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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Logistikfahrzeug mit einem Laderaum für Ladegut
sowie mit einem Telematiksystem zur Fahrtroutenberechnung und Positionsbestimmung.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Anzeige von einem
bestimmten Stück Ladegut
in einem Logistikfahrzeug.
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Bekannte
Logistikfahrzeuge sind in ihrem Laderaum in der Regel mit zwei oder
mehreren Regalen ausgerüstet,
in welchen das Ladegut liegt. Das Ladegut wird in einer solchen
Reihenfolge in die Regale eingelegt, wie das Logistikfahrzeug die
Zustellorte gemäß der geplanten
Fahrtroute anfährt.
Zur Erleichterung der Arbeit des Fahrers können die Regalböden Tragrollen
aufweisen, die mit einem Freilauf versehen sind. Die Tragrollen
sind so eingerichtet, dass die darauf ruhenden Pakete beim Abbremsen des
Logistikfahrzeuges nach vorne rutschen können, aber nicht nach hinten.
Auf diese Weise wird erreicht, dass der Fahrer das jeweils nächste zur
Auslieferung bestimmte Paket in unmittelbarer Nähe zum Fahrersitz zur Hand
hat. Vorteilhafterweise braucht der Fahrer dann keine längeren Wege
in dem Logistikfahrzeug zurücklegen
und spart somit Zeit. Dieses Konzept funktioniert solange gut, wie
keine Änderung
der geplanten Fahrtroute eintritt.
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Aus
der
DE 601 24 403
T2 ist ein Paketversandverwaltungssystem und -verfahren
für ein
Logistikfahrzeug bekannt. Bei dem bekannten System wird ein Paket
zu einem Lesegerät
befördert,
wo ein Identifizierungsschlüssel
und eine Auslieferungsadresse erfasst werden. Die Pakete werden
in der Reihenfolge des Eingangs und des Einlesens in ein mobiles Regal
abgelegt, das später
auf ein Auslieferungsfahrzeug geladen wird. Mit Hilfe dieser Daten
und einer Routenplanungssoftware wird eine Liste erzeugt, die einen
Regalstandort, eine Auslieferungsadresse und eine Auslieferungsreihenfolge
enthält.
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Aus
der
DE 103 17 855
A1 ist ein Verfahren und eine Einrichtung zum Verteilen
von Paketen bekannt. Gemäß dem bekannten
Verfahren werden die Pakete in einer Sammelstelle erfasst, wo sie
mit einem Paketcode versehen werden. Von einem Zentralrechner werden
optimierte Routen geplant, wonach die Pakete in verteilgerechter
Sortierung von einem Logistikfahrzeug übernommen und den Empfängern zugestellt
werden.
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Die
DE 10 2005 032 533
A1 beschreibt eine Anordnung zur Abwicklung eines Warentransfers
zur Vorbereitung von Versandchargen. Die Anordnung umfasst ein Regal,
bei dem eine optische Ablagefachkennzeichnungseinrichtung einem
Nutzer ein Ablagefach anzeigt, wo eine bestimmte Ware abzulegen
ist.
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Hiervon
ausgehend ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Logistikfahrzeug
und ein Verfahren zu schaffen, bei dem auch nach dem Eintreten einer Fahrtroutenänderung
effiziente Arbeitsabläufe
im Zustelldienst gewährleistet
sind.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Logistikfahrzeug nach Anspruch 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird ein
Logistikfahrzeug mit einem Laderaum für Ladegut sowie mit einer Erfassungsvorrichtung,
mit der Zustelladressen von einzelnen Stücken des Ladegutes erfassbar
sind, vorgeschlagen. Das Logistikfahrzeug ist mit einem Telematiksystem
zur Fahrtroutenberechnung und zur Positionsbestimmung ausgerüstet. Weiterhin
sind in dem Laderaum Anzeigemittel angeordnet, welche die Lage eines
Stückes
des Ladegutes anzeigen, wenn das Logistikfahrzeug den Zustellort
für dieses Stück Ladegut
erreicht hat. Die Anzeigemittel signalisieren dem Fahrer des Logistikfahrzeuges,
welches Paket für
die nächste
Zustellung vorgesehen ist. Der Fahrer braucht nicht mehr in dem
Laderaum nach einem bestimmten Paket zu suchen und spart damit Zeit.
Dieser Vorteil kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn die ursprünglich vorgesehene
Fahrtroute unterwegs geändert
wird.
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Es
hat sich als zweckmäßig erwiesen,
wenn in dem Laderaum des Logistikfahrzeuges wenigstens ein Regal
angeordnet ist.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Logistikfahrzeuges
können
an dem Regal mehrere Anzeigemittel angeordnet sein. Dementsprechend
weist bei Weiterbildungen der Erfindung das Regal mehrere Regalböden auf,
die jeweils mit mehreren Anzeigemitteln versehen sind.
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Mit
Vorteil weisen die Anzeigemittel eine Signallampe auf, die auf ein
bestimmtes Paket hinweist. Zweckmäßigerweise sind die Anzeigemittel
mit einer Quittierungstaste versehen, mittels der der Fahrer die
Entnahme eines Paketes quittieren kann.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Anzeige von
einem bestimmten Stück
Ladegut in einem Logistikfahrzeug vorgeschlagen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
weist folgende Schritte auf:
- – Erfassen
der Zustelladresse von jedem Stück Ladegut;
- – Berechnen
einer Fahrtroute für
das Logistikfahrzeug;
- – Erkennen
der Lage der einzelnen Stücke
des Ladegutes;
- – Ansteuern
eines Anzeigemittels, um auf ein bestimmtes Stück Ladegut hinzuweisen, wenn
das Logistikfahrzeug den Zustellort für dieses Stück Ladegut erreicht hat.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung werden die Zustelladressen des
Ladegutes automatisch erfasst. Zweckmäßigerweise können die
Zustelladressen berührungslos
erfasst werden.
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Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn nach der Entnahme eines
Stückes
Ladegut die Entnahme quittiert wird. Bei einer Weiterbildung der
Erfindung wird eine Nachricht an eine Logistikzentrale übertragen,
wenn die Entnahme eines Stückes
Ladegut quittiert worden ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt, wobei gleiche oder ähnliche Elemente in den Figuren
mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Es zeigen:
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1:
schematisch ein Logistikfahrzeug der vorliegenden Erfindung;
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2:
ein Regal, das im Laderaum des Logistikfahrzeuges nach 1 angeordnet
ist; und
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3:
schematisch ein Sortierzentrum.
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Ausführliche
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels:
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1 zeigt
das Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Logistikfahrzeuges 1.
Das Logistikfahrzeug 1 weist einen Hybridantrieb 2 auf,
dessen wesentliche Komponenten aus dem Stand der Technik bekannt
sind. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist der Antrieb 2 ein herkömmlicher
Antrieb mit einem Diesel- oder Benzinmotor. Darüber hinaus ist das Logistikfahrzeug 1 mit einer
Erfassungsvorrichtung 3 versehen, die eine Anzahl von RFID-Leseeinrichtungen
aufweist, um die Zustelladressen von Päckchen und Paketen auszulesen,
die sich im Laderaum des Logistikfahrzeuges 1 befinden.
Die im Laderaum des Fahrzeuges befindlichen einzelnen Sendungen
sind zu diesem Zweck mit RFID-Etiketten versehen, die neben anderen
Informationen auch die Zustelladresse der jeweiligen Sendung enthalten.
Das Auslesen der Zustelladressen erfolgt berührungslos und automatisch. RFID-Etiketten
und die zugehörigen
Lesevorrichtungen sind im Stand der Technik bekannt und sind nicht Gegenstand
der Erfindung.
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2 zeigt
schematisch ein Regal 4, das sich im Laderaum des Logistikfahrzeuges 1 befindet. In 2 ist
der Einfachheit halber nur ein einziges Regal 4 dargestellt,
obwohl das Logistikfahrzeug 1 in der Regel mit zwei oder
mehreren solcher Regale ausgestattet ist. Das Regal 4 weist
mehrere Regalböden 6 auf.
Auf den Regalböden 6 liegen
Pakete oder Päckchen 7 unterschiedlicher
Größe und Form.
Weiterhin sind in den Regalen 6 RFID-Leseeinrichtungen integriert,
die in 2 nicht sichtbar sind und zu der Erfassungsvorrichtung 3 gehören. Entlang
der sichtbaren Längskante
der Regalböden 6 sind
in regelmäßigen Abständen Anzeigemittel 8 angeordnet,
die eine Signallampe 9 und einen Tastschalter 11 umfassen,
der eine Quittierungstaste bildet. Auf die Bedeutung und Funktion
der Anzeigemittel 8 wird im Folgenden weiter unten eingegangen.
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RFID-Etiketten
und RFID-Leseeinrichtungen sind im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung nur als ein Beispiel für
ein System angeführt, das
es gestattet, die Zustelladressen der Päckchen und Pakete 7 berührungslos
und automatisch zu erfassen. Grundsätzlich ist jede andere Technologie zur
Ausführung
der Erfindung geeignet, die das berührungslose Einlesen von Zustelladressen
erlaubt. Beispielsweise ist es auch möglich, dass die Zustelladressen
an Bord des Logistikfahrzeuges 1 automatisch eingescannt
werden. Die Zustelladressen werden von der Erfassungsvorrichtung 3 an
ein Telematiksystem 12 in dem Logistikfahrzeug 1 übertragen, welches
ausgehend von den erfassten Zustelladressen die kürzest mögliche Fahrtroute
berechnet. Das Telematiksystem 12 steht dabei mit Navigationssatelliten
in Verbindung, was in 1 durch einen Doppelpfeil 13 veranschaulicht
ist. Bei den Navigationssatelliten kann es sich um Satelliten des
GPS (englisch: Global Positioning System) oder Galileo Navigationssystems
handeln. Das Telematiksystem 12 empfängt außerdem den regionalen Verkehrsfunk
und regional operierende Verkehrsleitsysteme, um die Fahrtrouten
dynamisch an die innerstädtische
Verkehrslage anpassen zu können.
Darüber
hinaus berechnet das Telematiksystem 12 nach der Zustellung
von einer Sendung die optimale nächste
Fahrtroute für
die Weiterfahrt zur nächsten
Zustellung in Abhängigkeit
von der Verkehrslage. Somit sind Fahrtroutenänderungen jederzeit möglich, wenn
zwischenzeitlich ein Stau gemeldet wurde. Solche Fahrtroutenänderungen
werden gleichzeitig an eine Einsatzzentrale des Logistikdienstleisters übermittelt,
der diese Information an Kunden weiterleitet, wenn sich durch die
Routenänderung
die Zustellung von einer oder mehreren Sendungen verzögert. Bei
einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Logistikfahrzeuges werden
die Meldungen beispielsweise als SMS-Nachricht zusätzlich an
die Empfänger
von Sendungen übermittelt.
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Bei
einer einfacheren Ausführungsform
der Erfindung ist es durchaus auch möglich, dass der Fahrer des
Logistikfahrzeuges 1 die vorgesehenen Zustellorte manuell
in ein Navigationssystem des Logistikfahrzeuges eingibt. Das Navigationssystem
ist ein Teil des Telematiksystems 12. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist unabhängig
davon, auf welche Art und Weise die Zustelladressen eingegeben werden,
sei es manuell oder sei es automatisch. Die Möglichkeit der manuellen Eingabe
ist auch dann vorgesehen, wenn die technischen Voraussetzungen für ein automatisches
Einlesen der Zustelladressen vorhanden sind. Der Vorteil hiervon
ist, dass selbst bei technischen Pannen an der Erfassungseinrichtung 3 die
Zustellung des Ladegutes durchführbar bleibt,
wenn auch mit einem höheren
Arbeitsaufwand. Insgesamt wird hierdurch eine höhere Betriebssicherheit bei
der Zustellung erreicht.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung können
die Zustelladressen der Sendungen auch in einem Logistikzentrum
festgestellt werden, wo das Logistikfahrzeug 1 beladen
wird. Die Zustelladressen werden hierbei als kompletter Datensatz
in das Telematiksystem 12 des Logistikfahrzeuges 1 übertragen.
Dies kann beispielsweise mittels einer Speicherkarte oder durch
eine drahtlose oder drahtgebundene Kommunikationsverbindung zwischen
einem Computer in dem Logistikzentrum und dem Telematiksystem 12 des
Logistikfahrzeuges 1 erfolgen. In einem konkreten Beispiel
können
die Sendungen in dem Logistikzentrum entlang einer Beförderungsstrecke
oder innerhalb einer Beförderungseinrichtung
an einem Barcodeleser oder einer RFID-Leseeinrichtung vorbei transportiert
werden, welche die jeweiligen Zustelladressen erfassen und in einem
Datenspeicher zusammenführen.
Anhand der gesammelten Zustelladressen werden dann solche Sendungen
für jeweils
ein Logistikfahrzeug zusammengefasst, die eine optimierte Streckenführung für die Gesamtheit
der eingesetzten Logistikfahrzeuge erlauben.
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3 veranschaulicht
eine Sortieranlage in einem Logistikzentrum. In der Sortieranlage
werden Sendungen oder allgemein physische Objekte 15–19 nach
erfolgtem Eingang in dem Logistikzentrum Zustelladressen durch das
Einlese- und Zuordnungsmittel 21 zugeordnet. Hierbei werden
zunächst
die Objekte entlang einer Beförderungsstrecke
oder wahlweise innerhalb einer Beförderungseinrichtung dergestalt
ausgerichtet, dass die auf den Objekten befindlichen 2-D-Barcodes
unmittelbar von einem Barcodeleser gelesen und anschließend decodiert werden
können.
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Außerdem erfolgt
eine Gültigkeitsprüfung der
decodierten Inhalte der gelesenen 2-D-Barcodes auf logischer Plausibilitätsbasis.
Die Gültigkeitsprüfung ermöglicht unter
anderem gefälschte
2-D-Barcodes als solche zu deklarieren und geeignete Maßnahmen
zur weiteren Handhabung der Objekte mit gefälschten Barcodes einzuleiten.
Die Gültigkeitsprüfung umfasst
ferner Verfahren zur Bearbeitung von Objekten von Anschriftenmängeln. Hierzu
werden zumindest die aus den 2-D-Barcodes
ermittelten Zustelladressen sowie die ermittelten Sendungsdaten mit
bereits gespeicherten Adressen und Sendungsdaten verglichen, was
eine erhöhte
Sicherheit bei der Ermittlung der Inhalte der 2-D-Barcodes bietet.
Kann der Inhalt eines 2-D-Barcodes nicht durch den Barcodeleser
detektiert werden, erfolgt wahlweise eine Erzeugung eines grafischen
Abbildes einer Oberfläche
des Objektes, wobei die Oberfläche
zumindest ein Adressenfeld umfasst. Im Anschluss an die Erzeugung
findet eine automatisierte Überprüfung von Informationen
des grafischen Abbildes statt, anhand derer die Zustelladresse ermittelt
werden kann. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, diese Redundanz
in der Ermittlung der Zustelladressen durch wahlweise Überprüfung der
grafischen Informationen einzuführen,
da die Ermittlung der Zustelladressen im Falle der Zustellung der
Objekte eine Voraussetzung für die
Zuordnung der gelesenen Zustelladressen zu den Objekten ist. Die
Zuordnung findet im Anschluss an die Gültigkeitsprüfung statt, wobei für jedes
Objekt die Verknüpfung
der Zustelladresse mit den Inhalten des decodierten, gelesenen Leitcodes
erfolgt. Nachdem die Gültigkeitsprüfung erfolgreich
abgeschlossen worden ist, wird die überprüfte Zustelladresse zusätzlich in
der Gestalt eines RFID-Etiketts auf dem betreffenden Paket angebracht.
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Die
Zustelladressen von Objekten, welche an Beförderungsorten abgeholt werden,
gehen ferner mit in die Ermittlung der Reihenfolge ein und werden dem
Einlese- und Zuordnungsmittel 21 durch
einen weiteren Datenspeicher 22 zugeführt. Anhand der Beförderungsadressen
und der geografischen Daten eines Datenhaltungssystems 23 sowie
eines Datenspeichersystems 24 erfolgt die Ermittlung der
Beförderungsreihenfolge
der Zustelladressen durch die Datenbearbeitungseinheit 26.
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Die
ermittelte Beförderungsreihenfolge
wird an ein Sortiermittel 27 übertragen, so dass aus der Vielzahl
an Objekten diejenigen Objekte für
eine gemeinsame Beförderung
zusammengestellt werden, deren Zustelladresse Bestandteil der ermittelten
Beförderungsreihenfolge
ist. In 3 wird dieser Vorgang der Zusammenstellung
rein beispielhaft anhand der Darstellung von drei ausgewählten Objekten 15–17 aus
der Menge in das Logistikzentrum eingehender Objekte 15–19 illustriert.
Grundsätzlich
kann die Anzahl der zusammengestellten Objekte kleiner oder gleich
der Anzahl der eingehenden Objekte sein.
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Im
Anschluss an die Zusammenstellung belädt eine Beladungseinrichtung 29 das
Logistikfahrzeug 1 mit den zusammengestellten Objekten 15–17. Ferner
wird die ermittelte Beförderungsreihenfolge von
der Bearbeitungseinheit 26 an ein Eingabemittel 31 übertragen
und von dort in das Telematiksystem 12 des Logistikfahrzeuges 1 eingegeben.
Die Übertragung
von der Bearbeitungseinheit 26 an das Eingabemittel 31 erfolgt
im vorliegenden Fall mittels einer USB-Verbindung. Da es sich bei dem Eingabemittel 31 des
beschriebenen Ausführungsbeispiels um
eine Bluetooth-Schnittstelle handelt, findet ein drahtloser Datentransfer
zwischen der Schnittstelle und dem Telematiksystem 12 statt.
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Entsprechend
der eingegebenen Beförderungsreihenfolge
werden die Zustelladressen unter Ausnutzung einer verdrahteten oder
drahtlosen Verbindung sukzessive an das Navigations- bzw. Telematiksystem 12 übermittelt,
so dass von einem beliebigen Standtort des Logistikfahrzeuges 1,
welcher im Idealfall ein vorheriger Zustellort ist, eine wegoptimierte
Route zu dem Zustellort für
die nachfolgende Beförderung
ermittelt werden kann.
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Von
der Beladungseinrichtung 29 werden die Objekte in der vorgegebenen
Reihenfolge in das Regal 4 eingelegt. in diesem Moment
sind sowohl die Zustellorte als auch der Lagerort von den Paketen 7 in
dem Logistikfahrzeug 1 bekannt. Die Pakete 7 liegen
in der Reihenfolge in dem Regal 4, in der die Zustellorte
von dem Fahrzeug angefahren werden. Zusätzlich dazu erkennen die RFID-Leseeinrichtungen, wo
ein bestimmtes Paket 7 in dem Regal 4 liegt, wenn
ein Zustellort von dem Logistikfahrzeug 1 erreicht worden
ist. Die Erfassungsvorrichtung 3 steuert daraufhin das
betreffende Anzeigemittel 8 an, so dass die Signallampe 9,
die den geringsten Abstand zu dem Paket hat, aufleuchtet. Das Anzeigemittel
mit dem geringsten Abstand kann beispielsweise aus der genauen Lage
des betreffenden Paketes 7 und den bekannten Positionen
aller Anzeigemittel 8 ermittelt werden. Der Fahrer des
Logistikfahrzeuges erkennt wegen der leuchtenden Signallampe 9 auf
den ersten Blick, wo sich das zuzustellende Paket 7 befindet, wenn
er den Laderaum des Logistikfahrzeuges 1 betritt. Diese
Unterstützung
des Fahrers ist immer dann von besonderer Bedeutung, wenn die Fahrtroute
aufgrund eingehender Verkehrsmeldungen von dem Telematiksystem 12 geändert wird.
Solche Änderungen haben
in der Regel zur Folge, dass die Reihenfolge der Zustellorte nicht
mehr mit der Sortierreihenfolge der Pakete in dem Regal 4 übereinstimmt.
Die leuchtende Signallampe 9 erleichtert es dem Fahrer,
das richtige Paket sehr rasch aus dem Regal 4 herauszugreifen.
Wenn der Fahrer das richtige Paket aus dem Regal 4 entnommen
hat, quittiert er dies durch Drücken
der Quittierungstaste 11, worauf die Signallampe 9 erlischt.
Er kann nun den nächsten
Zustellort anfahren, wo sich dieser Vorgang wiederholt.
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Das
beschriebene System Zehnt sich an das aus Distributionszentren bekannte
Pick by Light Lagersystem an. Bei diesem bekannten System wird die
Kommissionierung von Waren durch die Anzeige des Lagerplatzes und
die Anzahl der zu entnehmenden Ware unterstützt. Gleichzeitig wird die
Warenentnahme bzw. die Einlagerung von Waren automatisch von RFID-Antennen
kontrolliert. Bei dem erfindungsgemäßen Logistikfahrzeug 1 tritt
als wesentliches Element die Kommunikation zwischen dem Telematiksystem 12 und
der Erfassungsvorrichtung 3 hinzu.
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Empfangene
Nachrichten, die eine Änderung
der Fahrtroute erfordern – seien
es eingehende Staumeldungen oder Abholungsaufträge – führen dazu, dass das Telematiksystem 12 eine
neue Fahrtroute berechnet. Bei herkömmlichen Fahrzeugen müsste der
Fahrer dann stets das richtige Paket für die momentane Zustellung
manuell aus dem Regal 4 heraussuchen. Bei Änderungen,
welche die ursprüngliche
Zustellreihenfolge wesentlich durcheinander brächten, würde dies zu einem erheblichen
Mehraufwand bei der Zustellung führen.
Die Erfindung schafft hier Abhilfe, auch wenn die Lage des richtigen
Paketes 7 in dem Regal nicht genau angezeigt werden kann.
Der Hinweis an den Fahrer, in welchem Regal 4 das richtige
Paket liegt, auf welchem Regalboden 6 und ob das Paket
weiter vorne oder weiter hinten in dem Regal liegt, stellt bereits
eine wesentliche Hilfe für
ihn dar.
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Bei
einer abgewandelten Ausführungsform der
Erfindung ist das Regal 4 mit senkrechten Trennwänden, die
entlang der Regalböden 6 angeordnet sind,
versehen, um eine engere Zuordnung zwischen den Signallampen 9 und
den in dem Regal 4 liegenden Paketen 7 zu schaffen.
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Bei
einer Abwandlung der Erfindung löst
das Drücken
der Quittierungstaste 11 die Übertragung einer Mitteilung
an das Logistikzentrum aus, mit welcher die Auslieferung eines bestimmten
Paketes gemeldet wird.
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- 1
- Logistikfahrzeug
- 2
- Hybridantrieb
- 3
- Erfassungsvorrichtung
- 4
- Regal
- 6
- Regalböden
- 7
- Pakete
oder Päckchen
- 8
- Anzeigemittel
- 9
- Signallampe
- 11
- Tastschalter
- 12
- Telematiksystem
- 13
- Doppelpfeil
- 15–19
- Sendungen
oder allgemein physische Objekte
- 15–17
- ausgewählte Objekte
- 21
- Einlese-
und Zuordnungsmittel
- 22
- Datenspeicher
- 23
- Datenhaltungssystem
- 24
- Datenspeichersystem
- 26
- Datenbearbeitungseinheit
- 27
- Sortiermittel
- 29
- Beladungseinrichtung
- 31
- Eingabemittel