-
Die
vorliegende Anmeldung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Transport eines Bogens in einer Druckmaschine, bei dem bzw.
bei der der Bogen über
ein umlaufendes Transportband transportiert wird. Die vorliegende
Anmeldung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum Bedrucken eines
Bogens und eine Druckmaschine, in Kombination mit dem Verfahren
bzw. der Vorrichtung zum Transport eines Bogens. Bei der Druckmaschine handelt
es sich vorzugsweise um eine digitale Druckmaschine, die insbesondere
mit einem elektrophotographischen Druckverfahren arbeitet.
-
In
der Drucktechnik sind unterschiedlichste Verfahren und Vorrichtungen
zum Transport eines Bogens in einer Druckmaschine bekannt. Aus der
DE 10113885 A1 ist
beispielsweise eine Transportvorrichtung mit einem umlaufenden Transportband
bekannt, das luftdurchlässig
ist, um ein Ansaugen von Bögen
mittels Unterdruck an das Transportband zu ermöglichen. Die Kraft mit der
ein jeweiliger Bogen an dem Transportband gehalten wird, hängt von
der Durchlässigkeit
des Saugbandes, z.B. definiert durch die Größe und Anzahl von Durchgangsöffnungen,
sowie dem angelegten Unterdruck ab. Da die Anzahl und Größe der Durchgangsöffnungen
in der Regel klein gehalten werden soll, um unterschiedliche Prozesse,
die während
des Transports an dem Bogen durchgeführt werden, nicht zu beeinflussen,
kann nicht in allen Fällen
eine ausreichende Haltekraft vorgesehen werden.
-
In
der
DE 10319846 A1 ist
eine alternative Transportvorrichtung mit einem umlaufenden Transportband
beschrieben. Bei dieser Transportvorrichtung erfolgt eine elektrostatische
Aufladung des Transportbandes über
auf das Transportband gerichtete Corona, um einen auf dem Transportband
befindlichen Bogen mittels elektrostatischer Kräfte daran zu halten. In den
Bereichen, in denen ein Bogen ein derart elektrostatisch aufgeladenes
Transportband kontaktiert, wird eine hohe Haltekraft vorgesehen.
Wenn der Bogen jedoch nicht flach auf dem Transportband aufliegt,
während
die Ladungen aufge bracht werden, wirkt die Haltekraft nur in den
Kontaktbereichen. Sollte der Bogen wellig auf dem Transportband
aufliegen, würden
die in den Kontaktbereichen wirkenden elektrostatischen Kräfte den Bogen
während
des Transports in diesem gewellten Zustand halten. Hierdurch könnten während des Transports
auf den Bogen einwirkende Prozesse, wie beispielsweise ein Bedrucken
des Bogens wesentlich beeinträchtigt
werden.
-
Die
vorliegende Anmeldung zielt darauf ab, die Nachteile der zuvor genannten
Transportvorrichtungen wenigstens teilweise zu überwinden.
-
Hierzu
ist ein Verfahren zum Transport eines Bogens durch eine Druckmaschine
mit einem in Transportrichtung umlaufenden Transportband des Saugbandtyps,
mit einer Bogenkontaktoberfläche aus
einem elektrisch nicht leitenden Material, bei dem ein Bogen auf
dem umlaufenden Transportband platziert wird, der Bogen an das umlaufende
Transportband mittels Unterdruck angesaugt wird, und elektrische
Ladungen in einem Bereich aufgebracht werden, in dem der Bogen an
das umlaufende Transportband angesaugt ist, wodurch eine elektrostatische
Haltekraft zwischen dem umlaufenden Transportband und dem Bogen
erzeugt wird. Dadurch, dass der Bogen zunächst an das umlaufende Transportband
angesaugt wird, kann sichergestellt werden, dass dieser flächig mit
dem Transportband in Kontakt steht. Bei dem anschießenden Aufbringen der
Ladungen können
gute elektrostatische Haltekräfte
bewirkt werden, da der Bogen glatt auf dem Transportband aufliegt
und sich ein großer
Kontaktbereich ergibt, in dem die elektrostatischen Kräfte wirken
können.
-
Um
die elektrostatische Haltekraft für ein späteres Lösen des Bogens zu verringern,
werden die elektrischen Ladungen nach ihrem Aufbringen und nach
einer anschließenden
vorbestimmten Bewegung des Bogens durch auf dem umlaufenden Transportband
wenigstens teilweise neutralisiert. Dabei kann der Bogen während der
Bewegung zwischen dem Aufbringen der Ladungen und dem Neutralisieren
der Ladungen zusätzlich
zu den elektrostatischen Haltekräften
an das Transportband angesaugt bleiben. Alternativ kann während eines
Teilbereichs der Bewegung zwischen dem Aufbringen der elektrischen
Ladungen und dem Neutralisieren desselben der Bogen nicht angesaugt
werden. In diesem Fall kann der Bogen im Bereich der Ladungsneutralisierung
wieder an das Transportband angesaugt werden.
-
Um
ein Lösen
des Bogens vom Transportband zu fördern, wird er bei einer Ausführungsform durch
das Transportband hindurch mit Druckluft beaufschlagt. Die Druckluftbeaufschlagung
erfolgt insbesondere nach einer Neutralisierung der Ladungen. Insbesondere
kann eine Druckluftbeaufschlagung in einem Umlenkbereich des Transportbandes
erfolgen. Dabei kann die Druckluft über eine Umlenkrolle des Transportbandes
angelegt werden.
-
Um
eine unkontrollierte Wegbewegung des Bogens von dem Transportband
während
der Beaufschlagung mit Druckluft zu verhindern, wird eine Bewegung
des Bogens senkrecht zur Oberfläche
des Transportbandes begrenzt. Bei einer Ausführungsform wird der Bogen zum
Lösen vom
Transportband durch sich durch das Transportband lokal hindurcherstreckende
Hubelemente angehoben.
-
Die
Anmeldung beschreibt auch ein Verfahren zum Drucken eines Bogens
in einer Druckmaschine, bei dem der Bogen an wenigstens einem Druckmodul
in der zuvor beschriebenen Art und Weise vorbei transportiert wird,
und das Druckmodul während
dieses Transports ein Druckmedium auf den Bogen aufbringt. Bei einer
Ausführungsform
erfolgt das Aufbringen des Druckmediums anhand eines elektrophotographischen
Druckprozesses. Dabei wird während
des Aufbringens des Druckmediums der Bogen nicht mittels Unterdruck
an das Transportband angesaugt, sondern durch die elektrostatischen Haltekräfte gehalten.
-
Bei
einer alternativen Ausführungsform
erfolgt das Aufbringen des Druckmediums anhand eines Tintenstrahl-Druckprozesses.
Bei diesem Druckprozess kann der Bogen während des Aufbringens des Druckmediums
mittels elektrostatischer Haltekraft und Saugkraft am Transportband
gehalten werden. Dabei ist es möglich,
dass der Bogen speziell in dem Bereich, in dem das Druckmedium auf
den Bogen aufgebracht wird, nicht mit Unterdruck am Transportband
gehalten wird sondern nur benachbart dazu.
-
Die
Anmeldung beschreibt ferner eine Transportvorrichtung zum Transport
eines Bogens durch eine Druckmaschine, wobei die Transportvorrichtung ein
Transportband des Saugbandtyps, eine Antriebseinheit zum Bewegen
des Transportbandes entlang eines umlaufenden Bewegungspfades, eine
Saugeinheit benachbart zum Transportband, die derart angeordnet
ist, dass sie einen auf dem Transportband befindlichen Bogen durch
das Transportband hindurch ansaugen kann, und eine Ladungseinheit
zum Aufbringen elektrischer Ladungen auf das Transportband aufweist,
wobei die Ladungseinheit derart ausgerichtet ist, dass sie Ladungen
in dem Bereich der Saugeinheit auf das Transportband aufbringt.
-
Um
ein Lösen
des Bogens von dem Transportband zu fördern, kann eine Neutralisierungseinheit
zum Neutralisieren von auf dem Transportband befindlichen elektrischen
Ladungen vorgesehen sein, wobei die Neutralisierungseinheit entlang
des umlaufenden Bewegungspfades stromabwärts bezüglich der Ladungseinheit angeordnet
ist.
-
Die
in der Transportvorrichtung vorgesehene Saugeinheit kann sich entlang
des umlaufenden Bewegungspfades wenigstens über einen Bereich erstrecken,
der von der Ladungseinheit bis zur Neutralisierungseinheit reicht.
Alternativ kann eine weitere Saugeinheit vorgesehen sein, die derart
angeordnet ist, dass sie einen auf dem Transportband befindlichen
Bogen durch das Transportband hindurch ansaugen kann, und die entlang
des umlaufenden Bewegungspfades stromabwärts bezüglich der einen Saugeinheit
angeordnet ist. Die weitere Saugeinheit kann in dem Bereich angeordnet
sein, in dem die Neutralisierungseinheit Ladungen auf dem Transportband
neutralisiert.
-
Bei
einer Ausführungsform
ist zusätzlich
eine Glaseinheit vorgesehen, die derart angeordnet ist, dass sie
einen auf dem Transportband befindlichen Bo gen durch das Transportband
hindurch anblasen kann. Dabei kann die Blaseinheit entlang des umlaufenden
Bewegungspfades stromabwärts
bezüglich der
Neutralisierungseinheit angeordnet sein. Insbesondere kann die Glaseinheit
eine als Hohlwelle ausgebildete Rolle mit nach außen weisenden
Durchgangsöffnungen
besitzen, um die das Transportband herumgelegt ist. Somit kann in
einem Umlenkungsbereich des Transportbands ein sicheres Lösen des Bogens
erreicht werden. Dabei kann ein Bogenleitelement vorgesehen sein,
das im Bereich der Glaseinheit benachbart zu einer von der Blaseinheit
wegweisenden Oberfläche
des Transportbands angeordnet ist. Dieses Bogenleitelement kann
eine unkontrollierte Bewegung des Bogens während des Anblasens vermeiden.
Dabei kann das Bogenleitelement mit einem Abstand von kleiner ungefähr 0,5 cm
zu der von der Glaseinheit wegweisenden Oberfläche des Transportbandes angeordnet
sein.
-
Bei
einer Ausführungsform
besitzt das Transportband Durchgangsöffnungen und es ist ein Anhebelement
mit Vorsprüngen
vorgesehen, wobei das Anhebelement derart angeordnet ist, dass sich die
Vorsprünge
lokal durch die Durchgangsöffnungen des
Transportbandes hindurch erstrecken können. Hierdurch kann ein auf
dem Transportband befindlicher Bogen lokal durch die Vorsprünge angehoben und
somit gelöst
werden. Eine solche Anhebeinheit kann entlang des umlaufenden Bewegungspfades stromabwärts bezüglich der
Neutralisierungseinheit angeordnet sein. Dabei kann die Anhebeinheit
beispielsweise eine drehbare Rolle besitzen, an deren Außenumfang
die Vorsprünge
ausgebildet sind, und um die das Transportband herumgelegt ist.
Somit kann in einem Umlenkbereich ein sicheres Lösen eines Bogens sichergestellt
werden. Bei einer Ausführungsform
besitzt das Transportband Durchgangsöffnungen mit einer jeweiligen
Querschnittsfläche
von kleiner ungefähr
1 mm2.
-
Die
Anmeldung beschreibt ferner eine Druckmaschine mit wenigstens einem
Druckmodul und eine Transportvorrichtung der oben beschriebenen
Art, wobei das Druckmodul derart angeordnet ist, dass ein Bereich
zum Aufbringen eines Druckmediums auf das Transportband gerichtet
ist.
-
Grundsätzlich sei
noch angemerkt, dass zum Aufbringen der Ladungen auf das Transportband
insbesondere ein elektrisches Gleichfeld und für das Neutralisieren der Ladungen
ein elektrisches Wechselfeld verwendet werden kann. Zudem kann das Aufbringen
der Ladungen mit Hilfe eines sogenannten Scorotrons mit einem Gitter
erfolgen.
-
Nachfolgend
werden unterschiedliche Ausführungsformen
der Anmeldung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert; in
den Zeichnungen zeigt:
-
1 eine
schematische Seitenansicht eines Teils einer Transportvorrichtung
gemäß einer ersten
Ausführungsform;
-
2 eine
schematische Seitenansicht eines weiteren Teils einer Transportvorrichtung
gemäß der ersten
Ausführungsform;
-
3 eine
schematische Seitenansicht einer Druckmaschine mit einer Transportvorrichtung gemäß einer
zweiten Ausführungsform;
-
4 eine
schematische Seitenansicht einer weiteren Druckmaschine mit einer
Transportvorrichtung gemäß einer
dritten Ausführungsform.
-
In
der nachfolgenden Beschreibung verwendete Begriffe, wie beispielsweise "oben" oder "unten", "links", "rechts", dienen zur besseren
Erläuterung
der in den Figuren dargestellten Ausführungsformen und sollen die
Anmeldung in keiner Weise einschränken.
-
1 zeigt
einen Abschnitt einer ersten Ausführungsform einer Transportvorrichtung
in einer Seitenansicht im Bereich des Aufbringens von Ladungen.
-
Die
Transportvorrichtung umfasst ein luftdurchlässiges Transportband 1 das
unterhalb einer angedeuteten Corona 2 zum Aufbringen von
Ladungen verläuft
und nicht näher
dargestellte Bögen
aufnimmt, die in diesem Bereich an das Transportband 1 zu
ihrem weiteren Transport elektrostatisch angeheftet werden sollen.
Zur Unterstützung
dieses Anheftens kann durch das Trans portband 1 hindurch, das
zur Verdeutlichung seiner Luftdurchlässigkeit mit einer gestrichelten
Linie gezeichnet worden ist, ein nach unten gerichteter Unterdruck
erzeugt werden, der mit Pfeilen 3 angedeutet ist und dafür sorgt,
dass sich der jeweilige Bogen flach, glatt und eng an das Transportband 1 anlegt.
Ist der jeweilige Bogen sicher elektrostatisch an dem Transportband 1 angeheftet,
kann er für
den weiteren Transport in Richtung eines Pfeils 5 auf ein
nächstes
Transportband 4 überführt werden
und dort ebenfalls elektrostatisch gehalten werden, wobei dieses
weitere Transportband 4 nicht unbedingt ebenfalls luftdurchlässig sein
muss, was durch eine durchgezogene Linie verdeutlicht ist.
-
2 zeigt
einen Abschnitt der Transportvorrichtung im Bereich des Neutralisierens
der Ladungen.
-
Von
dem Transportband 4 kann der noch angeheftete Bogen auf
ein nächstes,
ebenfalls wiederum luftdurchlässiges
Transportband 6 übergeben werden
und dort elektrostatisch gehalten werden, wobei die elektrostatischen
Kräfte
dort durch Coronen 7 neutralisiert werden, während der
Bogen zunächst
noch in Richtung von Pfeilen 8 angesaugt werden kann, damit
er flach bleibt. Anschließend kann
der Bogen dann von unten durch das Transportband 6 in Richtung
von Pfeilen 9 angeblasen und angehoben werden kann, um
das Ablösen
des Bogens zu unterstützen.
Obwohl in der obigen Beschreibung die Transportbänder 1, 4 und 6 als
separate Transportbänder
dargestellt sind, wird der Fachmann erkennen, dass es sich hierbei
insbesondere um ein einziges Transportband handeln kann, dass in
unterschiedlichen Abschnitten beispielsweise mit Unterdruck oder
Druckluft beaufschlagt werden kann, um ein entsprechendes Ansaugen
und Abblasen eines darauf befindlichen Bogens zu erreichen.
-
In
der obigen Weise kann ein bedruckter Druckbogen besonders schonend
von einem elektrostatischen Transportband 6 abgelöst werden.
-
Besonders
bei dünnen
und isolierenden Bogensubstraten könnte es verstärkt zu Problemen
mit Substratbeschädigung
und Transportstau kommen, wenn mittels Rakeln das Substrat von einem
elektrostatischen Band gelöst
werden soll. Dabei kann insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten
die Zuverlässigkeit
der Ablösung
herabgesetzt sein.
-
Vielmehr
wird bei der obigen Ausführungsform
stattdessen in umgekehrter Reihenfolge als beim Anheften des jeweiligen
Bogens erst die aufgebrachte elektrostatische Ladung durch sogenannte „Detack"-Coronen 7 neutralisiert
und anschließend der
Bogen durch Überdruck
und/oder mechanische „Stößel", die durch das Transportband 6 stoßen, vom Transportband 6 gelöst.
-
Ein
zusätzlicher
Vorteil der zuvor genannten Kombination von Unterdruck und elektrostatischem Transport
ergibt sich dadurch, dass der Transport unempfindlich gegenüber aus
den Bogensubstraten austretender Feuchtigkeit ist. Hohe Feuchte
im Substrat bzw. austretende Feuchtigkeit kann durch erhöhte Leitfähigkeit
die elektrostatischen Haltekräfte neutralisieren.
Erfindungsgemäß wird das
Substrat aber zusätzlich
noch durch Unterdruck gehalten und in gewissem Maße auch
die Feuchte besser abgeführt.
-
Folgende
Varianten sind zu der zuvor beschriebenen Ausführungsform denkbar:
Bei
der Verwendung eines luftdurchlässigen
Transportbands mit eingeprägten
Löcher
kann beispielsweise der Lochdurchmesser je nach Anforderung gewählt werden.
Beispielsweise sollten bei Prozessen die eine möglichst homogenen Transportbandfläche benötigen, wie
z.B. ein elektrostatischer Transfer von Tonerpulver bei der Elektrofotografie,
die Löcher möglichst
klein gewählt
werden. Es wäre
auch ein poröses,
luftdurchlässiges
Transportband ohne Löcher denkbar.
-
Die
Ablösung
des jeweiligen Bogens ließe sich
in einfacher Form realisieren indem man auf der in Transportrichtung
hinteren Umlenkrolle eine Struktur aufbringt, die mechanische Erhebungen
im Lochmuster des perforierten Bandes aufweist. Dabei müssen die
Erhebungen dicker als die Banddicke sein, um den Bogen ablösen zu können.
-
Analog
zum vorherigen Punkt, ließe
sich in der hinteren Umlenkrolle 10 auch ein Lochmuster analog
zum Lochmuster des Bandes einprägen
und die Rolle als Hohlwelle ausführen,
so daß man
an der Hohlwelle Überdruck
anlegen kann. Die austretende Luft löst in der Folge den Bogen ab.
Dabei kann die erhabene Struktur in die Luftleitung einbezogen werden,
zum Beispiel, indem Noppen oder dergleichen als hohle Luftleiter
ausgebildet werden.
-
Um
zu verhindern, dass der von unten angeblasene/angehobene Bogen zu
sehr vom idealen Transportpfad abweicht, können oberhalb des Ablösepunktes
ein Blech oder eine mit Druckluft beaufschlagte Düse angebracht
werden, die den Bogen wieder zurück
auf den eigentlichen Transportpfad zurückdrücken oder leiten.
-
3 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer Druckvorrichtung 20 mit
einem Druckmodul 22 und einer alternativen Transportvorrichtung 24.
-
Das
Druckmodul 22 ist von irgendeinem geeigneten Typ zum Aufbringen
eines Druckmediums auf einen nicht näher dargestellten Bogen, wie
beispielsweise einen Papierbogen, der mit der Transportvorrichtung 24 an
dem Druckmodul 22 vorbei bewegt wird. In der folgenden
Beschreibung gehen wir davon aus, dass es sich bei dem Druckmodul 22 gemäß 3 um
ein elektrofotografisch arbeitendes Druckmodul handelt. Obwohl in 3 nur
ein Druckmodul 22 dargestellt ist, sei bemerkt, dass für einen Mehrfarbdruck
mehrere Druckmodule vorgesehen sein können, die beispielsweise nebeneinander
oberhalb der Transportvorrichtung 24 angeordnet sind, um
sequentiell unterschiedliche Farbauszüge auf einen auf der Transportvorrichtung 24 befindlichen
Bogen aufzubringen. Natürlich
ist es auch möglich,
dass die Druckmodule die unterschiedlichen Farbauszüge jeweils
zunächst
auf ein Transferele ment aufbringen, und die kombinierten Farbauszüge anschließend auf einen
auf der Transportvorrichtung 24 befindlichen Bogen übertragen
werden.
-
Die
Transportvorrichtung 24 besitzt eine Transporteinheit 26,
eine Ladungseinheit 28, eine erste Saugeinheit 30,
eine Neutralisierungseinheit 32, eine zweite Saugeinheit 34,
eine erste Glaseinheit 36, sowie eine zweite Glaseinheit 38.
-
Die
Transporteinheit 26 besteht aus einem Transportband 40,
das um zwei voneinander beabstandete Umlenkrollen 42, 44 herumgeführt ist.
-
Das
Transportband 40 ist vom Saugbandtyp, d.h. es ist wenigstens
teilweise luftdurchlässig
ausgebildet, um das Ansaugen eines darauf befindlichen Objekts mit
Unterdruck zu erlauben. Die Luftdurchlässigkeit kann beispielsweise
Ober Durchgangsöffnungen
in Form von Perforationen vorgesehen werden. Solche Durchgangsöffnungen
besitzen vorzugsweise jeweils eine Querschnittsfläche von
kleiner ungefähr
1 mm2 und insbesondere von kleiner ungefähr 0,5 mm2. Alternativ ist es auch möglich, ein
poröses Bandmaterial
zu verwenden, um eine Luftdurchlässigkeit
zu erreichen. Auch ist es möglich,
ein Maschen aufweisendes Gewebematerial für das Transportband vorzusehen.
-
Wie
in 3 zu erkennen ist, ist das Transportband 40 als
Endlosband ausgebildet, das um die Umlenkrollen 42, 44 gespannt
ist. Das Transportband besteht aus einem Material, das eine gewisse
Elastizität
aufweist. Ferner ist das Transportband aus einem elektrisch nicht
leitfähigen
Material hergestellt. Alternativ kann eine nach außen weisende
Oberfläche
des Transportbands mit einem elektrisch nicht leitenden Material
beschichtet sein.
-
Die
Umlenkrolle 42 ist mit einer nicht näher dargestellten Antriebseinheit
verbunden, um die Transportrolle in Richtung des Pfeils A gemäß 3 zu
drehen. Durch diese Drehung wird das um die Umlenkrollen gespannte
Transportband in einer Transportrichtung, die durch den Pfeil B
angezeigt ist, bewegt.
-
Die
Umlenkrolle 44 ist als Hohlwelle mit einem hohlzylindrischen
Körper
ausgebildet, der in geeigneter Weise um eine Drehachse C frei drehbar
gelagert ist. Alternativ ist es auch möglich, die Umlenkrolle 44 mit
einer Antriebseinheit zu verbinden, und die Umlenkrolle 42 frei
drehbar zu lagern, oder beide Umlenkrollen 42, 44 mit
einer Antriebseinheit zu verbinden. Die Enden des hohlzylindrischen
Körpers können über entsprechende,
nicht dargestellte Endwände
verschlossen sein. Der hohlzylindrische Körper besitzt eine Vielzahl
von in Umfangsrichtung verteilten Durchgangsöffnungen, um einen Luftdurchtritt hierdurch
zu ermöglichen,
wie nachfolgend noch näher
erläutert
wird.
-
Die
Ladungseinheit 28 ist oberhalb der Transportanordnung 26 angeordnet,
und zwar in einem ersten Endbereich der Transportanordnung 26, der
in der durch den Pfeil B angezeigten Transportrichtung stromaufwärts liegt.
Die Ladungseinheit 28 besitzt eine Corona 46,
sowie eine nicht näher
dargestellte Steuervorrichtung zur Ansteuerung der Corona 46.
-
Die
erste Saugeinheit 30 liegt in einem Bereich, der von dem
Transportband 40 umgeben ist, und liegt der Ladungseinheit 28 gegenüber. Die
erste Saugeinheit 30 besitzt ein Gehäuse 48 mit einer Vielzahl
von Durchgangsöffnungen
in einer oberen Wand 50. Ferner besitzt die erste Saugeinheit 30 eine
Vorrichtung zum Erzeugen eines Unterdrucks in dem Gehäuse 48,
wie beispielsweise ein in dem Gehäuse 48 integriertes
Gebläse.
Alternativ ist es auch möglich,
das Gehäuse 48 mit
einer externen Unterdruckquelle (nicht dargestellt) zu verbinden,
um einen Unterdruck in dem Gehäuse 48 zu
erzeugen.
-
Die
Neutralisierungseinheit 32 ist oberhalb der Transportanordnung 26 angeordnet,
und zwar in einem Endbereich, der in der durch den Pfeil B angezeigten
Transportrichtung stromabwärts
liegt. Die Neutralisierungseinheit 32 besitzt zwei Coronen 52, 54,
die über
eine nicht näher
dargestellte Steuereinheit ansteuerbar sind.
-
Das
Druckmodul 22 ist oberhalb eines Mittelbereichs zwischen
der Ladungseinheit 28 und der Neutralisierungseinheit 32 angeordnet
ist, und gibt in diesem Bereich ein Druckmedium, wie beispielsweise
Toner in Richtung der Transportanordnung 26 aus.
-
Die
zweite Saugeinheit 34 befindet sich in einem Bereich, der
von dem Transportband 40 umgeben ist, und ist gegenüberliegend
zur Neutralisierungseinheit 32 angeordnet. Die zweite Saugeinheit besitzt
ein Gehäuse 56 mit
einer Durchgangsöffnungen
aufweisenden oberen Wand 58. Die zweite Saugeinheit besitzt
eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Unterdrucks in dem Gehäuse 56 in
der Form eines Gebläses 60,
das wie nachfolgend näher
erläutert wird,
gleichzeitig einen Überdruck
in der ersten Glaseinheit 36 erzeugt.
-
Die
erste Glaseinheit 36 ist direkt benachbart zu der zweiten
Saugeinheit 34 angeordnet. Die erste Glaseinheit 36 besitzt
ein Gehäuse 62 mit
einer Durchgangsöffnung
aufweisenden oberen Wand 64. Ferner ist eine Vorrichtung
zum Erzeugen eines Überdrucks
in dem Gehäuse 62 in
Form des zuvor erwähnten
Gebläses 60 vorgesehen.
Das Gebläse 60 ist
dabei derart angeordnet, dass es sich durch entsprechende benachbarte
Seitenwände
der Gehäuse 56 und 62 der
zweiten Saugeinheit 34 bzw. der ersten Glaseinheit 36 hindurch
erstreckt. Alternativ kann das Gebläse 60 auch in einem
Verbindungsdurchlass zwischen der zweiten Saugeinheit 34 und der
ersten Glaseinheit 36 angeordnet sein.
-
Obwohl
die zweite Saugeinheit 34 und die erste Glaseinheit 36 derart
dargestellt sind, dass sie jeweils eigene Gehäuse 56, 62 besitzen,
können
diese Einheiten auch in einem gemeinsamen Gehäuse mit einer Durchgangsöffnung aufweisenden
oberen Wand und einer entsprechenden Trennwand zur Bildung getrennter
Unterdruck- und Überdruckkammern
ausgebildet sein.
-
Die
zweite Glaseinheit 38 ist innerhalb der als Hohlwelle ausgebildeten
Umlenkrolle 44 angeordnet. Die zweite Glaseinheit 38 besitzt
ein V-förmiges
Wandelement 66, das stationär innerhalb der Umlenkrolle 44 angeordnet
ist.
-
Dabei
ist das V-förmige
Wandelement 66 derart angeordnet, dass dessen Öffnungsbereich sich
zum Innenumfang des hohlzylindrischen Körpers der Umlenkrolle 44 hin öffnet. Das
stationäre, V-förmige Wandelement
ist mit geringem Abstand bezüglich
des Innenumfangs des hohlzylindrischen Körpers angeordnet, und bildet
gemeinsam damit eine Kammer 68. Die Kammer 68 kann über eine nicht
näher dargestellte Überdruckquelle,
wie beispielsweise ein Gebläse,
mit Druckluft beaufschlagt werden.
-
Der
Betrieb der Druckvorrichtung 20 wird nachfolgend anhand
der 3 näher
erläutert.
-
Das
Transportband 40 wird zunächst über die Umlenkrolle 42 und/oder
die Umlenkrolle 44 in die durch den Pfeil B angezeigte
Transportrichtung angetrieben.
-
Anschließend wird
von der rechten Seite gemäß 3 ein
nicht dargestellter Bogen auf dem Transportband 40 abgelegt.
Dies kann durch irgendeinen geeigneten Zuführmechanismus geschehen. Auf
dem Transportband wird der Bogen dann entlang der Transportrichtung
nach links in 3 bewegt.
-
In
der ersten Saugeinheit 30 ist in dem Gehäuse 48 ein
Unterdruck angelegt, so dass über
die obere Wand 50 Luft in das Gehäuse 48 eingesaugt wird.
Dabei wird die Luft wenigstens teilweise durch das luftdurchlässige Transportband 40 angesaugt. Wenn
der Bogen in den Bereich der Saugeinheit 30 eintritt, wird
er in diesem Bereich an das Transportband 40 angesaugt,
so dass er flächig
und glatt an dem Transportband 40 anliegt.
-
Wenn
der Bogen dann an der Ladungseinheit 28 vorbei bewegt wird,
bringt diese Ladungen auf das Transportband 40 auf, um
zwischen dem Transportband 40 und dem Bogen elektrostatische
Haltekräfte
zu erzeugen. Dadurch dass der Bogen flächig und glatt auf dem Transportband 40 aufliegt,
wirken die elektrostatischen Haltekräfte im Wesentlichen auf den
ganzen Bogen, der somit sicher an dem Transportband 40 gehalten
wird.
-
Bei
einer weiteren Bewegung des Transportbands 40 geht der
Bogen aus dem Bereich der Saugeinheit 30 heraus, so dass
er ausschließlich
durch die elektrostatischen Haltekräfte gehalten wird. Anschließend tritt
der Bogen bei einer weiterführenden Bewegung
in den Bereich des Druckmoduls 22 ein. In diesem Bereich
wird, davon ausgehend dass es sich um ein elektrophotographisch
arbeitendes Druckmodul 22 handelt, ein Tonerbild auf dem
Bogen erzeugt. Obwohl in 3 nur ein Druckmodul 22 dargestellt ist,
sei bemerkt, dass natürlich
eine Vielzahl von Druckmodulen 22 vorgesehen sein kann,
um beispielsweise bei einem Mehrfarbdruck verschiedene Farbauszüge auf den
Bogen aufzubringen.
-
Nach
dem Aufbringen des Tonerbildes tritt der Bogen dann in den Bereich
der zweiten Saugeinheit 34 ein. In dem Gehäuse 50 der
Saugeinheit 34 ist wiederum ein Unterdruck angelegt, so
dass über
die obere Wand 58 und durch das Transportband 40 hindurch
Luft angesaugt wird. Wenn der Bogen in den Bereich eintritt, wird
er somit wiederum an das Transportband 40 angesaugt. In
diesem Bereich ist auch die Neutralisierungseinheit 32 angeordnet,
die nun die Ladungen auf dem Transportband neutralisiert. Dies geschieht
beispielsweise durch Anlegen eines elektrischen Wechselfeldes über die
Coronen 52, 54. Durch die Neutralisierung der
Ladungen werden die elektrostatischen Haltekräfte im Wesentlichen aufgelöst.
-
Bei
einer weiteren Bewegung des Bogens tritt dieser dann in den Bereich
der ersten Glaseinheit 36 ein. Im Gehäuse 62 der ersten
Glaseinheit herrscht ein Überdruck,
so dass Luft durch die obere Wand 64 und durch das Transportband 40 hindurch geblasen
wird. Daher wird der Bogen, sobald er in den Bereich der ersten
Glaseinheit eintritt, vom Transportband 40 abgehoben. Dabei
wird eine Bewegung des Bogens vom Transportband 40 weg durch
das Leitelement 70 begrenzt. In diesem abgehobenen Zustand
könnte
der Bogen von einer nachfolgenden Transportanordnung übernommen
werden.
-
Bei
der in 3 dargestellten Ausführungsform wird der Bogen durch
die erste Blaseinheit 36 jedoch nur kurz angehoben, und
dann zunächst
durch das Transportband 40 weiterbefördert, bis er in dem Bereich
der Umlenkrolle 44 gelangt. In diesem Bereich befindet
sich auch die zweite Glaseinheit 38, die innerhalb des
hohlzylindrischen Körpers
der Umlenkrolle 44 ausgebildet ist. In der Kammer 68 der
zweiten Glaseinheit 38 herrscht wiederum ein Überdruck, so
dass über
die Durchgangsöffnungen
im hohlzylindrischen Körper
der Umlenkrolle und durch das Transportband 40 hindurch
Luft nach außen
geblasen wird. Dieses Ausblasen von Luft ist auf den Umfangsbereich
des hohlzylindrischen Körpers
beschränkt,
der zusammen mit dem V-förmigen
Wandelement 66 die Kammer 68 bildet. Dabei wird
der Bogen derart angeblasen, dass er sich vollständig von dem Transportband 40 löst, und
durch einen nachfolgenden Transportmechanismus aufgenommen werden
kann.
-
Der
Fachmann wird erkennen, dass gegebenenfalls auf die erste oder zweite
Glaseinheit verzichtet werden kann.
-
4 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer alternativen Druckvorrichtung 20 mit
einem Druckmodul 22 und einer Transportvorrichtung 24.
In der 4 werden dieselben Bezugszeichen wie in 3 verwendet,
sofern gleiche oder äquivalente Elemente
beschrieben werden.
-
Das
Druckmodul 22 gemäß 4 kann
wieder von irgendeinem geeigneten Typ zum Aufbringen eines Druckmediums
sein. Die Anordnung gemäß 4 ist
jedoch besonders geeignet für
ein Druckmodul des Tintenstrahltyps. In der nachfolgenden Beschreibung
wird daher davon ausgegangen, dass es ich bei dem Druckmodul 22 gemäß 4 um
ein auf einem Tintenstrahl-Druckprozess
basierendes Druckmodul handelt.
-
Die
Transportvorrichtung 24 besitzt eine Transporteinheit 26,
eine Ladungseinheit 28, eine Saugeinheit 30, eine
Neutralisierungseinheit 32, sowie eine Glaseinheit 36.
Im Unterschied zur Transportvorrichtung 24 gemäß 3 ist
keine zweite Saugeinheit und auch keine zweite Glaseinheit vorgesehen.
Statt der zweiten Glaseinheit ist bei der Transportvorrichtung 24 gemäß 4 dafür eine mechanische
Anhebeinheit 76 vorgesehen, die nachfolgend noch näher erläutert wird.
-
Die
Transporteinheit 26 besteht aus einem Transportband 40,
das um zwei voneinander beabstandete Umlenkrollen 42, 44 herumgeführt ist,
von denen wenigstens eine mit einem Antriebsmechanismus verbunden
ist.
-
Das
Transportband 40 ist des Saugbandtyps der wenigstens teilweise
luftdurchlässig
ist. Insbesondere besitzt das Transportband 40 in diesem
Ausführungsbeispiel
Durchgangsöffnungen,
die wie im Nachfolgenden noch näher
erläutert
wird einerseits zum Herstellen der Luftdurchlässigkeit und andererseits zum
Durchführen
von Hubelementen dienen.
-
Die
Umlenkrolle 42 besitzt denselben Aufbau wie die Umlenkrolle 42 gemäß 3.
Die Umlenkrolle 44 ist nicht als Hohlwelle ausgebildet.
Vielmehr kann sie im Wesentlichen denselben Aufbau besitzen wie
die Umlenkrolle 42. Die Umlenkrolle 44 besitzt
jedoch zusätzlich
an ihrem Umfang eine Vielzahl von Vorsprüngen 78, von denen
in 4 nur sechs schematische dargestellt sind. Jedoch
sind Vorsprünge 78 um
den gesamten Umfang der Umlenkrolle 44 herum vorgesehen,
und es sind auch in der Blattebene hintereinander mehrere Vorsprünge 78 vorgesehen. Diese
können
beispielsweise hintereinander liegend auf einer geraden Linie angeordnet
sein. Die Vorsprünge 78 sind
derart angeordnet, dass sie mit einem Muster der Durchgangsöffnungen
in dem Transportband 40 ausgerichtet sind, wenn das Transportband 40 um
die Umlenkrolle 44 gespannt ist. Hierdurch wird erreicht,
dass die Vorsprünge 78 bei
einer Drehung der Umlenkrolle 44 in die entsprechenden Durchgangsöffnungen
des Transportbandes 40 eingreifen, wie in 4 schematisch
dargestellt ist. Dabei besitzen die Vorsprünge 78 eine Höhe, die
größer ist
als die Dicke des Transportbandes 40, so dass sich die
Vorsprünge 78 durch
die entsprechenden Durchgangsöffnungen
hindurch erstrecken, und über eine
Außenoberfläche des
Transportbands 40 hervorstehen können. Die Umlenkrolle 44 bildet
somit durch ihre Vorsprünge 78 die
zuvor genannte Anhebeinheit 76.
-
Wie
bei der Ausführungsform
gemäß 3 ist
auch bei der Ausführungsform
gemäß 4 eine Ladungseinheit 28 oberhalb
der Transporteinheit 26 angeordnet. Diese befindet sich über einem
Endbereich, der in Transportrichtung des Transportbands stromaufwärts liegt.
Ferner ist eine Saugeinheit 30 vorgesehen, die in einem
Bereich liegt, der von dem Transportband umgeben ist, und die der
Ladungseinheit 28 gegenüber
liegt. Die erste Saugeinheit 30 besitzt ein Gehäuse 48 mit
einer Vielzahl von Durchgangsöffnungen
in einer oberen Wand 50 derselben. Im Gegensatz zu der
Ausführungsform
gemäß 3 erstreckt
sich die Saugeinheit 30 jedoch über einen größeren Bereich
in Transportrichtung des Transportbandes 40. Insbesondere
erstreckt sich die Saugeinheit 30 durchgängig bis
zu einem unterhalb der Neutralisierungseinheit 32 liegenden
Bereich. Wie zuvor ist eine nicht dargestellte Unterdruckquelle
vorgesehen, um im Inneren des Gehäuses 48 einen Unterdruck
zu erzeugen.
-
Die
Neutralisierungseinheit 32 besitzt wiederum denselben Aufbau,
wie die zuvor unter Bezugnahme auf 3 beschriebene
Neutralisierungseinheit 32 und ist in Transportrichtung
des Transportbands in einem stromabwärts liegenden Endbereich des
Transportbandes 40 angeordnet.
-
Das
Druckmodul 22 befindet sich wiederum oberhalb eines Mittelbereichs
zwischen der Ladungseinheit 28 und der Neutralisierungseinheit 32,
um in diesem Bereich das Druckmedium, hier speziell Tinte, in Richtung
des Transportbandes 40 auszugeben.
-
Die
Glaseinheit 36 gemäß 4 besitzt
im Wesentlichen denselben Aufbau, wie die erste Glaseinheit 36 gemäß 3.
Jedoch ist bei der Ausführungsform
gemäß 4 kein
Gebläse 60 vorgesehen,
das zwischen einer Saugeinheit und der Glaseinheit angeordnet ist.
Jedoch ist eine andere, nicht dargestellte Einheit zum Erzeugen
eines Überdrucks in
einem Gehäuse 56 der
Glaseinheit 36 vorgesehen.
-
Wie
zuvor erwähnt,
ist bei der Ausführungsform
gemäß 4 keine
zweite Glaseinheit im Bereich der Umlenkrolle 44 vorgesehen.
Es sei jedoch bemerkt, dass diese in der gleichen Weise wie zuvor beschrieben,
vorgesehen sein könnte.
Dann wäre
die Umlenkrolle wieder als Hohlwelle ausgebildet, und Durchgangsöffnungen
in einem entsprechenden hohlzylindrischen Körper könnten innerhalb der Vorsprünge 78 oder
dazwischen vorgesehen sein. Natürlich
könnte
der hohlzylindrische Körper
auch aus einem Porösen
Luftdurchlässigen
Material bestehen.
-
Der
Betrieb der Druckvorrichtung 20 gemäß 4 wird nachfolgend
näher erläutert. Das
Transportband 40 wird zunächst wieder über die
Umlenkrolle 42 und/oder die Umlenkrolle 44 in
die durch den Pfeil B gezeigte Transportrichtung angetrieben. Dann wird
wieder von der rechten Seite ein nicht dargestellter Bogen auf dem
Transportband 40 abgelegt.
-
In
der Saugeinheit 30 ist in dem Gehäuse 48 ein Unterdruck
angelegt, so dass durch die obere Wand 50 und das Transportband 40 hindurch
Luft in das Gehäuse 48 eingesaugt
wird. Wenn der auf dem Transportband 40 aufgebrachte Bogen
in den Bereich der Saugeinheit 30 gelangt, wird er flach
gegen das Transportband 40 gesaugt.
-
Im
Bereich der Beladungseinheit 28 werden elektrische Ladungen
auf das Transportband 40 aufgebracht, um den Bogen mittels
elektrostatischer Haltekräfte
sicher an dem Transportband 40 zu fixieren.
-
Anschließend gelangt
der Bogen durch die Bewegung des Transportbands 40 zu dem
Druckmodul 22, in diesem Fall ein auf einer Tintenstrahl-Drucktechnik
basierendes Druckmodul. Im Gegensatz zu der Ausführungsform gemäß 3 wird der
Bogen während
dieses Transports und auch im Bereich des Druckmoduls 22 durch
die Saugeinheit 30 an das Transportband 40 angesaugt.
Hierdurch wird der Bogen sowohl durch elektrostatische Haltekräfte als
auch durch Unterdruck an dem Transportband fixiert.
-
Im
Bereich des Druckmoduls 22 wird dann Tinte zur Erzeugung
eines Druckbildes auf den Bogen aufgebracht. Da Tinte heutzutage
häufig
Wasser enthalten, ist diese wenigstens teilweise elektrisch leitfähig. Daher
können
die elektrostatischen Haltekräfte
zwischen dem Bogen und dem Transportband 40, zumindest
in dem Bereich, wo Tinte aufgebracht ist, beeinträchtigen
werden. Daher wird bei der Ausführungsform
gemäß 4 der
Bogen im Bereich des Druckmoduls 22 und danach nicht nur
durch elektrostatische Haltekräfte
sondern auch mit Unterdruck gehalten. Dabei ist es möglich, speziell
in dem Bereich, in dem Tinte auf den Bogen auftrifft, keinen Unterdruck
an den Bogen anzulegen, um zu vermeiden, dass das Ansaugen, und
eine ggf. durch den Bogen hindurchtretende Luftströmung den
Druckvorgang beeinträchtigt.
Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass in der oberen
Wand 50 der Saugeinheit 30 in dem Bereich, in
dem Tinte auf dem Bogen auftritt, keine Durchgangsöffnungen
vorgesehen sind. Dieser Bereich kann beispielsweise auf wenige Zentimeter
begrenzt sein, so dass der Bogen zu jedem Zeitpunkt wenigstens vor
und/oder hinter dem eigentlichen Tintenaufbringbereich mit Unterdruck
an das Transportband 40 angesaugt ist.
-
Nach
dem Aufbringen der Tinte wird der Bogen dann weiter in den Bereich
der Neutralisierungseinheit 32 gebracht, in dem verbleibende
technische Ladungen auf dem Transportband wenigstens teilweise,
wie zuvor beschrieben, neutralisiert werden. Anschließend gelangt
der Bogen in den Bereich der Glaseinheit 36, in dem er
wenigstens teilweise von dem Transportband 40 abgelöst wird.
Dann gelangt der Bogen dann in den Umlenkbereich des Transportbandes 40,
wo er durch die sich durch das Transportband 40 erstreckenden
Vorsprünge 78 von
dem Transportband abgehoben wird, um von einer weiteren Transportvorrichtung
aufgenommen zu werden.
-
Die
Erfindung wurde zuvor noch anhand konkreter Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher
erläutert,
ohne auf die konkreten Ausführungsformen
beschränkt
zu sein. Insbesondere ist es möglich
Merkmale der oben beschriebenen Ausführungsformen beliebig untereinander
auszutauschen und/oder zu Kombinieren, sofern Kompatibilität besteht.
Vielmehr wird der Gegenstand der Erfindung durch die nachfolgenden
Ansprüche
definiert.