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Die Erfindung betrifft gemäß Anspruch 1 zum einen eine Kraftfahrzeugkarosserie, mit zwei auf zumindest einer Fahrzeugseite in Fahrzeuglängsrichtung gesehen benachbart zueinander angeordneten und durch eine Karosseriesäule voneinander getrennten sowie mittels ersten Verriegelungselementen mit der besagten Karosseriesäule verriegelbaren schwenkbaren Türen, wobei ausgehend von der Karosseriesäule die vordere Tür nach vorn und die hintere Tür nach hinten schwenkbar ist und gemäß Anspruch 6 zum anderen eine Kraftfahrzeugkarosserie, mit einer vertikal oder horizontal geteilten und zwei benachbart zueinander angeordnete, durch eine Hecktürsäule voneinander getrennte sowie mittels ersten Verriegelungselementen mit der besagten Hecktürsäule verriegelbare schwenkbare Hecktürteile aufweisenden Hecktür, wobei die Hecktürteile jeweils an der Kraftfahrzeugkarosserie schwenkbar angelenkt und ausgehend von der Hecktürsäule in entgegengesetzte Richtung verschwenkbar sind.
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Aus der
DE 464 139 C ist ein so genannter geschlossener Wagenkasten für Personenkraftfahrzeuge bekannt, welcher zwei auf jeder Seite, von der Mitte nach vorn und hinten zu öffnende Türen, auch als „Schmetterlingstüren“ bezeichnet, und einen abnehmbaren mittleren Türpfosten bzw. eine abnehmbare Säule aufweist. Der Türpfosten ist mit einer der beiden Türen permanent fest verbunden und wird während des Öffnens dieser Tür mit derselben nach außen verschwenkt. Mit der anderen Tür ist besagter Türpfosten demgemäß lösbar verbindbar. Der Türpfosten ist mit Riegeln versehen, die ihrerseits bei geschlossener Tür in den Dachrahmen bzw. in den Grundrahmen des Wagenkastens eingerückt werden.
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Durch die
EP 1 545 919 B1 , korrespondierend mit der
DE 102 43 898 A1 , wird des Weiteren eine Kraftfahrzeugkarosserie mit wenigstens zwei an einer Fahrzeugseite angeordneten Türen und einer Karosserie-B-Säule, die in einer karosseriefesten Position an der Fahrzeugseite zwischen den beiden Türen angeordnet ist, vorgeschlagen. Die vordere Tür wird herkömmlich nach vorn geöffnet und schwenkt um die A-Säule der Kraftfahrzeugkarosserie. Die hintere Tür kann dagegen zum einen wie herkömmlich um die B-Säule, zum anderen aber auch um die C-Säule schwenken. Realisiert ist diese Wahlmöglichkeit des Öffnens der hinteren Tür durch lösbare Anlenkmittel sowohl an der B- als auch an der C-Säule. Was die Karosserie-B-Säule anbelangt, ist diese derart lösbar mit der Kraftfahrzeugkarosserie verbunden, dass diese im gelösten Zustand zusammen mit der hinteren Tür verschwenkbar ist, wenn die hintere Tür nach Art einer „Schmetterlingstür“ um die C-Säule, d. h., nach hinten geschwenkt wird. Auch hier ist jedoch vorbestimmt bzw. festgelegt, welche der Türen mit der Karosserie-B-Säule permanent fest verbunden und verschwenkbar ist.
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Den vorstehenden Lösungen ist gemein, dass bei Nutzung der Türen als „Schmetterlingstüren“ die Reihenfolge des Öffnens der Türen vorbestimmt ist, nämlich zuerst die türpfostenfreie Tür, vorzugsweise die vordere Tür, und nachfolgend die türpfostenbehaftete Tür bzw. die Tür mit der integrierten B-Säule, demgemäß die hintere Tür.
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Aus der
US 18 69 274 A ist eine zur vorbeschriebenen ähnliche Lösung bekannt, wobei hier vorgeschlagen wird, dass der Türpfosten während des Öffnungsvorganges wahlweise mit der hinteren oder der vorderen Tür oder vorbestimmt mit der hinteren oder der vorderen Tür verbindbar ist.
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Mit der
DE 196 15 540 A1 wird ferner ein Personenkraftwagen mit einer Heckklappe offenbart, welche aus einem starren und an den Karosserieausschnitt angepassten und an demselben nach oben schwenkbar gelagerten Rahmen sowie aus wenigstens zwei in dem Rahmen schwenkbar gelagerten Klappenelementen aufgebaut ist. Die beiden Klappenelemente sind ihrerseits nach Art von „Schmetterlingstüren“ an einem oberen Randbereich des besagten Rahmens einerseits und an einem unteren Randbereich des Rahmens andererseits um jeweils zueinander parallele Schwenkachsen gegensinnig zueinander schwenkbar gelagert. Demgegenüber sind den Laderaum eines Fahrzeugs, insbesondere Personenkraftwagens, rückseitig abschließende, quergeteilte Hecktüren bekannt, deren Türunterteil nach unten und Türoberteil nach oben jeweils um eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Schwenkachse schwenkbar sind (
DE 195 22 296 C2 ,
DE 10 2005 002 203 A1 ,
DE 10 2005 021 306 A1 ,
DE 10 2005 041 217 A1 ).
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Aus der
DE 10 2005 044 569 A1 ist schließlich ein Hecköffnungssystem für ein Kraftfahrzeug bekannt, welches zwei Hecktüren aufweist, die Ihrerseits zum einen jeweils um eine Hochachse nach außen und zum anderen mittig koppelbar und als Einheit um eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Schwenkachse nach oben schwenkbar sind. Eine mittige Abstützung der Kraftfahrzeugkarosserie im Bereich des heckseitigen Karosserieausschnittes mittels eines Türpfostens im Sinne einer Karosseriesäule ist den vorstehenden Lösungen nicht zu entnehmen.
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Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine Kraftfahrzeugkarosserie mit „Schmetterlingstüren“ derart weiterzubilden, dass bei Gewährleistung einer erhöhten Stabilität der Kraftfahrzeugkarosserie eine voneinander unabhängige respektive beliebige Öffnungsreihenfolge der Türen gestattet ist.
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Gelöst wird die gestellte Aufgabe gemäß einer ersten Ausführungsform durch eine Kraftfahrzeugkarosserie, mit zwei auf zumindest einer Fahrzeugseite in Fahrzeuglängsrichtung gesehen zueinander benachbart angeordneten und durch eine Karosseriesäule voneinander getrennten sowie mittels ersten Verriegelungselementen mit der besagten Karosseriesäule verriegelbaren schwenkbaren Türen, wobei ausgehend von der Karosseriesäule die vordere Tür nach vorn und die hintere Tür nach hinten schwenkbar ist, wobei die Karosseriesäule mittels zweiten Verriegelungselementen lösbar mit der Kraftfahrzeugkarosserie verbunden ist, und wobei die ersten und zweiten Verriegelungselemente und demgemäß die Verbindungen zwischen den Türen und der Karosseriesäule sowie zwischen der Karosseriesäule und der Kraftfahrzeugkarosserie in Abhängigkeit von der Wahl der zuerst zu öffnenden Tür derart mechanisch, elektrisch oder elektro-mechanisch ansteuerbar und betätigbar sind, dass die Karosseriesäule während eines Tür-Öffnungsvorganges unabhängig von der Wahl der zuerst zu öffnenden Tür grundsätzlich mit der zuletzt zu öffnenden Tür fest verbunden und mit derselben, sich von der Kraftfahrzeugkarosserie lösend, verschwenkbar ist.
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Die ersten Verriegelungselemente können durch an sich bekannte Türschlösser gebildet sein, wogegen die zweiten Verriegelungselemente durch Schlösser, um eine Hochachse schwenkbare Hakenelemente, in der Hochachse axial verschiebbare Bolzenelemente o. ä. Mittel gebildet sein können, welche in korrespondierende Öffnungen der Kraftfahrzeugkarosserie oder der Karosseriesäule eingreifen. Ferner kann die die beiden benachbart zueinander angeordneten Türen trennende Karosseriesäule durch eine B-Säule gebildet sein. Schließlich können die Türen derart ausgebildet sein, dass die Karosseriesäule von außen sichtbar oder unsichtbar ist.
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Gemäß weiterer möglicher Ausführungsformen wird die gestellte Aufgabe durch eine Kraftfahrzeugkarosserie gelöst, welche eine vertikal oder horizontal geteilte und zwei zueinander benachbart angeordnete, durch eine Hecktürsäule voneinander getrennte sowie mittels ersten Verriegelungselementen mit der besagten Hecktürsäule verriegelbare schwenkbare Hecktürteile aufweisende Hecktür beinhaltet, wobei die Hecktürteile jeweils an der Kraftfahrzeugkarosserie schwenkbar angelenkt und ausgehend von der Hecktürsäule in entgegengesetzte Richtung verschwenkbar sind, wobei die Hecktürsäule mittels zweiten Verriegelungselementen lösbar mit der Kraftfahrzeugkarosserie verbunden ist, und wobei die ersten und zweiten Verriegelungselemente und demgemäß die Verbindungen zwischen den Hecktürteilen und der Hecktürsäule sowie zwischen der Hecktürsäule und der Kraftfahrzeugkarosserie in Abhängigkeit von der Wahl des zuerst zu öffnenden Hecktürteiles derart mechanisch, elektrisch oder elektro-mechanisch ansteuerbar und betätigbar sind, dass die Hecktürsäule während eines Tür-Öffnungsvorganges unabhängig von der Wahl des zuerst zu öffnenden Hecktürteiles grundsätzlich mit dem zuletzt zu öffnenden Hecktürteil fest verbunden und mit demselben, sich von der Kraftfahrzeugkarosserie lösend, verschwenkbar ist.
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In Weiterbildung dieser Ausführungsformen können die ersten Verriegelungselemente durch an sich bekannte Türschlösser und die zweiten Verriegelungselemente durch Schlösser, schwenkbare Hakenelemente, axial verschiebbare Bolzenelemente o. ä. Mittel gebildet sein, welche ihrerseits in korrespondierende Öffnungen der Kraftfahrzeugkarosserie oder der Hecktürsäule eingreifen. Schlussendlich können auch hier die Hecktürteile derart ausgebildet sein, dass die Hecktürsäule von außen sichtbar oder unsichtbar ist.
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Die vorgeschlagene Kraftfahrzeugkarosserie hat im Hinblick auf herkömmliche mehrere Vorteile. Zum einen ist eine erhöhte Stabilität der Kraftfahrzeugkarosserie gewährleistet, indem innerhalb der für die Türen vorgesehenen Karosserieöffnungen je eine Türsäule vorgesehen ist, die ihrerseits mit der Kraftfahrzeugkarosserie durch Formschluss fest verbindbar, jedoch durch Öffnen einer der beiden „Schmetterlingstüren“ von derselben lösbar ist. Zum anderen ist eine voneinander unabhängige respektive beliebige Öffnungsreihenfolge besagter Türen gestattet derart, dass die Türsäule grundsätzlich erst mit der zuletzt zu öffnenden Tür von der Kraftfahrzeugkarosserie lösbar ist.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
- 1 die Seitenansicht einer Kraftfahrzeugkarosserie im Bereich einer B-Säule mit zwei zueinander benachbart angeordneten Türen,
- 2 den Schnitt I-I nach 1,
- 3 den Schnitt II-II / III-III nach 1,
- 4 die Heckansicht einer Kraftfahrzeugkarosserie mit einer zweiteiligen Hecktür gemäß einer ersten Ausgestaltungsform,
- 5 den Schnitt IV-IV nach 4,
- 6 den Schnitt V-V / VI-VI nach 4,
- 7 die Heckansicht einer Kraftfahrzeugkarosserie mit einer zweiteiligen Hecktür gemäß einer zweiten Ausgestaltungsform,
- 8 den Schnitt VII-VII nach 7, und
- 9 den Schnitt VIII-VIII / IX-IX nach 7.
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1 zeigt äußerst schematisch eine Kraftfahrzeugkarosserie 1 mit einem oben liegenden Längsträgerelement 2 eines Dachrahmens und einem unten liegenden Längsträgerelement 3, in Form eines Schwellers.
Oberes und unteres Längsträgerelement 2 und 3 sind durch eine Karosseriesäule 4, vorliegend eine B-Säule fest, jedoch lösbar verbunden.
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Ferner sind zwei in Fahrzeuglängsrichtung gesehen benachbart zueinander angeordnete, jedoch durch die Karosseriesäule 4 voneinander getrennte Türen 5, 6 gezeigt, wobei die eine Tür 5 ausgehend von der besagten Karosseriesäule 4 nach vorn und die andere Tür 6 in entgegengesetzter Richtung, somit nach hinten verschwenkbar ist.
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Es handelt sich demgemäß um so genannte „Schmetterlingstüren“, wobei die eine gem. der 1 nach links und die andere nach rechts verschwenkbar ist.
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Wie in 2 näher gezeigt, sind die Türen 5, 6 mittels ersten Verriegelungselementen 7, 8 in Form von an sich bekannten Türschlössern mit der Karosseriesäule 4 verriegelbar. An den Türen 5, 6 und/oder an der Karosseriesäule 4 befestigte herkömmliche Dichtungsgummis 9 gewährleisten u. a. einen Wetter- und Schallschutz.
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Um bekanntermaßen den Einstieg in die bzw. den Ausstieg aus der Fahrzeugzelle des Kraftfahrzeugs zu erleichtern, ist die Karosseriesäule 4 fest, jedoch lösbar mittels zweiten Verriegelungselementen 10 mit der Kraftfahrzeugkarosserie 1 respektive mit dem oberen und dem unteren Längsträgerelement 2, 3 derselben verbunden (3).
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Die zweiten Verriegelungselemente 10 können wie vorliegend durch an sich bekannte Schlösser oder durch nicht näher gezeigte, um eine Hochachse schwenkbare Hakenelemente, in der Hochachse axial verschiebbare Bolzenelemente o. ä. Mittel gebildet sein, die sich an der Kraftfahrzeugkarosserie 1 oder an der Karosseriesäule 4 abstützen und in korrespondierende Öffnungen des benachbarten Bauteils, nämlich der Karosseriesäule 4 bzw. der Kraftfahrzeugkarosserie 1 eingreifen.
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Um die Fixierung der Türen 5, 6 an der Karosseriesäule 4 und die Fixierung der Karosseriesäule 4 an der Kraftfahrzeugkarosserie 1 bzw. deren Längsträgerelemente 2, 3 zu erleichtern, sind gemäß 3 Führungselemente 11, 12 vorgesehen, die ihrerseits an dem einen Bauteil (beispielsweise Tür 5, 6 bzw. Karosseriesäule 4) fest angeordnet sind und in korrespondierende Aufnahmen 13, 14 des anderen Bauteils (beispielsweise Karosseriesäule 4 bzw. oberes und unteres Längsträgerelement 2, 3) formschlüssig eingreifen.
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Um eine beliebige Reihenfolge des Öffnens der Türen 5, 6 zu gestatten, ist vorgesehen, dass die Karosseriesäule 4 während besagten Tür-Öffnungsvorganges unabhängig von der Wahl der zuerst zu öffnenden Tür 5 oder 6 grundsätzlich mit der zuletzt zu öffnenden Tür 6 oder 5 fest verbunden und mit derselben verschwenkbar ist, indem sich die Karosseriesäule 4 von der Kraftfahrzeugkarosserie 1 löst.
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Hierbei sind die ersten und zweiten Verriegelungselemente 7, 8; 10 und demgemäß die Verbindung zwischen den Türen 5, 6 und der Karosseriesäule 4 und zwischen der Karosseriesäule 4 und der Kraftfahrzeugkarosserie 1 in Abhängigkeit von der Wahl der zuerst zu öffnenden Tür 5 oder 6 mechanisch, elektrisch oder elektro-mechanisch ansteuer- und betätigbar allein durch beispielsweise die manuelle Betätigung eines an sich bekannten und demgemäß nicht näher gezeigten Türöffnungsgriffes einer der beiden Türen 5, 6 durch einen Fahrgast.
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Gesetzt den Fall, zuerst wird die vordere Tür 5 geöffnet und das zugeordnete Verriegelungselement 7 in Form eines Türschlosses öffnet sich, verbleibt die Karosseriesäule 4 in ihrem verriegelten Zustand an der Kraftfahrzeugkarosserie 1. Soll nachfolgend die hintere Tür 6 geöffnet werden, löst sich lediglich die Karosseriesäule 4 von der Kraftfahrzeugkarosserie 1 indem die zweiten Verriegelungselemente 10 geöffnet bzw. entriegelt werden. Die Karosseriesäule 4 verbleibt an der hinteren Tür 6 in einer sozusagen „angehängten“ Position und kann mit der hinteren Tür 6 verschwenkt werden.
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Soll dagegen zuerst die hintere Tür 6 geöffnet werden, öffnet sich zunächst deren zugeordnetes Verriegelungselement 8 in Form des Türschlosses. Die Karosseriesäule 4 verbleibt in ihrem verriegelten Zustand an der Kraftfahrzeugkarosserie 1. Wird nachfolgend die vordere Tür 5 geöffnet, löst sich lediglich die Karosseriesäule 4 von der Kraftfahrzeugkarosserie 1 indem die zweiten Verriegelungselemente 10 geöffnet bzw. entriegelt werden. Die Karosseriesäule 4 verbleibt an der vorderen Tür 5 in der „angehängten“ Position und kann mit derselben verschwenkt werden (nicht näher gezeigt).
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Geschlossen werden die Türen 5, 6 in der herkömmlichen Reihenfolge, d. h., zuerst die säulenbehaftete Tür 5, 6 und nachfolgend die säulenfreie Tür 6, 5. Wie den 1 bis 3 weiter zu entnehmen ist, sind die Türen 5, 6 derart ausgebildet, dass die Karosseriesäule 4, vorliegend die B-Säule, im geschlossenen Zustand der Türen 5, 6 von außen weitestgehend unsichtbar respektive durch die Türen 5, 6 verdeckt ist. Selbstverständlich kann es auch angezeigt sein, die Karosseriesäule 4 sichtbar anzuordnen, welches demgemäß durch die Erfindung mit erfasst ist.
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4 zeigt des Weiteren äußerst schematisch die Heckansicht einer Kraftfahrzeugkarosserie 15 mit einer heckseitigen Karosserieöffnung, die ihrerseits von einem ein- oder mehrteiligen rahmenförmigen Teil 16 der Kraftfahrzeugkarosserie 15 gebildet ist.
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In der Karosserieöffnung ist eine vertikal geteilte Hecktür 17 angeordnet, welche zwei zueinander benachbart angeordnete, durch eine Hecktürsäule 18 voneinander getrennte sowie mittels erster Verriegelungselemente 19a, b mit der Hecktürsäule 18 verriegelbare schwenkbare Hecktürteile 20a, b aufweist.
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Die Hecktürteile 20a, b sind ihrerseits jeweils an den vertikalen Abschnitten 16a, b des rahmenfömigen Teiles 16 der Kraftfahrzeugkarosserie 15 schwenkbar angelenkt und ausgehend von der Hecktürsäule 18 in entgegengesetzte Richtung verschwenkbar.
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Es handelt sich demgemäß um so genannte „Schmetterlingstüren“, wobei die eine gemäß 4 nach links und die andere nach rechts außen verschwenkbar ist.
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Wie in 5 näher gezeigt, sind die Hecktürteile 20a, b in Anlehnung an das Ausführungsbeispiel gemäß den 1 bis 3 mittels der besagten ersten Verriegelungselemente 19a, b in Form von an sich bekannten Türschlössern mit der Hecktürsäule 18 verriegelbar. An den Hecktürteilen 20a, b und/oder an der Hecktürsäule 18 befestigte herkömmliche Dichtungsgummis 21 gewährleisten u. a. einen Wetter- und Schallschutz.
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Zur Erhöhung der Stabilität der Kraftfahrzeugkarosserie 15 im Bereich der Hecktür 17, insbesondere auch im Hinblick auf eine erhöhte Crashsicherheit im Falle eines Heckcrashes, ist die Hecktürsäule 18 fest, jedoch lösbar mittels zweiten Verriegelungselementen 22 mit der Kraftfahrzeugkarosserie 15 respektive mit dem oberen und dem unteren horizontal ausgerichteten Abschnitt 16c, d des rahmenförmigen Teiles 16 der Kraftfahrzeugkarosserie 15 verbindbar (6).
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Die zweiten Verriegelungselemente 22 können wie vorliegend durch an sich bekannte Schlösser oder durch nicht näher gezeigte, um eine Hochachse schwenkbare Hakenelemente, in der Hochachse axial verschiebbare Bolzenelemente o. ä. Mittel gebildet sein, die sich an der Kraftfahrzeugkarosserie 15 bzw. an der Hecktürsäule 18 abstützen und in korrespondierende Öffnungen des benachbarten Bauteils, nämlich der Hecktürsäule 18 bzw. der Kraftfahrzeugkarosserie 15 eingreifen.
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Um die Fixierung der Hecktürteile 20a, b an der Hecktürsäule 18 zu erleichtern, sind gem. 6 Führungselemente 23 vorgesehen, die ihrerseits an dem einen Bauteil (Hecktürteil 20a, b oder Hecktürsäule 18) fest angeordnet sind und in korrespondierende Aufnahmen 24 des jeweils anderen Bauteils (Hecktürsäule 18 oder Hecktürteil 20a, b) formschlüssig eingreifen.
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Zur Gewährleistung einer beliebigen Öffnungsreihenfolge der Hecktürteile 20a, b ist vorgesehen, dass die Hecktürsäule 18 während des Tür-Öffnungsvorganges unabhängig von der Wahl des zuerst zu öffnenden Hecktürteiles 20a, b grundsätzlich mit dem zuletzt zu öffnenden Hecktürteil 20a, b fest verbunden und mit demselben verschwenkbar ist, indem sich die Hecktürsäule 18 von der Kraftfahrzeugkarosserie 15 löst.
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Hierbei sind die ersten und zweiten Verriegelungselemente 19a, b; 22 und demgemäß die Verbindungen zwischen den Hecktürteilen 20a, b und der Hecktürsäule 18 und zwischen der Hecktürsäule 18 und der Kraftfahrzeugkarosserie 15 in Abhängigkeit von der Wahl des zuerst zu öffnenden Hecktürteiles 20a, b mechanisch, elektrisch oder elektro-mechanisch ansteuer- und betätigbar allein durch beispielsweise die manuelle Betätigung eines an sich bekannten Türöffnungsgriffes 25a, b eines der beiden Hecktürteile 20a, b.
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Gesetzt den Fall, gemäß 4 wird zuerst das linke Hecktürteil 20a geöffnet und das zugeordnete erste Verriegelungselement 19a in Form eines Türschlosses öffnet sich, verbleibt die Hecktürsäule 18 in ihrem verriegelten Zustand an der Kraftfahrzeugkarosserie 15. Soll nachfolgend das rechte Hecktürteil 20b geöffnet werden, löst sich lediglich die Hecktürsäule 18 von der Kraftfahrzeugkarosserie 15 indem die zweiten Verriegelungselemente 22 geöffnet bzw. entriegelt werden. Die Hecktürsäule 18 verbleibt an dem rechten Hecktürteil 20b in einer sozusagen „angehängten“ Position und kann mit dem rechten Hecktürteil 20b verschwenkt werden (nicht näher gezeigt).
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Soll dagegen zuerst das rechte Hecktürteil 20b geöffnet werden, öffnet sich zunächst deren zugeordnetes erstes Verriegelungselement 19b in Form des Türschlosses. Die Hecktürsäule 18 verbleibt in ihrem verriegelten Zustand an der Kraftfahrzeugkarosserie 15. Wird nachfolgend das linke Hecktürteil 20a geöffnet, löst sich lediglich die Hecktürsäule 18 von der Kraftfahrzeugkarosserie 15 indem die zweiten Verriegelungselemente 22 geöffnet bzw. entriegelt werden. Die Hecktürsäule 18 verbleibt am linken Hecktürteil 20a in der „angehängten“ Position und kann mit derselben verschwenkt werden.
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Geschlossen werden die Hecktürteile 20a, b in der herkömmlichen Reihenfolge, d. h., zuerst das säulenbehaftete Hecktürteil 20a, b und nachfolgend das säulenfreie Hecktürteil 20b, a.
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Wie den 4 bis 6 weiter zu entnehmen ist, sind die Hecktürteile 20a, b derart ausgebildet, dass die Hecktürsäule 18 im geschlossenen Zustand der Hecktürteile 20a, b von außen weitestgehend unsichtbar respektive durch die Hecktürteile 20a, b verdeckt ist. Selbstverständlich kann es auch angezeigt sein, die Hecktürsäule 18 sichtbar anzuordnen, welches demgemäß durch die Erfindung mit erfasst ist.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß den 7 bis 9 unterscheidet sich zum letztbeschriebenen lediglich dadurch, dass die Hecktür 17' quergeteilt ausgebildet ist und zwei Hecktürteile 20a', b' aufweist, die ihrerseits an den horizontalen Abschnitten 16c', d' des rahmenförmigen Teiles 16' der Kraftfahrzeugkarosserie 15' schwenkbar angelenkt, demgemäß nach oben und unten schwenkbar sind.
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Statt einer vertikal ausgerichteten Hecktürsäule 18 gemäß den 4 bis 6 ist eine in Fahrzeugquerrichtung ausgerichtete Hecktürsäule 18' nach Art eines Querträgers vorgesehen.
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Hinsichtlich der Ausbildung der Hecktürteile 20a', b' und der Hecktürsäule 18' sowie der Verriegelungselemente 19a', b'; 22' und der Funktionsweise derselben sind abgesehen davon, dass die in Fahrzeugquerrichtung ausgerichtete Hecktürsäule 18' fest, jedoch lösbar mittels der zweiten Verriegelungselemente 22' mit der Kraftfahrzeugkarosserie 15' respektive mit dem linken und dem rechten vertikal ausgerichteten Abschnitt 16a', b' des rahmenförmigen Teiles 16' der Kraftfahrzeugkarosserie 15' verbindbar sind, keine wesentlichen Unterschiede zu den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen zu verzeichnen.
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Auch hier können sowohl Dichtungsgummis 21', Führungselemente 23' und Aufnahmen 24' der bereits oben beschriebenen Art vorgesehen sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeugkarosserie
- 2
- Längsträgerelement
- 3
- Längsträgerelement
- 4
- Karosseriesäule
- 5
- vordere Tür
- 6
- hintere Tür
- 7, 8
- erste Verriegelungselemente (Türen 5, 6)
- 9
- Dichtungsgummis
- 10
- zweite Verriegelungselemente (Karosseriesäule 4)
- 11
- Führungselement (Türen 5, 6)
- 12
- Führungselement (Karosseriesäule 4)
- 13
- Aufnahmen (Karosseriesäule 4)
- 14
- Aufnahmen (oberes/unteres Längsträgerelement 2, 3)
- 15; 15'
- Kraftfahrzeugkarosserie
- 16; 16'
- rahmenförmiges Teil
- 16a, b
- vertikale Abschnitte
- 16a', b'
- vertikale Abschnitte
- 16c, d
- horizontale Abschnitte
- 16c', d'
- horizontale Abschnitte
- 17; 17'
- Hecktür
- 18; 18'
- Hecktürsäule
- 19a, b
- erste Verriegelungselemente
- 19a', b'
- erste Verriegelungselemente
- 20a, b
- Hecktürteile
- 20a', b'
- Hecktürteile
- 21; 21'
- Dichtungsgummis
- 22; 22'
- zweite Verriegelungselemente
- 23, 23'
- Führungselemente
- 24, 24'
- Aufnahmen
- 25a, b
- Türöffnungsgriffe
- 25a', b'
- Türöffnungsgriffe