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Erfindungshintergrund
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1. Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Elektronenstrahl-Größenmessgerät und ein
Verfahren zur Größenmessung
mit Elektronenstrahlen zur Untersuchung einer Probe durch Strahlen
eines Elektronenstrahls auf die Probe.
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2. Beschreibung des Stands
der Technik
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Während des
Herstellungsprozesses eines Halbleiterbauelements wird mit einem
Elektronenstrahlgerät,
wie etwa einem Elektronenmikroskop, eine Untersuchung einer Probe,
eine Messung einer Musterlinienbreite und dergleichen ausgeführt. Bei einer
Untersuchung oder Vermessung einer Probe wird ein zu untersuchender
Abschnitt gerastert, während
er mit einem Elektronenstrahl bestrahlt wird, und wird durch Umsetzen
der Menge an Sekundärelektronen
oder dergleichen in Lumineszenz als ein Bild auf einem Bildschirm
abgebildet.
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Wenn
eine Probe auf diese Weise untersucht oder vermessen wird, wird
die Probe mit einem Elektronenstrahl bestrahlt. Diese Bestrahlung
mit einem Elektronenstrahl bewirkt das Phänomen, dass die Oberfläche der
Probe aufgeladen wird. Um genau zu sein, die bestrahlte Oberfläche wird
durch einen Unterschied in der Ladungsmenge zwischen geladenen Teilchen,
die in die Probe eindringen, und geladenen Teilchen, die von der
Probe emittiert werden, positiv oder negativ aufgeladen. Wenn die
Oberfläche
der Probe aufgeladen ist, werden emittierte Sekundärelektronen
beschleunigt oder zur Probe zurückgezogen
und demgemäß wird die
Effizienz der Sekundärelektronenemission
geändert.
Dies erzeugt folglich das Problem, dass die Bildqualität der Probenoberfläche unbeständig wird.
Zusätzlich
kann der Primärelektronenstrahl,
wenn die Aufladung der Probenoberfläche fortschreitet, abgelenkt
werden, wodurch in einigen Fällen
eine Bildstörung
verursacht wird.
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Um
solche Probleme zu lösen,
sind verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden, um zu verhindern,
dass eine Probenoberfläche
aufgeladen wird.
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Als
eine diesbezügliche
Technik offenbart die Japanische Offenlegungsschrift Nr. 2003-142019
ein Verfahren zur Steuerung der Aufladung einer Probenoberfläche durch
Verwendung einer Beschleunigungsspannung, die veranlasst, dass die
Sekundärelektronenausbeute
kleiner als 1 wird. Darüber
hinaus offenbart die Japanische Offenlegungsschrift Nr.
2006-54094 ein Verfahren,
um zu verhindern, dass das Potential einer Probenoberfläche positiv
wird, und zwar auf eine Weise, dass eine Spannung von einer Elektrode,
die direkt über
der Probe angeordnet ist, von der Probenoberfläche emittierte Sekundärelektronen
zurückstößt.
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Wie
es oben beschrieben wurde, tritt das Phänomen auf, bei dem eine Probe
während
einer Untersuchung der Probe mit einem Elektronenstrahlgerät aufgeladen
wird. In einem Fall jedoch, bei dem eine Probe elektrisch angeschlossen
werden kann, wie etwa beispielsweise eine Halbleiterscheibe, bestehen
keine besonderen Probleme, weil das Phänomen der Aufladung einer Probe
durch Erdung eines elektrisch an die Halbleiterscheibe angeschlossenen Leiters
verhindert werden kann.
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Allerdings
tritt in einem Fall, bei dem die Probe nichtleitend ist oder bei
dem die Probe, obwohl die Probe aus einem leitfähigen Material gefertigt ist, elektrisch
erdfrei ist, d. h. nicht geerdet ist, das Phänomen der Aufladung einer Probe
auf.
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Beispielsweise
tritt in einem Fall der Messung der Abmessung einer Photomaske,
die als ein Master zur Bestrahlung eines Halbleiters verwendet wird,
in den folgenden zwei Situationen eine Aufladung auf. Bei einer
ersten Situation wird während
des Herstellungsprozesses einer Schaltung über der gesamten Oberfläche eines
Glassubstrats ein Leiter, wie etwa Chrom, abgeschieden. Bei einer
zweiten Situation wird die aus einem Leiter, wie etwa Chrom, gefertigte
Schaltung nach Beendigung des Herstellungsprozesses der Schaltung
auf dem Glassubstrat abgeschieden.
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Die
aus dem Leiter, wie etwa Chrom, gefertigte Schicht wird über der
gesamten Oberfläche
des Glassubstrats abgeschieden, insbesondere unmittelbar bevor das
Chrom geätzt
wird. Aus diesem Grund wird, wenn infolge der Bestrahlung mit einem
Elektronenstrahl ein bestimmter Abschnitt aufgeladen wird, die leitfähige Schicht über der
gesamten Oberfläche des
Substrats aufgeladen. Dies beeinflusst folglich die Untersuchung
oder die Messung der Abmessungen eines anderen Abschnitts. Zusätzlich wird,
auch wenn die Aufladung an einem Abschnitt klein ist, die Aufladung
schließlich
durch Bestrahlung mehrerer hundert bis mehrerer tausend Abschnitte
mit dem Elektronenstrahl groß,
was es unmöglich
macht, einen Abmessungszusammenhang zwischen einer zuerst gemessenen
Abmessung und einer zuletzt gemessenen Abmessung herauszufinden.
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Betreffend
eine solche Änderung
der gemessenen Abmessung zeigte ein Experiment der Erfinder der
vorliegenden Erfindung, dass in einem Fall, bei dem die Strahlungsenergie
eines Elektronenstrahls beispielsweise 1500 eV beträgt, eine Änderung
des Potentials der Probenoberfläche
von 10 V verursacht, dass eine Abmessung von 2 μm um 6 nm variiert.
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Im
Vergleich dazu ist es erforderlich, dass ein Elektronenstrahl-Größenmessgerät eine Abmessungsgenauigkeit
innerhalb eines Fehlerbereichs von nicht mehr als 1 nm aufweisen
sollte, wenn eine Abmessung von 2 μm gemessen wird. Demgemäß liegt
ein zulässiger
Bereich einer Änderung
des Potentials der Probenoberfläche
in einem Fall der Strahlungsenergie von 1500 eV in der Größenordnung
von 1,7 V.
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Zusätzlich wird
die Strahlungsenergie eines Elektronenstrahls in einem Fall, bei
dem die Messung der Abmessung eines Photolackmaterials gemessen wird,
das während
des Prozesses der Bildung der Schaltung verwendet wird, im Allgemeinen
zum Zweck des Vermeidens einer Beschädigung des Photolackmaterials
auf ungefähr
500 eV abgesenkt. In diesem Fall muss die muss das Potential der
Probenoberfläche
gleich oder niedriger als ungefähr
0,6 V eingestellt werden, um die Anforderung an die Abmessungsgenauigkeit
zu erfüllen.
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Darüber hinaus
muss, da einige Typen von Photolackmaterialien eine hohe Schädigungsempfindlichkeit
für Elektronenstrahlen
aufweisen, die Strahlungsenergie auf ungefähr 400 eV bis 300 eV abgesenkt
werden und es wird bevorzugt, dass eine Änderung des Potentials der
Probenoberfläche
so gut als möglich
nahe 0 V liegt.
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Man
beachte, dass es mit einem Verfahren zur Steuerung der Aufladung
einer Probenoberfläche durch
Verwendung von Sekundärelektronen
schwierig ist, das Potential der Probenoberfläche mit einer Genauigkeit von
nicht mehr als 1 V konstant zu halten.
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Kurzfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist in Anbetracht der Probleme der herkömmlichen
Techniken gemacht worden. Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Elektronenstrahl-Größenmessgerät und ein
Verfahren zur Größenmessung
mit Elektronenstrahlen bereitzustellen, mit denen eine Probe mit hoher
Genauigkeit gemessen werden kann, während das Potential der Probenoberfläche innerhalb
eines Bereichs von nicht mehr als 1 V gehalten wird.
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Die
vorhin genannten Probleme können durch
ein Elektronenstrahl-Größenmessgerät gelöst werden
das ein Elektronenstrahlstrahlungsmittel, ein Erfassungsmittel,
ein Distanzmessmittel, eine Bühne und
ein Steuermittel enthält.
Um genau zu sein, das Elektronenstrahlstrahlungsmittel strahlt einen
Elektronenstrahl auf eine Oberfläche
einer Probe. Das Erfassungsmittel erfasst von der Probe emittierte
Elektronen. Das Distanzmessmittel misst die Distanz zwischen der
Probe und einer Sekundärelektronen-Steuerelektrode
des Erfassungsmittels. Auf der Bühne
ist die Probe befestigt. Schließlich
stellt das Steuermittel die Höhe
der Bühne
so ein, dass die vom Distanzmessmittel gemessene Distanz gleich einer
festgelegten festen Distanz sein würde, legt an die Sekundärelektronen-Steuerelektrode
des Erfassungsmittels eine Steuerspannung an und veranlasst, dass
der Elektronenstrahl durch Anlegen einer festgelegten Beschleunigungsspannung
gestrahlt wird. Hier wird die Steuerspannung so festgelegt, dass
ermöglicht
wird, dass das Potential der Probenoberfläche einen konstanten Pegel
einnimmt, wenn die Probe in einer festen Distanz positioniert ist.
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Beim
zuvor erwähnten
Elektronenstrahl-Größenmessgerät kann die
Steuerspannung eine Spannung sein, die unter Verwendung einer Kalibrierungsprobe
aus dem gleichen Material wie die Probe festgelegt wird. Um genauer
zu sein, es wird vorausgesetzt, dass ein erster gemessener Wert
durch Messen einer Abmessung der Kalibrierungsprobe erhalten wird,
wobei deren Oberfläche
nicht aufgeladen ist, und dass ein zweiter gemessener Wert ein Wert zu
einem Zeitpunkt ist, an dem der gemessene Wert der Kalibrierungsprobe
nicht mehr variiert, während die
Kalibrierungsprobe abwechselnd mit dem Elektronenstrahl bestrahlt
und die Abmessung gemessen wird, von einem Zustand aus, in dem die
Oberfläche der
Kalibrierungsprobe am Begin aufgeladen ist. Unter dieser Voraussetzung
wird der Wert als ein Wert zu einem Zeitpunkt bestimmt, zu dem der
erste gemessene Wert und der zweite gemessene Wert einander gleich
sind.
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Zusätzlich kann
beim Elektronenstrahl-Größenmessgerät das Steuermittel
das Elektronenstrahlstrahlungsmittel veranlassen, die gesamte Oberfläche der
Probe mit dem Elektronenstrahl zu bestrahlen oder einen Bereich,
an dem ein Leiter der Probe freiliegt.
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Darüber hinaus
können
die zuvor genannten Probleme unter Verwendung eines Verfahrens zur Größenmessung
mit Elektronenstrahlen gelöst,
die folgenden Schritte einschließt: Ermitteln einer an eine
Sekundärelektronen-Steuerelektrode
anzulegenden Steuerspannung, um das Aufladungspotential der Probe
so einzustellen, dass es konstant wird, wenn die Distanz zwischen
einer Probe und der Sekundärelektronen-Steuerelektrode
konstant gehalten wird und wenn zudem eine Beschleunigungsspannung
für einen
auf die Probe zu strahlenden Elektronenstrahl auf einen festgelegten
Wert eingestellt ist; Einstellen der Distanz zwischen der Probe
und der Sekundärelektronen-Steuerelektrode
so, dass sie der festgelegten Distanz entspricht; Bestrahlen der Probe
mit einem Elektronenstrahl bei der Beschleunigungsspannung durch
Anlegen der Steuerspannung an die Sekundärelektronen-Steuerelektrode;
und Messen einer Abmessung der Probe nach Strahlen des Elektronenstrahls.
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Erfindungsgemäß wird der
Elektronenstrahl durch Anlegen einer festgelegten Spannung an die Sekundärelektronen-Steuerelektrode
unter der Bedingung gestrahlt, dass die Distanz zwischen der Oberfläche der
zu vermessenden Probe und der Sekundärelektronen-Steuerelektrode
auf den vorbestimmten festen Wert eingestellt wird. Die an die Sekundärelektronen-Steuerelektrode
angelegte festgelegte Spannung ist eine Spannung, die so eingestellt wird,
dass ermöglicht
wird, dass das Potential der Probenoberfläche konstant wird, wenn die
Distanz zwischen der Oberfläche
der Probe und der Sekundärelektronen-Steuerelektrode
auf den festen Wert eingestellt wird. Durch Einstellen der Distanz
zwischen der Oberfläche
der Probe und der Sekundarelektronen-Steuerelektrode auf den festen
Wert, wirken festgelegte Kräfte
auf die von der Oberfläche
der Probe emittierten Elektronen und die von der Oberfläche der
Probe emittierten Elektronen werden in einem festgelegten Verhältnis zur
Oberfläche
zurückgezogen.
Dies hält
das Potential auf einer Probenoberfläche konstant und ermöglicht dadurch,
dass eine Trajektorie eines Elektronenstrahls und eine Bestrahlungsfläche des
Elektronenstrahls festgelegt sind.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 ist
ein Konfigurationsdiagramm eines Elektronenstrahl-Größenmessgeräts, das
bei einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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2 ist
ein Diagramm, das eine Distanzmessvorrichtung des Elektronenstrahl-Größenmessgeräts in 1 zeigt.
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3 ist
ein Diagramm, das einen Zusammenhang zwischen der Energie von Primärelektronen
und einem Emissionsverhältnis
von Sekundärelektronen
zeigt.
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Die 4A und 4B sind
Diagramme, die jeweils einen Zusammenhang zwischen einem Emissionsverhältnis von
Sekundärelektronen
und der Oberfläche
einer Probe zeigt.
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Die 5A und 5B sind
Diagramme, die erläutern,
dass die Aufladung der Oberfläche
einer Probe vom Abstand zwischen einer Probe und der Sekundärelektronen-Steuerelektrode
abhängt.
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6 ist
ein Diagramm, das eine zeitliche Veränderung des gemessenen Werts
zeigt.
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7 ist
ein Diagramm, das die zeitlichen Veränderungen der Messwerte der
Abmessungen unter Verwendung einer an die Sekundärelektronen-Steuerelektrode
angelegten Steuerspannung als Parameter zeigt.
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8 ist
ein Ablaufdiagramm eines Prozesses zur Bestimmung der Steuerspannung
für die
Sekundärelektronen-Steuerelektrode.
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9 ist
ein Ablaufdiagramm, das ein Größenmessverfahren
mit Elektronenstrahlen zeigt.
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10A zeigt ein Abmessungsmessergebnis zu einem
Zeitpunkt, bei dem der Abstand zwischen der Probe und der Sekundärelektronen-Steuerelektrode
konstant gehalten wurde. 10B zeigt ein
Abmessungsmessergebnis zu einem Zeitpunkt, bei dem der Abstand zwischen
der Probe und der Sekundärelektronen-Steuerelektrode nicht
konstant gehalten wurde.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsbeispiele
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beschrieben werden.
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Zuerst
wird eine Konfiguration eines Elektronenstrahl-Größenmessgeräts beschrieben
werden. Zweitens werden Beschreibungen für einen Prozess zur Einstellung
des Potentials einer Probenoberfläche auf einen konstanten Wert
vorgelegt werden, welches ein Merkmal der vorliegenden Erfindung
ist. Drittens wird ein Größenmessverfahren
mit Elektronenstrahlen unter Verwendung eines Elektronenstrahl-Größenmessgeräts beschrieben
werden. Zuletzt werden Beschreibungen für ein Beispiel vorgelegt, bei
dem Abmessungen unter Verwendung des Größenmessverfahrens mit Elektronenstrahlen
der vorliegenden Erfindung gemessen werden.
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1 ist
ein Konfigurationsdiagramm eines Elektronenstrahl-Größenmessgeräts des vorliegenden
Ausführungsbeispiels.
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Dieses
Elektronenstrahl-Größenmessgerät 100 ist
grob in eine elektronische Rastereinheit 10, eine Signalverarbeitungseinheit 30,
eine Anzeigeeinheit 40, eine Distanzmesseinheit 50 und
eine Steuereinheit 20, die jeweils die elektronische Rastereinheit 10,
die Signalverarbeitungseinheit 30, die Anzeigeeinheit 40 und
die Distanzmesseinheit 50 steuert, unterteilt. Unter diesen
Einheiten ist die elektronische Rastereinheit 10 aus einer
elektronenoptischen Säuleneinheit 15 und
einer Probenkammer 16 aufgebaut.
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Die
elektronenoptische Säuleneinheit 15 enthält eine
Elektronenkanone (Elektronenstrahl-Strahlungsmittel) 1,
eine Kondensorlinse 2, eine Ablenkspule 3 und
eine Objektivlinse 4. Die Probenkammer 16 enthält eine
XYZ-Bühne 5 und
eine Probenauflageeinheit 6, die aus einem Isolationsmaterial
aufgebaut ist.
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Die
Probenkammer 16 ist sowohl mit einem (nicht dargestellten)
Motor zur Bewegung der XYZ-Bühne 5 als
auch mit einer (nicht dargestellten) Absaugvorrichtung zur Aufrechterhaltung
einer Atmosphäre
mit festgelegtem vermindertem Druck innerhalb der Probenkammer 16 verbunden.
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Eine
Probe 7 über
der XYZ-Bühne 5 ist
mit einem Elektronenstrahl 9 zu bestrahlen, der durch die Elektronenkanone 1 durch
die Kondensorlinse 2, die Ablenkspule 3 und die
Objektivlinse 4 gestrahlt wird.
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Wenn
die Probe 7 mit dem Elektronenstrahl 9 bestrahlt
wird, wird die Menge an von der Probe 7 emittierten Sekundärelektronen
oder reflektierten Elektronen durch einen Elektronendetektor 8 erfasst, der
aus einer Sekundärelektronen-Steuerelektrode 8a,
einem Szintillator usw. aufgebaut ist. In der Signalverarbeitungseinheit 30 wandelt
ein AD-Wandler die erfasste Menge in einen Digitalbetrag und dann
in Lumineszenzsignale um. Auf diese Weise wird ein Bild der Probe
auf der Anzeigeeinheit 40 angezeigt. Die Steuereinheit 20 steuert
den Betrag der Elektronenablenkung durch die Ablenkspule 3 und
den Betrag der Bildrasterung der Anzeigeeinheit 40.
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Die
Steuereinheit 20 ist aus einem Mikrocomputer aufgebaut
und weist darin gespeichert ein Programm zur Ausführung der
Messung der Abmessungen auf. Zusätzlich
bestimmt die Steuereinheit 20 eine Beschleunigungsspannung
für den
Elektronenstrahl 9 und legt die Beschleunigungsspannung
an die Elektronenkanone 1 an, die elektrisch mit der Steuereinheit 20 verbunden
ist.
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2 ist
ein Diagramm, welches das Elektronenstrahl-Größenmessgerät 100 zeigt, das eine Distanzmesskammer 51 enthält. In der
Distanzmesskammer 51 wird die Höhe der Probe 7 über der XYZ-Bühne 5 gemessen.
Diese Messung wird unter Verwendung einer Messvorrichtung 52 vom
Nichtkontakttyp ausgeführt,
die nicht in Kontakt mit der Probe 7 steht. Beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ist die Distanzmesskammer 51 zusätzlich zur Probenkammer 16 vorgesehen
und die Höhe
der Probe 7 wird gemessen, nachdem die XYZ-Bühne 5 zur
Distanzmesskammer 51 bewegt wurde. Als Messvorrichtung 52 vom
Nichtkontakttyp wird beispielsweise eine CCD-Kamera verwendet und
die Höhe
der Probe 7 wird durch Erfassen einer Brennpunktposition
gemessen, bei der sich die CCD-Kamera unter Verwendung eines Autofokusmechanismus
mit dem Brennpunkt auf der Probe 7 befindet.
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Übrigens
ist ein Gerät
zur Messung der Höhe einer
Probe 7 nicht auf ein Gerät beschränkt, das eine CCD-Kamera verwendet,
und es kann dafür
irgendein Messgerät
verwendet werden, solange das Gerät bei der Erfassung der Brennpunktposition
auch unter Einfluss des Potentials einer Probe keine Fehler verursacht.
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Bevor
die Probe 7, die auf der XYZ-Bühne 5 mit der Probenauflageeinheit 6 platziert
ist, im die vorhin erwähnte
Konfiguration aufweisenden Elektronenstrahl-Größenmessgerät 100 hinsichtlich
der Abmessung untersucht oder vermessen wird, werden unter Verwendung
einer Kalibrierungsprobe, die aus dem gleichen Material gefertigt
ist wie die Probe 7, die Bedingungen für eine Elektronendusche zur
Neutralisation bestimmt (im Folgenden werden die Bedingungen und
die Dusche einfach Neutralisierungsduschbedingungen bzw. Neutralisierungsdusche
genannt werden). Die Neutralisierungsduschbedingungen sind solche,
die für
eine Neutralisierungsdusche (Bestrahlung mit Elektronenstrahl) zum
Einstellen des Potentials auf der Oberfläche der Probe 7 erforderlich
sind, um einen konstanten Pegel (beispielsweise 0 V) zu erreichen,
und schließen
eine Beschleunigungspannung für
einen Elektronenstrahl, die Distanz (Referenzdistanz) zwischen der
Oberfläche
der Probe 7 und der Sekundärelektronen-Steuerelektrode
und einen an die Sekundärelektronen-Steuerelektrode
angelegten Spannungspegel (Referenzspannungspegel) ein. Nachdem
diese Bedingungen bestimmt sind, wird die Distanz zwischen der Oberfläche der
Probe 7 und der Sekundärelektronen-Steuerelektrode
als Referenzdistanz festgelegt und die Probe 7 wird durch
Anlegen der Referenz spannung an die Sekundärelektronen-Steuerelektrode
einer Neutralisierungsdusche unterworfen.
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(Prozess zur Einstellung des Potentials
der Probenoberfläche
auf konstanten Wert)
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Die
vor der Untersuchung oder Abmessungsmessung der Probe 7 ausgeführte Neutralisierungsdusche
kann das Potential auf der Oberfläche der Probe 7 so
einstellen, dass es konstant ist. Das Prinzip davon wird im Folgenden
beschrieben werden.
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3 zeigt
schematisch einen Zusammenhang zwischen der Energie von Primärelektronen und
einem Emissionsverhältnis
von Sekundärelektronen.
Wie es in 3 gezeigt ist, steigt, sowie
die Energie der Primärelektronen
von einem niedrigen Pegel aus ansteigt, auch das Emissionsverhältnis der
Sekundärelektronen
an und erreicht dann 1, wenn die Energie der Primärelektronen
E1 ist. Wenn die Energie der Primärelektronen weiter ansteigt
und Ein erreicht, wird das Emissionsverhältnis der Sekundärelektronen
maximal. Dann, wenn die Energie der Primärelektronen E2 übersteigt,
wird das Emissionsverhältnis
der Sekundärelektronen
wieder kleiner als 1. Hier ändern
sich die Werte von E1, Ein und E2 in Abhängigkeit vom Material der Probe,
obwohl sich der Wert von Ein in den meisten Fällen innerhalb eines Bereichs
von 500 eV bis 1000 eV befindet.
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Die 4A und 4B zeigen
jeweils schematisch einen Zusammenhang zwischen einem Emissionsverhältnis von
Sekundärelektronen
und einem Ladungszustand auf der Oberfläche eines isolierenden Films. 4A zeigt
einen Fall, bei dem das Emissionsverhältnis der Sekundärelektronen
größer als
1 ist. Wenn das Emissionsverhältnis
der Sekundärelektronen
größer als
1 ist, wird die Oberfläche der
Probe 7 positiv aufgeladen, da die Zahl an von der Probe 7 emittierten
Sekundärelektronen 42 die Zahl
an in die Probe 7 eintretende Primärelektronen 41 übersteigt.
Demgegenüber
zeigt 4B einen Fall, bei dem das Emissionsverhältnis der
Sekundärelektronen
kleiner als 1 ist, wobei der Fall einem Fall äquivalent ist, bei dem die
in 3 gezeigte Energie der Primärelektronen niedriger ist als
E1 oder größer ist
als E2. Wenn das Emissionsverhältnis
der Sekundärelektronen
kleiner als 1 ist, verbleiben viele Elektronen auf der Oberfläche der
Probe 7 und dadurch wird die Oberfläche der Probe 7 negativ
aufgeladen.
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Wenn
die Energie der Primärelektronen
ausreichend groß ist
und wenn das Emissionsverhältnis der
Sekundärelektronen
kleiner als 1 ist, verlangsamen sich die Primärelektronen um die Probe 7 herum,
da die Oberfläche
der Probe 7 negativ aufgeladen wird. Diese Aufladung schreitet
voran, bis sich die Primärelektronen
auf den Pegel entsprechend der Energie E2 verlangsamen und bis das
Emissionsverhältnis
der Sekundärelektronen
nahe 1 wird. Zu diesem Zeitpunkt ist die Aufladungsspannung die Differenz
zwischen E2 und der Energie der Primärelektronen und die Oberfläche der
Probe 7 kann manchmal so aufgeladen werden, dass sie eine
großen
negativen Wert aufweist (beispielsweise einen Wert niedriger als –100 V.
Wenn solch eine Aufladung auftritt, wird ein Sekundärelektronenbild
so stark gestört,
dass der Fehler der Messung der Abmessungen zunimmt.
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Wenn
demgegenüber
das Emissionsverhältnis
der Sekundärelektronen
größer als
1 ist, wird die Oberfläche
der Probe 7 positiv aufgeladen. Wenn allerdings die Oberfläche aufgeladen
wird, wird eine relativ große
Zahl von Sekundärelektronen 43,
die eine Energie von wenigen Elektronenvolt besitzen, zur Oberfläche der
Probe 7 zurückgezogen.
Ein einfallender Strom, der durch die Primärelektronen und die zur Oberfläche zurückgezogenen
Sekundärelektronen
getragen wird, und ein Emissionsstrom, der durch die emittierten
Sekundärelektronen
getragen wird, erreichen ein Gleichgewicht und dadurch schreitet
die Aufladung nicht mehr weiter voran. Aus diesem Grund wird zur
Untersuchung einer Probe 7 und dergleichen ein Bereich
eingesetzt, in dem das Emissionsverhältnis der Sekundärelektronen
größer als
1 ist.
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Um
solch ein Gleichgewicht zu erreichen, wird eine Änderung des Potentials einer
Probenoberfläche üblicherweise
auf solche Art und Weise unterdrückt,
dass das Potential der Probenoberfläche durch Ändern der Energie des gestrahlten
Elektronenstrahls veranlasst wird, sich positiv oder negativ aufzuladen.
Gleichzeitig wird die Beschleunigungsspannung so eingestellt, dass
das Emissionsverhältnis
der Sekundärelektronen
1 wird und dadurch verhindert wird, dass die Probenoberfläche aufgeladen wird.
Es ist jedoch schwierig, die Beschleunigungsspannung einzustellen,
weil sich die Beschleunigungsspannung, die veranlasst, dass die
Erzeugungseffizienz der Sekundärelektronen 42 1
ist, in Abhängigkeit
vom Material der Probe 7 unterscheidet, und dadurch ist
es nötig,
während
der Einstellung der Beschleunigungsspannung die Beschleunigungsspannung
zu finden, die veranlasst, dass die Erzeugungseffizienz der Sekundärelektronen
1 ist. Zusätzlich
ist es mit diesem Verfahren schwierig, die Aufladung mit einer Genauigkeit
von nicht mehr als 1 V einzustellen.
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Das
vorliegende Ausführungsbeispiel
achtet auf die Distanz zwischen der Oberfläche einer Probe 7 und
einer Elektrode (beim vorliegenden Ausführungsbeispiel die Sekundärelektronen-Steuerelektrode 8a des
Elektronendetektors 8).
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Die
Menge der aus der Oberfläche
der mit einem Elektronenstrahl bestrahlten Probe 7 emittierten Sekundärelektronen
hängt von
der Energie des gestrahlten Elektronenstrahls und der Kraft ab,
die auf die Sekundärelektronen
wirkt. Diese Kraft hängt
von einem elektrischen Feld ab, das durch eine an die Sekundärelektronen-Steuerelektrode 8a angelegte Spannung
erzeugt wird. Dann wird das elektrische Feld entsprechend der Distanz
(im Folgenden auch einfach als „die Proben-Elektroden-Distanz" bezeichnet) zwischen
der Oberfläche
der Probe 7 und der Sekundärelektronen-Steuerelektrode 8a und
einer an die Sekundärelektronen-Steuerelektrode 8a angelegten
Steuerspannung bestimmt.
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Demgemäß kann die
auf die Sekundärelektronen
wirkende Kraft dadurch konstant gehalten werden, dass die Steuerspannung
und die Proben-Elektroden-Distanz konstant gehalten wird.
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Die 5A und 5B zeigen
ein Problem, das in einem Fall auftritt, bei dem die Distanz zwischen
der Oberfläche
der Probe 7 und der Sekundärelektronen-Steuerelektrode 8a nicht konstant
ist.
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Es
wird vorausgesetzt, dass das Potential der Oberfläche einer
Probe 7a 0 V beträgt,
wenn die Proben-Elektroden-Distanz W1 beträgt, wie es in 5A gezeigt
ist. Dann kann die Probe 7a mit hoher Genauigkeit gemessen
werden, da die Oberfläche
der Probe 7a nicht aufgeladen ist.
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Anschließend wird
eine Abmessung einer anderen auf der XYZ-Bühne 5 befestigten
Probe 7b gemessen, wie es in 5B gezeigt
ist. Da sich die Dicke eines Glassubstrats der Probe 7b von
der eines Glassubstrats in 5A unterscheidet, ändert sich
die Proben-Elektroden-Distanz in 5B so, dass
sie W2 ist.
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Die
auf aus der Oberfläche
der Probe 7b emittierte Elektronen wirkende Kraft F ist
ein Produkt der Ladung der Elektronen und des elektrischen Feldes
zwischen der Oberfläche
der Probe 7b und der Sekundärelektronen-Steuerelektrode 8a.
Demgemäß wird die
auf die Elektronen wirkende Kraft im Fall von W2 (> W1) so schwach, dass
viele Elektronen zur Probe 7b zurückgezogen werden. Dies veranlasst,
dass die Oberfläche
der Probe 7b negativ aufgeladen wird.
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Demgegenüber wird
die auf die Elektronen wirkende Kraft konstant, wenn die Proben-Elektroden-Distanz
und die Steuerelektrode konstant gehalten werden. Im Ergebnis wird
die Menge der zur Probe 7 zurückgezogenen Elektronen konstant
und dadurch wird das Potential der Oberfläche der Probe 7 0
V.
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Wenn
die Distanz zwischen der Oberfläche einer
Probe und der Sekundärelektronen-Steuerelektrode 8a wie
oben beschrieben konstant gehalten werden, kann das Potential der
Probenoberfläche durch
Steuern der Werte der an die Sekundärelektronen-Steuerelektrode 8a angelegten
Steuerspannung und der Beschleunigungsspannung für den Elektronenstrahl konstant
gehalten werden.
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(Verfahren zum Konstanthalten des Potentials
der Probenoberfläche)
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Wie
oben beschrieben bestimmt das elektrische Feld zwischen der Probe 7 und
der Sekundärelektronen-Steuerelektrode 8a,
ob die aus der Oberfläche
der Probe 7 emittierten Elektronen die Sekundärelektronen-Steuerelektrode 8a erreichen
oder zur Oberfläche
der Probe 7 zurückgezogen
werden. Demgemäß wird,
damit sich die Sekundärelektronen gleichförmig verhalten,
das elektrische Feld dadurch, dass die an die Sekundärelektronen-Steuerelektrode 8a angelegte
Spannung und die Distanz zwischen der Probe 7 und der Sekundärelektronen-Steuerelektrode 8a konstant
gehalten werden, so eingestellt, dass es konstant ist.
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6 zeigt
eine zeitliche Änderung
eines gemessenen Werts einer Probe zu einem Zeitpunkt, an dem das
Potential der Probenoberfläche
nicht konstant ist.
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Es
wird vorausgesetzt, dass eine zum Zeitpunkt t0 gemessene Abmessung α ist. Während die Abmessung
der Probe gemessen wird, wird die Probe mit dem Elektronenstrahl
bestrahlt. Im Ergebnis wird die Oberfläche der Probe aufgeladen und
eine Trajektorie des Elektronenstrahls wird verschoben. Wie es in 6 gezeigt
ist, verursacht dies ein Phänomen,
bei dem durch Messen der Abmessung ein größerer Wert erhalten wird, sowie
die Zeit verstreicht.
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Aus
diesem Grund wird zum Zeitpunkt t1 eine Neutralisierungsdusche ausgeführt, um
das Potential der Probenoberfläche
so einzustellen, dass es konstant ist. Diese Neutralisierungsdusche
wird ausgeführt,
bis der momentan gemessene Wert gleich dem zum Zeitpunkt t0 gemessenen
Wert wird. In 6 kehrt das Potential der Probenoberfläche durch
Ausführen
der Neutralisierungsdusche bis zum Zeitpunkt t2 zum Zustand am Zeitpunkt
t0 zurück. Danach
werden für
die Proben wiederholt die Messung der Abmessungen und die Neutralisierungsdusche
ausgeführt.
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7 zeigt
die zeitlichen Veränderungen
der Messwerte für
die Abmessungen unter Verwendung der an die Sekundärelektronen-Steuerelektrode 8a angelegten
Steuerspannung als Parameter.
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Hier
wird vorausgesetzt, dass jeder Messwert für die Abmessungen zum Zeitpunkt
t0 β ist.
Dieser Zeitpunkt t0 entspricht dem Zeitpunkt t1 in 6.
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Von
diesem Zeitpunkt ab wird an die Sekundärelektronen-Steuerelektrode 8a eine
festgelegte Spannung angelegt und dadurch werden die stabilen Messwerte
erhalten. Die gekrümmte
Linie L2 in 7 zeigt an, dass die Probenoberfläche 0 V
wird und dass der Messwert dadurch α wird. Zusätzlich zeigen die gekrümmten Linien
L1 und L3 in 7 jeweils an, dass die Probenoberfläche positiv
oder negativ aufgeladen wird und dass der Messwert dadurch nicht α wird.
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Die
Stabilisierung des Messwerts ergibt sich aus einem Phänomen, bei
dem die Aufladung infolge des Gleichgewichts zwischen dem einfallenden Strom,
der in die Probe eintritt, und dem Emissionsstrom aus der Probe
nicht fortschreitet. Aus diesem Grund erreicht die Probenoberfläche nicht
immer 0 V, obwohl die Aufladung auf der Probenoberfläche nicht fortschreitet,
und der gemessene Wert wird nicht immer α, wie bei den gekrümmten Linien
L1 und L3 in 7.
-
Demgemäß wird durch
Verändern
der Steuerspannung für
die Sekundärelektronen-Steuerelektrode 8a eine
Steuerspannung gefunden, die veranlasst, dass das Potential der
Probenoberfläche
0 V erreicht, um die auf die Sekundärelektronen wirkende Kraft
zu ändern.
Die Verwendung dieser Steuerspannung, der Beschleunigungsspannung
für den Elektronenstrahl
und der Distanz zwischen der Probe 7 und der Sekundärelektronen-Steuerelektrode 8a ermöglicht es,
dass das Potential der Probenoberfläche 0 V erreicht, während verhindert
wird, dass die Aufladung auf der Probenoberfläche fortschreitet.
-
Im
Folgenden wird unter Verwendung eines Ablaufplans in 8 ein
Verfahren zur Bestimmung der Bedingungen der Neutralisierungsdusche
beschrieben werden.
-
Als
Vorbedingungen zur Bestimmung der Bedingungen der Neutralisierungsdusche
werden im Vorhinein die Beschleunigungsspannung für den Elektronenstrahl
und die Distanz zwischen der Probenoberfläche und der Sekundärelektronen-Steuerelektrode 8a bestimmt.
Beispielsweise wird bestimmt, dass die Beschleunigungsspannung 500
eV beträgt und
dass die Distanz zwischen der Probenoberfläche und der Sekundärelektronen-Steuerelektrode 8a 3 mm
beträgt.
-
Zuerst
wird in Schritt S11 unter Verwendung einer Kalibrierungsprobe eine
Referenzabmessung gemessen. Diese Kalibrierungsprobe ist aus dem gleichen
Material gefertigt wie das der zu vermessenden Probe 7.
-
Ein
Substrat der Kalibrierungsprobe ist vollständig aus einem Leiter aufgebaut
und eine Abmessung davon ist bekannt. Das Potential der Probenoberfläche wird
durch Erdung der Kalibrierungsprobe auf 0 V eingestellt. Dann wird
deren Abmessung gemessen, bevor sich das Potential der Probenoberfläche verändert, und
wird als Referenzabmessung festgelegt. Bei dieser Messung der Abmessung
wird die Probe mit einem Elektronenstrahl bestrahlt und gerastert,
es wird ein Bild der Probe erhalten und dann wird die Abmessung
im erhaltenen Bild gemessen.
-
Man
beachte, dass die Kalibrierungsprobe nicht auf eine solche beschränkt ist,
die ein Substrat aufweist, das vollständig aus einem Leiter aufgebaut ist,
sondern es kann auch eine solche sein, die einen Mechanismus aufweist,
der während
Befestigung auf der Bühne
vorübergehend
geerdet werden kann. Wenn eine Kalibrierungsprobe verwendet wird,
die während
Befestigung auf der Bühne
vorübergehend geerdet werden
kann, wird eine Abmessung, die als eine Referenz verwendet wird,
in einem Zustand gemessen, in dem die Kalibrierungsprobe geerdet
ist.
-
Im
nächsten
Schritt S12 wird der Erdungsanschluss der Kalibrierungsprobe entfernt.
Wenn der Erdungsanschluss einmal entfernt ist, beginnt sich die
Oberfläche
der Kalibrierungsprobe positiv oder negativ aufzuladen.
-
Im
nächsten
Schritt S13 wird die an die Sekundärelektronen-Steuerelektrode 8a angelegte Spannung
auf einen festgelegten Wert eingestellt, beispielsweise –50 V.
-
Im
nächsten
Schritt S14 wird die Probe eine bestimmte Zeit lang durch Anlegen
der festgelegten Spannung an die Sekundärelektronen-Steuerelektrode
mit einem Elektronenstrahl bestrahlt, beispielsweise 10 Sekunden
lang.
-
Im
nächsten
Schritt S15 wird ein Elektronenmikroskopbild der Probe erhalten
und dann wird die Abmessung der Kalibrierungsprobe gemessen. Eine während der
Messung der Abmessungen der Kalibrierungsprobe an die Sekundärelektronen-Steuerelektrode angelegte
Spannung unterscheidet sich vom in Schritt S13 eingestellten und
in Schritt S18 bestimmten Wert und wird auf einen Spannungswert eingestellt,
der für
die Abmessungsmessung geeignet ist, die eine ausreichend hohe Auflösung des Elektronenstrahls
aufweist eine hohe Sekundärelektronen-Einfangeffizienz
erzielt.
-
Im
nächsten
Schritt S16 wird eine Beurteilung vorgenommen, ob der gemessene
Wert der Kalibrierungsprobe stabil wird oder nicht. Die Abmessung
der Kalibrierungsprobe wird in Schritt S15 gemessen, nachdem die
Probe in Schritt S14 eine festgelegte Zeit n lang ab der Zeit t
= 0 bestrahlt wurde. Im Ergebnis sind die Messzeitpunkte t = n,
2n, 3n, .... Beispielsweise wird der gemessene Wert als stabil bewertet,
wenn die Differenz zwischen den gemessenen Werten beispielsweise
zum Zeitpunkt 2n und zum Zeitpunkt 3n kleiner wird als ein festgelegter Wert,
beispielsweise 0,1 nm.
-
Wenn
der gemessene Wert als stabil bewertet wird, wird dieser gemessene
Wert als der gemessene Wert unter der in Schritt S13 festgelegten
Spannung bestimmt und dann schreitet der Ablauf zu Schritt S17 voran.
Wenn der gemessene Wert als nicht stabil beurteilt wird, kehrt der
Ablauf zu Schritt S14 zurück
und die Messung der Abmessungen wird durch weitere Strahlung eines
Elektronenstrahls auf die Probe fortgesetzt.
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Beim
nächsten
Schritt S17 werden der gemessene Wert und der in Schritt S11 erhaltene
Referenzwert miteinander verglichen. Die Differenz (genant D) zwischen
dem gemessenen Wert und dem Referenzwert wird ausgerechnet es wird
beurteilt, ob D kleiner ist als ein festgelegter Wert, beispielsweise 0,2
nm. Wenn bewertet wird, dass D kleiner ist als der festgelegte Wert,
schreitet der Ablauf zu Schritt S18 voran. Demgegenüber kehrt
der Ablauf zu Schritt S13 zurück,
wenn bewertet wird, dass D größer ist als
der festgelegte Wert. Dann wird an die Sekundärelektronen-Steuerelektrode eine Spannung, die sich von
der des bisherigen Ablaufs unterscheidet, angelegt und dadurch wird
der Ablauf fortgesetzt.
-
Im
nächsten
Schritt S18 wird die in Schritt S13 festgelegte Spannung, die an
die Sekundärelektronen-Steuerelektrode
angelegt wird, als Referenzspannung bestimmt und dann wird der Ablauf
beendet.
-
Man
beachte, dass die Neutralisierungsdusche, obwohl eine Neutralisierungsdusche
im Grunde eine zu vermessende Fläche
einschließt,
kann die Neutralisierungsdusche auch nur an einem bestimmten Abschnitt
ausgeführt
werden, der durch Verwendung von CAD, eines Elektronenreflexionsbildes
und dergleichen als eine Position erfasst wird, an der ein Leiter
af der Probe freiliegt.
-
Zusätzlich ist
das Material einer Kalibrierungsprobe vorzugsweise das gleiche Material
wie das einer zu vermessenden Probe, aber es kann sogar ein unterschiedliches
Material verwendet werden, solange das Material unter den gleichen
Neutralisierungsduschbedingungen den gleichen Abmessungszusammenhang
aufweist. Der Erfinder der vorliegenden Erfindung hat festgestellt,
dass Si und Cr unter den gleichen Neutralisierungsduschbedingungen
den gleichen Abmessungszusammenhang aufweist.
-
(Größenmessverfahren
mit Elektronenstrahlen)
-
Im
Folgenden werden unter Bezugnahme auf 9 Beschreibungen
eines Verfahrens zum Messen einer Abmessung einer Probe 7 unter
Verwendung des Elektronenstrahl-Größenmessgeräts 100 der vorliegenden
Erfindung vorgelegt, wobei das Potential der Oberfläche der
Probe 7 konstant gehalten wird.
-
Zuerst
werden in Schritt S21 die Neutralisierungsduschbedingungen bestimmt.
Diese Bedingungen werden mit dem unter Verwendung von 8 beschriebenen
Verfahren bestimmt.
-
Im
nächsten
Schritt S22 werden die Beschleunigungsspannung für einen Elektronenstrahl und
die an die Sekundärelektronen-Steuerelektrode angelegte
Spannung auf die Werte der in Schritt S21 bestimmten Neutralisierungsduschbedingungen
festgelegt.
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Im
nächsten
Schritt S23 wird die Probe 7 in der Probenkammer 16 auf
der XYZ-Bühne 5 befestigt.
-
Im
nächsten
Schritt S24 wird die XYZ-Bühne 5 zur
Distanzmesskammer 51 beweg und dann wird die Höhe der auf
der XYZ-Bühne 5 befestigten
Probe 7 gemessen. Die Höhe
wird durch Bewegen der XYZ-Bühne 5 nach
oben oder nach unten (in einer Z-Richtung) so eingestellt, dass
die Distanz zwischen der Probe 7 und der Sekundärelektronen-Steuerelektrode 8a gleich
dem vorbestimmten festgelegten Abstand sein würde. Danach wird die XYZ-Bühne 5 aus der
Distanzmesskammer 51 zur Probenkammer 16 bewegt.
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Im
nächsten
Schritt S25 wird eine Neutralisierungsdusche ausgeführt. Die
Dauer, die die Neutralisierungsdusche ausgeführt wird, ist eine Zeitdauer,
die benötigt
wird, bis der gemessene Wert stabil geworden ist, wenn die Neutralisierungsduschbedingungen
bestimmt worden sind. Darüber
hinaus kann, was die mit der Neutralisierungsdusche bestrahlte Fläche betrifft,
ein Elektronenstrahl auf die gesamte Oberfläche der Probe gestrahlt werden
oder kann auf einen Teil gestrahlt werden, an dem der Leiter auf
der Probe freiliegt. Der Teil, an dem der Leiter auf der Probe freiliegt,
wird beispielsweise unter Verwendung von CAD-Daten erfasst.
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Im
nächsten
Schritt S26 werden die Abmessungen der Probe gemessen, bei der die
Oberfläche nach
Ausführen
der Neutralisierungsdusche nicht aufgeladen ist. Während der
Messung der Abmessungen der Probe unterscheidet sich die an die
Sekundärelektronen-Steuerelektrode
angelegte Spannung von der in Schritt S21 bestimmten Spannung und
wird auf eine Spannung festgelegt, die für die Abmessungsmessung geeignet
ist, die eine ausreichend hohe Auflösung des Elektronenstrahls
aufweist und eine hohe Sekundärelektroneneinfangeffizienz
erreicht.
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Alle
Abmessungsmesspunkte in der Probe werden durch Wiederholen der Schritte
S24 bis S26 gemessen.
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Übrigens
können,
wenn die Höhe
der gesamten Oberfläche
der Probe nur zu einem geringen Ausmaß geändert wird, zur Messung auch
nur die Schritte S25 und S26 wiederholt werden.
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Im
nächsten
Schritt S27 wird die Probe 7 nach der Messung der Abmessungen
aus der Probenkammer 16 herausgenommen.
-
Im
nächsten
Schritt S28 wird beurteilt, ob die Abmessungsmessung aller Proben
beendet ist oder nicht. Wenn sie nicht beendet ist, kehrt der Ablauf
zu Schritt S23 zurück
und die Messung der Abmessungen wird fortgesetzt.
-
Wie
oben beschrieben wird beim Messverfahren unter Verwendung des Elektronenstrahl-Größenmessgeräts des vorliegenden
Ausführungsbeispiels
das Potential an einer Probe vor der Messung der Abmessungen der
Probe konstant gehalten. Um das Potential konstant zu halten, werden
die an die Sekundärelektronen-Steuerelektrode
angelegte Spannung und die Beschleunigungsspannung des Elektronenstrahls
zu einem Zeitpunkt ermittelt, an dem die Distanz zwischen der Oberfläche der
Probe und der Sekundärelektronen-Steuerelektrode
konstant gehalten wird. Durch Ausführen einer Neutralisierungsdusche
auf die Probe unter diesen Neutralisierungsduschbedingungen wird
das Potential auf der Oberfläche
der Probe konstant bei 0 V. Demgemäß wird ein durch einen Elektronenstrahl
bestrahlter Bereich nicht aufgeladen, anders als bei einem Fall,
bei dem der Elektronenstrahl durch einen unterschiedlichen Potentialpegel
an der Probe beeinflusst wird. Im Ergebnis kann eine stabile Messung
ausgeführt
werden.
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Man
beachte, dass das Messverfahren des vorliegenden Ausführungsbeispiels,
obwohl der Ablauf der Einstellung des Potentials einer Probenoberfläche, so
dass es konstant ist, beim vorliegenden Ausführungsbeispiel jedes Mal ausgeführt wird, wenn
die Probe vermessen wird, nicht darauf beschränkt ist und dieser Prozess
auch nur dann ausgeführt
werden kann, wenn das Potential der Probenoberfläche so eingestellt werden muss,
dass es konstant ist. Beispielsweise kann eine Neutralisierungsdusche
jedes fünfte
Mal der Abmessungsmessung durchgeführt werden.
-
Zusätzlich kann
ein Strahlungsbetrag durch Einstellen eines Elektronenstrahls, der
gestrahlt wird, um das Potential so einzustellen, dass es konstant ist,
gesteigert werden, so dass sich ein hoher Strom ergibt. Obwohl die
Zeitdauer, die benötigt
wird, bis der gemessene Wert stabil wird, durch Strahlen eines Elektronenstrahls
mit festgelegter Beschleunigungsspannung ermittelt wird, wenn die
Neutralisierungsduschbedingungen ermittelt werden, kann die Zeit, die
benötigt
wird, bis das Potential konstant wird, durch Steigern der Strahlungsmenge
des Strahls verkürzt
werden, wobei die Beschleunigungsspannung auf einen Wert festgelegt
wird, der äquivalent
zu Ein in 3 ist.
-
(Beispiel)
-
Im
Folgenden werden Beschreibungen für ein Messergebnis einer Abmessung
an der Probe 7 unter Verwendung des Elektronenstrahl-Größenmessgeräts 100 des
vorliegenden Ausführungsbeispiels
vorgelegt.
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10A zeigt ein Abmessungsmessergebnis zu einem
Zeitpunkt, an dem die Distanz zwischen der Probe und der Sekundärelektronen-Steuerelektrode
konstant gehalten war. 10B zeigt
ein Abmessungsmessergebnis zu einem Zeitpunkt, an dem die Distanz
zwischen der Probe und der Sekundärelektronen-Steuerelektrode
nicht konstant gehalten war.
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Bei
diesem Beispiel, das auf einem Fall abzielt, bei dem das Material
der Probe Chrom ist, wurden die Neutralisierungsduschbedingungen
(die Distanz zwischen der Oberfläche
einer Probe und der Sekundarelektronen-Steuerelektrode, der Beschleunigungsspannung
für einen
Elektronenstrahl und eine an die Sekundärelektronen-Steuerelektrode
angelegte Spannung) gemessen und es wurden jeweils die Werte 3 mm,
500 V und –50
V gefunden.
-
Die
Zeitpunkte t1 und t2 in 10A geben jeweils
einen Zeitpunkt an, zu dem eine Probe, deren Abmessung zu vermessen
ist, zu einer anderen geändert
wird. Wie es aus 10A klar ist, wurde der Abmessungsmesswert
(α') nicht verändert, wenn
die Proben auf ihre Abmessung gemessen wurden, während Neutralisierungsduschen
unter Neutralisierungsduschbedingungen ausgeführt wurden und während die
Distanz zwischen den Oberflächen
der Proben und der Sekundärelektronen- Steuerelektrode eingestellt
wird, auch wenn sich die Höhen
der Proben voneinander unterschieden. Auf diese Weise kann eine
Abmessungsmessung unter Verwendung des Elektronenstrahl-Größenmessgeräts des vorliegenden
Ausführungsbeispiels
mit hoher Genauigkeit ausgeführt
werden.
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Demgegenüber zeigt 10B zum Zweck des Vergleichs des das Elektronenstrahl-Größenmessgerät des vorliegenden
Ausführungsbeispiels verwendenden
Falls ein Ergebnis der Abmessungsmessung auf die folgende Art und
Weise. Um genau zu sein, die Beschleunigungsspannung für den Elektronenstrahl
und die an die Sekundärelektronen-Steuerelektrode
angelegte Spannung wurden auf die gleichen Werte festgelegt, wie
jene im Fall des vorliegenden Ausführungsbeispiels. Allerdings
wurden die Proben auf ihre Abmessung vermessen, während die
Neutralisierungsduschen ausgeführt wurden,
ohne dass die Distanz zwischen den Oberflächen der Proben und der Sekundarelektronen-Steuerelektrode
so eingestellt wurde, dass sie konstant war.
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Wie
aus 10B ersichtlich ist, wird das Messergebnis
infolge eines Unterschieds der Höhe zwischen
den Proben zu den Zeitpunkten (Zeitpunkte t1 und t2) geändert, zu
denen die Proben geändert werden.
Dieses Ergebnis zeigt, dass eine Änderung der Distanz zwischen
den Oberflächen
der Proben und der Sekundärelektronen-Steuerelektrode einen Fehler
bei der Abmessungsmessung verursacht.
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Man
beachte, dass bei diesem Beispiel im Experiment beobachtet wurde,
dass bei der Messung einer Abmessung von 2 μm in einem Fall, bei dem sich
die Höhe
einer Probe um 300 μm ändert, ein Fehler
von ungefähr
1 nm gemessen wurde.