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Stand der Technik
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Sortieren und Abarbeiten
von Bestellungen von Waren mit einer Erfassungseinrichtung, einer
Auswerteeinrichtung und einer Versandeinrichtung, wobei von der
Erfassungseinrichtung Waren verschiedenartiger Kategorien in einem
Lager erfasst werden und von der Auswerteeinrichtung den Bestellungen bestellte
Waren aus dem Lager zugeordnet werden.
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Die
Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum Kommissionieren
und Verpacken von Waren, wobei die Waren vor einem Einlagern in
einem Lager mittels einer elektronischen Erfassungseinrichtung in
einem Rechner erfasst werden, die Waren in Fächern in dem
Lager eingelagert werden, eine auf aktuell abzuarbeitende Bestellungen
bezogene, insbesondere wegeoptimierte Liste in Zeitabständen
von dem Rechner erzeugt wird und die Waren gemäß der
Liste aus dem Lager zu einem Kommissionierplatz transportiert werden.
Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Computerprogrammprodukt.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Kommissioniervorrichtung
mit einem Kommissionierplatz, der einen vernetzten Rechner mit einer
Erfassungseinrichtung zum individualisierenden Erfassen von Waren
und mindes tens einem Drucker als Versandeinrichtung umfasst, mit
einem Packplatz, einer Warenannahmeseite und einer Warenversandseite.
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Kommissionieren
heißt das Zusammenstellen von bestimmten Waren aufgrund
einer Bestellung aus in einem Lager. Das Kommissionieren kann vollautomatisiert
maschinell, teilautomatisiert oder manuell durch einen oder mehrere
Mitarbeiter, sogenannte Kommissionierer, erfolgen. Es wird zwischen Mann-zu-Ware
und Ware-zu-Mann-Prinzip unterschieden. Die Erfindung bezieht sich
auf ein Kommissionieren nach dem Ware-zu-Mann-Prinzip.
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Es
sind Verfahren und Vorrichtungen zum Kommissionieren von Waren und
Gegenständen im Versandhandel bekannt. Beispielsweise beschreibt die
AT 502982B1 ein
Verfahren zum Lagern und Kommissionieren von in Vorratsbehältern
befindlichen Waren. Auch die
DE 10 2007 015 029 A1 beschreibt ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Kommissionieren von Gegenständen
in Verpackungsschachteln.
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Die
DE 198 38 319 B4 beschreibt
ein Verfahren und eine Kommissioniervorrichtung von Waren, die insbesondere
Waren aus Retouren einsetzt.
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Es
ist zu erkennen, dass der Versandhandel durch Bestellungen über
das Internet, sogenannter eCommerce-Versandhandel, zunimmt und das
Sortiment im Versandhandel immer breiter wird. Üblicherweise
werden im Versandhandel beispielsweise 50 bis 3000 Päckchen
am Tag versandfertig gemacht. Deshalb gibt es Bestrebungen, Prozesse
zu vereinfachen.
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Es
ist beispielsweise aus einer Firmenschrift von „Connected
Concepts, LLC.”, Keslensky, Jerry, bekannt, beim Kommissionieren
den Kommissioniervorgang in zwei Stufen zu optimieren. In der ersten Stufe
werden Bestellungen wegeoptimiert sortiert und in der zweiten Stufe
werden die aus einem Lager herausgesuchten Waren einzelnen Bestellungen
zugeordnet und dort gesammelt, bis die Bestellungen alle bestellten
Waren umfassen und somit versandfertig gemacht werden können.
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Die
DE 196 06 349 beschreibt
ein Verfahren zum auftragsspezifischen Kommissionieren von Gegenständen,
die aus einem Lager entnommen und mittels einer Sortieranlage auftragsspezifisch
sortiert werden, wobei die Bestellungen nach verschiedenen Ordnungskriterien
in eine Vielzahl von Gegenstandsgruppen aufgeteilt werden können.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren, ein Computerprogrammprodukt
und eine Vorrichtung derart weiterzubilden, so dass Bestellungen
von Waren schneller, einfacher und kostengünstiger bearbeitbar
sind.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den
abhängigen Ansprüchen.
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Es
ist ein Gedanke der Erfindung, den Kommissioniervorgang und Versandvorgang
dadurch zu vereinfachen, dass die Bestellungen in mindestens zwei
Gruppen für eine Sammelkommissionierung sortiert werden
und der Kommissioniervorgang abhängig von der Gruppe zwei-
oder dreistufig ausgeführt wird.
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Die
Aufgabe wird durch ein Verfahren derart gelöst, dass von
der Auswerteeinrichtung die Bestellungen in zwei Gruppen sortiert
werden, wobei eine erste Gruppe Bestellungen umfasst, die eine Einzelbestellung
mit einer einzigen Ware zum Gegenstand haben und eine zweite Gruppe
Bestellungen umfasst, die eine Sammelbestellung mit mehr als einer bestellten
Ware zum Gegenstand haben, und von der Auswertevorrichtung in einem
ersten Zeitabschnitt die Bestellungen der ersten Gruppe und in einem zweiten
Zeitabschnitt die Bestellungen der zweiten Gruppe abgearbeitet werden.
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Die
Aufgabe wird auch durch eine Vorrichtung dadurch gelöst,
dass von der Auswerteeinrichtung die Bestellungen in zwei Gruppe
sortierbar sind, wobei eine erste Gruppe Bestellungen umfasst, die eine
Einzelbestellung mit einer einzigen Ware zum Gegenstand haben und
eine zweite Gruppe Bestellungen umfasst, die eine Sammelbestellung
mit mehr als einer Bestellware zum Gegenstand haben und von der
Auswertevorrichtung Bestellungen in zwei Stufen jeweils einem ersten
und einem zweiten Zeitabschnitt abarbeitbar sind, wobei in der ersten
Stufe und einem ersten Zeitabschnitt die Waren der ersten Gruppe
abrufbar sind und einem zweiten Zeitabschnitt, die Waren der zweiten
Gruppe abrufbar sind.
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Eine
Sammelkommissionierung heißt in diesem Zusammenhang, dass
aus einer Vielzahl von verschiedenen Bestellungen mit verschiedenen
Waren unterschiedlicher Stückzahlen eine Liste erzeugt wird,
gemäß der die Waren aus dem Lager entnommen und
danach an einer Station oder einem Kommissionierplatz jeweils der
entsprechenden Bestellung zugeordnet werden. Die Liste kann ein
Papier sein oder sie kann in ein mobiles Datenerfassungsgerät übertragen
sein. Die Liste wird von einer oder mehreren Personen oder maschinell
abgearbeitet. Die Waren werden in einem Gang durch das Lager eingesammelt.
Auf der Liste zum Kommissionieren wird grundsätzlich keine
Referenz zu den Aufträgen geführt, sie enthält
grundsätzlich lediglich die Angaben zum Artikel, die Anzahl
und den Lagerplatz.
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Das
Kommissionieren kann vollautomatisch, teilautomatisch oder großteils
mit manuellen Arbeitsschritten ausgefüllt sein. Ist die
Liste in Form eines Papiers ausgedruckt, so wird die sogenannte
Pickliste von einem Mitarbeiter abgearbeitet, indem der Mitarbeiter
oder mehrere Mitarbeiter einen bestimmten Weg im Warenlager ablaufen,
um die Waren wegeoptimiert aus dem Lager einzusammeln. Der Weg durch
das Lager wird also so kurz wie möglich gehalten.
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Das
Sortieren der Bestellungen in mindestens zwei Gruppen schafft bei
einer Sammelkommissionierung einen Wegfall von im Folgenden beschriebenen
Arbeitsschritten, die Zeitvorteile und Kostenvorteile mit sich bringen.
Die Bestellungen umfassen unterschiedliche Waren und Warenmengen
und sind in einem bestimmten Zeitraum im Versandhandel eingegangen.
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Gemäß einem
ersten besonders bevorzugten Verfahren, wird die Aufgabe dadurch
gelöst, dass für eine Sammelkommissionierung eine
Gruppeneinteilung dadurch erfolgt, dass unterschieden wird, ob die
jeweilige Bestellung eine Ware oder mehrere Waren umfasst.
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Für
einzelne Bestellungen über mehrere, verschiedene Waren,
sind Kommissionierbehälter an einem Kommissionierregal
zur Zwischenlagerung erforderlich.
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Die
Aufteilung zwischen Bestellungen mit einer Ware oder mehreren Waren
hat den Vorteil, dass für die Bestellungen mit nur einer
Ware Kommissionierbehälter mit einem Kommissionierregal
beziehungsweise Kommissionierfächer eingespart werden können
und dadurch die Versandzeit sich deutlich reduziert, wie die Zahl
der Transportwege innerhalb des Kommissionierens, die entweder manuell
oder automatisiert ausgeführt werden. Dieser Wegfall der Arbeitsschritte
bei Bestellungen mit nur einer Ware spart Zeit, Kosten und Energie,
also Ressourcen.
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Ein
weiterer wichtiger Vorteil ist, dass nicht durch das gesamte Lager
gelaufen beziehungsweise das Lager abgefahren werden muss, um die
Bestellungen abzuschließen. Mit einer Liste mit ausschließlich
Einzelbestellungen, das heißt jeweils einer Ware als Bestellgegenstand,
kann ein Kommissionierweg durch das Lager jederzeit abgebrochen
werden, sei es aus Gründen eines vollen Kommissionierwagens oder
aus anderen Gründen. Der Inhalt des Kommissionierwagens
wird dann zum Kommissionierplatz gefahren. Die unsortierten Waren
im Kommissionierwagen können somit schnell durch einmaliges
Scannen und somit sofortiges Identifizieren der Ware einer Bestellung
zugeordnet und mit parallel ausgedruckten Versanddokumenten versandfertig
gemacht werden. Ein solches Verfahren ist sehr rationell Denn eine
erhöhte Kommissioniergeschwindigkeit führt zu einem
sehr effizienten Kommissioniervorgang. Die Kommissionierwege können
somit in einem sehr großen Warenlager mit einem sehr breiten
Sortiment deutlich reduziert werden. Gerade die Kommissionierwege
nehmen beim Kommissionieren sehr viel Zeit in Anspruch, wenn diese
wegen einzelnen Waren vollständig abgelaufen beziehungsweise
abgefahren werden müssen.
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Gemäß einem
alternativen Verfahren erfolgt eine Gruppeneinteilung dadurch, dass
unterschieden wird, ob die jeweilige Bestellung gleichartige oder verschiedene
Waren umfasst. Somit kommt es nicht darauf an, dass die jeweilige
Bestellung nur eine oder mehrere Waren umfasst, sondern ob die Bestellung nur
einen oder verschiedene Arten beziehungsweise Typen von Waren umfasst.
Bei einer Bestellung mit nur einer Art von Waren kann auch ein Kommissionierbehälter
mit einem Kommissionierregal wegfallen, da die Ware nach dem Einsammeln
und Erfassen gleich verpackt werden kann, da nur die entsprechende
Anzahl von Waren dem Versandpaket oder Päckchen beigefügt
werden muss.
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Gemäß einem
die Erfindung weiterbildenden Verfahren wird von einem Rechner abgefragt,
ob eine wegeoptimierte Liste für eine Vielzahl von Bestellungen
unabhängig von der Anzahl von unterschiedlich bestellten
Waren pro Bestellung für eine gesammelte Kommissionierung
erzeugt wird oder zwei Listen. Die Liste kann durch die Warenanzahl
und die temporär verfügbaren Bestellungen begrenzt
sein. Eine solche Verfahrensvariante mit nur einer Liste zur Sammelkommissionierung
hat den Vorteil, dass bei einem großen Warenlager alle
Waren wegeoptimiert und somit Zeit und Kräfte sparend eingesammelt
werden und dann in einem zweiten Schritt an einem Kommissionierplatz
unterschieden wird, ob für eine einzelne Bestellung ein
Kommissionierbehälter mit Kommissionierregal notwendig
ist, oder nicht.
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Gemäß der
zweiten alternativen, aber besonders vorteilhaften Verfahrensvariante
wird im Rechner eingestellt, dass eine wegeoptimierte Liste in Abhängigkeit
von der bestellten Anzahl von Waren pro Bestellung vom Rechner erzeugt
wird. Somit werden zwei Listen erzeugt. Eine Liste mit jeweils einer Ware,
bei der kein Kommissionierregal mit Kommissionierbehältern
erforderlich ist und eine zweite Liste, zu deren Abarbeitung aufgrund
von verschiedenen Waren pro Bestellung ein Kommissionierregal mit Kommissionierbehältern
oder -fächern in der Nähe von einem Kommissionierplatz
zur Zwi schenlagerung nötig ist. Für eine manuelle
Sammelkommissionierung werden zwei Listen von einem Drucker ausgegeben.
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Gemäß einem
weiter bevorzugten Verfahren werden in der ersten Liste nur solche
Bestellungen berücksichtigt, die sowohl eine Ware als auch
ein Vielfaches einer gleichen Ware zum Bestellinhalt haben. Bei
einem solchen Verfahren wird auch ein Kommissionierungsregal als
Zwischenlager tatsächlich nicht benötigt.
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Gemäß einem
alternativen Verfahren wird vom Rechner jeweils eine Liste mit Bestellungen
erzeugt, die alle die gleichen Waren zum Inhalt haben und entsprechend
dieser Liste werden die Waren aus dem Lager entnommen und anschließend
am Kommissionierplatz zum Versand fertig gemacht werden. Auch bei
diesem Verfahren ist ein Kommissionierregal mit Kommissionierfächern
nicht mehr notwendig, da die Waren nur noch den einzelnen Bestellungen am
Kommissionierplatz zugeordnet werden müssen und versandfertig
gemacht werden können.
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Gemäß einem
die Erfindung weiterbildenden Verfahren werden die aus dem Lager
entnommenen Waren von der oder einer zweiten Erfassungseinrichtung
erfasst und einer bestimmten, im Rechner gespeicherten Bestellung
dem Versand zugeordnet. Somit wird die Ware effizient aus dem Lager
entnommen und wird erst am Kommissionierplatz zu einer Bestellung
individualisiert. Dies schafft den Vorteil, dass Fehler im Kommissioniervorgang
weitestgehend vermieden werden.
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Bevorzugt
werden die Dokumente nach der Zuordnung der Ware zu einer bestimmten
Bestellung ausgedruckt, während die Ware bestehend aus
einem oder mehreren Gegenständen, verpackt wird. Die notwendigen
Dokumente sind beispielsweise Lieferschein, Rechnung, Versandaufkleber
und Retouraufkleber. Da jeweils nur die passenden Unterlagen der
entsprechenden Ware im Moment des Verpackens gedruckt werden, besteht
keine Gefahr einer Verwechslung. Wartezeiten für den Verpacker bestehen
auch nicht, da der Verpacker in der Druckzeit der Versanddokumente
die Waren verpacken kann. Wenn die Kommissionierung nicht vollautomatisiert
funktioniert, hat dies den Vorteil, dass die Qualifikation der Kommissionierer
und der Packer niedrig sein kann. Auch die Laufwege sind optimiert
kurz.
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Um
zeitsparend die Waren aus dem Lager zu beschaffen, werden die Waren
in einem Sammelbehälter auf einem Weg durch das Lager eingesammelt und
wegeoptimiert aus dem Lager aus Lagerfächern entsprechend
der gewünschten Warenanzahl herausgepickt. Die Waren werden
erst am Kommissionierplatz den einzelnen Bestellungen zugeordnet.
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Gemäß einem
alternativen Verfahren wird bei Bestellungen mit jeweils einer einzigen
Ware, die Ware aus einem Fach im Lager entnommen und bereits im
Lager in einem einer bestimmten Bestellung zugeordneten Versandbehälter
oder Versandkarton mit oder ohne zugehörige Dokumente gelegt.
Ein solches Vorgehen hat den Vorteil, dass ein weiterer Schritt
des Erfassens der Ware mittels der Erfassungseinrichtung entfällt.
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Um
die notwendigen Dokumente nur einmal auszudrucken, werden vorzugsweise
die Dokumente für den Versand bei Bestellungen mit mehreren
verschiedenen Waren nach dem Erfassen der für die Bestellung
letzten Ware ausgedruckt und dem individuellen Kommissionierfach
zugefügt, in dem die bestellten unterschiedlichen Waren
gesammelt werden. Somit wird vermieden, dass frühzeitig
fehlerhafte Rechnungen erstellt werden, weil beispielsweise nicht
alle Waren lieferbar sind und deshalb storniert oder korrigiert
werden mussten.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe durch ein Computerprogrammprodukt gelöst, welches
in einem Programmspeicher mit Programmbefehlen ladbar ist, um oben
beschriebene Punkte des Verfahrens mithilfe eines Rechners zu unterstützen und/oder
auszuführen, wenn das Programm in einem vernetzten Rechner
ausgeführt wird. Der Rechner ist mit anderen Rechnern vernetzt,
die den Rechner zum Kommissionieren mit Bestellungen über
ein Netzwerk versorgen. Ferner kann der Rechner beziehungsweise
ein Rechnernetzwerk auch den Warenbestand jederzeit wiedergeben.
Es ist unter Rechner vorher und im Folgenden gegebenenfalls ein
Rechnernetzwerk zu verstehen, das mit mehreren Rechnern im Verbund
stehen kann.
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Ein
Computerprogrammprodukt hat den Vorteil, dass es individuell an
vor Ort unterschiedliche Wünsche und Verfahrensabläufe
anpassbar ist und sich auch abhängig von der Bestellmenge
und den Waren, leicht und kostengünstig assimilieren lässt. Zur
neuen Einlagerung von Waren im Lager kann der Rechner visuell über
eine Anzeigevorrichtung oder akustisch ein freies Lagerfach der
einzulegenden Ware geordnet oder chaotisch vorgeben.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe auch mit einer Kommissioniervorrichtung gelöst,
wobei die Kommissioniervorrichtung einen vernetzten Rechner aufweist,
mit dem das beschriebene Verfahren ausführbar ist. Somit
ist eine herkömmliche Kommissioniervorrichtung um wenige
Gegenstände einfach erweiterbar, um das erfindungsgemäß Verfahren
einzusetzen.
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Damit
die Waren leicht und schnell im Rechner eingespeichert und wieder
als entnommen registriert werden können, ist vorzugsweise
die Erfassungseinrichtung ein Funk-Scanner und die Waren sind mit
einem vom Funk-Scanner lesbaren Mittel ausgestattet. Solche Funk-Scanner
sind beispielsweise als RFID-Systeme bekannt und sind zunehmend
im Einsatz zum Individualisieren und Kennzeichnen von Waren.
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Ein
weitaus preiswerteres Mittel die Ware zu kennzeichnen, ist der Einsatz
von Barcodes. Vorzugsweise ist die mindestens eine Erfassungseinrichtung
ein Barcode-Scanner, mit dem an den Waren angeordnete Barcodes lesbar
sind und somit die Verwaltung der Waren elektronisch lesbar und
ausführbar ist.
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Um
Ressourcen zu schonen und die Fehlerquote zu senken, ist insbesondere
die Liste zur Kommissionierung eine elektronische Liste, die insbesondere
mit elektronischen Erfassungsmitteln, wie zum Beispiel einem mobilen
Datenerfassungsgerät (MDE), vorteilhafterweise mit einer
Funktechnologie ausgestattet, abgearbeitet wird.
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Gemäß einer
weiter bevorzugten Ausführungsform ist die Kommissioniervorrichtung
mit einem hohen Automatisierungsgrad ausgebildet. Somit ist ein
hoher Durchsatz von Paketen pro Tag möglich.
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Um
Zeit und menschliche Ressourcen einzusparen, sind bei einem hohen
Bestellaufkommen vorzugsweise Transporteinrichtungen, beispielsweise
in Form von Förderbändern vorgesehen, die die
Ware zumindest aus dem Lager zum Kommissionierplatz transportieren,
die Ware wird automatisiert, abhängig von dem oben beschriebenen
Betriebsmodus des Verfahrens gemäß erster oder
zweiter Liste, in Fächern zwischengelagert, oder gleich
einer bestimmten Bestellung zugeordnet und mit den notwendigen Versanddokumenten
ausgestattet und verpackt.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch
zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen
Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
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1 eine
schematische Draufsicht der Kommissioniervorrichtung mit einem Lager,
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2 ein
Ablaufdiagramm gemäß einem ersten Verfahren,
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3 ein
Ablaufdiagramm gemäß einem zweiten Verfahren,
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4 ein
Ablaufdiagramm gemäß einem dritten Verfahren und
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5 ein
schematisches Zeit-Zeit-Diagramm des erfindungsgemäßen
Sortierverfahrens.
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Ausführungsformen
der Erfindung
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Die 1 zeigt
eine Kommissioniervorrichtung 1, mit einem Kommissionierplatz 2.
Am Kommissionierplatz 2 befindet sich ein vernetzter Rechner 3. Der
Rechner 3 ist mit einer Anzeigevorrichtung 4,
einem Bedienfeld 32, einem Drucker 5 und einer
Erfassungseinrichtung verbunden. Die Erfassungseinrichtung ist bevorzugt
ein Barcode-Scanner 6. Am Kommissionierplatz 2 befindet
sich ein Packplatz 7, der in der 1 als manueller
Packplatz dargestellt ist. Hier wird von einer Person eine Ware 20 von
einer Warenannahmeseite 8 entgegen genommen, überprüft, einmal
gescannt, verpackt und auf der gegenüberliegenden Seite
einer Warenversandseite 9 zum Paketversand transportiert.
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Die
verkaufsfertige, zum Einzelverkauf bestimmte Ware 20 wird
vor dem Kommissionieren in einem Lager 10 in typspezifischen
verschiedenen Lagerfächern 11 eingelagert. Die
Ware 20 kann entweder auf vorsortierten Lagerfächern
eingelagert werden oder chaotisch. Das heißt, die jeweils
aufzufüllende Ware 20 wird in jeweils freie Lagerfächer 11 eingelagert
und das Lagerfach 11 wird jeweils neu vergeben und dem
Rechner 3 mitgeteilt oder vom Rechner zugewiesen. Zur Kommissioniervorrichtung 1 gehört
ein Kommissionierregal 12 mit Kommissionierfächern 13.
Die Kommissionierfächer 13 können Kommissionierbehälter 14 oder
Versandkartons aufnehmen.
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Für
eine manuelle Kommissionierung wird vom Drucker 5, eine
Liste 14 ausgegeben, die vom Kommissionierer abgearbeitet
wird, indem aus dem Lager 10 wegeoptimiert die Waren 20 gemäß den
aktuell vorliegenden Bestellungen entlang einem Kommissionierweg 15 entnommen
werden. Der Kommissionierweg 15 ist so vorgegeben, dass
alle Lagergänge vom Lager 10 mit einem Zugang
zu allen Regalseiten und allen Lagerfächern 11 vom
Lager 10 einmal durchlaufen werden.
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Die 2 zeigt
ein Ablaufdiagramm, das mit dem Rechner 3 unterstützend
ausgeführt wird, um Waren 20 im Versandhandel
zu kommissionieren und zu versenden.
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In
einem ersten Schritt S1 werden zu verkaufende Waren 20 durch
einen Barcode-Scanner 6 in Verbindung mit dem Rechner 3 beziehungsweise
von einem zweiten Rechner erfasst. Der zweite Rechner steht mit
dem Rechner 3 durch ein Netzwerk 30 in Verbindung.
Die gescannten Waren 20 werden im System des Rechners 3 als
eingelagert verbucht. Dabei wird jeder eingelagerten Ware ein Lagerfach 11 zugeordnet.
Diese Lagerfächer 11 können chaotisch oder
geordnet sein.
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In
einem zweiten Schritt S2 werden im Netzwerk 30 von dritten
Rechnern beispielsweise übers Internet Aufträge
an den Rechner 3 in Form von unterschiedlichen Bestellungen
mit verschiedenen Warenwünschen geschickt. Die Bestellungen
umfassen Aufträge über verschiedene Waren 20 und
verschiedene Mengen von Waren 20.
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Nach
einer ersten Verfahrensvariante, die vom Kommissionierer, über
das Bedienfeld 32 einstellbar ist, wird eine Liste 14 für
eine Sammelkommissionierung wegeoptimiert vom Rechner 3 erzeugt mit
Aufträgen, die sowohl nur eine bestellte Ware 20, als
auch mehrere verschiedene bestellte Waren 20 umfassen.
Dies wird im Schritt S3 ausgeführt.
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Es
wird also eine Gesamtliste mit allen versendbaren Waren beziehungsweise
Artikeln erstellt. Diese Liste kann komplett oder teilweise abgearbeitet
werden. Bei einer großen Anzahl von Bestellungen, das heißt
Aufträgen, kann die Liste in kleinere Teile für
mehrere Kommissionierer aufgeteilt werden. Alle Listen sind vorher
wegeoptimiert worden.
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In
einem nächsten vierten Schritt S4 werden die Waren 20 in
einem Kommissionierwagen 25 als Sammelbehälter,
entlang einem vom Computer optimierten Kommissionierweg 15 unsortiert
eingesammelt. Die Liste 14, die auch als Pickliste bezeichnet wird,
hat die einzelnen Waren 20 entsprechend dem Kommissionierweg 15 aufgezeichnet,
die von einem oder mehreren Kommissionierern abgearbeitet wird. Eine
deutliche Effizienzsteigerung wird gegenüber der einzelnen
Abarbeitung der Bestellungen dadurch erzielt, dass der Kommissionierweg
nur einmal für eine Vielzahl von Bestellungen durchlaufen
wird. Auch enthält der Kommissionierwagen 25 keine
Aufteilung in Boxen für einzelne Bestellungen. Es erfolgt somit
bei einer Sammelkommissionierung im Lager 10 noch keine
Zuordnung von den Waren 20 zu den Bestellungen und auch
noch keine Zuordnung der Rechnungen und Versandetiketten zu den
Bestellungen. Dadurch sinkt die Fehlerquote beim Kommissionieren
und die Kommissioniergeschwindigkeit steigt, da die Zuordnung zum
Auftrag im Lager entfällt.
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Der
als Sammelbehälter ausgebildete Kommissionierwagen 25 wird
an die Warenannahmeseite 8 von der Kommissioniervorrichtung 1 geschoben. Nun
wird in einem fünften Schritt S5 jede einzelne Ware 20 mit
der als Barcode-Scanner 6 ausgebildeten Erfassungseinrichtung
erfasst und aus dem Lagerbestand vom Lager 10 ausgebucht
und einer spezifischen Bestellung zugeordnet.
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Dabei
führt der Rechner 3 eine Abfrage A6 aus, bei der
unterschieden wird, ob die Bestellung eine oder gleichartige Waren
oder mehrere, insbesondere verschiedenartige, Waren umfasst.
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Hat
die Bestellung mehrere verschiedenartige Waren zum Inhalt, so wird
die Ware 20 in ein Kommissionierfach 13 vom Kommissionierregal 12 gelegt.
Das Kommissionierfach 13 ist somit einer spezifischen Bestellung
zugeordnet. Das Kommissionierfach 13 bleibt so lange bestehen,
bis alle für die Bestellung notwendigen Waren 20 in
das Kommissionierfach 13 gelegt worden sind. Dieser Vorgang
wird durch den Schritt S7 beschrieben.
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Stellt
dagegen der Rechner 3 in der Abfrage A6 fest, dass es sich
bei der Bestellung um lediglich eine Ware 20 handelt, so
wird in einem Schritt S8 zumindest ein visuelles Signal, beispielsweise
durch eine grüne Grund- oder Hintergrundfarbe auf der Anzeigevorrichtung
dem Kommissionierer visuali siert und beispielsweise zusätzlich
durch einen Lautsprecher ein akustisches Signal übermittelt,
dass es sich bei der vorliegenden Ware 20 um die Bestellung
von einem einzigen Artikel handelt, so dass diese Ware 20 sofort
verpackt werden kann. Gegebenenfalls kann auch eine Mechanik mit
einer Transporteinrichtung am Rechner 3 angeschlossen sein,
die die verschiedenen folgenden Wege von der Ware 20 gemäß Schritt
S7 oder Schritt S8 einleitet.
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In
einem Schritt S9 wird anschließend zu dem akustischen und
visuellen Signal im Drucker 5 die Rechnung für
die Bestellung mit ausgedruckt, sowie die Dokumente zum Versand
mit Versandaufkleber und gegebenenfalls einem Retouraufkleber. Während
des Druckvorgangs kann der Kommissionierer oder eine zweite Person
als Verpacker, beziehungsweise ein Verpackungsroboter oder eine
Verpackungsmaschine, die Ware 20 verpacken und anschließend
den Versandaufkleber in einem Schritt S10 auf einen Versandbehälter
oder Versandpäckchen aufkleben, so dass die verpackte Ware 20 zur Warenversandseite 9 gelangt.
Die fertig versendbaren Päckchen oder Pakete werden dann
zum Abtransport für einen Paketdienst gesammelt.
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Durch
die Abfrage A6 wird der Schritt S7 bei Bestellungen mit nur einer
Ware 20 eingespart, was eine erhebliche Effizienzsteigerung
und Zeitersparnis bewirkt. Durch die Erfassung lediglich einer Ware 20 wird
der gesamte Versandvorgang ausgelöst. Außerdem
ist ein zeitaufwändiger Rechnungsausdruck nicht erforderlich,
da der Rechnungsausdruck parallel zum Verpacken erfolgt. Eine Korrektur
von bereits gedruckten Rechnungen, die aufgrund von Fehlbeständen
nicht ausgeführt werden können, wird vermieden.
Bei Bestellungen mit mehreren unterschiedlichen Waren 20 wird
bei der letzten erforderlichen Ware 20 in einem Schritt
S12 beispielsweise durch ein akustisches oder visuelles Signal und
zusätzlich durch den Ausdruck eines Dokumentes signalisiert, dass
der Auftrag nun alle bestellten Waren 20 umfasst.
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In
einem neuen Schritt S13 werden alle Waren 20 nochmals gemäß einer
individuellen Bestellliste überprüft, nachdem
alle Waren aus dem Kommissionierfach 13 zum Packplatz 7 gebracht
worden sind. Dabei wird mindestens noch einmal der Bestellauftrag
beziehungsweise mindestens eine der Waren gescannt, um die Waren 20 versandfertig
gemäß Schritt S9, S10 und S11 wie oben beschrieben,
zu machen. Der Verfahrensablauf geht nachfolgend in Schritt S9,
S10 und S11 über.
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Durch
die erfindungsgemäße Einführung der Abfrage
A6 können bei einem großen Teil der Bestellungen
die Schritte S7, S12 und S13 eingespart werden. Je nach Einzelversandhändler
kann der Anteil der Bestellungen von einem Artikel oder Gegenstand je
Auftrag 70–80% oder höher liegen.
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Es
versteht sich, dass die verschiedenen Schritte S1 bis S13 entweder
vollautomatisiert, oder teilweise durch manuelle Schritte ausgeführt
werden können.
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Die 3 zeigt
ein bevorzugtes Ablaufdiagramm einer zweiten Variante eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Ausführen von Kommissionierungen von unterschiedlichen
Bestellungen. Der erste Schritt S1 und der zweite Schritt S2 sind
wie zur 2 beschrieben identisch. Der
Unterschied besteht darin, dass die Abfrage A6 bereits nach dem Schritt
S2 folgt und der Rechner dann abfragt, ob die Bestellungen eine
einzige Ware 20 oder mehrere Waren 20 umfassen.
Danach erzeugt der Rechner 3 zwei Listen 14I , 14II .
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In
einem Schritt S3I wird eine erste Liste 14I erzeugt, die wegeoptimiert ist und
Bestellungen mit jeweils nur einen einzigen Gegenstand als Ware 20 umfasst.
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Im
Schritt S3II wird eine zweite Liste 14II mit Bestellungen mit jeweils mehreren
verschiedenen Waren 20 erzeugt. Es ist völlig
unerheblich, welche Liste zuerst und welche nachfolgend erzeugt
wird. Gemäß einem Erfindungsgedanken ist es nur
wichtig, dass mindestens zwei verschiedene Listen erzeugt werden.
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Nach
dem Schritt S3I werden Waren 20 entsprechend
der Liste 14I wegeoptimiert aus
dem Lager 10 entlang dem Kommissionierweg 15 im
Schritt S4 mit dem Kommissionierwagen 25 eingesammelt. Die
Waren 20 werden in den Kommissionierwagen 25 unsortiert
hineingelegt. Vorteil ist, dass der Kommissionierweg 15 jederzeit
abgebrochen werden kann, weil beispielsweise der Kommissionierwagen 25 voll
ist. Dadurch ergibt sich eine extreme Zeitersparnis. Die Waren 20 müssen
somit nicht erst durch das gesamte Lager 10 gefahren werden,
um am Kommissionierplatz 2 abgearbeitet zu werden. Das Lager 10 kann
bei einem sehr breiten Sortiment mitunter sehr groß sein.
Ist der Kommissionierwagen 25 gefüllt, so wird
der Kommissionierwagen 25 zum Kommissionierplatz 2 bewegt,
so dass die unsortiert eingesammelten Waren 20 weiter abgearbeitet
werden können. Somit ergibt sich eine große Zeitersparnis
und eine sehr effiziente Kommissionierung. Der Kommissionierweg 15,
der sich durch das gesamte Lager 10 erstreckt, ist, wie
in der 1 gezeigt, beispielsweise auf drei Wege, 151, 152 und 153 willkürlich
von einem Kommissionierer aufgeteilt. Das Ende ergibt sich an dem
Punkt, an dem der Kommissionierwagen 25 mit Waren 20 vollgefüllt
ist. Am Ende von jedem Kommissionierweg 151 und 152 wird
der mit Waren 20 gefüllte Kommissionierwagen 25 zum Kommissionierplatz 2 geschoben
oder befördert. Dies ist durch jeweils eine gestrichelte
Linie dargestellt.
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Im
Schritt S5 wird lediglich einmal die unsortierte Ware 20 gescannt
und dadurch einer bestimmten Bestellung zugeordnet. Somit ist ein
fehlerlose Beziehung zwischen Ware 20 und Bestellung geschaffen
und die Ware kann ohne Zeitaufschub sofort verpackt werden. Zeitgleich,
parallel zum Verpacken der Ware 10 werden die zum Abschließen
der Bestellung die notwendigen Dokumente, wie beispielsweise Rechnung
und Versandetiketten, ausgedruckt.
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Die
Schritte S9 bis S11 sind mit denen der 2 identisch.
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Parallel
oder seriell wird nach dem Schritt S3I eine
Sammelkommissionierung für die Bestellungen entsprechend
der in Schritt S3II erstellten Liste 14II vorgenommen.
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Im
Schritt S4 werden, wie zu 2 beschrieben,
die Waren 20 in dem Kommissionierwagen 25 unsortiert
eingesammelt. Im Schritt S5 wird die Ware 20 am Kommissionierplatz 2 von
der Kommissioniervorrichtung 1 durch den Barcode-Scanner 6 erfasst und
einer bestimmten Bestellung zugeordnet.
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Da
die Bestellung mehrere verschiedene Waren 20 umfasst, wird
ein Kommissionierfach 13 gewählt, in dem die verschiedenen
Waren für eine bestimmte Bestellung gesammelt werden. Dies
erfolgt in dem Schritt S7.
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Im
Schritt S12 wird die letzte Ware für den Bestellauftrag
in das Kommissionierfach 13 gelegt. Der Schritt S13, bei
dem die Waren 20 zusammen zum Packplatz gebracht werden
und nochmals überprüft werden, ob es sich um die
richtigen Waren 20 zur Bestellung handelt, folgen, wie
zur 2 beschrieben, die Schritte S9, S10 und S11.
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Die 4 zeigt
ein Ablaufdiagramm eines dritten Verfahrens. Dieses Verfahren entspricht
dem Ablauf des Verfahrens gemäß 3 mit
einer Liste 14I . Nach dem Schritt
S2 wird über das Bedienfeld 32 in einem Schritt
P6 vorgegeben, dass Bestellungen wegeoptimiert in einer Liste 14III erzeugt werden, bei denen jeweils
nur eine bestimmte Ware 20 unabhängig von der
Menge bestellt ist.
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Diese
Liste, das heißt die Pickliste, 14III wird im
Schritt S3III ausgegeben. Bei der Sammelkommissionierung
im Schritt S4 im Lager 10 muss dann lediglich aufgepasst
werden, dass die richtige Anzahl der Waren 20 aus dem Lagerfach 11 entnommen wird.
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Ebenfalls
am Kommissionierplatz 2 sollte im Schritt S5 jede einzelne
Ware erfasst werden und anschließend wird im Schritt S8
angezeigt, ob gleichartige Waren der Bestellung hinzugefügt
werden müssen, oder die Bestellung schon vollständig
ist.
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Im
Schritt S9 werden die Versanddokumente einschließlich der
Rechnung parallel zum Verpacken ausgedruckt. Es folgen die Schritte
S9 und S10, wie zu den 2 und 3 beschrieben.
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Die 5 zeigt
ein schematisches Zeit(T)-Zeit(t)-Diagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Sortieren und Abarbeiten von Bestellungen von Waren aus einem
Lager 10. Die Waren 201 bis 213 sind
von einer den Rechner 3 umfassenden Erfassungseinrichtung
erfasst. Die den Rechner 3 umfassende Auswerteeinrichtung,
die den gleichen Rechner 3 wie die Erfassungseinrichtung oder
einen separaten Rechner umfassen kann, sortiert in einer ersten
Stufe die Bestellungen in zwei Gruppen G1 und G2 in bestimmten Zeitabständen, nach
bestimmten Bestellmengen oder nach Aufforderung.
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Die
Gruppe G1 umfasst Bestellungen mit einer einzigen Ware 201 bis 204,
so genannte Einzelbestellungen. Die zweite Gruppe G2 umfasst Bestellungen,
so genannte Sammelbestellungen, mit mehr als eine Bestellware 205 bis 213.
Das Abarbeiten der beiden Gruppen erfolgt je nach Gruppe in zwei
oder drei weiteren Stufen.
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In
einer zweiten Stufe wird eine Reihenfolge zur Warenentnahme aus
dem Lager beispielsweise in Form von Listen 14' und 14'' zum
Abarbeiten der Bestellungen der ersten und zweiten Gruppe G1 und G2
jeweils wegeoptimiert festgelegt, um die Waren für die
Bestellungen effizient mit minimalen Transportaufwand aus dem Lager 10 zu
einem Kommissionierplatz 2 zu transportieren und diesem
zuzuführen.
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In
einer dritten Stufe werden beispielsweise in einem ersten Zeitabschnitt
001 die Waren 201 bis 204 aus dem Lager abgerufen,
was entweder aufgrund einer manuell erstellten Liste 14' der
Gruppe G1 erfolgt oder die Waren werden halb- oder vollautomatisiert
aus dem Lager zu einem Kommissionierplatz 2 transportiert.
Anschließend wird in einem zweiten Zeitabschnitt der dritten
Stufe eine Liste 14'' für die Gruppe G2 herausgegeben
um die Waren 205 bis 213 aus dem Lager 10 abzurufen.
Die ersten und zweiten Zeitabschnitte der dritten Stufe können
in der Zeitdauer variieren und alter nieren, so dass der erste Zeitabschnitt
vom zweiten Zeitabschnitt jeweils immer abwechselnd abgelöst
wird. Gegebenenfalls können die Listen 14' und 14'' parallel
in zwei verschiedenen Kommissionierbehältern 24 abgearbeitet werden.
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Die
Vorteile der Erfindung ergeben sich ab der vierten Stufe, wenn die
Waren 201 bis 213 aus dem Lager zu einem Kommissionierplatz 2 transportiert
worden sind. Hier wird von der Auswertevorrichtung bei der ersten
Gruppe G1 ein Schritt gegenüber der zweiten Gruppe G2,
der herkömmlicherweise vorgesehen ist, ausgelassen. Somit
ergibt sich eine Zeit-, Kosten- und Energieeinsparung zudem werden Ressourcen
wie Raum und Material eingespart. Die Waren 201 bis 204 der
ersten Gruppe G1 werden am Kommissionierplatz 2 jeweils
identifiziert und jeweils in einen Versandkarton 401 bis 404 eingelegt,
wobei jeweils beim Identifizieren der Ware gleichzeitig der Bestellvorgang
abgeschlossen wird, in dem die Rechnung, Versandaufkleber und eventuell
Rücknahmeschein ausgedruckt wird und dem Versandkarton
beigefügt wird. Die Auswerteeinrichtung arbeitet in einem
ersten Zeitabschnitt 101 solange Einzelbestellungen mit
einzeln bestellten Waren ab, bis der Kommissionierbehälter 24 gelehrt
worden ist.
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Danach
wechselt die Auswerteeinrichtung in den zweiten Zeitabschnitt 102,
indem die Waren 205 bis 213 abgearbeitet werden
und aus dem Kommissionierbehälter 24 erst einmal
im Kommissionierregal 12 mit Kommissionierfächern 13 zwischen
gelagert werden. Wie bei Gruppe G1 werden die einzelnen Waren 205 bis 213 einzeln
identifiziert und den Sammelbestellungen zugeordnet, denen dann
jeweils ein Kommissionierfach 13 mit einer Kommissionierkiste 305 bis 307 zugewiesen
ist. Die Waren aus dem Kommissionierbehälter 24 werden
abhängig von der individuellen Sammelbestellung auf die
Kommissionierfächer 13 verteilt, wobei es vorkommen
kann, dass mehrere Kommissionierbehälter 24 erforderlich sind,
um die bestellten Waren vollständig im Kommissionierfach 13 für
eine individuelle Sammelbestellung zu sammeln. Hat jeweils eine
Kommissionierkiste 305–307 alle für
die Bestellung erforderlichen Waren aufgenommen, so wird hierfür
die Rechnung, Ver sandaufkleber ausgedruckt und diese werden in einem
Versandkarton 405 bis 407 in einem weiteren Schritt
versandfertig gemacht.
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Das
Sortieren in zwei Gruppen G1 und G2 führt zu einer Zeitersparnis,
einer Raumersparnis, da ein Kommissionierregal 12 entfällt
bzw. nur noch für die zweite Gruppe G2 erforderlich ist.
In der 5 ist dies dargestellt, durch einen Zeitgewinn Δt*.
Die Zeit t2* für ein dreistufiges
Kommisionierverfahren, dass bei der Gruppe G2 notwendig ist mit
der dritten Stufe, dem wegoptimierten Einsammeln im Kommissionierbehälter 24,
einer Kommissionierstufe durch Sortieren im Kommissionierregal 12 und
der vierten Stufe mit Versandfertigmachen in Versandkartons 405 bis 407 steht
eine kürzere Zeit t1* für
die Gruppe G1 gegenüber, die lediglich mit der dritten
Stufe und der vierten Stufe ohne Kommissionierstufe auskommt. Die
Waren können gleich in die Versandkartons 401 bis 404 verpackt
werden. Zusätzlich optional wird in der vierten Stufe nochmals
beim Zuordnen der Ware überprüft, ob die Waren
der ersten oder zweiten Gruppe angehören, in dem vorzugsweise
akustisch und/oder visuelle an der Auswertevorrichtung angezeigt
wird, ob die Bestellung vollständig ist und alle Waren
umfasst und somit der Versandprozeß ausgelöst
wird.
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Fällte
die Ware in die zweite Gruppe wird, dies akustisch und/oder visuell
dargestellt und der Versandprozeß wird erst ausgelöst,
wenn alle Waren im Kommissionierfach gesammtelt worden sind. Alle Figuren
zeigen lediglich schematische nicht maßstabsgerechte Darstellungen.
Im Übrigen wird insbesondere auf die zeichnerische Darstellungen
für die Erfindung als Wesentlich verwiesen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - AT 502982
B1 [0004]
- - DE 102007015029 A1 [0004]
- - DE 19838319 B4 [0005]
- - DE 19606349 [0008]