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Diese Anmeldung beansprucht die Priorität der
japanischen Patentanmeldung 2006-270550 vom 02. Oktober 2006; auf den dortigen Offenbarungsgehalt wird hier vollinhaltlich Bezug genommen.
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Die Erfindung betrifft eine bedruckte Schaltkreiskarte oder Platine sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung. Bei einer Platine, an der eine Busschiene angebracht ist, können durch Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung Verbindungsfehler zwischen der Busschiene und der Platine verhindert werden.
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In einem Fahrzeug, insbesondere einem Kraftfahrzeug, ist in der Regel wenigstens ein elektrischer Verteilerkasten angeordnet. Für das Fahrzeug oder in dem Fahrzeug benötigte elektronische Teile sind auf wenigstens einer Platine angebracht. Aufgrund des raschen Anstiegs der Mengen an elektronischen Bauteilen enthält auch der elektrische Verbinderkasten für gewöhnlich wenigstens eine Platine, die mit elektronischen Bauteilen bestückt ist. Bei manchen elektronischen Verbinderkästen ist als interner Schaltkreis an einer Platine wenigstens eine Busschiene vorhanden. Die Busschiene und die Platine werden durch einen so genannten Reflow-Prozess miteinander verbunden. Bei dem Reflow-Prozess wird ein geeignetes Verbindungsmittel (insbesondere, jedoch nicht ausschließlich ein Lot) in Verbindung mit der Busschiene und der Platine gebracht. Verbindungsmittel, Busschiene und Platine werden in einer Hochtemperaturatmosphäre eines Reflow-Ofens angeordnet, das oder die Verbindungsmittel schmelzen auf und Busschiene und Platine werden miteinander verbunden.
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Einige Busschienen enthalten einen oder mehrere Anschlüsse. Wenn die Busschiene und die Platine durch den Reflow-Prozess miteinander verbunden werden, kann sich der Anschluss in einer Durchgangsbohrung der Platine u. a. aufgrund eines Unterschieds im thermischen Ausdehnungskoeffizienten zwischen Platine und Busschiene bei der Hochtemperaturatmosphäre verschieben und aufschwimmen. Auch das spezifische Gewicht der Busschiene kann hierbei eine Rolle spielen. Diese Verschiebung kann immer dann auftreten, wenn der Anschluss der Busschiene nicht sicher in der Durchgangsbohrung der Platine gehalten wird. Wenn dieser Vorgang des Aufschwimmens und/oder Verschiebens während des Aufschmelzens der Verbindungsmittel auftritt, kann die Busschiene nicht zuverlässig mit der Platine verbunden werden und ein Verbindungsfehler zwischen ihnen kann auftreten. Somit ist es beim Reflow-Prozess notwendig, den Verbindungsvorgang durchzuführen, während die Busschiene mit Sicherheit auf der Platine gehalten (niedergehalten) wird, so dass die Busschiene auf der Platine nicht aufschwimmt und/oder sich verschiebt.
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Es ist ein Verbindungsverfahren bekannt, bei dem eine Busschiene am Abfallen von einer Platine gehindert ist, indem die Busschiene und die Platine erst dann miteinander verbunden, z. B. verlötet, werden, nachdem ein Teil von einem oder mehreren der Anschlüsse an der Busschiene in einen Abschnitt einer oder mehrerer Durchgangsbohrungen gepresst worden sind.
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In einem Fall, wo alle Anschlüsse in alle Durchgangsbohrungen gepresst werden, besteht jedoch die Möglichkeit, dass einige Anschlüsse aufgrund von Toleranzschwankungen zwischen den Anschlüssen der Busschiene und den Durchgangsbohrungen in der Platine nicht in die Durchgangsbohrungen eingeführt werden können. Wenn jedoch nur ein Teil der Anschlüsse in nur einen Teil der Durchgangsbohrungen eingepresst werden kann, neigen die verbleibenden Anschlüsse, die nicht in die Durchgangsbohrungen gepresst worden sind, aufgrund eines Unterschieds im thermischen Ausdehnungskoeffizienten zwischen der Platine und der Busschiene dazu, gegenüber der Platine aufzuschwimmen, wenn die Platine bei einem Reflow-Prozess im Ofen einer hohen Temperatur ausgesetzt wird. In diesem Fall werden die Anschlüsse dann in einem aufgeschwommenen Zustand mit der Platine verbunden. Folglich kann sich ein Fehler in der Verbindung zwischen Busschiene und Platine ergeben.
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Bei einem anderen bekannten Verbindungsverfahren wird eine Busschiene auf einer Seite einer Platine angeordnet und ein Anschluss der Busschiene wird durch eine Durchgangsbohrung in der Platine eingeführt. Nachfolgend halten Spannwerkzeuge oder Niederhalter die Busschiene auf der Platine nieder, um ein Aufschwimmen oder Herunterfallen zu verhindern, und die Platine wird zusammen mit dem Niederhalten in einen Reflow-Ofen verbracht, um das Verbindungsmittel, beispielsweise das Lot, aufzuschmelzen, so dass Busschiene und Platine miteinander verbunden werden.
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Da in diesem Fall das Verbindungsmittel an dem Niederhalter anhaften kann, ist es notwendig, den Niederhalter zu säubern. Da weiterhin der Niederhalter der Hochtemperaturatmosphäre im Ofen ausgesetzt ist, muss in der Regel sehr rasch, gegebenenfalls für jeden neuen Verbindungsvorgang, ein neuer Niederhalter zur Verfügung gestellt werden. Dies führt zu einem Anstieg der Kosten.
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Um die obigen Probleme zu umgehen, gibt es ein Verbindungsverfahren, bei dem, nachdem ein Anschluss einer Busschiene in eine Durchgangsbohrung einer Platine eingeführt worden ist, ein distales Ende des Anschlusses in Richtung Platine gebogen wird, um zu verhindern, dass der Anschluss von der Platine abfällt, wonach dann der Verbindungsschritt (Lötschritt oder dergleichen) durchgeführt wird.
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Die
US 4 436 358 A1 offenbart eine Platine, die einen Platinenkörper mit einer ersten Seite und einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite aufweist, wobei der Platinenkörper eine Durchgangsbohrung aufweist. Weiterhin ist auf der ersten Seite ein aufgedruckter Leiter angebracht. Ein Anschlusselement ist auf der zweiten Seite des Platinenkörpers angeordnet und weist einen Anschluss auf, der sich durch die Durchgangsbohrung erstreckt, wobei der Anschluss zwei verzweigte Anschlussabschnitte aufweist und die Anschlussabschnitte relativ zueinander gebogen sind. Bei dem Anschlusselement der
US 4 436 358 A1 handelt es sich um ein Flachsteckelement.
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Die
US 4 436 358 A1 zeigt einen verzweigten Anschlussabschnitt. Weil der Abschnitt nach
US 4 436 358 A1 hin zum vorderen Ende von Beinchen zuläuft, ist es unmöglich, eine Aussparung an der seitlichen Kante des Abschnitts vorzusehen.
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Die
DE 1 776 443 U zeigt eine Lötöse aus Flachmaterial für die Verbindung einer ”freien Verdrahtung” mit einem auf dem Platinenkörper aufgedruckten Leiter. Die gebogenen Anschlussabschnitte dienen dabei nur der mechanischen Befestigung.
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Die
JP 2006-60140 A1 beschreibt ein Lötverfahren, bei dem ein distales Ende eines Anschlusses in eine Platine eingeführt wird, und dieses Ende wird umgelegt und an der Platine festgelötet. Wie in
9 der beigefügten Zeichnung zu sehen ist, wird ein Paar von Anschlussabschnitten
2a eines elektrischen Teils
2 in entsprechende Durchgangsbohrungen einer Platine
1 eingeführt. Die freien Enden
2b der Anschlussabschnitte
2a stehen von der gegenüberliegenden Seite der Platine
1 vor, und diese vorstehenden Enden
2b werden durch Umformung in einem Winkel von ungefähr 90 Grad abgebogen und ein Lot H verbindet dann die Platine
1 und das elektrische Teil
2 elektrisch miteinander.
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Da jedoch die Anschlussabschnitte 2a in einem Winkel von ungefähr 90 Grad abgebogen werden, gelangen die vorstehenden Enden 2b der Anschlussabschnitte 2a in Kontakt mit der Platine 1, so dass die Platine 1 bzw. sich hierauf befindliche Leiterbahnen beschädigt werden können.
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Angesichts der obigen Probleme ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Risiko von Fehlverbindungen zwischen einer Busschiene und einer Platine bei deren Verbindung miteinander zu verringern, wobei jedoch nach wie vor verhindert sein soll, dass die Busschiene von der Platine abfällt.
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Zur Lösung der obigen Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine Platine mit einem Platinenkörper und einer Busschiene geschaffen. Die Busschiene ist auf einer Seite des Platinenkörpers angeordnet. Wenigstens ein sich von der Busschiene erstreckender Anschluss wird in eine entsprechende Durchgangsbohrung des Platinenkörpers eingeführt und mit einem aufgedruckten Leiter (Leiterbahn) verbunden, z. B. hieran festgelötet, wobei sich der aufgedruckte Leiter auf dieser anderen Seite des Platinenkörpers befindet. Der sich von der Busschiene aus erstreckende Anschluss ist mit einer Mehrzahl von verzweigten Anschlussabschnitten an einer Position oder Stelle entsprechend dem Inneren der Durchgangsbohrung versehen und wenigstens einer dieser verzweigten Anschlussabschnitte wird gebogen und an dem aufgedruckten Leiter befestigt.
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Da es mit dem obigen Aufbau möglich ist, zu verhindern, dass die Busschiene von dem Platinenkörper abfällt, indem die verzweigten Anschlussabschnitte, die sich von der Busschiene aus erstrecken, gebogen werden, ist es möglich, zu verhindern, dass die Busschiene gegenüber dem Platinenkörper aufgrund eines unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten zwischen Busschiene und Platinenkörper beim Reflow-Prozess aufschwimmt. Da somit Busschiene und Platinenkörper zuverlässig durch das Verbindungsmittel miteinander verbunden werden, ist es möglich, das Risiko von Fehlverbindungen zwischen Busschiene und Platinenkörper erheblich zu verringern.
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Da weiterhin kein Befestigungswerkzeug oder Niederhalter benötigt wird, um die Busschiene auf den Platinenkörper zu drücken, so dass die Busschiene nicht von dem Körper aufschwimmt, wenn die Busschiene am Platinenkörper angelötet wird, muss nicht für jeden Platinenkörper ein neuer Niederhalter bereitgestellt werden. Dies senkt die Kosten, verringert die Anzahl von Teilen während der Herstellung und macht keinen Raum zur Bevorratung der Niederhalter notwendig.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird der sich von der Busschiene aus erstreckende Anschluss in zwei Anschlussabschnitte an einer Position entsprechend dem Inneren der Durchgangsbohrung aufgeteilt oder verzweigt. Die sich verzweigenden Anschlussabschnitte werden dann voneinander weggebogen und mit dem aufgedruckten Leiter verbunden.
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Mit obigem Aufbau ist es möglich, zuverlässig zu verhindern, dass die Busschiene von dem Platinenkörper abfällt, indem die beiden verzweigten Anschlussabschnitte entsprechend verformt oder verbogen werden. Damit ist es möglich, zu verhindern, dass die Busschiene gegenüber dem Platinenkörper aufschwimmt. Die Busschiene wird sicher an dem Platinenkörper befestigt (angelötet oder dergleichen), so dass das Risiko von Fehlverbindungen zwischen Busschiene und Platinenkörper verringert ist.
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Da weiterhin die beiden verzweigten Anschlussabschnitte in der Durchgangsbohrung voneinander weggebogen werden können, ist es möglich, die Busschiene stabil und sicher am Platinenkörper zu halten, selbst wenn der Platinenkörper verkippt wird und/oder eine Last von außen auf die Busschiene einwirkt.
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Die verzweigten Anschlussabschnitte können in einer beliebigen Richtung gebogen werden, solange die Abschnitte voneinander wegbewegt werden. Die Richtung der Biegung kann abhängig von dem Aufbau der Busschiene, von Gegebenheiten beim Zusammenbauschritt etc. geändert werden. Der Biegewinkel der Anschlussabschnitte liegt bevorzugt zwischen 80 und 100 Grad, obgleich der Winkel nicht konkret auf diesen Bereich eingeschränkt sein soll.
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Wie oben beschrieben, ist es möglich, zuverlässig zu verhindern, dass die Busschiene von dem Platinenkörper abfällt, bzw. ist es möglich, die Busschiene sicher an dem Platinenkörper gegen ein Abfallen zu halten, indem die beiden verzweigten Anschlussabschnitte entsprechend verbogen werden. Damit ist es möglich, zu verhindern, dass die Busschiene gegenüber dem Platinenkörper aufschwimmt. Die Busschiene wird somit mit Sicherheit an dem Platinenkörper befestigt und die Wahrscheinlichkeit einer Fehlverbindung zwischen Busschiene und Platinenkörper ist wesentlich verringert.
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Weiterhin ist es nicht notwendig, dass ein Niederhalter oder dergleichen die Busschiene auf den Platinenkörper drückt, um zu verhindern, dass die Busschiene gegenüber dem Platinenkörper aufschwimmt, wenn die Busschiene mit dem Platinenkörper verbunden wird. Es ist somit nicht für jeden neuen Platinenkörper ein neuer Niederhalter notwendig, und dies senkt die Herstellungskosten und verringert die Anzahl von benötigten Teilen.
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Da weiterhin die beiden verzweigten Anschlussabschnitte voneinander weggebogen werden, ist es möglich, die Busschiene stabil auf dem Platinenkörper zu halten und zu verhindern, dass die Busschiene vom Platinenkörper abfällt, selbst wenn der Platinenkörper schräg gestellt wird oder eine externe Last auf die Busschiene eiwirkt.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit insoweit zusammenfassend eine Platine, wie sie im Anspruch 1 definiert ist, sowie eine Busschiene zur Anbringung an einem Platinenkörper, wie sie im Anspruch 7 definiert ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Platine, wie es im Anspruch 8 definiert ist, wobei die jeweiligen Unteransprüche vorteilhafte, jedoch nicht einschränkende Weitergestaltungen zum Inhalt haben.
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Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
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Es zeigt:
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1A und 1B ein exemplarisches Beispiel einer Platine, das für das Verständnis der Erfindung hilfreich ist, wobei 1A eine Ansicht von vorne ist und 1B eine Seitenansicht von rechts in 1A ist;
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2A und 2B andere Ansichten der Busschiene von 1A, wobei 2A eine perspektivische Ansicht der Busschiene ist und 2B eine Ansicht von rechts in 2A ist;
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3A und 3B eine Durchgangsöffnung oder Durchgangsbohrung, wobei 3A eine vergrößerte Schnittdarstellung durch eine Durchgangsbohrung bei einem ersten Fertigungsschritt ist und 3B eine Querschnittsdarstellung der Durchgangsbohrung entlang Linie A-A in 3A ist;
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4A und 4B die Durchgangsbohrung, wobei 4A eine vergrößerte Schnittdarstellung der Durchgangsbohrung bei einem zweiten Fertigungsschritt ist und 4B eine Schnittdarstellung der Durchgangsbohrung entlang Linie B-B in 4A ist;
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5A und 5B die Durchgangsbohrung, wobei 5A eine vergrößerte Schnittdarstellung der Durchgangsbohrung bei einem dritten Fertigungsschritt ist und 5B eine Schnittdarstellung der Durchgangsbohrung entlang Linie C-C in 5A ist;
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6A und 6B eine Durchgangsbohrung gemäß einer Ausführungsform, wobei 6A eine vergrößerte Schnittdarstellung der Durchgangsbohrung gemäß der Ausführungsform während eines zweiten Fertigungsschritts ist und 6B eine Schnittdarstellung der Durchgangsbohrung entlang Linie D-D in 6A ist;
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7A und 7B verzweigte Anschlussabschnitte gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform, wobei 7A eine Ansicht von vorne auf eine Abwandlung der verzweigten Anschlussabschnitte in der Ausführungsform in einem ersten Fertigungsschritt zeigt und 7B eine Ansicht von vorne auf die verzweigten Anschlussabschnitte in einem zweiten Fertigungsschritt zeigt;
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8A und 8B verzweigte Anschlussabschnitte gemäß einer Form, die für das Verständnis der Erfindung hilfreich ist, wobei 8A eine Ansicht von vorne auf die verzweigten Anschlussabschnitte während eines zweiten Fertigungsschritts des Biegens von einem der verzweigten Anschlussabschnitte zeigt und 8B eine Ansicht von vorne auf die verzweigten Anschlussabschnitte bei einem zweiten Fertigungsschritt des Biegens des anderen verzweigten Anschlussabschnitts zeigt; und
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9 eine Ansicht von vorne auf eine Platine nach dem Stand der Technik.
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnung werden nachfolgend exemplarische Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung näher beschrieben.
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Gemäß den 1A und 1B umfasst eine für das Verständnis der Erfindung hilfreiche Ausführungsform einer gedruckten Schaltkreiskarte oder Platine 10 einen Platinenkörper 11, auf dem elektronische Bauteile 20 angeordnet sind, und eine Busschiene 12 ist beispielsweise durch einen Lötvorgang mittels eines Reflow-Prozesses mit dem Platinenkörper 11 in Verbindung. Ein Anschluss 12a der Busschiene 12 ist in eine Durchgangsbohrung 11a im Platinenkörper 11 eingeführt.
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Der Platinenkörper 11 kann gemäß den 1A und 1B eine isolierende Karte 11b umfassen, wobei ein Leiter oder eine Leiterbahn 11c auf eine Seite der isolierenden Karte 11b aufgedruckt ist. Die elektronischen Bauteile 20 sind an oder auf dem Leiter 11c angeordnet.
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Der Platinenkörper 11 weist in der Regel mehrere Durchgangsbohrungen 11a auf, die sich durch die isolierende Karte 11b und den oder die Leiter 11c erstrecken. Gemäß 3a sind an gegenüberliegenden Seiten des Platinenkörpers 11 um die Durchgangsbohrungen 11a herum Kontaktflächen vorgesehen.
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Die Busschiene 12 kann gemäß den 2a und 2b eine L-förmige Formgebung haben mit einem gebogenen Abschnitt 12b an einem Ende der flachen Busschiene 12. Die Anschlüsse 12a erstrecken sich von einem Ende des gebogenen Abschnitts 12b der Busschiene 12, um den Durchgangsbohrungen 11a gegenüberzuliegen. Es versteht sich, dass anstelle einer Busschiene mit L-förmiger Konfiguration auch andere Busschienenformen verwendet werden können. Weiterhin zeigen die Figuren, dass verzweigte Anschlussabschnitte 12c und 12d an den Anschlüssen 12a eine U-Form hervorrufen; es sind jedoch auch verschiedene andere Formen möglich. Weiterhin müssen die verzweigten Anschlussabschnitte 12c und 12d weder von gleicher Länge noch gleicher Breite sein.
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Jeder Anschluss 12a der Busschiene 12 hat – wie bereits erwähnt – die verzweigten Anschlussabschnitte 12c und 12d, die an einer Position der Busschiene liegen, die in die Durchgangsbohrung(en) 11a eingeführt werden. Die verzweigten Anschlussabschnitte 12c und 12d treten in die Durchgangsbohrung 11a ein und stehen von der Durchgangsbohrung 11a vor. Einer der verzweigten Anschlussabschnitte (z. B. 12c in 4B) kann durch ein Werkzeug 30 verformt werden und wird durch das Werkzeug 30 in Dickenrichtung der Busschiene 12 gebogen.
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Gemäß den 4A und 4B kann das stabförmige Werkzeug 30 an einem distalen Ende eine schräge Fläche 30a aufweisen. Der verzweigte Anschlussabschnitt 12c wird in Dickenrichtung der Busschiene 12 gebogen, wenn die schräge Fläche 30a den verzweigten Anschlussabschnitt 12c nach oben in Dickenrichtung der Busschiene 12 drückt.
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Wenn die Busschiene 12 an dem Platinenkörper 11 befestigt werden soll, fließt ein Befestigungsmittel H (insbesondere, jedoch nicht ausschließlich ein Lot) in die Durchgangsbohrung 11a, um die Busschiene 12 an einer Seite des Platinenkörpers 11 elektrisch mit dem Leiter 11c auf der anderen Seite des Platinenkörpers 11 zu verbinden.
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Ein mögliches Verfahren zur Herstellung einer Platine gemäß der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend beschrieben.
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Die 3A und 3B zeigen einen ersten Fertigungsschritt bei einem Verfahren zur Herstellung einer für das Verständnis der Erfindung hilfreichen Platine. Bei einem Befestigungsschritt wird ein Befestigungsmittel (Lot) H vorab auf den Umfang einer jeden Durchgangsbohrung 11a des Platinenkörpers 11 aufgebracht. Wenn die Busschiene 12 auf einer Seite des Platinenkörpers 11 angebracht wird, werden die Anschlüsse 12a der Busschiene 12 in die Durchgangsbohrungen 11a des Platinenkörpers 11 eingeführt, so dass distale Enden der Anschlüsse 12a von der anderen Seite des Platinenkörpers 11 vorstehen. Im Ergebnis stehen die verzweigten Anschlussabschnitte 12c und 12d von besagter anderer Seite des Platinenkörpers 11 vor, auf der der aufgedruckte Leiter 11 angeordnet ist.
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Die 4A und 4B zeigen einen zweiten Fertigungsschritt bei einem Verfahren zur Herstellung einer Ausführungsform der für das Verständnis der Erfindung hilfreichen Platine. Die schräge Fläche 30a am distalen Ende des Werkzeugs 30 kontaktiert den verzweigten Anschlussabschnitt 12c, der von dem gedruckten Leiter 11c vorsteht. Nachfolgend wird das Werkzeug 30 nach oben gedrückt, so dass das Werkzeug den verzweigten Anschlussabschnitt 12c verformt und diesen in Dickenrichtung des Platinenkörpers 11 biegt. Folglich wird die Busschiene 12 am Platinenkörper 11 festge-halten.
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Die 5A und 5B zeigen einen dritten Schritt bei einem Herstellungsverfahren einer für das Verständnis der Erfindung hilfreichen Platine. Der Platinenkörper 11, an dem die Busschiene 12 gehalten ist, wird in einen Reflow-Ofen verbracht. Das Befestigungsmittel (Lot) H, das um die Durchgangsbohrungen 11a herum aufgebracht worden ist, schmilzt unter der Hochtemperaturatmosphäre und fließt in die Durchgangsbohrungen 11a, so dass die Anschlüsse 12a der Busschiene 12 und der gedruckte Leiter 11c des Platinenkörpers 11 miteinander verbunden werden.
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Da es mit obigem Aufbau möglich ist, zu verhindern, dass die Busschiene 12 vom Platinenkörper 11 abfällt, indem die verzweigten Anschlussabschnitte 12c, die sich von der Busschiene 12 aus erstrecken, verformt werden, ist es möglich, zu verhindern, dass die Busschiene 12 gegenüber dem Platinenkörper 11 im Reflow-Prozess aufschwimmt, beispielsweise aufgrund eines unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten zwischen Busschiene 12 und Platinenkörper 11, stark unterschiedlicher spezifischer Gewichte etc. Da folglich die Busschiene 12 und der Platinenkörper 11 zuverlässig durch das Verbindungsmittel verbunden sind, ist es möglich, fehlerhafte Verbindungen zwischen Busschiene 12 und Platinenkörper 11 zu vermindern oder zu vermeiden.
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Die 6A und 6B zeigen eine zweite Form einer für das Verständnis der Erfindung hilfreichen Platine. Die zweite Form unterscheidet sich von der ersten Form dahingehend, dass verzweigte Anschlussabschnitte 42c und 42d voneinander in Dickenrichtung der Busschiene 12 weggebogen und mit dem Platinenkörper 11 verbunden werden.
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Die zweite Form unterscheidet sich von der ersten für das Verständnis der Erfindung hilfreichen Form somit im Wesentlichen hinsichtlich des zweiten Fertigungsschritts bei der Herstellung der Platine. Gemäß den 6A und 6B hat ein Werkzeug 50 zumindest am distalen Ende einen dreieckförmigen Querschnitt. Der dreieckförmige Querschnitt hat gegenüberliegende schräge Flächen 50a. Die schrägen Flächen 50a des Werkzeugs 50 werden in einen Freiraum (Spalt) zwischen den verzweigten Anschlussabschnitten 42c und 42d eingeführt, und die Flächen 50a verformen und biegen die Abschnit-te 42c und 42d, so dass die Abschnitte 42c und 42d unter Aufweitung des Freiraums oder Spalts in Breitenrichtung voneinander wegbewegt werden.
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Da bei obigem Aufbau die beiden verzweigten Anschlussabschnitte 42c und 42d in der Durchgangsbohrung 11a voneinander weggebogen werden, ist es möglich, die Busschiene 12 sicher am Platinenkörper 11 zu halten, selbst wenn der Platinenkörper 11 bewegt, geneigt oder sonstwie manipuliert wird und/oder äußere Kräfte auf die Busschiene 12 einwirken.
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Die 7A und 7B zeigen erfindungsgemäße verzweigte Anschlussabschnitte 42c und 42d.
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Jeder der beiden verzweigten Anschlussabschnitte 62c und 62d enthält eine Vertiefung 12e an der Außenseite und einen nach außen gekrümmten Abschnitt 12f an der Innenseite, der sich an schräge Flächen 70a eines Werkzeugs 70 anzupassen vermag. Wie oben beschrieben, unterstützen die Vertiefungen 12e die Verformung der verzweigten Anschlussabschnitte 62c und 62d beim Biegen der Anschlussabschnitte 62c und 62d, während die gekrümmten Abschnitte 12f das Werkzeug 70 dabei unterstützen, in den Freiraum oder Spalt zwischen den verzweigten Anschlussabschnitten einzudringen und diesen unter Verformung der Anschlussabschnitte aufzuweiten.
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Da der verbleibende Aufbau und die Effekte der Wirkungsweise der zweiten Form ähnlich bzw. gleich wie bei der ersten Form sind, sind gleiche Bezugszeichen zur Bezeichnung gleicher Teile verwendet und eine nochmalige Erläuterung hiervon erfolgt nicht.
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Die 8A und 8B zeigen eine dritte Form einer für das Verständnis der Erfindung hilfreichen Platine. Die dritte Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform dahingehend, dass verzweigte Anschlussabschnitte 82c und 82d in Dickenrichtung der Busschiene 12 voneinander weggebogen werden.
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Ein zweiter Schritt bei der dritten Form eines Herstellungsverfahrens zur Erzeugung der Platine unterscheidet sich vom zweiten Schritt der ersten Form insofern, als gemäß den 8A und 8B das distale Ende eines Werkzeugs 90 zur Verwendung in der dritten Form einen dreieckförmigen Querschnitt hat. Der dreieckförmige Querschnitt hat gegenüberliegende schräge Flächen 90a.
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Eine der schrägen Flächen 90a am distalen Ende des Werkzeugs 90 kontaktiert den verzweigten Anschlussabschnitt 82c. Das Werkzeug 90 wird dann nach oben gedrückt, so dass das Werkzeug 90 den verzweigten Anschlussabschnitt 82c verformt, so dass dieser in Dickenrichtung des Platinenkörpers 11 gebogen wird. Danach kontaktiert die andere schräge Fläche 90a des Werkzeugs 90 den verzweigten Anschlussabschnitt 82d. Das Werkzeug 90 wird nach oben gedrückt, so dass das Werkzeug 90 den verzweigten Anschlussabschnitt 82d verformt, so dass dieser in Dickenrichtung des Platinenkörpers 11 gebogen wird.
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Mit obigem Aufbau ist es möglich, die Busschiene 12 stabil am Platinenkörper 11 zu halten, selbst wenn der Platinenkörper 11 schräg gestellt wird und/oder eine externe Last auf die Busschiene 12 wirkt.
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Der verbleibende Aufbau und die übrigen Wirkungsweisen der dritten Form sind ähnlich oder gleich wie bei der ersten Form, so dass wiederum gleiche Bezugszeichen zur Bezeichnung gleicher oder einander entsprechender Elemente verwendet worden sind und eine nochmalige Beschreibung hiervon nicht erfolgt.
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Die Erfindung wurde im Zusammenhang mit beispielhaften Ausführungsformen beschrieben; diese Ausführungsformen sind rein illustrativ und nicht einschränkend. Verschiedene Änderungen, Ergänzungen und/oder Abwandlungen sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung möglich, wie er durch die beigefügten Ansprüche und deren Äquivalente definiert ist.