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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lagern und Ausbringen von
Tauchkörpern
in einem Unterseeboot mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmalen.
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In
modernen Unterseebooten ist es üblich, außerhalb
des Druckkörpers
Vorrichtungen vorzusehen, in denen Tauchkörper wie beispielsweise Effektoren
zur Torpedoabwehr in rohrförmigen
Lagerungsbehältern
gelagert werden. Gleichzeitig dienen diese Vorrichtungen auch zum
Ausbringen der Tauchkörper,
die zu diesem Zweck aus den Lagerungsbehältern ausgestoßen werden.
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Wegen
der mit zunehmender Tauchtiefe ansteigenden Druckbelastung der Lagerungsbehälter ist
es üblich,
diese so auszugestalten, dass sie einen Druckausgleich zwischen
dem Innen- und dem Umgebungsdruck des Lagerungsbehälters ermöglichen. Hierzu
ist, wie beispielsweise in
DE
100 31 409 beschrieben, bei bekannten Vorrichtungen der
in Rede stehenden Art zumindest eine Öffnung der Lagerungsbehälter mit
einer Membran verschlossen und das Innere der Lagerungsbehälter neben
den darin befindlichen Tauchkörpern
mit einer Flüssigkeit
aufgefüllt.
Hierbei handelt es sich typischerweise um eine Flüssigkeit,
die den Tauchkörper
vor Korrosion schützt.
Insbesondere bei solchen Vorrichtungen zur Lagerung von Tauchkörpern, die
an dem Unterseeboot im Bereich des Oberdecks angeordnet sind und sich
somit bei aufgetauchtem Unterseeboot oberhalb der Wasseroberfläche befinden,
wird in der Regel Glykol als Füllflüssigkeit
für die
Lagerungsbehälter verwendet,
das praktisch frostsicher ist.
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Das
Bestücken
solcher Lagerungsbehälter mit
Tauchkörpern
ist insbesondere wegen des anschließenden Befüllens mit der Schutzflüssigkeit
aufwändig.
Begründet
ist dies in dem Erfordernis, die Flüssigkeitsmenge exakt zu bemessen,
da sich eine zu große
oder zu kleine Flüssigkeitsmenge
unter entsprechenden Temperaturbedingungen entweder über ein
zulässiges
Maß ausdehnen
oder zusammenziehen würde,
was die den Lagerungsbehälter verschließende Membran
zerstören
und in der Folge zu Schäden
an dem Tauchkörper
führen
kann.
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Vor
diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung
für das
Lagern und das Ausbringen von Tauchkörpern zu schaffen, die in einfacher
Weise mit den Tauchkörpern
bestückt
werden kann, in der die Tauchkörper
sicher gelagert sind und die daneben das zuverlässige Ausbringen der Tauchkörper ermöglicht.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den in Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
für das Lagern
und Ausbringen von Tauchkörpern,
insbesondere für
das Lagern und Ausbringen von Effektoren, in einem Unterseeboot
weist mindestens einen außerhalb
des Druckkörpers
des Unterseeboots angeordneten rohrförmigen Lagerungsbehälter für einen Tauchkörper auf.
Daneben weist die Vorrichtung Mittel zum Ausbringen des Tauchkörpers auf.
Signifikant für
die erfindungsgemäße Vorrichtung
bildet der Lagerungsbehälter
einen tauchdruckfesten Druckkörper.
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Dementsprechend
sind die Außenwandung sowie
Behälteröffnungen
verschließende
Deckel, Dichtungen und Verschlüsse
des Lagerungsbehälters
derart ausgestaltet und dimensioniert, dass sie eine druckfeste
Kapselung des Tauchkörpers
in dem Lagerungsbehälter
bei jeder bestimmungsgemäßen Tauchtiefe
des Unterseeboots gewähren.
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Auf
diese Weise ermöglicht
es die erfindungsgemäße Vorrichtung,
einen Tauchkörper
und typischerweise mehrere Tauchkörper außenseitig des Druckkörpers eines
Unterseeboots in einem bzw. in mehreren Lagerungsbehältern trocken
und bei solchen Druckbedingungen zu lagern, die denjenigen an der
Wasseroberfläche
entsprechen. Das heißt, der
Tauchkörper
ist während
der Aufbewahrung in dem Lagerungsbehälter weder einer Druckbeanspruchung
noch einer Flüssigkeit
ausgesetzt, was die Lebensdauer bzw. Einsatzfähigkeit der Tauchkörper und
insbesondere die Lebensdauer und Einsatzfähigkeit von Effektoren erhöht. Weiter
vorteilhaft entfällt
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dass aufwändige
Befüllen
der Lagerungsgehälter
mit einer Schutzflüssigkeit,
was das Bestücken
der Vorrichtung mit dem bzw. den Tauchkörpern erheblich vereinfacht.
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Die
vorzugsweise jeweils einem Lagerungsbehälter zugeordneten Mittel zum
Ausbringen des Tauchkörpers
aus dem Lagerungsbehälter
weisen bevorzugt jeweils einen Zylinder auf, in dem ein Kolben beweglich
geführt
ist. Dieser Kolben ist mittels Druckbeaufschlagung durch ein Druckmedium,
bei dem es sich um eine Flüssigkeit
oder ein Gas handeln kann, bewegbar. Mittels eines Zugmittels ist
der Kolben mit einem in dem Lagerungsbehälter befindlichen Tauchkörper bewegungsgekoppelt.
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Bei
dieser Ausgestaltung ist der Zylinder zweckmäßigerweise mit einem Druckspeicher
leitungsverbunden. Dieser Druckspeicher ist vorzugsweise als Kolbenspeicher
ausgebildet, bei dem das in die Kolben-Zylinder- Anordnung zum Bewegen des Kolbens einzubringende
Druckmedium, bei dem es sich bevorzugt um ein Glykol-Wassergemisch
handelt, in einer Druckspeicherkammer gespeichert ist. Dieses Glykol-Wassergemisch kann
durch Druckbeaufschlagung eines in dem Druckspeicher vorgesehenen
Kolbens mittels eines weiteren Druckmediums, vorzugsweise Stickstoff,
in den Zylinder gedrückt
werden, wodurch sich der dort befindlichen Kolben zum Zwecke des
Ausbringens des Tauchkörpers
bewegt.
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Bevorzugt
weist der Zylinder, der zum Ausbringen des Tauchkörpers vorgesehen
ist, einen Längsschlitz
auf, durch den ein an dem Kolben außenseitig auskragender Ansatz
geführt
ist, an dessen Ende außenseitig
des Zylinders eine Umlenkrolle angeordnet ist. Der Längsschlitz
an dem Zylinder kann hierbei vorteilhaft mit einer Lippendichtung
abgedichtet werden, die mittels des in den Zylinder eingefüllten Druckmediums
gegen die Innenwandung des Zylinders gedrückt wird, wobei sie den Schlitz
dichtend abdeckt.
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Über die
Umlenkrolle ist das Zugmittel geführt, mit dem der Kolben mit
dem Tauchkörper
bewegungsgekoppelt ist. Bevorzugt handelt es sich bei dem Zugmittel
um ein Seil, dessen eines Ende an der Vorrichtung befestigt ist
und dessen anderes Ende druckdicht in den Lagerungsbehälter geführt ist
und dort an einem heckseitig des darin befindlichen Tauchkörpers angeordneten
Mitnehmer befestigt ist. Der Mitnehmer ist hierbei in dem Lagerungsbehälter beweglich
geführt.
Durch Bewegen des Kolbens in dem Zylinder und damit einhergehend
durch Bewegen der Umlenkrolle wird das Zugmittel gespannt und das
in dem Lagerungsbehälter
befindliche Ende des Zugmittels mit dem daran angeordneten Mitnehmer samt
Tauchkörper
in Richtung einer Ausstoßöffnung des
Lagerungsbehälters
gezogen bis der Tauchkörper
aus dem Lagerungsbehälter
ausgebracht ist.
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Zweckmäßigerweise
sind die bewegungsfeste vorrichtungsseitige Befestigung des Zugmittels und
die Bewegungsrichtung des Kolbens mit der daran angeordneten Umlenkrolle
so gewählt,
dass der Bewegungsweg des Mitnehmers in dem Lagerungsbehälter gegenüber dem
Bewegungsweg des Kolbens in dem Zylinder verdoppelt wird. Dies ermöglicht es,
wie in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen, den
Bewegungsweg des Kolbens in dem Zylinder zu begrenzen. Auf diese
Weise wird verhindert, dass der Kolben aus dem Zylinder herausbewegt
wird, was ungünstigstenfalls
zu einer Beeinflussung oder Beschädigung eines sich bereits außerhalb
des Lagerungsbehälters
befindlichen Tauchkörpers
führen
könnte.
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Bevorzugt
wird der Bewegungsweg des Kolbens mittels eines innerhalb des Kolbens
befindlichen Auffangrohres begrenzt, das zweckmäßigerweise an seinem von dem
Kolben abgewandten Ende verschlossen ist. Erreicht der Kolben das
Auffangrohr, wird er in diesem abgebremst und schließlich zum
Stillstand gebracht.
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Um
den im Lagerungszustand erfindungsgemäß flüssigkeitsfreien Innenraum des
Lagerungsbehälters
schnell und tauchtiefenunabhängig
vor dem Ausbringen des Tauchkörpers
fluten zu können,
sind entsprechende Mittel zum Befluten des Lagerungsbehälters vorgesehen.
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So
ist zum Befluten des Lagerungsbehälters an diesem vorteilhaft
mindestens ein Ventil vorgesehen, über welches das den Lagerungsbehälter im
getauchten Zustand umgebende Wasser nach einer Betätigung des
Ventils in den Lagerungsbehälter
einfließen
kann. Bevorzugt ist das Ventil mittels eines Druckmediums betätigbar,
wobei zur Betätigung
des Ventils besonders vorteilhaft das Druckmedium verwendet wird,
welches ansonsten zur Druckbeaufschlagung des Kolbens zum Ausbringen
des Tauchkörpers
vorgesehen ist.
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Gemäß einer
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist eine Öffnung
des Lagerungsbehälters
mittels eines Deckels verschließbar, der
einen Ventilkörper
bildet. Vorzugsweise verschließt
dieser Deckel eine der beiden Stirnseiten des rohrförmigen Lagerungsbehälters, wobei
der Deckel lediglich mittels eines Kraftschlusses, beispielsweise
mittels einer Federvorspannung, in eine die stirnseitige Öffnung des
Lagerungsbehälters
druckdicht verschließende
Stellung gedrückt
wird. Gleichzeitig sind bei dieser Weiterbildung zweckmäßigerweise
Mittel vorgesehen, mit denen vorzugsweise mittels eines Druckmediums
eine dem Kraftschluss entgegen gerichtete Kraft auf den Deckel ausgeübt werden
kann, die den Deckel in eine die Behälteröffnung freigebende Stellung
bewegt, in der das den Lagerungsbehälter umgebende Wasser in diesen
eindringen kann.
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Vorteilhaft
bildet der die Öffnung
des Lagerungsbehälters
verschließende
Deckel eine Kolben-Zylinder-Anordnung mit einem feststehenden Kolben
und einem bewegbaren Zylinder. Dementsprechend weist der Deckel,
der bei dieser Ausbildung den Ventilkörper bildet, zumindest einen
hohlzylindrischen Bereich auf, in dem ein Kolben geführt ist.
Zusammen mit einem den hohlzylindrischen Bereich einseitig verschließenden Verschluss
definiert der Kolben eine zweckmäßigerweise
druckbeaufschlagbare Zylinderkammer, deren Druckbeaufschlagung zu
einer Bewegung des Zylinders, d. h. des Deckels in eine die Behälteröffnung freigebende
Stellung führt,
so dass Wasser über
einen zwischen Lagerungsbehälter
und Deckel entstehenden Spalt in den Lagerungsbehälter eindringen
kann.
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Zum
Ausbringen des Tauchkörpers
ist eine weitere Öffnung
des Lagerungsbehälters,
die dessen Ausstoßöffnung bildet,
bevorzugt mit einem Deckel verschlossen, welcher mittels der Kolben-Zylinder-Anordnung
in eine die Ausstoßöffnung freigebende
Stellung bewegbar ist. Hierzu ist der die Ausstoßöffnung druckdicht verschließende Deckel
mit dem Zy linder bewegungsgekoppelt. Beispielsweise kann der die
Ausstoßöffnung verschließende Deckel schwenkbar
an dem Lagerungsbehälter
angebracht sein und mittels eines Gestänges mit dem Zylinder verbunden
sein. Dieses Gestänge überträgt die Bewegung
des Zylinders zum Fluten des Lagerungsbehälters in einer Aufschwenkbewegung
des die Ausstoßöffnung verschließenden Deckels.
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Der
Lagerungsbehälter
ist bevorzugt als ein doppelwandiges Rohr ausgebildet, d. h., der
Lagerungsbehälter
weist ein äußeres Rohr
auf, in dem ein inneres Rohr, das zur eigentlichen Lagerung des Tauchkörpers dient,
angeordnet ist. Bei dieser Ausgestaltung ist das innere Rohr bevorzugt
von dem äußeren Rohr
beabstandet, so dass zwischen innerem und äußerem Rohr ein Ringspalt ausgebildet
ist. Weiter vorteilhaft korrespondiert der Innendurchmesser des
inneren Rohres bzw. der Innendurchmesser einer Innenverkleidung
dieses Rohres mit dem Außendurchmesser
des Tauchkörpers.
Um in dem Lagerungsbehälter
das für
das Ausbringen des Tauchkörpers
zu bewässernde
Volumen möglichst
gering zu halten, ist das innere Rohr bevorzugt gegenüber dem äußeren Rohr
beidseitig abgedichtet, so dass der Ringspalt zwischen den beiden
Rohren nicht geflutet werden muss.
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Um
den Tauchkörper
in dem Lagerungsbehälter
schocksicher zu lagern, ist die innere Wandung bzw. das innere Rohr
vorteilhaft elastisch in der äußeren Wandung
bzw. in dem äußeren Rohr
des Lagerungsbehälters
gelagert. Die elastische Lagerung des inneren Rohres erfolgt vorteilhafterweise über Feder-
bzw. Dämpfungselemente,
die in dem Ringspalt zwischen inneren und äußeren Rohr angeordnet sind.
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Weiter
vorteilhaft sieht die Erfindung vor, dass in der Vorrichtung zum
Lagern und Ausbringen von Tauchkörpern
mindestens ein Lagerungsbehälter
und typischerweise mehrere Lagerungsbehälter in einem Rahmengestell
angeordnet sind, welches ein entfernbares Oberdeck segment des Unterseeboots
bildet. Diese Ausgestaltung erlaubt es in vorteilhafter Weise, die
Lagerungsbehälter
entfernt von dem Unterseeboot, beispielsweise an Land oder auf einem Überwasserbegleitschiff
des Unterseeboots zu bestücken.
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Bevorzugt
weist das Rahmengestell eine Verkleidung auf, die zweckmäßigerweise
im eingebauten Zustand der erfindungsgemäßen Vorrichtung in dem Unterseeboot
mit dessen Außenhaut
im Bereich des Oberdecks fluchtet. An dieser Verkleidung des Rahmengestells
ist vorteilhaft, korrespondierend zur Lage der Ausstoßöffnung des
Lagerungsbehälters,
eine Klappe angeordnet, die mit einem als Kolbenzylinder ausgebildeten
Deckel des Lagerungsbehälters
bewegungsgekoppelt ist. Diese Bewegungskopplung kann beispielsweise
wie die Bewegungskopplung des die Ausstoßöffnung des Lagerungsbehälters verschließenden Deckels
mit dem als Kolbenzylinder ausgebildeten Deckel in der oben beschriebenen
Weise mittels eines Gestänges
erfolgen.
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Nachfolgend
ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Darin
zeigen:
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1 einen
Lagerungsbehälter
für einen Tauchkörper mit
Mitteln zum Ausbringen des Tauchkörpers in einem Längsschnitt,
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2 eine
vergrößerte Teilansicht
von 1,
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3 eine
weitere vergrößerte Teilansicht von 1,
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4 eine
Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in 1,
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5 die
erfindungsgemäße Vorrichtung
in der Einbauposition des Unterseeboots in einer Explosionsdarstellung
und
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6 die
erfindungsgemäße Vorrichtung
in der Einbauposition.
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1 zeigt
einen rohrförmigen
Lagerungsbehälter 2 der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Lagern und Ausbringen von Tauchkörpern, in dem ein Effektor 4 zur
Torpedoabwehr gelagert ist. Der Lagerungsbehälter 2 ist als doppelwandiges
Rohr mit einer inneren Wandung 6 und einer äußeren Wandung 8 ausgebildet.
Die innere Wandung 6 bzw. das innere Rohr 6 bildet
den Lagerraum für
den Effektor 4 und dient darüber hinaus zur Führung des
Effektors 4 während
dessen Ausstoßbewegung.
Der Innendurchmesser des inneren Rohres 6 entspricht etwa dem
Außendurchmesser
der Effektors 4.
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Die
beiden Wandungen 6 und 8 des Lagerungsbehälters 2 sind
durch einen Ringspalt 10 voneinander beabstandet. In dem
Ringspalt 10 sind Dämpfungselemente 12 angeordnet,
die den Außenumfang
der inneren Wandung 6 ringförmig umfassen. Auf diesen Dämpfungselementen 12 ist
die innere Wandung 6 und damit einhergehend der darin befindliche
Effektor 4 auf der äußeren Wandung 8 elastisch und
damit schocksicher gelagert. Elastische Dichtringe 14 dichten
den Ringspalt 10 zwischen der inneren Wandung 6 und
der äußeren Wandung 8 an
beiden Enden dieser Wandungen 6 und 8 flüssigkeitsdicht ab.
Ausgehend von dem in dem Lagerungsbehälter 2 gelagerten
Effektor 4 ist die bugseitig des Effektors 4 angeordnete
Stirnseite des Lagerungsbehälters 2, die
die Ausstoßöffnung für den Effektor 4 bildet,
von einem Deckel 16 und die heckseitige des Effektors 4 an
der Stirnseite vorgesehene Öffnung
des Lagerungsbehälters 2 von
einem Deckel 18 tauchdruckfest verschlossen. Eine genauere
Beschreibung der Deckel 16 und 18 erfolgt an späterer Stelle
anhand der 2 und 3.
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In
unmittelbarer Nähe
des Lagerungsbehälters 2 ist
parallel zu diesem ein Hohlzylinder 20 angeordnet, in dem
ein Kolben 22 beweglich geführt ist. Bezogen auf den Lagerungsbehälter 2 schließt sich an
dem Hohlzylinder 20 in Nähe des Deckels 18 des Lagerungsbehälters 2 ein
Verteilergehäuse 24 mit
einem darin angeordneten Druckmittelverteiler 25 an, der
mit einem in 4 dargestellten Druckspeicher 26 leitungsverbunden
ist. Von diesem Druckmittelverteiler 25 führt eine
Leitung 28 in den Hohlzylinder 20. Bei dieser
Leitung 28 und dem Druckmittelverteiler 25 ist
der Hohlzylinder 20 mit dem Druckspeicher 26 leitungsverbunden,
so dass ein in dem Druckspeicher 26 gespeichertes Druckmedium,
wie beispielsweise ein Glykol-Wassergemisch, in den Hohlzylinder 20 geleitet
werden kann. Hierdurch wird der Kolben 22 in dem Hohlzylinder 20 in
Richtung der von dem Deckel 16 verschlossenen Ausstoßöffnung des Lagerungsbehälters 2 bewegt.
In Bewegungsrichtung des Kolbens 22 hinter dem Hohlzylinder 20 ist von
diesem beabstandet ein Auffangrohr 30 angeordnet, dessen
von dem Hohlzylinder 20 abgewandtes Ende verschlossen ist.
In dem Auffangrohr 30 wird die durch das Druckmedium hervorgerufene
Bewegung des Kolbens 22 gebremst und schließlich gestoppt,
wobei sich der Kolben 22 hierbei noch größtenteils
in dem Hohlzylinder 20 befindet, und ein übermäßiges Ausströmen des
Druckmediums aus dem Hohlzylinder 20 verhindert.
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Der
Kolben 22 ist mittels eines Seils 32 mit dem in
dem Lagerungsbehälter 2 befindlichen
Effektor 4 bewegungsgekoppelt. Diese Bewegungskopplung
wird nachfolgend anhand der 2, 3 und 4 ausführlicher
beschrieben. Wie insbesondere der 4 zu entnehmen
ist, weist der Hohlzylinder 20, in dem der Kolben 22 angeordnet
ist, einen Längsschlitz 34 auf.
Durch diesen Längsschlitz 34 ist ein
Ansatz 36 geführt,
der an dem Kolben 22 radial nach außen auskragt. Außerhalb
des Hohlzylinders 20 ist an dem Ansatz 36 eine
Umlenkrolle 38 befestigt, die auf diese Weise mit dem Kolben 22 bewegungsgekoppelt
ist.
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An
der Außenseite
des Hohlzylinders 20 ist in unmittelbarer Nähe des Verteilergehäuses 24 eine zweite
Umlenkrolle 40 befestigt. Eine weitere Umlenkrolle 42 ist
an dem Lagerungsbehälter 2 außenseitig dessen
Aus stoßöffnung 2 angeordnet.
Das Seil 32 ist an einem an dem Verteilergehäuse angeordneten Seilterminal 44 befestigt.
Von dort ist das Seil 32 zunächst über die an dem Kolben 22 angeordnete
Umlenkrolle 38, von dort zurück zu der in der Nähe des Verteilergehäuses 24 angeordneten
Umlenkrolle 40 und anschließend über die Umlenkrolle 42 in
den Lagerungsbehälter 2 in
Richtung dessen von dem Deckel 18 verschlossenen Stirnseite
geführt,
wo es an einem Seilterminal 46 eines Mitnehmers 48,
der zum Ausbringen des Effektors 4 aus dem Lagerungsbehälter 2 dient,
endet. Der Mitnehmer 48 ist dabei in dem Lagerungsbehälter 2 derart
angeordnet, dass er an einer an dem Effektor 4 ausgebildeten
Heckflosse 50 angreift.
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An
dem Lagerungsbehälter 2 bildet
ein Rohrflansch 52 die von dem Deckel 16 verschlossene Ausstoßöffnung.
Durch diesen Rohrflansch 52 wird das Seil 32 über eine
dort ausgebildete Seildurchführung 54 in
das innere des Lagerungsbehälters 2 geführt. Um
ein Eindringen von Wasser in dem Lagerungsbehälter 2 über die
Seildurchführung 54 zu
verhindern, ist auf dem Seil 32 ein Dichtmittel vulkanisiert,
dass die Seildurchführung 54 zusammen
mit dem Seil 32 flüssigkeitsdicht
verschließt.
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Wie
aus 4 hervorgeht, liegt der Effektor 4 nicht
direkt an dem Innenumfang der Wandung 6 sondern an einer
daran angeordneten Innenverkleidung 56 auf. An dieser Innenverkleidung 56 ist
eine Nut 57 ausgebildet, die sich in Längsrichtung der Innenwandung 6 erstreckt
und die zur Führung
des Seils 32 sowie des Mitnehmers 48 in dem Lagerungsbehälter 2 dient.
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Um
den Lagerungsbehälter 2 vor
dem Ausbringen des Effektors 4 bewässern zu können, sind an dem Lagerungsbehälter 2 Ventile
als Mittel zum Befluten des Lagerungsbehälters 2 vorgesehen.
So sind an dem Deckel 18 Ventile 58 und dem die
Ausstoßöffnung des
Lagerungsbehäl ters 2 bildenden Rohrflansch 52 ein
Ventil 60 angeordnet, durch deren Öffnen Wasser in das Innere
des Lagerungsbehälters 2 einströmen kann.
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Darüber hinaus
bildet der Deckel 18 selbst ein Ventil in Form einer Kolben-Zylinder-Anordnung mit
einem relativ zu dem Lagerungsbehälter 2 ortsfesten
Kolben 62 und mit einem relativ zu dem Kolben 62 und
dem Lagerungsbehälter 2 bewegbaren Zylinder 64,
der in eine Stellung bewegt werden kann, in der er die ansonsten
von dem Deckel 18 verschlossene Öffnung des Lagerungsbehälters 2 zumindest
teilweise freigibt. Die ortsfeste Anordnung des Kolbens 62 erfolgt über eine
von dem Kolben 62 ausgehende Kolbenstange 66,
die an einem lagerbehälterseitig
angeordneten Rahmen 68 angebunden ist. Hierbei folgt die
Befestigung des Rahmens 68 an dem Lagerungsbehälter 2 an
einem an der äußeren Wandung 8 des
Lagerungsbehälters 2 angeordneten Rohrflansch 70.
Um die Kolbenstange 66 ist eine Schraubenfeder 78 angeordnet,
die sich einerseits an dem den Zylinder 64 bildenden Bereich
des Deckels 18 und andererseits an einem an der Kolbenstange 66 ausgebildeten
Absatz 80 abstützt.
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An
dem Deckel 18 ist eine Zylinderkammer 72 ausgebildet.
Durch die Kolbenstange 66 ist eine Leitung 74 geführt. Über Bohrungen 76,
die einerseits in der Leitung 74 und andererseits in der
Zylinderkammer 72 münden,
ist die Zylinderkammer 72 mit einem Druckmedium bedruckbar.
Den Ausgangspunkt der Leitung 74 bildet der Druckmittelverteiler 25, über den
ebenfalls der Hohlzylinder 20 mit dem Druckmedium versorgt
wird.
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Im
Bereich einer dem Kolben gegenüberliegenden
Wandung der Zylinderkammer 72 sind Bohrungen vorgesehen,
in denen Stifte 82 beweglich geführt sind, wobei jeweils ein
Ende der Stifte 82 an der Außenseite des Deckels 18 herausragt. Über diese Enden
sind die Stifte 82 jeweils mit einer von einem Federblech 84 gebildeten
Blattfeder, die einseitig an der Außenseite des Deckels 18 befestigt
ist, verbunden. Die radial außenseitig
der Stifte 82 angeordneten Ventile 58 sind ebenfalls
mit an den Federblechen 84 angebunden.
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In
dem Rohrflansch 52 der die Ausstoßöffnung des Lagerungsbehälters 2 bildet,
ist eine Ringleitung 86 ausgebildet, die mit der in dem
Hohlzylinder 20 mündenden
Leitung 28 strömungsverbunden ist.
In die Ringleitung 86 mündet
eine Bohrung, in der ein Stift 88 bewegbar gelagert ist,
wobei ein Ende dieses Stiftes 88 außenseitig des Rohrflansches 52 herausragt.
Dieses Ende des Stiftes 88 ist wie das Ventil 60 mit
einem Federblech 90 verbunden, welches wie die Federbleche 84 eine
Blattfeder bildet.
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Daneben
ist an dem Rohrflansch 52 ein Gelenk 92 vorgesehen,
an dem der Deckel 16 über
einen an dem Deckel 16 befestigten Hebel 94 schwenkbar
angelenkt ist. Ein freies Ende des Hebels 94 ist schwenkbeweglich
an einem Gestänge 96 befestigt,
wobei das Gestänge 96 seinerseits
an dem den Zylinder 64 bildenden Teil des Deckels 18 angebunden
ist.
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Nachfolgend
ist das Ausbringen eines Effektors 4 aus dem Lagerungsbehälter 2 beschrieben.
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Zunächst wird
der Lagerungsbehälter 2 von den
Deckeln 16 und 18 druckdicht verschlossen. Dann
wird ein Teil des in dem Druckspeicher 26 befindlichen
Druckmediums über
die Leitung 74 und die davon ausgehenden Bohrungen 76 in
die an dem Deckel 18 ausgebildete Zylinderkammer 72 geleitet, was
dort zu einem Druckanstieg führt.
Hierdurch werden die Stifte 82 in den Bohrungen, in denen
sie beweglich geführt
sind, weiter nach außen
gedrückt
und die Ventile 58 über
die Federbleche 84 in eine Stellung bewegt, in der ein
Strömungsweg
durch die Ventile 58 von der Umgebung des Lagerungsbehälters 2 in
das Innere des Lagerungsbehälters 2 freigegeben wird,
so dass Wasser über
die Ventile 58 in den Lagerungsbehälter 2 strömen kann.
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Sobald
das in die Zylinderkammer 72 einströmende Druckmedium dort einen
solchen Druck aufgebaut hat, der den von außen auf den Deckel 18 wirkenden
Federdruck der Schraubenfeder 78 sowie den Wasserdruck übersteigt,
expandiert die Zylinderkammer 72, indem der den Zylinder 64 bildende
Teil des Deckels 18 von seiner den Lagerungsbehälter 2 verschießenden Stellung
wegbewegt wird und weiteres Wasser in den Lagerungsbehälter 2 einströmen kann.
Daneben wir die Bewegung der Zylinder 64 über das
Gestänge 96 auf
den Hebel 94 übertragen und
der Deckel 16 aufgeschwenkt. Zuvor ist bereits durch Bedruckung
der Ringleitung 86 das Ventil 60 durch Bewegung
des Stiftes 88 über
das Federblech 90 in eine einen Strömungsweg in das Innere des
Lagerungsbehälters
freigebende Stellung bewegt worden.
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Sobald
der Deckel 16 an der Ausstoßöffnung des Lagerungsbehälters 2 in
seine die Ausstoßöffnung freigebende
Stellung verschwenkt worden ist, wird das Druckmedium über die
Leitung 28 in den Zylinder 20 eingeleitet und
der dort befindliche Kolben 22 hierdurch in Bewegung versetzt
bis er in dem Ausgangsrohr 30 abgebremst oder gestoppt
wird. Durch die Bewegung des Kolbens 22 wird das in dem
Lagerungsbehälter 2 befindliche
Endes des Seils 32 mit dem daran befestigten Mitnehmer 48 in
Richtung der Ausstoßöffnung des
Lagerungsbehälters 2 gezogen und
der Effektor 4 aus dem Lagerungsbehälter 2 heraustransportiert.
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Die 5 und 6 zeigen
ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei
dem in einem Rahmengestell 98 drei Lagerungsbehälter 2 bzw. 2' angeordnet
sind, in denen Tauchkörper 4 bzw. 4' angeordnet
sind. Die Lagerungsbehälter 2 und 2' sowie die darin
gelagerten Tauchkörper 4 bzw. 4' unterscheiden
sich lediglich hinsichtlich ihrer Größe. In 5 ist die
Vorrichtung von ihrer Einbaulage in einem Unterseeboot explosionsartig
abgerückt
dargestellt. Die Vorrichtung bildet ein entfernbares Oberdecksegment
des Unterseebootes.
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An
dem Druckkörper 100 des
Unterseeboots sind unterhalb eines Oberdecks 102 Fundamente 104 angeordnet,
die zur Aufnahme von an dem Rahmengestell 98 ausgebildeten
Standfüßen 106 dienen.
Dabei ruhen die Standfüße 106 auf
an den Fundamenten 104 angeordneten Dämpfungselementen 108.
Weiter sind an den Fundamenten 104 Verriegelungselemente 110 vorgesehen,
mit denen die Vorrichtung an dem Druckkörper 102 des Unterseebootes
festgelegt wird.
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Das
Rahmengestell 98 ist mit einer Verkleidung 112 verkleidet,
deren Kontur mit der Querschnittskontur der Außenhaut des Unterseebootes im
Bereich des Oberdecks 102 korrespondiert. Komplementär zur Ausstoßrichtung
und Größe der Tauchkörper 4 bzw. 4' weist die Verkleidung 112 Öffnungen
auf, die von Klappen 114 bzw. 114' verschlossen werden. Die Klappen 114 und 114' sind schwenkbar
an der Verkleidung 112 angelenkt und über Betätigungsstangen 116 bzw. 116' betätigbar, die
eine Verlängerung
der Gestänge 96 bilden.
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- 2,
2'
- Lagerungsbehälter
- 4,
4'
- Effektor
- 6
- Wandung,
Rohr
- 8
- Wandung,
Rohr
- 10
- Ringspalt
- 12
- Dämpfungselement
- 14
- Dichtring
- 16
- Deckel
- 18
- Deckel
- 20
- Hohlzylinder
- 22
- Kolben
- 24
- Verteilergehäuse
- 25
- Verteiler
- 26
- Druckspeicher
- 28
- Leitung
- 30
- Auffangrohr
- 32
- Seil
- 34
- Längsschlitz
- 36
- Ansatz
- 38
- Umlenkrolle
- 40
- Umlenkrolle
- 42
- Umlenkrolle
- 44
- Seilterminal
- 46
- Seilterminal
- 48
- Mitnehmer
- 50
- Heckflosse
- 52
- Rohrflansch
- 54
- Seildurchführung
- 56
- Innenverkleidung
- 57
- Nut
- 58
- Ventil
- 60
- Ventil
- 62
- Kolben
- 64
- Zylinder
- 66
- Kolbenstange
- 68
- Rahmen
- 70
- Rohrflansch
- 72
- Zylinderkammer
- 74
- Leitung
- 76
- Bohrung
- 78
- Schraubenfeder
- 80
- Absatz
- 82
- Stift
- 84
- Federblech
- 86
- Ringleitung
- 88
- Stift
- 90
- Federblech
- 92
- Gelenk
- 94
- Hebel
- 96
- Gestänge
- 98
- Rahmengestell
- 100
- Druckkörper
- 102
- Oberdeck
- 104
- Fundament
- 106
- Standfuß
- 108
- Dämpfungselement
- 110
- Verriegelungselement
- 112
- Verkleidung
- 114,
114'
- Klappe
- 116,
116'
- Betätigungsstange