-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ableiten eines bei einer
Leckage aus einem Fluidsystem ausgetretenen Fluids zu einem etwaigen
Fluidfluss-Unterbrechungssystem.
-
Stand der Technik
-
In
der Praxis treten bei Fluidsystemen, wie beispielsweise Wasserfilteranlagen,
Heizungsvorrichtungen, Kühlsystemen
und ähnlichen,
Leckagen oder Undichtheiten auf, welche zu einem Austreten von Fluiden
aus dem Fluidsystem führen
können. Dies
führt in
der Regel nicht nur zu einer Verminderung des Wirkungsgrades des
Fluidsystems, sondern kann auch zu Überschwemmungen des Umgebungsbereichs
und zu daraus resultierenden Schädigungen
an Vorrichtung in der Umgebung des Fluidsystems führen. Bei
Verwendung giftiger Stoffe im Fluidsystem sind außerdem die
Umwelt und sich in Umgebungsbereich des Systems aufhaltende Lebewesen gefährdet.
-
Um
ein Austreten größerer Fluidmengen
aufgrund der Leckage im Fluidsystem zu vermeiden und um eine gefahrlose
Reparatur des Fluidsystems zu erlauben, ist es notwendig, möglichst
frühzeitig
eine Leckage festzustellen und den Zufluss des Fluids in das System
oder in ein Teilbereich des Systems, welches verdächtig wird,
die Leckage aufzuweisen, zu unterbrechen. Ein System, welches eine
Leckage in einem von Wasser durchflossenen Fluidsystem erkennt,
und daraufhin einen Wasserzufluss stoppt, wird im Allgemeinen als
Aqua-Stop-System oder Fluidfluss-Unterbrechungssystem
(künftig
auch FU-System genannt) bezeichnet.
-
Eine
Möglichkeit
zur Ermittlung von Leckagen besteht darin, den Zufluss eines Fluids
in das Fluidsystem mit dem gesamten Abfluss des Fluids aus dem Fluidsystem
zu vergleichen und bei Vorhandensein eines Unterschieds zwischen
Zufluss und Abfluss einen Fluidfluss zu unterbrechen. Bei einer anderen
Herangehensweise an das Problem des Ermittelns einer Leckage wird
direkt ein aus dem Fluidsystem fließendes Fluid als Indikator
für das
Vorhandensein einer Leckage verwendet. Bei diesen Systemen wird
das aufgrund einer Leckage aus einem Fluidsystem fließende Fluid
in einem unter dem Fluidsystem angeordneten Behälter aufgefangen und gesammelt.
Dabei reagiert das FU-System üblicherweise
bereits bei kleinen Mengen des Fluids im Auffangbehälter. Bekannte
Systeme dieser Art funktionieren bspw. mechanisch – mittels
Nutzung der Kraft des entstehenden Auftriebs für das Auslösen, elektronisch – dank entsprechender
Sensoren oder chemisch – mithilfe
löslicher
Materialien, die im festen Zustand das Schießen des vorgespannten Ventils verhindern,
sich dann bei einer Leckage im Fluid auflösen, und das Ventil automatisch
geschlossen wird.
-
Falls
das komplette Fluidsystem kompakt in einem abgeschlossenen Gehäuse (wie
z. B. bei einer Waschmaschine) untergebracht ist, wandert das ausgetretene
Fluid bei einer Leckage sicher in den Auffangbehälter und kann ein solches FU-System
auslösen.
Ein erheblicher Nachteil des Standes der Technik entsteht dann,
wenn das Fluidsystem z. B. aufgrund der langen Fluidleitungen ganz
oder teilweise frei liegt, und einige Verbindungen oder Rohrleitungen
bspw. Ventile, Muffen, Rohre oder Schläuche außerhalb der Reichweite des
Auffangbehälters
verlaufen (z. B. bei Haushaltsfilteranlagen), so würde das ausgetretene
Fluid nicht zwangsläufig
in den Auffangbehälter
abfließen.
Selbst wenn der Auffangbehälter
in einem solchen System unmittelbar unter einer möglichen
Leckagestelle liegt, kann das Fluid, das bspw. unter hohem Druck
steht, gänzlich
oder teilweise in eine andere Richtung (nach oben und/oder zur Seite)
verspritzt werden und somit ebenfalls nicht in dem dafür vorgesehenen
Behälter landen.
Das FU-System würde
in solchen Fallen gar nicht oder zu spät ausgelöst werden, was zu einer Überflutung
führen
kann.
-
Ein
weiterer erheblicher Nachteil des Standes der Technik taucht auf,
wenn eine Leckage in den Fluidleitungen der unter Druck stehenden
Behältnisse
des Fluidsystems eintritt. In diesem Fall könnte sich der Auffangbehälter des
FU-Systems trotz der versperrten Hauptzuflussleitung überfüllen und
das ausgetretene Fluid würde
auslaufen. Schließlich
ist der Stand der Technik vollkommen untauglich, wenn ein Leck in
der eigenen Hauptzuflussleitung des FU-Systems entsteht.
-
In
diesem Zusammenhang ist eine zusätzliche
Vorrichtung vonnöten,
um das Fluid bei einer etwaigen Leckage aufzufangen, in den zum
Unterbrechen des Fluidflusses vorgesehnen Behälter sicher zu leiten und/oder
gar eigenständig
zu entsorgen.
-
Die Erfindung
-
Aufgabe
der Erfindung ist daher das Bereitstellen einer Vorrichtung zum
Ableiten und ggf. Entsorgen eines bei einem Leck im Fluidsystem
ausgetretenen Fluids, die dadurch die Sicherheit des benutzten Fluidsystems
bedeutend erhöht,
zuverlässig, kostengünstig ist
und als zweckmäßige Ergänzung der
herkömmlichen
Fluidfluss-Unterbrechungssysteme
dienen kann.
-
Gegenüber dem
Stand der Technik hat die Erfindung den Vorteil, dass das austretende
Fluid im Falle einer Leckage auch außer Reichweite eines in einem
FU-System angeordneten Auffangbehälters aufgefangen und zu ihm überführt werden
kann. Somit können
in Zukunft die Auffangbehälter
der bekannten FU-Systeme wesentlich kompakter ausgeführt werden
oder auf fremde Auffangbehälter
gar verzichtet werden, was einerseits Platz sparend ist und andererseits
Materialkosten senken würde.
Dabei kann ein konventionelles FU-System mit der Erfindung flexibel
ergänzt
werden, was die Sicherheit des ganzen Systems bedeutend erhöht. Wobei
weder das eingesetzte FU-System noch der meist dazu gehörige Auffangbehälter ein
Teil dieser Erfindung sind.
-
Im
Gegensatz zum Stand der Technik verhindert die Erfindung außerdem eine Überflutung
bei einer Leckage der Fluidleitungen eigener unter Druck stehender
Behälter
des Fluidsystems. Schließlich
ist die Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik selbst bei
einem Leck in der Hauptzuflussleitung zum FU-System gegen Überschwemmung
sicher.
-
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
-
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf Zeichnungen näher
erläutert.
Es Zeigen
-
1 die
Ableitvorrichtung mit Abdeckmantel inkl. Fluidsystem (am Beispiel
einer Filteranlage) und eine Darstellung eines etwaigen FU-Systems
mit Auffangbehälter
-
2 die
hermetisch gebildete Ableitvorrichtung mit Umhüllung inkl. Fluidsystem (am
Beispiel einer Filteranlage) und eine Darstellung eines etwaigen
FU-Systems
-
3 eine
Weiterbildung der Ableitvorrichtung nach 2 mit Verwendung
eines Steigrohrs
-
4 und 4a weitere
Ausführungsformen
der Ableitvorrichtung nach 3 mit jeweils
einer Austrittsöffnung
im oberen oder im unteren Teil der Umhüllung
-
5 die
hermetisch gebildete Ableitvorrichtung mit Umhüllung inkl. einer UO-Anlage und eine Darstellung
eines etwaigen FU-Systems
-
Gemäß der 1 umfasst
in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die Vorrichtung zum Ableiten eines ausgetretenen Fluids
(abgek. Ableitvorrichtung) 1 einen aus einem wasserundurchlässigen Material
gebildeten, entsprechend geformten Abdeckmantel 2, der überragende
Teile eines in und/oder über
einem Auffangbehälter 7 befindlichen Fluidsystems
von oben und/oder seitlich abdeckt. Dabei werden die freien Seiten
des Abdeckmantels in den Auffangbehälter 7 so eingesteckt,
dass das ausgetretene (bspw. unter hohem Druck stehende) Fluid 6 bei
einer möglichen
Leckage sich nicht länger
außerhalb
des Auffangbehälters 7 verteilen
kann, sondern allein augrund seiner Schwerkraft, drucklos zwangsläufig über die
Innenseite des Abdeckmantels 2 in den Auffangbehälter 7 abfließt. Eine
feste Verbindung des Abdeckmantels 2 mit dem Auffangbehälter 7 ist
somit nicht unbedingt erforderlich, jedoch mittels z. B. Klett-
oder Reißverschlusses
möglich.
-
Der
Abdeckmantel kann durchsichtig und elastisch aus Kunststoffen, wie
Zellophan, Polyethylen, PVC, etc. oder aus einem wasserundurchlässigen Fasermaterial
gebildet werden. Dies hat den Vorteil, dass die Vorrichtung flexibel
bleibt und so bei verschiedenen Fluidsystemen zum Einsatz kommen kann.
Die Durchsichtigkeit des Abdeckmantels hat den Vorteil, dass eine
eventuell eingetretene Leckage optisch sofort erkannt werden kann.
Eine Bauweise aus festen Materialien, wie Metall, Holz oder harter
Kunststoff müsste
auf jeden Fluidsystemtyp und ggf. Auffangbehälter passend angefertigt werden.
-
In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind im Bezug auf 1 Überzüge 3 vorgesehen,
die mit dem Abdeckmantel 2 an einem ihrer freien Enden
verbunden sind und sämtliche
unter Druck freistehende Fluidleitungen, wie Schläuche und/oder
Rohre 11 und Hauptzuflussleitung 10 des Fluidsystems 5,
welche außerhalb
des Bereichs des Auffangbehälters 7 und
des Abdeckmantels 2 liegen, von Außen komplett umhüllen. Hierbei
stellen die Überzüge eine
Art zweite drucklose Rohrschicht dar, die das ausgetretene Fluid 6 auch
bei einer Leckage in der Fluidleitungen 11 des Fluidsystems 5 zum
Abdeckmantel 2 und schließlich in den Auffangbehälter 7 befördern wurden.
Die Überzüge 3 können mit
dem Abdeckmantel 2 an der für das entsprechende Fluidsystem
günstigsten
Stelle verbunden werden. Für
die Herstellung der Überzüge können vergleichbare Werkstoffe,
wie bei dem Abdeckmantel eingesetzt werden.
-
Auch
können
die Überzüge bspw.
flexible und/oder feste Plastikschläuche umfassen, die einen größeren Durchmesser
als die Fluidleitungen des Fluidsystems aufweisen und leicht über diese überzogen
werden können.
Solche Schläuche
können
in die dafür
vorgesehenen Öffnungen
in dem Abdeckmantel bequem eingesteckt werden, so dass das Fluid
durch sein Eigengewicht in den Auffangbehälter hinunter fließen kann.
Schließlich
besteht die Möglichkeit,
den Abdeckmantel und die Überzüge (vergleichbar
mit Ärmeln
eines Regenmantels) auch als ein Ganzes herzustellen oder dauerhaft
miteinander zu verbinden (z. B. durch Verschweißen).
-
In
einer zweckmäßigen Weiterführung der Erfindung
sind gemäß 1 an
anderen Enden der Überzüge 3 flexible
Verbindungsmanschetten 4 vorgesehen, welche sämtliche äußere Verbindungen und/oder
Teile z. B. Ventile, Hähne
oder Muffen (in diesem Ausführungsbeispiel
Leitungsventil 15, Entnahmehahn 16) eines Fluidsystems 5 mit
den Überzügen 3 wasserdicht
verbinden. Die Manschetten 4 verhindern das Austreten des
Fluids 6 an den Stellen, an denen die mit den Überzügen 3 versehene
Fluidleitungen 11, 10 des Fluidsystems 5 an
Ventile, Hähne
(hier 15, 16) angeschlossen sind. So würden sich die Überzüge bei einer
eventuellen, hier dargestellten Leckagestelle 9 in der
langen Leitung zum Entnahmehahn eines Fluidsystems 5 mit
dem ausgetretenen Fluid 6 selbst dann auffüllen, wenn
die äußeren Endteile 15, 16 auf
einem niedrigeren Niveau als Auffangbehälter 7 liegen. Demzufolge
wird das ausgetretene Fluid 6 nur in Richtung des Abdeckmantels 2 und
somit unabwendbar in den Auffangbehälter 7 abfließen können und
somit das entsprechende FU-System 8 auslösen.
-
Die
Manschetten können
unterschiedlich entsprechend der Form und Beschaffenheit des jeweiligen äußeren Schlussteils
angepasst werden. Beispielsweise eignet sich hier ein zylinderförmiges Röhrchen und/oder
Band aus synthetischem oder natürlichem
Gummi, bspw. Kautschuk, das mit einem freien Ende auf die Überzüge und mit
anderem Ende auf den jeweiligen Schlussteil aufgezogen wird. Die Manschetten
können
auch in die Überzüge integriert werden.
Auch können
sie aus festen Materialien ausgeführt und an das bspw. Gewinde
des jeweiligen Schlussteils aufgedreht werden. Da bei einer möglichen
Leckage in den Überzügen (bei
dieser Ausführungsform)
kein Druck entsteht, ist die Verbindung der Überzüge mit äußeren Endteilen auch mit einem umwickelnden
Klebestreifen als Manschette theoretisch möglich.
-
In
einer weiterführenden
Ausgestaltung der Erfindung kann der flexible Abdeckmantel (künftig Umhüllung) anstelle
eines Auffangbehälters
das ganze Fluidsystem auch von unten bedecken. So kann es auf den
Auffangbehälter
des eingesetzten FU-Systems
gänzlich
verzichtet werden. Dabei ist es wichtig, dass der untere Teil, der
Boden einer solchen rundum einwickelnden Umhüllung etwa die Form eines Auffangbehälters hat,
und absolut wasserdicht ist. Eine derart gebildete Umhüllung könnte als
ein Ganzes hergestellt werden, wobei das Fluidsystem in ihn bspw.
durch einen mit Reiß-,
oder Klettverschluss versehnten Schlitz von oben hineingestellt
wird. Das eingesetzte FU-System wird dabei z. B. an dem Gehäuse des
entsprechenden Fluidsystems befestigt. Diese Ausführungsform
könnte
Produktionskosten und Platz erheblich sparen. Die Umhüllung kann
aus gleichen und/oder ähnlichen
Stoffen wie Abdeckmantel hergestellt werden.
-
Die
Sicherheit der Erfindung im Gegensatz zum Stand der Technik erhöht sich
beträchtlich,
da das Überführen des
ausgetretenen Fluids über
die Überzüge und Abdeckmantel
drucklos verläuft,
und somit die Wahrscheinlichkeit der eigenen Leckage der Vorrichtung
aufgrund hoher Drücke,
auf ein Minimum reduziert wird. Dazu ist es (besonders bei der rundum
einwickelnden Umhüllung
statt Auffangbehälter)
wichtig, dass mindestens eine ausreichende Austrittsöffnung in
der Vorrichtung für
das Entweichen der Luft vorgesehen wird. Eine solche Austrittsöffnung wäre z. B.
in dem oberen Teil des Abdeckmantels oder ggf. Umhüllung bevorzugt.
Auch wenn der Abdeckmantel in den Auffangbehälter lediglich hineingesteckt
wird und/oder wenn die Überzüge in den
Abdeckmantel (oder ggf. in die Umhüllung) nur locker durchgesteckt
werden, kann das Fluid durch Erdanziehung, im freiem Fall in den
Auffangbehälter gelangen.
Eine derart lockere Verbindung der Teile der Vorrichtung würde ebenfalls
für freies
Entweichen der Luft sorgen.
-
Die hermetisch gebildeten
Ausführungsformen
der Erfindung
-
Im
Fall einer Leckage wird der Hauptzufluss des Fluids (z. B. Leitungswasser
bei Filteranlagen) bekanntermaßen
durch ein FU-System gestoppt. Bei einer erdenklichen Leckage in
der Fluidleitung einer anderen, unter Druck stehenden Quelle des
Fluidsystems (insbesondere bei Fluidsystemen mit einem Vorratstank
oder Sammelbecken) würde
das Fluid dennoch weiterhin auslaufen können. Ein solches, unter Druck
stehendes Behältnis
würde sich
nämlich trotz
der geschlossenen Hauptleitung vollständig entleeren, was zu einer Überflutung
führen
kann. Zwar ist hier der Schaden im Gegensatz zu einer Leckage beim
fortwährend
laufenden Leitungsfluid begrenzt, kann jedoch je nach Größe des Behältnisses
gleichwohl beachtliches Ausmaß nehmen.
-
Im
Bezug auf 2 wird in diesem Fall die Ableitvorrichtung 1 vollkommen
hermetisch gebildet. Dabei wird der Öffnungsschlitz 20 in
der Umhüllung 12 nach
dem Einsetzen des Fluidsystems in die Ableitvorrichtung 1 mittels
bspw. einer Verschlussart (welche z. B. bei Gleit-, Schiebe- oder
Druckverschlussbeutel verwendet wird) wasser-, und luftdicht versiegelt.
Ferner werden die Überzüge 3 hermetisch z.
B. durch Gummidichtungen, Muffen oder Fittings an die Umhüllung 12 angebracht
oder gar fest damit verbunden. Schließlich wird bspw. ein zusätzlicher Überzug (künftig Ablassrohr) 13 an
die Abflussleitung z. B. Kanalisation 17 (ähnlich wie
Wasch-, oder Spülmaschine)
angeschlossen, wodurch das in der undurchdringlich verriegelten
Ableitungsvorrichtung 1 sich sammelnde, überschüssige Wasser
sowie Luft drucklos in den Abfluss 17 entweichen können. Hierbei
enthält
das Ablassrohr 13 keine Fluidleitungen des Fluidsystems 1 und
spielt eher die Rolle eines „Sicherheits-/Ablassventils". Da eine luft-,
und wasserdichte Verbindung eines Auffangbehälters mit dem Abdeckmantel
problematisch sein dürfte,
ist seine Verwendung in diesem Fall unvorteilhaft, aber dennoch
z. B. auch mittels Gleit-, Schiebe-, oder Druckverschlusses möglich.
-
Bei
den unten beschriebenen Ausführungsformen
trägt der
aufgrund einer Leckage in der hermetisch versiegelten Ableitvorrichtung
entstehende leichte Überdruck
(ähnlich
wie bei einer Sprühdose) dazu
bei, dass das überschüssige Fluid
hinauf befördert
und über
das Ablassrohr vollständig
entsorgt werden kann. Wenn das ausgetretene Fluid die im Folgenden
beschriebene Austrittsöffnung
erreicht hat, wird es nunmehr Aufgrund des Überdrucks hinaufgedrückt. Dies
ist vorteilhaft wenn die Ableitvorrichtung sich nicht unmittelbar über einer
Abwasserleitung befindet, und das Fluid daher zum Entsorgen gehoben
werden muss. Bei diesen Ausführungsformen
ist es besonders wichtig, dass die Überzüge und Endteile des Fluidsystems
von den Verbindungsmanschetten auch Luftdicht verbunden werden.
-
Wenn
das Ablassrohr 13 aus weichem Material (z. B. bei Verwendung
eines Überzuges
als Ablassrohr) besteht, oder wenn die Überzüge 3 und Umhüllung 12 (oder
ggf. Abdeckmantel) ein Ganzes bilden, könnte ein solches Ablassrohr 13 im
Inneren der Vorrichtung mit einem zusätzlichen härteren Steigrohr 14 auf
die besagte Höhe
verlängert
werden (3).
-
Bei
einem Ablassrohr 13 aus einem harten Material wie Kunststoff
(z. B. PVC-Rohr), kann es im Inneren der Umhüllung 12 beinahe bis
zum Boden der Umhüllung
durchgesteckt werden. Dabei ist es wichtig, das Ablassrohr 13 so
tief zu platzieren, dass seine innere Öffnung etwas höher als
das Niveau liegt, bei welchem im Falle einer Leckage der Fluidhochstand
sicher genügen
würde,
das FU-System 8 auszulösen
(4).
-
Eine
andere günstige
Lösungsvariante
gemäß 4a ist
es, im unteren Teil der Umhüllung 12 (oder
ggf. in der Seite des hier nicht dargestellten Auffangbehälters),
auf der oben beschriebenen Höhe,
eine Austrittsöffnung
vorzusehen, an die jede Art des Ablassrohrs 13 von Außen angeschlossen
oder durchgesteckt werden kann.
-
Die
zuletzt beschriebenen Konstruktionen haben den Vorteil, dass die
Ableitvorrichtung sich dabei nicht vollständig auffüllen muss, was bspw. das Äußere oder
empfindliche Teile, wie Messgeräte
oder Elektronik eines Fluidsystems beschädigen könnte. Lediglich der für das Auslösen des
FU-System notwendige Fluidhochstand im unteren Teil der Umhüllung oder
ggf. im Auffangbehälter,
an einer meist unanfälligen
Stelle eines verwendeten Fluidsystems wird in diesem Fall erreicht.
-
Die
hermetisch gebildeten Ausführungsformen
der Ableitvorrichtung haben allgemein den Vorteil, die Sicherheit
des gesamten Systems bedeutend zu erhöhen. Selbst wenn das FU-System
aus etlichen Gründen
versagen sollte, kann es bei einer dieser Bauweisen kaum zu einer Überschwemmung kommen.
Sogar die eigene Hauptzuflussleitung eines FU-Systems, nämlich vom
Fluidleitungsrohr (z. B. Wasserleitung) zum Absperrventil des FU-Systems,
die vom Stand der Technik vor einer Überflutung funktionsbedingt
vollkommen ungeschützt
ist, kann mit einer derartigen Ableitvorrichtung gesichert werden.
Zwar kann hier eine Leckage unmöglich
gestoppt werden, da Hauptzuflussleitung sich vor dem Absperrventil
des FU-Systems befindet. Dennoch kann das ausgetretene Leitungsfluid
mit Hilfe eines oben beschilderten Überzugs kontinuierlich in den Abfluss überführt werden,
womit eine Überschwemmung
verhindert und der Schaden lediglich auf bspw. Leitungswasserverlust
minimiert werden kann. Demzufolge ist der Gebrauch eines FU-Systems
bei hermetischen Vorrichtungen immerhin äußerst hilfreich, jedoch nicht
zwingend erforderlich.
-
Die Benutzung der Erfindung für Umkehr-Osmose-Filteranlagen
-
Im
Bezug auf (5) verfügt nach heutigem Stand der
Technik eine konventionelle Umkehr-Osmose-Filteranlage (künftig UO-Anlage) 5 funktionsbedingt über eine
Abwasserleitung 13, die an den Abfluss (Kanalisation) 17 fest
angeschlossen ist, über welche
das bei dem Filterungsprozess entstehende Abwasser (ein so genanntes
Konzentrat) automatisch entsorgt wird. Das gereinigte Wasser (Permeat) 6 hingegen
wird in einen unter Druck stehenden Vorratstank 19 befördert, welcher
schließlich
(meist über einen
Nachfilter) mit einem Entnahmehahn 16 verbunden ist.
-
Bei
der Benutzung der Ableitvorrichtung für UO-Anlagen kann eigene Abwasserleitung
der UO-Anlage auch für
das Abfließen
des überschüssigen Wassers 6 bei
einer eventuellen Leckage verwendet werden. Dies würde den
Bedarf eines zusätzlichen
Ablassrohrs ersparen. Dieses Ausführungsbeispiel kann ebenso
mit jedem anderen Fluidsystem, welches ähnlich aufgebaut ist oder über eigene Abwasserleitung
verfügt,
eingesetzt werden.
-
Die
Funktion wird im Folgenden mit Hilfe der (5) näher erläutert. Hierbei
wird das oben beschriebene Steigrohr 14 im Inneren der
Ableitvorrichtung 1 direkt an die Abwasserleitung 13 der
UO-Anlage 5 über
ein Rückschlagventil 18 angeschlossen. Das
Rückschlagventil 18 soll
verhindern, dass das von der UO-Anlage 5 produzierte Abwasser
im Normalbetrieb, d. h. bei nicht Vorhandensein einer Leckage, in
die Ableitvorrichtung 1 gelangt. Da die Abwasserleitung 13 drucklos
und somit von einer Leckage verhältnismäßig unanfällig ist,
benötigt
sie keinen Überzug.
Es ist deshalb wichtig, dass die Durchgangsöffnung der Abwasserleitung 13 durch
die Umhüllung 12 dicht
ist. Sollte die UO-Anlage 5 z. B. im Schlauch des Vorratstanks 19 (hier
an der Leckagestelle 9 dargestellt) oder des Entnahmehans 16 ein Leck
bekommen, läuft
das ausgetretene Wasser 6 über die Überzüge 3 zur Umhüllung 12 und
sammelt sich im unteren Teil der Umhüllung 12. Somit wird
die Wasserzuflussleitung 10 durch das Auslösen des FU-Systems 8 zunächst unterbrochen.
Dies bedeutet, dass kein Leitungswasser aus dem Wasserleitungsventil 15 nunmehr
in die undichte UO-Anlage 5 eindringen kann. Lediglich
das Wasser 6 aus dem Vorratstank 19 wird weiterhin
austreten, womit der oben beschriebene leichte Überdruck entsteht. Demzufolge öffnet sich
das Rückschlagventil 18,
wodurch das überschüssige Wasser 6 aus
dem Vor ratstank 19 über
das Steigrohr 14 und die Abwasserleitung 13 der
UO-Anlage 5 in den Abfluss 17 entweichen kann.
-
Das
Rückschlagventil
könnte
so gebildet werden, dass es sich erst bei einem bestimmten Überdruck öffnet. So
kann die Ableitvorrichtung bereits vor der Inbetriebnahme mit etwas
Luft aufgefüllt (z.
b. aufgeblasen) werden, damit es, nach dem Auslösen des FU-Systems, nicht allzu
großer
Fluidmenge bedarf, zum Herausdrücken
des ausgetretenen Fluids notwendigen Überdruck zu erzeugen. Für diesen
Zweck kann eine gesonderte Öffnung
(z. B. Aufblasmundstück)
vorgesehen werden. Die günstigste Höhe für das Einsetzen
des Steigrohrs ist dabei entsprechend anzupassen.
-
- 1
- Ableitvorrichtung
- 2
- Abdeckmantel
- 3
- Überzüge
- 4
- Verbindungsmanschetten
- 5
- Fluidsystem
(Filteranlage/UO-Anlage)
- 6
- ausgetretenes
Fluid
- 7
- Auffangbehälter
- 8
- FU-System
- 9
- Leckagestelle
- 10
- Hauptzuflussleitung
- 11
- Fluidleitungen
- 12
- Umhüllung
- 13
- Ablassrohr/Abwasserleitung
(bei UO-Anlage)
- 14
- Steigrohr
- 15
- Leitungsventil
- 16
- Entnahmehahn
- 17
- Abflussleitung
- 18
- Rückschlagventil
- 19
- Vorratstank
- 20
- Öffnungsschlitz