DE102007049357A1 - Brennstoffeinspritzvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzvorrichtung zeichnet sich durch eine besonders geräuscharme Konstruktion aus. Die Brennstoffeinspritzvorrichtung umfasst wenigstens ein Brennstoffeinspritzventil (1) und eine Brennstoffverteilerleitung (4) mit wenigstens einem Anschlussstutzen (6), wobei das Brennstoffeinspritzventil (1) in eine Aufnahmeöffnung (12) des Anschlussstutzens (6) eingebracht ist und die Brennstoffverteilerleitung (4) zur Abgabe von Brennstoff an das Brennstoffeinspritzventil (1) eine Abströmöffnung (16) besitzt. Zwischen dem Brennstoffeinspritzventil (1) und der Brennstoffverteilerleitung (4) ist ein beide verbindender Druckwellenleiter (20) derart vorgesehen, dass dynamische Druckschwankungen im Brennstoffeinspritzventil (1) weitgehend am Volumen der Aufnahmeöffnung (12) des Anschlussstutzens (6) vorbeileitbar sind. Die Brennstoffeinspritzvorrichtung eignet sich besonders zum direkten Einspritzen von Brennstoff in einen Brennraum einer gemischverdichtenden fremdgezündeten Brennkraftmaschine, aber auch zum Einspritzen von Brennstoff in ein Saugrohr.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung geht aus von einer Brennstoffeinspritzvorrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs.
- Aus der
DE 10 2004 048 401 A1 ist bereits eine Brennstoffeinspritzvorrichtung bekannt. Die Brennstoffeinspritzvorrichtung umfasst mehrere Brennstoffeinspritzventile, eine Aufnahmebohrung im Zylinderkopf für jedes Brennstoffeinspritzventil und jeweils einen Anschlussstutzen einer Brennstoffverteilerleitung, die der Versorgung der Brennstoffeinspritzventile mit Brennstoff dient. Das Brennstoffeinspritzventil ist in den relativ massiven Anschlussstutzen der Brennstoffverteilerleitung eingeschoben und mittels eines Dichtrings abgedichtet. Der Anschlussstutzen geht einteilig aus der eigentlichen Brennstoffverteilerleitung hervor. Die Brennstoffverteilerleitung ist beispielsweise durch Verschrauben fest mit dem Zylinderkopf verbunden. Zwischen dem Anschlussstutzen der Brennstoffverteilerleitung und dem Brennstoffeinspritzventil ist ein bügelförmiger Niederhalter eingespannt. Der Niederhalter weist ein teilringförmiges Grundelement auf, von dem sich aus abgebogen ein axial nachgiebiger Niederhaltebügel erstreckt, der wenigstens zwei Stege besitzt. Die Brennstoffeinspritzvorrichtung eignet sich besonders für den Einsatz in Brennstoffeinspritzanlagen von gemischverdichtenden fremdgezündeten Brennkraftmaschinen. Im Betrieb werden über den in dem Anschlussstutzen anliegenden Brennstoffdruck der Querschnittsfläche proportionale hydraulische Kräfte gegen das Brennstoffeinspritzventil und die Brennstoffverteilerleitung aufgebaut, die dem Dichtring schaden können und die als Körperschall auf die Motorstruktur übertragen werden können und so zu unerwünschter Schallabstrahlung führen (1 ). - Weitere bekannte Ausführungsformen von Brennstoffeinspritzvorrichtungen mit andersartigen Anschlussstutzen werden anhand der
2 und3 näher beschrieben. Auch diese Lösungen können die zuvor genannten negativen Wirkungen aufweisen. - Vorteile der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzvorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass durch einfache Maßnahmen am Brennstoffeinspritzventil und am Anschlussstutzen der Brennstoffverteilerleitung eine verbesserte Abdichtung geschaffen ist sowie eine reduzierte Geräuschentwicklung erreicht wird. Erfindungsgemäß werden die dynamischen Druckänderungen im Brennstoff beim Öffnen und Schließen des Brennstoffeinspritzventils zum großen Teil von dem Anschlussstutzen ferngehalten, indem sie durch den Anschlussstutzen hindurch direkt in die Brennstoffverteilerleitung geleitet werden, ohne dynamische Druckschwankungen in dem Volumen des Anschlussstutzens auszulösen. Dies geschieht mit einem Druckwellenleiter, der dafür sorgt, dass die Entstehung von dynamischen Wechselkräften deutlich reduziert wird. Die Folge sind ein reduzierter Verschleiß der Dichtringe des Brennstoffeinspritzventils und eine deutlich verringerte Geräuschentwicklung. Der langsam veränderliche Druckauf- und abbau bleibt erhalten, da bei hohen Lastzuständen die durch den Druck erzeugte Kraft die Niederhaltung der Brennstoffeinspritzventile mittels Niederhaltern gegenüber dem Verbrennungsdruck des Brennraums noch unterstützt.
- Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Brennstoffeinspritzvorrichtung möglich.
- Besonders vorteilhaft ist es, bei einer Befestigung des Druckwellenleiters am Brennstoffeinspritzventil diese an einem Brennstofffilter oder an einer Anschlusshülse des Brennstoffeinspritzventils insbesondere durch eine erweiterte Kunststoffumspritzung oder mittels einer Rast-, Schnapp- oder Clipverbindung vorzunehmen.
- Die Befestigung des Druckwellenleiters an der Brennstoffverteilerleitung kann insbesondere mittels einer Rast-, Schnapp- oder Clipverbindung erfolgen.
- In vorteilhafter Weise durchragt der Druckwellenleiter die Aufnahmeöffnung des Anschlussstutzens und eine stromaufwärts der Aufnahmeöffnung vorgesehene deutlich durchmesserkleinere Strömungsöffnung zumindest teilweise, insbesondere vollständig. Dies gilt auch für die Abströmöffnung in der Brennstoffverteilerleitung.
- Im Bereich der Abströmöffnung der Brennstoffverteilerleitung oder der Strömungsöffnung des Anschlussstutzens ist ein ringförmiger Leckagespalt gebildet. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen des Leckagespaltes können durch eine Konturierung der Oberfläche des Druckwellenleiters ausgestaltet sein. Der Leckagespalt zwischen dem Druckwellenleiter und der ihn umgebenden Wandung erlaubt einen langsamen Druckauf- und -abbau in dem Anschlussstutzen entsprechend dem Systemdruck, also einen statischen Druckausgleich.
- Zeichnung
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine teilweise dargestellte Brennstoffeinspritzvorrichtung in einer ersten bekannten Ausführung, -
2 eine teilweise dargestellte Brennstoffeinspritzvorrichtung in einer zweiten bekannten Ausführung, -
3 eine teilweise dargestellte Brennstoffeinspritzvorrichtung in einer dritten bekannten Ausführung, -
4 eine Teilansicht der Brennstoffeinspritzvorrichtung im Bereich der Verbindung von Anschlussstutzen und Brennstoffeinspritzventil mit einem erfindungsgemäßen Druckwellenleiter in einer Prinzipdarstellung, -
5 eine erste Ausführung eines erfindungsgemäßen Druckwellenleiters, -
6 eine zweite Ausführung eines erfindungsgemäßen Druckwellenleiters, -
7 eine dritte Ausführung eines erfindungsgemäßen Druckwellenleiters, wobei die in den5 bis7 gezeigten Druckwellenleiter für eine Brennstoffeinspritzvorrichtung gemäß1 und3 geeignet sind, -
8 einen Querschnitt durch einen Druckwellenleiter im Bereich eines Leckagespaltes, -
9 einen weiteren Querschnitt durch einen Druckwellenleiter im Bereich eines Leckagespaltes und -
10 eine vierte Ausführung eines erfindungsgemäßen Druckwellenleiters, wobei dieser Druckwellenleiter für eine Brennstoffeinspritzvorrichtung gemäß2 geeignet ist. - Beschreibung der Ausführungsbeispiele
- Zum Verständnis der Erfindung werden im Folgenden anhand der
1 bis3 drei bekannte Ausführungsformen von Brennstoffeinspritzvorrichtungen mit unterschiedlichen Anschlussstutzen6 einer Brennstoffverteilerleitung4 zur Aufnahme und Brennstoffversorgung eines Brennstoffeinspritzventils1 näher beschrieben. In der1 ist als ein Ausführungsbeispiel ein Ventil in der Form eines Einspritzventils1 für Brennstoffeinspritzanlagen von gemischverdichtenden fremdgezündeten Brennkraftmaschinen in einer Seitenansicht dargestellt. Das Brennstoffeinspritzventil1 ist Teil der Brennstoffeinspritzvorrichtung. Mit einem stromabwärtigen Ende ist das Brennstoffeinspritzventil1 , das in Form eines direkt einspritzenden Einspritzventils zum direkten Einspritzen von Brennstoff in einen Brennraum der Brennkraftmaschine ausgeführt ist, in eine Aufnahmebohrung eines nicht dargestellten Zylinderkopfes (Zylinderkopf9 in2 ) eingebaut. Ein Dichtring2 , insbesondere aus Teflon®, sorgt für eine optimale Abdichtung des Brennstoffeinspritzventils1 gegenüber der Wandung des Zylinderkopfes. - Das Brennstoffeinspritzventil
1 weist an seinem zulaufseitigen Ende3 eine Steckverbindung zu einer Brennstoffverteilerleitung (Fuel Rail)4 auf, die durch einen Dichtring5 zwischen einem Anschlussstutzen6 der Brennstoffverteilerleitung4 , der im Schnitt dargestellt ist, und einem Zulaufstutzen7 des Brennstoffeinspritzventils1 abgedichtet ist. Das Brennstoffeinspritzventil1 ist in eine Aufnahmeöffnung12 des relativ massiven Anschlussstutzens6 der Brennstoffverteilerleitung4 eingeschoben. Der Anschlussstutzen6 geht dabei z. B. einteilig aus der eigentlichen Brennstoffverteilerleitung4 hervor und besitzt stromaufwärts der Aufnahmeöffnung12 eine durchmesserkleinere Strömungsöffnung15 , über die die Anströmung des Brennstoffeinspritzventils1 erfolgt. Das Brennstoffeinspritzventil1 verfügt über einen elektrischen Anschlussstecker8 für die elektrische Kontaktierung zur Betätigung des Brennstoffeinspritzventils1 . - Um das Brennstoffeinspritzventil
1 und die Brennstoffverteilerleitung4 weitgehend radialkraftfrei voneinander zu beabstanden und das Brennstoffeinspritzventil1 sicher in der Aufnahmebohrung des Zylinderkopfes niederzuhalten, ist ein Niederhalter10 zwischen dem Brennstoffeinspritzventil1 und dem Anschlussstutzen6 vorgesehen. Der Niederhalter10 ist als bügelförmiges Bauteil ausgeführt, z. B. als Stanz-Biege-Teil. Der Niederhalter10 weist ein teilringförmiges Grundelement11 auf, von dem aus abgebogen ein Niederhaltebügel13 verläuft, der an einer stromabwärtigen Endfläche14 des Anschlussstutzens6 an der Brennstoffverteilerleitung4 im eingebauten Zustand anliegt. -
2 zeigt eine teilweise dargestellte Brennstoffeinspritzvorrichtung in einer zweiten bekannten Ausführung. Dieser schematische Querschnitt durch ein Hochdruck-Einspritzsystem gemäß dem Stand der Technik verdeutlicht, dass verschiedene Gestaltungsvarianten des Anschlussstutzens6 denkbar sind. Zur Versorgung der Brennstoffeinspritzventile1 ist eine Brennstoffverteilerleitung4 vorgesehen, die mit Versatz zu den Ventillängsachsen der Brennstoffeinspritzventile1 verläuft. Der Anschlussstutzen6 bildet ein Verbindungsstück zwischen dem Brennstoffeinspritzventil1 und der Brennstoffverteilerleitung4 , wobei dieses Verbindungsstück fest mit der Brennstoffverteilerleitung4 verbunden ist. Der Anschlussstutzen6 weist dabei wie in dem in1 gezeigten Beispiel eine Öffnung auf, die sich aus einer Strömungsöffnung15 und einer Aufnahmeöffnung12 zusammensetzt. Im Gegensatz zum Anschlussstutzen6 gemäß1 ist die Strömungsöffnung15 winklig, z. B. rechtwinklig ausgeführt, so dass die Abströmöffnung16 der Brennstoffverteilerleitung4 und die Aufnahmeöffnung12 des Anschlussstutzens6 nicht fluchtend zueinander liegen. Der Anschlussstutzen6 ist ansonsten ähnlich tassenförmig ausgeführt („Railtasse"). -
3 zeigt eine teilweise dargestellte Brennstoffeinspritzvorrichtung in einer dritten bekannten Ausführung. Diese bekannte Lösung ähnelt vom grundsätzlichen Aufbau her stark der in1 gezeigten Ausführung. Im Unterschied zur1 geht hier jedoch der Anschlussstutzen6 nicht einteilig aus der Brennstoffverteilerleitung4 hervor. Vielmehr stellt der Anschlussstutzen6 ein eigenes z. B. tiefgezogenes becherförmiges Bauteil dar, das mittels Fügen (z. B. Hartlöten) fest mit der Brennstoffverteilerleitung4 verbunden ist. Die Wandungsstärke des Anschlussstutzens6 ist deshalb deutlich herabgesetzt, wodurch auch die Erstreckungslänge der Strömungsöffnung15 gering ist. Der Anschlussstutzen6 ist dabei so an der Brennstoffverteilerleitung4 befestigt, dass die Abströmöffnung16 der Brennstoffverteilerleitung4 , die Strömungsöffnung15 und die Aufnahmeöffnung12 des Anschlussstutzens6 miteinander fluchten. - Zusammenfassend kann also Folgendes festgehalten werden. Bei fast allen bekannten Systemen der Benzin-Direkteinspritzung werden die Brennstoffeinspritzventile
1 über eine Steckverbindung mit dem Anschlussstutzen6 der Brennstoffverteilerleitung4 verbunden. Die Steckverbindung ist dabei innerhalb eines als Railtasse ausgeführten Anschlussstutzens6 realisiert, in den das Brennstoffeinspritzventil1 eingeschoben wird. Die Abdichtung nach außen erfolgt mit einem am Zulaufstutzen7 des Brennstoffeinspritzventils1 angebrachten Elastomer-Dichtring5 . Im Betrieb werden über den in dem Anschlussstutzen6 anliegenden Brennstoffdruck der Querschnittsfläche proportionale hydraulische Kräfte gegen das Brennstoffeinspritzventil1 und die Brennstoffverteilerleitung4 aufgebaut. Bei heutigen typischen Auslegungen sind dies ca. 10 N/bar. Der Druck ändert sich zum einen langsam durch den Auf- und Abbau des Systemdrucks abhängig von den Fahrzuständen, wobei dies typischerweise zwischen 50 bar im Leerlauf und 200 bar bei Volllast geschieht. Zum anderen erfolgt eine hochdynamische Änderung des Drucks bei jeder Einspritzung durch die dabei ausgelösten Druckwellen im Brennstoffeinspritzventil1 (typisch 10 bis 40 bar peak-peak-Amplitude). - Die hochdynamischen Druckänderungen, die im Betrieb der Brennstoffeinspritzventile
1 ausgelöst werden, erzeugen starke Wechselkräfte auf die Brennstoffverteilerleitung4 und die Brennstoffeinspritzventile1 . Der tieffrequente Anteil < 1 kHz kann der Dichtfunktion des Dichtrings5 im Anschlussstutzen6 sowie der Abdichtung der Brennstoffeinspritzventile1 gegenüber dem Brennraum mit dem Dichtring2 durch die erzwungenen Relativbewegungen spürbar schaden. Der hochfrequente Anteil von 1 bis 5 kHz wiederum wird über die Brennstoffeinspritzventile1 und die Brennstoffverteilerleitung4 als Körperschall auf die gesamte Motorstruktur (u. a. Zylinderkopf9 ) übertragen und führt dort zu einer unerwünschten Schallabstrahlung, die zu hörbaren Tickergeräuschen führen kann. - Erfindungsgemäß werden die hochdynamischen Druckänderungen zum großen Teil von dem Anschlussstutzen
6 ferngehalten, indem sie durch den Anschlussstutzen6 hindurch direkt in die Brennstoffverteilerleitung4 geleitet werden, ohne dynamische Druckschwankungen in dem Volumen des Anschlussstutzens6 auszulösen. Dies geschieht mit einem Druckwellenleiter20 , der röhrenförmig ausgebildet ist. Der Druckwellenleiter20 sorgt dafür, dass die Entstehung von dynamischen Wechselkräften deutlich reduziert wird. Die Folge sind ein reduzierter Verschleiß der Dichtringe2 ,5 und eine deutlich verringerte Geräuschentwicklung. Der langsam veränderliche Druckauf- und abbau bleibt erhalten, da bei hohen Lastzuständen die durch den Druck erzeugte Kraft die Niederhaltung der Brennstoffeinspritzventile1 mittels Niederhalter10 gegenüber dem Verbrennungsdruck des Brennraums noch unterstützt. Prinzipiell ist die Erfindung auch an einem Saugrohreinspritzsystem realisierbar. -
4 zeigt eine Teilansicht der Brennstoffeinspritzvorrichtung im Bereich der Verbindung von Anschlussstutzen6 und Brennstoffeinspritzventil1 mit dem erfindungsgemäßen Druckwellenleiter20 in einer Prinzipdarstellung, wobei die Teilansicht von der Ausführung gemäß3 ausgeht. Der Druckwellenleiter20 ist als dünnes Rohr mit einer durchgehenden Längsöffnung ausgeführt und mit dem Brennstoffeinspritzventil1 an dessen zulaufseitigem Ende fest verbunden. Vom Brennstoffeinspritzventil1 ausgehend ragt der Druckwellenleiter20 in stromaufwärtiger Richtung durch die Aufnahmeöffnung12 , die Strömungsöffnung15 und die Abströmöffnung16 hindurch und geringfügig hinein in das Innere der Brennstoffverteilerleitung4 . Der Druckwellenleiter20 verbindet auf diese Weise das Brennstoffeinspritzventil1 mit der Brennstoffverteilerleitung4 . Die durch das Öffnen und Schließen des Brennstoffeinspritzventils1 verursachten Druckwellen im Brennstoff laufen durch den Druckwellenleiter20 am Volumen der Aufnahmeöffnung12 des Anschlussstutzens6 vorbei, ohne dort Druckschwankungen und damit Wechselkräfte zu erzeugen. Ein vollständiges Durchdringen der Abströmöffnung16 durch den Druckwellenleiter20 ist kein zwingendes Erfordernis. - Im Bereich der Abströmöffnung
16 der Brennstoffverteilerleitung4 , die vom Druckwellenleiter20 durchragt wird, ist ein ringförmiger Leckagespalt21 gebildet. Der Leckagespalt21 zwischen dem Druckwellenleiter20 und der Wandung der Abströmöffnung16 erlaubt einen langsamen Druckauf- und -abbau in dem Anschlussstutzen6 entsprechend dem Systemdruck, also einen statischen Druckausgleich. Diese zusätzliche, nicht dichte Anbindung kombiniert die Vorteile einer echten Leitungsanbindung der Brennstoffeinspritzventile1 an die Brennstoffverteilerleitung4 mit der einfachen und kostengünstigen Stecklösung zur Anbindung an die Brennstoffverteilerleitung4 . - Zur Herstellung der Leitungsanbindung zwischen dem Brennstoffeinspritzventil
1 und dem Volumen der Brennstoffverteilerleitung4 mittels des Druckwellenleiters20 sind verschiedene erfindungsgemäße Lösungen denkbar. In5 ist eine erste Ausführung eines erfindungsgemäßen Druckwellenleiters20 schematisch dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Druckwellenleiter20 z. B. aus einem medienbeständigen Kunststoff (Polyamid) gefertigt, der an einem Brennstofffilter22 des Brennstoffeinspritzventils1 durch Einpressen oder Ein- bzw. Aufclipsen befestigt ist. Denkbar ist auch, den Druckwellenleiter20 einteilig am Kunststoffgrundkörper des Brennstofffilters22 mit anzuformen. - In
6 ist eine zweite Ausführung eines erfindungsgemäßen Druckwellenleiters20 schematisch dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Druckwellenleiter20 z. B. aus einem Metall gefertigt, wobei der Druckwellenleiter20 mit einem radial nach außen stehenden Flansch24 z. B. an einer Anschlusshülse23 des Brennstoffeinspritzventils1 durch Kleben, Schweißen, Löten u. a. befestigt ist. Auch hier ist eine einteilige Ausführung denkbar, bei der der Druckwellenleiter20 unmittelbar aus einer tiefgezogenen oder gedrehten Anschlusshülse23 hervorgeht. Bei den in den5 und6 gezeigten Ausführungsbeispielen liegt keine feste Verbindung des Druckwellenleiters20 mit der Brennstoffverteilerleitung4 vor. Vielmehr handelt es sich um eine Spielpassung zur Bildung des Leckagespaltes21 . Wird jedoch eine Presspassung realisiert, so können am äußeren Umfang des Druckwellenleiters20 riefen- oder rillen- oder gewindeartige Vertiefungen eingeformt sein. -
7 zeigt eine dritte Ausführung eines erfindungsgemäßen Druckwellenleiters20 , wobei hier der Druckwellenleiter20 an der Brennstoffverteilerleitung4 befestigt ist und frei in das Brennstoffeinspritzventil1 , z. B. in den Brennstofffilter22 hineinhängt. Der Druckwellenleiter20 ist dabei beispielsweise durch eine Rast Schnapp-, Clipverbindung o. ä. an der Brennstoffverteilerleitung4 angebracht. Die feste Verbindung ist derart vorgenommen, dass ein Leckagespalt21 erhalten bleibt. Alternativ oder unterstützend kann auch ein zweiter Leckagespalt21' vorgesehen sein, und zwar zwischen dem Druckwellenleiter20 und dem Brennstofffilter22 oder einem anderen den Druckwellenleiter20 umgebenden Bauteil des Brennstoffeinspritzventils1 . Die8 und9 zeigen Querschnitte durch den Druckwellenleiter20 im Bereich des Leckagespaltes21' , wobei erkennbar ist, dass die äußere Oberfläche des Druckwellenleiters20 konturiert ist. Die Außenfläche des Druckwellenleiters20 kann z. B. Längsrippen24 (8 ) oder Längsrillen oder -nuten25 (9 ) aufweisen. - Die in den
5 bis9 gezeigten Druckwellenleiter20 sind für eine Brennstoffeinspritzvorrichtung gemäß1 und3 geeignet. Ein vollständiges Durchdringen der Abströmöffnung16 durch den Druckwellenleiter20 ist bei diesen Ausführungsbeispielen kein zwingendes Erfordernis. - In der
10 ist eine vierte Ausführung eines erfindungsgemäßen Druckwellenleiters20 dargestellt, wobei dieser Druckwellenleiter20 für eine Brennstoffeinspritzvorrichtung gemäß2 geeignet ist. Der Druckwellenleiter20 ist entweder an dem Brennstofffilter22 des Brennstoffeinspritzventils1 durch Einpressen oder Ein- bzw. Aufclipsen befestigt oder einteilig am Kunststoffgrundkörper des Brennstofffilters22 mitangeformt. Alternativ kann der Druckwellenleiter20 auch mit der Anschlusshülse23 des Brennstoffeinspritzventils1 verbunden sein oder einteilig unmittelbar aus einer tiefgezogenen oder gedrehten Anschlusshülse23 hervorgehen. Im Gegensatz zu den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen ragt der Druckwellenleiter20 nur in einen Teil der Strömungsöffnung15 des Anschlussstutzens6 hinein, nicht aber bis zu der dazu im rechten Winkel liegenden Abströmöffnung16 der Brennstoffverteilerleitung4 . Der positive Effekt des Vorbeileitens der dynamischen Druckschwankungen am Volumen der Aufnahmeöffnung12 des Anschlussstutzens6 wird aber auch hierbei erzielt. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004048401 A1 [0002]
Claims (12)
- Brennstoffeinspritzvorrichtung für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen, insbesondere zum direkten Einspritzen von Brennstoff in einen Brennraum, mit wenigstens einem Brennstoffeinspritzventil (
1 ), einer Brennstoffverteilerleitung (4 ) mit wenigstens einem Anschlussstutzen (6 ), wobei das Brennstoffeinspritzventil (1 ) in eine Aufnahmeöffnung (12 ) des Anschlussstutzens (6 ) eingebracht ist und die Brennstoffverteilerleitung (4 ) zur Abgabe von Brennstoff an das Brennstoffeinspritzventil (1 ) eine Abströmöffnung (16 ) besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Brennstoffeinspritzventil (1 ) und der Brennstoffverteilerleitung (4 ) ein Druckwellenleiter (20 ) derart vorgesehen ist, dass dynamische Druckschwankungen im Brennstoffeinspritzventil (1 ) weitgehend am Volumen der Aufnahmeöffnung (12 ) des Anschlussstutzens (6 ) vorbeileitbar sind. - Brennstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckwellenleiter (
20 ) röhrenförmig mit einer durchgehenden Längsöffnung ausgebildet ist. - Brennstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckwellenleiter (
20 ) aus Metall oder Kunststoff gefertigt ist. - Brennstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckwellenleiter (
20 ) entweder am Brennstoffeinspritzventil (1 ) oder an der Brennstoffverteilerleitung (4 ) befestigt ist. - Brennstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckwellenleiter (
20 ) an einem Brennstofffilter (22 ) oder an einer Anschlusshülse (23 ) des Brennstoffeinspritzventils (1 ) befestigt ist oder einteilig aus dem Brennstofffilter (22 ) oder der Anschlusshülse (23 ) des Brennstoffeinspritzventils (1 ) hervorgeht. - Brennstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckwellenleiter (
20 ) an dem Brennstofffilter (22 ) durch Einpressen oder Ein- bzw. Aufclipsen befestigbar ist. - Brennstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckwellenleiter (
20 ) an der Brennstoffverteilerleitung (4 ) mittels einer Rast-, Schnapp- oder Clipverbindung befestigbar ist. - Brennstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussstutzen (
6 ) der Brennstoffverteilerleitung (4 ) stromaufwärts der Aufnahmeöffnung (12 ) eine gegenüber der Aufnahmeöffnung (12 ) deutlich durchmesserkleinere Strömungsöffnung (15 ) besitzt, die von dem Druckwellenleiter (20 ) zumindest teilweise durchragt ist. - Brennstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckwellenleiter (
20 ) zumindest teilweise die Abströmöffnung (16 ) der Brennstoffverteilerleitung (4 ) durchragt. - Brennstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckwellenleiter (
20 ) die Abströmöffnung (16 ) der Brennstoffverteilerleitung (4 ) mit einer Spielpassung zumindest teilweise durchragt, wodurch ein Leckagespalt (21 ) gebildet ist. - Brennstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckwellenleiter (
20 ) die Strömungsöffnung (15 ) des Anschlussstutzens (6 ) der Brennstoffverteilerleitung (4 ) mit einer Spielpassung zumindest teilweise durchragt, wodurch ein Leckagespalt (21 ) gebildet ist. - Brennstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Leckagespalt (
21 ,21' ) zwischen dem Druckwellenleiter (20 ) und der ihn umgebenden Wandung durch am äußeren Umfang des Druckwellenleiters (20 ) eingeformte riefen- oder rillen- oder gewindeartige Vertiefungen (24 ,25 ) gebildet ist.
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