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Die Erfindung betrifft einen Schreibzeughalter mit einem einen Aufnahmeraum zum Einstellen von Schreibzeug aufweisenden, mit einer Standfläche versehenen Köcher, der eine den Aufnahmeraum umgebende, umlaufende Wandung aufweist.
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Die bekannten Schreibzeughalter dieser Art sind als monofunktionale Produkte ausgebildet, die nur zur Aufnahme von Schreibzeug geeignet sind und keine weitere Funktion haben. Für weitere Funktionen, beispielsweise das Bereithalten von Notizzetteln etc. werden daher weitere Teile benötigt. Dementsprechend umfassen sogenannte Schreibtischgarnituren heutzutage eine vergleichsweise große Zahl von Einzelteilen.
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Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schreibzeughalter eingangs erwähnter Art mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern, dass sich eine multifunktionale Brauchbarkeit ergibt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die umlaufende Wandung einen im Querschnitt polygonalen Außenumfang mit mehreren, ebenen Seitenflächen aufweist, wobei im Bereich wenigstens einer Seitenfläche wenigstens eine in die Wandung eingetiefte Kammer vorgesehen ist, deren nach außen gewandte Öffnung durch eine wandungsseitig schwenkbar angebrachte Klappe verschließbar ist.
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Jede Kammer kann dabei als Aufnahmefach für häufig benötigte Büroartikel, wie Blöcke von Haftnotizzetteln (post it), Haftstreifen (Haftmarker) oder USB-Sticks etc. dienen. Diese Utensilien können zweckmäßig auf der der Kammer zugewandten Seite der jeweils zugeordneten Klappe montiert bzw. befestigt sein, die hierzu als Träger mit geeigneten Haltemitteln ausgebildet sein kann. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergeben somit in vorteilhafter Weise praktisch einen Schreibtisch-Organizer, der kompakt aufgebaut ist und dementsprechend wenig Platzbedarf hat und dennoch einen vielseitigen Nutzen bringt.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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So kann die Klappe zweckmäßig eine der Größe der zugeordneten Seitenfläche der Wandung entsprechende Größe aufweisen und im Bereich des unteren Rands der zugeordneten Seitenfläche schwenkbar angebracht sein. Dies ergibt eine bedienungsfreundliche und sinnfällige Anordnung. Im aufgeklappten Zustand liegt die Klappe praktisch auf der Schreibtischoberfläche auf, wodurch die Aufklappbewegung zuverlässig begrenzt ist. Gleichzeitig weist dabei die der Kammer zugewandte Seite nach oben, so dass hierauf angebrachte Utensilien wie Haftzettel, Blöcke, Haftstreifen, Stapel etc. gut sichtbar dargeboten werden. Gleichzeitig ist hierbei die zugeordnete Kammer von außen einsehbar, so dass die Kammerwände als Informations- oder Werbeträger gestaltet sein können.
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Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, dass der Klappe eine zweckmäßig als Magnetanordnung ausgebildete Zuhalteeinrichtung zugeordnet ist. Dies gewährleistet eine hohe Sicherheit gegen selbsttätiges Öffnen und gewährleistet dennoch eine einfache Durchführung des Öffnungsvorgangs.
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Vorteilhaft kann die umlaufende Wandung aus aneinander anschließenden, gleich dicken Wandabschnitten mit parallelen Innen- und Außenseiten gebildet sein, wobei die Wanddicke vorteilhaft über das statisch erforderliche Maß hinausgeht. Dies ermöglicht eine große Tiefe der wandseitig eingetieften Kammern und damit ein großes Fassungsvermögen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der übergeordneten Maßnahmen können im Bereich mehrerer Wandabschnitte, vorzugsweise aller Wandabschnitte, jeweils wenigstens eine Kammer mit zugeordneter Klappe vorgesehen sein. Je mehr Wandabschnitte mit einer Kammer versehen sind, umso mehr Gegenstände lassen sich hierin unterbringen. Die genannte Maßnahme ergibt daher einen besonders vielseitigen Schreibtisch-Organizer.
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Eine weitere, besonders zu bevorzugende Maßnahme dann darin bestehen, dass die umlaufende Wandung ein Hohlprisma mit einem im Querschnitt dreieckigen Innenraum und einem im Querschnitt einem ähnlichen Dreieck mit abgeflachten Ecken entsprechenden Außenumfang bildet. Die von einem Dreieck abgeleitete Prismenform ergibt in vorteilhafter Weise einen guten Kompromiss zwischen der Handhabbarkeit und Einsehbarkeit sowie Vielseitigkeit.
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Vorteilhaft können die Kammern eine rechteckförmige Grundfläche aufweisen, was eine optimale Platzausnutzung und damit die Schaffung eines hohen Fassungsvermögens ermöglicht und gleichzeitig einen rechteckförmigen Kammerboden ergibt, der sich automatisch als Informations- und Werbeträger eignet.
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In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen können die Wandabschnitte der umlaufenden Wandung einen dicken, durch die zugeordnete Kammer fensterartig durchbrochenen Mittelbereich sowie eine dünne, den inneren Kammerboden bildende Innenschicht und einen den Klappen zugeordneten Außenbereich aufweisen. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise eine mehrteilige Herstellung mit einem in einen die Klappen sowie die Kammern enthaltenden Außenkörper einsetzbaren, den Kammerboden bildenden Innenkörper.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
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In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schreibzeughalters mit geschlossenen Klappen und
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2 die Anordnung gemäß 1 mit geöffneten Klappen.
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Der den Zeichnungen zugrundeliegende Schreibzeughalter besitzt, wie am Besten aus 1 erkennbar ist, einen als stehendes Hohlprisma ausgebildeten Köcher 1 mit einer unteren Standfläche 2 und einem oben offenen, koaxial angeordneten Aufnahmeraum 3 zum Einstellen von Schreibzeug. Ein derartiger Schreibzeughalter kann beispielsweise auf der Tischfläche eines Schreibtisches abgestellt werden. Der Aufnahmeraum 3 wird durch eine umlaufende Wandung begrenzt, die einen im Querschnitt polygonalen Außenumfang aufweist. Die umlaufende Wandung wird durch mehrere aneinander anschließende Wandabschnitte 4 gebildet und besitzt mehrere, den polygonalen Außenumfang bildende, ebene Seitenflächen 5, 5a.
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Im dargestellten Beispiel ist der Aufnahmeraum 3 im Querschnitt dreieckförmig gestaltet. Die die umlaufende Wandung bildenden Wandabschnitte 4 sind hier gleich dick und besitzen parallele Innen- und Außenseiten. Der Außenumfang des Köchers 1 entspricht im Querschnitt daher einem zum Dreieckquerschnitt des Aufnahmeraums 3 ähnlichen, um die Wanddicke vergrößerten Dreieck, wobei im dargestellten Beispiel allerdings die Ecken des Dreiecks abgeflacht sind, so dass sich jeweils zwischen zwei großen Seitenflächen 5 jeweils eine kleinere, streifenförmige Seitenfläche 5a ergibt.
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Im Bereich wenigstens einer Seitenfläche 5 ist, wie am Besten aus 2 erkennbar ist, wenigstens eine in den zugeordneten Wandabschnitt 4 eingetiefte, nach außen offene Kammer 6 vorgesehen, deren nach außen gewandte Öffnung durch eine zugeordnete Klappe 7 verschließbar ist. Diese ist am zugeordneten Wandabschnitt 4, wie in 2 durch Doppelpfeile angedeutet ist, schwenkbar angebracht und bildet im geschlossenen Zustand, wie aus 1 erkennbar ist, praktisch eine äußere Wandungsschicht. Die Klappe 7 ist im dargestellten Beispiel mit ihrem unteren Rand im Bereich des unteren Rands des jeweils zugeordneten Wandabschnitts 4 schwenkbar angebracht, wobei vorteilhaft eine Verbindung mittels eines Filmscharniers vorgesehen sein kann.
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Zweckmäßig können im Bereich mehrerer oder aller Wandabschnitte 4, d. h. im Bereich mehrerer oder aller breiterer Seitenflächen 5 eine oder mehrere Kammern 6 vorgesehen sein. Im dargestellten Beispiel sollen im Bereich jedes Wandabschnitts 4 jeweils eine in diesen eingetiefte Kammer 6 vorgesehen sein, der jeweils eine Klappe 7 zugeordnet ist, deren Größe der jeweils zugeordneten Seitenfläche entspricht. Anstelle einer großen Kammer könnten natürlich auch mehrere kleine, nebeneinander angeordnete Kammern vorgesehen sein.
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Jeder der Klappen 7 ist eine Zuhalteeinrichtung zugeordnet. Dabei kann es sich um eine Magnetanordnung mit klappenseitig und wandungsseitig vorgesehenen Magneten 8, 9 handeln. Aber auch eine andere Ausgestaltung, z. B. in Form daueradhäsiver Materialien oder Klettverschlüsse etc. könnte vorgesehen sein.
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Um eine große Tiefe, der in den jeweils zugeordneten Wandabschnitt 4 eingetieften Kammern 6 zu ermöglichen, ist die Wanddicke der Wandabschnitte 4 größer als statisch erforderlich wäre. Dies ergibt zugleich auch einen guten Stand des den erfindungsgemäßen Schreibzeughalter bildenden Ständers. Die Kammern 6 dienen als Aufnahmefächer für zusätzliche, vorzugsweise in Verbindung mit Schreibzeug benötigte Büroutensilien, wie in Blockform vorhandene Haftzettel, Haftmarker und/oder andere Büroutensilien wie USB-Sticks etc.. Im dargestellten Beispiel sollen auf einer Klappe 7 am Blech mit selbsthaftenden Haftzetteln, auf einer weiteren Klappe 7 mehrere Stöße mit Haftmarkern und der dritten Klappe ein oder mehrere USB-Sticks aufgenommen sein.
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Die den Kammern 6 zugeordneten Klappen 7 können als Träger für zugeordnete, in die betreffende Kammer 6 einschwenkbare Artikel ausgebildet sein. Diese können an der der betreffenden Kammer 6 zugewandten Innenseite der Klappen 7 angebracht sein, wie in 2 durch durch punktierte Linien begrenzte Felder 10 angedeutet ist. Zum Halten können geeignete Halteorgane in Form von Einsteckschlitzen, Halteklauen, Spannschlaufen etc. vorgesehen sein. Die lichte Weite und Tiefe der Kammern 6 ist zweckmäßig etwas größer als die entsprechenden Maße der aufzunehmenden Artikel, so dass sich die Klappen 7 zuverlässig schließen lassen.
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Die Kammern 6 können praktisch durch fensterartige Wanddurchbrüche der zugeordneten Wandabschnitte 4 ausgebildet sein, wobei die äußere Öffnung durch eine jeweils zugeordnete, schwenkbare Klappe abdeckbar ist und der inneren Öffnung ein Kammerboden zugeordnet ist, der durch eine an der Innenseite des zugeordneten Wandabschnitts 4 angebrachte innere Wandschicht gebildet wird. Hierzu kann ein den Aufnahmeraum 3 enthaltender Innenkörper 11 vorgesehen sein, der einfach in den von den Wandabschnitten 4 begrenzten Raum passend eingesetzt ist und dessen Seitenwände dementsprechend die Kammerböden bilden. Die Höhe des genannten Innenkörpers 11 kann auf dem ganzen Umfang der Höhe der Wandabschnitte 4 entsprechen. Es wäre aber auch denkbar, dass diese vom Innenkörper 11 bzw. dessen Wandungen bereichsweise überragt werden. Ebenso ist es denkbar, dass die Klappen 7 und/oder die zwischen den Klappen 7 vorgesehenen Außenseiten der kleineren, streifenförmigen Seitenflächen die benachbarten Wandbereiche leicht überragen, was die Handhabung erleichtern kann.
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Der den Zeichnungen zugrundeliegende Schreibzeughalter ist als aus Papier und/oder Karton hergestellter Falz- und Klebeformling ausgebildet. Es wäre aber auch denkbar, einen Schreibzeughalter vorliegender Art als aus Kunststoff bestehenden Tiefzieh- oder Spritzgussformling herzustellen.