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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Mauerbaustein, insbesondere
auf einen Hochlochziegel, der als hoch wärmedämmender,
plangeschliffener Ziegel (HWDZ) ausgebildet ist.
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Aus
dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Mauerbausteinen mit
relativ niedriger Wärmeleitfähigkeit, z. B. mit
einer Wärmeleitzahl λ von 0,08 W/mK, 0,09 W/mK
und 0,10 W/mK, bereits bekannt. Diese Mauerbausteine sind quaderförmige
Körper, welche meistens auf eine Höhe von 249,0
mm +/– 0,5 mm plangeschliffen werden und in einer Fuge
aus Dünnbettmörtel mit ca. 1 mm Dicke im Versatz
aufeinander verlegt werden. Sie werden meistens in den Wanddicken
365 mm und 300 mm, seltener in den Wanddicken 240 mm, 400 mm, 425
mm und 490 mm und in der Regel mit einer Länge von 248
mm hergestellt, bei einer Breite von 240 mm sind auch Längen von
308 und 373 mm üblich. Diese Maße sind Nennmaße
bzw. Sollwerte, die gemäß den gültigen DIN-Normen
(z. B. DIN V 105-100/DIN V 105-2) über-
und unterschritten werden dürfen. Für das Längenmaß 248
mm beispielsweise beträgt der zulässige Bereich
238 bis 255 mm.
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Fast
alle dieser Mauerbausteine sind stranggepresste Hochlochziegel mit
den verschiedensten Lochgeometrien und Lochanordnungen, welche durch
mehr oder weniger dünne Stege, oftmals z. B. lediglich
mit einer Dicke von 3 mm, zusammengehalten werden. Der Name Hochlochziegel
stammt daher, dass diese Ziegel dazu bestimmt sind, so zu einer
Mauer zusammengesetzt zu werden, dass sich die durch den Ziegel
hindurchgehenden Löcher in die Höhenrichtung der
Mauer erstrecken.
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Ein
Beispiel für solche Hochlochziegel ist in
DE 100 56 809 C2 aufgeführt.
Der dort gezeigte Ziegel hat Löcher mit rechteckigem Querschnitt,
die durch in Mauerlängs- und -querrichtung verlaufende Stege
voneinander getrennt sind, und Löcher mit dreieckigem Querschnitt,
die durch im Zickzack verlaufende Stege voneinander getrennt sind.
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In
DE 197 41 282 A1 werden
Mauerwerkbausteine beschrieben, die schichtartig strukturiert sind, wobei
ein Teil der Bereiche aus keramischem Schaum gebildet ist. Nachteilig
hierbei sind die unterschiedlichen Lochgeometrien, welche innerhalb
der Formgebungsprozesse der Ziegelherstellung zu unterschiedlichen
Fließgeschwindigkeiten innerhalb des Tonstrangquerschnitts
und somit zu Druckschwankungen und Texturen führen können.
Auch beim anschließenden Trocknen und Brennen wirken sich
dieses Inhomogenitäten im Lochbildquerschnitt negativ aus,
da es durch die unterschiedlichen Innenstegdicken und -formen zu
verschiedenen Schwindungen und somit Spannungen kommt, die häufig
zu Rissen im Ziegel führen können.
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DE 100 58 463 A1 zeigt
Hochlochziegel, deren Hohlräume teilweise oder vollständig
mit Mineralwolle gefüllt sind. Auch hier ist nachteilig,
dass das Lochbild von extrem unterschiedlichen Lochgrößen geprägt
ist, wodurch innerhalb der Formgebungs-Trocknungs- und Brennprozesse
Inhomogenitäten entstehen, die zu Qualitätsmängeln
führen können.
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In
EP 1 745 901 A2 werden
Formsteine beschrieben, welche eine Gitterlochung und ebenfalls große
Hohlräume zur Verfüllung mit Mineralwollekissen
aufweisen. Diese Lochbildgeometrien neigen, wie auch die vorgenannten,
zu Qualitätsmängeln innerhalb der Prozesse Formgebung
durch Strangpressen, Trocknen und Brennen.
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In
DE 10 2006 002 826
A1 werden Mauersteine dargestellt, welche homogene Lochungen
und Wärmeleitfähigkeiten von 0,09 W/mK oder weniger aufweisen.
Die größeren Lochseiten weisen Längen auf,
die in einem Verhältnis ganzzahliger Vielfacher zueinander
stehen. Diese starre Regelung bietet jedoch keine bauphysikalischen
oder produktionstechnischen Vorteile. Außerdem weisen diese
Mauersteine sehr viele Löcher auf, so dass viele Dämmstoffkissen
zugeschnitten und eingebracht werden müssen, was den Prozess
des Verfüllens verteuert und somit nachteilig ist und ebenso
die Geschwindigkeit des Herstellungsprozesses verringert, was sich
negativ auf die Produktionskapazität auswirkt.
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In
DE 10 2005 059 781
A1 werden Verfüllsteine beschrieben, die wenigstens
eine Verfüllkammer, nach
1 sogar
14 Verfüllkammern
aufweisen, die mit einem pastösen Füllstoff versehen
werden, welcher mit einem Kanal zur Einbringung eines Verfestigungsmediums
ausgeführt ist.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
wärmetechnisch und produktionstechnisch verbesserte Ziegel
zu entwickeln, welche den Dämmstoff aufnehmen und unter
anderem vor mechanischer Beschädigung oder Feuer schützen
und gleichzeitig die statischen sowie schall- und wärmetechnischen
Anforderungen der Bauwerke erfüllen.
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Die
Aufgabe wird gelöst durch einen Mauerbaustein gemäß Anspruch
1 oder 9. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Mit
einem Mauerbaustein gemäß der vorliegenden Erfindung
lassen sich Wärmeleitwerte von unter 0,08 W/mK erzielen,
bei Verfüllung mit Polyurethan-Hartschaum-Formteilen oder
werksseitiger Verfüllung mit ein- oder zweikomponentigem PU-Schaum
sogar von unter 0,06 W/mK, was bis heute von keinem massiven Wandbaustoff
(ohne aufgeklebte Isolierschicht) erreicht wird.
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Weitere
Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der beigefügten Zeichnungen.
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1 ist
eine Draufsicht auf einen Mauerbaustein gemäß einer
ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine vergrößerte Teilansicht einer Feder-Nut-Verbindung
zwischen zwei in Mauerlängsrichtung benachbarten Mauerbausteinen.
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3 ist
eine Draufsicht auf einen Wandabschnitt aus Mauerbausteinen gemäß der
vorliegenden Erfindung.
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4 ist
eine Draufsicht auf einen Mauerbaustein gemäß einer
dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
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5 ist
eine Draufsicht auf einen Mauerbaustein gemäß einer
vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
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Im
Folgenden wird mit Bezug auf 1 eine erste
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben.
In der folgenden Beschreibung beziehen sich die Bezeichnungen Längsrichtung,
Breitenrichtung und Höhenrichtung jeweils auf die Längs-, Brei ten-
und Höhenrichtung einer mit diesen Mauerbausteinen zu errichteten
Mauer.
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Der
in 1 in der Draufsicht gezeigte Mauerbaustein ist
ein Hochlochziegel 1 mit einer Standardbreite B von 365
mm und einer Standardlänge L von 248 mm.
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Als
Material für den Hochlochziegel können beispielsweise
gebrannter Ton, Leichtbeton, Kalksandstein, Porenbeton, Blähton
oder Ähnliches verwendet werden.
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Der
Hochlochziegel 1 enthält zehn in der Höhenrichtung
verlaufende Kammern 2, die zur Aufnahme eines Füllstoffs
bestimmt sind und daher Verfüllkammern genannt werden.
Die Verfüllkammern haben einen im wesentlichen rechteckigen
Querschnitt.
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Die
Verfüllkammern dienen zur Aufnahme eines geeigneten Dämmstoffs
wie z. B. von werksseitig eingefüllten Schäumen
oder Dämmstoff-Formteilen oder Schüttungen bzw.
Granulaten aus Blähperliten, Mineralfasern aus Stein- oder
Glaswolle, Kunstharzen und Kunststoffen wie Polystyrolschaumstoffe, Resopal,
Phenoplaste und Polyurethanschäume, organischen Dämmstoffen
wie Holzwolle oder tierische Stoffe wie Schafwolle oder pflanzliche
Stoffe wie Hanf sowie Vakuumdämmplatten, die beispielsweise mit
mikroporöser Kieselsäure gefüllt sind.
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Die
Verfüllkammern sind durch Stege voneinander und von der
Außenseite des Hochlochziegels 1 getrennt. Im
einzelnen sind das Außenlängsstege 3,
die auf den beiden Außenseiten des Hochlochziegels 1,
die die beiden Seiten der Mauer zu bilden bestimmt sind, in der
Längsrichtung verlaufen, Außenquerstege 4,
die auf den beiden Stirnseiten des Hochlochziegels 1, die
dazu bestimmt sind, gegen einen benachbarten Ziegel anzustoßen,
in der Breitenrichtung verlaufen, Innenlängsstege 5,
die zwischen den Verfüllkammern 2 in der Längsrichtung verlaufen,
und Innenquerste ge 6, die zwischen den Verfüllkammern 2 in
der Breitenrichtung verlaufen.
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Die
Stege als Umrandungen der Verfüllkammern gewährleisten,
dass die Belastungen vom Dach über die einzelnen Geschosse
bis zum Keller eines Hauses sicher in das Fundament geleitet werden.
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In
der vorliegenden Ausführungsform sind vier Innenlängsstege 5 vorgesehen,
die über die gesamte Länge des Hochlochziegels 1 verlaufen.
Dadurch werden fünf Reihen von Verfüllkammern
gebildet, die in der Längsrichtung verlaufen und in der Breitenrichtung
durch die Innenlängsstege 5 voneinander getrennt
sind.
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Jede
dieser Reihen ist durch jeweils einen Innenquersteg 6 in
zwei Verfüllkammern 2a, 2b mit unterschiedlichem
Querschnitt unterteilt. Dabei sind die Innenquerstege 6 so
angeordnet, dass die Verfüllkammern 2 in zwei
Typen mit verschieden Abmessungen unterteilt sind und in jeder Reihe
von jedem Typ je eine Verfüllkammer 2a, 2b angeordnet
ist. Weiter sind die Innenquerstege 6 so angeordnet, dass
die Reihenfolge der Verfüllkammern 2a, 2b von Reihe
zu Reihe umgekehrt ist.
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Auf
einer Stirnseite des Hochlochziegels 1, die dazu bestimmt
ist, gegen einen benachbarten Ziegel anzustoßen, sind die
Außenquerstege 4b zumindest einer Reihe, in der
vorliegenden Ausführungsform jeder zweiten Reihe, gegenüber
den Außenquerstegen 4a der anderen Reihen nach
innen versetzt und bilden somit eine Nut 7. Auf der gegenüberliegenden
Stirnseite springen die Außenquerstege der entsprechenden
Reihen dagegen nach außen vor und bilden somit eine Passfeder 8,
die zum Eingreifen in die Nut eines benachbarten Ziegels ausgebildet
ist. Die Höhe h der Feder 8 entspricht dabei annähernd
der Tiefe t der Nut 7 oder ist geringfügig tiefer.
Vorzugsweise sind die Flanken der Nut abgeschrägt und so
ausgebildet, dass in dem aneinandergesetzten Zustand zweier benachbarter
Ziegel zwischen Nut und Feder seitlich ein Freiraum verbleibt, wie
am besten aus 2 zu sehen ist.
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In
der vorliegenden Ausführungsform haben die Außenlängsstege 3 eine
Dicke d1 von 15 mm und die Innenlängsstege 5 eine
Dicke d2 von 13 mm. Daraus ergibt sich eine Breite b der Verfüllkammern 2a, 2b zu
56,6 mm und ein Verhältnis der Summe der Stegdicken der
Längsstege (2·d1 + 4·d2) zu der Gesamtbreite
B des Ziegels von 82 mm/365 mm = 22,5%.
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Die
Verfüllkammern 2a haben eine Länge l1 von
132 mm, die Verfüllkammern 2b eine Länge
l2 von 92 mm. Der Längenunterschied (l1–l2) beträgt demnach
40 mm. Je geringer dieser Unterschied wird oder je kleiner die Länge
der kleineren Verfüllkammern 2b ist, umso geringer
ist die Aussteifung des Ziegels. Gute Ergebnisse lassen sich erzielen,
wenn die Längen l1 und l2 der Verfüllkammern in
einem Bereich von ca. 122 bis 142 mm bzw. von ca. 82 bis 102 mm
liegen, vorzugsweise in einem Bereich von 127 bis 137 mm bzw. von
87 bis 97 mm. Die Gesamtlänge (l1 + l2) bleibt dabei unverändert
bei 224 mm.
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Die
Innenquerstege 6a haben eine Dicke d3 von 8 mm und die
Innenquerstege 6b eine Dicke d4 von 6 mm, wobei die Innenquerstege 6b in
den Reihen angeordnet sind, die mit der Nut 7 und der Feder 8 versehen
sind, und die Innenquerstege 6a in den dazwischen liegenden
Reihen. Alternativ können auch die Innenquerstege 6b eine
Dicke von 8 mm aufweisen. Die Nut hat eine Tiefe t von 8 mm, die
Feder eine Höhe h von 6 mm. Die Außenstege 4a haben
eine Dicke d5 von 8 mm, die Außenstege 4b haben
eine Dicke d6 von 5 mm auf der Seite der Nut und eine Dicke d7 von
11 mm auf der Seite der Feder. Insgesamt ergibt sich damit ein Verhältnis
der Querschnittsfläche (5·b·(l1 + l2))
der Verfüllkammern 2a, 2b zu der Gesamtgrundfläche
(L·B) des Ziegels von ca. 70% und ein Verhältnis
der Summe der Stegdicken der Querstege (2·d5 + d3) zu der
Gesamtlänge L des Ziegels von 24 mm/248 mm = 9,7%.
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Durch
die geringen Dicken der Querstege und den hohen Anteil der Verfüllkammern
an der Gesamtgrundfläche des Ziegels von 70% kann die Wärmeleitung
durch die Mauer gegenüber bisher bekannten Mauerbausteinen
erheblich verringert werden.
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Die
angegebenen Maße sind die Entwurfsmaße für
den Hochlochziegel. Bedingt durch die Fertigung durch Strangpressen
können die tatsächlichen Maße von den
Entwurfsmaßen abweichen. Bei einer Dicke der Außenlängsstege 3 von
d1 = 10...20 mm und einer Dicke der Innenlängsstege 5 von
d2 = 10...15 mm liegt das das Verhältnis der Summe der Stegdicken
der Längsstege zu der Gesamtbreite des Ziegels in einem
Bereich von 16,4% bis 27,4%. Bei einer Dicke der Außenquerstege 4a von
d3 = 7...9 mm und einer Dicke der Innenquerstege 6a von
d4 = 7...9 mm liegt das das Verhältnis der Summe der Stegdicken
der Querstege zu der Gesamtlänge des Ziegels in einem Bereich
von 8,5% bis 10,9%. Die Breite der Verfüllkammern beträgt
in diesem Fall ca. 53 bis 61 mm, ihre Längen jeweils ca.
130 bis 134 mm bzw. 90 bis 92 mm. Das Verhältnis des Gesamtquerschnitts
der Verfüllkammern zu der Gesamtgrundfläche des
Mauerbausteins liegt zwischen 65% und 77%.
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Die
Federn an der Stirnseite des Hochlochziegels sind vorzugsweise in
ihrer Längsrichtung, also der Höhenrichtung des
Ziegels, mit einer Rille 9 versehen. Diese Rille bewirkt,
wie am besten aus 2 ersichtlich, einen zusätzlichen
Luftraum in der Stoßfuge zwischen zwei benachbarten Ziegeln
und somit eine weitere Verbesserung der Wärmedämmung.
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In
der vorliegenden Ausführungsform hat die Rille 9 einen
Querschnitt in Form eines gleichschenkligen Trapezes. Der Querschnitt
kann jedoch eine beliebige andere Form aufweisen, bei spielsweise
die Form eines ungleichschenkligen Trapezes, eines Rechtecks oder
eines Kreisbogen. Es kann auch mehr als eine Rille pro Feder vorgesehen
sein.
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Die
Rillentiefe r ist vorzugsweise annähernd gleich der Höhe
h der Feder gewählt. Damit ergibt sich in der vorliegenden
Ausführungsform eine Dicke d8 des Außenquerstegs 4b an
der Stelle der Rille 9 von 5 mm, was der Dicke d5 des Außenquerstegs 4b auf
der Seite der Nut entspricht.
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Um
die Querkraftübertragung im Bereich der Stoßfuge
zum Beispiel beim Übermauern von Stürzen bzw.
Wandöffnungen zu erhöhen, ist es vorteilhaft,
die Rillen 9 in der Feder 10 vor dem Vermauern mit
einem Verbindungsmaterial (10) wie z. B. Mörtel oder
Kleber oder Kunststoffschaum zu befüllen. Hierdurch entsteht
ein Haftverbund innerhalb der Übermauerung, sodass der
Sturz weniger belastet wird und als Folge höhere Lasten
aufnehmen kann. Die Stoßfuge kann somit auch luft- und
winddichter ausgeführt werden, was weitere wärmetechnische
Vorteile bringt.
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Bei
heutzutage erreichbaren Wärmeleitwerten des Ziegelscherbens
von 0,24 W/mK und des Füllstoffs von 0,025 W/mK (bei Polyurethandämmstoffen)
ergibt sich für den beschriebenen Hochlochziegel ein Wärmeleitwert
von ca. 0,05 W/mK. Eine mit Klebemörtel (Dünnbettmörtel)
aus diesen Ziegeln errichtete Wand hat einen Wärmeleitwert
von unter 0,06 W/mK.
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3 zeigt
in der Draufsicht, wie die erfindungsgemäßen Mauerbausteine
vermauert werden. Auf zwei aneinander stoßende Mauerbausteine 1a einer
ersten Lage wird ein Mauerbaustein 1b einer zweiten Lage
(in 3 zur Veranschaulichung leicht versetzt zu seiner
Endstellung dargestellt) so aufgelegt, dass er die Stoßfuge 11 zwischen
den Mauerbausteinen 1a der ersten Lage bedeckt. Vorzugsweise
ist der Mauerbaustein 1b mit einer Markierung 12 versehen,
die dazu bestimmt ist, in der Endstellung des Mauerbaustein 1b über
der Stoßfuge 11 zu liegen. Der Ort der Markierung
ist dabei vorzugsweise so gewählt, dass die Außenquerstege 4a des
Mauerbausteins 1b auf die darunter liegenden Innenquerstege 6a zu
liegen kommen, wenn die Markierung 12 über der
Stoßfuge 11 liegt. Dabei kommen auch die Innenquerstege 6b des
Mauerbausteins 1b auf die darunter liegenden Außenquerstege 6b zu
liegen.
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Durch
eine solche Anordnung übereinander liegender Lagen von
Mauersteinen erhöht sich die Fläche für
die senkrechte Lastabtragung, und die Tagfähigkeit einer
aus diesen Mauerbausteinen errichteten Wand steigt.
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In
einer zweiten Ausführungsform, die in der Draufsicht bis
auf die Abmaße der in 1 gezeigten Ausführungsform
entspricht, hat der Mauerbaustein eine Breite B von 425 mm und eine
Länge von 248 mm als Nennmaße. Für die
Dicken der Längs- und Querstege gelten die bei der ersten
Ausführungsform angegebenen Maße. Dadurch ergibt
sich eine Breite b der Verfüllkammern 2 zu 68,6
mm, und das Verhältnis des Gesamtquerschnitts der Verfüllkammern
zu der Gesamtgrundfläche des Mauerbausteins ist weiter
erhöht auf ca. 73%.
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Das
Verhältnis der Summe der Stegdicken der Längsstege
(2·d1 + 4·d2) zu der Gesamtbreite B des Ziegels
beträgt in dieser Ausführungsform 19,3%, bei den
oben genannten Dickenbereichen für die Längsstege
liegt es in einem Bereich von 14,1% bis 23,5%.
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In
einer dritten Ausführungsform, die in 4 dargestellt
ist, hat der Mauerbaustein eine Breite B von 490 mm und eine Länge
von 248 mm als Nennmaße. In diesem Fall sind nicht fünf
Reihen von Verfüllkammern vorgesehen, sondern sieben. Die Stegdicken
entsprechen den in der ersten Ausführungsform angegebenen
Maßen. Dadurch ergeben sich eine Breite b der Verfüllkam mern 2 von
54,6 mm und ein Verhältnis des Gesamtquerschnitts der Verfüllkammern
zu der Gesamtgrundfläche des Mauerbausteins von ca. 70%.
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Das
Verhältnis der Summe der Stegdicken der Längsstege
(2·d1 + 6·d2) zu der Gesamtbreite B des Ziegels
beträgt in dieser Ausführungsform 22%, bei den
oben genannten Dickenbereichen für die Längsstege
liegt es in einem Bereich von 16,3% bis 26,5%.
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In
einer vierten Ausführungsform, die in 5 dargestellt
ist, hat der Mauerbaustein wie bei der zweiten Ausführungsform
eine Breite B von 425 mm und eine Länge von 248 mm als
Nennmaße. Es sind jedoch nicht fünf Reihen von
Verfüllkammern vorgesehen, sondern sechs. Die Stegdicken
entsprechen den in der ersten Ausführungsform angegebenen
Maßen. Dadurch ergeben sich eine Breite b der Verfüllkammern 2 von
55 mm und ein Verhältnis des Gesamtquerschnitts der Verfüllkammern
zu der Gesamtgrundfläche des Mauerbausteins von ca. 70%.
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Das
Verhältnis der Summe der Stegdicken der Längsstege
(2·d1 + 5·d2) zu der Gesamtbreite B des Ziegels
beträgt in dieser Ausführungsform 22,4%, bei den
oben genannten Dickenbereichen für die Längsstege
liegt es in einem Bereich von 16,5% bis 27,1%.
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Da
bei dieser Ausführungsform eine gerade Anzahl Reihen von
Verfüllkammern vorgesehen ist, ist eine der beiden Randreihen
eine Reihe mit Feder und Nut. In dieser Reihe sind die Nut und die
Feder zur Außenseite des Ziegels hin verkürzt
und damit asymmetrisch zu der Mittelachse der Verfüllkammern ausgebildet.
Der Außenquersteg 4b auf der Seite der Nut weist
an seinem zur Außenseite des Ziegels zeigenden Ende eine
Verdickung auf, die zur Verringerung der Wärmeleitung mit
einem Loch 14 versehen sein kann. Die Verdickung ist so
bemessen, dass sie in etwa mit den Außenstegen 4a fluchtet,
so dass sie beim Aneinanderfügen von zwei Ziegeln an die
Stirnseite des benachbarten Ziegels anstößt.
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Eine
fünfte Ausführungsform, die nicht bildlich dargestellt
ist, entspricht dieser vierten Ausführungsform darin, dass
eine gerade Anzahl von Reihen vorgesehen ist, Feder und Nut in einer
Außenreihe verkürzt sind und der entsprechende
Außenquersteg auf der Seite der Nut eine entsprechende
Verdickung aufweist. Sie unterscheidet sich jedoch in den Abmessungen
und in dem Lochbild von der vierten Ausführungsform.
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In
der fünften Ausführungsform hat der Mauerbaustein
wie eine Breite B von 300 mm und eine Länge von 248 mm
als Nennmaße. Es sind jedoch vier Reihen von Verfüllkammern
vorgesehen. Die Stegdicken entsprechen den in der ersten Ausführungsform
angegebenen Maßen. Dadurch ergeben sich eine Breite b der
Verfüllkammern 2 von 57,8 mm und ein Verhältnis
des Gesamtquerschnitts der Verfüllkammern zu der Gesamtgrundfläche
des Mauerbausteins von ca. 70%.
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Das
Verhältnis der Summe der Stegdicken der Längsstege
(2·d1 + 3·d2) zu der Gesamtbreite B des Ziegels
beträgt in dieser Ausführungsform 23%, bei den
oben genannten Dickenbereichen für die Längsstege
liegt es in einem Bereich von 16,7% bis 28,3%.
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Auch
wenn in den beigefügten Figuren stets die Feder an die
kürzere Verfüllkammer angrenzt und die Nut an
die längere, kann die Anordnung in allen Ausführungsformen
auch vertauscht sein.
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Auch
wenn die Seitenwände der Verfüllkammern in den
beigefügten Figuren als im Wesentlichen glatt dargestellt
sind, können die Verfüllkammern alternativ zur
besseren Verzahnung mit den Füllstoffen mit profilierten
oder rillierten Seitenwänden versehen sein.
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Für
alle oben beschriebenen Ausführungsformen ist das Verhältnis
des Gesamtquerschnitts der Verfüllkammern zu der Gesamtgrundfläche
des Mauerbausteins auch bei der Berücksichtigung der in der
ersten Ausführungsform angegebenen Toleranzen größer
als 64%, das Verhältnis der Summe der Stegdicken der Längsstege
zu der Gesamtbreite des Ziegels liegt in einem Bereich von ca. 14%
bis 28%, und das Verhältnis der Summe der Stegdicken der Querstege
zu der Gesamtlänge des Ziegels liegt in einem Bereich von
ca. 8% bis 11%. Bei halber Toleranzbreite ist das Verhältnis
des Gesamtquerschnitts der Verfüllkammern zu der Gesamtgrundfläche
des Mauerbausteins größer als 67%, das Verhältnis
der Summe der Stegdicken der Längsstege zu der Gesamtbreite
des Ziegels liegt in einem Bereich von ca. 17% bis 25%, und das
Verhältnis der Summe der Stegdicken der Querstege zu der
Gesamtlänge des Ziegels liegt in einem Bereich von ca.
9% bis 10,5%.
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Ein
solcher Mauerbaustein kann daher als Außenwandbaustoff
mit extrem niedriger Wärmeleitfähigkeit zur Reduzierung
des Heizenergieverbrauchs, für Passivhäuser, Sonnenhäuser
und KfW 40 und KfW 60 Häuser eingesetzt werden.
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Dabei
erweist es sich als besonders vorteilhaft, dass eine zusätzliche
außen liegende Wärmeisolierschicht beispielsweise
in Form von Polystyrolhartschaumplatten (Wärmedämmverbundsysteme) entfallen
kann. Bei weiter steigenden Wärmeschutzanforderung und
stark ansteigenden Energiekosten kann jedoch auch eine aus den erfindungsgemäßen Mauerbausteinen
errichtete Mauer zu einem späteren Zeitpunkt noch mit einer
zusätzlichen Isolierschicht versehen werden. Diese kann
nach dem Stand der Technik außen auf die Stege der Mauerbausteine
geklebt und gedübelt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10056809
C2 [0004]
- - DE 19741282 A1 [0005]
- - DE 10058463 A1 [0006]
- - EP 1745901 A2 [0007]
- - DE 102006002826 A1 [0008]
- - DE 102005059781 A1 [0009]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - DIN V 105-100 [0002]
- - DIN V 105-2 [0002]