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Gegenstand
der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Kommissionieren
und Verpacken von Gegenständen
in Verpackungsschachteln nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1, 10 oder 11. Nachdem immer mehr Bestellungen von Gegenständen über das
Internet oder über
Versandlager erfolgen, ist es notwendig, ein möglichst schnelles und kostengünstiges
Verpackungsverfahren vorzuschlagen, mit dem es gelingt, unterschiedliche
Gegenstände
in einer Verpackungsschachtel zusammen-zuführen, um somit die Verpackungsschachtel möglichst
schnell zu kommissionieren.
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Bisher
sind hierbei folgende Verfahren bekannt geworden:
In einer
ersten Ausführungsform
ist es bekannt, dass ein sogenannter Bestückungsroboter selbsttätig durch
eine Vielzahl von Gassen eines Hochregallagers fährt, dort kommissionsgesteuert
aus dem Hochregallager eine bestimmte Großkiste oder Palette entnimmt
und diese zu einem Lagerplatz fährt.
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Am
Lagerplatz wird dann ein Gegenstand oder werden mehrere gleichartige
Gegenstände
aus der Kiste entnommen und die Großkiste wird dem Transportroboter
wieder übergeben,
der die Kiste in das Hochregallager verbringt.
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Nachteil
dieses bekannten Verfahrens ist, dass ein langsamer Verpackungsvorgang
gegeben ist, weil der Bestückungsroboter
immer volle, mit einer Vielzahl der gleichartigen Gegenstände gefüllten, Kisten
oder Paletten aus dem Hochregallager entnehmen muss, um diese an
einen Packplatz zu bringen, wo auftragsgesteuert nur ein geringer
Teil der Gegenstände
entnommen wird, wonach dann die genannte Kiste wieder in das Hochregallager
gebracht wird. Es entsteht dadurch ein sehr großer Verkehr in den verschiedenen
Lagergassen des Hochregalsystems und die Bestückungsroboter sind kostenaufwändig. Außerdem lässt die
Bestückungsleistung
für die
den einzelnen Verpackungsschachteln zugeordneten Verpacker zu wünschen übrig, weil
sie immer auf das Eintreffen eines Verpackungsroboters angewiesen
sind. Im Übrigen
wird auch ein hoher Platzbedarf vorausgesetzt, denn die dem Hochregallager
zugeordneten Bestückungsroboter
sind sehr aufwändige,
teure und langsame Maschinen.
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Weiterer
Nachteil ist, dass bekannte Bestückungsroboter
ununterbrochen, drahtgebunden oder bestenfalls drahtlos mit einem
Zentralrechner verbunden sind und ununterbrochen ein Datenverkehr für Steuerungsaufgaben
und Kommissionierungsaufträge
zwischen dem Bestückungsroboter
und dem Leitrechner notwendig ist.
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In
einer zweiten bekannten Ausführungsform ist
es bekannt, dass ein Mitarbeiter einen PDA, einen Handscanner oder
dergleichen mit sich führt
und auf der Anzeige des PDA's
der genaue Kommissionsauftrag enthalten ist. So ist auf dem Display
z. B. zu entnehmen, dass er am Regallagerplatz Nummer 85 drei Gegenstände aus
der Kiste Nummer 67 entnehmen muss. Sobald dies erfüllt ist,
hakt der Benutzer diesen Kommissionsauftrag ab und weiß dann gleichzeitig,
dass er am Regalplatz Nummer 58 auch noch der Kiste 56 drei Gegenstände entnehmen muss.
Somit wird Punkt für
Punkt der Kommissionsauftrag ausgeführt und abgehakt und sobald
dieser fertiggestellt ist, kehrt der Bestücker zum Lagerplatz zurück, wo er
seine fertig bestückte
Verpackungsschachtel übergibt,
die sofort dann für
den Versand freigemacht werden kann.
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Nachteil
dieses zweiten Verfahrens ist der sehr hohe Laufverkehr in den einzelnen
Regalgassen und das ungezielte Herumlaufen bzw. Fahren der Bestücker zu
den einzelnen Lagerplätzen,
die sich zum Teil gegenseitig behindern oder miteinander kollidieren.
Damit ist eine große
Laufarbeit bei geringer Bestückungsleistung
gegeben.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 oder 8 und eine nach dem Verfahren arbeitende
Vorrichtung nach Patentanspruch 9 so weiterzubilden, dass bei geringerem
Raumbedarf eine wesentlich höhere
Bestückungsleistung
erzielt werden kann.
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Zur
Lösung
der gestellten Aufgabe ist das Verfahren durch die technische Lehre
des Anspruches 1 gekennzeichnet.
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Wesentliches
Merkmal der Erfindung ist, dass bei dem Verfahren ein schienengebundenes Transportsystem
vorgesehen ist, auf dem eine Vielzahl von autonom arbeitenden, jeweils
einen Kommissionsvorgang verarbeitenden Transportrobotern angeordnet
ist und dass dieses Schienensystem sowohl den Bestückungsplätzen als
auch den Packplätzen
zugeordnet ist; ferner dass an den Bestückungsstationen ein Bestücker mit
mindestens einem Handscanner oder einem drahtlosen Prüfgerät angeordnet ist,
welches in der Lage ist, die einzelnen in den dortigen Lagerplätzen lagernden
Lagerkisten zu identifizieren und der ferner einen drahtlos erhaltenen
Kommissionsauftrag verarbeitet, indem er aus den Lagerkisten an
dem Lagerplatz ihm von der Anzeige des Scanners angewiesene Gegenstände entnimmt,
diese abscannt und in mindestens eine Kiste auf dem Transportroboter
ablegt.
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Mit
der gegebenen technischen Lehre ergibt sich nun der Vorteil, dass
eine wegoptimierte Bestückung
dadurch erreicht wird, dass gleichzeitig verschiedene Bestückungsaufträge (Kommissionsaufträge) auf
einem einzigen Transportroboter ausgeführt werden.
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Der
Bestücker
arbeitet mit einem Handscanner, dessen Anzeige ihm den auftragsbezogenen
Bestückungsauftrag
für die
auf dem Transportroboter ruhenden Transportkisten mitteilt. Der
Bestücker
begleitet deshalb nur den Transportroboter, der ihn zur dem betreffenden
Regalplatz führt
und die dort zu entnehmende Ware anzeigt.
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Damit
ergibt sich der Vorteil, dass der Bestücker aufgrund seiner Anzeige
am Handscanner mit dem Transportroboter mitläuft und nur diese Waren aus
dem Lagerregal entnimmt, die ihm vom Handscanner (und/oder von einer
Anzeige am Transportroboter) als notwendig zur Entnahme angezeigt
werden.
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Der
Bestücker
scannt die aus der Lagerkiste entnommene Ware ab, und damit wird
eine Rückmeldung
an den Zentralrechner gesandt, dass die Ware tatsächlich entnommen
wurde. Er legt die abgescannte Ware in eine von mehreren Transportkisten des
Transportroboters ein, und zwar in die, die ihm als zu bestückende Transportkiste
durch ein Lichtsignal, durch ein akustisches Signal oder durch eine
andere Anzeige am Transportroboter angegeben wird. Die Intelligenz
des Transportroboters erzeugt somit den Bestückungsauftrag durch optische
oder akustische Signale für
den Bestücker.
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Wenn
er im Display seines Handscanners erkennt, dass die jeweilige Transportkiste
fertig bestückt
ist, gibt er eine Fertigmeldung an den Transportroboter, indem er
eine einfache Handbewegung durch eine Lichtschranke am Transportroboter
macht oder indem er einen Druckknopf betätigt oder dergleichen mehr
und der Transportroboter fährt
selbsttätig – auftragsbezogen – zu dem
nächsten
Lagerplatz. Dort wird dem Bestücker
wiederum durch Aufleuchten einer entsprechenden Anzeige an der Transportkiste
zu erkennen gegeben, dass an dieser Stelle ein Bestückungsauftrag
erforderlich ist. Diesen Bestückungsauftrag
liest der Bestücker
wiederum von seinem Display des Handscanners ab und bestückt. diese
Transportkiste mit den geforderten Gegenständen aus den Lagerkästen. Der gleiche
Vorgang beginnt somit von vorne, wie dies eingangs bereits schon
erläutert
wurde.
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Auf
diese Weise ist jeweils nur ein Bestücker einer bestimmten Lagerstraße zugeordnet
und legt nur Gegenstände
in die Transportkisten der Transportroboter ein, die in dieser Lagerstraße zur Verfügung stehen.
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Er
begleitet somit den Transportroboter auf seinem Weg durch diese
einzige Lagerstraße,
wobei der Transportroboter ihm wie ein „folgsames Hündchen" folgt. Der Transportroboter
kann natürlich
auch dem Bestücker
vorausfahren. Der Transportroboter fährt dabei nicht – wie beim
Stand der Technik bekannt – auftragsbezogen,
sondern Weg-optimiert. Der Begriff „auftragsbezogen" heißt, dass
immer nur für
einen Kunden ein kompletter Auftrag abgewickelt wird, was mit großer Laufarbeit
zu den verschiedensten Regalplätzen
verbunden ist.
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Nach
der Erfindung erfolgt jedoch eine wegoptimierte Verfahrensweise,
was bedeutet, dass auf dem Transportroboter mehrere Kundenaufträge mit zugeordneten
Kisten angeordnet sind und der Transportroboter nach den kürzesten
Wegen verfährt. Wenn
Kunde A, B und C in der gleichen Gasse einen Bestückungsauftrag
wünschen,
wird dieser für
alle drei Kunden in dieser Gasse ausgeführt, indem der Transportroboter
die Transportkisten A, B und C mit sich führt, die von dem Bestücker gleichzeitig
oder nacheinander bestückt
werden. Dies ist mit einer wesentlichen Einsparung von Wegen verbunden
ist.
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Damit
ergeben sich wesentlich höhere
Bestückungsleistungen,
weil der Bestücker
nur eine bestimmte Art von Gegenständen aus dem entsprechenden
Lagerregal entnimmt und immer nur jeweils gleichartige Bestückungsvorgänge ausführt. Es reicht
also aus, wenn der eine Bestücker
eine Regalstraße
von z. B. 50–150
Meter „verwaltet" (zu bestücken hat),
weil er sukzessive vom Beginn bis zum Ende der Straße die durch
den Handscanner angezeigten Gegenstände in die dort vorbeifahrenden
und mitlaufenden Transportroboter einbringt.
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Ist
der Kommissionsauftrag jedoch so geartet, dass auch noch andersartige
Gegenstände
in die Transportkisten der Transportroboter gebracht werden müssen, so
ist für
das Verständnis
der vorliegenden Erfindung wichtig, dass für jeden Packauftrag eine eigene
Transportkiste verwendet wird.
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Dies
bedeutet, dass auf einem Transportroboter eine Mehrzahl von Transportkisten
angeordnet sind, wobei jede Transportkiste nur für die Aufnahme gleichartiger
Gegenstände
(z. B. 40 Stück
Schrauben M8 × 30)
bestimmt ist. Die zweite Transportkiste hat dann z. B. 10 Stück Rillen-Kugellager.
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Daraus
folgt, dass die fertig bestückte
Kiste auf dem Transportroboter zu einer Vielzahl von aneinanderliegenden
Packstationen gebracht wird und diese einzige Kiste durch einen
auf dem Transportroboter angeordneten Querförderer auf den Packplatz abgeschoben
wird, so dass dieser Packplatz schon teilweise bestückt ist.
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Fehlen
diesem Packplatz jedoch noch weitere Gegenstände, wird so lange gewartet,
bis ein anderer Transportroboter mit einer anderen Transportkiste,
in welcher die zu bestückenden
Gegenstände aus
einer anderen Lagergasse entnommen wurden, vorbei kommt und diese
Transportkiste auf dem gleichen Packplatz entleert. Auf diese Weise
können eine
Vielzahl von Transportrobotern mit darauf lagernden Transportkisten
vorbeikommen und jeweils auftragsbezogen werden nur die Transportkisten dem
Packplatz zugeordnet, die von dem Packplatz zugeordneten Kommissionierungsauftrag
gefordert wurden.
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Erst
wenn der Packplatz vollständig
mit allen geforderten Gegenständen
bestückt
wurde, wird der Lieferschein ausgedruckt und für den Packer ist dies das Signal,
dass der Packplatz nun voll bestückt
ist und er kann die auf dem Packplatz liegenden Gegenstände nun
in eine zugeordnete Verpackungsschachtel einlegen und den ausgedruckten
Lieferschein hinzufügen.
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Aus
der kurzen Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich
somit, dass eine wegeoptimierte Kommissionierung zur Verpackung
von Gegenständen
in Verpackungsschachteln vorgeschlagen wird, weil die jeweils den
einzelnen Regalgassen zugeordneten Bestücker nur jeweils gleichartige
Waren und Gegenstände
auf die zugeordneten Transportkisten einladen und diese Bestückungsleistung
von einem drahtlos gesteuerten Handscanner veranlasst wird.
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Damit
haben die einzelnen Bestücker
nur geringe Laufwege und hohe Bestückungsleistungen.
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Natürlich können die
menschlichen Bestücker
und Packer auch die Roboter oder andere automatisierten Vorrichtungen
ersetzt werden.
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Weiterer
wesentlicher Vorteil ist, dass die Transportroboter autonom arbeiten.
Dies bedeutet, dass dieser beim Start auf der Schienenstrecke einen Fahrauftrag
mit gegebenenfalls einer Mehrzahl von Kommissionierungsaufträgen erhält und diesen
Auftrag völlig
selbstständig
abarbeitet, ohne mit dem Leitrechner in der Zwischenzeit vor Beendigung
des gesamten Auftrages in Kontakt treten zu müssen. Damit wird der Funk-
und Datenverkehr zwischen Leitrechner und Transportroboter entscheidend
minimiert, was zu einer Verbesserung der Fahrleistung und Bestückungsleistung,
sowie einer Minimierung der Verwaltungsaufgaben führt. Es
handelt sich also um autonom arbeitende Transportroboter mit eigener „Intelligenz".
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Nachfolgend
wird der Verfahrensablauf nochmals kurz wiedergegeben:
- 1. Werkstückträger nimmt
Fahrauftrag an
- 2. Werkstückträger fährt zu den
Bestückungsstationen
- 3. Dort lädt
der Packer die Kiste des Werkstückträgers laut
Bestückungsauftrag
am Handscanner
- 4. Ladevorgang laut Scanner-Anzeige beendet und Werkstückträger fährt zum
Packplatz
- 5. Am Packplatz wird die gefüllte
Kiste abgeladen
- 6. Prüfung,
ob der Packplatz alle Gegenstände hat
- 7. Werkstückträger verlässt Packplatz
und meldet sich am Zentralrechner zurück
- 8. Packplatz wartet auf weitere bestückte Werkstückträger
- 9. Sobald der Packplatz fertig bestückt ist, druckt der Drucker
den Lieferschein als Zeichen der fertigen Bestückung aus
- 10. Packer entnimmt aus den Kisten des Packplatzes die Gegenstände und
legt sie in eine Schachtel
- 11. In die Schachtel wird der Lieferschein gelegt und die Schachtel
auf ein Transportband gestellt
- 12. Packer stellt die leeren Kisten auf ein Förderband,
von dort werden die leeren Kisten auf einen Transportroboter aufgeschoben,
um einen Neuauftrag zu beginnen.
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Der
Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination
der einzelnen Patentansprüche
untereinander.
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Alle
in den Unterlagen, einschließlich
der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere
die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden
als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in
Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege
darstellenden Zeichnungen näher
erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere
erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es
zeigen:
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1:
die Draufsicht auf ein Schienensystem zur Ausführung des Verfahrens
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2:
perspektivische Darstellung einer Bestückungsstation
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3:
perspektivische Darstellung einer Packstation
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4:
die Darstellung des Zentralrechners mit dem Zusammenspiel mit Handscannern
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5:
perspektivische Ansicht eines Transportroboters vor Übernahme
der Daten des Zentralrechners
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6:
die Draufsicht auf einen Transportroboter mit 4 zu bestückenden
Transportkisten
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7:
ein Beispiel für
die Anzeige an einem Handscanner
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8:
schematisiert die Darstellung der Weiterleitung eines Bearbeitungsauftrages
vom Zentralrechner
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In 1 ist
allgemein ein Schienensystem 1 dargestellt, welches aus
einer Vielzahl von parallel zueinander geführten Schienenstrecken 2, 3, 4, 5 besteht.
Die Schienenstrecken 2–5 sind
durch entsprechende Weichen voneinander abgeteilt und diese Weichen
werden durch die auf den Schienenstrecken 2–5 verfahrbaren
Transportroboter 12, 13, 14 entsprechend
dem eingespeicherten Fahrauftrag gesteuert.
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Jeder
Transportroboter hat eine eigene Intelligenz, wobei in einem zugeordneten
Mikroprozessor ein Fahrprogramm eingespeichert ist, welches der Transportroboter 12–14 von
einem Zentralrechner 15 erhält.
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Die
Einspeicherung erfolgt drahtlos über eine
Datenübergabestation 11.
Die Transportroboter 12–14 verfahren beispielsweise
in Pfeilrichtungen 10 entlang des Schienensystems 1.
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Entlang
der Schienenstrecken 2–5 sind
eine Vielzahl von Regalplätzen 6 angeordnet,
in denen Lagerkisten 29 (s. 2) angeordnet
sind, an deren Vorderseiten jeweils Barcode-Etiketten 27 angeordnet
sind. Jede Lagerkiste 29 enthält eine Vielzahl gleichartiger
Gegenstände.
Jeder Lagerkiste 29 ist durch eine Lagerplatz-Nummer 30 gekennzeichnet.
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Im
Bereich der Regalplätze 6 sind
somit eine Vielzahl von Bestückungsstationen 7 auf
den zueinander parallelen Schienenstrecken 3–5 definiert
und diese Schienenstrecken laufen in eine gemeinsame, zentrale Schienenstrecke 2 ein,
wo eine Vielzahl von hintereinanderliegenden Packplätzen 8 definiert
sind.
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Am
Ausgang der Packplätze 8 ist
eine Vereinzelungsstrecke 16 angeordnet, auf der die großen und
kleinen Transportkisten 22 (s. 2) aussortiert werden,
um so den einzelnen Transportrobotern 12–14 eine
bestimmte Anzahl von Transportkisten 22 wieder aufladen
zu können.
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Die
einzelnen Transportroboter 12–14 starten also am
Ausgang der Vereinzelungsstrecke 16 mit darauf lagernden,
jedoch leeren Transportkisten 22 und übernehmen an der Datenübergabestation 11 die
entsprechenden Kommissionierungsaufträge.
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Am
Beispiel der Schienenstrecke 3 wird anhand der 2 Näheres erläutert.
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Der
Bestückungsauftrag
lautet beispielsweise der Gestalt, dass bei Position 18 der
in 2 direkt vor dem Bestücker 17 dargestellte
Transportroboter 13 stehen bleibt und auf seiner der vorderen Transportkiste 22 zugeordneten
Positionsanzeige 24 durch Aufleuchten einer Lichtanzeige 28 zu
verstehen gibt, dass die vorderste Transportkiste 22 zu
bestücken
ist.
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Der
Bestücker 17 liest
nun von seinem Scanner 25 das Display 26 ab und
erhält
beispielsweise eine Anzeige, wie sie in 7 dargestellt
ist. Dort erkennt er, dass er am Lagerplatz 30 (in der
Zeichnung mit der Nummer 26 versehen) eine Teileanzahl 31 mit beispielsweise
21 Stück
entnehmen muss.
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Jedes
Stück,
welches er aus einer Lagerkiste 29 entnimmt, scannt er
mit seinem Scanner 25 ab und dementsprechend wird die Anzahl
der entnommenen Teile auf dem Display verringert, bis die Anzeige 31 auf „Null" gesetzt ist. Er
erhält
dann mit der OK-Anzeige 33 das Signal, dass der Bestückungsauftrag
der Transportkiste 22 an dieser Stelle beendet ist. Dies
teilt der Handscanner über
eine drahtlose Datenverbindung dem Zentralrechner 15 mit.
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Nach
der Beendigung dieses Bestückungsauftrages
fährt der
Bestücker 17 beispielsweise
mit der Hand durch eine Lichtschranke 53 und bringt somit
die Lichtanzeige 28 an der Positionsanzeige 24 zu
Erlöschen.
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Sollte
noch ein anderes Licht bei der Positionsanzeige 24 an einer
anderen Transportkiste 22 leuchten, dann drückt er wieder
auf seinen Handscanner und liest den weiteren Bestückungsauftrag ab.
Es läuft
dann derselbe Vorgang ab, wie vorher angegeben.
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Die 2 zeigt,
dass die Lagerkisten 29 nicht nur in einem Regal angeordnet
werden können, sondern
auch fußseitig
angeordnet sind.
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Ferner
zeigt die 2, dass die einzelnen Transportkisten 22 parallel
zueinander und etwa gleich groß ausgebildet
sind und gemeinsam auf einem Querförderer 21 ruhen.
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Es
kann selbstverständlich
auch eine einzige Transportkiste 22 vorgesehen sein.
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Gemäß 6 sind
jedoch hierbei gleichartige Transportkisten 22 vorgesehen,
wobei jeder Transportkiste eine Positionsanzeige 24 zugeordnet ist,
die mitteilt, ob die Transportkiste voll bestückt ist oder nicht.
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Sobald
der Transportroboter bei der Position 18 seine fertig bestückte Position
verlassen hat, fährt er
in Pfeilrichtung 19 entlang der Schienenstrecke 3 weiter
und bleibt bei einer neuen Regalposition der Schienenstrecke 3 stehen.
Dort findet dann derselbe Vorgang statt, wie vorhin beschrieben.
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Sobald
der Bestücker 17 an
der Schienstrecke 3 alle Kommissionierungsaufträge ausgeführt hat,
fährt der
Transportroboter mit seinen darauf lagernden Transportkisten (einige
dieser Kisten können
auch leer sein) in Pfeilrichtung 10 zu den Packplätzen 8,
wo eine Vielzahl von aneinander angeordneten Packstationen vorgesehen
ist. Dies ist in 3 näher dargestellt. Dort ist erkennbar,
dass die in Pfeilrichtung 10 eintreffenden Transportroboter
alle entladen werden. In 3 wurde der vorne sichtbare Transportroboter
bereits schon entladen, so dass dessen Querförderer 21 bereits
schon leer ist. Die anderen Transportroboter, die sich dahinter
anschließen,
werden jedoch gerade entladen. Es ist erkennbar, dass der Querförderer 21 die
darauf lagernden Transportkisten 22 in eine schräg verlaufende
und in Förderrichtung
unter dem Transportroboter angeordnete Packplattform 44 abkippt,
wo die einzelnen Transportkisten 22 für diesen Packauftrag am Packplatz 8a versammelt
werden.
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Dies
bedeutet, dass jeder Transportroboter nur eine bestimmte Art einer
Transportkiste mit einer bestimmten Anzahl eines Gegenstandes dort
abkippt und dass auf dem Packplatz alle unterschiedliche Gegenstände enthaltende
Transportkisten abgepackt werden. Es fahren also eine Vielzahl von Transportrobotern
an jedem Packplatz 8a, 8b, 8c, vorbei
und entsprechend dem Kommissionierungsauftrag wird der Querförderer 21 so
von dem jeweiligen Transportroboter angesteuert, dass nur jeweils die
diesem Packplatz 8a, b, c zugeordnete Transportkiste 22 auf
den zugeordneten Packplatz abgekippt wird.
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Auf
diese Weise werden auf dem Packplatz 8 nur alle zu einem
Verpackungsauftrag zusammengehörenden
Gegenstände
versammelt.
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Der
Packer 20 nimmt nun für
jeden Packplatz 8 die in den Transportkisten 22 lagernden
Gegenstände
heraus und legt diese in die darunter liegenden Verpackungsschachteln 43 ein.
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Hat
er alle Gegenstände
aus den Transportkisten 22 entnommen, wird automatisch
aus oberhalb angeordneten Druckern 45 ein Lieferschein 46 erzeugt.
Der Lieferschein 46 wird dann erzeugt, wenn der Zentralrechner
am Ende der Schienenstrecke 2 im Bereich der Vereinzelungsstrecke 16 erfährt, dass der
Transportroboter erfolgreich seine Transportkiste 22 abgeliefert
hat und der letzte Transportroboter auch die dem jeweiligen Packplatz
zugeordnete letzte Transportkiste entladen hat.
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Der
Verpacker 20 nimmt dann die jeweilige, nun entleerte Transportkiste
und legt sie auf ein darüber
angeordnetes Transportband 38, wo die einzelnen Transportkisten 22 entlang
der Vereinzelungsstrecke 16 vorgefahren werden und dort
wieder auf die Transportroboter 12–14 aufgeladen werden.
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Auf
dem darüber
angeordneten Transportband 39 werden die leeren Verpackungsschachteln 40 angeliefert.
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Nachdem
der Packer nun die Verpackungsschachteln 43 fertig bestückt hat,
legt er diese auf ein unteres Transportband 41, nachdem
er vorher den Lieferschein 46 eingelegt hatte und die auf
dem Transportband 41 weggeförderten Verpackungsschachteln
sind nun versandfertig.
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Es
wird noch erwähnt,
dass die einzelnen Transportroboter an ihren vorderen Stirnseiten
eine Anzahl von Sensoren und Reflektoren aufweisen, wobei nur in 2 beispielhaft
ein Reflektor 23 gezeichnet ist. Es sind sowohl Abstandssensoren
vorhanden, welche den gegenseitigen Abstand zwischen hintereinanderfahrenden
Transportrobotern 12, 13 erfassen, um einen Zusammenstoß zwischen den
Transportrobotern zu vermeiden. Ebenso sind IR-Empfänger vorhanden,
welche die entsprechenden Daten drahtlos empfangen und in den internen Mikroprozessor
einspeichern.
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Jeder
Transportroboter 12–14 ist
ein vollkommen autonom arbeitendes Objekt, weil es einen eigenen
Mikroprozessor, eine eigene Energieversorgung und jeweils einen
autonom arbeitenden Querförderer 21 aufweist.
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Der
Querförderer 21 wird
selbstverständlich auch
durch die Energieversorgung des Transportroboters mitversorgt.
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Ebenso
kann es vorgesehen sein, dass neben dem Querförderer oder auf dem Querförderer noch
weitere Bestückungseinheiten
angeordnet sind, wie z. B. mitfahrende Bestückungsroboter und dergleichen
mehr.
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Die 4 zeigt
als Beispiel einen Zentralrechner 15 der über eine
drahtlose Datenverbindung und seine Antenne 48 das entsprechende
Kommissionsprogramm in den Scanner 25 über dessen Antenne 47 einlädt.
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In 5 ist
eine drahtlose Datenübertragung auf
einen Transportroboter dargestellt. Erkennbar ist zunächst, dass
der Querförderer 21 aus
einzelnen Transportbändern
besteht, die in ihrer Förderrichtung senkrecht
zur Fahrtrichtung (Pfeilrichtung 10) des Transportroboters
angeordnet sind.
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Im
Bereich des Schienensystems 1 ist bevorzugt bei der Datenübergabestation 11 eine IR-Schnittstelle 50 angeordnet, über welche
die Daten drahtlos von einem zugeordneten IR-Empfänger am
Transportroboter 12–14 empfangen
werden.
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Statt
eines IR-Sende- und Empfangsstrahls 51 können selbstverständlich auch
Funkwellen verwendet werden.
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Auch
dort ist ein Reflektor 52 dargestellt, der – wie auch
der vorige Reflektor 23 – für die Abstandsmessung und den
Datenverkehr mit anderen Datenquellen verantwortlich ist.
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Der
Zentralrechner erzeugt somit auch einen Eingangs-Datenstrom 37 an
dem Scanner 25, wie dies in 7 dargestellt
ist.
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Die
Verarbeitung eines Bearbeitungsauftrages 34, der vom Zentralrechner 15 erzeugt
wurde, erfolgt gemäß 8.
Dort ist erkennbar, dass dieser Bearbeitungsauftrag 34 als
Fahrauftrag 35 dem jeweiligen Transportroboter eingespeist
wird. Gleichzeitig wird dieser Bearbeitungsauftrag 34 auch
in Form eines Display-Auftrages 36 an den Handscanner weitergeleitet.
Somit erfolgt eine Synchronisierung des Bearbeitungsauftrages zwischen
dem Transportroboter und dem Handscanner.
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In
gleicher Weise, wie die Bestückung
der einzelnen Transportkisten 22 erfolgt, wird auch eine Auffüllung des
Lagers vorgesehen. Hierzu werden Transportroboter mit gefüllten Lagerkisten über die Einlaufstrecke 55 in
das Schienensystem 1 eingeschleust und fahren zu den verschiedenen
Lagerplätzen 30.
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In
der gleichen Weise wie dies anhand der Transportkisten 22 erläutert wurde,
kann nun der Bestücker 17 die
gefüllten
Lagerkisten 29 von dem Transportroboter entnehmen und entsprechend
seiner Scanneranzeige in den zugeordneten Lagerplatz 30 verbringen.
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Es
wurde eingangs schon darauf hingewiesen, dass im Bereich der Pufferstrecke 54 die
leeren Transportroboter 12–14 auflaufen und
auf neue Aufträge
warten.
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Wichtig
bei der vorliegenden Erfindung ist somit, dass jeder Schienenstrecke 3, 4, 5 ein
eigener Bestücker 17 zugeordnet
ist (s. 1), der nur entlang dieser einen
Gasse gleichartige Bestückungsaufträge ausführt und
der dieser Schienstrecke momentan zugeordneter Transportroboter
dem Bestücker
wie ein „Hündchen" folgt und an der
Stelle jeweils stehen bleibt, wo ein Bestückungsauftrag zu erledigen
ist. Der Bestücker 17 muss
deshalb nur sukzessive von der Position 18 fortschreitend
in Pfeilrichtung 19 die Schienenstrecke 3, 4, 5 ablaufen
und kann somit auf besonders schnelle und einfache Weise alle Bestückungsaufträge für die jeweilige
Transportkiste 22 erfüllen.
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Daraus
ergibt sich eine sehr hohe Bestückungsleistung
bei geringen Laufstrecken für
den Bestücker.
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- 1
- Schienensystem
- 2
- Schienenstrecke
- 3
- Schienenstrecke
- 4
- Schienenstrecke
- 5
- Schienenstrecke
- 6
- Regalplatz
- 7
- Bestückungsstation
- 8
- Packplatz
- 9
- Weiche
- 10
- Pfeilrichtung
- 11
- Datenübergabestation
- 12
- Transportroboter
- 13
- Transportroboter
- 14
- Transportroboter
- 15
- Zentralrechner
- 16
- Vereinzelungsstrecke
- 17
- Bestücker
- 18
- Position
- 19
- Pfeilrichtung
- 20
- Packer
- 21
- Querförderer
- 22
- Transportkiste
- 23
- Reflektor
- 24
- Positionsanzeige
- 25
- Scanner
- 26
- Display
- 27
- Barcode-Etikett
- 28
- Lichtanzeige
- 29
- Lagerkiste
- 30
- Lagerplatz-Nr.
- 31
- Teileanzahl
- 32
- Kiste
- 33
- OK-Anzeige
- 34
- Bearbeitungsauftrag
- 35
- Fahrauftrag
- 36
- Display-Auftrag
- 37
- Eingang
- 38
- Transportband
- 39
- Transportband
- 40
- Verpackungsschachteln
- 41
- Transportband
- 42
- Verpackungsschachtel
- 43
- Verpackungsschachtel
- 44
- Packplattform
- 45
- Drucker
- 46
- Lieferschein
- 47
- Antenne
- 48
- Antenne
- 49
- Übertragung
- 50
- IR-Schnittstelle
- 51
- Sender
+ Empfangsteil
- 52
- Reflektor
- 53
- Lichtschranke
- 54
- Pufferstrecke
- 55
- Einlaufstrecke