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Die Erfindung betrifft eine Vibrationsgleitfördereinheit und einen Vibrationsgleitförderer bestehend aus mehreren hintereinander angeordneten Vibrationsgleitfördereinheiten, welche ein in Förderrichtung schwingfähig gelagertes Förderorgan und ein in Förderrichtung wirkendes, mit dem Förderorgan verbundenes pneumatisches Antriebsmodul aufweist. Das Antriebsmodul weist eine doppelt wirkende Kolben-Zylindereinheit mit einem Zylindergehäuse und einem in dem Zylindergehäuse hin und her beweglichen Kolben, einen Druckmitteleingang und einen Druckmittelausgang auf. Der Kolben weist eine Vorlaufseite mit einer größeren und eine Rücklaufseite mit einer kleineren Kolbenfläche auf. Der Druckmitteleingang ist mit einem Zylindervolumen auf der Vorlaufseite und mit einem Zylindervolumen auf der Rücklaufseite des Kolbens verbindbar.
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In der Handhabungs- und Fördertechnik sind Vibrationsförderer (auch Schwingförderer) vor allem im Anwendungsbereich kleinerer Stückgüter aufgrund hoher Wirtschaftlichkeit und Effizienz weit verbreitet. Vibrations- oder Schwingförderer werden zum Zuführen, Bunkern eventuell unter gleichzeitigem Ordnen und Ausrichten von Fördergutes unterschiedlicher Geometrie eingesetzt.
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Bekanntermaßen wird das unter einem Anstellwinkel schwingfähig gelagerte Förderorgan, welches beispielsweise in Form einer Förderrinne oder eines Fördertrogs ausgebildet sein kann, mittels eines Antriebsmoduls in eine Vibrationsbewegung versetzt. Das Förderorgan beschleunigt das darauf liegende Fördergut bei seiner Bewegung in Förderrichtung (Vorwärtsbewegung) mittels einer an den Kontaktflächen zwischen dem Fördergut und dem Förderorgan wirkenden Reibungskraft. Bei der entgegengesetzten Bewegung (Rückwärtsbewegung) des Förderorgans behält das Fördergut aufgrund seiner Massenträgheit die ursprüngliche Bewegungsrichtung bei bzw. es verharrt im Wesentlichen auf der Stelle ohne der der Rückwärtsbewegung des Förderorgans zu folgen. Die Schwingung kann ausschließlich auf eine horizontale Bewegung beschränkt bleiben. Auf diese Weise wird eine gerichtete Gutförderung (ohne Wurf) bewirkt. Der Schwingförderer ist häufiger jedoch so eingerichtet, dass er sich in der Vorwärtsbewegung vorzugsweise schräg nach oben und in der Rückwärtsbewegung entgegengesetzt schräg nach unten bewegt, so dass die Haftreibung in der Vorwärtsbewegung verstärkt und in der Rückwärtsbewegung reduziert wird. Ferner kann durch einen Geschwindigkeitsunterschied in der Vorwärtsbewegung und der Rückwärtsbewegung unter Berücksichtigung der Haftreibungsgrenzen der Mitnahmeeffekt optimal eingestellt werden. Dies geschieht üblicherweise durch eine Einstellung der Amplitude und/oder der Frequenz.
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Als Antriebe für Schwingförderer sind Unwuchtmotore, magnetische Antriebe, z. B. so genannte Schwingankerantriebe, oder die eingangs genannten Pneumatischen Antriebe bekannt. Bei ersteren handelt es sich in der Regel um Drehstrommotore, bei denen an einem oder beiden Wellenenden verstellbare Unwuchtgewichte montiert sind. Die Amplitude lässt sich hierbei durch einfache manuelle Einstellung der Unwucht und die Frequenz durch elektronische Einstellung der Drehzahl variieren. Die Verstellung der Schwingungsamplitude kann jedoch nur im Stillstand des Antriebs erfolgen. Ferner werden je Fördereinheit wenigstens zwei gegenläufig angetriebene Unwuchtmotore benötigt, um die gewünschte lineare Schwingungsbewegung zu erzeugen.
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Bei einem Schwingankerantrieb handelt es sich um ein magnetisch angetriebenes Zweimassen-Schwingsystem, bei dem die größere Masse die Antriebsbasis darstellt, die beispielsweise über einen Rahmen mit dem Fundament verbunden ist. Als kleinere Nutzmasse wird über eine Spule mit wechselnder Feldstärke ein federnd gelagerter Anker in Schwingung versetzt, welcher mit dem Förderorgan verbunden ist. Sowohl die Schwingungsfrequenz als auch die Schwingungsamplitude lassen sich durch Änderung der Frequenz des Erregerstroms sowie durch die Amplitude des Erregerstroms während des Betriebs variieren. Schwingankerantriebe sind jedoch teuer und vergleichsweise störanfällig.
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Weder die Schwingankerantriebe noch die Antriebe mit Unwuchtmotoren erlauben eine rein horizontale Bewegung des Förderorgans, da die Vorlauf- und die Rücklaufgeschwindigkeiten aufgrund der harmonischen Bewegung, die sie ausführen, gleich groß sind. Beide Antriebe müssen daher schräg zur Förderrichtung montiert werden, um aufgrund des Haftreibungsunterschieds im Vor- und im Rücklauf einen Mitnahmeeffekt zu erzielen. Dies bedingt eine größere Bauhöhe des mit einem solchen Antrieb versehenen Schwingförderers.
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Aus der Patentschrift
DE 433960 A ist eine Schüttelrutsche mit einem elektromotorischen Antrieb bekannt, welche mit einem Luftzylinder mit Rückschlagventil ergänzt wird, um das Problem gleicher Vorlauf- und Rücklaufgeschwindigkeiten zu lösen. Der Luftzylinder wirkt als passives Element dergestalt, dass der austretende Luftstrom mittels des Rückschlagventils gedrosselt wird, während der eintretende Luftstrom keine Drosselung erfährt. Auf diese Weise wird in der einen Bewegungsrichtung eine langsamere und in der anderen eine schnellere Bewegung erzielt.
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Bei allen bekannten Vibrations- oder Schwingförderern ist die Antriebsbasis ferner über Federelemente mit der Nutzmasse verbunden. Bei der Einstellung der Antriebsfrequenz muss die Resonanzfrequenz des schwingfähigen Systems beachtet werden, welche von der Nutzmasse, d.h. der Masse des bewegten Teils des Antriebs, des Förderorgans und des zu fördernden Guts bestimmt wird und sich je nach Fördermenge ändern kann, und der Federkonstanten abhängt.
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Ein anderer Antrieb wird in der koreanischen Gebrauchsmusterschrift
KR 200264734 Y1 vorgeschlagen. Der Antrieb basiert wie eingangs erwähnt auf einem pneumatischen Antriebsmodul mit einer doppelt wirkenden Kolben-Zylindereinheit. In dem Zylindergehäuse der Kolben-Zylindereinheit, genauer in einer Zylinderbohrung, ist ein Kolben hin und her beweglich angeordnet. Eine Druckmittelleitung mündet in dem Zylindervolumen auf der Vorlaufseite des Kolbens. Eine weitere Druckmittelleitung mündet in dem Zylindervolumen auf der Rücklaufseite des Kolbens. Die beiden Druckmittelleitungen sind über ein kompliziertes Ventilsystem wechselseitig als Druckmitteleingang und Druckmittelausgang geschaltet. Das Ventilsystem wird seinerseits von der Kolbenbewegung über ein externes mechanisches Verbindungselement betätigt. Der Kolben hat hierdurch definierte Endlagen, arbeitet schnell und präzise. Die Ventilsteuerung ist jedoch sehr komplex. Sie weist viele bewegliche Teile und viele Dichtungen und somit viele mögliche Verschleißquellen auf. Der Aufbau ist daher teuer, störanfällig auf aufwendig in der Wartung. Ferner ist das Gehäuse aufgrund des komplexen Aufbaus relativ groß. Die exakt definierte Ventilsteuerung des Kolbens bedingt ferner, dass die Kombination mehrere hintereinander geschalteter Einheiten eine komplizierte Synchronisation erfordert, da eine exakte Abstimmung der Geräte untereinander erforderlich wird.
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Ein anderer pneumatischer Vibrationsförderantrieb ist aus der Offenlegungsschritt
DE 2 246 571 A bekannt. Der Antrieb umfasst einen Zylinder und einen darin hin und her beweglich angeordneten Kolben, in dem Durchflusskanäle angeordnet sind, die mit den beiden Zylindervolumina auf den beiden Seiten des Kolbens abwechselnd mit einem Druckmitteleingang verbinden, während jeweils gleichzeitig das gegenüberliegende Zylindervolumen mit einem Druckmittelausgang verbunden wird.
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Eine weitere Schrift, die sich mit dem hydraulischen Antrieb für eine Vibrationsfördereinheit befasst, ist die
DE 24 12 213 B2 . Dieser Antrieb umfasst ebenfalls einen Zylinder und einen darin hin und her beweglichen Differentialkolben. Insgesamt sind in dem Zylindergehäuse zwischen den Gehäusewandungen und den Kolbenflächen drei Volumina ausgebildet: ein erstes zwischen der Umfangsfläche des Differentialkolbens und der inneren Mantelfläche des Zylinders, ein zweites zwischen der einen Stirnseite des Differentialkolbens und dem Gehäuse und ein drittes zwischen der anderen Stirnfläche des Differentialkolbens und dem Gehäuse. Der erste Raum ist mit einer Druckleitung verbunden, der zweite mit einer Abluftleitung und der dritte mittels eines im Differentialkolben koaxial eingebrachten federbelasteten Doppel-Plunger-Schiebers abwechselnd mit dem ersten und dem zweiten Volumen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vibrationsgleitfördereinheit bereitzustellen, welche einfach aufgebaut und deshalb kostengünstig, wenig störanfällig ist und zugleich eine geringe Bauhöhe aufweist.
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Die Aufgabe wird durch eine Vibrationsgleitfördereinheit gemäß Patentanspruch 1 sowie durch einen Vibrationsgleitförderer gemäß Patentanspruch 10 gelöst.
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Bei der eingangs genannten Vibrationsgleitfördereinheit weist erfindungsgemäß der Kolben eine erste Steuerbohrung auf, welche im Bereich des rückwärtigen Umkehrpunktes den Druckmitteleingang mit dem Zylindervolumen auf der Vorderseite des Kolbens verbindet.
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Die Steuerung ist somit auf einfache Weise in dem Kolben integriert, was zum einen eine einfache und damit kostengünstige Bauform und zum anderen eine geringere Störanfälligkeit bewirkt.
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Der doppelt wirkende Kolben (auch Differenzkolben) weist auf der Rücklaufseite eine abgesetzte Ringfläche, die bekanntermaßen kleiner ist als die Fläche auf der Vorlaufseite des Kolbens. Daher ist bei gleichem Druck auf die Kolbenfläche auf der Vorlaufseite die erzeugte Kolbenkraft in Vorlaufrichtung größer als die bei gleichem Druck auf die Ringfläche erzeugte Rücklaufkraft. Der abgesetzte Kolbenteil wird auch als Kolbenstange bezeichnet.
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Die Vibration wird erfindungsgemäß also durch einen frei schwingenden Differenzdruckkolben erzeugt. Der Kolben schwingt im Rücklauf gegen ein Luftpolster, welches sich im Bereich des rückwärtigen Umkehrpunktes auf der Vorlaufseite des Kolbens aufbaut und den Kolben in die entgegengesetzte Richtung, also in die Vorlaufrichtung beschleunigt. Das Luftpolster kann ferner durch eine Druckfeder unterstützt werden.
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Bevorzugt mündet der Druckmitteleingang (unmittelbar) in das Zylindervolumen auf der Rückseite des Kolbens.
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Somit steht auf der Rücklaufseite immer der Arbeitsdruck an, so dass der Kolben in Rückwärtsrichtung beschleunigt wird, solange sich die erste Steuerbohrung nicht im Bereich des rückwärtigen Umkehrpunktes befindet und den Druckmitteleingang mit dem Zylindervolumen auf der Vorlaufseite des Kolbens verbindet. Erst wenn der rückwärtige Umkehrpunkt erreicht ist, wird der Kolben in Vorwärtsrichtung beschleunigt, da nun auch der Arbeitsdruck auf der Vorlaufseite ansteht und aufgrund der größeren Kolbenfläche auf der Vorlaufseite eine größere Kolbenkraft in Vorwärtsrichtung bewirkt.
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Als Druckmittel kommt vorzugsweise Druckluft zum Einsatz.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das Zylindergehäuse eine abgestufte Zylinderbohrung mit einem weiteren Querschnitt für den Kopf des Kolbens und mit einem engeren Querschnitt für die Kolbenstange auf, wobei die erste Steuerbohrung dergestalt im Bereich der Kolbenstange mündet, dass diese zum Zylindervolumen auf der Rücklaufseite des Kolbens hin offen ist, wenn sich der Kolben im Bereich des rückwärtigen Umkehrpunktes befindet, und innerhalb des engeren Querschnitts verschlossen ist, wenn sich der Kolben im Bereich des vorderen Umkehrpunkts befindet.
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Diese sehr einfache Ausgestaltung ermöglicht eine vollständige Steuerung des frei schwingenden Differenzdruckkolbens ohne externe Ventilsteuerung in einer Druckmittelzuleitung. Die Steuerung wird allein durch die Hin- und Herbewegung des Kolbens innerhalb der Kolben-Zylindereinheit umgesetzt und ist deshalb besonders unanfällig für äußere Störungen. Sie weist wenige Verschleißteile auf. Aufgrund des frei schwingenden Kolbens ist eine Hintereinanderschaltung mehrerer Vibrationsgleitfördereinheiten der erfindungsgemäßen Art zu einem Vibrationsgleitförderer unproblematisch, da eine automatische Synchronisation erfolgt. Aufgrund der integrierten Steuerbohrung in dem Kolben kann das Antriebsmodul der erfindungsgemäßen Vibrationsgleitfördereinheit sehr kompakt ausgestaltet werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist der Kolben eine zweite Steuerbohrung auf, welche im Bereich des vorderen Umkehrpunktes den Druckmittelausgang mit dem Zylindervolumen auf der Vorlaufseite des Kolbens verbindet.
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Durch diese wiederum auf einfache Weise in die Kolben-Zylindereinheit integrierte Maßnahme wird die Vorwärtsbewegung des Kolbens ohne externe Ventilsteuerung gestoppt, da der Druck auf der Vorlaufseite im Bereich des vorderen Umkehrpunktes des Kolbens nachlässt und der ständig auf der Rücklaufseite anstehende Arbeitsdruck den Kolben in Rücklaufrichtung beschleunigt.
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Bevorzugt mündet die zweite Steuerbohrung im Bereich der Kolbenstange dergestalt, dass diese zum Druckmittelausgang oder zu einem Verbindungskanal zu dem Druckmittelausgang in der Zylinderbohrung hin offen ist, wenn sich der Kolben im Bereich des vorderen Umkehrpunktes befindet, und innerhalb des engeren Querschnitts verschlossen ist, wenn sich der Kolben im Bereich des rückwärtigen Umkehrpunktes befindet.
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Spiegelbildlich zu der Mündung der ersten Steuerbohrung bezüglich der Bewegung des Kolbens wird somit auf einfache Weise auch die Rückwärtsbewegung des Kolbens ohne externe Ventilsteuerung ermöglicht.
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Ist der Druckmitteleingang an eine Druckmittelzuleitung und der Druckmittelausgang an eine Druckmittelableitung angeschlossen, so weisen die Druckmittelzuleitung und die Druckmittelableitung bevorzugt unterschiedliche Durchflüsse auf.
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Dies ermöglicht in Kombination mit der Dimensionierung der Kolbenflächen auf der Vorlaufseite und der Rücklaufseite eine Regelung der Geschwindigkeit der Vorwärtsbewegung und der Rückwärtsbewegung. Aufgrund des Geschwindigkeitsunterschieds und des oben beschriebenen Mechanismus lässt sich so die Fördergeschwindigkeit einstellen. Da der Luftwiderstand innerhalb der Druckmittelzu- bzw. -ableitung mit zunehmender Leitungslänge ebenfalls zunimmt, können die Durchflüsse auf einfache Weise durch unterschiedliche Längen der Druckmittelzuleitung und der Druckmittelableitung eingestellt werden.
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Während die Kolbenflächen nicht veränderlich sind, kann der Geschwindigkeitsunterschied durch einen regelbaren Abluftdurchfluss und/oder Zuluftdurchfluss die Fördergeschwindigkeit im Betrieb bzw. betriebsabhängig ändern.
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Bevorzugt wird zu diesem Zweck in die Druckluftmittelableitung ein Durchflussbegrenzer (auch Drossel) eingeschaltet, der besonders bevorzugt regelbarer ist und somit eine Veränderung der Förderparameter bzw. eine Anpassung derselben an das Fördergut im laufenden Betrieb ermöglicht.
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Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, die Durchflüsse so einzustellen, dass sich ein Geschwindigkeitsverhältnis aus Rückwärts- zu Vorwärtsbewegung zwischen 0,5 und 0,85 einstellt.
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In die Druckmittelzuleitung ist vorzugsweise eine Drucksteuerung eingeschaltet.
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Durch Regelung des Zuluftdruckes lassen sich die Frequenz und damit die Geschwindigkeit der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung ebenfalls regeln. Dies ist, wie oben ausgeführt, notwendig, um eine Nettoförderung in Vorwärtsrichtung in Abhängigkeit von dem Reibungskoeffizienten zwischen dem Fördergut und dem Förderorgan einzustellen. Insbesondere lassen sich bei angepasstem Reibungskoeffizient hohe Förderströme durch hohe Frequenzen im Bereich von 5 bis 10 Hz erzielen.
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Das Förderorgan ist bevorzugt eine Förderrinne oder ein Fördertrog. Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Hilfe der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen Querschnitt durch ein pneumatisches Antriebsmodul der erfindungsgemäßen Vibrationsgleitfördereinheit.
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Das pneumatische Antriebsmodul gemäß 1 der erfindungsgemäßen Vibrationsgleitfördereinheit weist eine doppelt wirkende Kolben-Zylindereinheit 100 auf. Diese besteht aus einem Zylindergehäuse 110, welches eine zentrale, einseitig von einem Deckel 112 verschlossene Zylinderbohrung 114 aufweist. Die Zylinderbohrung 114 ist abgestuft und weist einen Abschnitt 116 mit engerem Querschnitt und einen Abschnitt 118 mit weiterem Querschnitt auf.
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In der Zylinderbohrung 114 ist ein Kolben 120 hin und her beweglich angeordnet. Der Kolben 120 besteht aus einem Kopf 122 mit einem weiteren Durchmesser, der in dem Abschnitt 118 der Zylinderbohrung 114 mit dem weiteren Querschnitt geführt wird, und einer Kolbenstange 124 mit einem kleineren Durchmesser, die in dem Abschnitt 116 der Zylinderbohrung 114 mit dem engerem Querschnitt geführt wird. Der Kolben 120 bzw. der Kolbenkopf 122 hat gemäß seiner Doppelwirkung eine Vorlaufseite 126 mit einer größeren Kolbenfläche 128 und gegenüberliegend eine Rücklaufseite 130 mit einer kleineren, ringförmigen Kolbenfläche 132.
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In der Wand des Zylindergehäuses 110 befinden sich axial beabstandet ein Druckmitteleingang 140, welcher mit einem Anschlussstück 142 zum Anschluss einer (nicht dargestellten) Druckmittelzuleitung illustriert ist, und ein Druckmittelausgang 144, an welchen eine Drossel 146 angeschlossen ist. Der Druckmitteleingang 140 mündet in einer ringförmigen Nut 148 in dem Abschnitt 118 mit weiterem Querschnitt und noch im Bereich der Rücklaufseite 130 des Kolbens 120. Der Druckmittelausgang 144 mündet in einer axial breiteren ringförmigen Nut 150 als die Ringnut 148 in dem Abschnitt 116 mit engerem Querschnitt.
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Der Kolben 120 weist eine zentrale, den Kopf 122 durchsetzende und bis in die Kolbenstange 124 reichende Sacklochbohrung 152 auf. Von dieser Bohrung 152 gehen im Bereich der Kolbenstange 124 radial auswärts eine erste Steuerbohrung 154 und axial nach vorne versetzt eine zweite Steuerbohrung 156 ab. Die erste Steuerbohrung 154 mündet in der dargestellten Stellung des Kolbens in einem Volumen 158 auf der Rücklaufseite 130 des Kolbens 120 und verbindet dieses über die Sacklochbohrung 152, welche auf der Vorlaufseite 126 des Kolbens 120 offen ist, in das auf dieser Seite befindliche Zylindervolumen 160.
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In dieser Darstellung befindet sich der Kolben 120 im Bereich seines rückwärtigen Umkehrpunktes. Hier verbindet die erste Steuerbohrung 154 also das Zylindervolumen 158 auf der Rücklaufseite 130 und somit den Druckmitteleingang 140 mit dem Zylindervolumen 160 auf der Vorlaufseite 126 des Kolbens 120. Hierdurch stellt sich ein Druckausgleich zwischen dem Volumen 158 auf der Rücklaufseite 130 und dem Volumen 160 auf der Vorlaufseite 126 ein. Aus der größeren Kolbenfläche 128 auf der Vorlaufseite 126 im Vergleich zu der kleineren, ringförmigen Kolbenfläche 132 auf der Rücklaufseite 130 resultiert eine Kraft und damit eine Beschleunigung des Kolbens 120 in Vorwärtsrichtung.
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Während die erste Steuerbohrung 154 im Bereich des rückwärtigen Umkehrpunktes noch zum Zylindervolumen 158 auf der Rücklaufseite offen ist, wird sie durch eine Vorwärtsbewegung des Kolbens in den Bereich des engeren Querschnitts 116 gelangen und dort von der Mantelfläche der Zylinderbohrung verschlossen werden.
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Gleichzeitig bewegt sich die zweite in Vorwärtsrichtung versetzte Steuerbohrung 156 in den Bereich der vorderen Ringnut 150 vor. Dort ist die zweite Steuerbohrung 156, welche zuvor innerhalb des engen Querschnitts 116 lag und von der Mantelfläche der Zylinderbohrung verschlossen war, geöffnet. Die Ringnut 150 stellt einen Verbindungskanal zu dem Druckmittelausgang 144 dar. Somit kann das Druckmittel aus dem Volumen 160 auf der Vorlaufseite 126 des Kolbens 120 durch die zentrale Sacklochbohrung 152, die zweite Steuerbohrung 156, die Ringnut 150, den Druckmittelausgang 144 und in diesem Fall ferner über die Drossel 146 entweichen.
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Die Drossel 146 bewirkt, dass die Luft mit einer verminderten Geschwindigkeit entweicht. Fällt der Druck und somit die auf die größere Kolbenfläche 128 wirkende Kraft weit genug ab, bewirkt der noch immer in dem Volumen 158 auf der Rücklaufseite 130 anstehenden und auf die kleinere, ringförmige Kolbenfläche 132 wirkende Druck eine Umkehr der Kraftrichtung. Hierdurch wird der Kolben 120 in Rückwärtsrichtung beschleunigt. Er erreicht seinen vorderen Umkehrpunkt und kehrt in die dargestellte Anordnung im Bereich des hinteren Umkehrpunktes zurück. Ein Zyklus ist beendet.
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Die erste Steuerbohrung 154 und die zweite Steuerbohrung 156 sind entlang der Kolbenstange 124 korrespondierend zu dem weiteren Führungsquerschnitt 118 bzw. dem engeren Führungsquerschnitt 116 und korrespondierend mit dem Druckmitteleingang 140, der Ringnut 148, dem Druckmittelausgang 144 und der Ringnut 150 so angeordnet, dass der Kolben eine freie Hin- und Herbewegung ohne externe Ventilsteuerung ausführt. Der gesamte Antrieb einschließlich der Lagerung des Förderorgans kann frei von weiteren, beispielsweise federnden Rückstellkräften ausgeführt sein. Auch diese reduziert die Fehleranfälligkeit der erfindungsgemäßen Vibrationsgleitfördereinheit.
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Auf der Vorlaufseite 126 des Kolbenkopfes 122 befindet sich dessen ungeachtet ein Federelement 162, welches über eine verstellbare Stütze 164 gegen den Deckel 112 abgestützt ist. Das Federelement 162 stellt einen gedämpften Endanschlag für den Kolben 120 dar, welcher in Fall einer Fehlmanipulation ein hartes Anschlagen des Kolbens an dem Deckel 112 verhindern soll und bei passender Auslegung der Druckmittelzuleitung und -ableitung, Lage der Steuerbohrungen, des Drucks in Abhängigkeit von der zu bewegenden Masse nicht benötigt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Kolben-Zylinderanordnung / Antrieb
- 110
- Zylindergehäuse
- 112
- Deckel
- 114
- Zylinderbohrung
- 116
- engerer Führungsquerschnitt
- 118
- weiterer Führungsquerschnitt
- 120
- Kolben
- 122
- Kopf des Kolbens
- 124
- Kolbenstange
- 126
- Vorlaufseite
- 128
- größere Kolbenfläche
- 130
- Rücklaufseite
- 132
- kleinere ringförmige Kolbenfläche
- 140
- Druckmitteleingang
- 142
- Anschlussstück
- 144
- Druckmittelausgang
- 146
- Drossel
- 148
- Ringnut
- 150
- Ringnut
- 152
- Sacklochbohrung
- 154
- erste Steuerbohrung
- 156
- zweite Steuerbohrung
- 158
- Zylindervolumen auf der Rücklaufseite
- 160
- Zylindervolumen auf der Vorlaufseite
- 162
- Federelement
- 164
- Abstützung