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Die
Erfindung betrifft ein Feuchtwerk für ein Druckwerk einer
Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Die
WO 2004/054804 A1 zeigt
ein Feuchtwerk mit einem Walzenzug mit drei oder vier Walzen, welches
auch als Sprühfeuchtwerk, als Schleuderfeuchtwerk oder
als Bürstenfeuchtwerk ausgebildet sein kann. Zwischen bestimmten
Walzen des Walzenzugs kann ein ggf. veränderbarer Schlupf
vorhanden sein. Die im Walzenzug zweite Walze, die als Reibwalze
ausgebildet ist, wird changierend, d. h. in axialer Richtung oszillierend
betrieben
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Auch
ist der Versuch bekannt, durch diskontinuierliche Feuchtmittelzufuhr,
nämlich durch Sprühimpulse unterschiedlicher Länge,
die beispielsweise für den Offsetdruck erforderliche Feuchtmittelmenge möglichst
exakt zu dosieren. Diese unterbrochene, getaktete Feuchtmittelzufuhr
wird sowohl durch mehrere Walzenspalte, sog. Nips, als auch durch
Verreibvorgänge mit Vor- oder Nacheilung der Feuchtreiberwalzen
als auch, in geringerem Maß, durch seitliche Verreibung
auszugleichen versucht. Auch wird durch Regelung der Sprühfrequenzen
im Verhältnis der Durchmesser der beteiligten Feuchtwalzen
versucht, die Feuchtmittel-Sprühstöße
auf wechselnde Oberflächensegmente der Feuchtwalzen zu
sprühen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Feuchtwerk für
ein Druckwerk einer Druckmaschine zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass hiermit die Feuchtung optimiert und die Druckqualität
verbessert werden kann.
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Die
vorgesehenen Trenneinrichtungen, die vorzugsweise als Trennbleche,
insbesondere als Lochbleche oder so genannte Shutter ausgebildet sein
können, bewirken eine Vergleichmäßigung
der Feuchtmittelführung über die druckenden Bereiche, nachdem
hierdurch unerwünschte Nebenwirkungen der einzelnen Feuchtmittelquellen,
beispielsweise der Sprühdüsen der Feuchtmittel-Abgabeeinrichtung,
vermieden oder doch zumindest deutlich reduziert werden können;
diese unerwünschten Nebenwirkungen sind insbesondere darin
zu sehen, dass in der Praxis Überlappungszonen der einzelnen
Sprühkegel vorliegen, in denen ein unerwünschtes
Tonen auftreten kann.
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Die
Trenneinrichtungen ermöglichen einen nebenwirkungsfreien
Auftrag der zonenweise zugeführten Feuchtmittelmenge auf
die der Feuchtmittel-Abgabeeinrichtung gegenüberliegende
Walze, beispielsweise Reibwalze. Beim Einsatz von teilbreiten Bahnen,
z. B. Papierbahnen kann die Feuchtung exakt dort erfolgen, wo eine
Feuchtung erforderlich ist. Randbereiche des Feuchtwerks, die ohne
die Abgabe von Feuchtmittel an die zu bedruckende Bedruckstoffbahn
produzieren, erhalten nur die entsprechend reduzierte Feuchtmittelmenge,
die zum problemlosen und tonfreien Produzieren erforderlich ist und
eine andernfalls auftretende Schädigung der gummierten
Feuchtwalzen verhindert.
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Die
vorgesehene Verstellung der Betriebsposition zumindest einer Feuchtmittelquelle,
beispielsweise einer Sprühdüse, innerhalb des
Feuchtwerks ermöglicht eine Optimierung des Feuchtmittelauftrags
bei unterschiedlichen zu produzierenden Formaten und gewährleistet
somit eine hohe Formatvariabilität. Bei einer starren,
nicht veränderbaren Einteilung der Sprühdüsen über
die zu druckenden Papierbahnbreiten nur für eine einzige
Papierbahnbreite optimal ausgelegt. Wird die Bahnbreite verringert, so
können zwar ggf. über seitliche Shutter ein Teil des
Sprühbereichs der äußeren Sprühdüsen
oder gesamte Sprühdüsen im Außenbereich
abgedeckt werden. Durch eine solche Verschmälerung der Bahnbreite
wird jedoch die Zuordnung der Sprühdüsen zu den
Seiten einer Papierbahn unsymmetrisch und für Produktionen
mit hohem Qualitätsanspruch nur schwer beherrschbar.
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Die
vorgesehene Lösung ermöglicht es hingegen, die
Feuchtmittelquellen-Konfigurationen bzw. die Sprühdüsen-Konfiguration
an die jeweils zu druckenden Bahnbreiten anzupassen, wodurch die
bei starren Konfigurationen auftretenden Probleme bei Bahnverschmälerungen
wie z. B. Spritzen am Randbereich oder ungleichmäßiger
Auftrag des Feuchtmittels über die Druckbreite vermieden
oder doch zumindest wesentlich reduziert werden können.
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Um
im Falle der Verwendung von ortsveränderbaren Feuchtmittelquellen,
insbesondere Sprühdüsen, bei Anpassung der Lage
der Sprühkegel an unterschiedliche Bahnbreiten eine optimale
Verteilung des Sprühkegels über die Segmentbreite
zu erhalten, kann es in bevorzugter Weiterbildung der Erfindung
zweckmäßig sein, zumindest eine Feuchtmittelquelle,
insbesondere Sprühdüse, auch bzgl. ihres Abstands
zur benachbarten Walze, beispielsweise einer Reibwalze, des Walzenzugs
des Feuchtwerks verstellbar auszubilden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass mindestens eine Walze des Walzenzugs des Feuchtwerks, insbesondere
eine Feuchtreiberwalze mit vorzugsweise harter Oberfläche,
mit einer Abstreifeinrichtung beispielsweise in Form einer Rakeleinrichtung
zusammenarbeitet. Durch Abstreifen des verbliebenen Feuchtmittels
auf dieser Walze kann überschüssiges Feuchtmittel
aus dem Walzenzug genommen werden. Hierdurch ist eine exaktere Dosierung
geringerer Feuchtmittelmengen möglich, nachdem das über die
Breite ggf. sehr unterschiedlich vorhandene Restfeuchtmittel, welches
sich nach der dieser Walze zugeordneten Nip-Stelle noch auf der
Oberfläche dieser Walze befindet, aus dem Feuchtmittelsystem entfernt
wird.
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Bevorzugt
ist unterhalb des Walzenzuges, insbesondere unterhalb einer Nip-Stelle
des Walzenzugs bzw. ggf. unterhalb der Abstreifeinrichtung, eine Auffangeinrichtung
für überschüssiges Feuchtmittel angeordnet,
die beispielsweise als Wanne ausgebildet sein kann, wobei das aufgefangene überschüssige
Feuchtmittel ggf. wieder zur Feuchtmittel-Abgabeeinrichtung zurückgeführt
werden kann.
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Die
Erfindung ermöglicht es, das Feuchtmittel kontinuierlich über
Feuchtmittelquellen der Feuchtmittel-Abgabeeinrichtung, insbesondere über Sprühdüsen
dem Walzenzug des Feuchtwerks zuzuführen und über
in ihrer Drehzahl bzw. Umfangsgeschwindigkeit unterschiedliche Verreibwalzen und/oder
mittels Abstreifvorrichtungen die im Überschuss zugeführte
Feuchtmittelmenge auf das nötige Mindestmaß zu
reduzieren und gleichzeitig über die Breite zu vergleichmäßigen.
Die bekannten Vorteile einer kontaktlosen Feuchtung beispielsweise
im Einsatz mit ungestrichenem Papier, wie sie insbesondere auch
Sprühfeuchtwerke bieten, bleiben hierbei erhalten.
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Die
Optimierung der Feuchtwerke dient nicht zuletzt auch der Steigerung
der Druckqualität bei Coldset- und Semicommercial-Produktionen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht eines Druckwerks mit einem Farbwerk und
einem Feuchtwerk gemäß der Erfindung;
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2 einen
Druckturm mit Druckwerken nach 1;
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3 eine
schematische Seitenansicht des Sprühbalkens des Feuchtwerks
des Druckwerks nach 1, gemäß einer
ersten Ausführungsform mit Trennblechen;
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4 eine
perspektivische Ansicht des Sprühbalkens nach 3;
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5 eine
Seitenansicht des Sprühbalkens des Feuchtwerks des Druckwerks
nach 1, gemäß einer zweiten Ausführungsform
mit verstellbaren Sprühdüsen;
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6 einen
Schnitt durch den Sprühbalken nach 5;
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7 eine
Seitenansicht eines Feuchtwerks mit drei Walzen;
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8 eine
Seitenansicht eines Feuchtwerks mit vier Walzen;
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9 die
Lagerung und den Antrieb einer Walze des Feuchtwerks nach 7 oder 8;
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10 eine
Seitenansicht eines Feuchtwerks mit einer Abstreifeinrichtung.
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1 zeigt
in schematischer Darstellung ein Druckwerk 01 einer im Übrigen
hier nicht näher dargestellten Druckmaschine, z. B. Rotationsdruckmaschine,
beispielsweise einer Rollenrotationsdruckmaschine, insbesondere
einer im Nassoffset druckenden, z. B. als Druckturm 26 (vgl. 2)
ausgebildeten Zeitungsdruckmaschine, wobei es sich bei dem Druckwerk 01 beispielsweise
um eines von zwei Druckwerken einer Doppeldruckeinheit oder um eines
von vier Druckwerken einer Neun-Zylinder-Satelliten-Druckeinheit
handeln kann und die anderen Druckwerke entsprechend ausgebildet
sein können. Das Druckwerk 01 kann beispielsweise
eine, zwei, drei, fünf, sieben, acht, insbesondere vier
oder sechs Druckplatten breit sein, d. h. die Druckwerkszylinder 02; 03 und 04 weisen
eine axiale Länge von vier oder sechs Druckplatten (jeweils
in Größe und/oder die Form einer stehenden oder
zwei liegenden Zeitungsseite aufweisend) auf, und die Druckwerkszylinder 02; 03; 04 können
einen Umfang von beispielsweise einer oder von zwei Druckplatten
aufweisen.
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Das
Druckwerk 01 umfasst im Falle des Ausführungsbeispiels
einen Druckwerkszylinder 02, der als Formzylinder 02,
insbesondere als Plattenzylinder 02 ausgebildet sein kann,
einen mit dem Formzylinder 02 zusammenwirkenden Druckwerkszylinder 03,
der als Übertragungszylinder 03, insbesondere als
Gummizylinder 03 ausgebildet sein kann, sowie einen mit
dem Übertragungszylinder 03 zusammenwirkenden
weiteren Druckwerkszylinder 04, der als Gegendruckzylinder 04 ausgebildet
sein kann, im Falle einer Doppeldruckeinheit also als Übertragungszylinder 03 des
benachbarten Druckwerks oder im Falle einer Neun-Zylinder-Satelliten-Druckeinheit
als Satellitenzylinder 04. Zwischen dem Übertragungszylinder 03 und
dem Gegendruckzylinder 04 ist eine hier nicht näher
dargestellte Bedruckstoffbahn, insbesondere Papierbahn geführt
und der Übertragungszylinder 03 erzeugt bei jeder
seiner Umdrehungen mindestens ein Druckbild auf der Papierbahn.
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Dem
Formzylinder 02 ist ein Farbwerk 06 und ein Feuchtwerk 07 zugeordnet.
In dem in 1 dargestellten Betriebszustand
des Druckwerks 01 sind sowohl das Farbwerk 06 als
auch das Feuchtwerk 07 für einen Druckbetrieb
des Druckwerks 01 an den Formzylinder 02 angestellt.
Unterhalb des Feuchtwerks 07 kann eine Auffangwanne 43 für Feuchtmittel
vorgesehen sein.
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In 2 ist
beispielsweise die Anordnung von acht Druckwerken 01 in
einem Druckturm 26 für einen beidseitigen Vierfarbendruck
auf einer Bedruckstoffbahn 27 gezeigt, wobei die Druckwerke 01 paarweise
als Doppeldruckeinheiten angeordnet sind und vier Doppeldruckeinheiten übereinander
angeordnet sind. Die Druckwerkszylinder 02; 03 der
Doppeldruckeinheiten sind mit ihren Rotationsachsen vorzugsweise
in einer Ebene angeordnet, wobei diese Ebene mit der Horizontalen
einen spitzen Winkel einschließen kann, der vorzugsweise
kleiner als 10° ist. Das die Druckwerke 01 tragende
Gestell kann zwei auseinanderfahrbare Gestellhälften 28; 29 umfassen,
die im auseinander gefahrenen Zustand eine gute Zugänglichkeit
insbesondere auch der Feuchtwerke 07 beispielsweise zu
Wartungszwecken gewährleisten.
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Alternativ
lassen auch zwei Bedruckstoffbahnen 27'; 27'' jeweils
auf jeder Seite zweifarbig bedruckt werden.
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Es
wird wieder auf 1 Bezug genommen. Das Farbwerk 06 des
Druckwerks 01 weist mehrere Walzen 08; 09; 11; 13; 14; 16; 17; 18 bzw.
Farbwerkswalzen 08; 09; 11; 13; 14; 16; 17; 18 auf.
Es umfasst im Einzelnen drei Farbauftragswalzen 08; 09; 11,
die in einem laufenden Produktionsprozess der Rotationsdruckmaschine
an den Formzylinder 02 angestellt sind. Zwischen einem
Druckfarbe aus einem Farbreservoir 12 aufnehmenden Farbduktor 13 und den
Druckfarbe auf den Formzylinder 02 auftragenden Farbauftragswalzen 08; 09; 11 sind
mehrere Walzen 14; 16; 17; 18 angeordnet.
Die dem Farbduktor 13 in Transportrichtung der Druckfarbe
nächstfolgende Walze 14 ist als eine Filmwalze 14 ausgebildet.
Sodann ist in Transportrichtung der Druckfarbe nach der Filmwalze 14 eine
als eine Farbstromtrennwalze 16 ausgebildete Walze 16 vorgesehen,
welche einen vom Farbduktor 13 kommenden Farbstrom in einen über
eine Walze 17 führenden Hauptstrom und in einen über
eine Walze 18 führenden Nebenstrom aufteilt.
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Die
Walze 17 bzw. die Walze 18 ist als eine im Hauptstrom
bzw. im Nebenstrom von der Farbstromtrennwalze 16 auf zumindest
eine der Farbauftragswalzen 08; 09; 11 Druckfarbe übertragende
Reibwalze 17; 18 ausgebildet. Die beiden Reibwalzen 17; 18 führen
einen in ihrer jeweiligen Axialrichtung verlaufenden Changierhub
aus, die ggf. gegenläufig ausgebildet sein können.
Sowohl im Hauptstrom als auch im Nebenstrom wird aus dem Farbreservoir 12 entnommene
Druckfarbe jeweils mittels eines fünf aneinander gereihte
Walzen 13; 14; 16; 17; 08 bzw. 13; 14; 16; 18 und 09 und/oder 11 aufweisenden
Walzenzuges auf den Formzylinder 02 aufgetragen, wobei
der Farbduktor 13, die Filmwalze 14, die Farbstromtrennwalze 16,
eine der Reibwalzen 17; 18 und eine der Farbauftragswalzen 08; 09; 11 jeweils
Bestandteil des jeweiligen zum Formzylinder 02 führenden
Walzenzuges sind.
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Das
Farbreservoir 12, aus dem der Farbduktor 13 die
zum Formzylinder 02 zu transportierende Druckfarbe entnimmt,
ist z. B. als ein Farbkasten 12 oder als eine Farbwanne 12 ausgebildet,
wobei am Farbkasten 12 oder an der Farbwanne 12 in
Axialrichtung des Farbduktors 13 aneinandergereiht mehrere,
z. B. dreißig bis sechzig Farbmesser (nicht dargestellt)
vorgesehen sind, welche jeweils mit einem nicht dargestellten Stellmittel
vorzugsweise fernbetätigbar in ihrer jeweiligen Anstellung
an den Farbduktor 13 einstellbar und tatsächlich
auch angestellt sind, wodurch eine zonenweise Dosierung der vom
Farbduktor 13 aufgenommenen Druckfarbe möglich
ist. Die mit der Einstellung des jeweiligen Farbmessers vorgenommene
Dosierung der Farbmenge äußert sich in einer zu
dieser Einstellung proportionalen Schichtdicke der Druckfarbe in
der betreffenden Zone auf der Mantelfläche des Farbduktors 13.
Das Farbwerk 06 ist demnach in der bevorzugten Ausführung
als ein Zonenfarbwerk ausgebildet.
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Die
Walzen 08; 09; 11; 13; 14; 16; 17; 18 des Farbwerks 06 weisen
in ihrer jeweiligen Axialrichtung eine Länge z. B. im Bereich
von 500 mm bis 2.600 mm auf, insbesondere im Bereich von 1.400 mm
bis 2.400 mm. Ihr Außendurchmesser liegt z. B. im Bereich
zwischen 50 mm und 300 mm, vorzugsweise zwischen 80 mm und 250 mm.
Die Farbstromtrennwalze 16 weist eine Mantelfläche
vorzugsweise aus einem elastischen Werkstoff auf, z. B. aus einem Gummi.
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Das
Feuchtwerk 07 weist mehrere Walzen 21; 22; 23 bzw.
Feuchtwerkswalzen 21; 22; 23 auf. Es
ist als ein ein Feuchtmittel kontaktlos aufbringendes Feuchtwerk 07,
beispielsweise als ein Bürstenfeuchtwerk oder als ein Schleuderfeuchtwerk,
insbesondere als ein Sprühfeuchtwerk 07 ausgebildet,
so dass es einer Feuchtmittel-Abgabeeinrichtung 19, z. B.
einen Sprühbalken 19 bzw. Sprühkasten 19 aufweist,
wobei vorzugsweise mehrere in dem Sprühbalken 19 angeordnete,
hier nicht dargestellte Sprühdüsen das Feuchtmittel
auf eine z. B. als eine Feuchtreiberwalze 21 ausgebildete
Walze 21 des Feuchtwerks 07 aufsprühen.
Das auf die Feuchtreiberwalze 21 aufgesprühte
Feuchtmittel wird von einer weiteren z. B. als eine Glättwalze 22 ausgebildete
Walze 22 des Feuchtwerks 07 auf dessen Feuchtauftragswalze 23 und
von dort auf den Formzylinder 02 übertragen.
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Die
Walzen 21; 22; 23 des Feuchtwerks 07 weisen
in ihrer jeweiligen Axialrichtung eine Länge z. B. im Bereich
von 500 mm bis 2.600 mm auf, insbesondere im Bereich von 1.400 mm
bis 2.400 mm. Ihr Außendurchmesser liegt z. B. im Bereich
zwischen 50 mm und 300 mm, vorzugsweise zwischen 80 mm und 250 mm.
Die Walzen 21 und 23 können als weiche
Walzen 21 und 23 ausgebildet sein, weisen somit eine
weiche Oberfläche auf, während die Walze 22 als
harte Walze 22 ausgebildet sein kann und somit eine harte
Oberfläche aufweist.
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Im
Vorstehenden sowie im Folgenden ist als weiche Oberfläche
eine Oberfläche beispielsweise aus einem Elastomerwerkstoff
zu verstehen, vorzugsweise aus Gummi, insbesondere aus einem Werkstoff
mit einer Härte zwischen 20 und 40 Shore A, und als harte
Oberfläche eine Oberfläche beispielsweise aus
einer Keramik oder aus einem Chrom haltigen Werkstoff, wobei z.
B. auf einem Walzenkern aus einem metallischen Werkstoff eine Beschichtung
aus einem Chrom haltigen Werkstoff aufgetragen ist. Auch eine mit
einem harten Kunststoff, insbesondere mit Rilsan beschichtete Walze
wird im Rahmen dieser Offenbarung als Walze mit harter Oberfläche
bzw. als harte Walze verstanden.
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Zumindest
die Druckwerkszylinder 02; 03 sind mittels nicht
näher dargestellter Linearlagerungen bzgl. des hier ebenfalls
nicht näher dargestellten Seitengestells der Druckmaschine
in der Darstellung nach 1 in etwa in horizontaler Richtung
linear beweglich gelagert.
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Zumindest
die Farbauftragswalzen 08; 09; 11 des
Farbwerks 06 und die Feuchtauftragswalze 23 des
Feuchtwerks 07, vorzugsweise jedoch auch die Filmwalze 14 und
die Farbstromtrennwalze 16 des Farbwerks 06 sowie
die Feuchtreiberwalze 21 des Feuchtwerks 07 sind
jeweils radialhubfähig angeordnet. Der Radialhub dieser
Walzen 08; 09; 11; 14; 16; 21; 23 bezieht
sich darauf, dass die jeweilige Achse dieser Walzen 08; 09; 11; 14; 16; 21; 23 oder
zumindest eines der Enden dieser Walzen 08; 09; 11; 14; 16; 21; 23 gegenüber
einem zu der jeweiligen Walze 08; 09; 11; 14; 16; 21; 23 gehörenden,
ggf. gestellfesten bzw., im Falle der Walzen 08 oder 23 demgegenüber
auch verstellbaren, z. B. verschwenkbaren Lagerpunkt exzentrisch
verstellbar ist. Die exzentrische Verstellung von jeder der Walzen 08; 09; 11; 14; 16; 21; 23 erfolgt
jeweils mit Hilfe von vorzugsweise mehreren, z. B. vier jeweils
symmetrisch und konzentrisch um die jeweilige Achse dieser Walzen 08; 09; 11; 14; 16; 21; 23 angeordneten
Aktoren 24, wobei vorzugsweise selbst die zu derselben
Walze 08; 09; 11; 14; 16; 21; 23 gehörenden
Aktoren 24 einzeln und unabhängig voneinander
von einer Steuereinheit betätigt und auf einen bestimmten
Stellweg eingestellt werden können, wobei jeder betätigte
Aktor 24 jeweils hinsichtlich der Walze 08; 09; 11; 14; 16; 21; 23, zu
derer gehört, eine radiale Kraft ausübt, wobei
diese Kraft die Achse dieser Walze 08; 09; 11; 14; 16; 21; 23 radial
verschiebt oder zumindest zu verschieben versucht. Wenn mehrere
an demselben Ende von einer der Walzen 08; 09; 11; 14; 16; 21; 23 angeordnete
Aktoren 24 gleichzeitig betätigt werden, ergibt
sich der von der Achse der jeweiligen Walze 08; 09; 11; 14; 16; 21; 23 ausgeführte
Radialhub aus einer Vektorsumme der jeweiligen radialen Kraft der betätigten
Aktoren 24.
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Die
Aktoren 24 werden z. B. mit einem Druckmittel beaufschlagt;
vorzugsweise sind sie pneumatisch betätigt. Die Aktoren 24 sind
z. B. jeweils in einem jeweils ein Ende der jeweiligen Walze 08; 09; 11; 14; 16; 21; 23 aufnehmenden
Walzenschloss angeordnet. Der von der Achse der jeweiligen Walze 08; 09; 11; 14; 16; 21; 23 ausführbare
Radialhub liegt vorzugsweise im Bereich weniger Millimeter, z. B.
beträgt er bis zu 10 mm, was ausreichend ist, um die jeweilige
Walze 08; 09; 11; 14; 16; 21; 23 von
mindestens einem benachbarten zylindrischen Rotationskörper,
z. B. dem Formzylinder 02, abzustellen. Es ist auch vorgesehen,
dass mit den jeweiligen Aktoren 24 eine von der jeweiligen
Walze 08; 09; 11; 14; 16; 21; 23 gegen
ihren mindestens einen benachbarten Rotationskörper ausgeübte
Anpresskraft eingestellt wird, wobei das Maß der eingestellten
Anpresskraft durch den mit dieser Einstellung gesteuerten Transport
an Druckfarbe oder Feuchtmittel Einfluss auf die Qualität
des in Verbindung mit diesem Farbwerk 06 und/oder Feuchtwerk 07 erzeugten
Druckerzeugnisses nimmt. Die Anpresskraft wird aufgebaut, wenn bereits
ein Berührungskontakt zwischen der jeweiligen Walze 08; 09; 11; 14; 16; 21; 23 und
ihrem benachbarten Rotationskörper besteht, aber dennoch
durch die Betätigung von einem oder mehreren Aktoren 24 die
mindestens eine wirksame radiale Kraft erhöht wird. Durch
die weitere oder erneute Betätigung von einem oder mehreren
Aktoren 24 kann eine bestehende Anpresskraft in ihrem Betrag verändert,
z. B. auch reduziert werden.
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Die
Feuchtmittel-Abgabeeinrichtung 19, d. h. im Falle dieses
Ausführungsbeispiels eines Sprühfeuchtwerks 07 der
Sprühbalken 19 bzw. der Sprühkasten 19,
ist, wie aus 1 erkennbar, zur Horizontalen
vorzugsweise unter einem spitzen Winkel angeordnet, der insbesondere
kleiner als 45°, vorzugsweise kleiner als 30° sein
kann.
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Es
kann zwischen der Farbauftragswalze 08 und der Feuchtauftragswalze 24 (wie
auch im Falle aller weiteren unten beschriebenen Ausführungsbeispiele)
eine Brückenwalze 20 vorgesehen sein, die aus
der in 1 beispielsweise strichliert dargestellten Ruheposition
in eine Funktionsposition bewegbar ist, in der sie beide Walzen 08; 24 kontaktiert.
Eine solche Brückenwalze 20 dient dazu, ein Waschen des
Feuchtwerks 07 gemeinsam mit dem Waschen eines Farbwerks 06 mittels
einer mit dem Farbwerk 06 zusammenarbeitenden (hier nicht
dargestellten) Wascheinrichtung zu ermöglichen, insbesondere dann,
wenn eine Teilbelegung des Plattenzylinders 02 mit Druckplatten
vorliegt und somit eine Übertragung von Waschmittel über
den Plattenzylinder 02 nicht vollständig möglich
ist. Die Brückenwalze 20 ermöglicht somit
eine Übertragung von Waschmittel vom Farbwerk 06 auf
das Feuchtwerk 07.
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Die
Feuchtmittel-Abgabeeinrichtung 19 bzw. der Sprühbalken 19 kann,
wie in 3 angedeutet, mehrere Feuchtmittelquellen 31 bzw.
Sprühdüsen 31 aufweisen, die in einem
Gehäuse 32, welches sich über die gesamte
Breite des Feuchtwerks 07 erstreckt, in Längsrichtung
des Gehäuses 32 z. B. äquidistant nebeneinanderliegend
angeordnet sind. Jede der Sprühdüsen 31 erzeugt
einen Sprühkegel 34 aus Feuchtmittel, wobei benachbarte
Sprühkegel 34 sich in ihrer geometrischen Verlängerung
teilweise überlappen. Zwischen jeweils zwei benachbarten
Sprühdüsen 31 ist jeweils eine Trenneinrichtung 33 angeordnet,
die als Trennplatte 33, z. B. Trennblech 33, insbesondere
als Lochplatte 33, z. B. Lochblech 33 ausgebildet
sein kann. Die Trennbleche 33 verhindern ein Überlappen
benachbarter Sprühkegel 34 und stellen somit sicher,
dass jede Sprühdüse 31 jeweils nur einen
Bereich der gegenüberliegenden Walze 21 (vgl. 1)
befeuchtet.
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Die
Trennbleche 33 sind im Inneren des Gehäuses 32 am
Gehäuse 32 befestigt und weisen an ihrem dem Walzenstrang
des Feuchtwerks 07 zugewandten Ende eine Kante 35 mit
einer dem Radius der Walze 21 entsprechende Krümmung
auf. Zwischen jeweils zwei Trennblechen 33 können
anstelle einer einzigen Sprühdüse 31 auch
zwei Sprühdüsen 31 oder mehrere Sprühdüsen 31 entsprechend
einem Befeuchtungsabschnitt, insbesondere der Breite entsprechend
einer Druckseite, angeordnet sein. Die Sprühdüsen 31 können
einzelnen betätigbar ausgebildet sein, so dass die Menge
an einzubringender Feuchte in axialer Richtung abschnittsweise einstellbar
bzw. steuerbar oder regelbar ist. Die Sprühdüsen 31 können
kontinuierlich oder diskontinuierlich betrieben werden.
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Eine
weitere Ausgestaltung einer Feuchtmittel-Abgabeeinrichtung 19 bzw.
eines Sprühbalkens 19 ist in 5 und 6 dargestellt.
Wiederum sind mehrere Feuchtmittelquellen 31 bzw. Sprühdüsen 31 vorgesehen,
die in einem Gehäuse 32, welches sich über
die gesamte Breite des Feuchtwerks 07 erstreckt, in Längsrichtung
des Gehäuses 32 nebeneinanderliegend angeordnet
sind. Bei dieser Ausführungsform sind die Sprühdüsen 31 relativ
zum Gehäuse 32 in Anpassung an unterschiedliche
Bahnbreiten bzw. Teilbahnbreiten (z. B. aufgrund unterschiedlicher
Seitenformate der zu druckenden Produkte) ortsveränderbar
angeordnet. Insbesondere sind die Sprühdüsen 31 in
Längsrichtung des Sprühbalkens 19, d.
h. parallel zu den Achsen der Feuchtwerkswalzen 21; 22; 23,
verstellbar, wie dies durch die Bewegungspfeile 41, in
Axialrichtung 41 der Feuchtwerkswalzen 21; 22; 23,
angedeutet ist, insbesondere motorisch verstellbar, vorzugsweise
fernsteuerbar verstellbar, beispielsweise von einem Maschinenleitstand
aus fernsteuerbar verstellbar.
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In
einem ersten Betriebszustand im Druckwerk ist eine Bahn mit einer
ersten Breite und zwei Feuchtmittelquellen 31 in einem
ersten Abstand und in einem zweiten Betriebszustand in diesem Druckwerk
eine Bahn mit einer zweiten Breite und die zwei Feuchtmittelquellen 31 in
einem zweiten Abstand angeordnet.
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Im
Einzelnen können die Sprühdüsen 31, ggf.
zusammen mit den jeweils zugeordneten Ventileinrichtungen 36,
beispielsweise Magnetventileinrichtungen 36, an einer in
Längsrichtung des Sprühbalkens 19 verlaufende
Führungsstange 37 verschieblich gelagert sein
und mittels über Antriebe 38, insbesondere über
Motoren 38 angetriebene Gewindestangen 39, die
mit den Sprühdüsen 31 oder den hiermit
verbundenen Ventileinrichtungen 36 antriebsmäßig
verbunden sein können, z. B. paarweise in die jeweils gewünschte
Position bewegbar sein.
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Im
Falle von jeweils gleich großen Breiten der Teilbahnen
der zu bedruckenden Bedruckstoffbahn ist der Antrieb vorzugsweise
ggf. so auszugestalten, dass die äußeren Sprühdüsen 31 um
einen größeren Verstellweg verstellt werden als
die inneren Sprühdüsen 31, derart, dass
der Abstand zwischen je zwei Sprühdüsen 31 unabhängig
von der Position der Sprühdüsen 31 jeweils
gleich groß bleibt. Im Falle von insgesamt vier über
die Druckbreite angeordneten Sprühdüsen 31 wäre
der Verstellweg der beiden äußeren Sprühdüsen 31 somit
doppelt so groß wie der Verstellweg der beiden inneren
Sprühdüsen 31, im Falle von insgesamt
sechs Sprühdüsen 31 wäre der
Verstellweg der jeweils äußersten Sprühdüsen 31 dreimal
so groß wie der Verstellweg der jeweils innersten Sprühdüsen 31 usw..
Solch unterschiedliche Verstellwege der Sprühdüsen 31 lassen
sich z. B. durch separate Antriebe 38 für jede
Sprühdüse 31 (oder für Paare
von hinsichtlich ihrer geometrischen Lage bzgl. einer Maschinenmittelebene
sich entsprechender Sprühdüsen 31) realisieren
oder, im Falle von beispielsweise paarweise nebeneinanderliegenden
Sprühdüsen 31, durch unterschiedliche
Gewindeabschnitte für jede Sprühdüse 31,
beispielsweise Gewindeabschnitte mit unterschiedlicher Steigung und/oder
unterschiedlichem Durchmesser.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsvariante kann es zweckmäßig
sein, die Sprühdüsen 31 auch in radialer
Richtung, d. h. in Richtung hin zur Walze 21 (vgl. 1)
und weg von dieser, verstellbar auszubilden, wie dies in 6 durch
den Bewegungspfeil 42, in Radialrichtung 42 der
Feuchtwerkswalze 21, angedeutet ist. Der entsprechende
Verstellweg bzw. die entsprechende Abstandsvariabilität
beträgt hierbei mindestens 1 mm und liegt vorzugsweise
zwischen 2 und 25 mm, insbesondere zwischen 5 und 15 mm. Durch die
Abstandsvariabilität lässt sich eine Zunahme einer Überlappung
der Sprühkegel 34 bei Verringern des Abstandes
zwischen den einzelnen Sprühdüsen 31 verhindern.
-
Im
Folgenden wird auf 7 Bezug genommen, die eine weitere
Ausführungsform eines Druckwerks 07 ähnlich
derjenigen gemäß 1 zeigt,
jedoch mit teilweise unterschiedlicher räumlicher Anordnung
der Komponenten. Insbesondere ist der Walzenzug hier eher gestreckt
ausgebildet und die Feuchtmittel-Abgabeeinrichtung 19 befindet
sich bzgl. einer durch die Feuchttreiberwalze 21 gelegten vertikalen
Mittelebene gesehen auf der gegenüberliegenden Seite der
Feuchtreiberwalze 21.
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Die
Feuchtauftragswalze 23 mit weicher Oberfläche
ist nicht separat angetrieben und ist auch hier wieder in sog. Walzenschlössern
gelagert, angedeutet durch die Aktoren 24, also insbesondere pneumatisch
anstellbar. Die Walze 22 kann eine Feuchtreiberwalze 22 mit
harter Oberfläche sein, beispielsweise chrombeschichtet.
Sie kann einen eigenen Antrieb 44, beispielsweise einen
geregelten Motor 44, für ihren rotatorischen Antrieb
und einen zusätzlichen, nicht dargestellten Antrieb für
ihren Changierhub aufweisen, der vorzugsweise unabhängig vom
Antrieb 44 sein kann. Aufgrund des Umstandes, dass die
Friktion zwischen Walze 22 und Feuchtauftragswalze 23 größer
ist als die Friktion zwischen Feuchtauftragswalze 23 und
Plattenzylinder 02, wird die Feuchtauftragswalze 23 sowohl
bzgl. der rotatorischen Bewegung als auch bzgl. der axialen Changierbewegung
von der Feuchtreiberwalze 22 mitgenommen und angetrieben.
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Die
weitere Feuchtreiberwalze 21 mit vorzugsweise weicher,
beispielsweise gummierter Oberfläche kann ebenfalls einen
eigenen rotatorischen Antrieb 46, beispielsweise einen
geregelten Motor 46, aufweisen und kann ggf. ebenfalls
pneumatisch anstellbar sein, beispielsweise durch Lagerung in Walzenschlössern.
Unterhalb der Nip-Stelle 47 ist eine Auffangwanne 43 für überschüssiges
Feuchtmittel angeordnet, wobei das in der Auffangwanne 43 aufgefangene
Feuchtmittel ggf. in nicht näher dargestellter Weise wieder
der Feuchtmittel-Abgabeeinrichtung 19 zugeleitet werden
kann. Die Auffangwanne 43 ist so angeordnet und dimensioniert,
dass sie insbesondere von der Nip-Stelle 47 und von der
hier in Drehrichtung der Walze 21 anschließenden
Walzenoberfläche abtropfendes Feuchtmittel auffangen kann.
-
Die
Antriebe 44; 46 für die Walzen 22; 21 werden
so betrieben, dass die Walzen 22; 21 unterschiedliche
Umfangsgeschwindigkeiten aufweisen, so dass zwischen diesen Walzen 21; 22 gezielt
ein Schlupf aufrecht erhalten wird. Die Umfangsgeschwindigkeiten
der beiden Walzen 21; 22 können sich
beispielsweise um den Faktor 1,5 bis 5, vorzugsweise um den Faktor
2 bis 4, insbesondere um den Faktor 3 bis 3,5 unterscheiden, wobei
die Walze 21 vorzugsweise die niedrigere Umfangsgeschwindigkeit
aufweist.
-
Eine
solche Ausgestaltung des Feuchtwerks 07 gestattet es, auch
geringe Feuchtmittelmengen über den Walzenzug auf die Druckplatten
des Plattenzylinders 02 zu übertragen, indem die
ggf. mehr oder weniger diskontinuierlich aufgesprühte Feuchtmittelmenge
vergleichmäßigt wird. Hierzu wird die aufgesprühte
Feuchtmittelmenge in den Nip-Stellen 47; 48; 49 zwischen
den Walzen 21; 22 bzw. 22; 23 bzw. 23 und
Plattenzylinder 02 zumindest teilweise gespeichert und
durch die changierenden Walzen 22; 23 und den
zumindest zwischen den Walzen 21; 22 vorhandenen
Schlupf vergleichmäßigt. Überschüssiges
Feuchtmittel wird in der Auffangwanne 43 aufgefangen und
ggf. dem Sprühbalken 19 zurückgeführt.
-
Eine
Variante der Ausführungsform nach 7 ist in 8 gezeigt
und es kann daher im Wesentlichen auf die Beschreibung zu 7 Bezug
genommen werden. Ein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden
Ausführungsformen besteht darin, dass 7 ein
Feuchtwerk 07 mit drei Walzen 21; 22;
und 23 und 8 ein Feuchtwerk 07 mit
vier Walzen 51; 21; 22; 23 zeigt.
Die vom Sprühbalken 19 aus gesehen erste Walze 51 ist
hier eine Feuchtwerkswalze 51 mit harter Oberfläche,
die nun anstelle der Walze 21 mit einem rotatorischen Antrieb 46,
insbesondere einem geregelten Motor 46 angetrieben ist und
vorzugsweise einen zusätzlichen, nicht dargestellten Antrieb
für einen Changierhub aufweisen kann und somit eine zusätzliche
Feuchtreiberwalze 51 darstellt. Die Walze 21 bzw.
Zwischenwalze 21 ist hier hingegen über einen
Antrieb 52; 53, beispielsweise einen nicht näher
dargestellten Zahnradantrieb 52; 53 entweder über
die Walze 22 antreibbar, in 8 skizziert
durch den Antrieb 52, oder über die Walze 51,
skizziert durch den Antrieb 53. Anstelle eines Antriebs 52 bzw. 53 kann
die Walze 21 ggf. auch einen eigenen Antrieb, z. B. einen
geregelten Antriebsmotor aufweisen.
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Die
im Falle des gezeigten Ausführungsbeispiels beiden unmittelbar
angetriebenen Walzen 51; 22 weisen solche Umfangsgeschwindigkeiten
auf und der Antrieb 52 bzw. 53 ist so ausgelegt,
dass zwischen den Walzen 51 und 21 sowie zwischen
den Walzen 21 und 22 jeweils der gewünschte
Schlupf vorliegt. Dies lässt sich selbstverständlich
auch im Falle einer Walze 21 mit eigenständigem
Antrieb realisieren. Der jeweilige Schlupf kann, wie auch im Falle der
weiteren oben erläuterten Ausführungsformen, durch
geeignete Steuermittel einstellbar, insbesondere beispielsweise
vom Maschinenleitstand aus ferneinstellbar sein.
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Die
beiden Feuchtreiberwalzen 51 und 22 mit harter
Oberfläche können jeweils gleiche oder unterschiedliche
Oberflächen aufweisen, insbesondere mit Chrom bzw. Rilsan
beschichtet sein.
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Die
zwischen den beiden Feuchtreiberwalzen 51; 22 angeordnete
Walze 21 kann in einem Exzenterlager 63 gelagert
sein, wodurch eine Einstellung der Nipkräfte ermöglicht
wird. Die entsprechende Anordnung ist in 9 dargestellt.
Hier ist an einem Seitengestell 54 über Bolzen 56 eine
Platte 57 fixiert, an der ein Antriebsmotor 58 angeflanscht
ist, dessen Antriebswelle 59 über ein Koppelstück 61 oder
Kopplungsstück 61 mit einer Welle 62 der
Walze 21 antriebsmäßig verbunden ist.
Die Welle 62 ist in einem im Seitengestell 54 aufgenommenen
Exzenterlager 63 gelagert, dessen Exzenterring 64 beispielsweise über
ein Stellglied 66, insbesondere einen Pneumatikzylinder 66 fernsteuerbar
verstellbar ist. Diese Konstruktion ist vor allem für 7/Walze 21 bestimmt.
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Das
Ausführungsbeispiel nach 10 entspricht
im Wesentlichen demjenigen gemäß 8, wobei
nun zusätzlich eine Abstreifeinrichtung 67, beispielsweise
eine Rakeleinrichtung 67 vorgesehen ist, welche, mit der
Walzenoberfläche zusammenwirkend, in Drehrichtung der Walze 51 gesehen
hinter der ersten Nip-Stelle 68 und unterhalb der Nip-Stelle 68 angeordnet
ist und überschüssiges Feuchtmittel von der Walzenoberfläche
abstreift, welches dann der Auffangwanne 43 zugeführt
wird. Eine entsprechende Abstreifeinrichtung 67 kann alternativ
oder zusätzlich auch mit der Walze 22 zusammenwirkend vorgesehen
und unterhalb der entsprechenden Nip-Stelle angeordnet sein, wie
dies in 10 strichliert angedeutet ist.
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Die
in den 7, 8 und 10 dargestellten
Feuchtwerke 07 können wie im Zusammenhang mit
den 3 und 4 oder im Zusammenhang mit den 5 und 6 beschrieben
ausgebildet sein.
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Während
die Feuchtwerke 07 im Vorstehenden stets als vorfeuchtende
Feuchtwerke 07 dargestellt sind, sind sie in gleicher Weise
auch als nachfeuchtende Feuchtwerke 07 einsetzbar, beispielsweise
in Satellitendruckwerken.
-
- 01
- Druckwerk
- 02
- Druckwerkszylinder,
Formzylinder, Plattenzylinder
- 03
- Druckwerkszylinder, Übertragungszylinder, Gummizylinder
- 04
- Druckwerkszylinder,
Gegendruckzylinder, Satellitenzylinder
- 05
- -
- 06
- Farbwerk
- 07
- Feuchtwerk,
Sprühfeuchtwerk
- 08
- Walze,
Farbwerkswalze, Farbauftragswalze
- 09
- Walze,
Farbwerkswalze, Farbauftragswalze
- 10
- -
- 11
- Walze,
Farbwerkswalze, Farbauftragswalze
- 12
- Farbreservoir,
Farbkasten, Farbwanne
- 13
- Walze,
Farbwerkswalze, Farbduktor
- 14
- Walze,
Farbwerkswalze, Filmwalze
- 15
- -
- 16
- Walze,
Farbwerkswalze, Farbstromtrennwalze
- 17
- Walze,
Farbwerkswalze, Reibwalze
- 18
- Walze,
Farbwerkswalze, Reibwalze
- 19
- Feuchtmittel-Abgabeeinrichtung,
Sprühbalken, Sprühkasten
- 20
- Brückenwalze
- 21
- Walze,
Feuchtwerkswalze, Feuchtreiberwalze, Zwischenwalze
- 22
- Walze,
Feuchtwerkswalze, Glättwalze, Feuchtreiberwalze
- 23
- Walze,
Feuchtwerkswalze, Feuchtauftragswalze
- 24
- Aktor
- 25
- -
- 26
- Druckturm
- 27
- Bedruckstoffbahn
- 28
- Gestellhälfte
- 29
- Gestellhälfte
- 30
- -
- 31
- Feuchtmittelquelle,
Sprühdüse
- 32
- Gehäuse
- 33
- Trenneinrichtung,
Trennplatte, Trennblech, Lochplatte, Lochblech
- 34
- Sprühkegel
- 35
- Kante
- 36
- Ventileinrichtung,
Magnetventileinrichtung
- 37
- Führungsstange
- 38
- Antrieb,
Motor
- 39
- Gewindestange
- 40
- -
- 41
- Bewegungspfeil,
Axialrichtung
- 42
- Bewegungspfeil,
Radialrichtung
- 43
- Auffangeinrichtung,
Auffangwanne
- 44
- Antrieb,
Motor
- 45
- -
- 46
- Antrieb,
Motor
- 47
- Nip-Stelle
- 48
- Nip-Stelle
- 49
- Nip-Stelle
- 50
- -
- 51
- Walze,
Feuchtwerkswalze, Feuchtreiberwalze
- 52
- Antrieb,
Zahnradantrieb
- 53
- Antrieb,
Zahnradantrieb
- 54
- Seitengestell
- 55
- -
- 56
- Bolzen
- 57
- Platte
- 58
- Antriebsmotor
- 59
- Antriebswelle
- 60
- -
- 61
- Koppelstück,
Kopplungsstück
- 62
- Welle
- 63
- Exzenterlager
- 64
- Exzenterring
- 65
- -
- 66
- Stellglied,
Pneumatikzylinder
- 67
- Abstreifeinrichtung,
Rakeleinrichtung
- 68
- Nip-Stelle
- 27'
- Bedruckstoffbahn
- 27''
- Bedruckstoffbahn
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2004/054804
A1 [0002]