem derartigen Erfassen eines insbesondere in der Wäschetrommel
herrschenden oder entstehenden Brandes die Feuerlöschfunktion
bzw. Feuerlöscheinrichtung
auszulösen.
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Vorzugsweise
sind in einem der Steuereinrichtung 5 zugeordneten und
zeichnerisch nicht dargestellten Speicher Temperatur- oder Brandschwellwerte
ts hinterlegt, welche optional für
verschiedene Funktionen bzw. Betriebszustände angepasst sein können. Bei
insbesondere einem Überschreiten
des entsprechenden Brandschwellwerts ts durch das Temperatursignal
t wird durch die Steuereinrichtung zumindest ein Löschsignal
ls an entsprechende weitere Komponenten der Feuerlöscheinrichtung
ausgegeben.
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Anhand 1 ist
beispielhaft eine erste Löschmedium-Zuführungseinrichtung 11 dargestellt. Diese
Löschmedium-Zuführungseinheit 11 besteht aus
einem Behälter
zur Aufnahme eines Löschmediums 12 und
einem chemischen Treibsatz 13 zum Befördern des Löschmediums 12 in die
Wäschetrommel 2 für den Fall,
dass die Feuerlöscheinrichtung
ausgelöst
wird. Bei dem Löschmedium 12 kann
es sich beispielhaft um ein gasförmiges
oder pulverförmiges Löschmedium
handeln. Auch ein flüssiges
oder fluides Löschmedium
kann durch eine solche Löschmedium-Zuführungseinrichtung 11 bereitgestellt
werden.
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Gemäß einer
alternativen oder zusätzlich einsetzbaren
Löscheinrichtungsfunktion
kann auch eine bereits ggf. für
sich bekannte und vorhandene Wäscheauffrischungseinrichtung
zum Löschen
eines herrschenden oder entstehenden Brandes eingesetzt werden.
In diesem Fall wird aus insbesondere einem Flüssigkeitsbehälter einer
solchen Wäscheauffrischungseinrichtung über eine
entsprechende Sprühdüse 14 Flüssigkeit
in die Wäschetrommel 2 gesprüht. Die
Anordnung solcher Sprühdüsen 14 zum
Einsprühen
von Flüssigkeit
oder sonstigem Löschmedium
sind vorzugsweise so angeordnet, dass das Löschmedium auch direkt auf die
Wäsche 3 gelangt.
Eine bevorzugte Anordnung der Sprühdüse 14 befindet sich
daher in der Manschette 4, so dass das Löschmedium
nicht wie Prozessluft durch Öffnungen
in der eigentlichen Wäschetrommelwandung
in den Innenraum der Wäschetrommel 2 gelangen
muss, sondern von der Türseite
aus direkt in die Wäschetrommel 2 gelangt.
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Als
noch eine weitere beispielhafte Löscheinrichtung ist ein Ventil 15 skizziert,
welches an dem Luftkanal 7 so angeordnet ist, dass ein
Auslösen
der Feuerlöscheinrichtung
das Ventil 15 mittels des Löschsignals ls zum Verschließen des
Luftkanals 7 ansteuert. Durch das Verschließen des
Luftkanals 7 mittels des Ventils 15 wird eine
weitere Luftströmung in
dem Luftkanal 7 unterbunden. Im Fall eines Auslass-Lufkanals
als dem Luftkanal 7 wird somit das Abführen von Rauch aus der Wäschetrommel 2 unterbunden,
was im Fall eines in den Außenraum
des Wäschetrockners 1 führenden
Auslass-Luftkanals ein Austreten von Rauch in die Umgebung verhindert.
Vorteilhafterweise bewirkt in der Wäschetrommel 2 bzw.
im Luftkanal verbleibender Rauch außerdem, dass das entstehende
Feuer mangels Sauerstoffzufuhr erstickt. Eine weitere Löschfunktion
besteht somit darin, dass eine Luftzirkulation in dem Prozessluftkanal
unterbunden wird und das entstehende Feuer oder ein schwelender
Brand erstickt. Vorzugsweise wird in diesem Sinne bei einem Auslösen der
Feuerlöscheinrichtung
außerdem
eine Deaktivierung von Prozessluftgebläsen 16 durch die Steuereinrichtung 5 veranlasst.
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2 zeigt
eine weitere beispielhafte Ausgestaltung eines Wäschetrockners 17.
Beschrieben werden verschiedene Komponenten und Funktionen jeweils
unter Verweis auch auf die Ausführungen
zu 1, soweit vergleichbare oder gleiche Komponenten
und Funktionen beschrieben oder dargestellt sind.
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Der
Wäschetrockner 17 ist
wiederum mit einer Steuervorrichtung 18 ausgestattet, welche
als dem Wäschetrockner
fest zugeordnete Steuereinrichtung zur Steuerung von dessen üblichen
Funktionalitäten
oder als eigenständige
Steuereinrichtung einer Feuerlöscheinrichtung
bereitgestellt und ausgebildet ist. Beispielhaft dargestellt ist
wiederum eine Löschmedium-Zuführungseinrichtung 19 zum
Speichern und im Fall der Auslösung
der Feuerlöscheinrichtung
zum Ausgeben eines entsprechenden Löschmediums. Über beispielsweise
einen Temperatursensor 20 wird ein Temperatursignal t an
die Steuereinrichtung 18 ausgegeben. Überschreitet das Temperatursignal
t einen Temperaturschwellwert bzw. Brandschwellwert ts, wird entsprechend
ein Löschsignal
ls ausgelöst,
so dass die Löschmedium-Zuführungseinrichtung 19 aktiviert
wird.
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Alternativ
zu der skizzierten Löschmedium-Zuführungseinrichtung 19 ist
außerdem
eine Wäscheauffrischungseinrichtung 22 skizziert,
welche ebenfalls als Komponente einer Feuerlöscheinrichtung einsetzbar ist.
Beim Auslösen
der Feuerlöscheinrichtung
bzw. einer entsprechenden Feuerlöschfunktion
wird dann durch die Wäscheauffrischungseinrichtung 22 insbesondere
eine ansonsten als Auffrischflüssigkeit
bereitgestellte Flüssigkeit
in die Wäschetrommel 23 gesprüht.
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Zum
Löschen
eines entstehenden oder herrschenden Brandes wird vorzugsweise durch
die Steuereinrichtung 18 eine spezielle Rotation der Wäschetrommel 23 aktiviert.
Anstelle einer Vielzahl aufeinanderfolgenden kontinuierlicher Rotationen
wird die Wäschetrommel 23 in
einem ersten Schritt zum Stillstand gebracht, um in einem zweiten
Schritt Löschmedium
einzubringen, so dass das Löschmedium
auf die in der Wäschetrommel 23 befindliche
und in dieser liegende Wäsche 24 aufgebracht
wird. In einem nachfolgenden zweiten Schritt wird dann eine Rotation
der Wäschetrommel 23 aktiviert,
um die Wäsche 24 zu
wenden und eine gleichmäßige Durchmischung
der Wäsche 24 mit
dem eingebrachten Löschmedium
zu bewirken. Vorzugsweise erfolgt dabei die Rotation der Wäschetrommel 23 nur
um eine halbe Umdrehung bis zu insbesondere einer vollständigen Umdrehung.
In diesem Fall wird die Wäsche 24 im
Idealfall einmal gewendet, so dass die zuvor unten liegende Wäsche nun
oben liegt. Nachfolgend wird der Ablauf des ersten und des zweiten
Schrittes solange wiederholt, wie Löschmedium zur Verfügung steht,
und/oder ein herrschender oder entstehender Brand detektiert wird.
Dies bewirkt eine gleichmäßige Durchmischung
der Wäsche 24 mit
dem Löschmedium.
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Vorzugsweise
kann beim Einsatz eines Flüssigkeitsbehälters einer
Wäscheauffrischungseinrichtung 22,
welche nicht über
einen Anschluss an eine Wasserleitung verfügt, ein Füllstandsensor vorgesehen werden,
welcher einen Füllstandsgrenzwert
an die Steuereinrichtung signalisiert, so dass bei Unterschreiten
eines solchen Füllstandsgrenzwertes
eine weitere Flüssigkeitsentnahme
für die
Auffrischfunktion unterbunden wird. Dadurch wird sichergestellt, dass
für eine
eventuell erforderliche Feuerlöschfunktion
stets noch eine mindestausreichende Flüssigkeitsmenge in dem Flüssigkeitsbehälter verbleibt.
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Um
das Löschmedium
an die gewünschte Stelle,
insbesondere in die Wäschetrommel 2; 23 und auf
die Wäsche 3; 24 zu
bringen, falls die Feuerlöscheinrichtung
ausgelöst
wird, kann im Fall beispielsweise einer Wäscheauffrischungseinrichtung über deren Pumpe
das Löschmedium
bzw. deren Flüssigkeit transportiert
werden. In jedem Fall sollte vorzugsweise vorgesehen werden, dass
das Löschmedium schnellstmöglich zum
Brandherd befördert
werden kann, so dass entweder eine besonders stark dimensionierte
Pumpe oder eine eigenständige
Transporteinrichtung vorgesehen wird, welche für ein schnelles Transportieren
des Löschmediums
zum Brandherd dimensioniert und ausgestaltet ist.
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Gemäß verschiedenen
und auch untereinander kombinierbaren Ausführungsformen ist somit ein Wäschetrocknungsgerät mit einer
Feuerlöscheinrichtung
bzw. Feuerlöschfunktion
ausgestattet. Falls ein Feuer oder eine für einen momentanen Betriebszustand überna türlich hohe
Temperatur in insbesondere der Wäschetrommel
des Wäschetrockners
erfasst wird, wird ein entsprechendes Löschsignal zum Auffrischsystem,
einem Feuerlöschsystem
und/oder einer Blockierung eines Luftkanals gesendet, um entsprechend
zu reagieren. Dadurch wird insbesondere ein Feuerlöschmedium
in die Wäschetrommel
des Wäschetrockners
gesprüht,
wodurch die hohe Temperatur herabgesetzt und/oder das Feuer gelöscht wird.
Das Erfassen eines Feuers oder einen Temperaturwert höher als
einer normalen Temperatur kann vorzugsweise über direkten Sensor, beispielsweise einen
Infrarotsensor, oder indirekte Sensoren, beispielsweise einen NTC-Widerstand
oder einen Gassensor, erfolgen.
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Einsetzbar
ist insbesondere eine für
sich bekannte Auffrischeinrichtung, welche als Komponenten üblicherweise
eine Heizung, eine Pumpe, einen Flüssigkeitstank, einen NTC, Schläuche, eine
Düse und
eine Steuereinrichtung aufweist. Gemäß einer ersten Funktion zum
Auffrischen wird Flüssigkeit
in den Tank bzw. Flüssigkeitsbehälter eingefüllt, wobei bevorzugt
destilliertes Wasser eingefüllt
wird. Alternativ können
bei Varianten mit einer direkten Wasseranschlusspumpe auch direkt
Auffrischoptionen der Steuereinrichtung gewählt werden. Nachfolgend wird Kleidung
in die Wäschetrommel
eingebracht und dann die Dampffunktion bzw. Auffrischfunktion gewählt. Ein
entsprechendes Programm hat eine Dauer von beispielsweise 20 Minuten
und fügt über einen Liter
Wasserdampf über
der Wäsche
in die Wäschetrommel
des Wäschetrockners.
Im Fall der Auffrischeinrichtung mit einem festen Wasseranschluss,
oder im Fall eines Kondensationstrockners mit einem festen Wasseranschluss
kann auch eine theoretisch unbegrenzte Wassermenge zugeführt werden,
was für eine
Löschfunktion
besonders vorteilhaft ist.
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Um
eine Auffrisch-/Löschfunktion
zu ermöglichen,
ist es sinnvoll, dass der Behälter
für das Löschmedium
stets an einer festen Wasserquelle angeschlossen ist oder eine zumindest
ausreichende Menge an Löschmedium,
insbesondere Wasser, aufweist. Ggf. kann auch ein separater Flüssigkeitsbehälter als
Löschflüssigkeitsbehälter neben
einem Behälter
für Auffrischflüssigkeit
bereitgestellt werden. Für
den Fall, dass über
die Brandsensoren, insbesondere Temperatursensoren an der Oberseite
und der Unterseite der Manschette ein Brand erfasst wird, wird die
Löscheinrichtung
aktiviert. Im Gegensatz zu einem Auffrischprogramm wird vorzugsweise
ein Löschprogramm
aktiviert, welches eine größere Menge
an Löschmedium
bzw. Flüssigkeit
als im Vergleich zu einer Auffrischfunktion in die Wäschetrommel
sprüht.
Im Fall eines begrenzten Löschmediums aus
einem Tank wird vorzugsweise die gesamte Menge der Flüssigkeit
bzw. des Löschmediums
in die Wäschetrommel
eingebracht, wobei ein solcher Vorgang zeitlich etwas gestreckt
werden kann, um eine gleichmäßige Durchmischung
des Löschmediums
mit der Wäsche
zu er möglichen.
Beispielsweise kann bei stehender Trommel zwei Minuten lang das
Löschmedium
in die Wäschetrommel
eingebracht werden, woraufhin die Trommel für z. B. 15 Sekunden in Rotation versetzt
wird, bevor wieder Löschmedium
eingebracht wird. Der Vorgang kann im Fall eines Auffrischtanks
für eine
Auffrischfunktion vorzugsweise 10 bis 15 Minuten andauern.
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- 1
- Wäschetrockner
- 2
- Wäschetrommel
- 3
- Wäsche
- 4
- Manschette
- 5
- Steuereinrichtung
- 6
- Trommelgehäuse
- 7
- Luftkanal
- 8
- Temperatursensor/Infrarotsensor
- 9
- Temperatursensor/NTC-Widerstand
- 10
- Brandsensor
als Rauchsensor
- 11
- Löschmedium-Zuführungseinrichtung
- 12
- Löschmedium
- 13
- chemischer
Treibsatz
- 14
- Sprühdüse
- 15
- Ventil
- 16
- Prozessluftgebläse
- 17
- Wäschetrockner
- 18
- Steuereinrichtung
- 19
- Löschmedium-Zuführungseinrichtung
- 20
- Temperatursensor
- 21
- Sprühdüse
- 22
- Wäscheauffrischungseinrichtung
- 23
- Wäschetrommel
- 24
- Wäsche
- g
- Rauchsignal
- t
- Temperatursignal
- ls
- Löschsignal
- ts
- Brandschwellwert