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Die
Erfindung betrifft einen Zugschlitten für einen untertägigen
Gewinnungshobel, mit einem in eine Ausnehmung an einem Hobelkörper
einsetzbaren Zugschlittenkörper, der rückseitig
einer Führungsaussparung ein Kupplungsstück zum
Befestigen einer Hobelkette und vorderseitig der Führungsaussparung
ein Vorderteil aufweist, dessen in Fahrtrichtung weisenden Enden
Anschlagflächen zum Zusammenwirken mit Gegenanschlagflächen
in der Ausnehmung des Hobelkörpers bilden, wobei in den Vorderteil
des Zugschlittens eine in beiden Fahrtrichtungen dämpfend
wirkende Dämpfungseinrichtung integriert ist. Die vorliegende
Erfindung betrifft eine Zusatzanmeldung zur deutschen Patentanmeldung
DE 10 2006 027 955 ,
auf deren Offenbarungsgehalt Bezug genommen wird.
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Bei
der nicht vorveröffentlichten Hauptanmeldung
DE 10 2006 027 955 umfasst die
Dämpfungseinrichtung eine beidseitig über die
Anschlagflächen am Vorderteil überstehende Stange,
deren Länge größer ist als der Abstand
der Anschlagflächen voneinander, wobei die Stange jeweils
einen Festanschlag für ein Tellerfederpaket aufweist, mit welchem
eine Rückstellkraft erzeugt wird, die verhindern soll,
dass das Stangenende vollständig in das Vorderteil hineingedrückt
wird. Durch die verwendeten Tellerfederpakete soll durch den Überstand
des Stangenstirnendes über die Anschlagfläche
eine Dämpfung erzeugt werden, die beispielsweise Kräften
von bis zu 500 kN (Kilonewton) je Fahrtrichtung standhalten kann,
bevor das Stangenende vollständig in das Vorderteil eingeschoben
ist. Erst dann würde die Dämpfungseinrichtung
ihre Dämpfungswirkung verlieren.
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Ein
weiterer Gewinnungshobel mit einem in einer Ausnehmung am Hobelkörper
einsetzbaren Zugschlittenkörper ist aus der
DE 43 00 534 A1 bekannt.
Bei dieser Ausgestaltung sitzt der Zugschlitten relativ lose in
der Ausnehmung, weswegen sich Zugschlitten und Hobel körperunabhängig
voneinander auf den Verlauf der Hobelführung einstellen
können, ohne dass jedoch eine Dämpfung bewirkt
wird.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Zugschlitten für einen Gewinnungshobel
zu schaffen, der mit einer Dämpfungseinrichtung versehen
ist, die wartungsarm ist und eine günstigere Kraftübertragung
zwischen der Anschlagfläche am Zugschlitten und der Gegenanschlagfläche
am Hobelkörper ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass das Kupplungsstück relativ zu den Anschlagflächen
gegen die Rückstellkraft eines zwischen den Anschlagflächen
angeordneten Dämpfungssystems der Dämpfungseinrichtung
beweglich ist. Bei der erfindungsgemäßen Lösung
kann, anders als beim Hauptpatent, ein vollständiger, großflächiger Kontakt
zwischen den Anschlagflächen einerseits und den Gegenanschlagflächen
am Hobelkörper andererseits aufrechterhalten werden, da über
die Anschlagflächen vorspringende Teile der Dämpfungseinrichtung
entfallen. Stattdessen liegt erfindungsgemäß das
Dämpfungssystem vollständig zwischen den Anschlagflächen
und das Dämpfungssystem dämpft Relativbewegungen
zwischen den mit festem Abstand zueinander angeordneten Anschlagflächen einerseits
und dem Kupplungsstück andererseits.
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Bei
der bevorzugten Ausgestaltung ist ein bewegungsfest mit dem Kupplungsstück
verbundener Aufnahmekörper zur Aufnahme des Dämpfungssystems
vorgesehen. Die Anschlagflächen können vorzugsweise
die Enden einer Schiebehülse bilden, in deren Innenraum
der Aufnahmekörper für das Dämpfungssystem
angeordnet ist. Die Innenseiten der Anschlagflächen können
hierbei Bewegungsendanschläge bilden, die den maximalen
Verschiebeweg des Kupplungsstücks relativ zu den Endanschlägen und
mithin relativ zu den Gegenanschlagflächen bzw. der Ausnehmung
im Hobelkörper begrenzen. Der Aufnahmekörper kann
zugleich die Führung zwischen Aufnahmekörper und
Schiebehülse übernehmen und hierzu insbesondere
mit Führungsmitteln versehen sein. Durch die mehrteilige
Ausführung des Vorderteils und die Anordnung der beiden
Anschlagflächen mit gleichbleibendem Abstand an einer Schiebehülse
kann ein wesentlich längerer Dämpfungsweg erreicht
werden als bei der Lösung nach dem Hauptpatent.
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Bei
der insbesondere bevorzugten Ausgestaltung weist das Dämpfungssystem
für jede Fahrtrichtung einen Dämpfungsstößel
auf, dessen Stößelschaft aus dem Aufnahmekörper
herausragt und der gegen die Rückstellkraft wenigstens
eines Dämpfungselementes relativ zum anderen Dämpfungsstößel
verschieblich ist. Jeder Dämpfungsstößel
kann vorzugsweise einen im Aufnahmekörper angeordneten
Teller aufweisen, an dessen Frontseite der Stößelschaft
ausgebildet ist und gegen dessen Rückseite das oder die
Dämpfungselemente drücken bzw. anliegen. Die Dämpfung
wird mithin durch ein Verringern des Abstandes der Innenseite der
in Fahrtrichtung vorne liegenden Anschlagfläche von der
zugehörigen Stirnseite des Aufnahmekörpers erreicht, wobei
die Abstandsänderung zwischen Aufnahmekörper und
Anschlagflächen eine Rückstellkraft aufbaut, die
in den Dämpfungselementen gespeichert wird und mit zunehmender
Verringerung des Abstandes von beispielsweise 100 kN im Ausgangszustand bis
etwa 500 kN in der Endposition der Relativverschiebung ansteigen
kann.
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Um
trotz der Relativverschiebung zwischen Aufnahmekörper und
Schiebehülse eine möglichst achsparallele Rückstellkraft
aufzubauen, kann zwischen den Tellern, insbesondere im Zentrum der Dämpfungselemente,
ein Zentrierbolzen, insbesondere ein teleskopierbarer Zentrierbolzen,
für die Dämpfungselemente angeordnet sein. Ein
Aufnahmekörper kann auf besonders einfache Weise dadurch
gebildet werden, dass der Aufnahmekörper einen am Kupplungsstück
vorzugsweise angeschweißten Flanschteller aufweist, an
dem ein Rohrabschnitt angeschweißt ist, dessen anderes
Ende mit einem Deckel lösbar verschlossen ist. Zweckmäßigerweise durchgreift
dann der eine Dämpfungsstößel mit seinem
Stößelschaft den Flanschteller und der andere Dämpfungsstößel
durchgreift mit seinem Stößelschaft den Deckel.
Durch einen lösbaren Deckel kann das Dämpfungssystem
auf relativ einfache Weise in den Aufnahmekörper eingebaut
und dort mit Vorspannung angeordnet werden. Weiter vorzugsweise
sind zwischen den Dämpfungsstößeln mehrere
Dämpfungselemente angeordnet, die vorzugsweise durch Zwischenscheiben voneinander
beabstandet sind. Bei den Dämpfungselementen kann es sich um
Tellerfedern aber auch um andere, elastisch deformierbare Dämpfungselemente
handeln, mit denen eine Rückstellkraft aufgebracht werden
kann. Besonders vorteilhaft ist, wenn die Zwischenscheiben am Innenmantel
des Rohrabschnitts des Aufnahmekörpers zentriert sind.
Weiter vorzugsweise kann jede Zwischenscheibe mit einem beidseitig über
die Scheibenfläche vorspringenden Zentrierbolzenstück versehen
sein. Zwischen den Zentrierbolzenstücken ist jedenfalls
im Ausgangszustand des Dämpfungssystems vorzugsweise ein
ausreichender Luftspalt vorgesehen, damit die Relativverschiebung
zwischen den beiden Dämpfungsstößeln über
einen ausreichend großen Weg realisiert werden kann.
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Zur
Relativführung zwischen Schiebehülse und Aufnahmekörper
kann der Aufnahmekörper insbesondere mit seinem Außenmantel
Führungsmittel für die Schiebehülse bilden
und/oder mit einem keilförmigen Führungsblech
versehen sein. Die Schiebehülse kann insbesondere aus einer
offenen Rohrmantelschale bestehen, wobei vorzugsweise parallel zu
einer Randkante der Rohrmantelschale ein Führungsbalken
angeordnet ist, der sich bis zu beiden Anschlagflächen
erstreckt. Weiter vorzugsweise kann die Rohrmantelschale mit wenigstens
einer Längsleiste am Außenumfang versehen sein,
um die bewegungsfeste, zugleich lösbare Arretierung zwischen
Schiebehülse und Aufnahme im Zugschlittenkörper
zu verbessern.
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Weitere
Vorteile und Ausgestaltungen eines erfindungsgemäßen
Zugschlittens mit integrierter Dämpfungseinrichtung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung schematisch
gezeigten Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:
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1 einen
an einem Förderer geführten Gewinnungshobel mit
erfindungsgemäßem Zugschlitten in Draufsicht,
teilweise aufgebrochen;
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2 den
erfindungsgemäßen Zugschlitten mit angeschlossenen
Kettenbändern in Grundstellung, teilweise auf gebrochen;
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3 den
Zugschlitten gemäß 2 im Betriebseinsatz
bei aufgebrauchtem Dämpfungsweg;
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4 in
einer Detailansicht des Dämpfungssystems die Dämpfungselemente
in der Grundstellung;
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5 in
einer Ansicht entsprechend 4 die Dämpfungselemente
bei vollständiger Wirkung der Dämpfungseinrichtung;
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6 schematisch
in perspektivischer Ansicht einen erfindungsgemäßen
Zugschlitten gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung,
teilweise aufgebrochen;
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7 in
perspektivischer Ansicht den Zugschlitten aus 6 bei
demontierter Schiebehülse; und
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8 in
perspektivischer Ansicht die Schiebhülse des Zugschlittens
aus 6.
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In 1 ist
insgesamt mit Bezugszeichen 1 ein untertägiger
Gewinnungshobel dargestellt, der sich mit seinem Hobelkörper 1A über
weiter nicht dargestellte Führungseinrichtungen an einer
Maschinenführung führt, die an einem schematisch über
die einzelnen Rinnenschüsse 2 angedeuteten Förderer 3 angebaut
ist. Die Maschinenführung bzw. der Förderer 3 umfassen
u. a. einen Kettenkanal 4, in welchem der Zugtrum 5 einer
Hobelkette verläuft, um den untertägigen Gewinnungshobel 1 parallel
zum Förderer 3 im Streb zu verfahren. Der Gewinnungshobel 1 weist
für beide Fahrtrichtungen F jeweils einen schwenkbaren
Meißelträger 6 auf, wobei in Abhängigkeit
von der Fahrtrichtung F jeweils einer der beiden Meißelträger 6 mit
den zugehörigen Meißeln 6A Kohle oder
andere Mineralien an der Abbaufront eines untertägigen
Strebs abbaut, während der andere Meißelträger
inaktiv ist. Mit dem Zugtrum 5 der Hobelkette kann der
Gewinnungshobel 1 jeweils zwischen den Strebenden hin-
und hergezogen werden und die Kraftübertragung zwischen
Hobelkette und Gewinnungshobel 1 er folgt über
einen insgesamt mit Bezugszeichen 10 bezeichneten Zugschlitten,
der in einer zur Unterseite des Gewinnungshobels 1 offenen
Ausnehmung 7 eingesetzt ist. Die Ausnehmung 7 wird
in beiden Fahrtrichtungen F von Gegenanschlagflächen 8 des
Hobelkörpers 1A begrenzt, die jeweils eine vertikal
verlaufende, vorkragende Leiste 9 zur Zentrierung und Führung
des Zugschlittens 10 in der Ausnehmung 7 aufweisen.
Ein Gewinnungshobel 1 mit den obigen Merkmalen sowie einem
in die Ausnehmung 7 einsetzbaren Zugschlitten 10 ist
dem Fachmann bekannt, so dass eine weitere Beschreibung hier nicht
erfolgt. Die Erfindung betrifft die Ausgestaltung des Zugschlittens 10,
dessen Aufbau nun unter Bezugnahme auf die 2 bis 5 erläutert wird.
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2 zeigt
den Zugschlitten 10 im selben Spannungszustand wie in 1.
Der Zugschlitten 10 weist einen Vorderteil 11 auf,
der zu beiden Seiten, d. h. für beide Fahrtrichtungen,
jeweils von einer Anschlagfläche 12 begrenzt ist,
die zum Zusammenwirken mit den Leisten (9, 1)
in der Ausnehmung des Hobelkörpers jeweils an ihrer Außenseite
mit einem vertikal verlaufenden Schlitz 13 versehen sind. An
der Rückseite des Zugschlittens 10 ist ein relativ kräftiges
und annähernd bis zur gleichen Höhe wie das Vorderteil 11 nach
oben aufragendes Kupplungsstück 14 ausgebildet,
an welchem die Kettenglieder 5A des Zugtrums 5 der
Hobelkette angeschlossen sind, um über den Zugschlitten 10 den
Gewinnungshobel zu verfahren. Das Kupplungsstück 14 kann
zugleich zusammen mit einer benachbart zum Vorderteil 11 liegenden
Zwischenwand 15 einen Führungskloben für
den Zugschlitten 10 im Kettenkanal des Förderers
bilden. Mit Bezugszeichen 16 ist in den Figuren ein Sicherungsglied
für die Kettenglieder 5A am Kupplungsstück 14 bezeichnet.
Zwischen dem Kupplungsstück 14 und dem Vorderteil 11 ist
eine von der Zwischenwand 15 begrenzte Führungsaussparung 16 ausgebildet,
die mit einer entsprechenden Führungsleiste an der Maschinenführung
des Förderers zusammenwirkt. Der Zugschlitten 10 ist
erfindungsgemäß mit einer Dämpfungseinrichtung 20 versehen,
die in das Vorderteil 11 des Zugschlittens 10 integriert
ist und mit der erreicht wird, dass auch bei Fahrtrichtungswechseln
oder Behinderungen während der Hobelfahrt keine übermäßig
starken Schwankungen in der Kettenspannkraft der Hobelkette auftreten und/oder
auch der Verschleiß zwischen den zusammenwirkenden Anschlagflächen 12 und
Gegenanschlagflächen (8, 1) im Hobelkörper
begrenzt ist. Der Aufbau der in das Vorderteil 11 integrierten
Dämpfungseinrichtung 20 wird nun unter zusätzlicher
Bezugnahme auf die 3 bis 5 erläutert,
wobei in den Figuren dieselben Bezugszeichen verwendet werden wie
in den 1 und 2.
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Die
Dämpfungseinrichtung 20 weist mehrere, zusammenwirkenden
Teilen bzw. Baugruppen auf, die ermöglichen, dass das Kupplungsstück 14 sich
relativ zu den Anschlagflächen 12 gegen die Rückstellkraft
eines Dämpfungssystems der Dämpfungseinrichtung 20 bewegen
kann. Um dies zu erreichen, sind die beiden Anschlagflächen 12,
die mit den Gegenanschlagflächen am Hobelkörper
zusammenwirken, Bestandteil einer biegesteifen, stabilen Schiebehülse 18,
die durch Verbinden der beiden Anschlagflächen 12 mittels
eines sich zwischen deren Innenflächen 12' erstreckenden
Rohrmantelstücks 19 gebildet wird. Die Enden des
Rohrmantelstücks 19 können beispielsweise
an den Innenseiten 12' der Anschlagflächen 12 angeschweißt
sein. Die Dämpfungseinrichtung 20 umfasst ferner
einen Aufnahmekörper 30 für ein hier
insgesamt elf Dämpfungselemente 35 aufweisendes
Dämpfungssystems. Die Aufnahmeeinrichtung 30 besteht
aus einem geschlossenen, zylindrischen Körper mit einem Flanschteller 31,
einem zylindrischen Rohrabschnitt 32, dessen eines Ende
am Flanschteller 31 angeschweißt ist, und einem
Deckel 33, der mittels Schrauben 34 lösbar
am anderen Ende des Rohrabschnitts angeschraubt ist. Zumindest der
Flanschteller 31, ggf. auch der Rohrabschnitt 32 sind
mit dem Kupplungsstück 14 bewegungsfest verbunden,
z. B. über Stege 23, die eine Führungsaussparung 17 zwischen
einer aufragenden Wandung 21 des Vorderteils 11 und
der Zwischenwand 15 nach unten begrenzen. Sowohl der Flanschteller 31 als
auch der Deckel 33 weisen jeweils parallel zur Mittelachse
M der Schiebehülse 18 bzw. des Aufnahmekörpers 30 einen
Durchgriff 36 bzw. 37 auf, welche Durchgriffe 36, 37 jeweils
von einem Stößelschaft 38 eines Dämpfungsstößels 39 durchgriffen
sind. Die Stößelschäfte 38 beider
Dämpfungsstößel 39 sind jeweils einstückig
mit einem Teller 40 verbunden. Die Teller 40 beider
Dämpfungsstößel 39 sind im Innenraum des
Aufnahmekörpers 30 derart angeordnet, dass im normalen
Spannungszustand der Dämpfungselemente 35 der
Teller 40 des ersten Dämpfungsstößels 39 mit
Vorspannung gegen die Innenseiten des Flanschtellers 31 gedrückt
wird und der Teller des zweiten Dämpfungsstößels 39 gegen
den Deckel 33 gedrückt wird. Dieser Spannungszustand
der Dämpfungselemente 35, der normalerweise nur
dann auftritt, wenn die Hobelkette eine Zugkraft auf den Zugschlitten
ausübt, die kleiner ist als die Vorspannung der Dämpfungselemente 35,
ist in 2 dargestellt.
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Wird
nun eine größere Zugkraft über die Kettenglieder 5A der
Zugkette 5 auf das Kupplungsteil 14 ausgeübt,
um den Zugschlitten 10 sowie den Gewinnungshobel in Fahrtrichtung
zu bewegen, bewegt sich der Aufnahmekörper 30 bzw.
das gesamte Kupplungsteil 14 in Zugrichtung der Hobelkette 5 auf die
in Fahrtrichtung F liegende Anschlagfläche 12 zu, also
relativ zu den Anschlagflächen 12 und dem Rohrmantelstück 19 der
Schiebehülse, die quasi spielfrei in der Ausnehmung des
Hobelkörpers sitzt. Diesen Zustand verdeutlicht besonders
deutlich 3, in welcher der Deckel 33 des
Aufnahmekörpers unmittelbar an der Innenseite 12' der
rechten Anschlagfläche 12 anliegt. Über
die Anschlagfläche 12 wird von der Ausgangstellung
gemäß 2 bis zur Endstellung gemäß 3 ein
durch die Dämpfungselemente 35 insbesondere hinsichtlich
Stoßbelastungen gedämpfter Schub auf den Hobelkörper ausgeübt,
um den Hobelkörper z. B. nach rechts zu verfahren. Ein
Vergleich der Darstellungen in den 2 und 3 zeigt,
dass das Sicherungsglied 16 und die Zwischenwand 15,
welche integral am Kupplungsstück 14 ausgebildet
ist, gegenüber der Darstellung in 2 nach rechts
versetzt liegen, da sich das Kupplungsstück 14 relativ
zu den Anschlagflächen 12 bewegt hat. Die Verschiebung
des Aufnahmekörpers 30 relativ zur Schiebehülse 18 erfolgt
hierbei unter Aufbau einer Rückstellkraft in den Dämpfungselementen 35 entsprechend
deren Federkennlinie sowie dem maximalen Verschiebeweg zwischen
dem Ausfahrzustand des Dämpfungsstößels 39 in
der Darstellung gemäß 2 und dem
eingeschobenen Zustand des Dämpfungsstößels 39 in
der Darstellung gemäß 3. Über
eine geeignete Auswahl von Dämpfungselementen 35 kann
hierbei erreicht werden, dass jedenfalls bei normaler Belastung
immer noch ein geringer Federweg übrig bleibt, um permanent
während der Hobelfahrt eine Dämpfungswirkung mit
der Dämpfungseinrichtung 20 erreichen zu können.
Durch Vorspannung der Dämpfungs elemente 35 kann
beispielsweise eine Dämpfung bei sämtlichen Kräften
zwischen 100 kN und 500 kN erreicht werden. Der innerhalb der Schiebehülse 18 angeordnete
Aufnahmekörper 30 für die Dämpfungsstößel 39 und
die Dämpfungselemente 35 kann zugleich Gleitführungen
od. dgl. für die Schiebehülse 18 aufweisen oder
bilden.
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Die
beiden unterschiedlichen Spannungszustände der Dämpfungselemente 35 sind
besonders deutlich aus den 4 und 5 ersichtlich. 4 zeigt
hierbei die Dämpfungselemente 35 im Ausgangszustand,
in welchem die Dämpfungselemente 35 mit einer
Vorspannung von z. B. etwa 100 kN zwischen dem Flanschteller 31 und
dem hier nicht gezeigten Deckel eingespannt sind. Jeweils zwischen zwei
Dämpfungselementen 35 ist eine Zwischenscheibe 41 angeordnet,
die sich am Innenmantel 32' des Rohrstücks 32 zentriert.
Die Dämpfungselemente 35 hingegen weisen einen
ausreichenden Abstand vom Innenmantel 32' auf und werden über
relativ kurze Bolzenstücke 42 zentriert, die jeweils
zentrisch zur Mittelachse des Aufnahmekörpers 30 angeordnet sind
und beidseitig mit gleichmäßigem Abstand über die
Zwischenscheiben 41 überstehen. Die Bolzenstücke 42 und
die Zwischenscheiben 41 können miteinander verschweißt
sein. Aus der Darstellung in 4 ist gut
ersichtlich, dass jeweils zwischen zwei Bolzenstücken 42 ein
Luftspalt ausgebildet ist, wobei die Gesamtlänge sämtlicher
Spalte zwischen den Bolzenstücken 42 dem maximalen
Federweg entspricht oder diesen begrenzt. Den Zustand der Spannung der
Dämpfungselemente 35 mit maximaler Rückstellkraft
zeigt 5, in welchem zwischen den einzelnen Bolzenstücken 42 kein
Spaltabstand mehr vorhanden ist. Um die Dämpfungselemente 35 im
Innenraum des Aufnahmekörpers gegen Verschmutzung u. dgl.
zu schützen, sind den Durchgriffen 37 im Flanschteller 31 sowie
dem Durchgriff im Deckel jeweils Stangendichtungen 43 zugeordnet,
die abdichtend am Stößelschaft 38 anliegen.
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Die 6 bis 8 zeigen,
schematisch vereinfacht, eine weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltung
eines erfindungsgemäßen, mehrteilig aufgebauten
Zugschlittens 110 mit einem Kupplungsstück 114,
welches in der schematisch vereinfachten Darstellung ohne Haken
für den Kettenanschluss dargestellt ist und in eine Zwischenwand 115 mündet, welche
die Führungsaussparung 117 versatzseitig begrenzt.
Am Boden des Zugschlittens 110 ist hier ein durchgehender
Steg 123 ausgebildet, der die Zwischenwand 115 des
Kupplungsteils 114 mit einer relativ kräftigen,
vertikal aufragenden Wandung 121 des Vorderteils 111 verbindet.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel besteht der Kupplungsteil 114 mit
der angeschlossenen Zwischenwand 115, dem Bodensteg 123 und
der Wandung 121 aus einem Gussteil, er könnte
aber auch aus einer Schweißkonstruktion bestehen. Aus den 6 und 7 ist
gut ersichtlich, dass die aufragende Wandung 121 an der
im Betrieb dem Abbaustoß zugewandten Frontfläche
mit einer Halbrundung 124 versehen ist, an der der Rohrabschnitt 132 mit
seiner zylindrischen Außenwand partiell anliegt und vorzugsweise
angeschweißt ist. Der Rohrabschnitt 132 ragt beidseitig über
die in Fahrtrichtung weisenden Stirnflächen 121' der
Wandung 121 hinaus, da diese zwischen ihren beiden Stirnflächen 121' eine
geringfügig kürzere Länge aufweist als
die Länge des Rohrabschnitts 132 beträgt. Beide
Enden des Rohrabschnitts 132 sind mittels Deckeln 134 verschlossen;
beide Deckel 134 können einen Gewindeabsatz aufweisen,
der auf ein Innengewinde innerhalb des Rohrabschnitts 132 aufgeschraubt
ist. An der versatzseitigen Mantelfläche des Rohrabschnitts 132,
oberhalb der Wandung 121 und im Wesentlichen dem Kupplungsstück 114 bzw.
der Zwischenwand 115 gegenüberliegend, ist am
Rohrabschnitt 132 ein keilförmiger Führungsbalken 160 angeschweißt,
dessen versatzseitige, zur Führungsaussparung 117 weisende
Frontfläche 161 eben ist und im Wesentlichen normal
und parallel zur Begrenzungswand der Wandung 121 verläuft.
Der Rohrabschnitt 132 des Aufnahmekörpers 130 nimmt
wiederum eine Dämpfungseinrichtung auf, von der in 7 nur
die die Deckel 134 durchgreifenden Dämpfungsstößel 139 und
in 6 ein Zwischenbolzenstück 142 dargestellt
ist.
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Die
Schiebehülse 118, die im Detail in 8 dargestellt
ist, weist eine annähernd C-förmige, an einem
Schenkel verlängerte Rohrmantelschale 119 auf,
die sich mit ihrer halbrunden Innenfläche 119' am Außenumfang
des Rohrabschnitts 132 des Aufnahmekörpers 130 relativ
großflächig führt. Zur zusätzlichen
Führung ist am freien Randabschnitt 172 des den
C-förmigen Querschnitt verlängernden Schenkels 170 der
Rohrmantelschale 119 eine kräftige Führungsleiste 171 angeschweißt,
die mit dem keilförmigen Führungsbalken 160 während
der Relativverschiebung von Kupplungsteil 114 und Schiebehülse 118 zusammenwirken
und eine parallele Führung der beiden Teile zueinander
sicherstellt. Die plane Innenfläche 171' liegt
hierbei der Frontfläche 160 des keilförmigen
Führungsbalkens 160 unmittelbar gegenüber,
wie besonders gut aus 6 ersichtlich ist. Der Führungsbalken 171,
der vorzugsweise am freien Rand 172 der Rohrmantelschale 119 angeschweißt ist,
erstreckt sich zwischen beiden Endanschlägen 112 der
Schiebehülse 118 und ist vorzugsweise auch mit
beiden Anschlagflächen 112 verschweißt.
Ferner sind im gezeigten Ausführungsbeispiel am Außenumfang
der Rohrmantelschale 119 zwei umfangsversetzt zueinander
angeordnete Längsleisten 180, 181 angeschweißt,
die in Nuten in der Ausnehmung im Hobelkörper einfassen
oder mit einem Begrenzungsrand der Ausnehmung am Hobelkörper
zusammenwirken können, um die bewegungsfeste Aufnahme der
Schiebehülse 118 in der Ausnehmung im Hobelkörper
zusätzlich zu den vertikal verlaufenden Schlitzen 113 in
den Anschlagflächen 112 zu verbessern.
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Für
den Fachmann ergeben sich aus der vorhergehenden Beschreibung zahlreiche
Modifikationen, die in den Schutzbereich der anhängenden
Ansprüche fallen sollen. Insbesondere die Ausgestaltung
der Anschlagflächen, des Kupplungsstücks, des Aufnahmekörpers
sowie die Anzahl und Ausgestaltung der Dämpfungselemente
kann je nach Ausgestaltung, Größe und Gewicht
des Gewinnungshobels und der verwendeten Hobelketten variieren.
Durch Vergrößerung oder Verkleinerung des Federweges oder
durch eine andere Wahl von Dämpfungselementen kann die
maximale Dämpfungskraft, bis zu der eine Dämpfung
bewirkt wird und übermäßige Kettenspannungen
gedämpft werden können, eingestellt werden. Die
Dämpfungselemente können insbesondere aus Tellerfedern
bestehen, aber auch aus anderen, elastisch deformierbaren und eine
Rückstellkraft speichernden Dämpfungselementen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102006027955 [0001, 0002]
- - DE 4300534 A1 [0003]