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Behälter zum Unterbringen und Befördern von Schreib-, Zeichen-, Mal-
u. dgl. Mitteln Schulkinder, insbesondere solche, welche die ersten Schulklassen
besuchen, benutzen bislang in der Regel Schulranzen, in manchen Fällen Schultnappen
zur Unterbringung der Schreibtafel, der Schreibhefte, des Griffelkastens, der Schwammdose,
des Malkastens usw. Diese Behälter für Schülerbedarfsartikel haben verschiedene
wesentliche Nachteile. Zum einen wird der Inhalt solcher Behälter infolge der beim
Tragen unvermeidlichen Erschütterungen und Schwingungen dauernd durcheinandergeschüttelt
mit der unangenehmen Folge, daß die papierenen Teile, z. B. die Schulhefte, zerknittert,
oft sogar beschädigt werden # daß die in einem Griffel- bzw. Federkasten oder einem
sonstigen Gehäuse untergebrachten Schreibstifte, Malstifte, Griffel usw. abbrechen
und daß die Beschriftung der Tafel verwischt wird, wenn diese nicht in einer besonderen
Schutzhülle sich befindet. Zum anderen hat der gefüllte Behälter ein für einen ABC-Schützen
eigentlich zu hohes Gewicht, denn es ist nicht nur der Ranzen bzw. die Mappe, welche
üblicherweise aus Leder oder Kunstleder gefertigt sind, ziemlich schwer, sondern
es muß außer dem mitzuführenden Inhalt des Behältnisses noch der Griffelkasten,
die Schwammdose, der Farbstiftbehälter, der Farbkasten, die Tafelschutzhülle u.
dgl. mitgeschleppt werden. Es kommt hinzu, daß, wenn es sich um einen Ranzen handelt,
die Kleidung der Kinder ziemlich stark mitgenommen wird.
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Hier schafft die Erfindung Abhilfe durch ein flaches Gehäuse von vorzugsweise
viereckigem Grundriß, in welchem neben einem Abteil, das zur Aufnahme von Schreib-
bzw. Zeichenpapier, vornehmlich Schreibheften, bestimmt ist, sich ein Gefach für
Schreib-, Zeichen- und Malgeräte wie Schreibstifte, Federhalter, Griffel usw. befindet.
Zweckvoll
schließen dabei an das Schreibheftabteil und/oder an das Schreibgerätegefach in
der gleichen Ebene weitere Gefache an, in welchen andere Schreib-, Zeichen- und
Malutensilien untergebracht werden können. In Weiterentwicklung des Erfindungsgedankens
ist es möglich, unterhalb und/oder oberhalb des Abteils und der Gefache ein zusätzliches,
zweckvoll den ganzen Gehäusegrundriß erfassendes Abteil vorzusehen, in welchem die
Tafel, (-in Zeichenblock, gegebenenfalls auch Schulbücher untergebracht werden können.
Es empfiehlt sich dabei, das Schreibheftabteil sowie das Tafelabteil mit einem öffenbaren
Deckel auszurüsten, die Gefache jedoch mit schubladenartigen Einsätzen zu versehen,
welche herausnehmbar und nach Art eines Griffelkastens, Malkastens o. dgl. auf dem
Arbeitstisch abstellbar sind. Dabei wird die Ausbildung vorzugsweise so gewählt,
daß sowohl die genannten Deckel als auch die Schubeinsätze nach einer Gehäuse-Schmalseite
öffenbar bzw. heraus- und einschiebbar sind.
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Ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Aufbewahrungs- und Tragbehälter
für Schreib-, Zeichen-und Malmittel von Schulkindern, vornehmlich ABC-Schützen,
stellt einen beachtlichen Fortschritt auf diesem Fachgebiet dar. Der Behälter macht
die Verwendung zusätzlicher Schachteln, Dosen, Schutzhüllen, Kasten usw. entbehrlich,
wie sie bisher als Farbstiftschachteln, Schwammdose, Tafelhülle, Griffelkasten.
Farbkasten usw. unerläßlich sind. Es stellen die Teile des erfindungsgemäß ausgebildeten
Behälters sowohl das Behältergehäuse als auch die genannten, bisher benutzten zusätzlichen
Kästen, Dosen usw. dar. Deshalb und weil der Behälter ohnehin, gleichviel, ob er
aus Pappe, Holz, Kunststoff oder sonstigem geeignetem Werkstoff gefertigt wird,
ein geringeres Gewicht besitzt als ein Schulranzen, braucht das Kind beim Schulgang
nicht mehr soviel zu schleppen. Dies ist namentlich bei langen Schulwegen für kleine
Kinder sehr wichtig. Ein anderer Vorteil liegt darin, daß die einzelnen Schulgerätschaften
so untergebracht sind, daß sie, auch wenn das Behältnis unachtsam getragen oder
heftig geschüttelt wird, keine Beschädigung, Zerknitterung o. dgl. erfahren können.
Ein Verwischen der auf der Tafel befindlichen Schulaufgaben u. dgl. ist ausgeschlossen.
Von besonderer Bedeutung ist der erzieherische Vorteil, der darin liegt, daß die
Kinder durch das neue Schulmittelbehältnis in unauffälliger Weise angehalten werden,
ihre Schulmittel, wie Hefte, Tafel, Schreibstifte, Griffel usw., ordentlich unterzubringen.
Es wird also die Ordnungsliebe der Kinder gefördert.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.
Es zeigt Fig. i ein Behältnis gemäß der Erfindung in schaubildnerischer Darstellung,
Fig. a einen Schnitt durch das Behältergehäuse, Fig.3 eine Stirnansicht in Richtung
des Pfeiles X, Fig.4 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles Y. Beim gezeichneten
Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein Gehäuse a von rechteckigem Grundriß.
Dieses Gehäuse ist durch einen Zwischenboden b in ein Ober- und ein Unterteil aufgeteilt,
also gewissermaßen zweistöckig ausgebildet. Im Oberteil befindet sich das Abteil
c, das, wenn das Behältnis für Schulkinder bestimmt ist, im Grundriß den Abinessungen
von Schulheften entspricht. Neben diesem Abteil ist das Gefach d vorgesehen, in
welchem der schubladenartige Einsatz e hin und her verschieblich ist, der zur Aufnahme
von Federhaltern, Griffeln, Schreibstiften u. dgl. dienen kann.
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In der gleichen Ebene sind noch die Gefache f und g mit den Schutzeinsätzen
lt und i angeordnet, von denen der erstere Farbstifte oder Farbschälchen,
wie sie sich sonst in Malkästen befinden, Üufnehmen kann, während der letztere als
Schwammdose verwendbar oder zur Unterbringung von Radiergummis, Minendöschen u.
dgl. geeignet ist.
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Im Unterteil des Gehäuses a ist ein Abteil k vorgesehen,
welches vorzugsweise den ganzen Gehäusegrundriß einnimmt und zur Unterbringung der
Schultafel oder eines Zeichenblocks o. dgl. dient.
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Es wäre selbstverständlich möglich, auch neben dem Abteil k noch Gefache
vorzusehen. Es erweist sich aber als besonders vorteilhaft, das Gehäuseunterteil
nur mit einem durchgehenden Abteil für die Tafel zu versehen und das Gehäuseoberteil
so in Abteile und Gefache aufzugliedern, daß wenigstens ein Heftabteil vorhanden
ist. Dabei ist'es gleichgültig, ob die andern Gefaehe in der auf der Zeichnung dargestellten
Weise an dieses Heftabteil anschließen. Es könnte dieses z. B. statt in Längsrichtung
des Gehäuses in Querrichtung angeordnet sein und dann neben sich auf einer oder
beiden Seiten Gefache für Schreib-, Zeichen- und Malgeräte aufweisen. Es könnte
auch, um ein weiteres Beispiel zu nennen, die beiden Schubeinsätze h und i einstückig
und in einem einzigen Gefach untergebracht sein. Sinngemäß wäre es möglich, den
Einsatz i mit dem Einsatz e zu verbinden.
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Vorzugsweise ist das Schreibheftabteil c mit einem verschließbaren
Deckel l versehen, der durch einen Kugelschnepper oder ein sonstiges geeignetes
Verschlußglied in der Schließlage gehalten wird. Ein solcher Deckel kann auch zum
Abschluß des Abteils k vorgesehen werden.
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Die Schubeinsätze können, wie die Zeichnung erkennen läßt, ihrerseits
in mehrere Fächer unterteilt sein. Es empfiehlt sich, ihnen geeignete Klemm-bzw.
Haltemittel zuzuordnen, welche verhindern, daß sie sich selbsttätig verschieben,
also ihre Verschlußlage sichern. Dies kann, wie in der Zeichnung angedeutet ist,
durch kleine Klemmnocken geschehen.
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Es erweist sich als vorteilhaft, die Ausbildung so zu treffen, daß
die Schubeinsätze und die Deckel jeweils nach der betreffenden Gehäuseschmalseite
zu öffenbar bzw. herausziehbar sind, so daß sowohl der Gehäuseboden als auch die
Gehäusedeckplatte keine Unterbrechung erfahren. ' An einer Gehäuseschmalseite, an
welcher kein öffenbarer Abteildeckel bzw. herausziehbarer
Schubeinsatz
sich befindet, ist zweckvoll ein Traggriff angebracht. Es empfiehlt sich, dafür
ein Band m zu verwenden, das beim Tragen des Behälters sich um die Gehäuseschmalseite
herumlegt und sowohl die Abteildeckel als auch die Schubeinsätze in ihrer Verschlußstellung
sichert. Dieses Band ist zweckvoll durch geeignete Ösen n und o geführt. Das zwischen
den beiden Ösen p und q befindliche Bandteil kann dabei als Traggriff dienen.
Wenn der Behälter nicht getragen wird, so gibt der Traggriffbandteil genügend Spielraum,
um das Band dort, wo es notwendig ist, so weit lockern zu können, daß der betreffende
Abteildeckel geöffnet bzw. der gewünschte Schubeinsatz herausgezogen werden kann.
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Ein gemäß der Erfindung ausgebildetes Behältnis ist, wie bereits erwähnt,
vornehmlich für Kinder, insbesondere solche der ersten Schulklassen, geeignet. Es
ist aber auch für Maler usw. brauchbar, in welchem Falle die Abteile große und kleine
Skizzenblöcke, die Gefache dagegen die nötigen Zeichen-und Malstifte usw. aufnehmen.