DE19522296C2

DE19522296C2 - Fahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen

Info

Publication number: DE19522296C2
Application number: DE1995122296
Authority: DE
Inventors: Johann Dipl Ing Tomforde; Christian Roppl; Werner Nowak
Original assignee: MC Micro Compact Car AG
Current assignee: Micro Compact Car Smart GmbH
Priority date: 1995-06-20
Filing date: 1995-06-20
Publication date: 1998-03-19
Anticipated expiration: 2015-06-21
Also published as: DE19522296A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einem bekannten Kraftfahrzeug dieser Art (US 2 102 110) sind ein oder mehrere Scharniere mit ihrem einen Scharnierblatt am Ladeboden und mit ihrem anderen Scharnierblatt am Türunterteil der quergeteilten Hecktür befestigt. Um das Türunterteil paßgenau zur Hecköffnung einstellen zu können, muß die Befestigung der Scharnierblätter justierbar ausgebildet werden.

Bei einem ebenfalls bekannten Kraftfahrzeug mit Unterflurmotor (DE-AS 10 55 379) ist der Ladeboden als Bodenplatte ausgebildet, die auf entlang der Karosserie-Seitenwänden verlaufenden Längsträgern verschiebbar gelagert ist. Für den Zugang zum Motor ist die Bodenplatte sowohl aus dem Fahrgastraum heraus als auch in den Fahrgastraum hinein aus ihrer Normallage heraus verschiebbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Fahrzeug der eingangs genannten Art neben der Möglichkeit des Zugangs zu einem unter dem Laderaum befindlichen Einbauraum in einfacher Weise eine Justiermöglichkeit des unteren Hecktürteils der zweiteiligen Hecktür bei gleichzeitiger Abdichtung des Ladebodens im Scharnierbereich zu schaffen.

Die Aufgabe ist bei einem Fahrzeug der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 definierten Gattung erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichenteil des Patentanspruchs 1 gelöst.

Das erfindungsgemäße Fahrzeug hat den Vorteil, daß das Türunterteil der zweiteiligen Hecktür über die Bodenplatte einfach eingestellt werden kann. Im Scharnier selbst müssen keine Justiermittel vorgesehen werden, da die Einstellung über die Bodenplatte erfolgt, wozu in den Befestigungsstellen an der Fahrzeugkarosserie ein gewisses Querspiel vorhanden ist, das nach Justieren der Hecktür durch kraftschlüssiges Anziehen der Befestigungsmittel wieder beseitigt wird. Durch die Integrierung des beispielsweise nach Art eines Klavierbandes ausgeführten Scharniers in Bodenplatte und Hecktürunterteil kann eine sonst erforderliche Dichtung zwischen der Hinterkante des Ladebodens und der unteren Kante des Türunterteils entfallen. Eine Dichtung für die Hecktür braucht nur noch über drei Seiten vorgesehen zu werden und kann mittels eines einfachen abgelängten Dichtungsprofils erfolgen. Bei Heckcrash erfolgt über das integrierte Scharnier eine optimale Krafteinleitung in die Bodenplatte und über diese in die Fahrzeugkarosserie.

Bei einer Anordnung des Fahrzeug-Motors im Einbauraum unterhalb des Laderaums ist die Bodenplatte gleichzeitig die Motorabdeckung. Dadurch, daß mit der herausnehmbaren Bodenplatte zugleich auch das Türunterteil entfernt wird, ist eine optimale Zugänglichkeit zum Motor gegeben.

Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Fahrzeugs mit zweckmäßigen Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Patentansprüchen angegeben.

Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden näher beschieben. Es zeigen

Fig. 1 eine perspektivische Rückansicht eines Personenkraftwagens mit quergeteilter Hecktür,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer aus dem Fahrzeug gemäß Fig. 1 entfernten Bodenplatte und des davon getrennten Türunterteils der Hecktür des Personenkraftwagens in Fig. 1,

Fig. 3 ausschnittweise einen Schnitt der Bodenplatte gemäß Linie III-III in Fig. 2,

Fig. 4 ausschnittweise einen Querschnitt einer modifizierten Bodenplatte.

Der in Fig. 1 perspektivisch in Rückansicht dargestellte Personenkraftwagen als Ausführungsbeispiel für ein Kraftfahrzeug weist eine Fahrzeugkarosserie 10 mit einem darin vorgesehenen Laderaum 11 auf. Der Laderaum 11 ist nach unten durch einen Ladeboden 12 begrenzt und nach hinten von einer Hecktür 13 abgeschlossen. Die Hecktür 13 ist zweiteilig und quergeteilt und weist ein unteres hochschwenkbares Türunterteil 131 und ein gleichfalls schwenkbares Türoberteil 132 auf, wobei beide Hecktürteile 131, 132 um jeweils eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Schwenkachse schwenkbar sind. Die Schwenkachse des Türoberteils 132 ist am Dach der Fahrzeugkarosserie festgelegt.

Der Ladeboden 12 wird von einer an der Fahrzeugkarosserie 10 lösbar befestigten Bodenplatte 14 gebildet, die einen unterhalb des Laderaums 11 angeordneten, hier nicht zu sehenden Einbauraum für den Motor des Personenkraftwagens abdeckt. Wie aus Fig. 1-3 ersichtlich ist, wird die Bodenplatte 14 an seitlichen Längsträgern 15 (Fig. 3) der Fahrzeugkarosserie 10 mittels Gewindeschrauben 16 befestigt, die durch Bohrungen 17 in der Bodenplatte 14 und damit fluchtenden Bohrungen 18 in den Längsträgern 15 hindurchgesteckt und in an der Unterseite der Längsträger 15 gehaltenen Gewindemuttern 19 eingeschraubt sind. Die Gewindemuttern 19 sind dabei bevorzugt an den Längsträgern 15 angeschweißt. Wie anhand der in Fig. 2 zu sehenden vier Bohrungen 17 in der Bodenplatte 14 zu erkennen ist, erfolgt diese Befestigung der Bodenplatte 14 an der Fahrzeugkarosserie 10 an vier Stellen.

Das Türunterteil 131, das mit einer Außenhautverkleidung 21 (Fig. 2) versehen ist, ist an der Hinterkante der Bodenplatte 14 mittels eines Scharniers 20 befestigt. Das Scharnier 20, das sich über die gesamte Breite von Bodenplatte 14 und Türunterteil 131 erstreckt, ist in diesen beiden Bauelementen integriert und so ausgebildet, daß es die Trennstelle zwischen Türunterteil 131 und Bodenplatte 14 im wesentlichen abdichtet. Wie insbesondere aus der Explosionsdarstellung in Fig. 2 ersichtlich ist, weist hierzu das Scharnier 20 eine Mehrzahl von miteinander fluchtenden Scharnierösen oder Scharnieraugen 201 und 202 auf, die wechselweise an der Bodenplatte 14 und an dem Türunterteil 131 mit diesen jeweils einstückig ausgeformt sind. Durch die im wesentlichen formschlüssig ineinander eingreifenden Scharnieraugen 201 und 202 ist eine Scharnierstange 203 zu deren gelenkigen Verbindung formschlüssig hindurchgeschoben.

Für den Zugang zum Motor unterhalb des Laderaums 11 wird die Bodenplatte 14 nach Lösen der Gewindeschrauben 16 zusammen mit dem daran verbleibenden Türunterteil 131 der Hecktür 13 aus dem Laderaum 11 entfernt. Dadurch, daß mit der Bodenplatte 14 auch das Türunterteil 131 entfernt ist, ist eine optimale Zugänglichkeit zu dem Motorraum gegeben. Das hochgeklappte Türoberteil 132 stört dabei nicht.

Nach der Befestigung der Bodenplatte 14 an der Fahrzeugkarosserie 10 sind die Schraubenköpfe 161 der Gewindeschraube 16 in die Bodenplatte 14 versenkt, die hierzu den Bohrungen 17 vorgeordnete Einsenkungen 22 aufweist. Von den Schraubenköpfen 161 der Gewindeschrauben 16 werden gleichzeitig Befestigungsösen 23 in den Einsenkungen 22 der Bodenplatte 14 festgelegt, die teilweise über die Oberfläche der Bodenplatte 14 vorstehen und zur Ladegutsicherung herangezogen werden können. Anstelle der Befestigungsösen könne auch andere Ladegutsicherungen, z. B. Schottwände, mit den Gewindeschrauben 16 festgelegt werden.

Wie in Fig. 4 für eine modifizierte Bodenplatte 14′ dargestellt ist, können in der Bodenplatte 14′ auch Führungen 24 eingearbeitet sein, in denen aus dem Laderaum 11 ausziehbare Halteschienen 25 für Fahrräder, Kinderwagen, Rollstuhl etc., geführt sind. Die Halteschienen 25 greifen mit T-förmigen Schiebefüßen 27 in die Führungen 24 mit einem für eine axiale Verschiebbarkeit erforderlichen Spiel ein. Die Schiebefüße 27 können mittels Festellschrauben 26 in der gewünschten Ausziehposition der Halteschienen 25 in den Führungen 24 festgeklemmt werden, so daß auch sperrige Gegenstände bei offener Hecktür 13 gefahrlos transportiert werden können.

Claims

1. Fahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, mit einer Fahrzeugkarosserie, einem darin vorgesehenen, nach unten von einem Ladeboden begrenzten Laderaum und mit einer den Laderaum rückseitig abschließenden, quergeteilten Hecktür, deren abschwenkbares Türunterteil mittels eines Scharniers um eine quer verlaufende Schwenkachse schwenkbar an der Hinterkante des Ladebodens gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladeboden (12) als eine an der Fahrzeugkarosserie (10) lösbar befestigte, herausnehmbare Bodenplatte (14) mit Justierspiel zum Einstellen des Hecktürunterteils (131) ausgebildet ist und daß das Scharnier (20) in der Bodenplatte (14) und im Türunterteil (131) über deren gesamte Breite sich erstreckend integriert und so ausgebildet ist, daß es die Trennstelle zwischen Türunterteil (131) und Bodenplatte (14) im wesentlichen abdichtet.

2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnier (20) eine Mehrzahl von miteinander fluchtenden Scharnierösen oder -augen (201, 202), die wechselweise an der Bodenplatte (14) und an dem Türunterteil (131) einstückig angeformt sind, und eine durch die Scharnieraugen (201, 202) formschlüssig hindurchgeschobene Scharnierstange (203) aufweist.

3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (14) mittels Schrauben (16) an der Fahrzeugkarosserie (10) befestigt ist.

4. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bodenplatte (14) Ladegutsicherungen, wie Schottwände, Ösen (23) u. dgl., integriert sind.

5. Fahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladegutsicherungen von den Befestigungsschrauben (16) für die Bodenplatte (14) gehalten sind.

6. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bodenplatte (14′) Führungen (24) für aus dem Laderaum (11) teilweise ausziehbare Halteschienen (25) vorgesehen sind, die zum Aufnehmen von Freizeitgeräten, wie Fahrräder u. dgl., dienen.