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Einleitung
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Die
Erfindung betrifft ein Nahrungsergänzungsmittel in Form
einer Suspension von Erdalkalicarbonaten in Trinkwasser. Außerdem
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines mineralisierten,
kohlensäurehaltigen Tafelwassers, bei dem zu einer Suspension
aus Erdalkalicarbonaten Kohlendioxyd zugegeben wird, so dass aus
der Suspension eine Lösung entsteht.
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Stand der Technik
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Eine
Suspension der eingangs genannten Art ist aus der deutschen Patentanmeldung
DE 199 51 676 A1 bekannt.
Die Suspension wird hergestellt, indem Trinkwasser, insbesondere
Leitungswasser, mit Erdalkalicarbonaten, die in feinpulvriger Form vorliegen,
versetzt wird. So werden gemäß der vorgenannten
DE 199 51 676 A1 einem
Liter Leitungswasser 0,2 g Kalziumcarbonat und 0,358 g Magnesiumhydroxidcarbonat
(magnesia alba) zugesetzt. Die vorgenannten Erdalkalicarbonate werden
dabei z. B. mittels eines Portionierlöffels aus einem Vorratsbehälter
in das Gefäß mit dem Leitungswasser portioniert
oder aber es kann eine Vorportionierte Verpackungseinheit mit dem
Mineralienpulver verwendet werden.
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Die
gezielte Mineralisation von Leitungswasser und den mit Erdalkalicarbonaten
sowie zusätzlich mit leicht löslichen Alkalisalzen
sowie gegebenenfalls zusätzlich noch mit Saccharose macht
es – nach dem Zusatz von Kohlendioxyd in die solchermaßen
erzeugte Suspension und dem dadurch bewirkten In-Lösung-Gehen
der Mineralien – möglich, ein Getränk
herzustellen, dessen geschmacklichen Eigenschaften dem eines natürlichen
Mineralwassers sehr nahe kommen. Auch unter physiologischem Aspekt ist
einem solchen mineralisierten Tafelwasser eine hohe Qualität
zuzusprechen, da dem Konsumenten wertvolle Mineralien wie Magnesium,
Kalzium aber auch Kalium zugeführt werden. Gegenüber
natürlichem Mineralwasser besteht der wesentliche Vorteil darin,
dass der Transport großer Massen über teilweise
sehr weite Entfernungen entfällt, da das verwendete Trinkwasser
bequem dem örtlichen Leitungsnetz entnommen wird. Unter ökologischen
Gesichtspunkten sind das bekannte mineralisierte Tafelwasser und
das diesbezügliche Verfahren daher ebenfalls als sehr vorteilhaft
zu betrachten. Aufgrund der mehrfachen Verwendung der bei der Herstellung benötigten
Behältnisse ist das Verfahren auch unter dem Aspekt der
Müllvermeidung bzw. der Mehrfachverwendung der beim CO2–Zusatz verwendeten Behältnisse
sehr positiv zu bewerten. Nicht zu letzt entstehen dem Verbraucher
neben dem ersparten Transportaufwand vom Einzelhandelsgeschäft
bis in die Wohnung auch Kostenvorteile, da in der Summe das verwendete
Leitungswasser und die zugesetzte Mineralienmischung wesentlich
günstiger erworben werden können als "echtes"
Mineralwasser.
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Auch
wenn das bekannte mineralisierte Tafelwasser und das Verfahren zu
seiner Herstellung somit im Ergebnis als positiv zu bewerten sind,
besteht ein Bedarf zur Verbesserung noch im Hinblick auf die Herstellungsweise:
Der Zusatz der pulverförmigen Mineralienmischung zum Leitungswasser
erfordert zum einen beim Anwender eine gewisse Achtsamkeit, dass
das Pulver vollständig in die zur Zubereitung des Getränks
verwendete Flasche gelangt und dort durch mechanisches Rühren
möglichst vollständig suspendiert wird. Zum anderen
vergeht beim Vorgang des Suspendierens der als Feststoffe vorliegenden
Mineralienmischung eine gewisse Zeitdauer (z. B. bis sich mögliche
Verklumpungen aufgelöst haben), die vom Konsumenten bisweilen
als unangenehm empfunden wird. Falls bei der Zugabe der pulverförmigen
Mineralienmischung Teile derselben neben das zur Begasung verwendete
Gefäß, insbesondere an Kleidungsstücke
oder auch Möbelstücke gelangen (was sich aufgrund
des bisweilen vorab nicht gut kalkulierbaren Rieselverhaltens des
Mineralienpulvers ergeben kann), liegt eine nur mit einem gewissen
Aufwand zu beseitigende Verschmutzung vor.
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Solange – bedingt
auch durch die Wirkung der Oberflächenspannung des Wassers – eine
vollständige Benetzung der Oberfläche der Partikel
der Mineralienmischung nicht vorliegt, wird der Vorgang des In-Lösung-Gehens
bei der anschließenden Beaufschlagung der Suspension mit
Kohlendioxyd erschwert bzw. zeitlich verzögert. Insbesondere
Lufteinschlüsse in der Mikrostruktur größerer
Partikel können ein gewisses Aufschäumen des Mineralienpulvers
auf der Wasseroberfläche bewirken, wodurch die Suspendierung
verzögert werden kann. Dies wird vom Anwender meist als
unangenehm empfunden, da überwiegend der Wunsch besteht,
das mineralisierte Tafelwasser in der gewünschten Menge
möglichst ohne zeitliche Verzögerung zur Verfügung
zu haben.
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Aufgabe
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Nahrungsergänzungsmittel
in Form einer Suspension von Erdalkalicarbonaten in Trinkwasser
sowie ein Verfahren zur Herstellung eines mineralisierten kohlensäurehaltigen
Tafelwassers vorzuschlagen, bei dem unter Beibehaltung der grundsätzlichen Vorteile
der Mineralisation von Leitungswasser der Vorgang der Herstellung
des gewünschten Getränks vereinfacht und beschleunigt
wird.
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Lösung
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Ausgehend
von einem Nahrungsergänzungsmittel der eingangs beschriebenen
Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass die Suspension einen Feststoffgehalt von 5
Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 10 Gew.-% und 20 Gew.-%
aufweist.
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Das
erfindungsgemäße Nahrungsergnzungsmittel ist somit
eine Suspension von Erdalkalicarbonaten, die gegenüber
dem Gehalt fester gelöster Bestandteile eines gebrauchsfertigen
mineralisierten Tafelwassers einen deutlich erhöhten Feststoffgehalt
besitzt. Bei dem erfindungsgemäßen Nahrungsergänzungsmittel
handelt es sich somit um ein "Konzentrat", das einen reduzierten
Wassergehalt und einen erhöhten Feststoffgehalt gegenüber
der später mit Kohlendioxid zu begasenden Suspension bzw.
dem fertigen Getränk aufweist. Zur Herstellung eines Getränks
aus dem erfindungsgemäßen Nahrungsergänzungsmittel
wird dieses mit Hilfe von Leitungswasser in einem ersten Schritt
derart verdünnt, dass der Feststoffgehalt an Erdalkalicarbonaten
im Bereich zwischen 0,1 g/l und etwa 2 g/l, vorzugsweise zwischen
0,5 g/l und 1,5 g/l, liegt, wie dies bei handelsüblichen
natürlichen Mineralwässern der Fall ist. Es findet
somit bei der Herstellung eines mineralisierten Tafelwassers unter
Verwendung des Nahrungsergänzungsmittels nach der Erfindung
eine Rückverdünnung mit Trinkwasser ungefähr
um den Faktor 20 bis 300, vorzugsweise zwischen 50 und 200, statt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Nahrungsergänzungsmittel
bleibt somit der Vorteil eines reduzierten Transportaufwandes aufgrund
geringer Masse erhalten, obwohl das Nahrungsergänzungsmittel in
Form einer Suspension und nicht in Form eines trockenen Pulvers
vorliegt.
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Die
Verwendung einer Suspension mit dem erfindungsgemäßen
Feststoffgehalt zur Herstellung eines mineralisierten Tafelwassers
besitzt im Vergleich mit der Verwendung einer pulverförmigen
Mischung der Erdalkalicarbonate als Ausgangsstoff die folgenden
Vorteile:
Zum einen wird jegliche Staubbildung beim Zudosieren
des Nahrungsergänzungsmittels in das Behältnis des
Trinkwassersprudlers zur Kohlendioxid-Begasung vermieden. Des Weiteren
findet eine unmittelbare Dispersion der bereits mit Wasser benetzten
Mineralien in der mit Leitungswasser befüllten Flasche statt.
Rührvorgänge zur Erzielung einer homogenen Mischung
der suspendierten Feststoffe entfallen somit.
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Außerdem
kann der Herstellaufwand im Falle der erfindungsgemäßen
Suspension reduziert werden: Typischerweise werden Erdalkalicarbonate,
die als Nahrungsergänzungsmittel Anwendung finden, durch
Fällungsreaktion in wässriger Phase technisch hergestellt.
Anschließend findet eine Nassvermahlung sowie danach eine
Nasssiebung statt, um eine gewünschte mittlere Korngröße
der Mineralienpartikel sowie eine bestimmte Korngrößenverteilung
zu erhalten. Als letzter Verfahrensschritt schließt sich bei
der bekannten Herstellungsweise eine Phasentrennung und eine Trocknung
der festen Phase der Carbonate an. Diese Phasentrennung sowie die
anschließende Trocknung kann bei der Herstellung des Nahrungsergänzungsmittels
nach der Erfindung entfallen; es muss lediglich eine Reduzierung
des Wassergehalts bzw. Erhöhung des Feststoffgehalts auf das
erfindungsgemäße Intervall erfolgen. Bei der Herstellung
des mineralisierten Tafelwassers nach dem Stand der Technik wird
die mit zusätzlichem Aufwand, insbesondere auch zusätzlichem
Energieaufwand erreichte Trocknung, d. h. Generierung eines Pulvers,
ohnehin bei der späteren Getränkeherstellung durch
den Zusatz der trockenen Mineralienmischung zum Leitungswasser wieder
aufgehoben. Das beim Herstellen des Getränks durch den
Verbraucher notwendige Suspendieren bildet dabei ausgehend von der
trockenen Mineralienmischung einen aufwendigen und vom Verbraucher
nicht gewünschten, weil recht schwierigen Verfahrensschritt.
Insofern bietet die Erfindung ein weiters energetisches Einsparpotential
sowie eine Steigerung der Bequemlichkeit bei der Herstellung eines
mineralisierten Tafelwassers durch den Verbraucher.
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Um
eine dem natürlichen Mineralwasser ähnliche bzw.
mit dem übereinstimmende Mineralisation zu erhalten, wird
des weiteren vorgeschlagen, dass in der wässrigen Phase
der Suspension Alkalisalze, insbesondere Natriumchlorid, Natriumsulfat, Natriumhydrogencarbonat,
Kaliumchlorid, Kaliumsulfat und/oder Kaliumhydrogencarbonat, gelöst
sind und zwar vorzugsweise in einer Gesamtmasse der vorgenannten
Komponenten zwischen 0,1 g/l und 0,35 g/l. Nach einer Rückverdünnung
der erfindungsgemäßen Suspension mit Trinkwasser
ergibt sich somit im Ergebnis im fertigen Getränk eine
Konzentration der vorgenannten Alkalisalze, die ernährungsphysiologisch
angemessenen Mengen entspricht und auch mit der Konzentration in
natürlichen Mineralwässern übereinstimmt.
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Um
die Sedimentation der gelösten Feststoffe, insbesondere
im Moment der Beaufschlagung mit Kohlendioxid, zu reduzieren sowie
eine möglichst hohe Reaktionsgeschwindigkeit bei dem In-Lösung-Gehen
der Erdalkalicarbonate zu erreichen, sollte die mittlere Korngröße
der suspendierten Feststoffe, insbesondere der Erdalkalicarbonate,
kleiner als 100 μm, vorzugsweise kleiner als 70 μm,
weiter vorzugsweise kleiner als 50 μm sein. Einer weiteren Verkleinerung
der Korngrößen sind bei den derzeitigen Herstellungsverfahren
lediglich technologische und Kostengrenzen gesetzt. Auch die Verwendung von
so genannten "Nanopartikeln" ist bei den erfindungsgemäß zuzusetzenden
Erdalkalicarbonaten nicht von Nachteil.
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Der
Vorgang der Herstellung des mineralisierten Tafelwassers unter Verwendung
des erfindungsgemäßen Nahrungsergänzungsmittels
wird insbesondere für einen privaten Anwender, der typischerweise
kleinere Mengen zwischen 0,5 l und ca. 2,0 l in einem Herstellungsgang
erzeugt, vereinfacht, wenn das Nahrungsergänzungsmittel
in einer luft- und flüssigkeitsdichten Verpackungseinheit
mit einem Volumen zwischen ca. 3 ml und 15 ml, vorzugsweise zwi schen
5 ml und 10 ml abgefüllt ist. Eine solche "Portionspackung"
vereinfacht den Herstellprozess, da der Vorgang des Abmessens bzw.
Abwiegens vollständig entfällt und lediglich die
Verpackungseinheit in das Besprudlungsgefäß entleert werden
muss.
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Um
nach einer längeren Lagerung der erfindungsgemäßen
Suspension, bei der dann eine Sedimentation auch bei sehr kleiner
Korngröße der suspendierten Feststoffe kaum vermeidbar
ist, die Entleerung der Verpackungseinheit zu erleichtern, kann diese
zumindest in einem Bereich, in dem sich bei einer Lagerung ein Sediment
ablagert, aus einem hydrophoben Material, insbesondere einem hydrophoben
Kunststoffmaterial, insbesondere einem Polyethylen bestehen. Durch
die hydrophoben Eigenschaften des Materials der Wandungen der Verpackungseinheit
kann ein Anhaften von Suspension beim Entleeren weitestgehend vermieden
werden.
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Vorzugsweise
kann die erfindungsgemäß verwendete Verpackungseinheit
aus einem becherförmigen Unterteil aus einem tiefgezogenen
Kunststoffmaterial und (nach Befüllung des Unterteils mit Suspension)
einem damit im Bereich eines Dichtrandes verschweißten
Deckel aus einem Folienmaterial, vorzugsweise aus Kunststoff oder
Metall oder einem aus Kunststoff und Metall hergestellten Verbundmaterial,
bestehen. Derartige Portionsverpackungen sind insbesondere für
Kaffeesahne bekannt. Die den Deckel bildende Folie, die typischerweise
aus einem Kunststoff-Aluminium-Verbundmaterial besteht, besitzt
einen Aufreißer, wodurch der Öffnungsvorgang erleichtert
wird. Derartige einzelne Portionsverpackungseinheiten können
mit einem riegelartigen Verbund von Verpackungseinheiten zusammengefügt werden.
Von dem Verbund sind einzelne Verpackungseinheiten an Sollbruchstellen
je nach Bedarf abtrennbar und verwendbar.
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Alternativ
zu einer derartigen becherartigen Verpackungseinheit kann die Verpackungseinheit auch
ein zumindest an einem Randbereich verschweißter oder verklebter
Schlauchbeutel sein, der beispielsweise mittels eines Aufreißers
oder durch Aufschneiden zu öffnen ist.
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Neben
Verpackungseinheiten, die eine genau bemessene Portion der Suspension,
insbesondere verwendbar für z. B. einen Liter des fertigen
Getränks, enthalten, ist auch die Befüllung einer
Dosierflasche mit der Suspension möglich. In diesem Fall muss
nach entsprechender Resuspendierung (d. h. einem hinreichenden Schüttelvorgang
vor der Verwendung) die für die jeweilige Trinkwassermenge
benötigte Menge der konzentrierten Suspension aus dem Behältnis
entnommen werden, wohingegen der Rest der Suspension innerhalb des
Vorratsbehältnisses verbleibt und später verwendet
wird. Um den Dosiervorgang in diesem Fall zu erleichtern, kann an
der Außenwand des vorzugsweise durchsichtigen oder durchscheinenden
Materials eine Skala angebracht sein. Auch die Verwendung eines
Messbechers ist möglich.
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Während
die Suspension nach der Erfindung frei von Zusätzen von
Hilfssäuren sein sollte, kann je nach den geschmacklichen
Präferenzen des Verwenders in der Suspension ein Anteil
von Aromastoffen, insbesondere natürlichen flüssigen
Aromastoffen, enthalten sein. Insbesondere kommen Aromen von Pflanzen
oder Früchten, insbesondere auch Zitrusfrüchten
wie Limetten, Zitronen, Orangen, Grapefruit o. ä. in Frage.
Bei öligen Aromastoffen kann ein Emulgator zu der Suspension
zugesetzt werden.
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In
verfahrenstechnischer Hinsicht wird die zugrunde liegende Aufgabe
dadurch gelöst, dass die mit dem Kohlendioxyd zu beaufschlagende
Suspension aus einer Vorratssuspension hergestellt wird, die einen
Feststoffgehalt zwischen 5 Gew.-% und 30 Gew.-%, vorzugsweise zwischen
10 Gew.-% und 20 Gew.-%, aufweist.
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Erfindungsgemäß findet
somit unter Verwendung einer konzentrierten Suspension vor Ort beim Verwender
eine Rückverdünnung in einem solchen Umfang statt,
dass nach Verdünnung eine solche Mineralienkonzentration
vorliegt, wie sie in natürlichen Mineralwässern
enthalten bzw. ernährungsphysiologisch sinnvoll ist bzw.
den geschmacklichen Präferenzen des Konsumenten entspricht.
Die Vorteile der Vor-Ort-Herstellung des mineralisierten Tafelwassers bleiben
auch bei der Verwendung einer konzentrierten Suspension als Ausgangsstoff
weitestgehend erhalten.
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Der
verfahrenstechnische Aufwand bei der Herstellung der als Nahrungsergänzungsmittel
verwendeten Mineralienmischung wird reduziert, wenn die Vorratssuspension
durch eine Fällungsreaktion in wässriger Phase
und anschließende Nassvermahlung und Nasssiebung der erhaltenen
Suspension hergestellt wird. Gemäß dem erfindungsgemäßen Herstellverfahren
wird somit der "Umweg" über ein trockenes Pulver, das zuvor
durch eine Phasentrennung und Trocknung hergestellt wird, vermieden,
da bei der Herstellung des mineralisierten Tafelwassers ohnehin
wieder eine Suspendierung im Trinkwasser stattfindet. Aufwendige
Siebvorgänge bei der Verarbeitung trockenen Pulvers entfallen
gänzlich. Wesentlich für die erfindungsgemäße
Suspension ist dabei der gegenüber dem fertigen mineralisierten
Tafelwasser deutlich erhöhte Gehalt an Mineralien, insbesondere
an Erdalkalicarbonaten, aber auch an löslichen Alkalisalzen,
die in entsprechend hoch konzentrierter Form in der wässrigen
Phase der erfindungsgemäßen Suspension vorliegen.
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Ausführungsbeispiel
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
einer Suspension, abgefüllt in eine Verpackungseinheit
aus einem becherförmigem Unterteil und einem Deckel aus
einem Folienverbundmaterial, näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1:
eine Draufsicht auf eine Verpackungseinheit und
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2:
einen Schnitt durch die Verpackungseinheit gemäß 1.
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Eine
Verpackungseinheit 1 besteht aus einem becherförmigen
Unterteil 2 und einem Deckel 3, der aus einem
Verbundmaterial aus einer Kunststofffolie und einer Aluminiumfolie
hergestellt ist. Das becherförmige Unterteil 2 ist
durch Tiefziehen aus einem hydrophoben Polyethylen (LD-PE) hergestellt, das
bei der vorliegenden Wandstärke des Unterteils 2 durchscheinend
oder auch durchsichtig ist. Im Bereich eines flanschartigen Dichtrandes 4 sind
das Unterteil 2 und der Deckel 3 flüssigkeits-
und luftdicht miteinander verschweißt. Im Bereich einer
Aufreißlasche 5 ist das Folienmaterial des Deckels 3 nicht
mit dem Unterteil 2 verschweißt bzw. verklebt,
so dass durch Abziehen des Deckels die Verpackungseinheit ausgehend
von dieser Stelle geöffnet werden kann. Verpackungseinheiten
der vorstehend beschriebenen Art sind allgemein bekannt und werden
insbesondere als Portionsbehälter für Kaffeesahne
o. ä. verwendet. Auf die Herstellung sowie weiteren Eigenschaften
derartiger Verpackungseinheiten braucht daher an der Stelle nicht
weiter eingegangen zu werden.
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Gemäß der
Erfindung ist die Verpackungseinheit 1 mit einer Suspension
gefüllt, die als Feststoffe Partikel von Erdalkalicarbonaten,
nämlich von Kalziumcarbonat und Magnesiumhydroxidkarbonat (magnesia
alba) enthält. Der Gehalt an Erdalkalicarbonaten beträgt
im vorliegenden Fall zwischen 10 Gew.-% und 20 Gew.-%. Das Füllungsvolumen
der Verpackungseinheit 1 beträgt 10 ml. Es befinden
sich somit zwischen 1 g und 2 g suspendierte Mineralienpartikel
in der Verpackungseinheit.
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Die
mittlere Korngröße der suspendierten Erdalkalicarbonat-Partikel
ist kleiner als 50 μm. Nach einer bestimmten Lagerungszeit
der Suspension in der Verpackungseinheit findet eine Sedimentation der
Mineralienpartikel auf dem Boden 6 des Unterteils 2 statt.
Während somit die Feststoffphase eine untere Schicht 8 in
dem Behältnis bildet, befindet sich eine Schicht 7 der
wässrigen Phase darüber. In der wässrigen
Phase der Suspension sind Alkalisalze, nämlich Kaliumchlorid,
Kaliumcarbonat, Kaliumsulfat, Natriumsulfat, Natriumchlorid und
Natriumhydrogencarbonat in ernährungsphysiologisch angemessenen
Mengen, die auch denen natürlicher Mineralwasser entsprechen
gelöst. Der gesamte Gehalt der gelösten Alkalisalze
in der Verpackungseinheit beträgt zwischen 0,1 g und 0,3
g, was für einen Liter eines fertigen mineralisierten Tafelwassers
ausreichend ist.
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Im
Zuge der Herstellung eines mineralisierten Mineralwassers unter
Verwendung der Suspension in der Verpackungseinheit 1 wird
diese – insbesondere nach längerer Lagerungszeit – hinreichend lange
aufgeschüttelt, wodurch eine Resuspendierung der sedimentierten
Erdalkalicarbonat-Partikel erfolgt. Diese Resuspendierung ist sehr
leicht zu erreichen, da die sedimentierten Partikel nur eine sehr geringe
Tendenz besitzen, sich untereinander zu verhaken und nur geringe
Kohäsionskräfte untereinander ausüben.
Liegt nach dem Schütteln wieder eine homogene Suspension
vor (dies kann durch die transluzente Wand des Unterteils 2 kontrolliert
werden), so wird die Verpackungseinheit 1 an der Aufreißlasche 5 geöffnet
und die Suspension in ein bereitgestelltes Gefäß eines
bekannten Tafelwasser-Sprudelgeräts gefüllt. Aufgrund
der hydrophoben Eigenschaften des Unterteils 2 der Verpackungseinheit 1 kommt
es nur ganz unwesentlich zu einem Anhaften der Suspension an den
Wandungen des Unterteils 2, so dass sehr einfach eine im
Wesentlichen vollständige Entleerung erreicht wird. Das
Gefäß des Tafelwasser-Sprudelgeräts wird
anschließend mit Trinkwasser befüllt, wodurch
die aus der Verpackungseinheit 1 entnommene, konzentrierte
"Vorratssuspension" auf ein solches Maß verdünnt
wird, dass der Mineraliengehalt dem eines natürlichen Mineralwasser
entspricht. Anschließend erfolgt eine Begasung der rückverdünnten
Suspension mit Kohlendioxid, wodurch die suspendierten Erdalkalicarbonate
in Lösung gehen und ein klares Getränk entsteht,
das hinsichtlich seiner Inhaltsstoffe und seines Geschmacks dem
eines "echten" Mineralwassers sehr ähnlich ist.
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- 1
- Verpackungseinheit
- 2
- Unterteil
- 3
- Deckel
- 4
- Dichtrand
- 5
- Aufreißlasche
- 6
- Boden
- 7
- Schicht
- 8
- Schicht
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19951676
A1 [0002, 0002]