DE102007017516B3 - Herstellungsverfahren für ein elektromagnetisches Schaltgerät mit Trennwänden zwischen Haupt- und Hilfskontakten sowie entsprechend dem Herstellungsverfahren hergestelltes elektromagnetisches Schaltgerät - Google Patents
Herstellungsverfahren für ein elektromagnetisches Schaltgerät mit Trennwänden zwischen Haupt- und Hilfskontakten sowie entsprechend dem Herstellungsverfahren hergestelltes elektromagnetisches Schaltgerät Download PDFInfo
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Abstract
Ein
Herstellungsverfahren für
ein elektromagnetisches Schaltgerät weist folgende, in der aufgelisteten
Reihenfolge ausgeführte
Schritte auf:
- Herstellen einer einstückigen Schaltkammer (9), Herstellen eines Kontaktbrückenträgers (2) und Bestücken des Kontaktbrückenträgers (2) mit beweglichen Kontaktbrücken (3, 4), wobei die Kontaktbrücken (3, 4) mehrere Hauptkontaktbrücken (3) und mindestens eine Hilfskontaktbrücke (4) umfassen;
- Einführen des mit den beweglichen Kontaktbrücken (3, 4) bestückten Kontaktbrückenträgers (2) in die Schaltkammer (9);
- Einführen von Trennelementen (14) in die Schaltkammer (9), so dass jedes Trennelement (14) zwischen einer Brückenkontaktstelle einer der Hauptkontaktbrücken (3) und einer Brückenkontaktstelle einer der Hilfskontaktbrücken (4) angeordnet ist, und Bestücken der Schaltkammer (9) mit feststehenden Hauptgegenkontaktstellen;
- Fixieren von Hauptabdeckungen (15) an der Schaltkammer (9), so dass die Hauptabdeckungen (15) die Hauptgegenkontaktstellen abdecken und die Trennelemente (14) in der Schaltkammer (9) fixieren.
- Herstellen einer einstückigen Schaltkammer (9), Herstellen eines Kontaktbrückenträgers (2) und Bestücken des Kontaktbrückenträgers (2) mit beweglichen Kontaktbrücken (3, 4), wobei die Kontaktbrücken (3, 4) mehrere Hauptkontaktbrücken (3) und mindestens eine Hilfskontaktbrücke (4) umfassen;
- Einführen des mit den beweglichen Kontaktbrücken (3, 4) bestückten Kontaktbrückenträgers (2) in die Schaltkammer (9);
- Einführen von Trennelementen (14) in die Schaltkammer (9), so dass jedes Trennelement (14) zwischen einer Brückenkontaktstelle einer der Hauptkontaktbrücken (3) und einer Brückenkontaktstelle einer der Hilfskontaktbrücken (4) angeordnet ist, und Bestücken der Schaltkammer (9) mit feststehenden Hauptgegenkontaktstellen;
- Fixieren von Hauptabdeckungen (15) an der Schaltkammer (9), so dass die Hauptabdeckungen (15) die Hauptgegenkontaktstellen abdecken und die Trennelemente (14) in der Schaltkammer (9) fixieren.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren für ein elektromagnetisches Schaltgerät. Sie betrifft ferner ein elektromagnetisches Schaltgerät.
- Elektromagnetische Schaltgeräte und Herstellungsverfahren für elektromagnetische Schaltgeräte sind allgemein bekannt. Insbesondere weist ein elektromagnetisches Schaltgerät bekanntermaßen folgende Merkmale auf:
- – Das Schaltgerät weist eine Schaltkammer und einen Kontaktbrückenträger auf.
- – Der Kontaktbrückenträger ist mit beweglichen Kontaktbrücken bestückt.
- – Die Kontaktbrücken umfassen mehrere Hauptkontaktbrücken und mindestens eine Hilfskontaktbrücke.
- – Der Kontaktbrückenträger ist in die Schaltkammer eingeführt und dort in einer Betätigungsrichtung längsverschieblich gelagert.
- – Die Schaltkammer ist mit feststehenden Hauptgegenkontaktstellen und feststehenden Hilfsgegenkontaktstellen bestückt.
- – Jede Hauptgegenkontaktstelle wirkt mit einer der Brückenkontaktstellen einer der Hauptkontaktbrücken zusammen und jede Hilfsgegenkontaktstelle wirkt mit einer der Brückenkontaktstellen einer der Hilfskontaktbrücken zusammen.
- – An der Schaltkammer sind Hauptabdeckungen fixiert, so dass die Hauptabdeckungen die Hauptgegenkontaktstellen abdecken.
- Mittels der Hauptkontakte wird im Stand der Technik eine Lastspannung (typisch Dreiphasendrehstrom von bis zu 690 V Nennspannung – in Einzelfällen auch mehr – oder Gleichspan nung von bis zu 500 V Nennspannung – in Einzelfällen auch mehr) an eine Last angeschaltet. Die Hauptkontakte sind in der Regel als Schließer ausgebildet. Mittels der Hilfskontakte wird der tatsächliche Schaltzustand des elektromagnetischen Schaltgeräts abgegriffen. Die Hilfskontakte schalten hierzu eine Überwachungsspannung, die oftmals erheblich niedriger als die Lastspannung ist. Typisch beträgt sie entweder 24 V Gleichspannung oder 100/110/230 V Wechselspannung. In Einzelfällen sind auch höhere Spannungswerte möglich. Die Hilfskontakte können alternativ als Schließer oder als Öffner ausgebildet sein.
- An den Hauptkontakten tritt bei Schaltvorgängen Kontaktabbrand auf. Der Kontaktabbrand führt dazu, dass die Hauptkontakte nach einer gewissen Anzahl von Schaltspielen verschlissen sind. Der Kontaktabbrand kann jedoch zusätzlich dazu führen, dass die Hilfskontakte in ihrer Funktion beeinträchtigt werden, beispielsweise durch Verschmutzung oder durch Korrosion auf Grund des Eindringens von aggressiven Gasen, die beim Kontaktabbrand der Hauptkontakte entstehen. Aus diesem Grund sollten die Hauptkontakte von den Hilfskontakten möglichst gut abgeschottet sein.
- Im Stand der Technik ist bekannt, die Schaltkammer einstückig auszubilden und an der Schaltkammer Rippen anzuformen. Der Kontaktbrückenträger hingegen weist bei dieser Ausgestaltung keine Rippen oder dergleichen auf. Durch diese Ausgestaltung kann ein sogenanntes einfaches Labyrinth realisiert werden.
- Aus der
US 6,583,694 B2 ist ein elektromagnetisches Schaltgerät bekannt, bei dem sowohl an die Schaltkammer als auch an den Kontaktbrückenträger Rippen angeformt sind, so dass ein sogenanntes doppeltes Labyrinth realisiert werden kann. Bei dieser Ausgestaltung ist die Schaltkammer jedoch aus zwei Teilen zusammengesetzt, so dass sich ein höherer Fertigungs- und Monatageaufwand ergibt. - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Herstellungsverfahren für ein elektromagnetisches Schaltgerät und ein entsprechend diesem Herstellungsverfahren hergestelltes elektromagnetisches Schaltgerät anzugeben, mittels derer trotz einteiliger Ausgestaltung der Schaltkammer eine gute Abschottung der Hauptkontakte von den Hilfskontakten erreicht werden kann.
- Die Aufgabe wird verfahrenstechnisch durch ein Herstellungsverfahren für ein elektromagnetisches Schaltgerät gelöst, bei dem in der nachfolgend aufgelisteten Reihenfolge folgend Schritte ausgeführt werden:
- – Herstellen einer einstückigen Schaltkammer, Herstellen eines Kontaktbrückenträgers und Bestücken des Kontaktbrückenträgers mit beweglichen Kontaktbrücken, wobei die Kontaktbrücken mehrere Hauptkontaktbrücken und mindestens eine Hilfskontaktbrücke umfassen;
- – Einführen des mit den beweglichen Kontaktbrücken bestückten Kontaktbrückenträgers in die Schaltkammer;
- – Einführen von Trennelementen in die Schaltkammer, so dass jedes Trennelement zwischen einer Brückenkontaktstelle einer der Hauptkontaktbrücken und einer Brückenkontaktstelle einer der Hilfskontaktbrücken angeordnet ist, und Bestücken der Schaltkammer mit feststehenden Hauptgegenkontaktstellen;
- – Fixieren von Hauptabdeckungen an der Schaltkammer, so dass die Hauptabdeckungen die Hauptgegenkontaktstellen abdecken und die Trennelemente in der Schaltkammer fixieren.
- Hiermit korrespondierend wird die Aufgabe einrichtungstechnisch durch ein elektromagnetisches Schaltgerät mit folgenden Merkmalen gelöst:
- – Das Schaltgerät weist eine einstückige Schaltkammer und einen Kontaktbrückenträger auf.
- – Der Kontaktbrückenträger ist mit beweglichen Kontaktbrücken bestückt.
- – Die Kontaktbrücken umfassen mehrere Hauptkontaktbrücken und mindestens eine Hilfskontaktbrücke.
- – Der Kontaktbrückenträger ist in die Schaltkammer eingeführt und dort in einer Betätigungsrichtung längsverschieblich gelagert.
- – In die Schaltkammer sind Trennelemente eingeführt, so dass jedes Trennelement zwischen einer Brückenkontaktstelle einer der Hauptkontaktbrücken und einer Brückenkontaktstelle einer der Hilfskontaktbrücken angeordnet ist.
- – Die Schaltkammer ist mit feststehenden Hauptgegenkontaktstellen und feststehenden Hilfsgegenkontaktstellen bestückt.
- – Jede Hauptgegenkontaktstelle wirkt mit einer der Brückenkontaktstellen einer der Hauptkontaktbrücken zusammen und jede Hilfsgegenkontaktstelle wirkt mit einer der Brückenkontaktstellen einer der Hilfskontaktbrücken zusammen.
- – An der Schaltkammer sind Hauptabdeckungen fixiert, so dass die Hauptabdeckungen die Hauptgegenkontaktstellen abdecken und die Trennelemente in der Schaltkammer fixieren.
- – Die einzelnen Elemente des Schaltgeräts sind derart aufeinander abgestimmt, dass das Einführen der Trennelemente in die Schaltkammer und das Bestücken der Schaltkammer mit den feststehenden Hauptgegenkontaktstellen nach dem Einführen des mit den beweglichen Kontaktbrücken bestückten Kontaktbrückenträgers in die Schaltkammer erfolgen muss und das Fixieren der Hauptabdeckungen an der Schaltkammer nach dem Einführen der Trennelemente in die Schaltkammer und dem Bestücken der Schaltkammer mit den feststehenden Hauptgegenkontaktstellen erfolgen muss.
- In der Regel ist in der Betätigungsrichtung gesehen jede Hilfskontaktbrücke oberhalb je einer der Hauptkontaktbrücken angeordnet. Es ist möglich, dass bei dieser Ausgestaltung die Abschottung der Hauptkontakte von den Hilfskontakten ausschließlich durch die Trennelemente bewirkt wird. Vorzugsweise jedoch weist der Kontaktbrückenträger pro Brückenkontaktstelle jeder Hilfskontaktbrücke je eine Zunge auf, die sich zwischen der Brückenkontaktstelle der jeweiligen Hilfskon taktbrücke und der Brückenkontaktstelle der korrespondierenden Hauptkontaktbrücke erstreckt. Durch diese Ausgestaltung kann die Abschottungswirkung noch weiter optimiert werden. Insbesondere können die Trennelemente zusammen mit den Zungen ein Labyrinth bilden.
- In einer bevorzugten Ausgestaltung weisen die Trennelemente einen U-förmigen Querschnitt auf. Denn dadurch sind sie einerseits einfach herstellbar und weisen andererseits dennoch eine gute Wirkung auf. Alternativ kann es sich bei den Trennelementen um einfache flache Zungen handeln.
- Das Bestücken der Schaltkammer mit den feststehenden Hilfsgegenkontaktstellen muss nach dem Einführen des Kontaktbrückenträgers in die Schaltkammer erfolgen.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigen in Prinzipdarstellung:
-
1 schematisch ein elektromagnetisches Schaltgerät, -
2 schematisch einen bestückten Kontaktbrückenträger, -
3 eine Explosionsdarstellung wesentlicher Teile eines elektromagnetischen Schaltgeräts, -
4 eine perspektivische Darstellung eines in3 enthaltenen Kontaktbrückenträger, -
5 eine perspektivische Darstellung des elektromagnetischen Schaltgeräts von3 mit teilweise entfernten Abdeckungen und Seitenwänden, -
6 eine perspektivische Darstellung des oberen Bereichs des elektromagnetischen Schaltgeräts von3 , -
7 eine perspektivische Darstellung des vollständigen elektromagnetischen Schaltgeräts von3 und -
8 ein Detail des elektromagnetischen Schaltgeräts von3 . - Ein elektromagnetisches Schaltgerät weist ein Gehäuse
1 auf. Im Gehäuse1 ist ein Kontaktbrückenträger2 gelagert. Der Kontaktbrückenträger2 ist mit beweglichen Hauptkontaktbrücken3 und mit beweglichen Hilfskontaktbrücken4 bestückt. - Der Kontaktbrückenträger
2 besteht aus elektrisch isolierendem Material. Beispielsweise kann er als Kunststoff-Spritzgießteil ausgebildet sein. Er ist mit einem Anker5 verbunden. - Im Gehäuse
1 ist weiterhin eine Schaltspule6 angeordnet. - Wenn die Schaltspule
6 mit einem hinreichend großen Strom I beaufschlagt wird, zieht sie den Anker5 an. Dadurch wird der Kontaktbrückenträger2 in einer Betätigungsrichtung x längs verschoben. Durch das Längsverschieben des Kontaktbrückenträgers2 werden Brückenkontaktstellen7 der Hauptkontaktbrücken3 an feststehende Hauptgegenkontaktstellen8 angedrückt, die in einer Schaltkammer9 angeordnet sind. Auf diese Weise kann eine nicht dargestellte Last an eine Lastspannung angeschaltet werden. Die Lastspannung kann beispielsweise 400 V Drehstrom, 500 V Gleichspannung, 690 V Drehstrom usw. sein. Insbesondere in diesen Fällen ist das elektromagnetische Schaltgerät als Schütz ausgebildet. - Beim Längsverschieben des Kontaktbrückenträgers
2 werden nicht nur die Hauptkontakte3 ,7 ,8 betätigt, sondern auch Hilfskontakte4 ,10 ,11 . In der Regel ist je einer der Hilfskontakte4 ,10 ,11 als Öffner bzw. als Schließer ausgebildet. Es werden also beim Längsverschieben des Kontaktbrückenträgers2 beispielsweise Brückenkontaktstellen10 des einen der Hilfskontakte4 ,10 ,11 an Hilfsgegenkontaktstellen11 angedrückt und Brückenkontaktstellen10 des anderen der Hilfskontakte4 ,10 ,11 von korrespondierenden Hilfsgegenkontaktstellen11 abgehoben. Die Hilfsgegenkontaktstellen11 sind feststehende Gegenkontaktstellen, mit denen die Schaltkammer9 bestückt ist. - Die Darstellung von
1 , bei der alle Kontaktbrücken3 ,4 in der Betätigungsrichtung x gesehen übereinander angeordnet sind, ist mehr der prinzipiellen Erläuterung der Funktionsweise des elektromagnetischen Schaltgeräts gedacht. In der Praxis sind die Hauptkontaktbrücken3 – siehe2 – meist nebeneinander angeordnet, so dass folgende drei Richtungen ein rechtwinkliges kartesisches Koordinatensystem definieren: - – die Betätigungsrichtung x,
- – die
Haupterstreckungsrichtung y der Kontaktbrücken
3 ,4 , nachfolgend Kontaktbrückenrichtung y genannt, und - – die Normale z zu den beiden erstgenannten Richtungen x, y, nachfolgend Normalenrichtung z genannt.
- Weiterhin ist aus
2 ersichtlich, dass die Kontaktbrücken3 ,4 mittels Andruckfedern12 in vorbestimmten Ruhelagen gehalten werden. Schließlich ist aus2 ersichtlich, dass in der Betätigungsrichtung x gesehen jede Hilfskontaktbrücke4 oberhalb je einer der Hauptkontaktbrücken3 angeordnet ist. - Zum Herstellen eines erfindungsgemäßen elektromagnetischen Schaltgeräts wird zum einen zunächst in üblicher Weise die Schaltkammer
9 hergestellt. Die Schaltkammer9 ist bei der vorliegenden Erfindung einstückig ausgebildet. Sie besteht aus einem elektrisch isolierenden Material. Beispielsweise kann sie als Kunststoff-Spritzgießteil ausgebildet sein. Die Herstellung der Schaltkammer9 ist Fachleuten allgemein bekannt und muss daher nachfolgend nicht näher erläutert werden. Die Schaltkammer9 ist in3 dargestellt. - Weiterhin wird der Kontaktbrückenträger
2 hergestellt und mit den beweglichen Kontaktbrücken3 ,4 bestückt. Der bestückte Kontaktbrückenträger2 ist besonders deutlich in den3 und4 zu erkennen. Die Kontaktbrücken3 ,4 umfassen mehrere (in der Regel drei bis fünf) Hauptkontaktbrücken3 und mindestens eine (in der Regel eine oder zwei) Hilfskontaktbrücken4 . Die Kontaktbrücken3 ,4 sind als „beweglich" bezeichnet, weil sie im Betrieb des elektromagnetischen Schaltgeräts zusammen mit dem Kontaktbrückenträger2 bewegt werden. Jede Kontaktbrücke3 ,4 weist zwei Brückenkontaktstellen7 ,10 auf, die mit den feststehenden Gegenkontaktstellen8 ,11 zusammenwirken. - Wie insbesondere aus
4 ersichtlich ist, weist der Kontaktbrückenträger2 weiterhin pro Brückenkontaktstelle10 jeder Hilfskontaktbrücke4 je eine Zunge13 auf. Die Zungen13 erstrecken sich hierbei zwischen der jeweiligen Brückenkontaktstelle10 der jeweiligen Hilfskontaktbrücke4 und der Brückenkontaktstelle7 der korrespondierenden Hauptkontaktbrücke3 . Das Herstellen und Bestücken des Kontaktbrückenträgers2 kann alternativ vor, gleichzeitig mit oder nach dem Herstellen der Schaltkammer9 erfolgen. - Nach dem Bestücken des Kontaktbrückenträgers
2 wird der Kontaktbrückenträger2 in die Schaltkammer9 eingeführt. Das Einführen des Kontaktbrückenträgers2 in die Schaltkammer9 erfolgt hierbei entgegen der Betätigungsrichtung x. Er ist auch nach dem Einführen in die Schaltkammer9 in der Betätigungsrichtung x längsverschieblich gelagert. - Sodann werden in die Schaltkammer
9 Trennelemente14 eingeführt. Das Einführen der Trennelement14 in die Schaltkammer9 erfolgt hierbei in der Kontaktbrückenrichtung y, und zwar von außen auf den Kontaktbrückenträger2 zu. Dies ist besonders deutlich aus3 ersichtlich. Durch das Einführen der Trennelemente14 in die Schaltkammer9 wird erreicht, dass jedes Trennelement14 zwischen einer Brückenkontaktstelle7 einer der Hauptkontaktbrücken3 und einer Brückenkontaktstelle10 einer der Hilfskontaktbrücken4 angeordnet ist. Dies ist besonders deutlich aus den5 und6 ersichtlich. - Vor, zusammen mit oder nach dem Einführen der Trennelemente
14 in die Schaltkammer9 wird weiterhin die Schaltkammer9 mit den feststehenden Hauptgegenkontaktstellen8 bestückt. Die Hauptgegenkontaktstellen8 sind als „feststehend" bezeichnet, weil sie im Gehäuse1 bzw. der Schaltkammer9 ortsfest angeordnet sind, sich also nicht zusammen mit dem Kontaktbrückenträger2 bewegen. Das Bestücken der Schaltkammer9 mit den Hauptgegenkontaktstellen8 erfolgt – analog zum Ein führen der Trennelemente14 – ebenfalls in der Kontaktbrückenrichtung y von außen auf den Kontaktbrückenträger2 zu. - Schließlich werden an der Schaltkammer
9 Hauptabdeckungen15 fixiert. Dies ist besonders deutlich aus3 ersichtlich. Das Fixieren der Hauptabdeckungen15 erfolgt durch Andrücken in der Betätigungsrichtung x. Beispielsweise können die Hauptabdeckungen15 mit dem Gehäuse1 bzw. der Schaltkammer9 verrastet oder aufgeschnappt werden. Im fixierten Zustand der Hauptabdeckungen15 decken die Hauptabdeckungen15 zum einen die Hauptgegenkontaktstellen8 ab. Weiterhin fixieren sie die Trennelemente14 in der Schaltkammer9 . Dies ist besonders deutlich aus6 ersichtlich. - Vor, zusammen mit oder nach dem Einführen der Trennelemente
14 in die Schaltkammer9 und dem Bestücken der Schaltkammer9 mit den feststehenden Hauptgegenkontaktstellen8 wird die Schaltkammer9 mit den feststehenden Hilfsgegenkontaktstellen11 bestückt. Die Hilfsgegenkontaktstellen11 sind als „feststehend" bezeichnet, weil sie im Gehäuse1 bzw. der Schaltkammer9 ortsfest angeordnet sind, sich also nicht zusammen mit dem Kontaktbrückenträger2 bewegen. Das Bestücken der Schaltkammer9 mit den Hilfsgegenkontaktstellen11 erfolgt ebenfalls in der Kontaktbrückenrichtung y von außen auf den Kontaktbrückenträger2 zu. Das Bestücken mit feststehenden Hilfsgegenkontaktstellen11 kann unter Umständen sogar dem Fixieren der Hauptabdeckung15 an der Schaltkammer9 nachfolgen. - Nach dem Bestücken mit den feststehenden Hilfsgegenkontaktstellen
11 wird an der Schaltkammer9 mindestens eine Hilfsabdeckung16 fixiert, welche nach dem Fixieren die Hilfsgegenkontaktstellen11 abdeckt. Das Fixieren der Hilfsabdeckung16 erfolgt in der Regel – jedoch nicht zwangsweise – nach dem Fixieren der Hauptabdeckungen15 . - Bei dem erfindungsgemäßen elektromagnetischen Schaltgerät sind die einzelnen Elemente
1 bis16 des Schaltgeräts derart aufeinander abgestimmt, dass das Einführen der Trennelemente14 in die Schaltkammer9 und das Bestücken der Schaltkammer9 mit den feststehenden Hauptgegenkontaktstellen8 und den feststehenden Hilfsgegenkontaktstellen11 nach dem Einführen des mit dem beweglichen Kontaktbrücken3 ,4 bestückten Kontaktbrückenträgers2 in die Schaltkammer9 erfolgen muss. Denn die Trennelemente14 , die Hauptgegenkontaktstellen8 und die Hilfsgegenkontaktstellen11 ragen in den Einführraum hinein, der für das Einführen des bestückten Kontaktbrückenträgers2 benötigt wird. - Weiterhin sind die einzelnen Elemente
1 bis16 des Schaltgeräts derart aufeinander abgestimmt, dass das Fixieren der Hauptabdeckungen15 an der Schaltkammer9 nach dem Einführen der Trennelemente14 in die Schaltkammer9 und nach dem Bestücken der Schaltkammer9 mit den feststehenden Hauptgegenkontaktstellen8 erfolgen muss. Denn nach dem Fixieren der Hauptabdeckungen15 ist ein Einführen der Trennelemente14 und der Hauptgegenkontaktstellen8 in die Schaltkammer9 nicht mehr möglich. In manchen Ausgestaltungen müssen auch die Hilfsgegenkontaktstellen11 bereits vor dem Fixieren der Hauptabdeckungen15 eingesetzt sein. In anderen Ausgestaltungen kann (oder muss – je nach Ausgestaltung) das Bestücken mit den feststehenden Hilfsgegenkontaktstellen11 nach dem Fixieren der Hauptabdeckung15 erfolgen. - Die Zungen
13 des Kontaktbrückenträgers2 sind – siehe8 – zwischen den Trennelementen14 und den Brückenkontaktstellen7 der Hauptkontaktbrücken3 angeordnet. Sie bilden gemäß8 zusammen mit den Trennelementen14 ein – vorzugsweise doppeltes – Labyrinth. Die erreichte Abschottungswirkung ist hierbei besonders groß, wenn die Trennelemente14 einen U-förmigen Querschnitt aufweisen. Auch dies ist aus8 ersichtlich. Alternativ können die Trennelemente14 beispielsweise als einfache Zungen ausgebildet sein. - Die vorliegende Erfindung weist viele Vorteile auf. Insbesondere ergibt sich ein einfacher, zuverlässiger und kostengüns tiger Aufbau des elektromagnetischen Schaltgeräts. Weiterhin kann der Kontaktbrückenträger
2 vorab (also bereits vor dem Einführen in die Schaltkammer9 ) bestückt werden. Auch ist es auf einfache Weise möglich, ein doppeltes Labyrinth zu realisieren. Schließlich ergibt sich – siehe insbesondere7 – ein kompakter Gesamtaufbau des elektromagnetischen Schaltgeräts. - Die obige Beschreibung dient ausschließlich der Erläuterung der vorliegenden Erfindung. Der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung soll hingegen ausschließlich durch die beigefügten Ansprüche bestimmt sein.
Claims (7)
- Herstellungsverfahren für ein elektromagnetisches Schaltgerät, insbesondere ein Schütz, mit folgenden, in der aufgelisteten Reihenfolge ausgeführten Schritten: – Herstellen einer einstückigen Schaltkammer (
9 ), Herstellen eines Kontaktbrückenträgers (2 ) und Bestücken des Kontaktbrückenträgers (2 ) mit beweglichen Kontaktbrücken (3 ,4 ), wobei die Kontaktbrücken (3 ,4 ) mehrere Hauptkontaktbrücken (3 ) und mindestens eine Hilfskontaktbrücke (4 ) umfassen; – Einführen des mit den beweglichen Kontaktbrücken (3 ,4 ) bestückten Kontaktbrückenträgers (2 ) in die Schaltkammer (9 ); – Einführen von Trennelementen (14 ) in die Schaltkammer (9 ), so dass jedes Trennelement (14 ) zwischen einer Brückenkontaktstelle (7 ) einer der Hauptkontaktbrücken (3 ) und einer Brückenkontaktstelle (10 ) einer der Hilfskontaktbrücken (4 ) angeordnet ist, und Bestücken der Schaltkammer (9 ) mit feststehenden Hauptgegenkontaktstellen (8 ); – Fixieren von Hauptabdeckungen (15 ) an der Schaltkammer (9 ), so dass die Hauptabdeckungen (15 ) die Hauptgegenkontaktstellen (8 ) abdecken und die Trennelemente (14 ) in der Schaltkammer (9 ) fixieren. - Herstellungsverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltkammer (
9 ) mit feststehenden Hilfsgegenkontaktstellen (11 ) bestückt wird, und dass das Bestücken der Schaltkammer (9 ) mit den feststehenden Hilfsgegenkontaktstellen (11 ) nach dem Einführen des Kontaktbrückenträgers (2 ) in die Schaltkammer (9 ) erfolgt. - Elektromagnetisches Schaltgerät, insbesondere Schütz, mit folgenden Merkmalen: – Das Schaltgerät weist eine einstückige Schaltkammer (
9 ) und einen Kontaktbrückenträger (2 ) auf. – Der Kontaktbrückenträger (2 ) ist mit beweglichen Kontaktbrücken (3 ,4 ) bestückt. – Die Kontaktbrücken (3 ,4 ) umfassen mehrere Hauptkontaktbrücken (3 ) und mindestens eine Hilfskontaktbrücke (4 ). – Der Kontaktbrückenträger (2 ) ist in die Schaltkammer (9 ) eingeführt und dort in einer Betätigungsrichtung (x) längsverschieblich gelagert. – In die Schaltkammer (9 ) sind Trennelemente (14 ) eingeführt, so dass jedes Trennelement (14 ) zwischen einer Brückenkontaktstelle (7 ) einer der Hauptkontaktbrücken (3 ) und einer Brückenkontaktstelle (10 ) einer der Hilfskontaktbrücken (4 ) angeordnet ist. – Die Schaltkammer (9 ) ist mit feststehenden Hauptgegenkontaktstellen (8 ) und feststehenden Hilfsgegenkontaktstellen (11 ) bestückt. – Jede Hauptgegenkontaktstelle (8 ) wirkt mit einer der Brückenkontaktstellen (7 ) einer der Hauptkontaktbrücken (8 ) zusammen und jede Hilfsgegenkontaktstelle (11 ) wirkt mit einer der Brückenkontaktstellen (10 ) einer der Hilfskontaktbrücken (4 ) zusammen. – An der Schaltkammer (9 ) sind Hauptabdeckungen (15 ) fixiert, so dass die Hauptabdeckungen (15 ) die Hauptgegenkontaktstellen (8 ) abdecken und die Trennelemente (14 ) in der Schaltkammer (9 ) fixieren. – Die einzelnen Elemente (1 bis16 ) des Schaltgeräts sind derart aufeinander abgestimmt, dass das Einführen der Trennelemente (14 ) in die Schaltkammer (9 ) und das Bestücken der Schaltkammer (9 ) mit den feststehenden Hauptgegenkontaktstellen (8 ) nach dem Einführen des mit den beweglichen Kontaktbrücken (3 ,4 ) bestückten Kontaktbrückenträgers (2 ) in die Schaltkammer (9 ) erfolgen muss und das Fixieren der Hauptabdeckungen (15 ) an der Schaltkammer (9 ) nach dem Einführen der Trennelemente (14 ) in die Schaltkammer (9 ) und dem Bestücken der Schaltkammer (9 ) mit den feststehenden Hauptgegenkontaktstellen (8 ) erfolgen muss. - Schaltgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Betätigungsrichtung (x) gesehen jede Hilfskontaktbrücke (
4 ) oberhalb je einer der Hauptkontaktbrücken (3 ) angeordnet ist und dass der Kontaktbrückenträger (2 ) pro Brückenkontaktstelle (10 ) jeder Hilfskontaktbrücke (4 ) je eine Zunge (13 ) aufweist, die sich zwischen der Brückenkontaktstelle (10 ) der jeweiligen Hilfskontaktbrücke (4 ) und der Brückenkontaktstelle (7 ) der korrespondierenden Hauptkontaktbrücke (3 ) erstreckt. - Schaltgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennelemente (
14 ) zusammen mit den Zungen (13 ) ein Labyrinth bilden. - Schaltgerät nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennelemente (
14 ) einen U-förmigen Querschnitt aufweisen. - Schaltgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Elemente (
1 bis16 ) des Schaltgeräts derart aufeinander abgestimmt sind, dass das Bestücken der Schaltkammer (9 ) mit den feststehenden Hilfsgegenkontaktstellen (11 ) nach dem Einführen des Kontaktbrückenträgers (2 ) in die Schaltkammer (9 ) erfolgen muss.
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