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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein System und ein Verfahren zum Bereitstellen von Kraftfahrzeugverkehrsinformationen für einen Fahrzeugführer.
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2. Beschreibung des Standes der Technik
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Die Anzahl der auf den Straßen befindlichen Kraftfahrzeuge hat beträchtlich zugenommen. Auf Grund dieser Zunahme und der Schwierigkeiten und Kosten der Bereitstellung zusätzlicher Straßen, um diesem Zuwachs an Kraftfahrzeugen Rechnung zu tragen, hat sich der Umfang des Kraftfahrzeugverkehrs wesentlich erhöht. Um Verkehrsstaus zu vermeiden, wurden Fahrzeugführern auf zahlreichen Wegen Verkehrsinformationen bereitgestellt. Der gebräuchlichste Weg des Bereitstellens von Verkehrsinformationen für Fahrer findet über Tonsendungen von AM/FM-Radiosendern statt. Typisch senden Radiosender, die Verkehrsinformationen ausstrahlen, diese in fest zugewiesenen Intervallen. Zum Beispiel können einige Radiosender Verkehrsinformationen alle fünfzehn Minuten bereitstellen. Zwischen der Ausstrahlung von Verkehrsnachrichten stellen die Radiosender ihr Standardprogramm bereit. Andere Verfahren zum Empfangen von Verkehrsinformationen sind über Satellite Digital Audio Radio Service (SDARS) verfügbar. Sowohl XM- als auch Sirius Satellite Radio besitzen fest zugewiesene Kanäle, die Verkehrsinformationen für zahlreiche Großstädte bereitstellen.
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Obwohl sie kosteneffizient und leicht zu bedienen sind, weist jedes dieser Verfahren mehrere wesentliche Nachteile auf. Bei AM/FM-Sendungen besteht ein Nachteil darin, dass der Fahrer warten muss, bis die Verkehrsinformationen ausgestrahlt werden. Auf Grund dieses Wartens hat der Fahrer möglicherweise keine ausreichende Vorankündigung, um in der Lage zu sein, seine Route anzupassen, um hohem Verkehrsaufkommen auszuweichen. Ein weiterer Nachteil ist, dass der Fahrer den Radiosender fortdauernd in Bezug auf die Verkehrsinformationen überwachen muss.
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Wenn der Fahrer den Radiosender wechselt oder ein anderes Audio-Unterhaltungsgerät benutzt, wie etwa einen CD-Spieler, riskiert der Fahrer, die Verkehrsinformation nicht zu empfangen. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Verkehrsinformationen für den Bereich, in dem der Fahrer reist, möglicherweise nicht relevant sind. Obwohl die SDARS-Anbieter für ausgewählte Märkte festgelegte Verkehrsnachrichtenkanäle anbieten, bestehen ähnliche Nachteile insofern, als der Fahrer regelmäßig auf den gleichen Kanal umschalten muss, um die neuesten Verkehrsinformationen zu erhalten, und die Verkehrsinformationen möglicherweise für das Gebiet, in dem der Fahrer reist, nicht relevant sind.
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Ein weiterer Weg, Verkehrsinformationen für den Fahrer bereitzustellen, ist der über ein Fahrzeugnavigationssystem. Ein Fahrzeugnavigationssystem kann dafür eingerichtet sein, Verkehrsinformationen von AM-, FM- oder SDARS-Diensten, wie den XM- und Sirius-Satellite-Radio-Diensten auf dem Datenkanal zu empfangen. Da das Fahrzeugnavigationssystem die eingehenden Daten automatisch auf relevante Verkehrsinformationen überwacht, ist es für den Fahrer nicht nötig, die Radiosendungen ständig zu überwachen. Allerdings sind Fahrzeugnavigationssysteme kostspielig und aufwendig zu bedienen, was viele Fahrer davon abhält, diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen.
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Die
US 2006/0063559 A1 offenbart ein System und ein Verfahren zur Bereitstellung und Auswahl von Verkehrsinformationen. Das Verfahren umfasst das Empfangen der momentanen Position des Fahrzeuges, von Schwell- und Bezugswerten sowie Ereignisberichten von Verkehrssituationen innerhalb eines Gebietes von Interesse. Das System weist einen Prozessor, einen GPS-Empfänger mit Antenne, eine Antenne zum Empfangen von Verkehrsnachrichten, Datenbanken, einen Speicher sowie einen Filter zum Festlegen des Gebietes von Interesse und Auswerten der Ereignisberichte von Verkehrssituationen auf.
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Die
DE 196 38 515 A1 betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung für die lokale und fahrtroutenspezifische Zuordnung von Nachrichten zu einem Fahrzeug, ausgestattet mit einem Empfänger und einem Positionsbestimmungsgerät, in Form von Daten oder Sprache, in einer landesweiten Senderkette. Innerhalb der Nachrichten sind die Koordinaten der zugehörigen Verkehrsstörungen beziehungsweise den die Nachricht betreffenden Ort codiert oder die Nachrichten sind mit sogenannten Aktivierungsbereichen gekennzeichnet. Empfängerseitig wird der aktuelle Standort des Fahrzeuges ermittelt und mit den Koordinaten der Nachricht verglichen.
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Aus der
DE 199 08 869 A1 geht ein Verfahren zum Ausgeben von Verkehrsinformationen in einem Kraftfahrzeug hervor. Dabei werden Verkehrsmeldungen zusammen mit der jeweiligen Position des Streckenabschnitts, auf den sie sich beziehen, gespeichert. Die Positionen der Verkehrsmeldungen werden anschließend mit der jeweiligen Position des Kraftfahrzeugs verglichen, in dem die Verkehrsinformation ausgegeben werden soll, um die Abstände der jeweiligen Position der Verkehrsmeldungen von der Position des Kraftfahrzeugs festzustellen. Dann werden die Verkehrsmeldungen nach Abständen sortiert, beginnend mit dem kleinsten Abstand, ausgegeben.
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Die
US 6 680 674 B1 offenbart ein Verkehrsinformationssystem zur Verarbeitung von Verkehrsereignisinformationen in Bezug auf ein vorgegebenes Straßennetz. Das in einem Fahrzeug angeordnete Verkehrsinformationssystem umfasst eine Einrichtung zur Bestimmung des Fahrzeugstandortes und sammelt Fahrzeuginformationen während der Fahrt entlang einer vorgegebenen Route. Das System lernt dabei die Routen und speichert eine Sammlung oft benutzter Routen ab. Nachdem eine Route definiert und gespeichert ist, filtert das System aus der Vielzahl der empfangenen Verkehrsinformationen die zur momentan gefahrenen Route gehörenden Informationen heraus und zeigt diese an.
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In der
DE 102 33 378 A1 werden ein vorausschauendes Verkehrswarnsystem und ein dazugehörendes Verfahren, zur frühzeitigen Warnung von Verkehrsteilnehmern, beschrieben. Der Kraftfahrzeugbenutzer wird frühzeitig informiert, falls eine Behinderung auf seiner Fahrtroute zu erwarten ist. Es ist eine selbstständige Aktivierung der Systeme vorgesehen, für den Fall, dass an dem zu erwartenden Routenverlauf eine Behinderung vorliegt und die Systeme vom Benutzer nicht bewusst aktiv geschalten sind. Das Verkehrswarnsystem umfasst einen GPS-Empfänger, einen Verkehrsfunkempfänger, eine Ausgabeeinheit, welche auf Akustik oder Optik basiert, sowie eine Recheneinheit mit den dazugehörenden Speichermedien.
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Es besteht ein Bedarf an einem einfach zu bedienenden, kostengünstigen System und Verfahren zum Bereitstellen von Verkehrsinformationen für einen Fahrer, ohne das Erfordernis des ständigen Überwachens von Radiosendungen. Das System sollte Mittel zur Eingabe und Auswahl verschiedenster Funktionen aufweisen. Das Verfahren ist mit verschiedenen Schritten auszubilden, die insbesondere das Empfangen von Informationen, welche über die Mittel zur Eingabe und Auswahl verschiedenster Funktionen dem System zugeführt werden, sowie das Verarbeiten der Verkehrsnachrichten betreffen.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Um den oben genannten Bedarf zu erfüllen sowie die aufgezählten Nachteile und andere Beschränkungen des Standes der Technik zu überwinden, stellt die vorliegende Erfindung ein System und eine Verfahren zum Bereitstellen von Verkehrsinformationen für einen Fahrer bereit. Das System ist allgemein in einem Kraftfahrzeug zu installieren und umfasst einen Prozessor, Verkehrs- und Positionsantennen in Kommunikation mit dem Prozessor, eine Verkehrspositionstabelle in Kommunikation mit dem Prozessor und eine Speichereinheit in Kommunikation mit dem Prozessor und weist vom Prozessor ausführbare Befehle auf.
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Die Verkehrsantenne ist dafür eingerichtet, eine empfangene Verkehrsnachricht an den Prozessor zu übermitteln. Die Verkehrsnachricht enthält mindestens Verkehrspositions- und Verkehrsstörungsdaten. Um den Standort des Systems zu erkennen, ist die Positionsantenne zum Übermitteln von Positionsdaten an den Prozessor eingerichtet. Schließlich enthält die Verkehrspositionstabelle mindestens einen Satz von Verkehrspositionscodes und ihre entsprechenden Längen- und Breitengrade, eine Beschreibung jedes Verkehrspositionscodes und eine Richtungsanzeige für jeden Verkehrspositionscode.
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Die Speichereinheit enthält vom Prozessor ausführbare Befehle, die den Prozessor dafür konfigurieren, mindestens ein Gebiet von Interesse zu bestimmen, die Verkehrsnachricht zu empfangen und die Verkehrsnachricht an ein Ausgabegerät zu übertragen, wobei Letzteres geschieht, wenn die Verkehrsnachricht einen Standort angibt, der innerhalb des Gebiets von Interesse liegt.
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Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung werden für Fachleute nach dem Studium der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnungen und Ansprüche, die dieser Beschreibung beigefügt sind und einen Teil dieser Beschreibung bilden, ohne weiteres ersichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist ein Blockdiagramm eines Systems zum Bereitstellen von Verkehrsnachrichten für einen Nutzer, das die Prinzipien der vorliegenden Erfindung umsetzt,
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2 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens, das die Prinzipien der vorliegenden Erfindung umsetzt, zum Bereitstellen von Verkehrsinformationen für einen Nutzer auf der Basis eines Positionsumkreisalgorithmus,
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3 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Bereitstellen von Verkehrsinformationen für einen Nutzer auf der Basis eines Reiserichtungsalgorithmus, das die Prinzipien der vorliegenden Erfindung umsetzt, und
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4 ist ein Flussdiagram eines Verfahrens, das die Prinzipien der vorliegenden Erfindung umsetzt, zum Bereitstellen von Verkehrsinformationen für einen Nutzer, auf der Basis eines routenspezifischen Verkehrsstörungsmeldealgorithmus.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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In 1 ist ein System, das die Prinzipien der vorliegenden Erfindung umsetzt, dargestellt und mit 10 bezeichnet. Als Hauptkomponenten umfasst das System 10 einen Prozessor 12 in Kommunikation mit einem Kraftfahrzeugpositionssystem 14, einem Verkehrsnachrichtensystem 16, einem Ausgabesystem 18 und einem Speichersystem 20. Wie auf dem Fachgebiet bekannt, kann der Prozessor ein „System an Chip” (Einchipsystem) sein, der eines oder mehrere der Systeme Kraftfahrzeugpositionssystem 14, Verkehrsnachrichtensystem 16, Ausgabesystem 18 und Speichersystem 20 integriert.
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Das Kraftfahrzeugpositionssystem 14 ist ein auf „GPS” (Global Positioning System, Globales Positionsbestimmungssystem) basierendes System. Das Kraftfahrzeugpositionssystem 14 weist deshalb eine GPS-Antenne 22 auf, die in der Lage ist, GPS-Signale zu empfangen und diese Signale an einen GPS-Empfänger 24 zu übertragen. Die empfangenen Signale werden von mehreren GPS-Satelliten erzeugt, und das Kraftfahrzeugpositionssystem 14 ist in der Lage, den Standort des Systems 10 und damit des Fahrzeugs zu bestimmen. Während des Betriebes des Systems 10 kann der GPS-Empfänger 24 für den Prozessor 12 fortdauernd oder periodisch den Standort des Systems 10 bereitstellen.
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Das Verkehrsnachrichtensystem 16 umfasst eine Verkehrsnachrichtenantenne 26 in Kommunikation mit einem Verkehrsnachrichtenempfänger 28. Allgemein empfängt die Verkehrsnachrichtenantenne 26 Signale, die Kraftfahrzeugsverkehrsdaten, wie etwa den Standort der Verkehrspositionsdaten und den Verkehrsstörungstyp, enthalten. (Der Verkehrsstörungstyp benennt den Grund der Verkehrsstörung, wie etwa ein Unfall, ein liegengebliebenes Fahrzeug und Straßenbauarbeiten.) Diese Kraftfahrzeugsverkehrsdatensignale können als Unterträger von herkömmlichen AM- und FM-Sendern erzeugt werden, von einem HD-(High-Definition-)Sender oder von SDARS-Diensten wie etwa XM und Sirius. Der Verkehrsnachrichtenempfänger 28 leitet diese eingehenden Signale an einen Datendecoder 30, der die empfangenen Verkehrssignale verarbeitet und die Verkehrsdaten zum Prozessor 12 leitet. Der Datendecoder 30 ordnet die vom Verkehrsnachrichtenempfänger 28 empfangenen Daten allgemein in solcher Weise, dass der Prozessor 12 sie verarbeiten und u. a. die vom Verkehrsnachrichtenempfänger 28 empfangenen Daten entschlüsseln kann. Wie der Fachmann auf diesem Technologiegebiet erkennen wird, kann der Datendecoder 30 aus einer Kombination von Hardware und Software bestehen, wobei bestimmte Befehle vom Prozessor 12 ausgeführt werden können.
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Das Ausgabesystem 18 ist allgemein ein Audioausgabesystem. Alternativ oder zusätzlich kann das Ausgabesystem 18 ein Anzeigegerät umfassen. Im Ausgabesystem 18 werden jegliche Audiosignale, die vom Prozessor 12 übertragen werden, durch einen Verstärker 32 empfangen. Der Verstärker 32 verstärkt die Audiosignale, welche die Verkehrsinformationen beschreiben, die für das Gebiet von Interesse relevant sind, und gibt das Signal an den Lautsprecher 34 aus, dessen Ausgabe von dem/den Insassen des Kraftfahrzeuges gehört wird. Das Ausgabesystem 18 kann wahlweise mit anderen Audiosystemen des Kraftfahrzeugs gemeinsam genutzt werden, wie etwa mit einem AM/FM-Radioempfänger oder einem CD-Spieler. In diesem Fall unterbrechen die vom Prozessor 12 übertragenen Signale zeitweise die anderen optionalen Audioquellen und bekommen Vorrang vor diesen und übertragen die Verkehrsinformationen zu dem/den Insassen des Kraftfahrzeugs. Nachdem die Übertragung der Verkehrsinformationen abgeschlossen ist, kann das Ausgabesystem 18 wieder von der optionalen Tonquelle genutzt werden. Wenn das System 10 ein Anzeigegerät umfasst, werden auf diesem Video- oder Steuersignale vom Prozessor 12 zum Betrachten durch den/die Kraftfahrzeuginsassen angezeigt.
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Das Speichergerät 20 enthält eine Verkehrspositionstabelle 36, eine Speichereinheit 38, einen Befehlssatz 40 und eine Ereigniscodedatenbank 42. Wie der Fachmann auf diesem Technologiegebiet erkennen wird, kann das Speichersystem 20 eine Einzelspeichereinheit oder eine Mehrfachspeichereinheit sein. Abschnitte des Speichersystems 20 können auch auf einem Prozessor 12 angeordnet sein. Des Weiteren kann das Speichersystem 20 ein Festkörperspeichersystem, ein Magnetspeichersystem, ein optisches Speichersystem oder jedes andere geeignete Speichersystem sein.
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Die Verkehrspositionstabelle 36 enthält eine Tabelle mit Längen- und Breitengradkoordinaten, die einer Vielfalt verschiedener Straßenverläufe entsprechen. Wie allgemein bekannt ist, beziehen sich die Hersteller von Kartendatenbanken und Verkehrspositionstabellen, wie etwa Navteq Corporation of Chicago, Illinois, mit Hilfe eines kundenspezifischen Nummerierungssystems auf Straßenpunkte. Die Verkehrspositionstabelle enthält Längen- und Breitengradkoordinaten, die diesen Straßenpunkten entsprechen. Der Befehlssatz 40, der in einem beliebigen computerlesbaren Medium umgesetzt sein kann, umfasst vom Prozessor ausführbare Befehle zum Konfigurieren des Prozessors für die Ausführung verschiedener Aufgaben, wie später in Verbindung mit 2, 3 und 4 erklärt werden wird. Die Ereigniscodedatenbank 42 enthält eine Beschreibung des Verkehrsereignisses, das dem Verkehrsereigniscode entspricht. Schließlich ist die Speichereinheit 38 eine temporäre Speichereinheit, die dem Prozessor 12 das temporäre Speichern und Abfragen der Daten ermöglicht, wenn der Prozessor 12 dies erfordert.
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Anhand der 1 und 2 wird ein Verfahren 50 zum Bereitstellen von Verkehrsnachrichteninformationen gemäß einem Aspekt der Erfindung beschrieben. Das Verfahren 50 ist in dem Befehlssatz 40 umgesetzt, der vom Prozessor 12 ausgeführt wird. In Schritt 52 bestimmt das Kraftfahrzeugpositionssystem 14 einen Positionswert. Der Positionswert zeigt den Standort des Systems 10 (und somit des Kraftfahrzeugs) an und wird in der Speichereinheit 38 gespeichert. In Schritt 54 berechnet der Prozessor 12 ein Gebiet oder einen Umkreis von Interesse, wie er mittels einer Eingabe durch den Fahrer über eine Benutzeroberfläche 13 bestimmt wird, das/der einem Gebiet innerhalb eines bestimmten, um den Positionswert liegenden Umkreises entspricht. Der Umkreis von Interesse umfasst daher mehrere Längen- und Breitengradkoordinaten, die um den Positionswert herum liegen. Der Fahrer ist in der Lage, aus mindestens zwei verschiedenen Umkreiseinstellungen zu wählen, die verschiedene Mengen von Längen- und Breitengradkoordinaten enthalten.
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In Schritt 56 empfängt und decodiert das Verkehrsnachrichtensystem 16 eingehende Verkehrsdaten. Danach analysiert der Prozessor 12 in Schritt 58 die eingehenden Daten auf etwaige im Gebiet von Interesse liegenden Verkehrsstörungen. Um diese Aufgabe auszuführen, muss der Prozessor 12 die eingehenden Verkehrsdaten in Längen- und Breitengradkoordinaten umwandeln. Dies wird durch Nachschlagen der den eingehenden Verkehrsdaten entsprechenden Straßenabschnitte in der Verkehrspositionstabelle 36 ausgeführt.
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In Schritt 60 ermittelt der Prozessor 12, ob sich im ausgewählten Gebiet von Interesse eine Verkehrsstörung befindet. Befindet sich im Gebiet von Interesse keine Verkehrsstörung, so kehrt das Verfahren 50 zu Schritt 52 zurück. Anderenfalls wird, wie durch Schritt 62 angezeigt, bestimmt, ob die Verkehrsstörung vorher noch nicht entdeckt wurde. Wenn die Verkehrsstörung neu ist und in einem vorhergehenden Zyklus des Verfahrens noch nicht erkannt wurde, wird der Fahrer über das Ausgabesystem 18 alarmiert, wie in Schritt 64 gezeigt. Das kann durch Umwandeln der Verkehrsstörungsdaten in hörbare Sprache mit Hilfe einer Sprachmaschine erfolgen. Der Alarm enthält Verkehrsstörungspositionsdaten und kann ferner Verkehrsstörungstypdaten enthalten.
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Wenn die gleiche Verkehrsstörung zuvor gemeldet wurde, ermittelt der Prozessor 12, ob der Fahrer erneut alarmiert werden soll, wie in Schritt 66 gezeigt. Der Prozessor 12 nimmt diese Bestimmung auf der Basis einer Eingabe des Fahrers über die Benutzeroberfläche 13 vor. Wurde dem Fahrer die Verkehrsstörung erst kürzlich gemeldet, so meldet der Prozessor 12 die gleiche Störung erneut, wenn durch den Fahrer eine Abfrage erfolgt. Ein Verfahren, um dies auszuführen, ist das Drücken eines Buttons auf der Benutzeroberfläche 13. Alternativ kann der Prozessor 12 dem Fahrer mehrere vorher gemeldete Verkehrsstörungen erneut melden. Fragt der Fahrer sie nicht ab, so zeigt der Prozessor 12 dem Fahrer die Verkehrsstörung nicht erneut an, wobei das Verfahren 50 zu Schritt 52 zurückkehrt. Anderenfalls alarmiert der Prozessor 12 den Fahrer durch das Ausgabesystem 18 erneut, wie in Schritt 64 gezeigt.
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In 1 und 3 ist ein weiteres Verfahren 70 zum Bereitstellen von Verkehrsinformationen für einen Fahrer dargestellt. In Schritt 76 nimmt das Kraftfahrzeugpositionssystem 14 einen anfänglichen Satz von Positionswerten auf und speichert diese in der Speichereinheit 38. Der anfängliche Satz von Positionswerten wird in periodischen Abständen genommen, mit einem zugewiesenen Wartestatus zwischen jedem Messwert. in Schritt 78 ermittelt der Prozessor 12 durch Vergleich der Längen- und Breitengradänderungen im Satz der Messwerte eine geschätzte Fahrrichtung. Da Schritt 76 einen Wartestatus zwischen einzelnen Positionswerten einkalkuliert, hat das Fahrzeug eine gewisse Fahrzeit absolviert, und eine allgemeine Richtung des Kraftfahrzeugs kann ermittelt werden.
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In Schritt 80 bestimmt der Prozessor 12 ein Gebiet von Interesse. Dieses Gebiet von Interesse enthält mehrere Koordinaten, die die Fahrtrichtung in einem bestimmten Winkel und Umkreis umschließen. Der Fahrer hat die Möglichkeit, mit Hilfe der Benutzeroberfläche 13, die unterschiedliche Mengen von Längen- und Breitengradkoordinaten enthält, aus mindestens zwei Umkreiseinstellungen auszuwählen. Der spezifische Umkreis kann ein Absolutwert sein, zum Beispiel 10 Meilen, oder er kann vom Prozessor 12 auf der Basis der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs dynamisch bestimmt werden. In ähnlicher Weise kann die Winkeleinstellung ein bestimmter feststehender Wert sein oder sie kann vom Prozessor 12 auf der Basis der in der Reihe von Positionswerten auftretenden Längen- und Breitengradänderungen dynamisch bestimmt werden.
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Das Verkehrsnachrichtensystem 16 empfängt und decodiert dann in Schritt 82 die eingehenden Verkehrsdaten. In Schritt 84 analysiert der Prozessor 12 die vom Verkehrsnachrichtensystem 16 empfangenen Daten auf Verkehrsstörungen innerhalb des ermittelten Gebiets von Interesse.
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Wie in Schritt 86 gezeigt, fährt das Verfahren 50, wenn keine Verkehrsstörungen gefunden werden, mit Schritt 85 fort, in dem ein zusätzlicher Satz von Positionswerten in periodischen Abständen mit zugewiesenem Wartestatus zwischen jedem Messwert genommen wird. Diese Messwerte werden in der Speichereinheit 38 gespeichert. Dann werden in Schritt 87 die zusätzlichen Positionswerte dem anfänglichen Satz von Positionswerten hinzugefügt, um einen größeren statistischen Satz von Positionsdaten bereitzustellen, der vom Prozessor 12 in Schritt 78 verwendet werden kann, um eine geschätzte Fahrtrichtung genauer zu bestimmen. Durch Speichern der zusätzlichen Positionsdaten kann eine neue Fahrtrichtung bestimmt werden, falls die aktuelle Fahrtrichtung geändert wurde. Anderenfalls ermittelt das System 10, ob die gleiche Verkehrsstörung in einem früheren Zyklus des Verfahrens gemeldet wurde, wie in Schritt 88 gezeigt.
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Wenn die gleiche Verkehrsstörung vorher noch nicht gemeldet wurde, wird der Fahrer, wie in Schritt 90 angezeigt, alarmiert. Anderenfalls ermittelt das System 10, ob der Fahrer erneut alarmiert werden soll. Diese Bestimmung ähnelt Schritt 66 in 2. Nachdem Schritt 92 und/oder 90 ausgeführt wurden, fährt das System mit dem vorher beschriebenen Schritt 85 fort.
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In 1 und 4 ist ein alternatives Verfahren 100 zum Bereitstellen von Verkehrsinformationen für einen Fahrer dargestellt. Kurz gesagt, stellen die Verfahren 100 und 101 dem Fahrer Verkehrsinformationen über Verkehrsstörungen entlang einer gewöhnlich bereisten Route zur Verfügung. Genauer gesagt umfasst das Verfahren 100 ein Unterprogramm 101, das die gewöhnlich bereiste Route aufzeichnet. Das Hauptverfahren 100 stellt dem Fahrer Verkehrsstörungsinformationen entlang der gewöhnlich bereisten Route zur Verfügung. Daher wird das Unterprogramm 101 vor dem Verfahren 100 ausgeführt. Das Verfahren 100 kann sofort oder zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt nach Verfahren 101 ausgeführt werden.
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In Schritt 102 des Unterprogramms 101 löst der Prozessor 12 eine spezielle Routenprogrammierung aus, um die gewöhnlich bereiste Route aufzuzeichnen. Dies kann durch den Fahrer oder durch den Prozessor 12 selbst ausgelöst werden. Es sollte sich verstehen, dass mehrere gewöhnlich bereiste Routen aufgezeichnet und gespeichert werden können. Zum Beispiel können diese mehreren gewöhnlich bereisten Routen Routen zu mehreren Arbeitsorten sowie auch zu oft bereisten Unterhaltungsorten umfassen.
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In Schritt 104 nimmt und speichert der Prozessor 12 einen Positionswert vom Kraftfahrzeugpositionssystem 14. In Schritt 106 wartet der Prozessor 12. Danach wird in Schritt 108 ermittelt, ob zusätzliche Messwerte erforderlich sind oder ob der Speicherprozess beendet werden kann, und wenn der Speicherprozess beendet werden soll, wird der Programmierungsprozess für die gewöhnlich bereiste Route beendet, wie in Schritt 110 gezeigt. Anderenfalls kehrt das Verfahren 101 zu Schritt 104 zurück und speichert fortdauernd die Standorte des Kraftfahrzeugs. Durch Speichern eines Satzes von mehreren Positionswerten kann der Prozessor eine spezifische Route bestimmen. Der Fahrer hat die Möglichkeit, mindestens zwei verschiedene Sätze verschiedener Positionswerte zu speichern, von denen jeder eine spezifische Route bestimmt.
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In Schritt 112 wählt der Fahrer eine spezifische vorab aufgezeichnete Route aus, auf der die Verkehrsinformationen empfangen werden sollen. Der Fahrer hat die Möglichkeit, mittels der Benutzeroberfläche 13 aus mindestens zwei verschiedenen Routeneinstellungen auszuwählen. In Schritt 114 decodiert der Prozessor 12 die vom Verkehrsnachrichtensystem 16 empfangenen Daten auf Verkehrsstörungen in der geographischen Region, durch die die gewählte Route verläuft. Zum Beispiel kann der Prozessor 12 alle Verkehrsnachrichten für den Markt, durch den die gewählte Route verläuft, decodieren. In Schritt 116 berechnet der Prozessor 12 den Abstand jeder decodierten Verkehrsnachricht in der geographischen Region, durch die die gewählte Route verlauft, zu jedem gespeicherten Messwert von Schritt 104. In Schritt 118 ruft der Prozessor 12 einen festgelegten Abstandsgrenzwert ab, der während des Herstellungsprozesses in der Speichereinheit 38 gespeichert wurde.
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Wie in Schritt 120 gezeigt, vergleicht der Prozessor 12 die berechneten Abstände aus Schritt 116 mit dem Abstandsgrenzwert in Schritt 118. Ist einer der berechneten Abstände aus Schritt 116 gleich dem oder kleiner als der Abstandsgrenzwert in Schrift 118, so alarmiert der Prozessor 12 den Fahrer, dass entlang der gewählten Route Verkehrsstörungen gefunden wurden. Wurden keine Verkehrsstörungen gefunden, kehrt das Verfahren zu Schritt 114 zurück.
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In Schritt 122 wird ermittelt, ob die gleiche Verkehrsstörung bereits gemeldet wurde. Wurde die gleiche Verkehrsstörung vorher noch nicht gemeldet, so wird der Fahrer alarmiert, wie in Schritt 124 angezeigt. Anderenfalls ermittelt das System 10, ob der Fahrer erneut alarmiert werden soll, wie in Schritt 126 gezeigt. Diese Bestimmung ähnelt Schritt 66 in 2. Nachdem Schritt 124 und/oder 126 ausgeführt wurden, fährt das System mit dem oben beschriebenen Schritt 114 fort.
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Wie ein Fachmann ohne werteres erkennen wird, ist die vorangegangene Beschreibung als eine Veranschaulichung der Umsetzung der Prinzipien dieser Erfindung gedacht. Diese Beschreibung soll den Schutzumfang oder den Anwendungsbereich dieser Erfindung insofern nicht begrenzen, als die Erfindung modifiziert, variiert und verändert werden kann, ohne von dem in den folgenden Ansprüchen definierten Geist dieser Erfindung abzuweichen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- System
- 12
- Prozessor
- 13
- Benutzeroberfläche
- 14
- Kraftfahrzeugpositionssystem
- 16
- Verkehrsnachrichtensystem
- 18
- Ausgabesystem
- 20
- Speichersystem
- 22
- GPS-Antenne
- 24
- GPS-Empfänger
- 26
- Verkehrsnachrichtenantenne
- 28
- Verkehrsnachrichtenempfänger
- 30
- Datendecoder
- 32
- Verstärker
- 34
- Lautsprecher
- 36
- Verkehrspositionstabelle
- 38
- Speichereinheit
- 40
- Befehlssatz
- 42
- Ereigniscodedatenbank