DE102007042067A1

DE102007042067A1 - Leitungsanordnung

Info

Publication number: DE102007042067A1
Application number: DE200710042067
Authority: DE
Inventors: Michael Zimmer
Original assignee: Zimmer MedizinSysteme GmbH
Current assignee: Zimmer MedizinSysteme GmbH
Priority date: 2007-09-05
Filing date: 2007-09-05
Publication date: 2009-03-26
Also published as: WO2009030578A1; WO2009030578A4

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leitungsanordnung (10) zum Leiten eines elektrischen, elektro-magnetischen oder mechanischen Mediums, insbesondere von Licht, Vakuum, Gas oder elektrischen Signalen, mit mindestens zwei Leitungselementen (2, 3), wobei die mindestens zwei Leitungselemente (2, 3) mittels eines Verbindungsmittels (1) zumindest abschnittsweise in Längsrichtung reversibel miteinander verbindbar sind.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Leitungsanordnung zum Leiten von Strom, Licht, einem Fluid, Gas, Luft, Vakuum oder dergleichen mit mindestens zwei Leitungselementen.
Derartige Anordnungen mit zwei oder mehr Leitungselementen, wie zum Beispiel Kabel zum Leiten von elektrischem Strom, sind ab Werk untereinander mit einer Längsverbindung versehen, welche die Kabel zusammenhält. Dies ist in einer schematischen Darstellung in 8 gezeigt. Eine Leitungsanordnung 10 weist hier sechs Einzelkabel auf. In einem ersten Abschnitt sind diese miteinander längsverbunden und in einem zweiten Abschnitt voneinander getrennt. Als Beispiel sind jeweils die nebeneinander liegenden beiden äußeren Leitungselemente 2, 3 und 12, 13 gekennzeichnet. Der erste Abschnitt der Leitungsanordnung 10 ist zum Beispiel in einem Kabelkanal oder einer Leitungsführung angeordnet. In dem zweiten Abschnitt sind die Leitungselemente 2, 3, 12, 13 zum Gebrauch, beispielsweise für Messzwecke, zum Anschluss an unterschiedlichen Anschlusspunkten aufgetrennt. Dies kann zum Beispiel in einem Labor oder an einem EKG-Untersuchungsplatz der Fall sein. Die aufgetrennten Leitungselemente 2, 3, 12, 13 werden nach einer erfolgten Untersuchung von ihren Anschlusspunkten entfernt und abgelegt, wobei sie nicht wieder zusammen verbunden werden können. Daraus folgt, dass bereits nach einmaligem Gebrauch diffus herumhängende bzw. ungeordnete Kabel zu verzeichnen sind. Ein solcher Zustand ist einerseits störend, kann aber auch zu Gefährdungen und Beschädigungen der Kabel führen.
Eine mögliche Lösung besteht darin, dass die einzelnen Leitungselemente mittels Kabelverbinder wieder zu einem Bündel geschnürt werden, was aber für den häufigen Gebrauch zu aufwändig ist und daher nur selten durchgeführt wird.
Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Leitungsanordnung bereitzustellen, welche die oben genannten Nachteile behebt bzw. bedeutend verringert.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Leitungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Demgemäß wird eine Leitungsanordnung zum Leiten von Strom, Licht, einem Fluid oder dergleichen mit mindestens zwei Leitungselementen bereitgestellt, bei welchem die mindestens zwei Leitungselemente mittels eines Verbindungsmittels zumindest abschnittsweise in Längsrichtung reversibel miteinander verbindbar sind.
Somit weist die vorliegende Erfindung den Vorteil auf, dass die Leitungsanordnung zur Verwendung wie gewohnt auftrennbar ist, aber auch wenigstens abschnittsweise wieder zusammen verbunden werden kann. Die Leitungsanordnung kann somit in beliebiger Länge separiert und wieder verbunden werden.
In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der vorliegenden Erfindung.
In einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass die Leitungsanordnung zwei Verbindungselemente aufweist, von denen jeweils eins mit einem der mindestens zwei Leitungselemente gekoppelt ist. Dabei ist es vorteilhaft, dass die zwei Verbindungselemente zueinander korrespondierende Eingriffsabschnitte aufweisen, welche auftrennbar und wieder zusammenfügbar sind.
Die Verbindungselemente können jeweils mit einem der mindestens zwei Leitungselemente einstückig ausgebildet sein, was zum Beispiel bei der Herstellung der Kabel im Zuge der Isolationsausbildung erfolgen kann.
Eine alternative Ausführung sieht vor, dass die Verbindungselemente als Magnetstreifen ausgebildet sind. Diese Streifen können auf die Außenisolation der Leitungselemente aufgeklebt oder in ihnen eingebracht, zum Beispiel eingespritzt, sein.
In einer weiteren alternativen Ausführung sind die Verbindungselemente als Klettverschluss ausgebildet, welcher als Bandmaterial aufgeklebt sein kann.
In einer noch weiteren alternativen Ausführung ist das Verbindungsmittel als reversible Klebeverbindung vorgesehen. Diese kann einseitig, das heißt nur auf einer Seite der Längsverbindung, oder beidseitig aufgebracht sein.
Eine noch weitere Alternative sieht vor, dass das Verbindungsmittel ein Betätigungselement zum Verschluss und/oder zur Auftrennung der Leitungsanordnung aufweist. Zum Beispiel kann dies in der Art eines Reißverschlusses sein. Hierbei ist das bewegliche Betätigungselement an zumindest einem der Verbindungselemente längsbeweglich angeordnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in den schematischen Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen dabei:
1 ein erstes, zweites und drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Leitungsanordnung in einer schematischen Querschnittsansicht;
2 eine Draufsicht der Ausführungsbeispiele nach 1;
3a eine Querschnittsansicht eines vierten Ausführungsbeispiels;
3b eine Querschnittsansicht einer Variation des vierten Ausführungsbeispiels nach 3a;
4 eine Querschnittsansicht eines fünften Ausführungsbeispiels;
5 eine Querschnittsansicht eines sechsten Ausführungsbeispiels;
6 eine schematische Querschnittsansicht siebenten Ausführungsbeispiels;
7 eine schematische Querschnittsansicht eines achten Ausführungsbeispiels;
8 eine schematische Draufsicht auf eine Leitungsanordnung nach dem Stand der Technik.
In allen Figuren der Zeichnung sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente – sofern nichts Gegenteiliges angegeben ist – mit jeweils den gleichen Bezugszeichen versehen worden.
1 zeigt von links nach rechts erste, zweite und dritte Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Leitungsanordnung 10 in einer schematischen Querschnittsansicht, wobei 2 eine zugehörige Draufsicht darstellt.
Ein erstes Leitungselement 2 ist jeweils neben einem zweiten Leitungselement 3 angeordnet. Zunächst wird das erste Ausführungsbeispiel auf der linken Seite der 1 beschrieben.
Die Leitungselemente 2, 3 sind in diesem Beispiel elektrische Kabel mit einer Isolierung bzw. einem Mantel 9 und einer Seele 11, in welcher elektrisch leitendes Medium, zum Beispiel Kupferdraht, angeordnet ist. Die Leitungselemente 2, 3 können aber auch zum Leiten von Flüssigkeiten, Gas, Licht, und/oder Vakuum ausgebildet sein.
Die Leitungselemente 2, 3 sind an ihren sich gegenüberliegenden Längsseiten durch ein Verbindungsmittel 1 verbunden. An gegenüberliegenden Seiten des jeweiligen Mantels 9 der Leitungselemente 2, 3 ist jeweils ein erstes und zweites Verbindungselement 4, 5 des Verbindungsmittels 1 angebracht. Jedes Verbindungselement 4, 5 weist einen zugehörigen Eingriffsabschnitt 6, 7 auf. In dem ersten Ausführungsbeispiel ist dies eine Art Reißverschluss (siehe auch 2), welcher mittels eines Betätigungselementes 8 auftrennbar und zusammenfügbar ist. Das Betätigungselement 8 ist in Längsrichtung des Verbindungsmittels 1 parallel zur Längsrichtung der Leitungselemente 2, 3 bewegbar.
Ein zweites Ausführungsbeispiel ist in der Mitte der 1 bzw. in Draufsicht in 2 illustriert. Hierbei ist kein Betätigungselement 8 notwendig. Die Verbindungselemente 4, 5 weisen hier Eingriffsabschnitte 6, 7 mit komplementärer Form auf. Die Eingriffsabschnitte 6, 7 können zusammen geklipst und wieder aufgetrennt werden, wobei die Eingriffsabschnitte 6, 7 ein Profil aufweisen, welches eine bestimmte Klemm- und Haltewirkung besitzt. Dieses Profil ist hier senkrecht zur Längsrichtung des Verbindungsmittels 1 angeordnet.
In dem dritten Ausführungsbeispiel ist ebenfalls ein Profil ähnlicher Gestalt wie in dem zweiten Ausführungsbeispiel gezeigt. Dieses Profil ist jedoch in Längsrichtung des Verbindungsmittels 1 angeordnet. Jedes Verbindungselement 4, 5 weist hier auf seiner Ober- und Unterseite einen Vorsprung in T-Form auf, auf welchem ein Betätigungselement 8 in Längsrichtung verschiebbar angeordnet ist. Das Betätigungselement 8 dient hier zur Erleichterung des Zusammenfügens und/oder des Auftrennens des Verbindungsmittels 1.
Die Verbindungselemente 4, 5 sind in dem ersten, zweiten und dritten Ausführungsbeispiel jeweils mit dem zugehörigen Leitungselement 2, 3 fest verbunden. Dies kann zum Beispiel durch eine Klebeverbindung realisiert sein. Es sind aber auch Gestaltungen der Verbindungselemente 4, 5 in einstückiger Form mit dem Mantel 9 möglich, wie in 3a in einem vierten Ausführungsbeispiel gezeigt ist. Hier ist ein erster Eingriffsabschnitt 6 als Umgreifung eines zweiten Eingriffsabschnitts 7, der mit einem kreisabschnittsförmigen Querschnitt versehen ist, ausgebildet. In dieser Version erfolgt ein Trennen bzw. Zusammenfügen der Verbindungselemente 4, 5 der Leitungselemente 2, 3 in radialer Richtung. In einer Variante des vierten Ausführungsbeispiels nach 3a, die in 3b dargestellt ist, ist eine Trennung bzw. eine Verbindung der Verbindungselemente 4, 5 der Leitungselemente 2, 3 in tangentialer Richtung möglich. In diesem in 3b gezeigten Beispiel weist das erste Leitungselement 2 ein erstes Verbindungselement 4 mit einer T-förmigen Gestaltung des ersten Eingriffsabschnitts 6 auf, welcher von dem zweiten Eingriffsabschnitt 7 des zweiten Verbindungselementes 5 des zweiten Leitungselementes 3 umschlossen ist. Dabei besitzen beide Eingriffsabschnitte 6 und 7 komplementäre Profilgestaltungen.
In 4 ist ein fünftes Ausführungsbeispiel gezeigt, wobei das Verbindungsmittel 1 zwei Verbindungselemente 4, 5 aus zwei Permanentmagnetstreifen besitzt, welche jeweils in einer Ausnehmung eines Mantels 9 eines jeweiligen Leitungselementes 2, 3 eingebracht, zum Beispiel eingeklebt, sind.
Diese Magnetstreifen können in dem Mantel 9 auch mit eingespritzt oder auf ihm, zum Beispiel mittels Klebung, angebracht sein, wie 5 in einem sechsten Ausführungsbeispiel illustriert. Diese Magnetstreifen können auch noch nachträglich aufgeklebt werden. Es kann sich auch um Klettverschluss streifen oder dergleichen handeln.
Die 3 bis 5 zeigen jeweils zwei Leitungselemente 2, 3. Es ist natürlich auch möglich, mehr als zwei Leitungselemente 2, 3 mit einem Verbindungsmittel zu versehen, wie 6 in einem siebenten Ausführungsbeispiel darstellt. Die Leitungsanordnung 10 besteht hier aus vier Leitungselementen 2, 3, 12, 13, welche jeweils 2 sich gegenüberliegende Verbindungselemente 4, 5 aufweisen. Die gegenüberliegenden Verbindungselemente 4, 5 besitzen hier komplementäre Formen, so dass die Leitungselemente 2, 3, 12, 13 aneinanderreihbar sind. Das Leitungselement 12 ist hier als Endstück mit nur einem Verbindungselement 5 ausgebildet.
Diese Aneinanderreihung gemäß 6 kann kombiniert sein mit einer Aneinanderreihung von Leitungselementen, wie in 7 in einem achten Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Hierbei weist das Leitungselement 2 vier Verbindungselemente 4,5 in einem Winkelabstand von 90° auf, wobei ein Verbindungselement 12 drei Verbindungselemente in einem Winkelabstand von 120° aufweist. Weitere Winkelabstände sind selbstverständlich möglich. So kann zum Beispiel ein äußerst kompakter Kabelbaum gebildet werden.
Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
So ist beispielsweise denkbar, dass die Leitungselemente 2, 3, 12, 13 auch Lichtleiter oder eine Kombination von verschiedenen Leitern sein können.
Das erste und dritte Ausführungsbeispiel gemäß 1 kann auch mehr als ein Betätigungselement 8 aufweisen, um eine noch flexiblere Gestaltungsfreiheit zu erhalten.
Die Leitungselemente 2, 3, 12, 13 können entweder nur ein Medium leiten, zum Beispiel nur elektrische Kabel sein, oder auch unterschiedliche Medien führen, wobei die Verbindungsmittel gleich sind.
Es ist zum Beispiel auch möglich, dass ein Leitungselement 2, 3 aus mehreren Leitungen besteht, die untrennbar oder irreversibel trennbar miteinander verbunden sind, wobei sie nebeneinander und/oder übereinander liegen können. In einem solchen Fall weist jeweils die außen angeordnete Leitung ein Verbindungselement 4, 5 auf.
Ferner ist für einen Fachmann offensichtlich, dass die oben ausgeführten Ausführungsbeispiele beliebig miteinander kombiniert werden können. Dabei kann es sinnvoll sein, eine oder mehrere der oben genannten Verbindungsarten an den einzelnen Leitungselementen vorzusehen.

1: Verbindungsmittel
2: Erstes Leitungselement
3: Zweites Leitungselement
4: Erstes Verbindungselement
5: Zweites Verbindungselement
6: Erster Eingriffsabschnitt
7: Zweiter Eingriffsabschnitt
8: Betätigungselement
9: Mantel
10: Leitungsanordnung
11: Seele
12: Drittes Leitungselement
13: Viertes Leitungselement

Claims

Leitungsanordnung (10) zum Leiten eines elektrischen, elektro-magnetischen oder mechanischen Mediums, insbesondere von Licht, Vakuum, Gas oder elektrischen Signalen, mit mindestens zwei Leitungselementen (2, 3), dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Leitungselemente (2, 3) mittels eines Verbindungsmittels (1) zumindest abschnittsweise in Längsrichtung reversibel miteinander verbindbar sind.
Leitungsanordnung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel (1) mindestens zwei Verbindungselemente (4, 5) aufweist, von denen jeweils eines mit einem der mindestens zwei Leitungselemente (2, 3) gekoppelt ist.
Leitungsanordnung (10) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Verbindungselemente (4, 5) jeweils mit einem der mindestens zwei Leitungselemente (2, 3) einstückig ausgebildet sind.
Leitungsanordnung (10) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Verbindungselemente (4, 5) zueinander korrespondierende Eingriffsabschnitte (6, 7) aufweisen.
Leitungsanordnung (10) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Verbindungselemente (4, 5) Magnetstreifen aufweisen.
Leitungsanordnung (10) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Verbindungselemente (4, 5) als Klettverschluss ausgebildet sind.
Leitungsanordnung (10) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel (1) eine reversible Klebeverbindung ist.
Leitungsanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel (1) ein Betätigungselement (8) zum Verschluss und/oder zur Auftrennung der Leitungsanordnung (10) aufweist.
Leitungsanordnung (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (8) an zumindest einem der Verbindungselemente (4, 5) längsbeweglich angeordnet ist.