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Zusammenfaltbares Gehäuse, insbesondere Schüleretui
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Die Erfindung bezieht sich auf ein zusammenfaltbares, mehrgefachiges
Gehäuse für die Aufnahme verschiedener Gegenstände, insbesondere ein doppelstöckiges
Schüleretui für Schreibzeug, bestehend aus einer Bodenplatte, einer Deckelplatte
und einer Zwischenplatte, die gelenkig miteinander verbunden und in zusammengefalteter
Lage durch einen Verschluß gehalten sind.
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Derartige zusammenfaltbare Gehäuse sind für die geordnete Bereithaltung
zahlreicher Gebrauchsgegenstände, Arbeitsmittel oder Arbeitsgeräte gebräuchlich.
So werden solche Gehäuse beispielsweise als Schreibzeugetui, als Werkzeugtasche
oder als Behältnis für Toilettenartikel verwendet. Hierbei werden diese Gehäuse
in der Regel nicht leer sondern mit den darin lösbar gehaltenen Gegenständen und
Geräten angeboten, für die sie jeweils bestimmt sind. Für den Käufer eines solchen
Gehäuses ist es daher wünschenswert, daß er sich vor dem Kauf eingehend über den
Inhalt des Gehäuses informieren kann. Dies bereitet jedoch Schwierigkeiten, wenn
die Gehäuse in einer geschlossenen Verpackung in Selbstbedienungsgeschäften angeboten
werden sollen.
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Bei bekannten Gehäusen der eingangs angegebenen Art sind Bodenplatte,
Deckelplatte und Zwischenplatte an einer gemeinsamen Scharnierleiste oder Scharnierlasche
befestigt. Es ist daher nicht möglich das Gehäuse vollständig aufgeklappt in einer
flachen
Verpackung unterzubringen. Aus diesem Grunde wurde bei dem Verkauf solcher Gehäuse
in Selbstbedienungsgeschäften der Verpackung eine von außen sichtbare Abbildung
des Gehäuseinhalts oder ein Inhaltsverzeichnis beigelegt. Dies führt jedoch zu einem
größeren Verpackungsaufwand. Außerdem ist der Kaufanreiz geringer, wenn sich der
Käufer nicht durch direkte Inaugenscheinnahme über die Beschaffenheit der Gegenstände,
die er zu kaufen beabsichtigt, unterrichten kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zusammenfaltbares, mehrgefachiges
Gehäuse der eingangs genannten Art zu schaffen, das vollständig geöffnet in einer
für den Selbstbedienungsverkauf geeigneten, flachen Verpackung untergebracht werden
kann.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß Bodenplatte und Deckelplatte
jeweils an entgegengesetzten Enden der Zwischenplatte befestigt und jeweils zu einer
anderen Fläche der Zwischenplatte faltbar sind. Hierdurch wird ein mehrgefachiges
Gehäuse geschaffen, das bei geöffnetem Verschluß flach in eine Ebene auseinandergefaltet
werden kann und dabei den Blick auf sämtliche Innenflächen desGehäuses und die darauf
angeordneten Gegenstände und gleichzeitig auf die Außenflächen des Gehäuses frei
gibt. Das Gehäuse und sein Inhalt kann somit in einer durchsichtigen Verpackung
von einem Käufer vollständig besichtigt werden.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung kann darin bestehen,
daß die Zwischenplatte aus mehreren, jeweils an entgegengesetzten Enden mit einem
Nachbarteil gelenkig verbundenen, in eine gemeinsame Ebene ausfaltbaren Plattenteilen
zusammengesetzt ist. Auf diese Weise entsteht ein Gehäuse mit drei und mehr Fächern,
das im auseinandergefalteten Zustand ebenfalls vollständig eingesehen werden kann.
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In einer besonders einfachen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gehäuses
ist die gelenkige Verbindung entlang einer Ver-
bindungsstrecke
an den Rändern zweier Platten ausgebildet und die verbleibenden Umfangsstrecken
der Platten sind durch einen lösbaren Verschluß miteinander verbindbar. Auf diese
Weise kann jedes Fach des Gehäuses für sich allein geöffnet werden. Eine einfachere
Ausgestaltung des Gehäuses besteht gemäß einem Vorschlag der Erfindung darin, daß
der Verschluß Deckelplatte und Bodenplatte unmittelbar miteinander verbindet und
die Zwischenplatte umspannt. Zum Verschließen aller Gehäusefächer genügt dann ein
einziger Verschluß. Der Verschluß des Gehäuses oder der einzelnen Gehäusefächer
kann vorteilhaft durch einen Reißverschluß erfolgen. Ebenso ist es aber auch möglich,
das Gehäuse mit Hilfe von Druckknöpfen zu verschließen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung des Gehäuses insbesondere für die
Verwendung als Schreibzeugetui sind die Platten rechteckig ausgebildet und die Verbindungsstrecke
der gelenkigen Verbindung zwischen den einzelnen Platten umfaßt ganz oder teilweise
eine Längsseite der Platten. Für andere Anwendungsfälle kann es aber ebenso vorteilhaft
sein, wenn bei rechteckigen Platten die Verbindungsstrecke jeweils eine Stirnseite
der Platten umfaßt. Das Gehäuse kann auch aus kreisrunden Platten gebildet sein,
beispielsweise bei einer Verwendung für Toilettenartikel. In diesem Falle ist es
von Vorteil, wenn die Platten nur an einem Punkt ihres Umfangsrandes gelenkig miteinander
verbunden sind.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht ferner in einer vorteilhaften
Anordnung zum Verkauf eines erfindungsgemäßen Gehäuses, bei der das Gehäuse in vollkommen
auseinandergefalteter, gestreckter Lage in einer durchsichtigen, flachen Verpackung
gehalten ist. Eine solche Anordnung läßt sich hervorragend hängend, stehend oder
auch liegend insbesondere zum Selbstbedienungsverkauf verwenden. Sie ermöglicht
die allseitige Betrachtung des erfindungsgemäßen Gehäuses mit seinem
Inhalt
und sie nimmt wenig Verpackungsraum in Anspruch.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt
ist. Es zeigen Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Z-förmig aufgeklappten
Doppelstock-Etuis, Figur 2 eine Rückansicht des aufgeklappten Doppelstock-Etuis,
vollständig gestreckt und Figur 3 eine Vorderansicht des aufgeklappten Etuis in
durchsichtiger Verpackung.
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Das in der Zeichnung dargestellte Doppelstock-Etui ist für Schüler
vorgesehen und dient zur Aufbewahrung von diversem Schreibzeug. In Figur 1 sind
beide Fächer des Etuis 1 soweit aufgeklappt, daß die Bodenplatte 2, die Zwischenplatte
3 und die Deckelplatte 4 jeweils etwa rechtwinkelig zueinander liegen. Die Bodenplatte
2, die Zwischenplatte 3 und die Deckelplatte 4 haben die Form eines Rechtecks mit
ungleichen Seiten und sind gleich groß. An ihren benachbarten Längsseiten sind sie
durch Scharnierlaschen 5,6 gelenkig miteinander verbunden. Die Scharnierlaschen
5,6 sorgen für einen ausreichenden Abstand zwischen Bodenplatte 2, Zwischenplatte
3 und Deckelplatte 4, wenn das Etui zusammengefaltet ist. Ferner gestatten sie ein
Auseinanderfalten des Etuis 1 bis die Bodenplatte 2, die Zwischenplatte 3 und die
Deckelplatte 4, wie in Figur 2 und 3 gezeigt, in einer gemeinsamen Ebene liegen.
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An der Innenseite 7 der Bodenplatte 2, den Innenseiten 8,9, der Zwischenplatte
3 und der Innenseite 10 der Deckelplatte 4 sind von der jeweiligen Plattenebene
hochstehende Ränder 11, 12, 13, 14 ausgebildet. Die Ränder 11, 12 tragen an ihrem
Grat Verschlußhaken 15 eines Reißverschlusses 16, der das durch die Bodenplatte
2 und die Zwischenplatte 3 gebildete Fach verschließt. Die Ränder 13,14 tragen an
ihrem Grat Verschlußhaken 17 eines Reißverschlusses 18, der das durch die
Deckelplatte
4 und die Zwischenplatte 3 gebildete Fach verschließt.
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Für die Aufnahme des Schreibzeugs weist das Etui an den Innenseiten
7, 9, 10 Haltelaschen 19 auf, mit denen die verschiedenen Gegenstände gehalten werden.
Die Innenseite 8 ist mit einer Tasche 20 aus Klarsichtfolie zur Aufnahme größerer
Gegenstände, beispielsweise eines Dreiecks versehen.
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Eine günstige Anordnung des Etuis 1 für den Verkauf, insbesondere
in Selbstbedienungsgeschäften, wird durch die in Figur 3 gezeigte Verpackung erzielt.
Die Verpackung besteht aus einer Klarsichthülle 21, die das flach aufgeklappte Etui
1 vollständig umschließt. Die Klarsichthülle besteht aus zwei spiegelbildlichen
Hälften, die an den Rändern 22 miteinander verschweißt sind. Eine an der Schmalseite
der Klarsichthülle vorgesehene Lasche 23 miteiner Öse 24 dient zur Aufhängung der
Klarsichthülle in einem Verkaufsregal.
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L e e r s e i t e