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Die
Erfindung betrifft ein Etui zur Aufbewahrung und zum Transport von
Gegenständen, insbesondere von Schreibgeräten
wie Stiften, Füllfederhaltern und Kugelschreibern, daneben
aber auch für Gerätschaften wie Radiergummis,
Stiftspitzer, Scheren, Klebezetteln und dergleichen.
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Ein
Etui, welches Vertiefungen zur Aufnahme von Gegenständen
aufweist, geht beispielsweise aus der
DE 1 885 831 U hervor. Schreiutensilien können
nicht nur in Vertiefungen in einem Etui aufgenommen werden. Es ist
ebenso möglich diese mit Hilfe von Schlaufen auf den Innenseiten
des Etuis zu befestigen. Die
DE
1 934 514 U zeigt ein solches Etui, welches zusätzlich
mit zwei klappbaren Platten versehen ist, welche an einander gegenüberliegenden
Rändern des Ober- bzw. Unterteils des Etuis angebracht
sind. Diese beiden Platten können jeweils auf die Innenseite
des Ober- bzw. Unterteils des Etuis geklappt werden, und sind innenseitig
zur Aufnahme von Schreibutensilien eingerichtet. Die
DE 32 46 098 A1 offenbart
ein Schüleretui, welches zwischen seiner Boden- und Deckelplatte
eine Zwischenplatte aufweist. Die Boden- bzw. Deckelplatte sind
an gegenüberliegenden Seiten der Zwischenplatte angeschlagen,
und bilden zu beiden Seiten gemeinsam mit dieser voneinander getrennte
Abteilungen aus.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Etui vorzuschlagen, in
dem insbesondere Schreibutensilien transportsicher und so untergebracht werden
können, dass sie sich gegenseitig nicht beschädigen
und beschmutzen können.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Etui nach Anspruch 1 gelöst. Dieses
umfasst einen aus zwei schwenkbar miteinander verbundenen Schalen, nämlich
einer Unter- und einer Oberschale gebildeten Korpus. Durch die schwenkbare
Verbindung können die Schalen weit geöffnet werden
und sind daher leicht zugänglich, um Gegenstände
darin unterzubringen oder daraus zu entnehmen. In der Unterschale
sind mehrere Fächer vorhanden, die zur geordneten Aufnahme
diverser Schreibutensilien wie einer Schere, einem Stiftspitzer,
einem Füllfederhalter, Ersatzpatronen etc. dienen. Die
Gegenstände sind durch die Fächer voneinander
getrennt, so dass sie sich gegenseitig nicht berühren und
beim Transport beschädigt werden. Damit die Gegenstände
aus den Fächern nicht herausfallen können wäre
es denkbar, diese mit einem Deckel zu verschließen. Erfindungsgemäß ist
dafür eine mit dem Korpus schwenkbar verbundene Platte
vorgesehen, die zwischen einer ersten und zweiten Schwenkstellung
verschwenkbar ist, wobei sie in der ersten Stellung auf der Unterschale
aufliegt und zumindest einen Teil der Fächer verdeckt und
in der zweiten Schwenkstellung aus der Unterschale herausgeklappt
ist. Die Klappe hat, neben ihrer Funktion die Fächer zu
verschließen, noch eine weitere Funktion, sie dient nämlich
als Träger für Schreibgeräte, etwa von
Bunt- und Bleistiften.
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Dadurch,
dass die Halteelemente auf der in der ersten Schwenkstellung den
Fächern zugewandten Innenseite der Platte angeordnet sind,
sind von ihnen gehaltene Schreibgeräte im aufgeklappten
Zustand bzw. in der zweiten Schwenkstellung der Platte sichtbar
und entnehmbar, wobei gleichzeitig die Fächer zugänglich
sind. Zum Schutz der an der Innenseite der Platte gehaltenen Schreibgeräte
ist eine weitere bzw. eine Zusatzplatte vorgesehen, die im eingeklappten
Zustand der Platte zwischen dieser und den Fächern angeordnet
ist und diese zumindest teilweise überdeckt.
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Nach
einer Ausführungsform sind auch an der Zusatzplatte Halteelemente
für Schreibgeräte angebracht, und zwar auf ihrer
im eingeklappten Zustand der Innenseite der Platte zugewandten Seite. Dabei überdeckt
sie, wenn die Platte nach innen geklappt ist, sich also in ihrer
ersten Schwenkstellung befindet, mit ihrer zweiten, keine Halteelemente
bzw. Schreibgeräte tragenden Seite die Fächer.
Auf diese Weise sind die Schreibgeräte vor einer Berührung durch
in den Fächern verstaute Gegenstände geschützt.
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Die
Schwenkachsen der Platte und der Zusatzplatte verlaufen im Wesentlichen
parallel zueinander, wobei die Zusatzplatte mit einem Seitenrand der
Platte verbunden ist, der deren am Korpus angelenkten Seitenrand
gegenüberliegt. Diese Ausgestaltung bringt es mit sich,
dass die Platte und die Zusatzplatte im geöffneten Zustand
des Etuis in einer Reihe nebeneinander angeordnet werden können. Sämtliche
von ihnen getragene Schreibgeräte sowie die in den Fächern
der Unterschale vorhandenen Gegenstände sind auf diese
Weise sichtbar bzw. zugänglich und entnehmbar.
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Eine
technisch einfache und kostengünstige Fixierung der Platte
am Korpus bzw. an dessen Unterschale besteht in der Verwendung eines
flexiblen Materialstreifens. Das Gleiche gilt auch für
die Verbindung zwischen Platte und Zusatzplatte. Die Halteelemente
für Schreibgeräte sind in einer Reihe und gegenüber
den Halteelementen der jeweils anderen Platte in Reihenrichtung
versetzt angeordnet, wodurch sich eine Platzeinsparung in der Höhenrichtung
insbesondere dann ergibt, wenn der Versatz etwa dem halben Durchmesser
der gehaltenen Schreibgeräte entspricht. Die Oberschale
ist mit der Unterschale mit Hilfe eines Reißverschlusses
verbunden. Die Fächer in der Unterschale sind bei einer besonders
bevorzugten Ausführungsvariante durch einen Fächer
aufweisenden Einsatz gebildet, der in der Unterschale angeordnet
ist. Ein solcher Einsatz lässt sich auf einfache Weise,
beispielsweise als Spritzgussteil herstellen, wobei er daneben die
Formstabilität der Unterschale erhöht. Außerdem
kann er leicht gereinigt werden, vor allem wenn er lösbar
in der Unterschalte fixiert ist.
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Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf die Oberseite eines eine Unter- und eine Oberschale
aufweisenden Etuis,
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2 eine
Seitenansicht in Richtung des Pfeils II in 1,
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3 eine
Draufsicht auf das geöffnete Etui in einer ersten Gebrauchssituation,
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4 eine
Draufsicht auf das Etui in einer zweiten Gebrauchssituation,
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5 eine
Draufsicht auf das Etui in einer dritten Gebrauchssituation,
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6 eine
Draufsicht auf einen Fächer aufweisenden, in der Unterschale
des Etuis positionierbaren Einsatz,
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7 einen
Querschnitt entsprechend der Linie VII-VII in 1,
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8 einen
Querschnitt entsprechend der Linie VIII-VIII in 1.
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Das
in den Abbildungen gezeigte Etui ist im Wesentlichen aus zwei Halbschalen,
nämlich – bezogen auf den Gebrauchszustand – aus
einer Unterschale 2 und einer Oberschale 3 gebildet.
Diese sind über einen Reißverschluss 4 miteinander
verbunden. Dieser erstreckt sich vollständig über
drei der insgesamt vier Seitenflächen 5 des Etuis 1.
In die verbleibende vierte Seitenfläche 5, die
Rückseite 5a, erstreckt er sich beidseitig jeweils
nur ein Stück hinein, wobei die zwischen dem Anfang 6 und
dem Ende 7 des Reißverschlusses 4 ein
flexibler Materialstreifen 8, etwa ein Textilband angeordnet
ist, das eine schwenkbare Verbindung zwischen Ober- und Unterschale 3, 2 gewährleistet.
In der Oberschale 3 des im Wesentlichen eine recheckige
Umrissform aufweisenden Etuis ist ein aus durchsichtigem Material
gebildetes Sichtfenster 9 vorhanden.
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Die
Abbildung gemäß 3 bis 5 zeigen
das Etui im aufgeklappten Zustand. Ober- und Unterschale 3, 2 erstrecken
sich dabei etwa in einer Planebene, in dem sie beispielsweise auf
einer Unterlage aufliegen. Die Unterschale 2 weist verschiede ne
Einbauten auf, nämlich eine Platte 12, eine Zusatzplatte 13 und
einen Einsatz 14. Der Einsatz 14 ist im Wesentlichen
ein nach oben offener, beispielsweise als Spitzgussteil ausgebildeter
Kasten, in dem durch Trennwände 15 Fächer 16 verschiedener
Größe und Form gebildet sind. Das Fach 16a,
beispielsweise dient zur Aufnahme einer Schere 17 oder
zur Aufnahme eines Gegenstandes mit einer vergleichbaren Form. Beispielsweise
sind auch sich in Längsrichtung 18 des Etuis 1 erstreckende
Fächer 16b, 16c vorhanden, die zur Aufnahme
von Schreibgeräten, etwa eines Füllfederhalters 19 oder
von Stiften 20 dienen.
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Die
Platte 12, die eine der Unterschale 2 entsprechende
Umrissform aufweist, ist im Bereich der Rückseite 5a über
einen flexiblen Materialstreifen 22, etwa einen Textilstreifen
an der Unterschale 2 fixiert. Der flexible Materialsstreifen
(23) ist mit dem der Unterschale 2 nahe liegenden
Längsrand 23 der Platte 12 verbunden.
Dementsprechend verläuft die Schwenkachse 24 der
Platte 12 im Wesentlichen parallel zur Schwenkachse 25 der
Ober- bzw.- Unterschale 3, 2. Denkbar wäre
es, dass die Platte 12 und die Unterschale an ihren Querrändern 21, 31 miteinander
verbunden sind. Die Schwenkachsen 24, 25 würden
dann rechtwinklig zueinander verlaufen. Jedenfalls verlaufen die
Schwenkachsen 24, 25 jeweils parallel zur Planebene
der Unterschale 2. An dem dem Längsrand 23 gegenüberliegenden
Längsrand 26 der Platte 12 ist über
einen flexiblen Materialstreifen 27, der ebenfalls ein
Textilstreifen sein kann, die Zusatzplatte 13 schwenkbar
fixiert, wobei ihre Schwenkachse 25a etwa parallel zur
Planebene der Unterschale 2 verläuft. Die Platte 12 und
die Zusatzplatte 13 entsprechen sich in ihrer Größe
und sind beide aus einem eine gewisse Steifigkeit aufweisenden Flachmaterial,
etwa aus einem Kunststoff- Zuschnitt oder dergleichen gefertigt.
Die Platte 12 und die Zusatzplatte 13 dienen als
Träger für Schreibgeräte, insbesondere
für Stifte 28. Dazu sind auf der ersten Schwenkstellung
(3, 7, 8) nach innen
weisenden Seite, also der Innenseite 29 der Platte 12 Halteelemente 30 vorhanden.
Die Halteelemente 30 sind von Schlaufen 32 eines
auf die Platte 12 aufgenähten elastischen Bandes 33 gebildet.
Das elastische Band 33 erstreckt sich in Querrichtung 34 der
Platte 12 bzw. des Etuis 1. Entsprechende Halteelemente 30 sind
auch auf der Zusatzplatte 13 vorhanden, und zwar auf deren
im eingeklappten Zustand (3, 7, 8)
zur Innenseite 29 der Platte 12 weisenden Seite 35.
Diese Seite, sowie die Innenseite 29 der Platte 12 liegen
im Gebrauchszustand gemäß 5 in Querrichtung 34 des
Etuis 1 gesehen nebeneinander, so dass sämtliche
von den Platten 12, 13 gehaltene Stifte sichtbar
sind und leicht entnehmbar sind. Die Halteelemente 30 der Platten 12, 13 sind
zwar im Wesentlichen gleich ausgestaltet, sind aber gegeneinander,
beispielsweise um den halben Durchmesser der von ihnen getragenen
Stifte 28 versetzt. Dabei ergibt sich eine Platzersparnis
in der Höhenrichtung 36 des Etuis 1,
in dem nämlich die Stifte 28 der einen Platte
in zwischen den Stiften 28 der anderen Platte vorhandene
Zwischenräume 37 teilweise hinein ragen (7).
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Ausgehend
von der Gebrauchssituation gemäß 5 kann
die Zusatzplatte 13 zunächst mit ihrer Seite 35 auf
die Innenseite 29 der Platte 12 aufgeklappt und
dann beide Platten in die Unterschale 2 hinein geschwenkt
werden, wobei die Zusatzplatte 13 mit ihrer den Halteelementen 30 abgewandten
Seite 38 auf dem Einsatz 14 aufliegt und die Fächer 16 verschließt.
Da die Zusatzplatte 13 ebenso wie die Platte 12 eine
dem Innenraum der Unterschale 2 entsprechende Größe
bzw. Fläche aufweist, werden sämtliche Fächer 16 verschlossen.
Darin angeordnete Gegenstände können dann während
des Transports des Etuis 1 nicht aus den Fächern 16 herausfallen,
so dass sie bei ihrem Gebrauch stets an der richtigen bzw. ihnen
zugewiesenen Stelle zu finden sind. Die Gegenstände sind
außerdem durch die Zusatzplatte 13 von den Stiften 28 abgetrennt.
In den Fächern 16 vorhandene Gegenstände
können daher die Stifte 28 nicht beschädigen.
Ebenso können in den Fächern 16 vorhandene
Verunreinigungen, etwa aus einem Stiftspitzer 39 ausgetretene
Spitzreste nicht ohne weiteres die Stiftoberflächen verschmutzen.
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Auf
der im geschlossenen Zustand des Etuis 1 den Fächern 14 zugewandten
Innenseite 41 der Oberschale 3 ist eine von zwei
Klarsichtfolien 42, 43 gebildete Einstecktasche 44 zur
Aufnahme eines Dekormaterials, etwa eines bedruckten Kartonzuschnitts
(nicht gezeigt) fixiert. In diese ist Flachmaterial einschiebbar,
welches eine über das Sichtfenster 9 erkennbare
Bemalung oder Beschriftung, etwa Namen und Anschrift des Etuiinhabers,
trägt. Auf der Seite 38 der Zusatzplatte 13 ist
eine weitere Klarsichtfolie 40 angebracht, hinter die beispielsweise
ein Stundenplan gesteckt werden kann.. Die im eingeklappten Zustand
nach oben weisende Seite 45 der Platte 12 trägt
eine beispielsweise durch eine aufgebrachte Folie gebildete Einstecktasche 46 beispielsweise
für ein Lineal (nicht gezeigt).
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- 1
- Etui
- 2
- Unterschale
- 3
- Oberschale
- 4
- Reißverschluss
- 5
- Seitenfläche
- 5a
- Rückseite
- 6
- Anfang
- 7
- Ende
- 8
- Materialstreifen
- 9
- Sichtfenster
- 12
- Platte
- 13
- Zusatzplatte
- 14
- Einsatz
- 15
- Trennwand
- 16
- Fach
- 17
- Schere
- 18
- Längsrichtung
- 19
- Füllfederhalter
- 20
- Stift
- 21
- Querrand
- 22
- Materialstreifen
- 23
- Längsrand
- 24a
- Schwenkachse
- 25
- Schwenkachse
- 25
- Schwenkachse
- 26
- Längsrand
- 27
- flexibler
Materialstreifen
- 28
- Stift
- 29
- Innenseite
- 30
- Halteelement
- 31
- Querrand
- 32
- Schlaufe
- 33
- elastisches
Band
- 34
- Querrichtung
- 35
- Seite
- 36
- Höhenrichtung
- 37
- Zwischenraum
- 38
- Seite
- 39
- Stiftspitzer
- 40
- Klarsichtfolie
- 41
- Innenseite
- 42
- Klarsichtfolie
- 43
- Klarsichtfolie
- 44
- Einstecktasche
- 45
- Seite
- 46
- Einstecktasche
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 1885831
U [0002]
- - DE 1934514 U [0002]
- - DE 3246098 A1 [0002]