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Die
Erfindung betrifft ein Verbindungssystem für nebeneinander anordenbare
Stühle,
wobei an jedem Stuhl auf der einen Seite ein aktiv kuppelndes und
auf der anderen Seite ein passiv kuppelndes Verbindungselement gelagert
ist und wobei am passiv kuppelnden Verbindungselement des n-ten
Stuhles das aktiv kuppelnde Verbindungselement des n + 1-ten Stuhles
ein- oder aushakbar ist.
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Aus
der
DE 1 893 656 U ist
ein derartiges Verbindungssystem für in Reihe nebeneinander anordenbare
Stühle
bekannt. Hierzu hat jeder Stuhl am Gestell im Bereich des Sitzes
pro Stuhlseite eine nach unten ragende Lasche. Bei zwei genau nebeneinander
stehenden Stühlen
kontaktieren sich die benachbarten Laschen. Die passiv kuppelnde
Lasche hat einen seitlich abstehenden Zapfen mit pilzförmigem Kopf,
während
die aktiv kuppelnde Lasche z. B. einen nach unten orientierten Schlitz
aufweist. Die Schlitzbreite ist geringfügig breiter als der Durchmesser
des Zapfens und kleiner als der Durchmesser des pilzartigen Zapfenkopfes.
Zum Verbinden beider Stühle
wird der Stuhl mit der aktiv kuppelnden Lasche – also mit dem Schlitz – über den
Zapfen geführt.
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Dieses
Verbindungssystem hat den Nachteil, dass der zuletzt eingehakte
Stuhl sich vom Nachbarstuhl löst,
sobald er nach vorn oder nach hinten kippt oder auch nur geringfügig angehoben
wird. Diesen Nachteil zeigt auch das aus der
DE 1 922 676 U bekannte Reihenstuhlverbindungssystem.
Jeder Stuhl dieses Systems hat auf der einen Seite eine unter den
Stuhl verschiebbare Lasche. Letztere hat an ihrem freien Ende einen
Schlitz. Auf der anderen Seite hat der Stuhl einen nach unten abgewinkelten
Haken. Das abgewinkelte Teil des Hakens greift in den Schlitz der
Lasche des jeweiligen Nachbarstuhls ein.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Problemstellung zugrunde, ein Verbindungssystem
für Stühle oder
vergleichbare Möbel
zu entwickeln, die eine Reihenanordnung der Stühle oder Möbel ermöglicht, wobei die lösbare Verbindung
zwischen benachbarten Stühlen
oder Möbeln
erhalten bleibt, wenn eine Reihe aus mehreren Stühlen oder eine Reihe aus mehreren
Möbeln
nach vorn oder nach hinten umkippt. Das Verbindungssystem soll einfach und
sicher handzuhaben sein und nur wenige unkomplizierte Teile haben.
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Diese
Problemstellung wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dazu
weist das aktiv kuppelnde Verbindungselement am freien Ende einen
nach unten abgewinkelten Haken auf, der im Hakenbereich ein kurzes
Langloch hat. Das passiv kuppelnde Verbindungselement weist am freien
Ende ein langes Langloch auf – in
das der Haken beim Kuppeln eingreift – und hat unterhalb des langen
Langloches eine – beim
Kuppeln in das kurze Langloch des Hakens eingreifende – Zunge.
Die das lange Langloch kreuzende Zunge lässt – in der Projektion senkrecht
zur Hauptebene des Verbindungselements gesehen – zwischen der Zungenspitze
und der ihr gegenüberliegenden
Langlochkante einen Spalt, der schmaler ist als die Wandstärke des
Hakens.
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Mit
der Erfindung wird ein Verbindungssystem für Stühle geschaffen, mit dem eine
temporäre Raumbestuhlung
mit miteinander gekuppelten Reihenstühlen möglich ist. Die Stühle werden beispielsweise
für die
Dauer einer Veranstaltung aufgestellt und danach wieder eingelagert.
Nach dem Aufstellen der Stuhlreihen sind die benachbarten Stühle so miteinander
verriegelt, dass sich keiner der Stühle aus der verketteten Reihe
beim Hin- und Herrücken
der Stuhlreihe löst.
Selbst bei einem kurzzeitigen Anheben einzelner Stühle öffnet sich
die Stuhlreihe nicht. Auch die Randstühle kuppeln nicht ab. Die Verbindungen
zwischen den Stühlen
lösen sich
selbst dann nicht, wenn die Stuhlreihe, z. B. bei einer Massenpanik,
nach vorn oder hinten umgeworfen wird. Dadurch ist Saalordnern oder
Rettungskräften
möglich
die gekippten Stuhlreihen, z. B. zur Schaffung breiterer Gassen
als Ganzes zu verschieben oder umgefallene Reihen wieder aufzustellen.
Niemals können
vereinzelt Stühle
die Fluchtgassen blockieren.
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Dennoch
lässt sich
die Stuhlreihe von einem Ende aus durch eine einfache Kipp- und
Hebebewegung des jeweils letzen Stuhles – ohne Verwendung von Werkzeug – bequem
auflösen.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
den nachfolgenden Beschreibungen der schematisch dargestellten Ausführungsformen.
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1:
Zwei Stühle
und das gekuppelte Verbindungssystem im Teillängsschnitt;
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2:
Stuhl im Teillängsschnitt
mit eingefahrener Zungenlasche;
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3:
Stuhl im Teillängsschnitt
mit eingefahrener Hakenlasche;
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4:
Längsschnitt
der Zungenlasche;
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5:
Unteransicht der Zungenlasche;
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6:
Frontansicht der Zungenlasche;
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7:
Längsschnitt
der Hakenlasche;
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8:
Unteransicht der Hakenlasche;
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9:
Frontansicht der Hakenlasche;
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10:
Unteransicht des Basisteils;
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11:
Seitenansicht des Basisteils;
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12:
Oberansicht des Basisteils;
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13:
Querschnitt der Geradschubführung im
Bereich einer Federzunge;
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14:
Unteransicht des Deckels;
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15:
Seitenansicht des Deckels;
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16:
Oberansicht des Deckels;
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17:
Querschnitt der Geradschubführung im
Bereich einer Verschraubung;
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18:
Verbindungselemente beim Einhaken;
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19:
Schwenkbereich der eingehakten Verbindungselemente in der y-z-Ebene;
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20:
Schwenkbereich der eingehakten Verbindungselemente in der x-y-Ebene;
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21:
Schwenkbereich der eingehakten Verbindungselemente in der x-z-Ebene;
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22:
Erste Verbindungselementalternative;
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23:
Teildraufsicht zu 22;
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24:
zweite Verbindungselementalternative;
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25:
gekrümmte
Stuhlreihe mit minimalen Stuhlabstand;
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26:
gekrümmte
Stuhlreihe mit maximalem Stuhlabstand.
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Die 1 zeigt
die Ausschnitte (21) und (22) von zwei mittels
des Verbindungssystems (30) gekuppelten Stühle n und
n + 1. Die Ausschnitte zeigen jeweils einen Teil des Sitzelements
(15) und des Stuhlgestells (11). Die Position
der Ausschnitte (21, 22) ist 25 zu
entnehmen.
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Das
Verbindungssystem (30) besteht im wesentlichen aus zwei
separaten Verbindungselementen (31) und (61).
Jeder Stuhl trägt
je eines dieser Verbindungselemente (31, 61).
Nach den 1 bis 3 und 25 sowie 26 befindet
sich auf der rechten Stuhlseite – bei der Betrachtung eines
Stuhls von vorn – immer
das passiv koppelnde Verbindungselement (31), vgl. 2,
und auf der linken Stuhlseite das aktiv kuppelnde Verbindungsteil
(61), vgl. 3. Die Laschenanordnung kann
bei jedem Stuhl einer Stuhlserie auch umgekehrt sein. Im Folgenden
wird das aktiv kuppelnde Verbindungsteil (61) als Zungenlasche
und das andere Verbindungsteil (31) als Hakenlasche bezeichnet.
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Nach
den 4 bis 6 besteht die Zungenlasche (31)
aus einer Lasche (32), einem Zungenelement (41)
und einem Anschlagelement (47). Die Lasche (32)
ist z. B. eine 3 mm dicke quaderförmige Platte aus verchromtem
Stahl. Sie ist beispielsweise 115 mm lang und 40 mm breit. Alle
Ecken sind mit einem 8 mm-Radius
abgerundet. Die Platte hat nach den 4 und 5 an
ihrem rechten Ende ein Langloch (34), das parallel zu ihrer
Querachse (52) orientiert ist. Das Langloch (34)
ist ca. 32 mm lang und ca. 7,5 mm breit.
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In
der Nähe
des Langloches (34) ist unterhalb der Lasche (32)
das Zungenelement (41) angeschweißt oder angelötet. Das
Zungenelement (41) ist ein winkelförmiges Bauteil mit einer angeformten Zunge
(43). Zur präzisen
Positionierung des Zungenelements (41) gegenüber der
Lasche (32) ist es mit einem kurzen Zapfen (42)
ausgestattet, der vor dem Schweißen oder Löten in eine entsprechende Bohrung
(38) der Lasche (32) gesteckt wird. Ggf. kann anstelle
der stoffschlüssigen
Verbindung zwischen Lasche (32) und Zungenelement (41)
das Zungenelement (41) über
einen etwas längeren
Zapfen (42) in der Bohrung (38) starr vernietet
werden.
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Die
Zunge (43) ragt unter das Langloch (34). Sie ist
3,5 mm dick, 6 mm lang und 12 mm breit. Die dem Langloch (34)
zugewandte Vorderkante (44) weist eine 1,5 mm breite 45°-Fase auf.
Zwischen der Bodenfläche
(33) der Lasche (32), sie ist z. B. eine sog.
Hauptebene, und der Zunge (43) befindet sich ein 3,5 mm
breiter Abstand (45), vgl. 4. Zwischen
der Vorderkante (44) der Zunge (43) und der der
Vorderkante (44) gegenüberliegenden
Wandung des Langloches (34) befindet sich ein 2,5 mm breiter Spalt
(46), vgl. 4.
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Im
Bereich des anderen Laschenendes befindet sich eine M5-Gewindebohrung
in der ein Gewindestift als Anschlagelement (47) angeordnet
ist. Der Gewindestift ist z. B. durch eine Materialstauchung fixiert.
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Die 7 bis 8 zeigen
die Hakenlasche (61). Sie ist ein einseitig – vorn – nach unten
umgebogener z. B. verchromter Stahlbügel. Die Hakenlasche (61)
hat eine Länge
von ca. 107 mm, eine Breite von 40 mm und eine mittlere Wandstärke (69)
von 4 mm. Der umgebogene Abschnitt, also der Haken (62) hat
eine Breite von z. B. 30 mm und eine – hier nach unten abstehende – Länge von
ca. 14 mm. Die Hakenbreite setzt sich bis zu 13 mm in den nach 7 horizontalen
Bereich der Hakenlasche (61) fort, vgl. 8.
Der Haken (62) weist zur Erleichterung des Kupplungsvorganges
beidseits eine z. B. 6 mm breite 45°-Fase auf.
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Im
Hakenbereich befindet sich ein ca. 16 mm langes und ca. 6 mm breites
Langloch (65). Der Steg zwischen dem freien Hakenende und
dem Langloch (65) beträgt
3 mm.
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Auf
der Oberseite der Hakenlasche (61) befindet sich eine mattschwarz
lackierte Vertiefung (67) zur Anbringung von Stuhlnummern
oder anderen Beschriftungen.
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Auch
hier befindet sich im Bereich des anderen Laschenendes eine M5-Gewindebohrung,
in der ein Gewindestift als Anschlagelement (68) angeordnet
ist.
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Wie
in den 1 bis 3 gezeigt, sind in diesem Ausführungsbeispiel
die Verbindungselemente (31, 61) in Geradschubführungen
(80) längsverschieblich
gelagert. Die einzelne Geradschubführung (80) besteht
jeweils aus zwei Kunststoffspritzgußteilen, einem Basisteil (81)
und einem Deckel (91), vgl. 10 bis 17.
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In
den 10 bis 12 ist
das Basisteil (81) dargestellt. Es ist im Wesentlichen
ein abgeschrägter
Quader mit einer 40 mm breiten Führungsnut
(84) an seiner Unterseite (83). Die Abschrägung befindet
sich an der Oberseite (82) des Basisteils (81).
Sie ist an die Krümmung
des sie tragenden Sitzelements (15) angepasst, vgl. 1 bis 3. Beidseits
der Führungsnut
(84) ist jeweils eine Bohrung (88) angeordnet.
Jede Bohrungen (88) hat eine zylindrische Senkung (89).
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Im
Bereich der Führungsnut
(84) befinden sich zwei Federzungen (87), die
geringfügig
elastisch in die Führungsnut
(84) hineinragen. Die Federzungen (87) sind zur
Stuhlmitte hin orientiert. Ihre Anlenkstellen am Basisteil (81)
liegen zwischen einer durch die Mittellinien der Bohrungen (88)
aufgespannten Ebene und der größeren Längsseite
des Basisteils (81).
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Die 14 bis 16 zeigen
den Deckel (91). Er ist in erster Näherung eine Platte mit zwei vorstehenden
Zapfen (97), die um zwei Bohrungen (96) angeordnet
sind. An seiner Oberseite (92) hat der Deckel (91)
eine Eingriffmulde (93) in Form eines negativen Halbkugelabschnitts.
Zwischen den Zapfen (97) befindet sich beim Ausführungsbeispiel
eine plattenförmige
Erhebung (94). Diese dient der Anpassung ggf. verschieden
hoher Laschen (31, 61).
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In
den 13 und 17 ist
ein Zusammenbau aus dem Basisteil (81) und dem Deckel (91)
gezeigt. 17 zeigt hierbei einen Schnitt
durch eine der Bohrungen (88, 96). Die beiden
Teile (81, 91) werden durch die in die Senkungen
(89) hineinragenden Zapfen (97) zentriert. In 13 ist
ein Schnitt durch die Mitte einer Federzunge (87) und den
durch die Montage entstehenden Führungskanal
(85) gezeigt. Der Führungskanal
(85) hat eine Höhe,
die ca. 0,5 bis 1 mm größer ist
als die jeweilige Wandstärke (49, 69)
der gelagerten Lasche (31, 61). Für den entsprechenden
Spielausgleich sorgen die Federzungen (87).
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Die 1 bis 3 zeigen
den Zusammenbau des jeweiligen Stuhles mit dem Verbindungssystem
(30). Der einzelne Stuhl (10) basiert beispielsweise
u. a. auf einem Stahlrohrgestell (11), von dem hier ein
Längsrohr
(12) und ein Stuhlbein (13) dargestellt ist. Letzteres
ist in diesem Beispiel nach oben verlängert, um ggf. eine separate
Rückenlehne,
eine Armstütze
oder andere Anbauten – einzeln
oder in Kombination – zu
tragen. Am Längsrohr
(12) ist über hier
nicht erkennbare Anbaulaschen eine gewölbte Sitzplatte (15),
z. B. ein Sperrholzformteil, befestigt. Die Sitzplatte (15)
trägt in
den 1 bis 3 auf ihrer Oberseite eine Sitzpolsterung
(16). An der Unterseite der Sitzplatte (15) ist
jeweils in der Nähe
des Längsrohres
(12) eine Geradschubführung
(80) über die
Bohrungen (88, 96), vgl. 10 und 14,
mit zwei – hier
nicht dargestellten – Schrauben
befestigt. Die Mittellinien (86) der Führungskanäle (85) der Geradschubführungen
(80) verlaufen zumindest annähernd senkrecht zur x-z-Ebene,
vgl. 25. Dabei liegt die Führungsfläche (95), vgl. 15,
zumindest annähernd
parallel zu einer Ebene, die durch die Längsrohre (12) aufgespannt
wird. Ggf. liegt die Führungsebene
(95) auch parallel zur Bodenaufstandsfläche des jeweiligen Stuhles
(10).
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Im
Führungskanal
(85) der rechten Geradschubführung (80) ist eine
nach 2 eingeschobene Zungenlasche (31) gelagert,
während
im Kanal (85) der linken Geradschubführung (80) die hier
nicht vollständig
eingeschobene Hakenlasche (61) sitzt.
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An
der Unterseite der Sitzplatte (15) ist eine Unterschale
(17) aus einem z. B. dunkelfarbigen Kunststoff befestigt.
Sie deckt zwischen den Längsrohren
(12) die gesamte Sitzplatte (15) ab. Um die Geradschubführungen
(80) hat sie pro Stuhlseite eine Aussparung (18).
Die Unterschale (17) ermöglicht u. a. ein polsterschonendes
Stapeln der Stühle (10).
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Die 1 zeigt
zwei benachbarte Stühle,
die parallel nebeneinander stehend miteinander verkuppelt sind.
Die Stühle
sind hierbei maximal beabstandet, die Anschlagelemente (47, 68)
liegen an den Geradschubführungen
(80) an.
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In 18 ist
eine Zungenlasche (31) dargestellt, an der eine Hakenlasche
(61) angekuppelt werden soll. Dazu wird der Stuhl mit der
Hakenlasche (61) um z. B. 31 ± 2 Winkelgrade zum stehenden,
die Zungenlasche (31) tragenden Stuhl gekippt und in dieser
Kipplage mit dem Haken (62) voraus in das Langloch (34)
der Zungenlasche (31) eingeführt. Sobald die Hohlkehle (66)
der Hakenlasche (61) an der oberen Außenkante (35) des
Langloches (34), vgl. 20, anliegt,
wird der noch ge kippte Stuhl abgestellt. Er schwenkt hierbei um
eine durch die Hohlkehle (66) und die Außenkante
(35) vorgegebene Schwenkachse. Bei diesem Vorgang schwenkt
das Langloch (65) des Hakens (62) mit Spiel über die Zunge
(43) der Zungenlasche (31).
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Sobald
im Ausführungsbeispiel
eine Winkellage erreicht ist, die unter 28,7 Winkelgraden liegt, sind
die benachbarten Stühle
miteinander verhakt, vgl. 19. Bei
beispielsweise als Reihe umgekippten Stühlen, d. h. mehrere miteinander
verkuppelte Stühle
werden um die y-Achse z. B. nach hinten auf die Lehne (19)
gekippt, kann die Hakenlasche (61) um weitere 4,8 Winkelgrade
geschwenkt werden, bis die Verhakung formsteif blockiert, vgl. 19.
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20 zeigt
den Blockierwinkel von z. B. ± 3,5
Winkelgraden in der Ebene der Laschen (31, 61). Dieser
Blockierwinkel ermöglicht
es, die Stuhlreihe zu einem Kreis zu schließen, vgl. 25 und 26. Soll
die Anzahl der Stühle
pro Stuhlkreis verkleinert werden, so kann z. B. das Langloch (34)
eine Innenkontur (39) erhalten, wie sie gestrichelt in 5 dargestellt
ist. Ersatzweise oder zusätzlich
kann auch der Haken (62) eine veränderte Außenkontur (63) erhalten,
vgl. gestrichelte Linie in 8.
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21 zeigt
ein Verkippen der Hakenlasche (61) gegenüber der
Zungenlasche (31) um eine zumindest annähernd parallel zur y-Achse
orientierten Schwenkachse. Die Schwenkachse verläuft durch eine in 21 als
Punkt sichtbare Linie (64). Sie entspricht der in 20 gezeigten
Hakenkante (64). Der maximale Kippwinkel beträgt hier
z. B. ± 2,8
Winkelgrade.
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U.
a. der kleine Kippwinkel begünstigt
ein reihenweises Aufrichten von mehreren miteinander verkuppelten
Stühlen.
Diese z. B. auf der Rückenlehne liegende
Stuhlreihe kann allein da durch aufgerichtet und wieder auf die Stuhlbeine
gestellt, werden, indem nur einer der Randstühle oder ein anderer beliebiger Stuhl
der Reihe aufgerichtet wird.
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Zum
Auflösen
einer Stuhlreihe wird mit dem Randstuhl begonnen, der eine freie
Zungenlasche (31) hat. Dieser wird zu seinem Nachbarstuhl
hin um 30 ± 2
Winkelgrade gekippt und anschließend so weit angehoben, dass
der Haken (62) aus dem Langloch (34) rutscht.
Anschließend
wird der bisherige Randstuhl abgestellt und die Laschen (31, 61)
werden unter die Sitzplatte (15) geschoben. Dann wird der
Stuhl z. B. gestapelt.
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Die 22 und 23 zeigen
eine erste Alternative zur Variante nach 1. Hier
befinden sich die Oberseiten der Laschen in einer Ebene und die Zungenlasche
(31) ist – abgesehen
vom Anschlagelement (47) – einteilig ausgebildet. Zum
Herausformen der Zunge (43) ist das Langloch (34)
durch zwei Längsnuten
(36) erweitert, vgl. 23. Zudem
ist die Zungenlasche (31) im vorderen Bereich z-förmig nach
unten doppelgekröpft.
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Die 24 stellt
eine zweite Alternative vor, bei der die Doppelkröpfung der
Zungenlasche (31) auf die Hakenlasche (61) verlagert
wird. Ggf. können beide
Laschen (31, 61) auch mit der gleiche Wandstärke gefertigt
werden.
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Eine
weitere Variation der Ausführungsformen
besteht in einer anderen Gestaltung des langen Langloches (34)
und des Hakens (62). Bisher liegen beide zumindest annähernd in
einer x-z-Ebene.
Sie können
gegenüber
dieser Ebenen auch z. B. um ±15 Winkelgrade
um die z-Achse geschwenkt angeordnet sein.
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Des
Weiteren ist es auch möglich,
den Haken (62) und das Langloch (34) v- oder sichelförmig so
zu krümmen,
dass sie (62, 34) in der in 20 dargestellten
Lage als v- oder sichelförmig
erscheinen. Entsprechend kann die Vorderkante der Zunge (43)
gekrümmt
sein.
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Vergleichbares
gilt auch das Langloch (65) des Hakens (62) und
eine entsprechenden Zungenform. Deren Krümmung wäre dann in der Darstellung von 21 sichtbar.
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In
den 25 und 26 ist
jeweils eine gekrümmte
Stuhlreihe gezeigt. Bei der oberen Stuhlreihe sind die Stühle so eng
wie möglich
gekuppelt. Bei der unteren Stuhlreihe sind die Laschen (31, 61)
jeweils bis zum Anschlag herausgezogen. Derartig gekrümmte Stuhlreihen
können
auch zu einem Stuhlkreis geformt werden. Der jeweilige Stuhlkreis
hat dann – je
nach Stuhltyp und Blockierwinkel, vgl. 29, – einen
minimalen Radius (14) von 4 bis 8 Metern.
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Selbstverständlich können die
Zungen- und die Hakenlaschen (31, 61) auch aus
einem z. B. faserverstärkten
Kunststoff hergestellt werden. Auch können sie an der Sitzplatte
(15) mittels einer Schwenklagerung befestigt sein, so dass
die Laschen (31, 61) nach dem Gebrauch unter die
Sitzfläche
(15) geschwenkt werden können. Hierbei können die
herausgeschwenkten Laschen (31, 61) an ihrer Schwenklagerung
z. B. durch Druckstücke
formsteif verrastet werden.
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Die
in dieser Druckschrift erwähnte
Formulierung „zumindest
annähernd" parallel, senkrecht oder
normal gegenüber
einer Linie oder Ebene gibt an, dass eine gegenüber der Linie oder Ebene orientierte
Richtung oder Linie um bis zu ± 3
Winkelgrade von der Idealrichtung oder Ideallinie abweichen kann.
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- 10
- Stuhl
- 11
- Gestell,
Stahlrohrgestell
- 12
- Längsrohr,
Vollholm
- 13
- Stuhlbein
- 14
- Stuhlkreisinnenradius
- 15
- Sitzelement,
Sitzplatte, Sitzschale
- 16
- Sitzpolsterung
- 17
- Unterschale
- 18
- Aussparung
- 19
- Lehne
- 21
- Ausschnitt
auf passiv kuppelnder Stuhlseite
- 22
- Ausschnitt
auf aktiv kuppelnder Stuhlseite
- 30
- Verbindungssystem
- 31
- passiv
kuppelndes Verbindungselement, Zungenlasche
- 32
- Lasche
- 33
- Bodenfläche, Unterseite
- 34
- Langloch,
lang
- 35
- Außenkante
- 36
- Längsnuten
- 38
- Bohrung
- 39
- Innenkontur
- 41
- Zungenelement
- 42
- Zapfen
- 43
- Zunge
- 44
- Vorderkante
- 45
- Abstand
(Lasche/Zunge)
- 46
- Spalt
- 47
- Anschlagelement,
Gewindestift
- 49
- Wandstärke, mittlere
- 51
- Längsachse
- 52
- Querachse
- 61
- aktiv
kuppelndes Verbindungselement, Hakenlasche
- 62
- Haken
- 63
- Außenkontur
- 64
- Hakenkante,
Schwenkachse, Linie
- 65
- Langloch,
kurz
- 66
- Hohlkehle
- 67
- Vertiefung
für Beschriftung
- 68
- Anschlagelement,
Gewindestift
- 69
- Wandstärke, mittlere
- 71
- Längsachse
- 72
- Querachse
- 80
- Geradschubführung
- 81
- Basisteil
- 82
- Oberseite
- 83
- Unterseite
- 84
- Führungsnut
- 85
- Führungskanal
- 86
- Mittellinie
- 87
- Federzungen
- 88
- Bohrungen
- 89
- Senkung
- 91
- Deckel
- 92
- Oberseite
- 93
- Eingriffmulde
- 94
- Erhebung,
plattenförmig
- 95
- Führungsfläche
- 96
- Bohrungen
- 97
- Zapfen