DE10025204C1 - Verfahren zum sicheren Betrieb eines Wäschetrockners - Google Patents

Verfahren zum sicheren Betrieb eines Wäschetrockners

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum sicheren Betrieb eines Wäschetrockners mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten Trockentrommel, einem Gebläse sowie einem Prozessluftkanal zur Führung der Trocknungsluft durch die Trockentrommel, einer Heizeinrichtung sowie einem System zur Erfassung und Auswertung von Temperaturwerten innerhalb des Wäschetrockners, einer Programmsteuereinrichtung mit einem Mikroprozessor und mit Bedien- und Anzeigeelementen sowie einer Signaleinrichtung. DOLLAR A Um ein Verfahren zum sicheren Betrieb eines Wäschetrockners zu finden, bei dem eine Überhitzung im Gerät frühzeitig erkannt wird und geeignete Maßnahmen zur Brandverhinderung getroffen werden und bei dem auch ein für den Benutzer erkennbares Warnsignal erzeugt wird, werden Temperaturwerte innerhalb des Gehäuses während des Trockenprogramms erfasst und hinsichtlich einer Abweichung von einem Normalwert und/oder Normaltemperaturverlauf ausgewertet, wobei in Abhängigkeit von mindestens einer Abweichung das Gebläse in Vorzugsdrehrichtung betrieben und ein Warnsignal erzeugt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum sicheren Betrieb eines Wäschetrockners mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten Trockentrommel, einem Gebläse sowie einem Prozess­ luftkanal zur Führung der Trocknungsluft durch die Trockentrommel, einer Heizeinrichtung sowie einem System zur Erfassung und Auswertung von Temperaturwerten innerhalb des Wäschetrockners, einer Programmsteuereinrichtung mit einem Mikroprozessor und mit Bedien- und Anzeigeelementen sowie einer Signaleinrichtung.
Bei Haushaltgeräten ist es bekannt, Sensoren im Gerät anzuordnen, welche das Gerät während des Betriebes überwachen und im Störfall eine Abschaltung bewirken. Dies kann erforderlich sein, um eine Überhitzung einzelner Bauteile zu vermeiden. Zur Vermeidung von Überhitzung ist es aus der DE-GM 18 05 716 bekannt, das Kühlluftgebläse in einem Herd in Abhängigkeit eines zu hohen Temperaturwertes anzusteuern. Bei dieser Ausführung werden Maßnahmen getroffen, die ein betriebsbedingtes Überhitzen verhindern. Außerdem ist es aus der DE 34 33 459 A1 bei Schaltschränken für elektrische Anlagen bekannt, die Temperatur innerhalb des Schrankes zu überwachen und in Abhängigkeit einer zu hohen Temperatur aufgrund eines Defektes ein Warnsignal zu erzeugen und in einer Überwachungseinrichtung zur Anzeige zu bringen. Aus der DE 39 18 239 A1 ist es zur Brandfrüherkennung bekannt, zusätzliche Sensoren in einem Haushaltgerät anzuordnen, die bei einer unzulässig hohen Temperatur das Abschalten des Gerätes veranlassen.
Bei Wäschetrocknern kann infolge einer mechanischen Blockierung am Heizungsrelais oder defekter elektronischer Bauteile der Störfall auftreten, dass die Heizungseinrichtung vom Prozessor der Programmsteuereinrichtung nicht mehr abgeschaltet werden kann. Ist gleich­ zeitig das Gebläse nicht oder mit verminderter Leistung in Betrieb kann die Temperatur im Gerät innerhalb kurzer Zeit stark ansteigen. Dies führt zur Überhitzung am Lufteintritt der Trommel, was in ungünstigen Fällen zu einem Brand der Wäschestücke in der Trommel führen kann.
Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein Verfahren zum sicheren Betrieb eines Wäschetrockners zu finden, bei dem eine Überhitzung im Gerät frühzeitig erkannt wird und geeignete Maßnahmen zur Brandverhinderung getroffen werden und bei dem auch ein für den Benutzer erkennbares Warnsignal erzeugt wird.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Mit der Erfindung soll - im Sinne eines Vorteiles - erreicht werden, dass durch den an sich an der Heizeinrichtung vorhandenen Temperatursensor das Entstehen eines Brandes durch u. a. - den Betrieb des Gebläses auf maximaler Drehzahl - vermieden werden soll, bis insbesondere der Benutzer auf das ausgegebene Warnsignal reagiert und das Gerät bzw. den Trockner vom Netz trennt.
Zweckmäßige und weiterhin vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes des Anspruchs 1 sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 4 angegeben. Insbesondere zeigen die Ansprüche 3 und 4, welche Arten von Warnsignalen einzeln oder in Kombination erzeugbar sind. Die Ausgabe von Warnsignalen bei Betriebsstörungen ist jedoch im engeren Fachgebiet der Wäschetrockner an sich bekannt, vergl. die DE 40 34 273 A1.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 Den schematischen Aufbau eines Wäschetrockners in der Seitenansicht im Schnitt
Die Fig. 1 zeigt einen Wäschetrockner, hier Ablufttrockner, mit den erfindungswesentlichen Bauteilen in der Seitenansicht im Schnitt.
In dem Gehäuse (1) des Wäschetrockners ist die Trockentrommel (2) drehbar gelagert angeordnet und durch die Tür (3) verschlossen. Zur Führung der Prozessluft durch die Trommel (2) ist der Lufteintritt (4) und der Luftaustritt (5) der Trommel (2) mit dem Prozess­ luftkanal (6) verbunden. In dem Prozessluftkanal (6) ist das Gebläse (7) zur Erzeugung des Prozessluftstromes sowie die Heizeinrichtung (8) zur Erwärmung des Prozessluftstromes angeordnet. Im Bereich der Heizeinrichtung (8) ist mindestens ein Temperaturfühler (9) angeordnet.
Während des Trockenprogramms wird die Temperatur im Prozessluftkanal (6) über den Temperaturfühler (9) an der Heizeinrichtung (8) erfasst. Der Temperaturverlauf und/oder der Temperaturwert wird über die Auswerteeinrichtung der Programmsteuereinrichtung (10) ausgewertet. Anhand des Temperaturverlaufes und/oder eines Vergleichs mit im Speicher der Programmsteuereinrichtung (10) hinterlegten Temperaturwerten können Störfälle im Gerät analysiert werden. Ein solcher Störfall liegt vor, wenn das Heizungsrelais mechanisch blockiert ist oder ein Defekt elektronischer Bauteile vorliegt und die Heizeinrichtung (7) nicht mehr vom Prozessor der Programmsteuereinrichtung (10) abgeschaltet werden kann und außerdem das Gebläse (7) mit verminderter Leistung betrieben wird oder nicht in Betrieb ist. Die Temperatur im Gerät steigt dadurch innerhalb kürzester Zeit stark an. Dies führt zur Überhitzung am Lufteintritt (4) der Trommel (2), was in ungünstigen Fällen zu einem Brand der Wäschestücke in der Trommel (2) führen kann.
Wird nun von der Auswerteeinrichtung durch Auswertung der Temperatur und/oder des Temperaturverlaufes auf einen derartigen Störfall geschlossen, wird das Prozessluftgebläse (7) in Vorzugsdrehrichtung bei voller Leistung betrieben, d. h. in der Drehrichtung mit maximalem Volumenstrom und maximaler Drehzahl. Dadurch wird der überhitzte Bereich im Gerät gekühlt und die Entstehung eines Brandes vermieden. Gleichzeitig wird ein Warnsignal erzeugt, welches den Benutzer veranlassen soll, das Gerät vom Netz zu trennen. Vorzugsweise ertönt der Summer, welcher im Normalbetrieb das Programmende signalisiert. Zusätzlich kann ein Anzeigeelement (11) in der Bedienblende durch Blinken auf den Störfall aufmerksam machen.

Claims (4)

1. Verfahren zum sicheren Betrieb eines Wäschetrockners mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten Trockentrommel, einem Gebläse sowie einem Prozessluftkanal zur Führung der Trocknungsluft durch die Trockentrommel, einer Programmsteuereinrichtung mit einem Mikroprozessor und mit Bedien- und Anzeigeelementen sowie einer Signaleinrichtung, einer Heizeinrichtung sowie einem System zur Erfassung von Temperaturwerten innerhalb des Wäschetrockners und Auswertung der Temperaturwerte während des Trockenprogramms hinsichtlich einer Abweichung von einem Normalwert und/oder Normaltemperaturverlauf, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit einer Abweichung von einem Maximaltemperaturwert oder von einem Normaltemperaturverlauf an dem an der Heizeinrichtung (7) angeordneten Temperatursensor (8) das Gebläse (6) in Vorzugsdrehrichtung und mit maximaler Drehzahl betrieben und ein Warnsignal erzeugt wird.
2. Verfahren zum sicheren Betrieb eines Wäschetrockners nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläse (6) ohne Drehrichtungsänderung betrieben wird.
3. Verfahren zum sicheren Betrieb eines Wäschetrockners nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein akustisches Signal erzeugt wird.
4. Verfahren zum sicheren Betrieb eines Wäschetrockners nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu dem akustischen Signal ein optisches Signal erzeugt wird.
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