DE10200077B4 - Kommissioniersystem mit Entkopplungspuffer - Google Patents

Kommissioniersystem mit Entkopplungspuffer Download PDF

Info

Publication number
DE10200077B4
DE10200077B4 DE10200077A DE10200077A DE10200077B4 DE 10200077 B4 DE10200077 B4 DE 10200077B4 DE 10200077 A DE10200077 A DE 10200077A DE 10200077 A DE10200077 A DE 10200077A DE 10200077 B4 DE10200077 B4 DE 10200077B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lhms
picking
storage
lhm
order
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE10200077A
Other languages
English (en)
Other versions
DE10200077A1 (de
Inventor
Walter Winkler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Witron Logistik and Informatik GmbH
Original Assignee
Witron Logistik and Informatik GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Witron Logistik and Informatik GmbH filed Critical Witron Logistik and Informatik GmbH
Priority to DE10200077A priority Critical patent/DE10200077B4/de
Publication of DE10200077A1 publication Critical patent/DE10200077A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10200077B4 publication Critical patent/DE10200077B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65GTRANSPORT OR STORAGE DEVICES, e.g. CONVEYORS FOR LOADING OR TIPPING, SHOP CONVEYOR SYSTEMS OR PNEUMATIC TUBE CONVEYORS
    • B65G1/00Storing articles, individually or in orderly arrangement, in warehouses or magazines
    • B65G1/02Storage devices
    • B65G1/04Storage devices mechanical
    • B65G1/137Storage devices mechanical with arrangements or automatic control means for selecting which articles are to be removed
    • B65G1/1373Storage devices mechanical with arrangements or automatic control means for selecting which articles are to be removed for fulfilling orders in warehouses
    • B65G1/1378Storage devices mechanical with arrangements or automatic control means for selecting which articles are to be removed for fulfilling orders in warehouses the orders being assembled on fixed commissioning areas remote from the storage areas

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Warehouses Or Storage Devices (AREA)

Abstract

Kommissioniervorrichtung mit:
– einer Lagereinrichtung (10) zum Lagern von Gegenständen in Lager-Ladehilfsmitteln (Lager-LHMs) (15),
– einer Fördereinrichtung (20) zum Fördern der Lager-LHMs (15) zwischen der Lagereinrichtung (10) und einem Kommissionierplatz, und
– einer Puffereinrichtung (30) für Auftrags-LHMs, welche aufweist:
– mehrere Bereitstellplätze (32, 33) am Kommissionierplatz zum Bereitstellen von Auftrags-LHMs (35) zum Beladen derselben
– ein Regal (36) mit mehreren, von den Bereitstellplätzen (32, 33) separierten Pufferplätzen (31) zum Puffern leerer und teilgefüllter Auftrags-LHMs (35), und
– ein Bediengerät (34) zur automatisierten Umsetzung einzelner Auftrags-LHMs (35) zwischen Pufferplätzen (31) und Bereitstellplätzen (32, 33).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung an sich bekannter Kommissionierplätze in automatischen Lägern, die nach dem Prinzip ”Ware zum Mann” arbeiten. Derartige Kommissionierarbeitsplätze finden sich beispielsweise in Distributionszentren für Ersatzteile oder in Versandzentren zur Abwicklung von Versandhandels- oder E-Commerce-Bestellungen.
  • Diesen Kommissionierplätzen werden über eine Fördertechnik aus einem automatisierten Lager, beispielsweise einem Hochregallager Ladehilfsmittel (Behälter, Paletten, Tablare, etc.) – kurz LHMs genannt – mit darin enthaltener Ware sowie andererseits leere LHMs zugeführt, in die die kommissionierten Gegenstände abgelegt werden. Es gibt daher zwei Ladehilfsmittel-Kreisläufe: einerseits den Kreislauf der Lager-LHMs vom Lager zum Kommissionierplatz und andererseits den Kreislauf von leeren, teilgefüllten oder vollständigen Auftrags-LHMs von der Versandstelle zum Kommissionierplatz und zurück, wobei sich die beiden Kreisläufe auch vermischen können. Am Kommissionierplatz wird die Ware aus einem Lager-LHM in das richtige Auftrags-LHM umgeladen. Die Lager-LHMs können je nach aufzunehmenden Gegenständen auch unterteilt sein, wobei feste oder variable Unterteilungen etwa durch die Verwendung von Einsatzkästen, Trennstäben, Trennwänden, Kartons usw. möglich sind.
  • Um eine hohe Kommissioniersicherheit und -qualität zu erreichen, werden an den Kommissionierplätzen die Kommissionieraufträge in der Regel sequenziell bearbeitet, wobei der Kommissionierer zur Vermeidung von Fehlern jeweils immer nur an einem Konnmissionierauftrag arbeitet.
  • Derartige bekannte Kommissionierplätze weisen folgende Nachteile auf:
    • – die LHMs müssen an den Kommissionierplätzen reihenfolgerichtung und leistungsgerecht bereitgestellt werden. Dies bedingt einen entsprechend hohen förder- und steuerungstechnischen sowie strategischen Aufwand. Das bedeutet, dass in der Fördertechnik zur Erzielung eines hohen Durchsatzes entsprechende Elemente wie Pufferstrecken, Sortiereinrichtungen und Reihenfolgepunkte vorgesehen werden müssen. Dennoch kann nicht gänzlich ausgeschlossen werden, dass die installierte Durchsatzleistung auf Grund der zur Reihenfolgebildung erforderlichen Strategien nicht erreicht wird.
    • – durch den LHM-Wechsel an den Kommissionierplätzen entstehen Wartezeiten, während denen der Kommissionierer nicht arbeiten kann.
    • – der Kommissionierer muss neben einer eigentlichen Kommissioniertätigkeit weitere unproduktive Nebentätigkeiten wie beispielsweise das Handling oder Abschieben von LHMs durchführen. Auf Grund dieser Warte- und Nebenzeiten wird die produktive Arbeitsleistung der Kommissionierer reduziert.
  • Aus der Offenlegungsschrift DE-2158537 A ist ein Speichersystem mit einer Vielzahl paralleler Gestelle von Fächern bekannt, wobei zu lagernde Behälter über eine Zuführeinrichtung einer Entnahmestation zugeführt werden, an der ein bewegbares Paternoster-Regal oder Drehregal zum Ein- und Ausladen der Behälter vorgesehen ist.
  • Aus dem Gebrauchsmuster DE 29724039 U1 ist eine Kommissionieranlage mit einem Sortierpuffer zwischen einem Behälter-Verteilsystem (Karussell) und den jeweiligen Kommissionierplätzen vorgesehen.
  • Die DE 29806960 U1 beschreibt eine Kommissioniereinrichtung aufweisend eine Fördervorrichtung zur Förderung von Behältern an einen Kommissionierplatz sowie zwei Bereitstellplätze am Kommissionierplatz zum Bereitstellen von Auftrags-Ladehilfsmitteln. Der Kommissionierer entnimmt die zu kommissionierenden Artikel manuell dem zugeförderten Behälter und wirft sie in zwei bereitgestellte Schächte, die mit einer Erfassungsvorrichtung zur Erfassung der Artikel versehen sind.
  • Die Erfindung versucht daher, diese Nachteile zu überwinden und eine Kommissioniervorrichtung und ein Kommissionierverfahren vorzuschlagen, die eine erhöhte Konnmissioniereffizienz erlauben.
  • Die Erfindung schlägt daher die Kommissioniervorrichtung gemäß Anspruch 1 und das Kommissionierverfahren gemäß Anspruch 13 vor. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Durch die Erfindung werden die bekannten und eingangs beschriebenen Kommissionierplätze so erweitert, dass an diesen von einem oder mehreren Mitarbeitern ein oder mehrere Kommissionieraufträge simultan bearbeitet werden können, ohne dass dadurch die Sicherheit einer streng sequenziellen Kommissionierung aufgegeben wird.
  • Gleichzeitig werden durch die Erfindung auf Grund der simultanen Bearbeitung mehrerer Kommissionieraufträge an einem Kommissionierplatz die steuerungs- und fördertechnischen sowie strategischen Aufwendungen für die leistungsgerechte und reihenfolgerichtige Auslagerung und Bereitstellung der Lager-LHMs wesentlich minimiert.
  • Weiterhin werden bei der Verwendung der Puffereinrichtung Warte- und Nebenzeiten der Kommissionierer durch die Bereitstellung mehrere Auftrags-LHMs sowie durch die Auftrennung des Kommissioniervorgangs in die Vorgänge ”Bereitstellung Lager-LHM und Entnahme” sowie ”Ablegen”, die zeitlich verlagert erfolgen können, eliminiert.
  • Das erfindungsgemäße Kommissioniersystem und -verfahren ist gleichermaßen für die manuelle Kommissionierung als auch für die automatische Kommissionierung mit Handhabungssystemen oder Robotern anwendbar.
  • Die Puffereinrichtung weist vorzugsweise ein Regal auf, in dem sich eine Vielzahl von Pufferplätzen für die Auftrags-LHMs befinden. Das Regal kann die Möglichkeit einer einfach- und/oder zweifachtiefen Lagerung bieten, wobei die Anzahl der Stellplätze im Regal konstruktiv an den jeweiligen Bedarf angepasst werden kann. Das Bediengerät ist vorzugsweise als automatisches Regalbediengerät mit beweglichen x- und y-Achsen ausgebildet.
  • Zur Bereitstellung der Auftrags-LHMs an den Bereitstellplätzen können stationäre Absetzböcke oder Gestelle als stationäre Bereitstellungsplätze oder angetriebene und nicht angetriebene Förderstrecken (z. B. Röllchenleisten, Schwerkraftbahnen, Riemenförderer oder Kettenförderer) als dynamische Bereitstellplätze vorgesehen sein. Diese Bereitstellplätze dienen als kombinierte Ein- und Auslagerbahnen, auf denen das Regalbediengerät die auszulagernden Auftrags-LHMs automatisch bereitstellt und diese nach Abschluss der Bearbeitung wieder abholt. Vorzugsweise sind diese Ein- und Auslagerbahnen mit automatisch gesteuerten Antrieben ausgestattet. Aus Kostengründen können einzelne oder alle dieser Ein-/Auslagerbahnen durch nicht angetriebene Elemente ersetzt werden.
  • In dem erfindungsgemäßen Kommissioniersystem kann die Puffereinrichtung entsprechend den jeweiligen räumlichen und ergonomischen Anforderungen sowohl gegenüber, seitlich als auch vor der Zuführbahn für die Lager-LHMs angeordnet sein.
  • Ebenso ist es möglich, mehrere Puffereinrichtungen nebeneinander und/oder übereinander anzuordnen.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele und unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung beschrieben.
  • 1 zeigt schematisch in Aufsicht einen Kommissionierplatz mit Puffereinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • 2 zeigt in schematischer Perspektivansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kommissioniersystems.
  • 3 zeigt in Aufsicht noch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kommissioniersystems.
  • 4 zeigt eine Detailansicht des Ausführungsbeispiels von 3.
  • 5 zeigt eine Aufsicht eines weiteren Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Kommissioniersytems.
  • 6 zeigt eine Detailansicht des Kommissioniersystems von 5.
  • 7a bis 7g erläutern schematisch ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kommissionierverfahrens.
  • 8 zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Kommissioniersystems.
  • 9 zeigt schematisch ein Materialflussdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Kommissioniersystems.
  • 10 zeigt ein schematiches Materialflussdiagramm noch eines weiteren Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Kommissioniersystems.
  • 11 zeigt ein schematisches Materialflussdiagramm noch eines weiteren Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Kommissioniersystems.
  • 12 zeigt schematisch in Aufsicht ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kommissioniersystems mit ergonomischer 90°-Anordnung der Puffereinrichtung.
  • 1 zeigt in Aufsicht ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kommissioniervorrichtung. Mit Bezugszeichen 10 ist eine Lagereinrichtung, beispielsweise ein Hochregallager bezeichnet, in dem zu lagernde Gegenstände oder Waren in Lager-Ladehilfsmitteln wie Behältern, Paletten etc. gelagert werden. Mit Hilfe von Regalbediengeräten 11 können die Waren in den Ladehilfsmitteln (LHMs) ein- und ausgelagert werden. Die Lager-LHMs 15 werden den Kommissionierplätzen über eine Fördereinrichtung 20 bestehend aus einer Zuführbahn 20a und einer Abführbahn 20b angedient. Am Ende der Zuführbahn 20a befindet sich ein Stellplatz für das Lager-LHM 15 am Kommissionierplatz. Vorzugsweise ist der Stellplatz mit einer Umsetzeinrichtung 21 oder einer entsprechenden Mechanik ausgestattet, die einen vollständig automatischen Durchlauf eines Lager-LHM 15 ohne manuelle Tätigkeit erlaubt. Die Lager-LHMs an den Kommissionierplätzen werden vorzugsweise durch geeignete Maßnahmen automatisch identifiziert, etwa durch einen Laserscanner, eine Zielverfolgungseinrichtung oder dergleichen. Dadurch wird der Kommissionierer oder Bediener (in der Fig. schematisch dargestellt) von Nebentätigkeiten wie dem Wechseln des Lagerbehälters oder dem Einscannen des Behälters entlastet. Das Lager-LHM 15 wechselt nach der Entnahme automatisch vom Abstellplatz auf die Abführbahn 20b, während der Bediener die entnommene Ware in ein an der Puffereinrichtung 30 bereitgestelltes Auftrags-LHM 35 legt. Auch der Wechsel der Auftrags-LHMs 35 auf den Bereitstellbahnen 32, 33 der Puffereinrichtung 30 erfolgt vorzugsweise automatisch, wie später im Detail erläutert wird, so dass auch hier keine Nebenzeiten für den Kommissionierer auftreten.
  • An den Bereitstellplätzen der Puffereinrichtung 30 sind zur Führung der Kommissioniermitarbeiter vorzugsweise Bildschirmgeräte wie PCs, Displays, Leuchtanzeigen, Leuchtmelder oder dergleichen vorgesehen. Die Quittierung einer durchgeführten Kommissionierung erfolgt durch den Kommissionierer entweder über das Bildschirmgerät oder speziell dafür vorgesehene Quittiertaster. Die Quittierung kann zusätzlich mit einer Waage und/oder einem Signalgeber verknüpft werden, die überwachen, ob die Ware in der richtigen Menge entnommen und in das richtige Auftrags-LHM 35 gelegt wurde. Dadurch wird auch dann höchste Kommissioniersicherheit erreicht, wenn in den Bereitstellplätzen der Puffereinrichtung mehrere Auftrags-LHMs 35 gleichzeitig bereitstehen.
  • Die Funktionsweise der Puffereinrichtung 30 wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die 1, 3 und 4 näher erläutert. Die Puffereinrichtung 30 weist vorzugsweise ein Regal 36 mit einer Vielzahl übereinander und nebeneinander angeordneten Pufferplätzen 31 für die Auftrags-LHMs 35 auf. An den Pufferplätzen 31 können leere, teilgefüllte sowie gefüllte bzw. fertig bearbeitete (und nicht notwendigerweise vollständig gefüllte) Auftrags-LHMs 35 einfach oder mehrfach hintereinander gelagert werden. Mittels eines vorzugsweise automatischen Bediengerätes 34 können die Auftrags-LHMs 35 von jedem der Pufferplätze 31 zu jedem der Bereitstellplätze 32, 33 befördert werden. Bei den Bereitstellplätzen kann es sich um statische Bereitstellplätze 32 oder dynamische Bereitstellplätze 33 mit einer angetriebenen Ein-Auslagerbahn handeln. Zur Zuförderung oder Abförderung von LHMs von/zu einer Versandstelle ist eine Ein/Auslagerbahn 37 vorgesehen.
  • 2 zeigt eine schematische Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Kommissioniervorrichtung mit einem Lager 10, einer Fördereinrichtung 20a, 20b und einer Puffereinrichtung 30. Eine solche Kommissionieranlage mit zwei parallelen Fördereinrichtungen 20, die mit einer einzigen Puffereinrichtung (DCB) gekoppelt sind, ist in 3 in Aufsicht schematisch dargestellt. 4 zeigt in mehr ins Detail gehender Darstellung die Kommissionierplätze der Kommissioniervorrichtung von 3.
  • 5 und 6 zeigen in Aufsicht eine Kommissioniervorrichtung gemäß einem abgewandelten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Ware ist ebenfalls in einem Lager 10 gelagert und über Lagergassen 12 mittels Regalbediengeräten 11 zugänglich, die auf in den Lagergassen 12 verlegten Schienen 13 bewegbar sind. Der Unterschied zu dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel liegt in der Anordnung der Kommissionierplätze. Die Bereitstellplätze 32, 33 der Puffereinrichtung 30 sind parallel zur Fördereinrichtung 20 angeordnet, so dass die Fördereinrichtung 20 gleichzeitig als Zuführbahn und Abführbahn arbeitet. Wird die Fördereinrichtung angehalten, so kann der Kommissionierer die Ware aus dem auf der Fördereinrichtung befindlichen Lager-LHM auf ein Auftrags-LHM umladen, das auf einem der Bereitstellplätze 32, 33 der Puffereinrichtung bereitgestellt ist. Dabei ist eine Variante denkbar, bei der der Kommissionierer die Ware auf die gegenüberliegende Seite umsetzen muss (5, links), oder auf die hinter der Fördereinrichtung liegenden Bereitstellplätze umlädt (6).
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kommissioniervorrichtung ist in 12 dargestellt. Die Puffereinrichtungen 30 sind so angeordnet, daß die Bereitstellplätze 32, 33 in einem 90°-Winkel von dem Ende der Zuführbahn 20a aus zugreifbar sind. Dabei sind die Pufferplätze 31 vorzugsweise oberhalb der Bereitstellplätze 32, 33 angeordnet. Je nach räumlichen Verhältnissen kann die 90°-Anordnung Platzvorteile bieten oder auch ergonomisch vorteilhaft für das Bedienungspersonal sein.
  • Die Sequenz der 7a bis 7g zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Kommissionieren von in Ladehilfsmitteln gelagerten Gegenständen. Zunächst wird in einem Schritt (1) in 7a ein Auftrags-LHM a von einem Pufferplatz 31 durch das Bediengerät 34 zu einem der Bereitstellplätze 32, 33 befördert. Im nächsten Schritt (2) wird das Lager-LHM 1 von der Zuführbahn 20a an den vorgesehenen Stellplatz am Kommissionierplatz gefördert. Der Kommissionierer entnimmt einen Gegenstand 17 und befördert ihn in das bereitgestellte Auftrags-LHM a. Gleichzeitig wird durch das Bediengerät der Puffereinrichtung das nächste Auftrags-LHM b auf einen benachbarten Bereitstellplatz gefördert. Um Verzögerungen im Kommissionierablauf zu vermeiden, wird vorzugsweise immer zunächst das Auftrags-LHM 35 auf einem der Bereitstellplätze bereitgestellt, bevor das zugehörige Lager-LHM 15 am Kommissionierplatz ankommt. Die Puffereinrichtung erlaubt an den Pufferplätzen 31 die Pufferung von leeren, teilgefüllten wie auch von fertiggestellten, d. h. alle für einen Auftrag erforderlichen Gegenstände enthaltenden Auftrags-LHMs 35. Dies ist in 7 schematisch durch die drei Abschnitte ”leer”, ”teilgefüllt”, ”Auftrag ertedigt” des Pufferregals angedeutet. Bei dem Auftrags-LHM a handelt es sich um ein leeres Auftrags-LHM oder Leer-LHM, während Auftrags-LHM b ein teilgefülltes LHM ist, das schon einen oder mehrere, jedoch noch nicht alle Gegenstände eines Auftrages enthält.
  • In 7c sind die nächsten Verfahrensschritte (4) dargestellt. Lager-LHM 1 wird automatisch von der Zuführbahn 20a zur Abführbahn 20b umgesetzt, während Auftrags-LHM a mit dem zugeladenen Gegenstand 17 auf einen Pufferplatz 31 im Regalabschnitt ”teilgefüllt” umgesetzt wird.
  • In den nun folgenden Verfahrensschritten (5) wird ein weiteres Lager-LHM 2 mit zwei Gegenständen nachgeführt, während ein Auftrags-LHM c gleichzeitig auf einen Pufferplatz der Puffereinrichtung befördert wird. Dann wird, wie in 7e gezeigt ist, einer der beiden Gegenstände vom Lager-LHM 2 im Verfahrensschritt (6) in das Auftrags-LHM b umgeladen. Im folgenden Verfahrensschritt (7), der in 7f dargestellt ist, wird der zweite Gegenstand von Lager-LHM 2 in das benachbart bereitgestellte Auftrags-LHM c umgeladen. Die gerade erläuterten Schritte (6) und (7) stellen einen sogenannten Doppel-Pick dar, der für den Betrieb der Gesamtanlage besonders effizient ist. Die Kommissioniervorgänge werden erfindungsgemäß daher so gesteuert, dass bei einer gegebenen Auftragslage die Anzahl derartiger Doppel- oder Mehrfach-Picks maximiert wird.
  • Gleichzeitig mit dem Umladen des Gegenstandes in Auftrags-LHM c wird Auftrags-LHM b auf einen Pufferplatz 31 im Regalabschnitt ”Auftrag erledigt” umgesetzt. Auftrags-LHM b ist somit für den Auftrag fertig beladen und kann über eine Ausladebahn 37 gleich oder nach einer gewissen Wartezeit zu einer Versandstelle transportiert werden. Und im Verfahrensschritt (8) wird noch Auftrags-LHM c in einen Pufferplatz im Regalabschnitt ”teilgefüllt” umgesetzt und wartet dort, bis die noch fehlende Ware zur Vervollständigung des Auftrages an der Zuführbahn 20a eintrifft.
  • Die Puffereinrichtung (DCB-Decoupling Buffer) erfüllt folgende Funktionen:
    • • Pufferung von leeren Auftrags-LHMs 35 (Leer-LHMs): Im DCB können die Leer-LHMs, die zur Kommissionierung benötigt werden, in variabler Anzahl gepuffert und bei Bedarf an den Kommissionierplätzen bereitgestellt werden. Dadurch entfällt zum einen der förder- und steuerungstechnische sowie der strategische Aufwand für die explizite Pufferung und Bereitstellung von Leer-LHMs. Zum anderen können die gepufferten Leer-LHMs ohne großen zeitlichen Aufwand zur Kommissionierung bereitgestellt werden und so neue Kommissionieraufträge sofort gestartet werden, ohne daß ein zeitraubender Transport von Leer-LHMs über Förderstrecken erforderlich wird. Ebenso ermöglicht der DCB einen direkten Transport von Leer-LHMs von der Einlager-Förderstrecke zu den Bereitstellplätzen.
    • • Automatische Bereitstellung von Auftrags-LHMs: Der DCB stellt die Auftrags-LHMs, die zur Kommissionierung benötigt werden, an den Kommissionierplätzen automatisch bereit. Dabei kann es sich entweder um Leer-LHMs oder um Auftrags-LHMs mit Ware, die bereits an einem Kommissionierplatz waren, handeln.
    • • Pufferung von angefangenen Auftrags-LHMs 35: Angefangene Auftrags-LHMs, die momentan am Kommissionierplatz nicht benötigt werden, können durch das Regalbediengerät 34 des DCB 30 von den Kommissionierplätzen abgeholt und im DCB zwischengepuffert werden.
  • Diese Funktion ist insbesondere auch dann sinnvoll, wenn ein Kunde mehrmals am Tag bestellt. In diesem Fall kann das ”alte” Auftrags-LHM 35 des Kunden dem Kommissionierplatz wieder zugeführt und eine weitere Kommissionierung in dieses durchgeführt werden. Durch diese Maßnahme wird das Volumen der Auftrags-LHMs 35 optimal ausgenutzt und so die Anzahl der Auftrags-LHMs 35 für den Kunden sowie Aufwand und Kosten für Verpackung und Versand minimiert.
    • • Pufferung von abgeschlossenen Auftrags-LHMs 35: Durch den DCB 30 können abgeschlossene Auftrags-LHMs 35, d. h. Auftrags-LHMs 35, die entweder voll sind oder in die keine Picks mehr erfolgen sollen, von den Kommissionierplätzen automatisch abgeholt und bis zur Auslagerung zum Versand zwischengepuffert werden. Dadurch entfallen die Aufwendungen für die Pufferung der Warenausgangs-LHMs (z. B. Warenausgangspuffer, Stellflächen etc.). Ebenso ermöglicht der DCB einen direkten Transport von Auftrags-LHMs 35 von den Bereitstellplätzen zu den Auslager-Förderstrecken des DCB.
    • • Automatische Bereitstellung von Folge-LHMs: Der DCB kann für den Fall, daß bei der Kommissionierung ein Auftrags-LHM 35 voll wird, auf einer separaten Bereitstellbahn oder auf einem der Auftrags-LHM-Stellplätze automatisch ein Leer-LHM als Folge-LHM für den Kommissionierauftrag bereitstellen.
    • • Automatische Bereitstellung von Pack- und Hilfsmaterialien: Durch den DCB können dem Kommissionierer über die Auftrags-LHM-Bereitstellplätze oder über den Kommissionierplatz LHMs mit Pack- und Hilfsmaterialien (z. B. Deckel für die Auftrags-LHMs) automatisch zugeführt und bereitgestellt werden. Die Anforderung der Pack- und Hilfsmaterialien kann entweder verbrauchs-gesteuert (retrogrades oder Kanban-Verfahren) oder per Terminaldialog durch den Kommissionierer erfolgen.
  • Der DCB bringt unter anderem die nachfolgend aufgeführten Neuerungen bei der Kommissionierung sowie für die Funktionen und Abläufe an den Kommissionierplätzen. Dabei kann die Kommissionierung selbst ein- oder zweistufig erfolgen, wobei bei zweistufiger Kommissionierung der Arbeitsplatz sowohl für die erste als auch für die zweite Stufe der Kommissionierung verwendbar ist.
    • • Der Kommissionierablauf am DCB wird in zwei Vorgänge (”Bereitstellung des Lager-LHMs 15 und Entnahme” sowie ”Ablegen”) unterteilt, die zeitlich überlappend ablaufen. Nach der Entnahme der Artikel aus dem Lager-LHM erfolgen zeitgleich das Ablegen der Ware in den Auftrags-LHM 35 durch den Werker sowie automatisch der Abtransport des vorhandenen und der Antransport des nächsten Lager-LHMs 15. Weiterhin wird das Auftrags-LHM 35 für einen Auftrag bereits vor dem Antransport des ersten Lager-LHMs 15 zu diesem Auftrag bereitgestellt und der Wechsel von Auftrags-LHMs 35 erfolgt nur dann, wenn diese nicht für den aktuellen Pick benötigt werden. Durch diese Maßnahmen werden Wartezeiten des Werkers, die beispielsweise durch LHM-Bewegungen hervorgerufen werden, eliminiert.
    • • An den Kommissionierplätzen kann für mehrere Aufträge gleichzeitig kommissioniert werden. Da aber zu jedem Zeitpunkt an einem Kommissionierplatz immer nur eine Auftragsposition bearbeitet wird und wegen der vorhandenen Überwachungseinrichtungen wird trotzdem die gleiche Kommissionier-Sicherheit und -Qualität erzielt wie an einem klassischen Kommissionierplatz mit Zugriff auf nur ein Auftrags- und ein Lager-LHM 15. Bei Bedarf kann auch ein paralleles Picken aus einem Lager-LHM 15 in mehrere Auftrags-LHMs 35 erfolgen.
  • Durch die gleichzeitige Kommissionierung für mehrere Aufträge können auch die Lager-LHMs 15 für diese Aufträge gleichzeitig bereitgestellt werden, wodurch sich der systemtechnische Aufwand für die reihenfolgerichtige und leistungsgerechte Bereitstellung der Lager-LHMs 15 wesentlich vereinfacht; die entsprechenden Anlagenkomponenten können schwächer dimensioniert bzw. vorhandene Komponenten (insbesondere die Regalbediengeräte im Lager) besser ausgelastet werden.
    • • An den Kommissionierplätzen mit DCB können Mehrfachpicks, d. h. mehrere Picks aus einem Lager-LHM 15 für mehrere Aufträge bzw. Auftrags-LHMs 35 erfolgen. Diese Picks können entweder in die Auftrags-LHMs 35 erfolgen, die ohnehin bereits an den Kommissionierplätzen bereitgestellt sind, oder durch den DCB wird ggf. ein momentan nicht benötigtes Auftrags-LHM 35 abgeholt und durch ein anderes Auftrags-LHM bzw. ein Leer-LHM ersetzt.
  • Durch die gleichzeitige Kommissionierung für mehrere Aufträge und durch die Möglichkeit von Mehrfachpicks kann aus einem Lager-LHM 15, welches vom Lager zur Kommissionierung ausgelagert wurde, mehrfach hintereinander gepickt werden, wodurch sich eine spürbare Entlastung der Lager- und Fördertechnik ergibt; die entsprechenden Anlagenkomponenten können schwächer dimensioniert werden.
    • • Die DCB-Arbeitsplätze können als Zwillings-Stationen ausgelegt werden, in der wahlweise ein oder zwei Kommissionierer gleichzeitig arbeiten können (1, 3, 4). Beim Betrieb mit zwei Kommissionierern können sich die beiden Mitarbeiter gegenseitig unterstützen bzw. füreinander einspringen.
    • • Der durch das EDV-System geführte Arbeitsablauf ermöglicht in Verbindung mit den vorhandenen Kontroll-Instrumenten bereits nach kurzer Einweisung der Kommissionierer eine hohe Kommissionier-Sicherheit und -Qualität.
    • • Neben der Kommissionierung können an den DCB-Arbeitsplätzen unter anderem folgende Funktionen durchgeführt werden: – Ein- und Rücklagerungen – Zulagerungen – Verdichtungen – Inventuraufnahmen – Klärfall-Behandlung
  • 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Puffersystems, bei der die Lagereinrichtung 10 in insgesamt vier Lagermodule 1 bis 4 aufgeteilt ist. Die Kommissionierung für Lagermodule 1 und 2 erfolgt an einem ersten Kommissionierplatz im Untergeschoss mittels einer ersten Puffereinrichtung 30. Die Kommissionierung der beiden Lagermodule 3 und 4 erfolgt an einem zweiten, in einem Obergeschoss angeordneten Kommissionierplatz unter Verwendung einer zweiten Puffereinrichtung 30.
  • 9 zeigt schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kommissioniervorrichtung mit vier Lagermodulen. Die Fig. zeigt ein Materialflussdiagramm des Kommissioniersystems von einem Wareneingang WE zu einem Warenausgang WA. Für jedes Lagermodul ist eine eigene Puffereinrichtung DCB 30 vorgesehen, an denen jeweils mehrere Kommissionierer gleichzeitig arbeiten können.
  • 10 zeigt ein Materialflussdiagramm eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Kommissioniervorrichtung mit zwei Lagermodulen Modul I und Modul II. Häufig benötigte Gegenstände (A- und B-Teile) sind in beiden Modulen gelagert, während von seltener benötigten C-Artikeln in jedem der Module jeweils nur Teile gelagert sind. Zwischen den A- und B-Artikeln in den Modulen I und II kann vorzugsweise ein automatischer Bestandausgleich vorgesehen sein, so dass die Artikel möglichst gleichmäßig auf beide Module verteilt sind. Durch diese Aufteilung kann sowohl die Lager- als auch die Kommissioniereffizienz maximiert werden.
  • 11 zeigt ein Materialflussdiagramm eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Kommissioniervorrichtung. Dieses weist zwei parallel zueinander angeordnete Lagereinheiten auf. In beiden Lagereinheiten sind jeweils außen und damit schnell zugänglich die A-Artikel, dann die B-Artikel und in der Mitte die seltener benötigten C-Artikel gelagert. In jeder Lagereinheit sind zwei Regalbediengeräte vorgesehen, die auf einer gemeinsamen Schiene einer durchgehenden Lagergasse betreibbar sind. Der mittlere Bereich mit den C-Artikeln kann von beiden Regalbediengeräten einer Gasse überlappend bedient werden. Selbstverständlich kann jede der Lagereinheiten 10 mehrere parallele Lagergassen aufweisen. Zum Kommissionieren sind insgesamt vier Puffereinheiten 30 vorgesehen, die jeweils Zugriff auf alle im Lager vorhandenen Artikel haben.
  • Die Software zur Steuerung und Optimierung des Ablaufs am DCB beinhaltet unter anderem folgende Funktionen:
    • • Die im System vorhandenen Kommissionieraufträge werden den DCBs so zugeteilt, daß dadurch die Wahrscheinlichkeit von Mehrfachpicks maximiert wird.
    • • Die Software steuert die Belegung der Bereitstellplätze mit Auftrags-LHMs 35 so, dass sich die Auftrags-LHMs 35 bereits vor der Ankunft der zugehörigen Lager-LHMs 15 an den Kommissionierplätzen befinden.
  • Hierzu wird entweder manuell durch den Bediener oder automatisch durch die Software die Verwendung der Bereitstellplätze festgelegt: Auf bestimmten Bereitstellplätzen verbleiben die Auftrags-LHMs 35 in der Regel bis zum Ende des Auftrags (sog. statische Bereitstellplätze), während auf anderen Bereitstellplätzen die Auftrags-LHMs 35 zur Maximierung von Mehrfachpicks und als ”virtuelle Vergrößerung” der Anzahl an Bereitstellplätzen gewechselt werden (dynamische Bereitstellplätze). Durch die Festlegung der Verwendung der Bereitstellplätze wird eine ausgleichende Optimierung zwischen der Belastung der DCB- und der AKL-Fördertechnik erreicht.
    • • Bei Zusammenschaltung mehrerer DCBs zu einem Gesamtsystem kann eine Modularisierung erfolgen, d. h. dass mehrere autarke Systeme jeweils bestehend aus Lager/Lägern und DCB(s) vorhanden sind (811). In diesem Fall werden die Auftrags-LHMs 35 software-optimiert über eine verbindende Fördertechnik zwischen den einzelnen Modulen ausgetauscht. Die Modularisierung ermöglicht – insbesondere bei großen Systemen – überschaubare und leistungsmäßig beherrschbare Einzelelemente. Außerdem wird durch das Vorhandensein mehrerer eigenständiger und unabhängiger Module eine Redundanz für evtl. Ausfall-Situationen geschaffen, was sich positiv auf die Verfügbarkeit des Gesamtsystems auswirkt.
    • • Insbesondere bei Anwendung der Modularisierung wird eine gezielte Aufteilung der Lagerbestände auf die Läger der einzelnen Module implementiert (10). Häufig benötigte Artikel (sog. A- und B-Teile) werden in jedem der Module bevorratet. Damit stehen für diese häufig benötigten Artikel Lager-LHMs 15 in ausreichender Anzahl und unmittelbar in jedem Modul zur Verfügung. Für selten benötigte Artikel (sog. C-Artikel) ist im Gesamtsystem in der Regel jeweils nur ein Lager-LHM 15 vorhanden, was dazu führt, daß die Gesamtheit der C-Artikel über alle Module verteilt ist und demnach in jedem Modul nur ein Teil der C-Artikel vorrätig ist.
  • In diesem Fall startet die Steuerungs-Software einen Kommissionierauftrag optimiert in einem Modul. Nach Abschluß der Kommissionierung wechselt das Auftrags-LHM 35 in weitere Module, wo die noch fehlenden Teile, meist C-Teile, komplettiert werden. Bei Anwendung dieser Strategie sorgt die Steuerungs-Software für eine gleichmäßige Zuteilung und Einlastung der vorhandenen Aufträge auf die einzelnen DCBs.
  • Ein software-gesteuerter Bestandsausgleich sorgt durch automatische Umlagerung von Lager-LHMs 15 zwischen den einzelnen Modulen dafür, daß die für die Modularisierung optimale Bestandsaufteilung eingehalten bzw. wiederhergestellt wird.
    • • Eine Weiterentwicklung der Modularisierung in ist in 11 dargestellt. Hier sind an ein Lager, das in Längs- und in Quer-Richtung in jeweils zwei Module unterteilt ist, – wie in 11 dargestellt – vier DCBs angeschlossen. Die Anbindung der DCBs erfolgt über die vordere und die hintere Stirnseite des Lagers. In jeder Gasse des Lagers befinden sich zwei Regalbediengeräte auf einer gemeinsamen Schiene, die überlappend verfahren können.
  • Bei dieser Konstellation werden die A-, B- und C-Artikel wie in 11 dargestellt innerhalb der einzelnen Lagergassen verteilt eingelagert. A- und B-Artikel können von den Regalbediengeräten ohne Behinderung des anderen Regalbediengeräts in der Gasse direkt zu den Kommissionierplätzen an den DCBs ausgelagert werden. Die seltener benötigten C-Artikel befinden sich in der Mitte der Lagergassen in dem Bereich, der von den beiden Regalbediengeräten einer Gasse überlappend bedient werden kann. Damit hat jedes Regalbediengerät Zugriff auf alle C-Artikel und die Aufwendungen für den Wechsel von Auftrags-LHMs 35 mit C-Artikeln zwischen den einzelnen DCB-Modulen werden minimiert.
  • 10
    Lagereinrichtung
    11
    Regalbediengerät
    12
    Lagergasse
    13
    Schienen
    15
    Lager-LHM
    17
    Gegenstand
    20
    Fördereinrichtung
    20a
    Zuführbahn
    20b
    Abführbahn
    21
    Umsetzeinrichtung
    30
    Puffereinrichtung
    31
    Pufferplätze
    32
    statische Bereitstellplätze
    33
    dynamische Bereitstellplätze
    34
    Bediengerät
    35
    Auftrags-LHM
    36
    Regal
    37
    Ein/Ausladebahn

Claims (23)

  1. Kommissioniervorrichtung mit: – einer Lagereinrichtung (10) zum Lagern von Gegenständen in Lager-Ladehilfsmitteln (Lager-LHMs) (15), – einer Fördereinrichtung (20) zum Fördern der Lager-LHMs (15) zwischen der Lagereinrichtung (10) und einem Kommissionierplatz, und – einer Puffereinrichtung (30) für Auftrags-LHMs, welche aufweist: – mehrere Bereitstellplätze (32, 33) am Kommissionierplatz zum Bereitstellen von Auftrags-LHMs (35) zum Beladen derselben – ein Regal (36) mit mehreren, von den Bereitstellplätzen (32, 33) separierten Pufferplätzen (31) zum Puffern leerer und teilgefüllter Auftrags-LHMs (35), und – ein Bediengerät (34) zur automatisierten Umsetzung einzelner Auftrags-LHMs (35) zwischen Pufferplätzen (31) und Bereitstellplätzen (32, 33).
  2. Kommissioniervorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Fördereinrichtung (20) eine Zuführbahn (20a) und eine Abführbahn (20b) zum Kommissionierplatz sowie einen oder mehrere Stellplätze für Lager-LHMs (15) aufweist.
  3. Kommissioniervorrichtung nach Anspruch 2, wobei der Stellplatz für Lager-LHMs (15) mit einer Identifizierungseinrichtung zum Identifzieren der Lager-LHMs (15) und/oder darin gelagerter Gegenstände versehen ist.
  4. Kommissioniervorrichtung nach Anspruch 3, wobei an dem Stellplatz für Lager-LHMs (15) eine Anzeigeeinrichtung zur Anzeige von Anweisungen für Bedienpersonal am Kommissionierplatz vorgesehen ist.
  5. Kommissioniervorrichtung nach Anspruch 4, aufweisend eine Quittiereinrichtung am Stellplatz der Lager-LHMs (15) und/oder Auftrags-LHMs (35).
  6. Kommissioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, aufweisend eine Umsetzeinrichtung (21) zum automatischen Umsetzen eines Lager-LHM (15) von der Zuführbahn (20a) zur Abführbahn (20b) und zur automatischen Nachlieferung eines nächsten LHM zum Stellplatz am Ende der Zuführbahn (20a).
  7. Kommissioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei der Lager-LHM-Stellplatz am Ende der Zuführbahn (20a) gegenüber den Bereitstellplätzen (32) der Puffereinrichtung (30) angeordnet ist.
  8. Kommissioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei der Lager-LHM-Stellplatz seitlich der oder vor den Bereitstellplätzen (32, 33) der Puffereinrichtung (30) angeordnet ist.
  9. Kommissioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei mehrere Puffereinrichtungen (30) nebeneinander und/oder übereinander angeordnet sind.
  10. Kommissioniervorrichtung nach Anspruch 9, aufweisend wenigstens zwei Lagermodule mit jeweils einer eigenen Lagereinrichtung (10), Fördereinrichtung (20) und Puffereinrichtung (30).
  11. Kommissioniervorrichtung nach Anspruch 10, wobei häufig benötigte Gegenstände in jedem der wenigstens zwei Lagermodule und seltener benötigte Gegenstände in jeweils nur einem der wenigstens zwei Lagermodule lagerbar sind.
  12. Kommissioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, aufweisend wenigstens vier Lagermodule, wobei die Lagereinrichtungen (10) jeweils zweier Lagermodule über eine gemeinsame Lagergasse (12) mittels zweier zum überlappenden Betrieb ausgebildeter Regalbedieneinrichtungen (11) erreichbar sind.
  13. Verfahren zum Kommissionieren von Gegenständen, die in Lager-Ladehilfsmitteln (Lager-LHMs) (15) in einer Lagereinrichtung (10) gelagert werden, aufweisend die Schritte: – Fördern eines Lager-LHM (15) mit einem darin gelagerten Gegenstand aus der Lagereinrichtung (10) zu einem Kommissionierplatz, – am Kommissionierplatz, Umladen des Gegenstandes (17) in ein bereitgestelltes leeres oder teilgefülltes Auftrags-LHM (35), – Puffern leerer, teilgefüllter und/oder fertigbearbeiteter Auftrags-LHMs (35) auf mehreren, von den Bereitstellplätzen (32, 33) separierten Pufferplätzen (31) mittels eines automatischen Bediengeräts (34), – Zurückfördern des eines Lager-LHM (15) in die Lagereinrichtung (10), und – Abtransportieren eines fertigbearbeiteten Auftrags-LHM (35) zu einer Versandstelle.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, aufweisend die automatische Bereitstellung eines Folge-Auftrags-LHM (35), wenn ein Auftrags-LHM (35) gefüllt ist, der Auftrag aber noch nicht fertig bearbeitet ist.
  15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, aufweisend die Bereitstellung von Pack- und/oder Hilfsmaterialien am Kommissionierplatz.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei die Bereitstellung der Pack- und/oder Hilfsmaterialien verbrauchsgesteuert erfolgt.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, wobei die Gegenstände mehrerer Aufträge gleichzeitig kommissioniert werden.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, wobei aus einem Lager-LHM (15) Gegenstände in mehrere bereitgestellte Auftrags-LHMs (35) umgeladen werden (Mehrfach-Picks).
  19. Verfahren nach Anspruch 18, wobei die Auftragsbearbeitung so gesteuert wird, dass Mehrfach-Picks maximiert werden.
  20. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 19, wobei ein Auftrags-LHM (35) bereits vor Ankunft des zugehörigen Lager-LHM (15) am Kommissionierplatz bereitgestellt wird.
  21. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 20, wobei nach Beendigung der Entnahme aus einem Lager-LHM (15) automatisch das nächste Lager-LHM am Kommissionierplatz nachgefördert wird.
  22. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 21, wobei die Gegenstände in mehreren Lagermodulen gelagert werden.
  23. Verfahren nach Anspruch 22, wobei häufig benötigte Gegenstände in mehreren Lagermodulen parallel und selten benötigte Gegenstände nur in jeweils einem Lagermodul gelagert werden.
DE10200077A 2001-06-08 2002-01-03 Kommissioniersystem mit Entkopplungspuffer Expired - Fee Related DE10200077B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10200077A DE10200077B4 (de) 2001-06-08 2002-01-03 Kommissioniersystem mit Entkopplungspuffer

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10127899.3 2001-06-08
DE10127899 2001-06-08
DE10200077A DE10200077B4 (de) 2001-06-08 2002-01-03 Kommissioniersystem mit Entkopplungspuffer

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10200077A1 DE10200077A1 (de) 2002-12-19
DE10200077B4 true DE10200077B4 (de) 2010-04-29

Family

ID=7687663

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE10200077A Expired - Fee Related DE10200077B4 (de) 2001-06-08 2002-01-03 Kommissioniersystem mit Entkopplungspuffer

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10200077B4 (de)

Families Citing this family (17)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10340143A1 (de) 2003-08-26 2005-03-31 SSI Schäfer PEEM GmbH Kommissionierplatz und Verfahren zum Kommissionieren
DE102006025619A1 (de) 2006-05-24 2007-11-29 SSI Schäfer Noell GmbH Lager- und Systemtechnik Regal-integrierte Packstation und Kommissionierverfahren
FR2928141A1 (fr) * 2008-02-28 2009-09-04 Oscaro Com Sa Magasin de pieces detachees et procede d'affectation de lots de pieces detachees.
DE102008012877A1 (de) 2008-03-06 2009-09-24 Psb Intralogistics Gmbh Kommissioniereinrichtung und Verfahren zum Kommissionieren
CN101570278B (zh) * 2008-04-30 2012-10-03 深超光电(深圳)有限公司 提高组装工序效能之生产线架构及其方法
DE102009050965A1 (de) * 2009-10-28 2011-05-05 Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft Kommissionierstation
DE102010036736A1 (de) * 2010-07-29 2012-02-02 Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft Wareneingangs- und Umschlagstation
AT511563A1 (de) * 2011-05-31 2012-12-15 Tgw Logistics Group Gmbh Ladehilfsmittel, lastaufnahmevorrichtung sowie automatisiertes lagersystem dafür
DE102012101198A1 (de) 2011-10-11 2013-04-11 Rsl Logistik Gmbh & Co. Kg Verfahren zum Kommissionieren von Aufträgen und Hängebahnanlage
AT518818B1 (de) 2016-07-08 2018-06-15 Tgw Logistics Group Gmbh Verfahren zum Kommissionieren von Artikeln und Kommissionierstation
US10322438B2 (en) 2016-09-26 2019-06-18 Intelligrated Headquarters, Llc Fully validated material handling with shuttle container delivery system
DE102017110373A1 (de) * 2017-05-12 2018-11-15 Witron Logistik + Informatik Gmbh Warenausgangspuffer für eine kommisionieranlage
CN110589340A (zh) * 2018-06-12 2019-12-20 北京京东尚科信息技术有限公司 拣选货物的系统、方法和装置及存储介质
IT201900002023A1 (it) * 2019-02-12 2020-08-12 Pharmathek S R L Magazzino automatico
CN110040496A (zh) * 2019-04-17 2019-07-23 福建省德化宣和陶瓷厂 一种模具输入输出机构
JP2023524776A (ja) * 2020-05-08 2023-06-13 デマティック ゲーエムベーハ― Gtp原則に従って物品をピッキングするための方法およびステーション
DE102021111075A1 (de) 2021-04-29 2022-11-03 Dematic Gmbh Vorrichtung und Verfahren zum Kommissionieren von Kleinteilen

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2158537A1 (de) * 1970-11-30 1972-06-15
DE29806960U1 (de) * 1998-04-17 1998-08-13 Wolf Montage Automationsanlage Kommissioniereinrichtung zur Bestückung von Versandbehältern
DE29724039U1 (de) * 1997-01-30 1999-09-30 Witron Logistik & Inf Gmbh Kommissionieranlage sowie Sortierpuffer hierfür

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2158537A1 (de) * 1970-11-30 1972-06-15
DE29724039U1 (de) * 1997-01-30 1999-09-30 Witron Logistik & Inf Gmbh Kommissionieranlage sowie Sortierpuffer hierfür
DE29806960U1 (de) * 1998-04-17 1998-08-13 Wolf Montage Automationsanlage Kommissioniereinrichtung zur Bestückung von Versandbehältern

Also Published As

Publication number Publication date
DE10200077A1 (de) 2002-12-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102009019511B3 (de) Lager-und Kommissioniersystem und Verfahren zum Betreiben desselben im Batch-Betrieb
EP3341308B1 (de) Lager- und kommissioniersystem
DE10200077B4 (de) Kommissioniersystem mit Entkopplungspuffer
EP2576401B1 (de) Verfahren zum kommissionieren und kommissioniersystem
EP1452462B1 (de) System und Verfahren zum Kommissionieren von in Lagerbehältern befindlichen Artikeln
EP2139793B1 (de) Automatisiertes kommissioniersystem mit integrierter sortierfunktion und verfahren zum betreiben desselben
EP2173644B1 (de) System und verfahren zum handling von retourwaren in eine kommissionieranlage
EP2670688B1 (de) Verfahren und anlage zum kommissionieren von artikeln
AT506887A1 (de) Lagersystem und verfahren zum betreiben desselben
DE10136354A1 (de) Verfahren und Anlage zum Kommissionieren mit einem Behälterregal und zugeordnetem Regalbediengerät
AT512338A1 (de) Kommissionierstation und verfahren zum kommissionieren von artikeln
EP2154088B1 (de) Verfahren und System zur Kommissionierung von in einem Palettenlager gelagerten Waren
EP2639186B1 (de) Lager, insbesondere Kommissionierungslager und Verfahren für dessen Betrieb
EP2607271B1 (de) Verfahren zum Kommissionieren von Artikeln sowie dazu ausgebildete Kommissioniervorrichtung
EP3535205A1 (de) Flexibles und kompaktes kommissioniersystem
DE3036293C2 (de) Verfahren zum Zusammenstellen von Warensendungen und Regal-Kommissioniergerät zur Durchführung des Verfahrens
EP2746194B1 (de) Fördertechnikunterstützte Kommissionierung von Waren
DE3524344A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum ent- und beladen von paletten
EP2885228B1 (de) Kommissionieranlage und kommissionierverfahren
EP1621483B1 (de) Vorrichtung zum Kommissionieren von Waren in einem Warenlager
DE19712839B4 (de) Kommissionierverfahren, Kommissionieranlage zur Durchführung des Verfahrens sowie Sortierpuffer hierfür
EP2602213B1 (de) Kombinierte Kommissionierung mit Kommissionierfahrzeugen und einer Lagendepalettiervorrichtung
DE102011108269B4 (de) Verfahren und System zur Bereitstellung von Transporteinheiten aus einem Regallager in sortierter Reihenfolge auf mindestens einer Sammelstrecke

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8363 Opposition against the patent
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20130801

R028 Decision that opposition inadmissible now final

Effective date: 20140114