DE19638515A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Zuordnung von Nachrichten, insbesondere Verkehrsnachrichten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Zuordnung von Nachrichten, insbesondere VerkehrsnachrichtenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung für die lokale und
fahrtroutenspezifische Zuordnung von Nachrichten zu einem Fahrzeug,
ausgestattet mit einem Empfänger und einem Positionsbestimmungsgerät, in
Form von Daten oder Sprache, in einer landesweiten Senderkette gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Nachrichten und insbesondere Verkehrsnachrichten werden über eine ganze
Senderkette ausgestrahlt. Jeder Empfänger, der diesen Sender angewählt hat,
hört die Nachrichten mit. Es wird hierbei keine Selektierung vorgenommen, in
der Weise, daß der Empfänger nur solche Nachrichten an den Fahrer
weitergibt, die für den Fahrer oder dessen Fahrtstrecke bzw. dessen lokalen
Standort relevant sind.
Eine selektive Auswahl der Nachrichten erfolgt teilweise dadurch, daß
Verkehrsnachrichten nur auf denjenigen Frequenzen und Standorten der
Senderkette ausgestrahlt werden, die ein Gebiet abdecken, für das die
Information interessant ist.
Aus DE-A-39 26 180 ist ein Verfahren zur fahrtroutenselektiven Wiedergabe
digital codierter, von einem Sender zu einem Fahrzeugempfänger
übertragener, Verkehrsnachrichten bekannt. Die Bestimmung der Fahrtroute
erfolgt über Laufzeitmessungen der empfangenen Sender. Um einen großen
Rechenaufwand im Empfänger zu vermeiden, wird im Empfänger ein
Koordinatennetz mit Laufzeitwerten der im jeweiligen Gebiet empfangenen
synchronisierten Sender gespeichert und durch einen Vergleich der
gemessenen Laufzeitwerte mit gespeicherten Laufzeitwerten die Koordinaten
der am nächsten liegenden Laufzeitwerte im Koordinatennetz als
Fahrzeugestandort ausgewählt.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß eine ortsgenaue Bestimmung des
aktuellen Fahrzeugestandortes nicht möglich ist. Es ist ein erheblicher Aufwand
zur Zuordnung des aktuellen Standortes des Fahrzeuges im empfängerseitig
gespeicherten Koordinatennetz nötig. Außerdem muß senderseitig ein
kongruentes Koordinatennetz bekannt sein, damit die Verkehrsnachrichten
zugeordnet werden können.
Aus DE-A-37 24 516 ist ein weiteres Verfahren zur fahrtroutenselektiven
Wiedergabe von digital codierten, von einem Sender zu einem
Fahrzeugempfänger übertragenen, Verkehrsnachrichten bekannt. In einem
Decoder des Empfängers werden die übertragenen Verkehrsnachrichten
decodiert. Anschließend erfolgt ein Vergleich von streckenspezifischen
Merkmalen mit Merkmalen der Fahrtroute. Bei Übereinstimmung der Merkmale
in einem vorgegebenen Umfang, wird dem Fahrer über eine optische und/oder
akustische Ausgabeeinrichtung die ihn betreffende Verkehrsnachricht
übermittelt.
Auch bei diesem Verfahren ist ein erheblicher Aufwand zur Bestimmung des
aktuellen Standortes des Fahrzeuges notwendig. Außerdem müssen
senderseitig die Verkehrsnachrichten derart codiert werden, daß eine
Zuordnung seitens des Empfängers erfolgen kann. Dies ist durch die
streckenspezifischen Merkmale sehr aufwendig.
Aus DE-A-42 27 337 ist ein Verfahren zur Information von Verkehrsteilnehmern
bekannt, das vor allem auf Schnellstraßen, vorzugsweise Autobahnen,
einsatzfähig ist. Hierbei werden vorzugsweise bereits bestehende Notrufsäulen
mit Sende-/Empfangsstationen ausgestattet, über die Verkehrsteilnehmer, die
einen Warnsender sowie einen Warnempfänger besitzen, gezielt über
Gefahren oder Unfälle auf der Strecke informiert werden können.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß nur verkehrsbedeutende Straßen zur
Überwachung geeignet sind. Außerdem erfolgt keine
Fahrzeugestandortbezogene Verkehrsnachrichtenauswahl.
Aus DE-A-42 30 294 ist ein Verfahren und eine Einrichtung der eingangs
genannten Art beschrieben. Zur Festlegung eines Bereiches für den die
Verkehrsmeldungen, bezogen auf den Standort eines Fahrzeuges, relevant
sind, wird vom Benutzer ein gewünschter Luftlinienentfernungskreis
vorgegeben. Der festgelegte Bereich umfaßt dann alle Standortbereiche einer
Landkarte, die zumindest teilweise in den gewählten Luftlinienentfernungskreis
fallen. Anschließend werden alle Verkehrsstörungen ausgegeben, die in dem
festgelegten Bereich liegen. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß es sich
nicht dynamisch den Bewegungen eines Fahrzeuges anpaßt, sondern daß ein
statischer, vorher bestimmter Bereich festgelegt werden muß, der zur Selektion
der Verkehrsnachrichten dient.
Aus DE-A-44 45 582 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ausgabe von
Verkehrsnachrichten bekannt, bei welchem um den aktuellen
Fahrzeugestandort ein Meldebereich festgelegt wird, der sich dynamisch mit
dem Fahrzeug mitbewegt. Der Meldebereich läßt sich auch veränderlich
einstellen. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die Verkehrsnachrichten
senderseitig nicht gewichtet werden können und nur eine geringe
Fahrtrichtungsselektion der Verkehrsnachrichten möglich ist.
Aus WO 94/24578 ist ein Verfahren bekannt, das - mittels eines
GPS-Empfängers und eines RDS-Empfängers - die Position eines Objektes, das
beide Empfänger besitzt, sehr genau bestimmt. Dieses Verfahren dient aber
nur zur Standortbestimmung.
Aus EP-A-0 653 074 ist ein Verfahren zur adaptiven Bewertung von GPS- und
Koppelnavigationsdaten bekannt. Dieses Verfahren dient nur zur Ermittlung
des Standortes eines Objektes.
Aus EP-A-0 528 530 ist ein GPS-Navigationssystem bekannt, das aus sich
zeitlich folgenden GPS-Daten den aktuellen Standort eines Objektes ermittelt.
Aus EP-A-0 564 353 ist ein weiteres Navigationssystem für Kraftfahrzeuge
bekannt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine
Vorrichtung anzugeben, die ohne großen Aufwand auf Sender- und auf
Empfangsseite eine Zuordnung von Nachrichten, insbesondere
Verkehrsnachrichten, einer Senderkette zum momentanen lokalen Standort
eines Fahrzeuges ermöglichen.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem gattungsgemäßen Verfahren nach
den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 und einer
gattungsgemäßen Vorrichtung nach den Merkmalen des Anspruches 10, durch
die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 10 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
Zur genauen aktuellen Positionsbestimmung wird ein Fahrzeug mit einem
Positionsbestimmungsgerät ausgestattet. Senderseitig werden die
Verkehrsnachrichten mit Daten zur Positionsbestimmung der Verkehrsstörung
codiert. Die Daten zur Positionsbestimmung auf der Empfängerseite müssen
kompatibel zu den Positionsbestimmungskoordinaten auf der Senderseite sein,
d. h. sowohl Sender als auch Empfänger müssen Koordinaten eines gleichen
Koordinatensystems verwenden.
Auf der Senderseite werden alle Verkehrsnachrichten mit Ortskoordinaten
versehen. Diese Ortskoordinaten kennzeichnen entweder einen genauen
Koordinatenpunkt oder einen Flächenbereich, auf den sich die
Verkehrsnachricht bzw. Verkehrsstörung bezieht.
Es ist in diesem Fall ausreichend nur die X- und Y-Koordinaten zu
berücksichtigen, da die Z-Koordinate bei der Zuordnung im Straßenverkehr
meist keine Rolle spielt. Diese Koordinaten werden von dem Sender
zusammen mit der Verkehrsnachricht gesendet. Auf Empfängerseite werden
die eingehenden Verkehrsnachrichten empfangen, die zur Verkehrsnachricht
gehörenden Verkehrsstörungskoordinaten aus der Verkehrsnachricht decodiert
und mit den aktuell ermittelten Standortkoordinaten des Fahrzeuges
verglichen. Stimmen die Ortskoordinaten bzw. die durch diese Koordinaten
spezifizierten Flächen bzw. Flächenbereiche überein, so wird die
Verkehrsnachricht an den Fahrer weitergegeben.
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Daten im Earth-Centered
Earth-Fixed-System (ECEF), das von GPS-Systemen verwendet wird. Im Fahrzeug
kommt dann ein Positionsbestimmungsgerät in Form eines GPS-Empfängers
zum Einsatz. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß eine
Verkehrsnachricht senderseitig mit dem ECEF-Koordinatenpunkt, reduziert auf
eine X- und eine Y-Koordinate, gekennzeichnet wird, welche den genau
betreffenden Ort der Verkehrsstörung spezifiziert. Diese gekennzeichnete
Verkehrsnachricht wird dann im gesamten Sendegebiet der Senderkette
ausgesendet. Eine Regionalisierung muß nicht berücksichtigt werden. Jeder
Empfänger, der auf die Sendefrequenz der Senderkette eingestellt ist,
empfängt alle Verkehrsnachrichten dieser Senderkette. Nach Empfang der
Verkehrsnachricht wird die mit der Verkehrsnachricht übertragene X- und
Y-Koordinate (XN; YN) zur Ortsbestimmung der Verkehrsstörung decodiert.
Danach wird die aktuelle Position (XF; YF) des Fahrzeuges mit einem sich im
Fahrzeug befindenden Positionsgestimmungsgerätes, das Koordinaten im
gleichen Koordinatensystem ermittelt, das auch senderseitig bei der
Bestimmung der Ortskoordinaten der Verkehrsstörungen Verwendung findet.
Anschließend wird zur aktuellen Position des Fahrzeuges ein
Umgebungsbereich, der sogenannte Aktivierungsbereich, errechnet. Dieser
Aktivierungsbereich wird beispielsweise dadurch errechnet, daß um den
aktuellen Standort des Fahrzeuges ein Kreis mit einem vorher festgelegten
Radius ermittelt wird. Durch die sich hieraus ergebende Kreisfläche wird der
Aktivierungsbereich definiert. Liegen die Koordinaten innerhalb der
errechneten Kreisfläche - dem Aktivierungsbereich -, wird die
Verkehrsnachricht als relevant eingestuft und an den Fahrer übermittelt. Die
Festlegung des Kreisradius, der sogenannten Bereichsberechnungsgröße,
kann auf verschieden Weise erfolgen. Es ist denkbar, daß der Fahrer die
Bereichsberechnungsgröße frei festlegen kann oder daß diese in Abhängigkeit
des aktuellen Bewegungszustandes des Fahrzeuges ermittelt wird,
beispielsweise aus der aktuellen Fahrtgeschwindigkeit.
Es ist auch denkbar, daß senderseitig zusätzlich zu den Ortskoordinaten der
Verkehrsstörung eine Bereichsberechnungsgröße mitübertragen wird. Der
Aktivierungsbereich errechnet sich dann anhand der Kreisfläche um die
aktuellen Standortkoordinaten des Fahrzeuges, wobei der Kreisradius durch
die Bereichsberechnungsgröße gegeben ist. Durch diese Gestaltung kann
senderseitig gezielt eine Gewichtung der Verkehrsnachrichten vorgenommen
werden. Für zentrale Störungen an überregionalen Verkehrsstrecken, wie
beispielsweise Autobahnen, wird eine große Bereichsberechnungsgröße
übermittelt, da derartige Störungen einen großen Einzugsbereich erfassen.
Hingegen wird Störungen auf Ortsstraßen eine kleine
Bereichsberechnungsgrößen zugeordnet, da diese nur den örtlichen Verkehr in
einem kleineren Umkreis betreffen.
Eine einfachere Berechnungsmöglichkeit für den Aktivierungsbereich ergibt
sich, wenn man den Aktivierungsbereich als Rechteckfläche bzw.
Quadratfläche annimmt. Der aktuelle Fahrzeugestandort stellt den
Schwerpunkt des Rechteckes dar. Das Rechteck wird durch seine Koordinaten
(XR1, YR1, XR2, YR2) definiert. Diese Koordianten ergeben sich, auf die gleiche
Weise wie oben, aus der Bereichsberechnungsgröße R und den aktuellen
Standortkoordinaten des Fahrzeuges (XF; YF). Die Koordinaten des Rechtecks
ergeben sich wie folgt:
XR1 = XF + a*R,
XR2 = XF - a*R,
YR1 = YF + b*R,
YR2 = YF - b*R,
XR2 = XF - a*R,
YR1 = YF + b*R,
YR2 = YF - b*R,
wobei XR1, YR1 die rechte obere Ecke und XR2, YR2 die linke untere Ecke
festlegen. Die Faktoren a und b legen Verhältnisse der Kantenlängen des
Rechteckes zueinander fest. Diese Faktoren sind frei vom Fahrer einstellbar.
Die Koordinaten eines Quadrates ergeben sich, wenn a und b auf eins
festgelegt werde, da dann alle Kanten gleich lang sind. Hierdurch entfällt eine
Eingabe der Faktoren a und b. Es ergeben sich die Koordinaten des Quadrates
XR1 = XF + R,
XR2 = XF - R,
YR1 = YF + R,
YR2 = YF - R,
XR2 = XF - R,
YR1 = YF + R,
YR2 = YF - R,
wobei XR1, YR1 die rechte obere Ecke und XR2, YR2 die linke untere Ecke
festlegen.
Die Koordinaten (XN; YN), welche zur Verkehrsnachricht gehören, werden nun
mit den Koordinaten des Aktivierungsbereiches verglichen. Liegen die
Koordinaten (XN; YN) innerhalb des Aktivierungsbereiches, wird die
Verkehrsnachricht an den Fahrer des Fahrzeuges ausgegeben, andernfalls
wird sie ignoriert. Für die Ausgestaltung des Aktivierungsbereiches ist jede
andere geometrische Figur denkbar.
Eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung sieht vor, die
Bewegungsrichtung des Fahrzeuges zu ermitteln und mit deren Hilfe den
Aktivierungsbereich besser auf die Bedürfnisse des Fahrers abzustimmen.
Bewegt sich ein Fahrzeug in eine Richtung, so sind häufig für den Fahrer nur
die Verkehrsmeldungen für die Regionen von Interesse, auf die er sich
zubewegt, bzw. in denen er sich zur Zeit befindet.
Die Bewegungsrichtung des Fahrzeuges läßt sich beispielsweise dadurch
ermitteln, indem aus mindestens zwei Positionsbestimmungskoordinaten, die
nacheinander innerhalb kurzer Zeit ermittelt worden sind, für die jeweiligen X-
und Y-Koordinaten ein Mittelwert gebildet wird. Mit Hilfe dieses Mittelwertes
kann die Bewegungsrichtung des Fahrzeuges in Form eines
Bewegungsvektors bestimmt und der Aktivierungsbereich dementsprechend
angepaßt werden; die Mittelwerte können in festen Zeitabständen weiter
ermittelt werden, wodurch sich die Bewegungsrichtung besser ermitteln läßt.
Die Anpassung des Aktivierungsbereiches an die Bewegungsrichtung des
Fahrzeuges kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß der
Aktivierungsbereich als Kreissegment mit dem aktuellen Standort des
Fahrzeuges als Schwerpunkt definiert wird. Um eine Fahrtrichtungsorientierung
des Kreissegments an die Bewegungsrichtung des Fahrzeuges zu erreichen,
wird der ermittelte Bewegungsvektor als Winkelhalbierende des Kreissegments
festgesetzt.
In analoger Vorgehensweise kann auch ein Aktivierungsbereich, der als
Rechteck ausgestaltet ist, der Bewegungsrichtung des Fahrzeuges angepaßt
werden. Hierzu wird festgelegt, daß der aktuelle Standort des Fahrzeuges in
der Mitte einer Kante des Rechtecks liegt. Der Bewegungsvektor steht auf
dieser Kante senkrecht und die beiden, auf diese Kante senkrecht stehenden
Kanten des Rechteckes verlaufen parallel zum Bewegungsvektor.
Es ist aber auch jede andere geometrische Form denkbar.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung erfolgt dadurch, daß der
Aktivierungsbereich mit Hilfe eines im Fahrzeug vorhandenen
Navigationssystemes, wie beispielsweise das Navigationssystem CARIN von
Philips, ermittelt wird. Über das Navigationssystem kann genau bestimmt
werden, welche Bewegungsrichtung das Fahrzeug hat. Dies läßt sich
beispielsweise einfach aus den eingegebenen Start- und Zielkoordinaten
ermitteln. Mit Hilfe dieser Bewegungsrichtung erfolgt dann, wie oben
aufgezeigt, eine Anpassung des Aktivierungsbereiches.
Eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung ist dadurch gegeben,
bereits auf Senderseite den Aktivierungsbereich festzulegen. Dies bedeutet,
daß die Verkehrsnachricht senderseitig mit allen notwendigen Informationen
versehen wird. Der Aktivierungsbereich wird dadurch festgelegt, daß zu einer
Verkehrsstörung eine Fläche errechnet wird, für den die Verkehrsstörung
relevant ist. Der Ort der Verkehrsstörung wird als Schwerpunkt oder Mittelpunkt
des Aktivierungsbereichs festgelegt. Diese Fläche wird dann in codierter Form
zusammen mit der Verkehrsnachricht übertragen. Durch die Wahl der Größe
der Fläche kann senderseitig eine Gewichtung der Verkehrsnachricht
vorgenommen werden. Außerdem wird empfängerseitig Rechenleistung
eingespart, da die Aktivierungsfläche nicht mehr ermittelt werden muß, sondern
bereits senderseitig definiert ist.
Im Falle der Ausgestaltung des Aktivierungsbereiches als Kreisfläche wird die
Verkehrsnachricht senderseitig mit den betreffenden Koordinaten der
Verkehrsstörung sowie der Bereichsberechnungsgröße versehen. Im Fahrzeug
muß die aktuelle Position mittels eines sich im Fahrzeug befindenden,
Positionsbestimmungsgerätes ermittelt werden. Diese wird dann mit dem
Aktivierungsbereich verglichen. Befindet sich das Fahrzeug im
Aktivierungsbereich wird die Verkehrsnachricht an den Fahrer ausgegeben.
Im Falle der Ausgestaltung des Aktivierungsbereiches als Rechteck wird die
Verkehrsnachricht senderseitig mit den Koordinaten des Aktivierungsbereiches
versehen. Im Fahrzeug muß lediglich noch die aktuelle Position mittels eines
Positionsbestimmungsgerätes ermittelt werden. Diese wird dann mit dem
Aktivierungsbereich verglichen. Befindet sich das Fahrzeug im
Aktivierungsbereich, wird die Verkehrsnachricht an den Fahrer ausgegeben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens;
Fig. 2 Ablaufschema bei Empfang einer Verkehrsnachricht;
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Verfahrens;
Fig. 4 ein weiteres Ablaufschema bei Empfang einer Verkehrsnachricht;
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Verfahrens;
Fig. 6 ein weiteres Ablaufschema bei Empfang einer Verkehrsnachricht;
Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Verfahrens;
Fig. 8 ein weiteres Ablaufschema bei Empfang einer Verkehrsnachricht.
Fig. 1 zeigt die schematische Darstellung eines Sendebereiches 8 einer
Senderkette. In diesem Bereich befindet sich ein Fahrzeug 1 und mehrere
Verkehrsstörungen 2, 3, 4, 5, 6. Über die Senderkette werden
Verkehrsnachrichten gesendet, die mit den Ortskoordinaten der
Verkehrsstörungen 2, 3, 4, 5, 6 versehen sind. Das Fahrzeug 1 empfängt diese
Verkehrsnachrichten und ermittelt mittels eines Positionsbestimmungsgerätes
seine aktuelle Position. Um seine ermittelte Position wird ein
Aktivierungsbereich 9 berechnet, der eine Kreisfläche darstellt; der Mittelpunkt
des Kreises ist der aktuellen Standort des Fahrzeuges 1. Der Kreisradius wird
durch die Bereichsberechnungsgröße 7 festgelegt. Die
Bereichsberechnungsgröße 7 kann auf verschiedene Art ermittelt werden. Es
besteht die Möglichkeit, daß der Benutzer des Fahrzeuges 1 die
Bereichsberechnungsgröße 7 selbst durch Eingabe festlegt, daß sie in
Abhängigkeit der aktuellen Fahrzeuggeschwindigkeit bzw. der
Fahrzeugdurchschnittsgeschwindigkeit bestimmt wird, oder daß sie zusätzlich
zu den Koordinaten der Verkehrsstörung zusammen mit der Verkehrsnachricht
übertragen wird. Bei einem Vergleich des ermittelten Aktivierungsbereiches 9
mit den zu den Verkehrsnachrichten übertragenen Ortskoordinaten der
Verkehrsstörungen wird ermittelt, welche Verkehrsstörungen im
Aktivierungsbereich 9 liegen. Die Verkehrsnachrichten, die zu diesen
Verkehrsstörungen gehören, werden an den Fahrer des Fahrzeuges 1
weitergegeben, dies sind im Ausführungsbeispiel die Verkehrsstörungen 2 und
3. Die anderen Verkehrsnachrichten betreffen nicht den Aktivierungsbereich 9,
daher werden die Verkehrsnachrichten zu den Verkehrsstörungen 4, 5, 6
ignoriert, d. h. sie werden nicht an den Fahrer des Fahrzeuges 1
weitergegeben.
In Fig. 2 wird eine Vorgehensweise beim Empfang einer Verkehrsnachricht
aufgezeigt, wobei der Aktivierungsbereich als Kreisfläche ausgebildet ist.
Zunächst wird die Verkehrsnachricht empfangen. Anschließend werden die mit
der Verkehrsnachricht übermittelten Ortskoordinaten (XN; YN) der
Verkehrsstörung decodiert. Danach wird der aktuelle Standort des Fahrzeuges,
d. h. die Fahrzeugpositionskoordinaten (XF; YF) mit Hilfe eines
Positionsbestimmungsgerätes, wie etwa einem GPS-Empfängers, ermittelt.
Anschließend wird die Bereichsberechnungsgröße R bestimmt und mit deren
Hilfe der Abstand A zwischen den Koordinaten (XN; YN) der Verkehrsstörung
und den Koordianten der aktuellen Fahrzeugposition (XF; YF) ermittelt. A
berechnet sich zu:
A=[(XN-XF)²+(YN-YF)²]1/2
Dann wird der ermittelte Abstand A mit der Bereichsberechnungsgröße R
verglichen. Ist der Abstand A größer als die Bereichsberechnungsgröße R, so
liegt die Verkehrsstörung außerhalb des Aktivierungsbereiches und die
Verkehrsnachricht hat für den Fahrer keine Bedeutung, sie wird ignoriert und
nicht an den Fahrer übermittelt. Ist hingegen der Abstand A nicht größer als die
Bereichsberechnungsgröße R, so liegt die Verkehrsstörung innerhalb oder am
Rande des Aktivierungsbereiches und die Verkehrsnachricht hat für den Fahrer
Bedeutung, sie wird nicht ignoriert, sondern an den Fahrer übermittelt.
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung ähnlich Fig. 1, jedoch mit dem
Unterschied, daß der Aktivierungsbereich als Rechteckfläche ausgebildet ist.
Der Aktivierungsbereich 9 wird dadurch ermittelt, daß der aktuelle
Fahrzeugestandort des Fahrzeuges 1 als Schwerpunkt eines Quadrates, das
als Spezialfall ein Quadrat ist, definiert wird und die
Bereichsberechnungsgröße 7 als die halbe Kantenlänge des Quadrates
festgelegt ist. Bei einem Vergleich des ermittelten Aktivierungsbereiches 9 mit
den zu den Verkehrsnachrichten übertragenen Ortskoordinaten der
Verkehrsstörungen, wird ermittelt, welche Verkehrsstörungen im
Aktivierungsbereich 9 liegen. Die Verkehrsnachrichten, die zu diesen
Verkehrsstörungen gehören, werden an den Fahrer des Fahrzeuges 1
weitergegeben, dies sind im Ausführungsbeispiel die Verkehrsstörungen 2 und
3. Die anderen Verkehrsnachrichten betreffen nicht den Aktivierungsbereich 9,
daher werden die Verkehrsnachrichten zu den Verkehrsstörungen 4, 5, 6
ignoriert, d. h. sie werden nicht an den Fahrer des Fahrzeuges 1
weitergegeben.
In Fig. 4 wird eine Vorgehensweise beim Empfang einer Verkehrsnachricht
aufgezeigt wobei der Aktivierungsbereich als Quadratfläche ausgebildet ist.
Zunächst wird die Verkehrsnachricht empfangen. Anschließend werden die mit
der Verkehrsnachricht übermittelten Ortskoordinaten (Xn; YN) der
Verkehrsstörung decodiert. Danach wird der aktuelle Standort des Fahrzeuges,
d. h. die Fahrzeugpositionskoordinaten (XF; YF), mit Hilfe eines
Positionsbestimmungsgerätes ermittelt. Dann wird die
Bereichsberechnungsgröße R bestimmt und mit deren Hilfe die Koordinaten
(XR1; YR1; XR2, YR2) des Aktivierungsbereiches, wobei die Koordinaten (XR1; YR1)
die obere rechte Koordinate des Quadrates und die Koordinate (XR2; YR2) die
linke untere Koordinate des Quadrates darstellen. Die Koordianaten werden
wie folgt berechnet:
XR1 = XF + R
XR2 = XF - R
YR1 = YF + R
YR2 = YF - R.
XR2 = XF - R
YR1 = YF + R
YR2 = YF - R.
Anschließend werden die Koordianten des Aktivierungsbereiches mit denen
des aktuellen Fahrzeugestandortes verglichen. Ist XR1 größer als XN, XR2
kleiner als XN, YR1 größer YN und YR2 kleiner als YN, so liegt die
Verkehrsstörung innerhalb des Aktivierungsbereiches und die
Verkehrsnachricht hat für den Fahrer Bedeutung, sie wird nicht ignoriert und an
den Fahrer übermittelt. Ist aber XR1 kleiner oder gleich XN, XR2 größer oder
gleich XN, YR1 kleiner oder gleich YN oder YR2 größer oder gleich YN, so liegt die
Verkehrsstörung außerhalb des Aktivierungsbereiches und die
Verkehrsnachricht hat für den Fahrer keine Bedeutung, sie wird ignoriert und
nicht an den Fahrer übermittelt.
Fig. 5 zeigt die schematische Darstellung eines Sendebereiches 17 einer
Senderkette. In diesem Bereich befindet sich ein Fahrzeug 1 und mehrere
Verkehrsstörungen 2, 3, 4, 5, 6. Über die Senderkette werden
Verkehrsnachrichten gesendet, die mit den Ortskoordinaten der
Verkehrsstörungen 2, 3, 4, 5, 6 sowie deren Aktivierungsbereichen 8, 10, 12,
14, 16 codiert sind. Die Aktivierungsbereiche 8, 10, 12, 14, 16 sind als
Kreisflächen ausgebildete. Die Kreisradien der Aktivierungsbereiche 8, 10, 12,
14, 16 werden durch die jeweiligen Bereichsberechnungsgrößen 7, 9, 11, 13,
15 festgelegt. Mittels dieser Bereichsberechnungsgrößen kann eine
Verkehrsstörung nach ihrer Bedeutung für den Verkehr gewichtet werden. Hat
diese Verkehrsstörung eine große Bedeutung, wird ihr eine große
Bereichsberechnungsgröße zugeordnet, hat sie eine geringe Bedeutung, wird
ihr eine kleine Bereichsberechnungsgröße zugeordnet. Beispielsweise ist die
Verkehrsstörung 5 von geringer Bedeutung, daher ist ihre zugehörige
Bereichsberechnungsgröße 13 klein. Die Verkehrsstörung 4 hingegen ist von
großer Bedeutung, daher ist ihr eine große Bereichsberechnungsgröße 11
zugeordnet. Das Fahrzeug 1 empfängt diese Verkehrsnachrichten, decodiert
die zu den Verkehrsstörungen gehörenden Ortskoordinaten und die
Bereichsberechnungsgrößen und ermittelt mittels eines
Positionsbestimmungsgerätes seine aktuelle Position. Anschließend wird der
Abstand zwischen den einzelnen Verkehrsstörungen und der aktuellen
Fahrzeugposition verglichen. Liegt die Fahrzeugposition innerhalb eines
Aktivierungsbereiches einer Verkehrsstörung, so wird die zugehörige
Verkehrsnachricht an den Fahrer übermittelt, andernfalls wird diese
Verkehrsnachricht ignoriert. Die Position des Fahrzeuges 1 liegt im
Aktivierungsbereich der Verkehrsstörungen 2 und 3. Daher werden die
zugehörigen Verkehrsnachrichten an den Fahrer des Fahrzeuges 1 übermittelt.
Das Fahrzeug 1 befindet sich allerdings nicht in den Aktivierungsbereichen 12,
14, 16 der Verkehrsstörungen 4, 5, 6, daher werden die zugehörigen
Verkehrsnachrichten ignoriert und nicht an den Fahrer des Fahrzeuges 1
übermittelt.
In Fig. 6 wird eine Vorgehensweise beim Empfang einer Verkehrsnachricht
aufgezeigt, wobei der Aktivierungsbereich als Kreisfläche ausgebildet ist und
die Bereichsberechnungsgröße R senderseitig vorgegeben und mitübertragen
wird. Zunächst wird die Verkehrsnachricht empfangen. Anschließend werden
die mit der Verkehrsnachricht übermittelten Ortskoordinaten (XN; YN) sowie die
zugehörige Bereichsberechnungsgröße R der Verkehrsstörung decodiert.
Danach wird der aktuelle Standort des Fahrzeuges, d. h. die
Fahrzeugpositionskoordinaten (XF; YF), mit Hilfe eines
Positionsbestimmungsgerätes ermittelt. Dann wird der Abstand A zwischen den
Koordinaten (XN; YN) der Verkehrsstörung und den Koordianten der aktuellen
Fahrzeugpositionskoordinaten (XF; YF) berechnet. A ergibt sich zu:
A=[(XN-XF)²+(YN-YF)²]1/2
Anschließend wird der ermittelte Abstand A mit der Bereichsberechnungsgröße
R verglichen. Ist der Abstand A größer als die Bereichsberechnungsgröße R,
so liegt die Verkehrsstörung außerhalb des Aktivierungsbereiches und die
Verkehrsnachricht hat für den Fahrer keine Bedeutung, sie wird ignoriert und
nicht an den Fahrer übermittelt. Ist hingegen der Abstand A nicht größer als die
Bereichsberechnungsgröße R, so liegt die Verkehrsstörung innerhalb oder am
Rande des Aktivierungsbereiches und die Verkehrsnachricht hat für den Fahrer
Wichtigkeit, sie wird nicht ignoriert, sondern an den Fahrer übermittelt.
Fig. 7 zeigt eine schematische Darstellung ähnlich Fig. 5, jedoch mit dem
Unterschied, daß die Aktivierungsbereiche als Quadratflächen ausgebildet
sind. Im Sendebereich 17 einer Senderkette befindet sich ein Fahrzeug 1 und
mehrere Verkehrsstörungen 2, 3, 4, 5, 6. Über die Senderkette werden
Verkehrsnachrichten gesendet, die mit den Ortskoordinaten der
Verkehrsstörungen 2, 3, 4, 5, 6 sowie deren Aktivierungsbereichen 8, 10, 12,
14, 16 versehen sind. Die Aktivierungsbereiche 8, 10, 12, 14, 16 sind als
Quadratflächen ausgebildet. Die Flächen der Aktivierungsbereiche 8, 10, 12,
14, 16 werden durch die jeweiligen Bereichsberechnungsgrößen 7, 9, 11, 13,
15 festgelegt. Die Aktivierungsbereiche 8, 10, 12, 14, 16 werden senderseitig
festgelegt, indem die Koordinaten der Verkehrsstörungen 2, 3, 4, 5, 6 als
Schwerpunkte der Aktivierungsflächen genommen werden und die zugehörigen
Bereichsberechnungsgrößen 7, 9, 11, 13, 15 die halbe Kantenlänge des
Quadrates darstellen. Die so berechneten Koordinaten der
Aktivierungsbereiche 8, 10, 12, 14, 16 werden mit der Verkehrsnachricht
übertragen. Das Fahrzeug 1 empfängt die Verkehrsnachrichten mit den
zugehörigen Daten für die Aktivierungsbereiche 8, 10, 12, 14, 16 und ermittelt
die aktuelle Position des Fahrzeuges 1 mit Hilfe eines
Positionsbestimmungssystemes. Bei einem Vergleich der senderseitig
übertragenen Aktivierungsbereiche 8, 10, 12, 14, 16 mit der ermittelten Position
des Fahrzeuges 1 kann nun analysiert werden, in welchen
Aktivierungsbereichen 8, 10, 12, 14, 16 sich das Fahrzeug 1 momentan
befindet. Die Verkehrsnachrichten, die zu denjenigen Verkehrsstörungen
gehören, in deren Aktivierungsbereich sich das Fahrzeug 1 momentan
befindet, werden an den Fahrer des Fahrzeuges 1 weitergegeben, dies sind im
Ausführungsbeispiel die Verkehrsstörungen 2 und 3. Die anderen
Verkehrsnachrichten werden ignoriert.
In Fig. 8 wird eine Vorgehensweise beim Empfang einer Verkehrsnachricht
aufgezeigt, wobei der Aktivierungsbereich als Quadratfläche ausgebildet ist
und senderseitig mit der Verkehrsnachricht übertragen wird. Zunächst wird die
Verkehrsnachricht empfangen. Anschließend werden die mit der
Verkehrsnachricht übermittelten Aktivierungsbereichkoordinaten (XR1;
YR1; YR2) der Verkehrsstörung aus der Verkehrsnachricht decodiert. Danach
wird der aktuelle Standort des Fahrzeuges, d. h. die
Fahrzeugpositionskoordinaten (XF; YF), ermittelt. Anschließend werden die
Koordianten des Aktivierungsbereiches mit denen des aktuellen
Fahrzeugestandortes verglichen. Ist XR1 größer als XF, XR2 kleiner als XF, YR1
größer als YF und YR2 kleiner als YF, so liegt der aktuelle Standort des
Fahrzeuges innerhalb des Aktivierungsbereiches und die Verkehrsnachricht
hat für den Fahrer Bedeutung, sie wird nicht ignoriert und an den Fahrer
übermittelt. Ist aber XR1 kleiner oder gleich XF, XR2 größer der gleich XF, YR1
kleiner oder gleich YF oder YR2 größer oder gleich YF, so befindet sich das
Fahrzeug außerhalb des Aktivierungsbereiches und die Verkehrsnachricht hat
für den Fahrer keine Bedeutung, sie wird ignoriert und nicht an den Fahrer
übermittelt.
Die Erfindung betrifft im weiteren eine Vorrichtung zum Empfang von
Verkehrsnachrichten und deren Auswertung gemäß obigem Verfahren.
Die Vorrichtung wird anhand der Fig. 9 näher erläutert.
Fig. 9 zeigt ein Blockdiagramm einer Vorrichtung zum Empfang von
Verkehrsnachrichten und deren Auswertung.
Als zentrale Komponente der Vorrichtung dient ein Mikrocomputersystem 8. Im
weiteren beinhaltet die Vorrichtung einen Rundfunkempfänger 1, einen
A/D-Wandler 2, einen Speicher 3, einen Decoder 4, einen Timer 5, eine kombinierte
Eingabeeinheit und visuelle Ausgabeeinheit 6, ein Positionsbestimmungsgerät
7, einen Speicher 9, einen D/A-Wandler 10, eine akustische Ausgabeeinheit
11, einen Decoder 12, einen weiteren Speicher 13 und einen elektronischen
Schalter 14.
Die gesamte Vorrichtung dient dazu, nach dem Einbau in einem Fahrzeug
Verkehrsnachrichten, die von einer Senderkette ausgestrahlt werden, zu
empfangen und aus diesen in nachfolgender beschriebener Weise die
Verkehrsnachrichten zu selektieren, die für den Fahrer des Fahrzeuges von
Bedeutung sind.
Das Positionsbestimmungsgerät 7 dient zur Bestimmung des aktuellen
Aufenthaltsortes des Fahrzeuges. Zum Empfang der Verkehrsnachrichten ist
ein Empfänger 1 vorhanden. Bei diesem Empfänger 1 handelt es sich um einen
Funkwellenempfänger. Die empfangenen Signale werden über einen Decoder
12 geleitet. Dieser Decoder 12 erkennt Verkehrsnachrichten anhand ihrer
senderseitigen Kennung. Erkennt der Decoder 12 den Anfang einer
Verkehrsnachricht, schließt er den elektronischen Schalter 14, der eine
Verbindung zu dem Decoder 4 und dem A/D-Wandler 2 herstellt. Wird eine
Verkehrsnachricht übertragen, erkennt dies der Decoder 12 und leitet die
Informationsstrom zu dem A/D-Wandler 2. Die digitalisierte Verkehrsnachricht
wird in einem Speicher 3 gespeichert. Gleichzeitig wird der Informationsstrom
einem weiteren Decoder 4 zugeführt, der die mit der Verkehrsnachricht
übertragenen Koordinaten der Verkehrsstörung ermittelt und diese Daten an
den Mikrocomputer 8 weiterleitet. Erkennt der Decoder 12 das Ende der
Verkehrsnachricht, öffnet er den elektronischen Schalter 14 wieder, wodurch
die Verbindung zu dem Decoder 4 und dem A/D-Wandler 2 unterbrochen wird.
Der Mikrocomputer 8 übernimmt die Ortskoordinaten der Verkehrsstörung vom
Decoder 4 und ermittelt mittels des Timers 5 die aktuelle Systemzeit. Nun
überträgt der Mikrocomputer 8 den Speicherinhalt des Speichers 3 in den
Speicher 9 und versieht die Daten mit der vom Timer 5 ermittelten Systemzeit
und den durch den Decoder 4 ermittelten Ortskoordinaten der Verkehrsstörung.
Im Speicher 9 werden die abgelegten Nachrichten nach Uhrzeit und
Koordinaten der Verkehrsstörung sortiert und fortlaufend, mit eins beginnend,
durchnummeriert. Danach wird der Inhalt des Speichers 3 gelöscht.
Anschließend wird die aktuelle Position des Fahrzeuges mittels des
Positionsbestimmungsgerätes 7 ermittelt. Der Mikrocomputer 8 errechnet um
die aktuelle Position des Fahrzeuges einen Aktivierungsbereich. Dieser
Aktivierungsbereich wird dynamisch der Fahrtrichtung nach oben genannten
Verfahren angepaßt. Der Mikrocomputer stellt nun fest, ob eine der im
Speicher 9 befindlichen Verkehrsnachrichten im Aktivierungsbereich liegt. Die
Größe des Aktivierungsbereiches, die sog. Bereichsberechnungsgröße, kann
vom Fahrer über die Eingabe-/Ausgabeeinheit 6 eingegeben werden. Es
besteht aber auch die Möglichkeit, daß sie - in codierter Form - zusammen mit
der Verkehrsnachricht übertragen wird. In diesem Fall wird die
Bereichsberechnungsgröße mittels des Decoders 4 decodiert. Liegt der
aktuelle Standort des Fahrzeuges im, Aktivierungsbereich, so gibt der
Mikrocomputer die Verkehrsnachricht über den D/A-Wandler 10 an eine
akustische Ausgabeeinheit, die die Verkehrsnachricht an den Fahrer
übermittelt. Zugleich überträgt der Mikrocomputer 8 die Daten in den Speicher
13, in dem die Daten wiederum nach Zeit und Ortskoordinaten sortiert und mit
eins beginnend durchnummeriert werden. Anschließend werden diese Daten
aus dem Speicher 9 gelöscht. Danach wird über die Eingabe-/Ausgabeeinheit 6
die Anzahl der im Speicher 13 vorhandenen Verkehrsnachrichten mit der
zugehörigen Systemzeit angezeigt. Der Fahrer kann nun auswählen, welche
Nachricht er nochmals hören möchte. Liegt der aktuelle Fahrzeugestandort
nicht im Aktivierungsbereich, so wird die Verkehrsnachricht aus dem Speicher
9 gelöscht.
Stellt der Mikrocomputer 8 bei einer turnusmäßigen Überprüfung des Speichers
13 fest, daß die gespeicherten Ortskoordinaten einer Verkehrsnachricht nicht
mehr im aktuellen Aktivierungsbereich liegen, so löscht der Mikrocomputer 8
diese Daten aus dem Speicher 13, sortiert und nummeriert diesen neu durch
und aktuallisiert die Anzeige der Eingabe-/Ausgabeeinheit 6.
Im Falle daß der Speicher 13 nicht mehr genügend Speicherplatz für eine
weitere Nachricht hat, durchsucht der Mikrocomputer 8 den Speicher 13 und
löscht die zeitlich älteste Verkehrsnachricht.
Werden in Anwendung des oben beschriebenen Verfahrens nicht die
Ortskoordinaten der Verkehrsstörung übermittelt, sondern die Koordinaten des
Aktivierungsbereiches, so arbeitet die Vorrichtung nach folgender
Beschreibung.
Die Sendesignale einer Senderkette werden mittels eines Empfängers 1
empfangen. Ein Decoder 12 erkennt anhand der senderseitigen Kennung,
wann eine Verkehrsnachricht übertragen wird. Ist dies der Fall, wird die
Nachricht einem A/D-Wandler 2 zugeführt und in einem Speicher 3
gespeichert. Zugleich decodiert der Decoder 4 die Koordinaten des
Aktivierungsbereiches aus der Verkehrsnachricht und überträgt diese
Koordianten an den Mikrocomputer 8. Der Mikrocomputer 8 ermittelt mittels des
Timers 5 die aktuelle Systemzeit und mittels des Positionsbestimmungsgerätes
7 den aktuellen Standort des Fahrzeuges. Dann speichert der Mikrocomputer
die Verkehrsnachricht zusammen mit dem zugehörigen Systemzeit und den
Bereichskoordinaten in dem Speicher 9 und löscht den Speicher 3.
Anschließend überprüft der Mikroprozessor 8, ob sich die aktuelle Position des
Fahrzeuges im Aktivierungsbereich der in Speicher 9 befindlichen
Verkehrsnachricht liegt. Ist dies der Fall, gibt der Mikroprozessor 8 die
Verkehrsnachricht über den D/A-Wandler 10 an die Ausgabeeinheit 11, welche
die Verkehrsnachricht an den Fahrer weitergibt. Zugleich überträgt er die
Verkehrsnachricht mit den zugehörigen Daten in den Speicher 13, sortiert
diesen nach Systemzeit, nummeriert die dort befindlichen Verkehrsnachrichten
neu durch und aktualisiert die Anzeige auf der Eingabe-/Ausgabeeinheit 6.
Dann wird die Verkehrsnachricht aus dem Speicher 9 gelöscht.
Stellt der Mikrocomputer 8 fest, daß der Aktivierungsbereich der in Speicher 9
befindlichen Verkehrsnachricht nicht durch das Fahrzeug betroffen ist, wird die
Verkehrsnachricht aus dem Speicher 9 gelöscht.
Ein weiterer Vorteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß alle eingehenden
Verkehrsnachrichten bearbeitet werden. Der Speicher 3 ist derart ausgelegt,
daß er mehrere Verkehrsnachrichten speichern kann. Gleiches gilt für den
Decoder 4, der ebenfalls mehrere Koordiantenpaare zwischenspeichern kann.
Der Mikrocomputer 8 arbeitet die eingegangen Verkehrsnachrichten
sequenziell ab.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung sieht vor, daß die
Vorrichtung einen bereits in einem Autorundfunkempfänger vorhandenen
Rundfunkempfänger und Verkehrsfunkdecoder, sowie die in einem Fahrzeug
vorhandenen Ausgabeeinheiten verwendet.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung sieht vor, daß der
Speicher 3, 9, 13 als ein einziger Speicher realisiert ist. Dies hat den Vorteil,
daß die Vorrichtung platzsparender ausgeführt werden kann. Außerdem führt
dies zu einer Kosteneinsparung.
Im weiteren ist vorgesehen, daß der Speicher 13 als nichtflüchtiger Speicher
ausgeführt ist, wodurch auch im Falle eines Stromausfalls die gespeicherten
Daten nicht verloren gehen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß die
Vorrichtung ohne Unterbrechung in Funktion ist, wodurch der Fahrer des
Fahrzeuges auch nach einer längeren Zeit ohne Benutzung des Fahrzeuges
die aktuellen Verkehrsnachrichten für den aktuellen Aktivierungsbereich
abfragen kann.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die
Decoder 4 und 12 durch einen einzigen Decoder ersetzt werden, was zu einer
Kostenreduzierung und einer möglichen Verkleinerung der Vorrichtung führt.
Claims (13)
1. Verfahren zur Ausgabe von Nachrichten, insbesondere Verkehrsnachrichten,
in einem Fahrzeug, bei dem
- - von einer Senderkette ausgestrahlte Nachrichten empfangen werden, die mit einer Information über den Ort der Verkehrsstörung bzw. den die Nachricht betreffenden Ort codiert sind
- - der aktuelle Standort des Fahrzeuges bestimmt wird,
- - aus jeder empfangenen Nachricht zugehörige Ortskoordinaten der Verkehrsstörung bzw. des die Nachricht betreffenden Ortes decodiert werden,
- - ein auf den aktuellen Standort des Fahrzeuges bezogener Aktivierungsbereich ermittelt wird,
- - festgestellt wird, ob die Ortskoordinaten der Verkehrsstörung bzw. die des die Nachricht betreffenden Ortes im Aktivierungsbereich liegen und
- - diejenigen Verkehrsmeldungen oder Nachrichten an den Fahrer ausgegeben werden, deren Ortskoordinaten der Verkehrsstörung bzw. deren Ortskoordinaten des die Nachricht betreffenden Ortes im Aktivierungsbereich liegen,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Aktivierungsbereich als vorgegebene Fläche mit dem Fahrzeugstandort
oder dem Verkehrsstörungsort bzw. den Ort der Nachricht als Mittelpunkt oder
Schwerpunkt realisiert ist, wobei die Fläche in codierter Form mit der Nachricht
übertragen wird und so senderseitig durch die Wahl der Größe der Fläche eine
Gewichtung der Verkehrsstörung vorgenommen werden kann, indem einer
verkehrsbedeutenden Störung eine große Fläche und einer weniger
verkehrsbedeutenden Störung eine kleine Fläche zugeordnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß
der Aktivierungsbereich als eine Kreisfläche mit dem Fahrzeugstandort oder
dem Verkehrsstörungsort als Kreismittelpunkt und der
Bereichsberechnungsgröße als Kreisradius festgelegt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fläche des Aktivierungsbereiches durch ein Rechteck mit dem
Fahrzeugestandort oder dem Verkehrsstörungsort als Schwerpunkt des
Rechteckes realisiert ist, wobei die Kantenlänge des Rechteckes durch die
Bereichsberechnungsgröße festgelegt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Aktivierungsbereich durch ein Quadrat mit dem Fahrzeugstandort oder dem
Verkehrsstörungsort als Schwerpunkt des Quadrates realisiert ist, wobei die
halbe Kantenlänge des Quadrates durch die Bereichsberechnungsgröße
festgelegt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet, daß
die im Verfahren verwendeten Koordinaten Koordinaten im Earth-Centered-
Earth-Fixed-System sind, wobei bei der senderseitigen Codierung der
Verkehrsnachrichten nur die X- und Y-Koordinaten übertragen werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bereichsberechnungsgröße in Abhängigkeit der aktuellen
Fahrtgeschwindigkeit oder der aktuellen durchschnittlichen
Fahrtgeschwindigkeit festgelegt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6
dadurch gekennzeichnet, daß
die Aktivierungsfläche auf die dynamischen Bewegungen des Fahrzeuges
angepaßt wird, indem aus mindestens zwei zeitlich nacheinanderfolgenden
Standortkoordinaten des Fahrzeuges ein Bewegungsvektor ermittelt wird und
eine Aktivierungsfläche in Form eines Quadrates festgelegt wird, wobei die
halbe Kantenlänge des Quadrates durch die Bereichsberechnungsgröße
festgelegt wird, der aktuelle Standort des Fahrzeuges die in der Mitte der einen
Kante des Quadrates liegt, der Bewegungsvektor senkrecht auf diese Kante
steht und die zwei weiteren Kanten des Quadrates parallel zum
Bewegungsvektor liegen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7
dadurch gekennzeichnet, daß
um den aktuellen Standort des Fahrzeuges der Aktivierungsbereich als ein
Kreissegment ermittelt wird, bei dem der aktuelle Standort des Fahrzeuges, der
den Schwerpunkt des Kreissegments darstellt, und der Bewegungsvektor den
Winkel des Kreissektors halbiert.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8
dadurch gekennzeichnet, daß
der Aktivierungsbereich mit Hilfe eines im Fahrzeug vorhandenen
Navigationssystems ermittelt wird.
10. Vorrichtung zur Ausgabe von Nachrichten, insbesondere
Verkehrsnachrichten, die jeweils eine Information über einen
Verkehrsstörungsort bzw. den die Nachricht betreffenden Ort oder einen
Nachrichtenbereich bzw. Verkehrsstörungsbereich in einem Fahrzeug, mit
- - einem Rundfunkempfänger (1),
- - einem A/D-Wandler (2) und einem D/A-Wandler (10),
- - einem Mikrocomputer (8),
- - einem Positionsbestimmungsgerät (7) zur Bestimmung des aktuellen Standortes des Fahrzeuges,
- - einem Speicher (3, 9, 13),
- - einem Decoder (4, 12),
- - einer Ausgabeeinheit (11)
- - einem Timer (5) und
- - einer kombinierten Eingabe-/Ausgabeeinheit (6),
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Decoder (12) den Beginn einer Nachricht anhand der senderseitigen Kennung erkennt, und einen Schalter (14) schließt, wodurch dieser die Nachricht dem A/D-Wandler (2) zuführt, anschließend der Speicher (3) die digitalisierte Nachricht speichert, bis der Decoder (12) das Ende der Nachricht erkennt und den Schalter (14) öffnet,
- - dem Decoder (4) bei geschlossenem Schalter (14) die Nachricht zugeführt wird und der Decoder (4) die codierten Koordinaten zum Ort der Nachricht bzw. zur Verkehrsstörung aus der Verkehrsnachricht decodiert,
- - der Mikrocomputer (8) die aktuelle Systemzeit mittels des Timers (5) ermittelt, die Koordinaten aus dem Decoder (4) übernimmt und die Nachricht aus dem Speicher (3) zusammen mit den ermittelten Koordinaten und der Systemzeit in den Speicher (9) speichert, die im Speicher (9) gespeicherten Nachrichten nach Systemzeit und den Koordinaten sortiert, durchnummeriert und dann den Speicher (3) löscht,
- - der Mikrocomputer (8) den aktuellen Standort des Fahrzeuges mittels des Positionsbestimmungsgerätes (7) ermittelt, um den aktuellen Standort einen Aktivierungsbereich errechnet und mit den Bezugskoordinaten der im Speicher (9) gespeicherten Koordinaten vergleicht,
- - der Mikrocomputer (8) die Nachricht, die im Aktivierungsbereich liegt oder falls der Standort des Fahrzeuges im Aktivierungsbereich der Nachricht liegt, die Nachricht über den D/A-Wandler (10) an eine akustische Ausgabeeinrichtung (11) ausgibt, die dem Fahrer die Nachricht übermittelt und der Mikrocomputer (8) diese Nachricht zusammen mit den zugehörigen Daten zugleich in den Speicher (13) überträgt und den Speicher (13) nach Systemzeit sortiert und die Eingabe-/Ausgabeeinheit (6) aktuallisiert,
- - der Fahrer über die Eingabe-/Ausgabeeinheit (6) die im Speicher (13) gespeicherten Nachrichten visuell angezeigt bekommt und wiederholt abhören kann und
- - der Mikrocomputer turnusmäßig den Speicher (13) überprüft und im Falle, daß der Aktivierungsbereich nicht mehr aktiv ist, diese Nachricht aus dem Speicher (13) löscht und den Speicher neu sortiert, durchnummeriert und die Eingabe-/Ausgabeeinheit (6) aktualisiert.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung einen Rundfunkempfänger und einen Verkehrsfunkdecoder
eines bereits im Fahrzeug vorhandenen Autorundfunkempfängers an Stelle des
Empfängers (1) und des Decoders (12) benutzt.
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