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Die
Erfindung betrifft eine Etikettiermaschine gemäß Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Die
Informationsbroschüre „Etikettiertechnik, KRONES
Modul-Etikettiermaschinen", Druckdatum 05/04, der Firma Krones AG,
D-93073 Neutraubling/DE, erläutert auf Seite 15 eine
höhenverstellbare Andockstation zum Andocken eines Etikettier-Aggregats
an die Basismaschine. Die zugehörige Abbildung, auf Seite
15, zeigt das bekannte Prinzip, am Etikettier-Aggregat zumindest
einen Steckerteil z. B. für elektrischen Versorgungsstrom
z. B. eines Antriebs des Aggregats zu montieren. Auch im Bereich der
Andockstation sind angeschlossene Steckerteile gezeigt. Das Etikettier-Aggregat
benötigt nicht nur elektrischen Versorgungsstrom für
einen Antriebsmotor, sondern meist auch andere Medien, wie Druckluft,
pneumatischen Druck, Steuersignale oder Synchronisier-Dateninformationen.
Für diese Medien sind jeweils einzelne Anschluss- bzw.
Steckerteile am Etikettier-Aggregat vorhanden, an denen beim oder
nach dem Andocken entsprechend ausgebildete Steckerteile oder Kupplungen
von Hand angebracht werden (Seite 6 der Broschüre). Die
hergestellten Verbindungen werden, auf Seite 3 der Broschüre,
in der Abbildung, gezeigt. Solche Etikettiermaschinen ermöglichen
dank einer modularen Bauweise aus einzelnen Baugruppen unterschiedliche Konfigurationen.
So können unterschiedliche Etikettier-Aggregate wahlweise
und in variierender Anzahl bedarfsabhängig angedockt werden
(Kaltleim- bzw. Heißleimaggregate, Spendeaggregate für
Selbstklebeetiketten, Etikettier-Aggregate für unterschiedliche Etikettentypen,
Etikettendruck- und/oder Bedruck-Aggregate, und dgl.). Dies kommt
den Anforderungen der Getränkeindustrie beim Etikettieren von
Flaschen oder anderen Behältern nach höchster Flexibilität
in der Verarbeitung unterschiedlicher Behälterausstattungen
entgegen. Ein Vorteil dieser Etikettiermaschine sind eine kompakte
Bauform, gute Zugänglichkeit, eine signifikante Steigerung
der Wirtschaftlichkeit bei häufigem Ausstattungswechsel, und
insgesamt eine spürbare Kostenersparnis für Anwender.
Das manuelle Herstellen der Verbindung der Steckerteile ist zeitaufwendig
und erfordert besondere Sorgfalt, da das oder die Steckerelemente im
jeweiligen Steckerteil zunächst freigelegt werden müssen,
ehe die Verbindung herstellbar ist. Freiliegende Steckerelemente
erhöhen die Betriebsgefahr für das Personal, da
gegebenenfalls hohe Spannungs- und Stromwerte erforderlich sind,
können verschmutzen oder aus Versehen beschädigt
werden. Es müssen auch mehrere Verbindungen für
die unterschiedlichen Medien hergestellt werden. Dies sind Nachteile,
die im Hinblick auf möglichst kurze Einricht- oder Umrüstzeiten
schwer wiegen, da das Konfigurationsprinzip der Etikettiermaschinen
gerade auf höchste Flexibilität und kurze Einricht-
oder Umrüstzeiten ausgerichtet ist.
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Weiterer
Stand der Technik ist enthalten in
DE-A-197 41 476 und
WO 2005/068302-A .
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Etikettiermaschine der
eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass die Herstellung der
Verbindungen für die Medienübertragung vereinfacht
und mit verringerter Betriebsgefahr automatisiert durchführbar
ist.
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Die
gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die
Steckerteile für die Medienverbindungen sind bereits am
Etikettier-Aggregat und an der Andockstation in Bezug auf die Sollposition
des Etikettier-Aggregats in angedocktem Zustand so stationär angeordnet,
dass der Andock-Bewegungsablauf dazu nutzbar ist, die Verbindung
automatisch herzustellen bzw. beim Abdocken automatisch zu trennen. Die
Steckerteile sind auch so ausgebildet, dass kein Eingriff einer
Bedienungsperson direkt am Steckerteil mehr erforderlich ist. Da
die Medienverbindung bereits beim Andocken hergestellt bzw. beim
Abdocken getrennt wird, wenn das Etikettier-Aggregat in die Sollposition
oder weg von der Sollposition gebracht wird, sind zum Herstellen
der Verbindung keine zusätzlichen manuellen Arbeiten mehr
erforderlich und entfallen der Zeitaufwand und die Mühe
hierfür. Dazu kommt eine erhöhte Betriebssicherheit,
da kein Bedienungspersonal an den Steckerteilen zu manipulieren
braucht, und die Steckerteile auch so angeordnet sein können,
dass sie nicht mehr verschmutzen oder bei freigelegten Steckerelementen
für Bedienungspersonal gefährdend exponiert sind.
Einricht- bzw. Umrüstzeiten sind verkürzt, da
die Etikettiermaschine bei ordnungsgemäß angedocktem
Etikettier-Aggregat bereits betreibbar ist, und auch nach Wegnahme eines
Etikettier-Aggregats kein Zeitaufwand mehr zum Trennen der Verbindungen
erforderlich wird.
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Bei
einer zweckmäßigen Ausführungsform ist
zumindest der an der Andockstation angeordnete Steckerteil mit einer
Schutzabdeckung versehen, die beim Andocken bzw. Abdocken zwischen
einer abdeckenden Schutzposition für das oder die Steckerelemente
im Steckerteil und einer die Herstellung der Medienverbindung zulassenden
Passivposition bewegbar ist.
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Bevorzugt
wird die Schutzabdeckung automatisch durch den Bewegungsablauf beim
Andocken bzw. Abdocken entsprechend verlagert. Ist das Etikettier-Aggregat
abgedockt, gibt es keine von freiliegenden Steckerelementen ausgehende
Betriebsgefahr für Bedienungspersonal mehr. Dies ist wichtig, da
beispielsweise Versorgungsspannungswerte bis zu 400 Volt erforderlich
sind. Ferner ist das oder sind die Steckerelemente im Steckerteil
zumindest an der Andockstation gegen Verunreinigungen oder Kurzschlüsse
geschützt, da sie bei nicht benutzter Andockstation durch
die Schutzabdeckung dem Einfluss beispielsweise von Reinigungsflüssigkeiten oder
dgl. entzogen sind. Die Schutzabdeckung kann gegen Manipulation
gesichert sein, um eventuelle Gefahren durch ein unbeabsichtigtes Öffnen
bei nicht angedocktem Etikettier-Aggregat auszuschließen,
indem beispielsweise durch einen Sensor ein Öffnen der
Schutzabdeckung erkannt und dann der Innenraum der Andockstation
bei fehlendem Aggregat spannungsfrei geschaltet wird.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform wird der Bewegungsablauf
beim Andocken bzw. Abdocken des Etikettier-Aggregats zum Herstellen
der Medienverbindung so genutzt, dass eine im Wesentlichen lineare
Annäherungsbewegung des Etikettier-Aggregats an die Basismaschine
bzw. Andockstation genügt die Schutzabdeckung zumindest
teilweise in die Passivposition zu bewegen, um eine Öffnung
des Steckerteils freizulegen, während eine im Wesentlichen
lineare und etwa quer zur Annäherungsbewegung orientierte,
vorzugsweise vertikale, Anhebebewegung der Andockstation und/oder
Absenkbewegung des Etikettier-Aggregats die Steckerteile miteinander
verbindet und die Medienverbindung bzw. Medienverbindungen herstellt.
Dies bedeutet, dass die Ausbildung und Positionierung der Steckerteile
so auf den Bewegungsablauf abgestimmt ist, dass der übliche
Bewegungsablauf beibehalten werden kann, jedoch die Herstellung
der Verbindung keine zeitliche Verzögerung bedeutet.
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Besonders
zweckmäßig ist am Etikettier-Aggregat und an der
Andockstation jeweils ein Steckerteil mit wenigstens einem innenliegenden
Steckerelement mit mehreren Medienterminals für verschiedene
Medien angeordnet, für welche der Steckerteil ein schützendes
Gehäuse bildet, an das mehrere Medienleitungen angeschlossen
sind. Die unterschiedlichen Medien können beispielsweise
sein: Elektrischer Versorgungsstrom, Druckluft, Hydraulikmedium,
Wasser, elektrische Informationen, Signale oder Daten-Nachrichten,
und dgl.. Die unterschiedlichen Medien werden zweckmäßig über
die beiden miteinander verbundenen Steckerteile zentral übertragen, wobei
die Anschlussleitungen an die Steckerteile optimal geschützt
und optimal kurz sein können, weil im Gegensatz zur manuellen
Handhabung im Stand der Technik keine Kabelüberlängen
oder frei bewegliche Kabel oder Schläuche oder Leitungen
zum manuellen Manipulieren beim Herstellen und Trennen der Verbindungen
und für Relativbewegungen zwischen der Andockstation und
dem Etikettier-Aggregat vor dem Trennen der Verbindungen benötigt
werden.
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Bei
einer zweckmäßigen Ausführungsform ist
die Schutzabdeckung des Steckerteils ein Schutzdeckel, und ist am
Schutzdeckel und/oder um die bzw. auf oder in der Öffnung
ein elastischer Dichtrahmen angeordnet, der in der Schutzposition
der Schutzabdeckung die Öffnung des Steckerteils allseits
abschließt. In der Schutzposition der Schutzabdeckung wird
eine hermetische Verschlusswirkung erzeugt. Ein Vorteil dieser Lösung
ist, dass bei abgedocktem Etikettier-Aggregat das oder die Steckerelemente
des Steckerteils an der Andockstation gegen unbedachtem oder zufälligen
Zugriff oder eine Kollision mit Objekten geschützt sind,
und dass zum Anbringen und Entfernen der Schutzabdeckung keinerlei
Manipulationen erforderlich sind, weil nur der gegebene Bewegungsablauf
beim An- bzw. Abdocken benutzt wird.
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Bei
einer günstigen Ausführungsform ist der Schutzdeckel
der Schutzabdeckung über einen Anlenkmechanismus am Steckerteil
beweglich gelagert, derart, dass der Schutzdeckel bei der Bewegung
in die Schutzposition mittels des Anlenkmechanismus gegen die Öffnung
des Steckerteils und dessen Dichtrahmen anpressbar ist.
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Zweckmäßig
ist der Anlenkmechanismus oder der Schutzdeckel durch Federkraft-
und/oder Ballastgewicht-Einfluss, z. B. mittels eines Ballastgewichtes
an einem Hebelarm, in Richtung zur Schutzposition beaufschlagt,
so dass die Schutzposition selbsttätig eingenommen wird.
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Zur
automatischen Bewegung der Schutzabdeckung in die Passivposition
ist am Etikettier-Aggregat, vorzugsweise an dessen Steckerteil,
wenigstens ein dem Steckerteil voreilendes Betätigungselement zweckmäßig,
das in Richtung der Annäherungsbewegung auf einen Gegenanschlag
der Schutzabdeckung oder des Anlenkmechanismus des Schutzdeckels
ausgerichtet ist. Bei der Annäherungsbewegung verlagert
das Betätigungselement die Schutzabdeckung in die oder
in Richtung zur Passivposition, so dass das nachfolgende Herstellen
der Verbindung zwischen den Steckerteilen nicht durch die Schutzabdeckung
behindert wird. Manuelles Eingreifen ist hierbei nicht erforderlich.
Dazu kommt ein Sicherheitsaspekt, weil in dieser Bewegungsphase
die freie Öffnung des Steckerteils an der Andockstation
bereits vom Steckerteil am Etikettier-Aggregat überdeckt
wird, so dass weder mit Absicht noch aus Versehen eine Hand einer Bedienungsperson
mit stromführenden Teilen in Berührung kommen
kann.
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Bei
einer baulich einfachen Ausführungsform weist der Anlenkmechanismus
zwei beidseitig am Steckerteil schwenkgelagerte Gabeln auf, zwischen denen
der Schutzdeckel montiert ist. Zumindest eine Gabelzinke kann als
Gegenanschlag verlängert ausgebildet sein, an der dann
das Etikettier-Aggregat bzw. das Betätigungselement bei
der Annäherungsbewegung angreift und mit der Annäherungsbewegung
den Schutzdeckel in die Passivposition verlagert.
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Bei
einer konkreten Ausführungsform kann die Öffnung
des im Wesentlichen vertikal an der Andockstation montierten Steckerteils
nach oben weisen und zusätzlich in Richtung der Annäherungsbewegung
schräg abfallen. Die schräge Öffnung
kann eben sein, oder besonders zweckmäßig mit
einer konvexen Kreisbogenkrümmung versehen sein, zu der
ein entsprechend konkaver Rand des Schutzdeckels passt. Die Schwenkachse
des Schutzdeckels, die im Wesentlichen quer zur Annäherungsbewegung
und horizontal liegt, ist in Relation zum Kreisbogenabschnitt der Öffnung
derart exzentrisch platziert, dass sich der Schutzdeckel ab Aufgabe
der Schutzposition von der Öffnung abhebt. Dies vermindert
den Bewegungswiderstand des Schutzdeckels, selbst wenn dieser in
der Schutzposition fest angepresst war. Ferner resultiert die exzentrische
Platzierung der Schwenkachse darin, dass der Schutzdeckel dann die Öffnung
fest und mittels des Dichtrahmens dicht verschließt, wenn
er um die Schwenkachse in die Schutzposition gelangt, weil er sich
mit Nachdruck auf die Öffnung legt.
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Hierzu
passend kann die Öffnung des am Etikettier-Aggregat angeordneten
Steckerteils nach unten weisen und ebenfalls zur Öffnung
des Steckerteils an der Andockstation passen. Die Steckerelemente
in beiden Steckerteilen sind derart positioniert, dass bei ordnungsgemäß verbundenen
Steckerelementen die Steckerteile abdichtend aneinander sitzen.
Somit sind die Steckerelemente auch bei ordnungsgemäß hergestellter
Verbindung gegen äußere Einflüsse geschützt.
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Um
Schaden von den Steckerteilen bzw. den gegebenenfalls empfindlichen
Steckerelementen abzuwehren, kann es zweckmäßig
sein, an der Andockstation und am Etikettier-Aggregat angeordnete
Zentriervorrichtungen zum gegenseitigen Ausrichten der Steckerteile
bzw. deren Steckerelemente vorzusehen. Diese Zentriervorrichtungen
können Dorne und Buchsen sein, die, vorzugsweise, bei der
Annäherungsbewegung aufeinander ausrichtbar, und bei der Anhebe-
bzw. Absenkbewegung in gegenseitigen Eingriff bringbar sind, und
dann dafür sorgen, dass die Steckerelemente korrekt aneinander
gebracht werden.
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Bei
einer zweckmäßigen Ausführungsform kann
zumindest das Steckerelement im Steckerteil der Andockstation beweglich
angeordnet sein, und kann zwischen dem Anlenkmechanismus des Schutzdeckels
und dem Steckerelement eine Getriebeverbindung vorgesehen werden, über
die das Steckerelement bei der Bewegung des Schutzdeckels in die
Passivposition in eine relativ zum Steckerteil angehobene Verbindungslage
für das Steckerelement des anderen Steckerteils bewegt
wird. Andererseits können bei in den Steckerteilen fest
installierten Steckerelementen die Steckerteile ineinandergreifen, damit
die Steckerelemente ordnungsgemäß miteinander
verbunden werden. Im Übrigen kann auch am Steckerteil des
Etikettier-Aggregats eine Schutzabdeckung vorgesehen sein, die in ähnlicher
Weise unter Nutzen des Bewegungsablaufes beim Andocken bzw. Abdocken
verstellt wird.
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Anhand
der Zeichnungen werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
erläutert. Es zeigen:
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1 einen
schematischen Schnitt eines Teils einer Etikettiermaschine mit einem
an einer Andockstation angedockten Etikettier-Aggregat und einer
Medien-Steckverbindung,
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2 eine
Detailvariante eines Steckerteils an der Andockstation im Verlauf
einer Andockbewegung, und
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3 eine
schematische Draufsicht auf ein Steckerelement zum Herstellen der
Medien-Steckverbindung.
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In 1 ist
ein Teil einer Etikettiermaschine M schematisch dargestellt, welche
eine Basismaschine M, z. B. ein nicht dargestelltes Flaschen-Karussell,
eine Andockstation A (eine einzige oder eine von mehreren in Umfangsrichtung
um die Basismaschine B verteilten Andockstationen A) und ein an
einer Sollposition angedocktes Etikettier-Aggregat E aufweist.
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Mit
dieser modularen Konfiguration der Etikettiermaschine M können
in der Basismaschine B transportierte Behälter F, wie Flaschen,
aus dem Etikettier-Aggregat E mit Etiketten etikettiert werden.
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Das
Etikettier-Aggregat E wird mit einem vorbestimmten Bewegungsablauf
in die gezeigte Andockposition (Sollposition an der Basismaschine
B) gebracht, welcher Bewegungsablauf beispielsweise eine im Wesentlichen
lineare und horizontale Annäherungsbewegung in Richtung
eines Pfeiles 1 und eine im Wesentlichen lineare und in
dieser Ausführungsform vertikale Anhebebewegung der Andockstation
A in Richtung eines Pfeiles 2 und/oder eine vertikale Absenkbewegung
des Etikettier-Aggregats E in Richtung eines Pfeiles 2' umfasst.
Die Annäherungsbewegung 1 und die Anhebe- bzw.
Absenkbewegung 2, 2' werden benutzt, um automatisch
eine Medien-Steckverbindung zwischen einem Steckerteil 4 am
Etikettier-Aggregat E und einem dazu passenden Steckerteil 6 an
der Andockstation A herzustellen. Beim Abdocken des Etikettier-Aggregats
E ist der Bewegungsablauf umgekehrt und wird dieser Bewegungsablauf
zum Separieren der Medien-Steckverbindung benutzt.
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Das
Medium, das über die Medien-Steckverbindung übertragen
wird, ist beispielsweise nur Versorgungsstrom für einen
nicht gezeigten Antriebsmotor des Etikettier-Aggregats E. Zweckmäßig
werden über die Medien-Steckverbindung jedoch gleichzeitig mehrere
verschiedene Medien übertragen, wie beispielsweise der
elektrische Versorgungsstrom, Druckluft, Hydraulikmedium, Wasser,
elektrische Signale oder elektrische Daten-Nachrichten und dgl., wofür
mehrere Medienleitungen 5, 8 an die jeweiligen Steckerteile 6, 5 bzw.
darin angeordneten Medien-Steckerelementen 3, 7 angeschlossen
sind.
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In
der gezeigten Ausführungsform weist der Steckerteil 4,
der mit einer Befestigung 22 am Etikettier-Aggregat E festgelegt
sein kann, mit seiner Öffnung nach unten, während
der an der Andockstation A im Wesentlichen vertikal mit einer Befestigung 21 montierte
Steckerteil 6 mit seiner Öffnung nach oben weist,
derart, dass in der dargestellten angedockten Kondition des Etikettier-Aggregats
E die Steckerelemente 3, 7 miteinander gekoppelt
sind, und die Steckerteile 4, 6, vorzugsweise
abgedichtet, aufeinander sitzen.
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Zumindest
der Steckerteil 6 der Andockstation A besitzt eine Schutzabdeckung 9,
beispielsweise einen Schutzdeckel, der mittels eines Anlenkmechanismus 10 um
eine Schwenkachse 12 am Steckerteil 6 verschwenkbar
ist, und zwar zwischen der gezeigten Passivposition in 1,
und einer nicht gezeigten Schutzposition, die die Schutzabdeckung 9 dann selbsttätig
einnimmt, wenn der Steckerteil 4 des Etikettier-Aggregats
E beim Abdocken entfernt worden ist.
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Um
die Schutzabdeckung 9 aus der nicht gezeigten Schutzposition
in die gezeigte Passivposition in 1 zu verstellen,
ist an dem Etikettier-Aggregat E bzw. am Steckerteil 4 ein
Betätigungselement 11 vorgesehen, das in Richtung
der Annäherungsbewegung 1 voreilt und an einem
Gegenanschlag 26 des Anlenkmechanismus 10 angreift.
Der Anlenkmechanismus 10 umfasst beispielsweise (2)
an beiden Seiten des Steckerteils 6 angeordnete Gabeln 23, zwischen
denen der die Schutzabdeckung 9 bildende Schutzdeckel montiert
ist, und die entweder von Federkraft 15 oder/und durch
ein Ballastgewicht mit einem wirksamen Hebelarm in einer Richtung 16 zur Schutzposition
vorgespannt sind.
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Die
Andockstation A ist entweder auf höheneinstellbaren Standfüßen 14 auf
dem Untergrund aufstellbar, wobei dann das Etikettier-Aggregat E durch
eine nicht gezeigte Einrichtung höhenverstellt wird, oder
es ist die Andockstation A mit ihrer Basis über Zylinder 13 höhenverstellbar.
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Es
ist zweckmäßig, zwischen dem Etikettier-Aggregat
E und der Basisstation A Zentriervorrichtungen Z vorzusehen, beispielsweise
Dorne 20 an der Andockstation, die in Buchsen 19 in
der Unterseite des Etikettier-Aggregats E einfahrbar sind, und dafür
sorgen, dass die Steckerteile 4, 6 ordnungsgemäß zueinander
geführt und die Steckerelemente 3, 7 ordnungsgemäß gekoppelt
werden.
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Die
Schwenkachse 12 für den Anlenkmechanismus 10 ist
um ein Maß x exzentrisch zur Mittelachse des Steckerteils 6 bzw.
zum Zentrum der oberen Öffnung des Steckerteils 6 versetzt,
derart, dass die Schutzabdeckung 9 unter der Beaufschlagungskraft 15 in
der nicht gezeigten Schutzposition die obere Öffnung des
Steckerteils 6 mit Nachdruck dicht verschließt,
und bei Aufgabe der Schutzposition und einer Bewegung in Richtung
zur gezeigten Passivposition sofort von der Öffnung des
Steckerteils 6 abgehoben wird, ohne daran zu schleifen.
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Die
in 2 gezeigte Ausführungsform unterscheidet
sich von der Ausführungsform in 1 vor allem
dadurch, dass die mit 27 bezeichnete Öffnung des
Steckerteils 6 in Richtung der Annäherungsbewegung 1 schräg
abfällt, und zwar mit einer konvexen Kreisbogenkrümmung 28,
die als konkave Kreisbogenkrümmung auch im Rand 30 der
Schutzabdeckung 9 vorhanden ist. Durch die Versetzung der
Schwenkachse 12 um das Maß x gegenüber
der Mitte des Steckerteils 6 bzw. der Öffnung 27 wird
bei der Bewegung der Schutzabdeckung 9 in 2 nach rechts
bis in die Schutzposition der Rand 30 fest auf die Öffnung 27 aufgepresst.
Auf der Oberseite der Öffnung 27 ist ein z. B.
umlaufender elastischer Dichtungsrahmen 29 vorgesehen.
In 2 umgibt die Öffnung 27 einen
nach oben weisenden Schacht 31, in dem das oder die hier
nicht gezeigten Steckerelemente 7 montiert sind.
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Die
beiden Gabeln 23 weisen zwei Zinken 24, 25 auf,
an denen die als Schutzdeckel ausgebildete Schutzabdeckung 9 montiert
ist, wobei die Gabelzinken 25 nach oben verlängert
sind, um Gegenanschläge 26 für das oder
die Betätigungselemente 11 (siehe 1)
zu bilden, damit die Schutzabdeckung 9 bei der Annäherungsbewegung 1 des
Etikettier-Aggregats E entsprechend verstellt wird und die Öffnung 27 freigibt.
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In 1 ist
im Übrigen als Alternativlösung das Steckerelement 7 im
Steckerteil 6 in Hochrichtung beweglich gelagert und über
eine gestrichelte Getriebeverbindung 17 beispielsweise
mittels des Anlenkmechanismus 10 in Richtung des Pfeiles 18 verstellbar.
Wenn der Schutzdeckel in die in 1 gezeigte
Passivposition verstellt worden ist, ist das Steckerelement 7 über
die Getriebeverbindung 17 in Richtung des Pfeiles 18 so
weit angehoben, dass es ordnungsgemäß mit dem
Steckerelement 3 im Steckerteil 4 gekoppelt ist.
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Die
schrägliegende Öffnung gemäß 2 könnte
auch eben sein, wie der dazu passende Rand 30 der Schutzabdeckung 9.
In 2 besitzt natürlich auch die Öffnung
des Steckerteils 4 an dem Etikettier-Aggregat E eine entsprechend
konkave Öffnungsform, damit die Steckerteile 4, 6 bei
ordnungsgemäß hergestellter Medien-Steckverbindung
diese abdichten.
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Beim
Andocken kann die Annäherungsbewegung 1 dazu benutzt
werden, die Dorne 20 und Buchsen 19 aufeinander
auszurichten, während die Anhebebewegung 2 bzw.
Absenkbewegung 2' benutzt wird, jeden Dorn 20 in
seine Buchse 19 einzuführen, und die Steckerteile 4, 6 ordnungsgemäß zu verbinden.
Zumindest konische Dorne 20 erleichtern den Zentriervorgang.
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Wird
beim Andocken des Etikettier-Aggregats E der Bewegungsablauf umgekehrt,
dann werden die Steckerteile 4, 6 zunächst
durch die Anhebe- bzw. Absenkbewegung 2, 2' voneinander
getrennt, bis das Etikettier-Aggregat E entgegengesetzt zur Annäherungsbewegung 1 wegbewegt
wird. Diese Bewegung ermöglicht es der Schutzabdeckung 9, unter
der Beaufschlagungskraft 15 selbsttätig die Schutzposition
einzunehmen und die Öffnung 27 abzudichten. Der
Steckerteil 4 am Etikettier-Aggregat E könnte
mit einer ähnlichen und ähnlich funktionierenden
Schutzabdeckung versehen sein, kann jedoch aufgrund seiner nach
unten gerichteten Orientierung auch frei bleiben.
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Die
Steckerelemente 3, 7 könnten beispielsweise
nur zum Herstellen der Stromverbindung für die Versorgungsspannung
bzw. den Versorgungsstrom benutzt werden. Zweckmäßig
ist es jedoch, wie erwähnt, gleichzeitig über
die Medien-Steckverbindung mehrere Medien zu übertragen.
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3 zeigt
in Draufsicht schematisch beispielsweise das Steckerelement 7 des
Steckerteils 6 an der Andockstation. Das Steckerelement 7 hat
in Draufsicht annähernd rechteckige Gestalt und an beiden
Längsenden des Rechtecks Führungszungen 33,
die in entsprechende Ausschnitte des dazu passenden Steckerelementes 3 im
Steckerteil 4 des Etikettier-Aggregats E einführbar
sind. Auf einer Frontfläche 32 des Steckerelementes 7 sind
beispielsweise zwei Kontaktstifte 34 und zwei Kontaktbuchsen 35,
z. B. für Versorgungsstrom, platziert. Daneben liegt eine
Gruppe von Kontaktfahnen oder Kontaktstiften 36 für
elektrische Signale, und dgl.. Neben diesen befinden sich drei Anschlussbuchsen 37,
beispielsweise für Druckluft, Wasser und gegebenenfalls
ein anderes Medium. Das nicht gezeigte Steckerelement 7 des
Steckerteils 4 ist gegengleich ausgebildet, so dass bei
ordnungsgemäß hergestellter Verbindung zwischen
den Steckerelementen 3, 7 alle Medien gleichzeitig übertragen
werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19741476
A [0003]
- - WO 2005/068302- A [0003]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - „Etikettiertechnik,
KRONES Modul-Etikettiermaschinen", Druckdatum 05/04, der Firma Krones AG,
D-93073 Neutraubling/DE, erläutert auf Seite 15 [0002]