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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einer Bewegeinrichtung zum
Bewegen von Behältern, insbesondere
von Flaschen, an die mindestens ein Etikettieraggregat für Behälter angeschlossen
werden kann. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung mit
einem Etikettieraggregat zum Etikettieren von Behältern, insbesondere
von Flaschen, das an eine Bewegeinrichtung zum Bewegen von Behältern angeschlossen
werden kann. Weiterhin betrifft die Erfindung eine vorrichtung mit
einer Bewegeinrichtung zum Bewegen von Behältern, insbesondere von Flaschen,
und einem daran anschließbaren
Etikettieraggregat zum Etikettieren von Behältern.
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Aus
der WO 03/024861 A1 und der
DE 197 41 476 A1 sind Etikettiermaschinen
bekannt. Bei diesen Etikettiermaschinen werden Flaschen auf einem Karussell
auf einer Kreissegmentbahn bewegt. Hierzu ist eine Bewegeinrichtung
vorgesehen. An der Außenseite
der Bewegeinrichtung können
Etikettieraggregate angeschlossen werden.
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Für die verschiedenen
Etikettierverfahren, wie das Etikettieren mit Selbstklebeetiketten,
das Etikettieren mit Heißleim,
das Etikettieren mit Kaltleim etc. sind hier jeweils verschiedene
Etikettieraggregate vorgesehen.
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Auf
diese weise ist es möglich,
mit ein und derselben zentralen Bewegeinrichtung verschiedenste
Etiketten auch auf verschiedene Arten von Flaschen aufzubringen.
Auch ist es möglich,
verschiedene Etikettenarten auf ein und derselben Flasche, beispielsweise
ein Vorderseiten- und ein Halsetikett oder ähnliches, anzubringen.
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Durch
die modulare Konstruktion der Etikettiermaschinen ist es weiterhin
möglich,
für verschiedene
Produkte verschiedene Etikettierverfahren vorzusehen, da durch Austausch
eines Etikettieraggregats ein anderer Etikettentyp in einem anderen
Etikettierverfahren angebracht werden kann.
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Sowohl
das Etikettieraggregat als auch die Bewegeinrichtung verfügen jeweils über eine
eigene Steuereinrichtung, um die jeweiligen Bewegungsabläufe zu steuern.
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Bei
einem Wechsel des Etikettieraggregats werden die jeweiligen Steuerungen
auf den gewünschten
Etikettiermodus umgestellt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, den Etikettieraggregatwechsel
zu erleichtern.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine der Vorrichtungen nach einem der Ansprüche 1 bis
3. Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den abhängigen Ansprüchen offenbart.
Das Etikettieraggregat verfügt über Identifikationsdaten,
die das Etikettieraggregat identifizieren. Dies kann beispielsweise
ein sogenanntes elektronisches Typenschild sein, das beispielsweise
den Maschinentyp, die Kommissionsnummer, Softwareversionsnummer
oder ähnliches enthält.
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Die
Bewegeinrichtung und das Etikettieraggregat sind so ausgestaltet,
dass die Identifikationsdaten des Etikettieraggregats an die Bewegeinrichtung übertragen
werden können.
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Damit
ist zumindest ein Teil der benötigten Konfiguration
der Bewegeinrichtung und des Etikettieraggregats bei einem Wechsel
des Etikettieraggregats automatisch möglich.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist die Bewegeinrichtung und das Etikettieraggregat so ausgestaltet,
dass von der Bewegeinrichtung an das Etikettieraggregat eine Adressinformation übertragen werden
kann. Die Adressinformation ist bevorzugterweise eine IP-(Internetprotokoll)-Adresse.
Dies kann auch vor der Übermittlung
der Identifikationsdaten geschehen. Im Prinzip ist es in einer alternativen Ausführungsform
auch möglich
die Adressinformation per Hand in das Etikettieraggregat einzugeben. Die
automatische Übertragung
ist jedoch komfortabler.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
hat die Bewegeinrichtung einen Speicher für mehrere Adressinformationen,
die übertragen
werden können,
so dass auch mehrere Etikettieraggregate angeschlossen werden können und
jeweils mit einer eigenen Adresse angesprochen werden können.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform werden die Identifikationsdaten
und die Adressinformation jeweils durch verschiedene Übertragungseinrichtungen übertragen.
So können
die Identifikationsdaten beispielsweise über ein lokales Netzwerk, wie
ein Ethernet, Intranet, Internet o.ä. übertragen werden, wohingegen
die Adressinformation über eine
proprietäre
Verbindung zwischen dem Etikettieraggregat und der Bewegeinrichtung übertragen
werden können.
Die proprietäre
Verbindung kann ein spezielles, eigenes Datenprotokoll verwenden.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
hat das Etikettieraggregat weiterhin einen Speicher für eine einstellbare
Adressinformation. Hier kann die von der Bewegeinrichtung übertragene
Adressinformation gespeichert werden, unter der dann nachher die
Kommunikation mit der Bewegeinrichtung oder sonstigen Netzwerkteilnehmern
erfolgen kann.
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So
ist es beispielsweise insbesondere vorteilhaft, wenn die Bewegeinrichtung
an das Internet anschließbar
ist, so dass das Etikettieraggregat dann auch über das Internet angesprochen
werden kann. Dies ist insbesondere bei Ferndiagnose und Fernkonfiguration
oder beispielsweise Software-Updates für das Etikettieraggregat etc.
von Vorteil.
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Bei
dem Verfahren zum Anschließen
eines Etikettieraggregats an eine Bewegeinrichtung werden wenigstens
Identifikationsdaten von dem Etikettieraggregat zu der Bewegeinrichtung übertragen.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
des Verfahrens wird vor der Übertragung
der Identifikationsdaten eine Adressinformation von der Bewegeinrichtung
an das Etikettieraggregat übertragen.
Dies hat den Vorteil, dass dann unter dieser Adressinformation (Netzwerkadresse)
die Kommunikation zwischen der Bewegeinrichtung und dem Etikettieraggregat
erfolgen kann.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform werden die Identifikationsdaten
und die Adressinformation über verschiedene
Verbindungseinrichtungen übertragen.
Dies hat den Vorteil, dass mit einer relativ einfachen Übertragungseinrichtung die
Adressinformation übermittelt
werden kann, so dass dann über
eine leistungsstarke Verbindung unter dieser Adressinformation kommuniziert
werden kann.
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Nach Übermittlung
der Identifikationsdaten können
in einer bevorzugten Ausführungsform
dann beliebige Daten, Instruktionen, Synchronisationsdaten, Informationen über den
Maschinenzustand, Informationen über
den Etikettenvorrat, Leimvorrat etc., Befehle, Software, Programmmodule
oder ähnliches
zwischen Bewegeinrichtung und Etikettieraggregat und/oder in umgekehrter
Richtung übertragen werden.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Vorrichtungen und des Verfahrens werden anhand der beiliegenden
Figuren erläutert.
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Dabei
zeigt:
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1 eine
schematische Draufsicht auf eine Etikettiermaschine mit einer zentral
angeordneten Bewegeinrichtung und drei Etikettieraggregaten,
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2 eine
schematische Darstellung der Verbindung zwischen Bewegeinrichtung
und Etikettieraggregaten,
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3 verschiedene
Zustände
beim Anschließen
des Etikettieraggregats an die Bewegeinrichtung.
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In 1 ist
eine modulare Etikettiermaschine gezeigt. Die Etikettiermaschine
umfasst eine zentrale Bewegeinrichtung 2, mit der Flaschen 1 bewegt werden
können.
Die Flaschen 1 laufen von links ein und können über einen
ersten Stern 8 an ein Karussell 6 übergeben
werden. Das Karussell umfasst Behältertische, die einzeln mit
Servosteuerungen gedreht werden können, so dass die Flaschen
beliebig orientiert werden können.
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Außen um die
Bewegeinrichtung 2 herum sind drei Etikettieraggregate 3, 4 und 5 angeordnet. Diese
sind lediglich schematisch dargestellt. Bezugsziffer 3 soll
schematisch ein Kaltleimaggregat darstellen, Bezugsziffer 4 ein
Heißleimaggregat
und Bezugsziffer 5 ein Spendeaggregat für Selbstklebeetiketten.
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Da
eine Flasche mehrere Etiketten aufweisen kann, ist es ggf. auch
nötig,
mehrere Etikettieraggregate vorzusehen.
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Die
etikettierten Flaschen 1 können über einen Stern 9 einem
Abförderer
zugeführt
werden, so dass die Flaschen nach rechts auslaufen können.
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Die
Bewegeinrichtung 2 ist mit einer Steuerung 10 versehen
und die Etikettieraggregate 3, 4 und 5 sind
jeweils mit einer Steuerung 11, 12 und 13 versehen.
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Zwischen
der Steuerung 10 und den Steuerungen 11, 12 und 13 gibt
es jeweils eine einzelne Verbindungsleitung 14a, 14b, 14c,
die beispielsweise aus einem mehradrigen Kabel bestehen kann, das
an einem oder dem anderen Ende oder in der Mitte mit Stecker/Buchse
versehen sein kann.
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Weiterhin
ist die Steuerung 10 mit den anderen Steuerungen 11, 12 und 13 über eine
Netzwerkleitung 15 verbunden. Dies kann beispielsweise
ein abgeschirmtes Kabel für
Netzwerkanwendungen (lokale Netzwerke) sein.
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In 2 ist
schematisch die Schaltung der verschiedenen Steuerungen dargestellt.
Die Steuerung 10 der Bewegeinrichtung ist mit verschiedenen Steuereinrichtungen 11, 12 und 13 von
Etikettieraggregaten über
die Leitungen 14a, 14b und 14c verbunden.
Weiterhin ist die Steuereinrichtung 10 über eine weitere Verbindungsleitung 15 mit
den Steuereinheiten 11, 12 und 13 verbunden.
In 2 sind bei den jeweiligen Leitungen zu den Steuereinrichtungen der
Etikettieraggregate schematisch eine Buchse/Stecker-Kombination gezeigt.
Die Buchsen/Stecker können
entweder der Steuerung 10 oder auch der Steuerung 11, 12 oder 13 zugeordnet
sein.
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Zum
Anschließen
der Etikettieraggregate mit den Steuereinheiten 11, 12 und 13 sind
an der Bewegeinrichtung 2 mehrere Steckplätze für die elektrischen
Verbindungen vorgesehen. Kabel mit Steckern der Steuereinrichtungen 11, 12, 13 der
Etikettieraggregate können
in entsprechende Steckplätze
an der Bewegeinrichtung eingesteckt werden.
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So
können
an der Bewegeinrichtung bis zu 6 Steckplätze für bis zu 6 Etikettieraggregate
vorgesehen sein. Jedem Steckplatz kann eine voreingestellte Adressinformation
zugeordnet sein, die dann an das entsprechende dort eingesteckte
Etikettieraggregat vergeben wird.
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Die
in 2 jeweils getrennt gezeichneten Steckverbindungen
für die
Leitungen 14 und 15 können auch in einem einzelnen
Stecker zusammengefasst sein. Jede Stecker/Buchsen-Kombination kann mehrpolig
oder einpolig sein. Die Stecker/Buchsen-Kombination für die Leitungen 14a bis 14b ist
bevorzugterweise dreipolig. Die Leitung 15 kann ein Koaxialkabel,
ein Twisted-Pair Kabel oder ein ähnliches für Netzwerkanwendungen
geeignetes Kabel sein.
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Die
Verbindungen zwischen der Steuerung 10 und den Steuerungen 11,12 und 13 kann
auch drahtlos, d.h. beispielsweise über Funk oder optisch erfolgen.
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Das
Verfahren zum Anschließen
des Etikettieraggregats 3 an die Bewegeinrichtung 2 wird
anhand von 3 erläutert.
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In 3a ist
der Zustand gezeigt, bei dem ein Etikettieraggregat 3 mit
einer Steuereinrichtung 11 gerade mit seinen Verbindungen
mit der Steuereinrichtung 10 der Bewegeinrichtung 2 verbunden wurde.
Die Steuereinrichtung 11 verfügt über Identitätsinformationen I, die von
der Steuerung 10 benötigt
werden. Die Steuerung 10 hingegen hat eine Adresse A gespeichert,
die der Steuereinrichtung 11 des Etikettieraggregats zugewiesen
werden soll.
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Zunächst wird
also über
die Verbindungsleitung 14a die Adressinformation A, wie
in 3b) gezeigt, von der Steuereinrichtung 10 der
Bewegeinrichtung an die Steuereinrichtung 11 des Etikettieraggregats übermittelt.
Dies kann mit jedem beliebigen Datenprotokoll geschehen. Hierbei
ist nur sehr wenig Information zu übermitteln, so dass keine besondere Anforderung
an die Übertragungskapazität gestellt werden.
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Die
von der Steuereinrichtung 11 empfangene Adresse A wird
in dieser gespeichert (siehe 3c).
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Die
Adressinformation ist bevorzugterweise eine IP-(Internetprotokoll) Adresse. Mit Hilfe
von dieser Adresse A kann nun die Kommunikation zwischen der Steuerung 11 und
der Steuerung 10 sowie jedem beliebigen Teil eines übergeordneten
Netzwerks (wie z.B. Produktionsliniennetz, Firmennetz, Internet) über die
Verbindung 15 erfolgen.
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Wie
in 3d gezeigt, wird die Identitätsinformation I der Steuereinrichtung 11 des
Etikettieraggregats nun mit Hilfe der gespeicherten Adressinformation
A an die Steuereinrichtung 10 der Bewegeinrichtung übermittelt.
Dort kann sie ausgewertet werden.
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Nachdem
die Steuerung 10 die Identitätsinformation I erhalten hat,
kann nun beliebige Information I' zwischen
der Steuerung 10 und der Steuerung 11 ausgetauscht
werden. Information I' kann
auch zwischen der Steuerung 11 und dem Rest des übergeordneten
Netzwerks sowie der Steuerung 10 und dem Rest des übergeordneten
Netzwerks (Ferndiagnose, Fern-Updates, etc.) erfolgen (s. 3e)).
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Die
Adressinformation A wird über
eine andere Verbindungsleitung übermittelt
als die Identitätsdaten
I.
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Die
Identitätsdaten
I sind in der Regel wesentlich umfangreicher als die Adressinformation
A, die beispielsweise aus lediglich zwölf Zahlen besteht (IP-Adresse),
wohingegen die Identitätsdaten
I aus viel umfangreicheren Daten zusammengesetzt ist.
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Die
Steuerung 10 der Bewegungseinrichtung weist selber eine
IP-Adresse auf, mit der entsprechend kommuniziert werden kann.