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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wäschetrockner und hier insbesondere einen Haushaltswäschetrockner gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs.
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Bei Wäschetrocknern kann es immer wieder einmal vorkommen, dass sich bestimmte kleine Teile, wie beispielsweise Flusen oder auch andere Verunreinigungen, wie z.B. Abrieb von Antriebsriemen, sammeln und sich beispielsweise in der Trommel oder im Bodenbereich des Gehäuses ablagern. Bei Erreichen einer bestimmten Temperatur könnte es vorkommen, dass diese Teile in Brand gesetzt werden. Dies gilt es zu verhindern. In einigen Staaten sind bereits entsprechende Prüfverfahren in Kraft oder sollen in nächster Zeit in Kraft gesetzt werden, um nachzuweisen, dass Feuer nicht aus dem Wäschetrockner austreten darf. Hierzu wird beispielsweise in den USA ab 2013 geprüft werden, dass sich ein über den Wäschetrockner gelegtes Tuch während des Tests nicht entzünden darf.
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Die Hersteller von Wäschetrocknern sind daher bestrebt, Wäschetrockner anbieten zu können, bei denen das Feuer im Inneren der Wäschetrockner aktiv gelöscht werden kann, oder bei denen zumindest ein Austritt des Feuers nach außen verhindert werden kann. Hierzu ist beispielsweise aus der
DE 10 2007 061 521 A1 bekannt, eine aktive Bekämpfung des Feuers durch Löschen mittels Wasser oder anderer Chemikalien aus einem oberhalb der Trommel angeordneten Behälter vorzunehmen, nachdem der Löschvorgang durch einen Temperatursensor ausgelöst worden ist. Eine derartige Lösung setzt jedoch in der Regel eine funktionierende Stromversorgung zum Betrieb des Temperatursensors, der zugehörigen Steuerungstechnik und Auswertungsschaltungen sowie gegebenenfalls weiterer Einrichtungen voraus.
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Alternativ ist auch eine passive Bekämpfung des Feuers möglich, indem keine leicht brennenden Kunststoffteile mehr verwendet werden, sondern nur feuerresistente Kunststoffe, Metalle oder andere Materialien. Dies ist jedoch nur unter Inkaufnahme erhöhter Herstellungskosten möglich.
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Aus der
DE 38 09 754 A1 ist eine Feuerlöschvorrichtung für Wäschetrockner gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Unterhalb der Arbeitsplatte ist ein Behälter mit mehreren Zellen vorgesehen, in denen ein Löschmittel bevorratet ist. An der Unterseite der Zellen sind Bohrungen vorgesehen, die mit Hilfe einer Schutzhülle oder zerstörbaren Membran verschlossen sind und in Anwesenheit von Flammen oder bei einer Temperatur oberhalb einer vorbestimmten Grenztemperatur zerstört werden. Bei Erreichen der Grenztemperatur wird somit das Löschmittel freigesetzt und fällt nach unten, um den entstandenen Brand zu löschen. Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist ein druckbeaufschlagter Behälter mit einem Löschmittel vorgesehen, von dem aus Leitungen zu Stellen führen, die als brandgefährdet angesehen werden. Bei Auftreten eines Brandes oder einer hohen Temperatur können die Leitungen schmelzen und damit unterbrochen bzw. geöffnet werden. Dadurch wird das Löschmittel freigesetzt.
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Aus der
US 2010 / 0 175 898 A1 ist eine Feuerschutzvorrichtung für einen Wäschetrockner bekannt, welcher eine Einrichtung zur Erfassung einer Temperatur innerhalb des Wäschetrockners umfasst. Die Einrichtung ist verbunden mit einer Löschmittel-Auslöseinrichtung, an welche durch die Einrichtung zur Erfassung einer Temperatur ein Impuls ausgegeben werden kann, wenn eine bestimmte Temperatur erreicht ist. In der Folge kann über die Löschmittel-Auslöseeinrichtung Löschmittel freigegeben werden.
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Die aus den vorgenannten Druckschriften bekannten Wäschetrockner weisen jedoch den Nachteil auf, dass relativ viel Wasser bzw. Löschmittel vorgehalten werden muss, um einen auftretenden Brand zuverlässig löschen zu können.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wäschetrockner, wie insbesondere einen Haushaltswäschetrockner, vorzuschlagen, bei dem ein gegebenenfalls in der Trommel oder außerhalb entstehendes Feuer keinesfalls aus der Trommel austreten kann und möglichst automatisch gelöscht wird, ohne dass ein Anschluss an eine Stromversorgung erforderlich ist. Dies soll mit einem kleinstmöglichen Vorrat an Löschmittel möglich sein.
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Diese Aufgabe wird mit einem Wäschetrockner gemäß unabhängigem Patentanspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche, nachfolgender Beschreibung und beigefügter Zeichnung.
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Ein erfindungsgemäßer Wäschetrockner umfasst eine zur Aufnahme von zu trocknender Wäsche bestimmte Trommel sowie einen Behälter, der Löschmittel - das in der Regel fließfähig ist - aufnehmen kann oder bereits enthält. Der Abfluss des Behälters ist mittels eines ersten temperaturaktivierten Ventils verschlossen, das sich jedoch bei einer Temperatur, wie sie beispielsweise durch ein Feuer oder entsprechend hohe Temperaturen vorgerufen werden, selbsttätig öffnet. Der erfindungsgemäße Wäschetrockner zeichnet sich dadurch aus, dass der Behälter mittels einer ersten Leitung mit dem Inneren der Trommel verbunden ist und das Ventil in der ersten Leitung so angeordnet ist, dass es in gutem Wärmekontakt mit dem Inneren der Trommel steht. Dieser gute Wärmekontakt kann unter anderem dadurch erreicht werden, dass das erste Ventil in unmittelbarer Nähe der Trommel oder sogar innerhalb der Trommel angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist außerdem eine mit dem Behälter verbundene zweite Leitung vorgesehen, welche im Bereich einer Bodenplatte des Wäschetrockners mündet und im Bereich ihrer Mündung durch ein zweites temperaturaktiviertes Ventil verschlossen ist. Auch dieses zweite Ventil ist so ausgelegt, dass es sich selbsttätig öffnet, wenn eine durch ein Feuer oder ähnliches hervorgerufene hohe Temperatur erreicht wird. In der Regel ist davon auszugehen, dass sich nicht an zwei Stellen gleichzeitig ein Feuer oder eine starke Temperaturerhöhung ausbildet, wobei diese Stellen vor allem im Bereich der Bodenplatte und innerhalb der Trommel anzunehmen sind. Um nicht so viel Löschmittel vorsehen bzw. vorhalten zu müssen, dass ein möglicher Brand an beiden Stellen zuverlässig gelöscht werden kann, ist erfindungsgemäß die Anordnung so getroffen, dass sich entweder das erste Ventil oder das zweite Ventil bei der durch das Feuer hervorgerufenen Temperatur selbsttätig öffnet. Daher reicht es aus, Löschmittel nur in derjenigen Menge vorzusehen, die zum Löschen eines Brandes an einer Stelle - und nicht an zwei oder sogar mehr Stellen - erforderlich ist. Der Behälter bildet zusammen mit den Leitungen und den Ventilen ein Löschsystem.
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Der erfindungsgemäße Wäschetrockner mit dem beschriebenen Löschsystem arbeitet passiv, d. h., es ist keine Elektrik, Elektronik oder Steuerungstechnik vorhanden, die den Anschluss an eine Stromversorgung erforderlich machen würde.
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Um sicherzustellen, dass sich immer nur entweder das erste Ventil oder das zweite Ventil selbsttätig öffnet, ist es bevorzugt, dass die Mündung der zweiten Leitung mindestens 5 cm, vorzugsweise mindestens 10 cm und insbesondere mindestens 20 cm von der Trommel - in welche die durch das erste Ventil verschlossene Leitung mündet - beabstandet ist. Das heißt in anderen Worten, dass durch einen gewissen Mindestabstand der beiden Ventile voneinander sichergestellt wird, dass dasjenige Ventil, in dessen Nähe sich das Feuer entwickelt hat, aufgrund der dort herrschenden höheren Temperaturen öffnet, während das andere Ventil, das sich noch in einem Bereich niedriger Temperatur befindet, geschlossen bleibt. Alternativ wäre es beispielsweise auch möglich, die beiden Ventile so auszulegen, dass sie bei unterschiedlichen Temperaturen selbstständig öffnen, wenn dies bei entsprechenden Untersuchungen der Temperaturverteilungen von unterschiedlichen Orten, an denen ein Brand auftritt, technisch sinnvoll ist. Es ist auch denkbar, die beiden Ventile so auszulegen, dass, sobald das erste Ventil sich geöffnet hat, das Löschmittel so schnell freigesetzt wird und dadurch der Druckfall so stark ist, dass das zweite, noch nicht geöffnete, Ventil geschlossen bleibt. Dies ist natürlich nur dann realisierbar, wenn für die selbsttätige Öffnung der Ventile nicht nur eine Temperaturkomponente, sondern auch eine Druckkomponente erforderlich ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung gehen die erste Leitung und die zweite Leitung nicht direkt vom Behälter aus, sondern sind beide eine Fortsetzung einer dritten Leitung, welche ihrerseits vom Behälter ausgeht. Durch diese Maßnahme wird weniger Material für die Herstellung der Leitungen verbraucht.
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Es ist von Vorteil, wenn das erste Ventil und das zweite Ventil einen Thermo-Bulb umfassen. Ein Thermo-Bulb ist ein mit einer Flüssigkeit gefüllter Glaszylinder, der bei Erreichen einer bestimmten Temperatur, wie im vorliegenden Fall der Temperatur aufgrund eines aufgetretenen Feuers, birst, da sich die Flüssigkeit aufgrund des Temperaturanstieges so stark ausdehnt, dass die radialen Umfangswände des Glaszylinders brechen. Diese Thermo-Bulbs sind so ausgelegt, dass sie in axialer Richtung eine deutlich höhere Stabilität aufweisen. Beim Bersten des Glaszylinders wird in axialer Richtung ein Ventil geöffnet. Im vorliegenden Fall kann dann durch das geöffnete Ventil Löschmittel aus der betreffenden Leitung ausströmen. Der Glaszylinder ist dabei so aufgebaut, dass er in axialer Richtung deutlich höhere Kräfte aufnehmen kann, um beispielsweise das Ventil unter Wasserdruck geschlossen zu halten, als in der radialen Richtung, in der er bei Temperaturanstieg birst.
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Es ist von Vorteil, wenn die erste Leitung im vorderen Lagerschild, welches zum Lagern der Trommel vorgesehen ist, in das Innere der Trommel mündet. Dies ermöglicht eine konstruktiv einfache Ausgestaltung der Zuführung des Löschmittels in die Trommel. Dabei ist es bevorzugt, dass die erste Leitung oberhalb der Mittelachse der Trommel, und hier vorzugsweise im Bereich des oberen Endes der Trommel, mündet. Das im Fall des Auftretens eines Feuers in die Trommel eingespritzte bzw. eingesprühte Wasser wird dann aufgrund der Schwerkraft annähernd gleichmäßig über die Trommel verteilt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist der Behälter an der Unterseite der oberen Begrenzung des Wäschetrockners, die häufig als Arbeitsplatte ausgestaltet ist, angeordnet. In diesem Fall braucht keine andere Pumpe oder keine andere Druckbeaufschlagung für das Löschmittel vorgesehen zu werden, um dies bei Bedarf zum Zielort zu leiten, sondern es kann die Schwerkraft ausgenutzt werden. Selbstverständlich kann eine entsprechende Druckbeaufschlagung durch beispielsweise eine Druckpatrone zusätzlich vorgesehen sein, die dann aber mit geringerer Leistungsfähigkeit ausgelegt werden kann. Vorteilhafterweise kann der Behälter mit einer ausreichend dimensionierten Pumpe/Druckpatrone an einer beliebigen Stelle im oder am Wäschetrockner angeordnet werden.
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Es kann Vorteile bringen, wenn der Behälter eine verschließbare Einfüllöffnung für das Löschmittel aufweist. Ein Benutzer kann dann beispielsweise regelmäßig kontrollieren, dass der Behälter vollständig mit Löschmittel gefüllt ist. Außerdem ermöglicht es diese Konfiguration, dass ein erfindungsgemäßer Wäschetrockner ohne ein gefülltes Löschmittel zum Gebrauchsort transportiert wird und der Behälter dann erst vor Ort mit Löschmittel befüllt wird. Die Möglichkeit, den Behälter mittels der Einfüllöffnung befüllen zu können, bietet den weiteren Vorteil, dass der Behälter erneut befüllt werden kann, wenn das beschriebene Löschsystem aktiv geworden ist, ohne dass gleich der gesamte Behälter mit zugehörigen Leitungen und Ventilen, etc. ausgetauscht zu werden braucht. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der durch das Feuer verursachte Schaden so begrenzt ist, dass sich die Weiterverwendung des Wäschetrockners nach Einsatz des Löschsystems und Austausch bzw. Reparatur der beschädigten Teile eine Weiterverwendung des Wäschetrockners lohnt.
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Es ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass der Behälter ein Volumen von maximal etwa drei bis vier Litern aufweisen muss, da diese Menge erfahrungsgemäß zum vollständigen Löschen eines aufgetretenen Feuers ausreicht.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wäschetrockners ist der Behälter herstellerseitig bereits mit Wasser unter Zugabe eines die Löschwirkung verstärkenden Löschzusatzes gefüllt. Dadurch kann ausgeschlossen werden, dass ein erfindungsgemäßer Wäschetrockner versehentlich ohne Einfüllen des Löschmittels in Betrieb genommen werden kann, ohne dass dies beispielsweise durch elektronische Überwachungssensorik erfasst werden müsste.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Besonderheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren der beigefügten Zeichnung. Es zeigen:
- 1 in schematischer Darstellung eine Seitenansicht einer ersten vorteilhaften Ausführungsform;
- 2 in schematischer Darstellung eine Seitenansicht einer zweiten vorteilhaften Ausführungsform;
- 3 in perspektivischer Darstellung die Anordnung eines Behälters und eines Ventils am Lagerschild eines Wäschetrockners; und
- 4 eine Schnittdarstellung des Aufbaus eines Thermo-Bulbs.
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1 zeigt schematisiert eine erste Ausführungsform des Wäschetrockners 10. In einem Gehäuse 11, das unten von einer Bodenplatte 12 und oben von einer Arbeitsplatte 14 begrenzt wird, befindet sich eine Trommel 20, in welche die zu trocknende Wäsche eingeführt wird. Oberhalb der Trommel, im Bereich der Unterseite der Arbeitsplatte 14, ist ein Behälter 30 angebracht, der im Betrieb ein Löschmittel 9 wie z.B. Wasser enthält. Vom Behälter 30 führt eine erste Leitung 40 nach unten ins Innere der Trommel. Das vom Behälter 30 abgewandte, untere Ende der ersten Leitung 40 ist durch ein erstes Ventil 50 verschlossen, das aus Gründen der Übersichtlichkeit etwas außerhalb der Trommel 20 dargestellt ist. Das erste Ventil 50 ist dabei so eingebaut, dass es einen guten Wärmekontakt mit der Trommel 20 aufweist. Dadurch wird sichergestellt, dass bei Erhitzung der Trommel 20 bzw. deren Innenraum das erste Ventil 50 diesen Temperaturanstieg „spürt“ bzw. entsprechend darauf reagiert. Ferner ist eine zweite Leitung 42 vorgesehen, die vom Behälter 30 aus bis kurz oberhalb der Bodenplatte 12 führt und dort mündet. Die zweite Leitung 42 ist durch ein zweites Ventil 52 verschlossen. Die beiden Ventile 50 und 52 sind jeweils als temperaturaktivierte Ventile ausgestaltet, wie sie beispielsweise mittels Thermo-Bulbs hergestellt werden können. Eine detaillierte Beschreibung von Thermo-Bulbs ist später unter Bezugnahme auf 4 angegeben. Das zweite Ventil 52 ist in einem bestimmten Abstand von der Trommel 20 angeordnet, so dass es weniger auf die Temperatur der Trommel 20 reagiert, sondern eher auf die Umgebungstemperatur im Bereich der Bodenplatte 12.
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Sobald nun beispielsweise in der Trommel 20 ein Feuer entsteht und dementsprechend die Temperatur einen bestimmten Grenzwert überschreitet, öffnet sich das bei Überschreiten dieses Grenzwerts aktivierte erste Ventil 50, und es kann Löschmittel 9 aus dem Behälter 30 in die Trommel 20 fließen. Das Einsprühen bzw. Einspritzen von Löschmittel 9 in die Trommel 20 ist schematisch mit einem gestrichelten Pfeil A angedeutet. Da sich das Feuer in der Trommel 20 entwickelt hat, steigt die Temperatur innerhalb der Trommel 20 sehr viel stärker an als außerhalb, wie insbesondere im Bereich der Bodenplatte 12. Daher wird sich das zweite Ventil 52 nicht öffnen, da dieses - wie bereits erläutert - weit genug von der Trommel 20 entfernt angeordnet ist. Wenn sich dagegen im Bereich der Bodenplatte 12 ein Feuer entwickelt, „spürt“ das zweite Ventil 52 diesen Temperaturanstieg viel schneller und stärker als das erste Ventil 50 und löst bei Überschreiten des Grenzwerts der Temperatur aus, d. h. es öffnet sich. Das Löschmittel 9 kann dann ausfließen und das Feuer im Bereich der Bodenplatte 12 löschen. Der Austritt von Löschmittel 9 aus dem zweiten Ventil 52 am Ende der zweiten Leitung 42 ist schematisch mit einem Pfeil B angedeutet. Da das erste Ventil 50 einer geringeren Temperatur ausgesetzt ist, bleibt es verschlossen. Somit wird das gesamte Löschmittel zum jeweiligen Brandort geführt und nicht an einer Stelle verschwendet, wo es gar nicht gebraucht wird.
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2 zeigt in schematischer Weise eine zweite Ausführungsform des Wäschetrockners 10. Die im Hinblick auf die erste Ausführungsform von 1 getroffenen Erläuterungen und verwendeten Bezugszeichen gelten auch für die zweite Ausführungsform, außer wenn diese explizit anders angegeben ist. Zur Vermeidung von Wiederholungen werden daher vorwiegend die Unterschiede zur ersten Ausführungsform erläutert. Ebenso wie bei der ersten Ausführungsform sind zwei Leitungen 40, 42 mit entsprechenden Ventilen 50, 52 vorgesehen, die in die Trommel 20 bzw. im Bereich der Bodenplatte 12 münden. Anders als bei der ersten Ausführungsform sind die beiden Leitungen 40, 42 jedoch nicht völlig getrennt voneinander, sondern werden an einer Verzweigungsstelle 43 von einer Leitung 44 abgezweigt, welche ihrerseits vom Behälter 30 ausgeht. Dadurch muss an den Behälter 30 nur eine Leitung angeschlossen werden.
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3 zeigt in perspektivischer Ansicht einen vorderen Lagerschild 16 eines Wäschetrockners 10. Oberhalb dieses Lagerschilds 16, also auch oberhalb der nicht dargestellten Trommel 20, ist der Behälter 30 für das Löschmittel 9 angeordnet. Der Behälter 30 weist an seiner Oberseite eine Öffnung 32 auf, durch die er befüllt werden kann. Die Öffnung 32 ist durch einen nicht eigens dargestellten Deckel verschließbar. An der Unterseite des Behälters 30 ist eine Leitung 40 angeschlossen, die in eine Ventilkammer 17 mündet, die in dem Lagerschild 16 vorgesehen ist. Das untere Ende der Leitung 40 wird durch ein Ventil 50 (vgl. 4) verschlossen und durch einen Thermo-Bulb 54 mit Spannfeder 55 in Schließstellung gehalten. Die Unterseite der Ventilkammer 17 dient als Prallfläche 18, auf welche das Löschmittel 9 nach Öffnen des Ventils 50 aufprallt und vernebelt bzw. versprüht wird, so dass es in den Innenraum der Trommel 20 (von der nur der Lagerschild 16 dargestellt ist) gesprüht bzw. vernebelt wird. Dieser Vernebelungsvorgang ist durch einen Pfeil C symbolisch dargestellt.
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4 zeigt einen Thermo-Bulb 54 als Bestandteil des ersten Ventils 50, wie es in die erste Leitung 40 eingesetzt ist. Die technische Ausführung des zweiten Ventils 52 kann selbstverständlich in gleicher oder ähnlicher Weise erfolgen. In das vom Behälter abgewandte Ende der ersten Leitung 40 ist ein Röhrchen 53 eingesetzt, dessen freies Ende eine konische bzw. trichterförmige Erweiterung 58 bildet. Von unten ist ein Konusstück 57 in die konische Erweiterung 58 eingesetzt, wobei eine Ringdichtung 56 für einen dichten Verschluss der konischen Erweiterung 58 durch das Konusstück 57 sorgt.
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Das Ventil 50 ist in der Ventilkammer 17 angeordnet dargestellt. Am Boden der Ventilkammer 17, der eine Prallfläche 18 bildet, ist eine Spannfeder 55 angeordnet. Zwischen der Spannfeder 55 und dem unteren Ende des Konusstücks 57 - in eine Vertiefung an dessen unterem Ende eingreifend - ist ein Thermo-Bulb 54 angeordnet. Die Spannfeder 55 drückt den Thermo-Bulb 54 nach oben und hält dadurch das Ventil 50 gegen den Druck des Löschmittels 9 geschlossen. Der Thermo-Bulb 54 besteht aus einem Glasröhrchen 54a, in dem eine Flüssigkeit 54b enthalten ist. Außerdem ist in der Flüssigkeit 54b des Glasröhrchens 54a eine nicht eigens dargestellte Luftblase vorgesehen. Das Glasröhrchen 54a ist so aufgebaut, dass es in axialer Richtung (gemäß 4 in Richtung von oben nach unten) deutlich größere Kräfte aufnehmen kann, ohne zu bersten, als in radialer Richtung (in 4 in Richtung nach links bzw. rechts). Wenn die Flüssigkeit 54b aufgrund einer Temperaturerhöhung wie beispielsweise aufgrund eines Feuers erwärmt wird, dehnt sie sich aus und komprimiert zunächst die Luftblase. Bei Erreichen eines bestimmten Grenzwerts für die Temperatur wird dann der Druck im Inneren des Glasröhrchens 54a so stark, dass dieses (in Radialrichtung) birst. Aufgrund des Drucks im Löschmittel 9 wird das Konusstück 57 nach unten hinausgeschleudert, und das Löschmittel 9 fließt nach unten und trifft auf die Prallfläche 18, von der aus es versprüht bzw. vernebelt wird und (in etwa senkrecht zur Zeichenebene) in die Trommel 20 tritt.
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Hierdurch wird ohne Anschluss an eine elektrische Stromversorgung in technisch einfacher, kostengünstiger und zuverlässiger Weise erreicht, dass das Ventil 50 sich bei Erreichen bzw. Überschreiten eines Grenzwerts der Umgebungstemperatur selbsttätig, d. h. automatisch, öffnet und den Löschvorgang für das entstandene Feuer ermöglicht.
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Selbstverständlich ist die vorstehend beschriebene Erfindung nicht auf die beiden im Detail beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Die verschiedenen Varianten des Löschsystems können sowohl bei Kondensationstrocknern als auch bei Ablufttrocknern eingesetzt werden und gewährleisten jeweils ein zuverlässiges und automatisch ablaufendes, von außen keinen Einfluss erforderndes, Löschen eines Feuers, falls eines auftritt. Da zum Betrieb bzw. zur Erhaltung der Betriebsbereitschaft des Löschsystems kein Anschluss an das Stromnetz oder das Vorsehen einer Batterie etc. erforderlich ist, ist auch die Ausfallsicherheit des Löschsystems sehr hoch.
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Es ist festzuhalten, dass in Bezug auf einzelne Ausführungsformen beschriebene Merkmale der Erfindung, wie beispielsweise die Ausgestaltung und Anordnung des Behälters und der Ventile sowie der Leitungen, auch bei anderen Ausführungsformen einzeln oder kumulativ vorhanden sein können, außer wenn es anders angegeben ist oder sich aus technischen Gründen von selbst verbietet.
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Bezugszeichenliste
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- 9
- Löschmittel
- 10
- Wäschetrockner
- 11
- Gehäuse
- 12
- Bodenplatte
- 14
- Arbeitsplatte/obere Begrenzung
- 16
- Lagerschild
- 17
- Ventilkammer
- 18
- Prallfläche
- 20
- Trommel
- 30
- Behälter
- 32
- Einfüllöffnung
- 40
- erste Leitung
- 42
- zweite Leitung
- 43
- Verzweigungsstelle
- 44
- dritte Leitung
- 50
- erstes Ventil
- 52
- zweites Ventil
- 53
- Röhrchen
- 54
- Thermo-Bulb
- 54a
- Glasröhrchen
- 54b
- Flüssigkeit
- 55
- Spannfeder
- 56
- Ringdichtung
- 57
- Konusstück
- 58
- konische Erweiterung