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Stand der Technik
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Aufgabe der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Schließzylinder mit einem in einem
Gehäuse drehbaren Kern mit Stiftzuhaltungen zur wahlweisen
Blockierung oder Freigabe der Bewegung des Kerns, mit einem Schließbart,
mit einem in dem Kern angeordneten Schließkanal zur Einführung
eines Schlüssels zum Ansteuern der Stiftzuhaltungen und
zur Bewegung einer Koppelhülse zwischen einer gegenüber
dem Schließbart in Drehrichtung freigegebenen Stellung und
einer mit dem Schließbart in Drehrichtung verbundenen Stellung,
wobei die Koppelhülse eine Formschlussausnehmung zur Erzeugung
eines Formschlusses mit dem Schlüssel hat.
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Ein
solcher Schließzylinder ist beispielsweise aus der
DE 35 02 860 A1 bekannt.
Der Schließzylinder weist einen Freilauf des Schließbartes
auf und gewährleistet, dass nach Abzug des Schlüssels
aus dem Schließkanal die Bewegung des Schließbartes freigegeben
ist und nicht von dem feststehenden Kern blockiert ist. Dies erfordert,
dass ein Formschluss des Schließbartes mittelbar über
die Koppelhülse mit dem Kern über den Schlüssel
erfolgt. Damit ist die Koppelhülse jedoch durch den Schließkanal zugänglich.
Im ungünstigsten Fall ist es möglich, mit einem
Manipulationswerkzeug durch den Schließkanal die Koppelhülse
anzugreifen und den Schließbart zu verdrehen. Dies ermöglicht
ein unberechtigtes Schließen des Schließzylinders.
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Aus
der
AT 385 554 B ist
ein Doppelzylinderschloss bekannt geworden, bei dem eine Spitze
eines in den Schließkanal eingeführten Schlüssels
ein Kupplungsteil in eine formschlüssige Stellung mit dem
Schließbart drückt. Dieses Kupplungsteil ist durch
den Schließkanal zugänglich.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Schließzylinder
der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass er möglichst
zuverlässig gegenüber einer Manipulation geschützt
ist.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass die Formschlussausnehmung und eine mit der Formschlussausnehmung
der Koppelhülse fluchtende Öffnung des Kerns ausschließlich am
Umfangsbereich des Kerns angeordnet sind und dass bei in Richtung
des Schließbartes verschobener Stellung der Koppelhülse
die Formschlussausnehmung ausschließlich durch die Öffnung
des Kerns zugänglich ist.
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Durch
diese Gestaltung wird sichergestellt, dass die Formschlussausnehmung
der Koppelhülse ausschließlich durch die Öffnung
des Kerns zugänglich ist. Da der Kern ohne Ansteuerung
der Stiftzuhaltungen nicht verdreht werden kann, lässt
sich durch entsprechend kleine Abmessungen der Öffnung
im Kern ein Angreifen der Koppelhülse mittels eines Manipulationswerkzeuges
verhindern. Daher ist es nicht möglich, mit einem dünnen
Gegenstand durch den Schließkanal gegen die Koppelhülse
zu drücken und mittels Reibkraft und/oder Formschluss die
Koppelhülse und damit den Schließbart zu verdrehen.
Die Begrenzung des Bewegungsbereichs der Koppelhülse verhindert,
dass nach einer Verschiebung der Koppelhülse in den Schließbart
diese durch das freie Ende des Kerns mittels des Manipulationswerkzeuges
zugänglich ist. Hierdurch ist der erfindungsgemäße
Schließzylinder zuverlässig gegenüber
Manipulation geschützt.
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Die
Bewegung der Koppelhülse durch ein in den Schließkanal
eingeführtes Manipulationswerkzeug lässt sich
gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
weiter erschweren, wenn die Formschlussausnehmung und die Öffnung
schlitzartig gestaltet sind und die Breite des Schließkanals aufweisen.
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Die
Koppelhülse ist von dem Kern weitgehend verdreht, wenn
die Koppelhülse ein dem Schließbart zugewandtes
Zentrum des Kerns umgreift.
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Ein
Kippen der Bauteile des erfindungsgemäßen Schließzylinders
lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn die Koppelhülse
in einer am stirnseitigen Ende des Kerns angeordneten ringförmigen
Nut geführt ist. Radial innen an die stirnseitige Nut angrenzende
Bereiche des Zentrums des Kerns verhindern einen direkten Zugriff
auf die Koppelhülse durch das freie Ende des Kerns.
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Eine
Bewegung der Koppelhülse in Drehrichtung mittels Reibkraft
lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn ein Innendurchmesser
der Koppelhülse dem Innendurchmesser der Nut des Kerns
entspricht. Durch diese Gestaltung ist die Koppelhülse auf
geradem Wege durch den Schließkanal nicht zugänglich
und kann folglich auch nicht mit einem Manipulationsgerät
kraftschlüssig gedreht werden.
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Ein
in den Schließkanal eingeführtes Manipulationswerkzeug
hat gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung nur eine sehr geringe Anlagefläche an der
Koppelhülse, wenn die Wandstärke der Koppelhülse
kleinere Abmessungen aufweist als der Abstand zweier Profilnuten
im Schließkanal. Dies führt zu einer weiteren
Erschwerung des unberechtigten Schließens des erfindungsgemäßen
Schließzylinders.
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Der
Formschluss des in den Schließkanal eingeführten
Schlüssels mit der Koppelhülse vermag gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders hohe
Kräfte zu übertragen, wenn die Koppelhülse
bis in die radial äußerste Profilnut des Schließkanals
geführt ist. Durch diese Gestaltung stützt sich
die Koppelhülse beim berechtigten Schließen des
erfindungsgemäßen Schließzylinders an
der äußersten hervorstehenden Profilrippe ab.
Die Anlagefläche der Koppelhülse kann weiter vergrößert
werden, wenn sich die Wandstärke der Koppelhülse
von der radial äußersten Profilnut bis zu der
nächsten Profilnut erstreckt.
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Der
erfindungsgemäße Schließzylinder lässt sich
besonders komfortabel schließen, wenn die Formschlussausnehmung
in der radial nach außen weisenden Richtung sich konisch
erweiternd gestaltet ist.
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Besonders
große Anlageflächen der Koppelhülse an
dem Schlüssel lassen sich gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach erreichen,
wenn eine radial innere Kontur zu einer radial äußeren
Kontur der Koppelhülse exzentrisch angeordnet ist.
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Die
Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu.
Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in
der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese
zeigt in
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1 eine
Schnittdarstellung durch einen erfindungsgemäßen
Schließzylinder mit einem Schlüssel,
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2 eine
Schnittdarstellung durch den Schließzylinder mit dem Schlüssel
entlang der Linie II-II,
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3 vergrößert
einen Teilschnitt eines Kernes mit einer Koppelhülse des
Schließzylinders aus 1,
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4a–7a mehrere
Querschnitte durch verschiedene Ausführungsformen von Kernen
und Koppelhülsen mit eingeführtem Schlüssel
des erfindungsgemäßen Schließzylinders
aus 1,
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4b–7b Schnittdarstelllungen
durch die Kerne und Koppelhülsen aus den 4a–7a entlang
den Linien IVb-VIIb.
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1 zeigt
einen Doppelprofil-Schließzylinder mit zwei in einem Gehäuse 1 drehbaren
Kernen 2, 3. Die Kerne 2, 3 werden
in Grundstellung von Stiftzuhaltungen 4 mit dem Gehäuse 1 drehfest
verbunden und lassen sich mittels eines in einen Schließkanal 5 eingeführten,
zum Schließen berechtigten Schlüssels 6 gegenüber
dem Gehäuse 1 drehen. Zwischen den Kernen 2, 3 ist
ein Schließbart 7 drehbar angeordnet. Zwischen
den Kernen 2, 3 und dem Schließbart 7 ist
jeweils eine Koppelhülse 8 axial verschieblich
angeordnet. Die Koppelhülsen 8 sind mittels eines
Federelementes 9 voneinander weg und damit auf die Kerne 2, 3 zu
vorgespannt. Weiterhin sind die Koppelhülsen 8 drehfest
mit dem Schließbart 7, jedoch in Grundstellung
verdrehbar gegenüber den Kernen 2, 3 gehalten.
Die Koppelhülsen 8 erzeugen einen Formschluss
zwischen der Spitze des in den Schließkanal 5 eingeführten Schlüssels 6 und
dem Schließbart 7. Wenn in einer nicht dargestellten
Stellung kein Schlüssel 6 in den Schließzylinder
eingeführt ist, sind die Kerne 2, 3 über
die Stiftzuhaltungen 4 mit dem Gehäuse 1 drehfest
verbunden. Der Schließbart 7 lässt sich
zusammen mit den beiden Koppelhülsen 8 gegenüber
den Kernen 2, 3 und dem Gehäuse 1 verdrehen.
Die Kerne 2, 3 weisen jeweils einen das in den
Schließkanal 5 eingeführte Ende des Schlüssels 6 umgreifenden Mantel 10 auf.
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Die
formschlüssige Verbindung des Schlüssels 6 mit
der Koppelhülse 8 erfolgt über eine Öffnung 12 im
Mantel 10 und ist in 2 in einer
Schnittdarstellung entlang der Linie II-II zur Verdeutlichung dargestellt.
In 1 ist eine Eingriffsfläche 13 des Schlüssels 6 mit
der Koppelhülse 8 schraffiert dargestellt. Über
die Eingriffsfläche 13 erfolgt die Übertragung
des Drehmomentes von dem Schlüssel 6 auf die Koppelhülse 8 und
damit den Schließbart 7. Die Öffnung 12 ist
fluchtend zu einer Formschlussausnehmung 14 der Koppelhülse 8 angeordnet.
Weiterhin haben die Kerne 2, 3 an ihrer dem Schließbart 7 zugewandten
Stirnseite eine umlaufende Nut 15, in die die Koppelhülse 8 mit
der Formschlussausnehmung 14 eindringt. Die Koppelhülse 8 umschließt
den zentralen Bereich des Kerns 2, 3. Die Öffnung 12 und die
Formschlussausnehmung 14 weisen ungefähr dieselbe
Breite auf wie der Schließkanal 5.
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3 zeigt
zur Verdeutlichung einen der Kerne 2 mit einer der Koppelhülsen 8 in
einem Teilschnitt. Hierbei ist zu erkennen, dass der Innendurchmesser
der Koppelhülse 8 dem Innendurchmesser der umlaufenden
Nut 15 im Kern 2 entspricht. Radial innerhalb
der Nut 15 weist der Kern 2, 3 einen
im Querschnitt U-förmigen Mittelsteg 17 mit der Öffnung 12 auf.
In einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform
kann der Mittelsteg 17 auch von mehreren, in einem Kreis
angeordneten Stiften zur Begrenzung der Öffnung 12 gebildet
sein.
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4a zeigt
in einer Schnittdarstellung durch einen der Kerne 2 und
die Koppelhülse 8 aus 1, dass die
Koppelhülse 8 eine geringere Wandstärke
hat als der Abstand zweier Profilrippen 16 des Schlüssels 6.
An den Profilrippen 16 des Schlüssels 6 weist
der Schließkanal 5 aus 1 entsprechend gestaltete
Profilnuten auf. 4b zeigt in einer Schnittdarstellung
durch die Anordnung aus 4a, dass die Eingriffsfläche 13 der
Koppelhülse 8 mit dem Schlüssel 6 besonders
lang gestaltet ist.
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5a zeigt
in einer Schnittdarstellung eine weitere Ausführungsform
der Koppelhülse 8 und des Kerns 2, in
der die Koppelhülse 8 bis zu einer radial äußeren
Profilrippe 16 geführt ist. 5b zeigt
in einer Schnittdarstellung entlang der Linie Vb-Vb, dass der Schlüssel 6 eine
kurze Eingriffsfläche 13 mit der Koppelhülse 8 hat.
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Im
Gegensatz zu der Ausführungsform nach den 5a und 5b erstreckt
sich die Eingriffsfläche 13 der Koppelhülse 8 nach
der Ausführungsform aus den 6a und 6b mit
dem Schlüssel 6 über zwei Profilrippen 16.
Die Koppelhülse 8 ist exzentrisch gestaltet, so
dass eine den Mittelsteg 17 des Kerns umschließende
innere Kontur gegenüber der äußeren Kontur
der Koppelhülse 8 versetzt ist. Damit wird eine
besonders große Anlagefläche der Koppelhülse 8 an
dem Schlüssel 6 gewährleistet.
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Die
Ausführungsform nach den 7a und 7b unterscheidet
sich von der aus den 6a und 6b nur dadurch,
dass die Formschlussausnehmung 14 sich nach radial außen
hin konisch erweitert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3502860
A1 [0002]
- - AT 385554 B [0003]