DE3904333A1 - Aus doppelschliesszylinder und schluesseln bestehende schliessvorrichtung - Google Patents
Aus doppelschliesszylinder und schluesseln bestehende schliessvorrichtungInfo
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- E05B9/105—Coupling devices for the two halves of double cylinder locks, e.g. devices for coupling the rotor with the locking cam including disengagement means, e.g. opening from one side being still possible even if the key is inserted from the other side
Description
Die Erfindung betrifft eine aus Doppelschließzylinder und
Schlüsseln bestehende Schließvorrichtung, mit einem auch bei
einseitig steckendem und gegenüber der Schlüsseleinsteckstellung
verdrehtem Normalschlüssel von der gegenüberliegenden Seite
mittels eines Gefahrenschlüssels noch drehbaren Schließglied,
welchem eine Kupplung zugeordnet ist.
Eine derartige Schließvorrichtung ist bekannt aus der DE-PS 9 65
624, welche Schließvorrichtung insbesondere Einsatz in
Hotelbetrieben findet. Dem Hotelgast wird mit der Zimmervergabe
der Normalschlüssel ausgehändigt, mittels welchem er den
Doppelschließzylinder betätigen kann. Befindet sich der Hotelgast
in seinem Zimmer und hat er den in den Doppelschließzylinder
eingesteckten Schlüssel verdreht, so ist es mittels eines
Gefahrenschlüssels möglich, von der Türaußenseite den
Doppelschließzylinder dennoch schließen zu können. Zu diesem
Zweck lagert das Schließglied in einer Ausnehmung der
Nabenmittelwand eine etwa dreieckförmig gestaltete Pen
delkupplung. Der Schaft des Gefahrenschlüssels ist zweiteilig
gestaltet. Das eine Schließkerben ausbildende Teil setzt sich in
eine Schlüsselhandhabe fort, während das andere Teil verschiebbar
zu dem vorgenannten Teil ausgebildet ist und bis in die
Schlüsselhandhabe ragt. Dort greift an dem verschiebbaren Teil
eine Druckfeder an. Wird der Gefahrenschlüssel in den
Doppelschließzylinder eingeführt, und zwar bei innenseitig
steckendem, verdrehtem Normalschlüssel, so ge
langt vorerst das mit den Schließkerben versehene Teil in die
vorschriftsmäßige Lage, während das andere Teil zurückbleibt,
weil es nicht in die Ausnehmung für die Pendelkupplung eingreifen
kann. Sobald nach Zurücklegen einer gewissen Schließdrehung das
verschiebbare Teil des Schlüsselschaftes mit der Ausnehmung für
die Pendelkupplung fluchtet, kann dieses federbeaufschlagt
vortreten und gestattet eine Mitnahme des Schließgliedes. Händigt
man einen solchen Gefahrenschlüssel dem Dienstpersonal aus, so
kann dieses, auch wenn keine Gefahrensituation vorliegt, das
Hotelzimmer selbst bei Anwesenheit des Gastes betreten.
Aus der DE-PS 16 78 025 ist ferner eine Kupplungseinrichtung in
einem Doppelzylinderschloß bekannt, dessen Schließglied auch bei
einseitig steckendem Schlüssel von der gegenüberliegenden Seite
mittels eines zweiten, identisch gestalteten Schlüssels noch
drehbar ist.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Schließvorrichtung der in Rede stehenden Art in herstel
lungstechnisch einfacher Weise so auszugestalten, daß ein
mißbräuchliches Schließen weitgehend verhindert ist.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Schließ
vorrichtung dadurch, daß die Kupplung aus zwei federnd aus
einandergespreizten Kupplungsteilen besteht, von denen jedes
einen Einschnitt für die eingesteckte Schlüsselspitze auf
weist und die beide in dauerndem formschlüssigen Eingriff mit
einer Nabenmittelwand des Schließgliedes stehen, wobei der
Kupplung ein von dem einen Schlüssel in den Einschubbereich des
anderen Schlüssels verschiebbarer Einschubsperrstift zugeordnet
ist.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße
Schließvorrichtung von erhöhtem Gebrauchswert angegeben.
Insbesondere eignet sich die Schließvorrichtung zum Einsatz in
Hotelbetrieben. Zur Betätigung des Doppelschließzylinders dienen
drei Schlüssel. Der eine Schlüssel befindet sich in den Händen
des Dienstpersonals, beispielsweise eines Stubenmädchens. Dieser
Schlüssel entspricht in seinem Aufbau dem dem Gast
auszuhändigenden Schlüssel, also einem Normalschlüssel. Der
dritte Schlüssel ist sodann der Gefahrenschlüssel. Befindet sich
der Gast in seinem Hotelzimmer und hat er den türinnenseitig
steckenden Schlüssel verdreht, so kann das Dienstpersonal von
außen her nicht den Doppelschließzylinder schließen. Bei einem
versuchten Einschieben dieses einen Schlüssels von der
Türaußenseite her in den Doppelschließzylinder gelangt nämlich
der Einschubsperrstift in den Einschubbereich des anderen,
türinnenseitig steckenden Schlüssels und verhindert den
vollständigen Einschub des einen Schlüssels, so daß dieser nicht
in der Lage ist, die entsprechenden Zuhaltungen einzuordnen. Der
Eintritt von außen ist nur möglich mittels eines als
Gefahrenschlüssel gestalteten Schlüssels, der so weit in den
Doppelschließzylinder von der Türaußenseite her einsteckbar ist,
daß er die Zuhaltungen vorschriftsmäßig einordnet. Dann ist das
Drehen des türaußenseitigen Zylinderkerns möglich. Sobald der
Schlüsselkanal dieses Zylinderkerns mit dem Einschnitt des
zugehörigen Kupplungsteils fluchtet, wird die Kupplungsverbindung
zwischen diesen beiden durch den Schlüssel hergestellt. Bei
weiterer Schließdrehung wird dann das Schließglied und auch der
gegenüberliegende Zylinderkern mit steckendem Schlüssel
mitgenommen.
Eine erfindungsgemäße Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus,
daß in Schlüsselabzugsstellung die Teilungsfuge der beiden
Kupplungsteile in der vertikalen Längsmittelebene des
Schließzylinders verläuft. Beide Kupplungsteile sind dann so
gestaltet, daß sie klauenartig je hälftig den Einschubsperrstift
umgreifen, dessen Längserstreckung mit der Drehachse des
Schließgliedes zusammenfällt.
Das vollständige Einführen des einen Schlüssels von der
Türaußenseite her in den Schließzylinder ist bei türinnenseitig
steckendem und verdrehtem Schlüssel dadurch wirksam verhindert,
daß der Einschubsperrstift derart angeordnet ist, daß er in
Verschiebestellung gegen die Auflaufschräge des entsprechenden
Schlüssels tritt. Lediglich bei Verwendung des als
Gefahrenschlüssel gestalteten Schlüssels beendet der
Einschubsperrstift seine Verlagerung vor der Auflaufschräge des
türinnenseitig steckenden Schlüssels. Eine Sperrwirkung tritt
auch dann auf, wenn der Gefahrenschlüssel türinnenseitig steckt
und verdreht ist. Dann kann von außen her mittels eines normalen
Schlüssels keine Schließbetätigung erfolgen.
Eine baulich einfache, kostengünstig zu fertigende Ausgestaltung
ist dadurch verwirklicht, daß beide Kupplungsteile einen
zentralen Aufnahmekanal für den Einschubsperrstift bilden,
welcher Aufnahmekanal endseitig an dem einen Kupplungsteil von
einer Querwandung abgeschlossen ist und an dem anderen
Kupplungsteil in eine Stiftaustrittsöffnung mündet. Bezüglich des
mit der Stiftaustrittsöffnung versehenen Kupplungsteils handelt
es sich um das dem türinnenseitigen Zylinderkern zugewandte
Kupplungsteil. Hat der im Hotelzimmer befindliche Gast die Tür
abgeschlossen und seinen Schlüssel abgezogen, kann er trotz
türaußenseitig steckendem und verdrehtem Normalschlüssel den
Doppelschließzylinder betätigen. Dabei wird durch den in den
Händen des Gastes befindlichen Normalschlüssel das mit der
Stiftaustrittsöffnung versehene Kupplungsteil, da sein Einschnitt
nicht mit dem Schlüsselkanal fluchtet, verschoben, bei welcher
Verlagerung der Einschubsperrstift die Stiftaustrittsöffnung
durchwandert. Sobald Schlüsselschaft und Einschnitt miteinander
nach entsprechender Schließdrehung fluchten, kann
federbeaufschlagt das Kupplungsteil in formschlüssigen Eingriff
zum Schlüsselspitzenbereich des türinnenseitigen Schlüssels
gelangen. Der Gast ist somit nicht einsperrbar.
Stabilitätsfördernd erweist es sich, daß der Einschubsperrstift
einerends einen Kopf aufweist, der sich an der Querwandung
abstützt.
Zu einer raumsparenden Bauform trägt die Tatsache bei, daß der
Einschubsperrstift von einer die Kupplungsteile auseinan
derspreizend beaufschlagenden Schraubengang-Druckfeder umwendelt
ist. Es ist also kein zusätzlicher Raum zur Unterbringung des
Einschubsperrstiftes erforderlich. Der sowieso vorhandene
Innenraum der Druckfeder wird vielmehr zu einer Aufnahme des
Einschubsperrstiftes ausgenutzt.
Herstellungskosten lassen sich ferner dadurch einsparen, daß
jedes Kupplungsteil T-Form besitzt, wobei die unsymmetrisch
angeordneten beiden Stege der Kupplungsteile mit ihren inneren
Flanken gegeneinandertreten und den Kupplungseingriff zur
Nabenmittelwand ausbilden. Die T-Balken selbst sind in Form
kreisförmiger Platten gestaltet, in welchen jeweils ein
Einschnitt vorgesehen ist.
Schließstörungen sind weitgehend dadurch verhindert, daß sich die
Schraubengang-Druckfeder einerends an dem Kopf des
Einschubsperrstiftes und andererends an dem Randbereich der
Stiftaustrittsöffnung abstützt. Dadurch wird der Einschub
sperrstift stets in seiner vorschriftsmäßigen Lage gehalten.
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, daß in Schlüsselabzugsstellung die Teilungsfuge der beiden
Kupplungsteile in horizontaler Längsmittelebene des
Schließzylinders verläuft. Hierdurch lassen sich kräftig
gestaltete Kupplungsteile schaffen, die gefahrlos das Übertragen
größerer Kräfte erlauben.
Es erweist sich dabei von Vorteil, daß das der türinnenseitigen
Hälfte des Schließzylinders zugeordnete Kupplungsteil einen
Aufnahmekanal für den Einschubsperrstift aufweist, welcher
Aufnahmekanal dezentral angeordnet ist und in den zugehörigen
Einschnitt mündet. Der Aufnahmekanal wird daher ausschließlich
von einem einzigen Kupplungsteil gebildet. Die außermittige
Anordnung des Aufnahmekanals kann dabei auf den Einschnitt
abgestimmt werden, so daß der Einschubsperrstift gut von dem
Schlüssel erfaßbar ist.
Damit der Einschubsperrstift seine vorschriftsmäßige Lage nicht
verläßt, bildet der Aufnahmekanal eine von einem Kopf des
Einschubsperrstiftes hintergriffene Stiftrückhaltestufe aus. Die
Sicherung des Einschubsperrstiftes in der anderen Richtung wird
durch das andere Kupplungsteil herbeigeführt.
Einer kostensparenden Herstellung der Kupplungsteile kommt die
Tatsache entgegen, daß jedes Kupplungsteil L-Form be
sitzt, welche von einer Kreisscheibe und einem von deren
Rückseite ausgehenden Steg gebildet ist, wobei die Innenflanke
des Stegs in der Längsmittelebene liegt. Die Grundbauform beider
Kupplungsteile kann somit indentisch sein. Im übrigen kann zur
Herstellung der Kupplungsteile von Rundmaterial ausgegangen
werden. Die Stege werden dabei durch entsprechende Abflachungen
erzeugt, und zwar aufgrund der Tatsache, daß die Breite des
Steges kleiner als der Durchmesser der Kreisscheibe ist.
Eine geschützte Lage erhält die Schraubengang-Druckfeder durch
eine sich in jeder inneren Flanke befindliche Halbbohrung.
Demgemäß greifen die Spreizkräfte auch zentral an den einzelnen
Kupplungsteilen an.
Die Lage der Schraubendruckfeder ist dadurch unverrückbar, daß
jede Halbbohrung in eine Senkbohrung der Kreisscheibe mündet.
Lagerungstechnische Vorteile werden dadurch geschaffen, daß die
äußere Flanke jedes Steges derart konvex gerundet verläuft, daß
sie mit der Außenkontur der Kreisscheibe fluchtet.
Eine besonders günstige Steuerung des Einschubsperrstiftes ist
dadurch verwirklicht, daß der Einschubsperrstift derart
angeordnet ist, daß er in Verschiebestellung gegen die Spitze des
entsprechenden Schlüssels tritt.
Wenn der Gefahrenschlüssel gegenüber dem Normalschlüssel eine
kürzere Schaftlänge aufweist, kann der generelle Aufbau aller
Schlüssel daher gleich sein. Die einzige Abweichung des
Gefahrenschlüssels gegenüber dem Normalschlüssel besteht in
seiner kürzeren Schaftlänge. Bei türinnenseitig steckendem und
verdrehtem Schlüssel läßt sich daher der Gefahrenschlüssel
vollständig einschieben, weil er den Einschubsperrstift nur um
ein geringeres Maß zu verschieben vermag, so daß er nicht in den
Einschubbereich des steckenden Schlüssels gelangt.
Eine Möglichkeit der Verkürzung der Schaftlänge zeichnet sich
dadurch aus, daß die Verkürzung über einen abgeflachten
Schlüsselspitzenbereich bewirkt ist. Die Auflaufschräge wird dann
gegenüber derjenigen des Normalschlüssels in ihrer Lage nicht
verändert. Daher erfüllt dieser derart verkürzte Gefah
renschlüssel, selbst wenn er türinnenseitig eingesteckt und
verdreht ist, in Verbindung mit dem Einschubsperrstift die
Sperrfunktion wie der Normalschlüssel. Würde nämlich die
Verkürzung der Schaftlänge auch die Auflaufschräge erfassen, so
könnte bei türinnenseitig steckendem und verdrehtem Gefah
renschlüssel von der Türaußenseite auch mittels eines normalen
Schlüssels geschlossen werden.
Bei der dezentralen Anordnung des Einschubsperrstiftes ist es von
Vorteil, daß der abgeflachte Schlüsselspitzenbereich von einer
quer, vorzugsweise senkrecht zur Schlüsselschaft-Längsrichtung
verlaufenden Stirnfläche gebildet ist. Zwecks Erzielung des
Gefahrenschlüssels kann von einem Normalschlüssel ausgegangen
werden, der lediglich um das entsprechende Maß stirnflächenseitig
abzuflachen ist. Auch bei dieser Version verändert sich die Lage
der Auflaufschräge nicht.
Schließlich ist ein vorteilhaftes Merkmal noch darin zu sehen,
daß sich der Einschubsperrstift in Verschiebestellung an der
Rückseite der Kreisscheibe desjenigen Kupplungsteils abstützt,
das keinen Aufnahmekanal besitzt. Somit wird wirksam eine
Verlagerung eines normal gestalteten Schlüssels bis in seine
Einschubendstellung verhindert, wenn türinnenseitig ein Schlüssel
steckt und verdreht ist.
Anhand von Zeichnungen werden nachstehend zwei Ausführungs
beispiele erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in Ansicht den Doppelschließzylinder einer insbe
sondere für Hotelbetriebe geeigneten Schließvor
richtung gemäß der ersten Ausführungsform,
Fig. 2 eine Ansicht eines dem Dienstpersonal übergebenen
Normalschlüssels,
Fig. 3 eine Ansicht des Gefahrenschlüssels,
Fig. 4 eine Ansicht eines dem Gast auszuhändigenden Nor
malschlüssels, der dem in Fig. 2 aufgezeigten
Schlüssel entspricht,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch den Doppelschließzylinder
mit in beide Zylinderkerne eingesteckten, jedoch
nicht verdrehten Normalschlüsseln,
Fig. 6 eine teilweise Draufsicht auf den Doppelschließzy
linder gemäß Fig. 5, im Bereich der Kupplung aufge
brochen dargestellt,
Fig. 7 den Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 6,
Fig. 8 eine der Fig. 6 ähnliche Darstellung, wobei der
Schnitt durch die Kupplungsmitte gelegt ist,
Fig. 9 teils in Ansicht, teils im Schnitt den Doppel
schließzylinder mit türinnenseitig eingestecktem
und verdrehtem Schlüssel,
Fig. 10 den Schnitt nach der Linie X-X in Fig. 9,
Fig. 11 den Mittelbereich der Fig. 10, jedoch stark vergrö
ßert,
Fig. 12 die der Fig. 2 entsprechende Darstellung, wobei
von der Türaußenseite her der in den Händen des
Dienstpersonals befindliche Schlüssel eingesteckt
ist, jedoch nicht die Zuhaltungen einordnet,
Fig. 13 den Schnitt nach der Linie XIII-XIII in Fig. 12,
Fig. 14 den Mittelbereich der Fig. 13, jedoch stark vergrö
ßert,
Fig. 15 ebenfalls eine der Fig. 9 entsprechende Darstel
lung, wobei von der Türaußenseite der Gefahren
schlüssel eingeschoben ist unter Einordnen der
zugehörigen Zuhaltungsstifte,
Fig. 16 die der Fig. 15 entsprechende Darstellung, wobei
der Gefahrenschlüssel ebenfalls um den entsprechen
den Winkelbetrag gedreht ist,
Fig. 17 den Schnitt hierzu nach der Linie XVII-XVII in
Fig. 16,
Fig. 18 teils in Ansicht, teils im Schnitt den Doppel
schließzylinder, wobei der türaußenseitige Dienst
personal-Schlüssel eingesteckt und um 90° gedreht
und wobei ebenfalls der türinnenseitige, in den
Händen des Gastes befindliche Normalschlüssel
vollständig eingeschoben ist,
Fig. 19 den Schnitt hierzu nach der Linie XIX-XIX in Fig.
18,
Fig. 20 in perspektivischer Darstellung die Teile der
Kupplung,
Fig. 21 in perspektivischer Einzeldarstellung das mit der
Stiftaustrittsöffnung versehene Kupplungsteil,
Fig. 22 den Doppelschließzylinder gemäß der zweiten Ausfüh
rungsform mit in beide Zylinderkerne eingesteck
ten, jedoch nicht verdrehten Normalschlüsseln,
Fig. 23 eine teilweise Draufsicht auf den Doppelschließzy
linder gemäß Fig. 22, im Bereich der Kupplung
aufgebrochen dargestellt,
Fig. 24 den Schnitt nach der Linie XXIV-XXIV in Fig. 23,
Fig. 25 eine der Fig. 23 ähnliche Darstellung, wobei der
Schnitt durch die Kupplungsmitte gelegt ist,
Fig. 26 teils in Ansicht, teils im Schnitt den Doppel
schließzylinder mit türinnenseitig eingestecktem
und um 90° verdrehtem Schlüssel,
Fig. 27 einen Horizontalschnitt durch den in Fig. 26 aufge
zeigten Schließzylinder auf Höhe der Drehachse der
Zylinderkerne,
Fig. 28 den Mittelbereich der Fig. 27, jedoch stark vergrö
ßert,
Fig. 29 die der Fig. 26 entsprechende Darstellung, wobei
von der Türaußenseite her der in Händen des Dienst
personals befindliche Schlüssel eingesteckt ist,
jedoch nicht die Zuhaltung einordnen kann,
Fig. 30 einen entsprechenden Horizontalschnitt auf Höhe
der Zylinderkern-Drehachse in Fig. 29,
Fig. 31 den Mittelbereich der Fig. 30, jedoch stark vergrö
ßert,
Fig. 32 ebenfalls eine der Fig. 26 entsprechende Darstel
lung, wobei von der Türaußenseite der Gefahren
schlüssel eingeschoben ist unter Einordnen der
zugehörigen Zuhaltungsstifte,
Fig. 33 die der Fig. 32 entsprechende Darstellung, wobei
der Gefahrenschlüssel ebenfalls um den entsprechen
den Winkelbetrag gedreht ist,
Fig. 34 in vergrößerter Darstellung den Horizontalschnitt
auf Höhe der Zylinderkern-Drehachse in Fig. 33,
Fig. 35 teils in Ansicht, teils im Schnitt den Doppel
schließzylinder, wobei der türaußenseitige Dienst
personal-Schlüssel eingesteckt und um 90° gedreht
und wobei ebenfalls der türinnenseitige, in den
Händen des Gastes befindliche Normalschlüssel
vollständig eingeschoben ist,
Fig. 36 den entsprechenden Horizontalschnitt durch den
Doppelschließzylinder gemäß Fig. 35 auf Höhe der
Zylinderkern-Drehachse,
Fig. 37 in perspektivischer Darstellung die Teile der
Kupplung und
Fig. 38 in perspektivischer Darstellung das mit dem Aufnah
mekanal für den Einschubsperrstift versehene Kupp
lungsteil.
Die Schließvorrichtung besitzt gemäß der ersten, in den Fig.
1-21 veranschaulichten Ausführungsform einen Doppel
schließzylinder 1 mit einem symmetrisch gestalteten Zylinder
gehäuse 2. Bezüglich des Doppelschließzylinders 1 handelt es sich
um einen Profil-Doppelzylinder, in welchem die beiden
formgleichen Zylinderkerne 3 und 4 drehbar gelagert sind.
Zwischen den gegeneinandergerichteten Enden der Zylinderkerne 3,
4 ist in einem Ausschnitt 5 des Zylindergehäuses 2 ein einen
Schließbart 6 aufweisendes Schließglied 7 angeordnet. Im übrigen
weist der Doppelschließzylinder 1 die üblichen, nicht näher
bezeichneten Stiftzuhaltungen auf, die in einer gemeinsamen
Gehäusemittelebene liegen, in welcher auch in jedem Zylinderkern
3, 4 ein Schlüsselkanal 8 verläuft.
Das Schließglied 7 besitzt eine Nabe 9 mit einer Nabenmittelwand
10, in welcher eine Kupplungsausnehmung 11 ausgespart ist. Im
formschlüssigen Eingriff in der Kupplungsausnehmung 11 stehen
zwei einstückige Kupplungsteile 12, 13, die weitgehend identisch
gestaltet sind. Jedes Kupplungsteil besitzt eine T-Form derart,
daß die unsymmetrisch angeordneten beiden Stege 14 der zwei
Kupplungsteile mit ihren inneren Flanken 15 gegeneinandertreten
und den Kupplungseingriff zur Nabenmittelwand 10 ausbilden. Somit
liegt die Teilungsfuge F der beiden Kupplungsteile 12, 13 in
vertikaler Längsmittelebene des Schließzylinders, und zwar
ausgehend von der Schlüsselabzugsstellung. Beide Kupplungsteile
12, 13 formen durch Halbbohrungen 16 einen zentralen
Aufnahmekanal 17 für einen Einschubsperrstift 18. Der
Aufnahmekanal 17 ist endseitig an dem einen Kupplungsteil 13 von
einer Querwandung 19 abgeschlossen. An dem anderen Kupplungsteil
12 mündet der Aufnahmekanal 17 dagegen in eine
Stiftaustrittsöffnung 20. Letztere erstreckt sich nur über eine
Teillänge des Stegfußes 21 und ist gegenüber dem Aufnahmekanal 17
durchmesserkleiner gestaltet. Der Einschubsperrstift 18 weist an
seinem einen dem Stegfuß 21 des Kupplungsteiles 13 zugekehrten
Ende einen durchmessergrößeren Kopf 22 auf, der sich an der
Querwandung 19 abstützt.
Die Kupplungsteile 12, 13 werden von einer
Schraubengang-Druckfeder 23 auseinandergespreizt, welche in ihrem
Innenraum den Einschubsperrstift 18 aufnimmt. Das eine Ende der
Schraubengang-Druckfeder 23 stützt sich einerends an dem Kopf 22
und andererends an dem Randbereich 24 der Stiftaustrittsöffnung
20 ab.
Jeder Stegfuß 21 ist als kreisrunde Frontplatte ausgebildet. An
ihrer Randkante weist diese einen Einschnitt 25 für eine
eingesteckte Schlüsselspitze 26, 27 auf. Die Frontplatten bzw.
Stegfüße 21 der Kupplungsteile 12, 13 sind in topfförmigen
zylindrischen Aussparungen 28 der Zylinderkerne 3, 4 geführt. Die
Schraubengang-Druckfeder 23 bewirkt eine Spreizung der
Kupplungsteile 12, 13 derart, daß sich die Stegfüße an dem Boden
der topfförmigen Aussparungen 28 anlegen.
Mittels einer im Schließglied 7 vorgesehenen, in radialer
Richtung einwärts abgefederten Rastkugel 29, für welche der
Zylinderkern 4 eine nicht dargestellte Rastkerbe ausbildet, wird
das Schließglied 7 mit seinem Schließbart 6 in Grundstellung
fixiert. In dieser Stellung stehen die Kupplungsteile 12, 13 so,
daß ihre Einschnitte 25 für die Schlüsselspitze mit den
Schlüsselkanälen 8 fluchten.
Die Schlüsselspitze 26 befindet sich an zwei untereinander
identisch gestalteten Normalschlüsseln 30, 31. Der Schaft 32 der
Normalschlüssel 30, 31 ist an seiner dem Schlüsselrücken 33
gegenüberliegenden Schmalkante mit Schließkerben 34 ausgestattet,
welche in bekannter Weise die Stiftzuhaltungen einordnen. Den
Schließkerben 34 ist im Bereich der Schlüsselspitze 26 eine
Auflaufschräge 35 vorgeordnet.
Die Schlüsselspitze 27 befindet sich an einem Gefahrenschlüssel
36. Dieser unterscheidet sich von den beiden anderen Schlüsseln
30, 31 durch eine kürzere Schaftlänge. Dies ist dadurch erzielt,
daß die der Auflaufschräge 35′ gegenüberliegende Dachfläche gemäß
strichpunktierter Darstellung in Fig. 3 um ein geringes Maß
weggeschnitten ist. Das bedeutet, daß die Auflaufschräge 35′ bei
aufeinandergelegten Schlüsseln mit den Auflaufschrägen 35
fluchtet. Die Schließkerben 34 dieses Gefahrenschlüssels 36
liegen an gleicher Stelle des Schaftes 32′ wie bei den anderen
Schlüsseln.
Nachstehend ist die Funktion der Schließvorrichtung erläu
tert:
Bei Einsatz der Schließvorrichtung in einem Hotelbetrieb erhält
das Dienstpersonal - beispielsweise das Stubenmädchen - den
Normalschlüssel 30. Dem Gast wird bei Zimmerübergabe der andere
Normalschlüssel 31 ausgehändigt, während der Gefahrenschlüssel 36
im Besitz der Hotelleitung ist.
Jeder Schlüssel 30, 31, 36 erlaubt das Schließen des Doppel
schließzylinders 1. Dies geschieht in der Weise, daß der
Schlüssel in den Schlüsselkanal 8 eingeführt wird. Die
Schlüsselspitze gelangt in Abhängigkeit davon, von welcher
Türseite der Schlüssel eingesteckt wurde, in den zugehörigen
Einschnitt 25 eines Kupplungsteiles. Da der Schlüssel die
zugehörigen Stiftzuhaltungen eingeordnet hat, kann der Zylin
derkern und auch die formschlüssig in die Nabenmittelwand
eintauchenden Kupplungsteile 12, 13 mit dem Schließglied 7
gedreht werden.
Es kann nun der Fall eintreten, daß der Normalschlüssel 31
türinnenseitig steckt, jedoch nicht verdreht ist. Dann kann von
der Türaußenseite her ebenfalls, wie es die Fig. 5-8 zeigen, der
in den Händen des Dienstpersonals befindliche Normalschlüssel 30
eingeschoben werden unter Einordnen der zugehörigen Zuhaltungen
und Herstellung des Mitnahmeeingriffes zum Kupplungsteil 13.
Diese Stellung läßt es zu, daß auch von der Türaußenseite her der
Doppelschließzylinder geschlossen werden kann.
Soll das Schließen mittels des Schlüssels 30 von der Türau
ßenseite her verhindert werden, so braucht der Gast den
türinnenseitig steckenden Schlüssel 31 nur zu verdrehen,
beispielsweise in die Stellung gemäß Fig. 9-14. Wird nun der dem
Dienstpersonal übergebene Normalschlüssel 30 von der
Türaußenseite her eingeführt, so kann die Schlüsselspitze 26
nicht in den Einschnitt 25 des zugekehrten Kupplungsteiles 13
eingreifen. Vielmehr erfolgt eine Verlagerung des Kupplungsteiles
in Einschubrichtung des Schlüssels 30 unter gleichzeitiger
Mitnahme des Einschubsperrstiftes 18. Dessen dem Kopf 22
gegenüberliegendes Ende durchfährt die Stiftaustrittsöffnung 20
des anderen Kupplungsteiles 12 und trifft auf die Auflaufschräge
35 des türinnenseitig steckenden Schlüssels 31. Damit wird die
weitere Verlagerung des Kupplungsteiles 13 und damit auch die des
Schlüssels 30 in Einschubrichtung begrenzt. Die dann vorliegende
Einschubstellung reicht jedoch nicht aus, wie es insbesondere
Fig. 12 veranschaulicht, daß die Schließkerben 34 die
Stiftzuhaltungen einordnen können. Das Schließen mit dem
Schlüssel 30 ist daher in diesem Falle nicht möglich.
Dennoch kann bei türinnenseitig steckendem und verdrehtem
Normalschlüssel 31 die Tür geöffnet werden, und zwar unter
Zuhilfenahme des Gefahrenschlüssels 36. In der Endphase seiner
Einschubbewegung beaufschlagt er das zugekehrte Kupplungsteil 13
und verschiebt damit ebenfalls den Einschubsperrstift 18. Wegen
der Verkürzung der Schaftlänge über einen abgeflachten
Schlüsselspitzenbereich ist das Maß der Verlagerung des
Kupplungsteiles 13 geringer als beim Normalschlüssel 30. Wenn der
Einschubsperrstift 18 die Auflaufschräge 35 des innen steckenden
Normalschlüssels 31 er
reicht, sind bereits die Stiftzuhaltungen richtig eingeordnet, so
daß von der Türaußenseite her der Doppelschließzylinder
schließbar ist, vgl. Fig. 15-17. Dies geschieht in der Weise, daß
nach vollendetem Einschieben eine Mitnahme des Schließgliedes 7
erfolgt, sobald der Schlüsselkanal 8 bzw. Schlüsselschaft 32′ mit
dem zugekehrten Einschnitt 25 des Kupplungsteiles 13 fluchtet.
Dann kann die Schraubengang-Druckfeder wirksam werden und das
Kupplungsteil 13 in Richtung der Schlüsselspitze 27 verschieben,
so daß diese in Eingriff zum Einschnitt 25 gelangt. Bei weiterer
Schließdrehung wird dann über den Gefahrenschlüssel 36 sowohl das
Schließglied 7 als auch der gegenüberliegende Zylinderkern 3 mit
Schlüssel 31 mitgenommen.
Steckt gemäß Fig. 18 und 19 türaußenseitig der Schlüssel 30 in
dem Doppelschließzylinder und ist der Schlüssel verdreht, kann
dennoch von der Türinnenseite mittels des dem Gast ausgehändigten
Normalschlüssels 31 die Tür aufgesperrt werden. Bei seinem
Einschieben verlagert der Normalschlüssel 31 mit seiner
Schlüsselspitze 26 das zugekehrte Kupplungsteil 12 entgegen der
Kraft der Druckfeder 23, weil die Schlüsselspitze 26 nicht in den
zugehörigen Einschnitt 25 eintauchen kann. Das vollständige
Einschieben des Schlüssels 31 ist jedoch durch den
Einschubsperrstift 18 nicht begrenzt. Er durchgreift während der
Verschiebung des Kupplungsteiles 12 dessen Stiftaustrittsöffnung
20. Das vorschriftsmäßige Einordnen der Stiftzuhaltungen ist
somit gewährleistet, so daß anschließend die Zylinderkerndrehung
erfolgen kann mittels des türinnenseitigen Normalschlüssels 31.
Sobald die Schlüsselspitze 26 des Normalschlüssels 31 mit dem
zugekehrten Einschnitt 25 fluchtet, kann sich die Druckfeder 23
wieder entspannen unter Zurückführen des Kupplungsteiles 12 in
seine Ausgangslage, so daß mit einem Drehen des türinnenseitigen
Schlüssels 31 sowohl das Schließglied 7 als auch der
gegenüberliegende Zylinderkern mitgenommen werden.
Die Sperrfunktion ist auch dann gegeben, wenn türinnenseitig aus
irgendeinem Grunde der Gefahrenschlüssel 36 stecken und verdreht
sein sollte. Da die Auflaufschräge 35′ des Gefahrenschlüssels 36
sich an gleicher Stelle wie bei den Normalschlüsseln befindet,
kann dann von der Türaußenseite her der entsprechende
Normalschlüssel nicht vollständig eingeschoben werden. Die
Stiftzuhaltungen sind nicht einordbar und das Schloß somit nicht
schließbar.
Der Doppelschließzylinder 37 gemäß der zweiten Ausführungsform,
betreffend die Fig. 22-38, entspricht in seinem generellen
Aufbau dem Doppelschließzylinder 1 gemäß der ersten
Ausführungform. Ebenfalls ist das Schließglied 7 identisch
gestaltet. Abweichungen bestehen dagegen in der Ausgestaltung der
Kupplungseinrichtung. Letztere besitzt zwei Kupplungsteile 38, 39,
deren Teilungsfuge F 1 im Gegensatz zur ersten Ausführungsform in
horizontaler Längsmittelebene des Schließzylinders verläuft.
Jedes Kupplungsteil 38, 39 weist eine L-Form auf, welche von einer
Kreisscheibe 40 und einem von deren Rückseite ausgehenden Steg 41
gebildet ist. Dessen Innenflanken 42 verlaufen in Schlüsselabzugs
stellung auf Höhe der Teilungsfuge F 1. Ferner ist die Breite
jedes Steges 41 kleiner als der Durchmesser der Kreisscheibe 40.
Dies wird durch beidseitige Abflachungen eines Rundmaterialstücks
erzielt. In jeder inneren Flanke 42 befindet sich eine
Halbbohrung 43 zur Aufnahme einer Schraubengang-Druckfeder 44.
Jede Halbbohrung mündet in eine Senkbohrung 45 der Kreisscheibe
40. Die Tiefe dieser Senkbohrung 45 ist geringer als die Dicke
der Kreisscheibe 40, wodurch die Enden der
Schraubengang-Druckfeder 44 eine sichere Lagenfixierung erhalten.
Im übrigen ist die äußere Flanke 41′ jedes Steges 41 derart
konvex gerundet, daß sie mit der Außenkontur der Kreisscheibe 40
fluchtet. Diese Maßnahme ergibt sich durch die vorgenannte
Abflachung eines Rundmaterialstücks, so daß zum einen der Steg 41
und zum anderen die Kreisscheibe 40 verbleiben.
Das der türinnenseitigen Hälfte des Doppelschließzylinders 37
zugeordnete Kupplungsteil 38 ist mit einem Aufnahmekanal 46 für
einen Einschubsperrstift 47 versehen. Der Aufnahmekanal ist im
Gegensatz zur ersten Ausführungsform dezentral angeordnet und
befindet sich im Steg 41. In diesem Aufnahmekanal mündet auch der
zugehörige Einschnitt 48 für die Schlüsselspitze. Der
Aufnahmekanal 46 setzt sich aus zwei Bohrungsabschnitten 46′ und
46′′ zusammen derart, daß der durchmessergrößere
Bohrungsabschnitt 46′′ von der Stegstirnfläche ausgeht. Durch
diese beiden Bohrungsabschnitte 46′, 46′′ wird eine
Stiftrückhaltestufe 49 für einen durchmessergrößeren Kopf 50 des
Einschubsperrstiftes 47 geschaffen. Die Bewegung des
Einschubsperrstiftes 47 ist in der einen Richtung durch die
Rückseite der Kreisscheibe 40 des Kupplungsteils 39 und in der
anderen Richtung durch die Stiftrückhaltestufe 49 des anderen
Kupplungsteils 38 begrenzt. Die Kreisscheiben 40 der
Kupplungsteile 38, 39 stützen sich bei nicht eingeführten
Schlüsseln an dem Grund der topfförmigen Aussparungen 28 der
Zylinderkerne 3, 4 ab.
Im Gegensatz zum Einschnitt 48 des türinnenseitig liegenden
Kupplungsteils 38 befindet sich der Einschnitt 51 für die
Schlüsselspitze am anderen Kupplungsteil 39 ausschließlich im
Bereich der zugehörigen Kreisscheibe 40.
Die Wirkungsweise des Doppelschließzylinders 37 gemäß der zweiten
Ausführungsform ist folgende:
Falls der Doppelschließzylinder 37 in Hotelbetrieben verwendet
wird, erhält der Gast bei Zimmerübergabe den Normalschlüssel 31
und das Dienstpersonal einen entsprechend gestalteten Schlüssel
30, der identisch mit dem Schlüssel 31 gestaltet ist. Der
Gefahrenschlüssel 52 befindet sich ebenfalls im Besitz der
Hotelleitung. Jeder Schlüssel 30, 31 und 52 gestattet die
Betätigung des Doppelschließzylinders 37 in der vorgeschilderten
Weise, wobei nach Einstecken des Schlüssels über den
entsprechenden Einschnitt des jeweiligen Kupplungsteils das
Schließglied 7 gedreht wird.
Wenn gemäß Fig. 22 bis 25 der dem Gast übergebene Normalschlüssel
31 türinnenseitig steckt und sich in Schlüsselabzugsstellung
befindet, kann der in den Händen des Dienstpersonals befindliche
Normalschlüssel 30 ebenfalls in die die Zuhaltungsstifte
einordnende Stellung eingeschoben und in Eingriff zum Einschnitt
51 des Kupplungsteils 39 gebracht werden.
Will der Gast verhindern, daß mittels eines Normalschlüssels von
der Türaußenseite der Doppelschließzylinder geschlossen werden
kann, so braucht er seinen türinnenseitig steckenden Schlüssel 31
nur zu verdrehen, beispielsweise in die Stellung gemäß Fig. 26
bis 28. Einhergehend mit einer Drehung des Schlüssels 31 erfolgt
eine Mitnahme der Kupplungsteile 38, 39 sowie des Schließgliedes
7, so daß danach der Einschnitt 51 des türaußenseitigen
Kupplungsteiles 39 nicht mehr mit dem Schlüsselkanal 8 des
türaußenseitigen Zylinderkerns 4 fluchtet. Wird nun der in den
Händen des Dienstpersonals befindliche Normalschlüssel 30 von der
Türaußenseite her eingeführt, so kann seine Schlüsselspitze 26
nicht in den Einschnitt 51 des zugekehrten Kupplungsteils 39
eingreifen. Vielmehr erfolgt eine Verlagerung desselben in
Einschubrichtung des Schlüssels 30. Die Rückseite der
Kreisscheibe 40 stößt gegen den Kopf 50 des Einschubsperrstiftes
47 und verlagert diesen. Die Verlagerung ist beendet, wenn die
dem Kopf 50 gegenüberliegende Stirnfläche des Einschubsperrstif
tes 47 gegen die Schlüsselspitze des türinnenseitig steckenden
Schlüssels 31 tritt, vergleiche insbesondere Fig. 30 und 31.
Damit wird die weitere Verlagerung des Kupplungsteils 39 und auch
damit des Schlüssels 30 in Einschubrichtung be
grenzt. Die dann vorliegende Einschubstellung reicht jedoch nicht
aus, wie es Fig. 29 veranschaulicht, die Stiftzuhaltungen
einordnen zu können. Das Öffnen der Tür ist von der Türaußenseite
in einem solchen Fall nur mittels des Gefahrenschlüssels 52
möglich. Dessen abgeflachter Schlüsselspitzenbereich ist von
einer senkrecht zur Schlüsselschaft-Längs
richtung verlaufenden Stirnfläche 53 gebildet. In der Endphase
der Einschubbewegung des Gefahrenschlüssels 52 beauf
schlagt er das zugekehrte Kupplungsteil 39 und verschiebt damit
ebenfalls den Einschubsperrstift 47. Da die Schaftlänge des
Gefahrenschlüssels geringer als diejenige des Normalschlüssels
ist, ist auch das Maß der Verlagerung des Kupplungsteils 39
geringer. Der Einschubsperrstift 47 kann in diesem Falle keine
Einschubbegrenzung erzwingen, so daß mittels des
Gefahrenschlüssels 52 die entsprechenden Zuhaltungen richtig
einordbar sind, vergleiche Fig. 32-34. Nach vollständigem
Einschieben des Gefahrenschlüssels ist daher eine Drehung des den
Gefahrenschlüssel aufnehmenden Zylinderkerns möglich. Sobald der
Schlüsselkanal des türaußenseitigen Zylinderkerns mit dem
Einschnitt des Kupplungsteils 39 fluchtet, kann die
Schraubengang-Druckfeder wirksam werden und das Kupplungsteil 39
in Richtung der Schlüsselspitze 27 verschieben, so daß diese in
Eingriff zum Einschnitt 51 gelangt. Bei weiterer Schließdrehung
wird dann über den Gefahrenschlüssel 52 sowohl das Schließglied 7
als auch der gegenüberliegende Zylinderkern 3 mit dem steckenden
Gastschlüssel 31 mitgenommen.
Sollte aus irgendeinem Grund türaußenseitig der Personalschlüssel
eingesteckt und verdreht worden sein, kann von der Türinnenseite
mittels des dem Gast übergebenen Normalschlüssels 31 dennoch
geschlossen werden, siehe Fig. 35 und 36. Bei Einschieben
desselben verlagert seine Schlüsselspitze 26 das zugehörige
Kupplungsteil 38 entgegen der Kraft der Druckfeder 44, weil die
Schlüsselspitze 26 nicht in den zugehörigen Einschnitt 48
eintauchen kann. Die Einschubbewegung wird durch den
Einschubsperrstift 47 jedoch nicht begrenzt. Während dieser
Verlagerung des Kupplungsteils 38 taucht der Einschubsperrstift
47 weiter in den Aufnahmekanal 46 hinein. Das entsprechende
Einordnen der Stiftzuhaltungen ist somit gewährleistet, so daß
anschließend der Gast mittels seines Normalschlüssels 31 die
Zylinderkerndrehung vornehmen kann. Sobald die Schlüsselspitze 26
des Normalschlüssels 31 mit dem zugekehrten Einschnitt 48
fluchtet, kann sich die Druckfeder 44 wieder entspannen unter
Zurückführen des Kupplungsteils 38 in die Ausgangslage, wobei die
Schlüsselspitze in den Einschnitt 51 eintaucht. Das anschließende
Drehen mittels des türinnenseitigen Schlüssels 31 führt sodann zu
einer Mitnahme des Schließgliedes 7 als auch des gegenüber
liegenden Zylinderkerns.
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung
dargestellten neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch
soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht sind.
Claims (21)
1. Aus Doppelschließzylinder und Schlüsseln bestehende
Schließvorrichtung, mit einem auch bei einseitig steckendem und
gegenüber der Schlüsseleinsteckstellung verdrehtem Nor
malschlüssel von der gegenüberliegenden Seite mittels eines
Gefahrenschlüssels noch drehbaren Schließglied, welchem eine
Kupplung zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung
aus zwei federnd auseinandergespreizten Kupplungsteilen (12, 13
bzw. 38, 39) besteht, von denen jedes einen Einschnitt (25 bzw.
48, 51) für die eingesteckte Schlüsselspitze (26, 27) aufweist und
die beide in dauerndem formschlüssigen Eingriff mit einer
Nabenmittelwand (10) des Schließgliedes (7) stehen, wobei der
Kupplung ein von dem einen Schlüssel (30) in den Einschubbereich
des anderen Schlüssels (31 bzw. 36, 52) verschiebbarer
Einschubsperrstift (18 bzw. 47) zugeordnet ist.
2. Schließvorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in Schlüsselabzugsstellung die Teilungsfuge
(F) der beiden Kupplungsteile (12, 13) in vertikaler
Längsmittelebene des Schließzylinders (1) verläuft.
3. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Einschubsperrstift (18) derart angeordnet ist, daß er in
Verschiebestellung gegen die Auflaufschräge (35, 35′) des
entsprechenden Schlüssels tritt.
4. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beide
Kupplungsteile (12, 13) einen zentralen Aufnahmekanal (17) für den
Einschubsperrstift (18) bilden, welcher Aufnahmekanal (17)
endseitig an dem einen Kupplungsteil (13) von einer Querwand (19)
abgeschlossen ist und an dem anderen Kupplungsteil (12) in eine
Stiftaustrittsöffnung (20) mündet.
5. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Einschubsperrstift (18) einends einen Kopf (22) auf
weist, der sich an der Querwandung (19) abstützt.
6. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Einschubsperrstift (18) von einer die Kupplungsteile (12, 13)
auseinanderspreizend beaufschlagenden Schraubengang-Druckfeder
(23) umwendelt ist.
7. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Kupplungsteil (12, 13) T-Form besitzt, wobei die unsymmetrisch
angeordneten beiden Stege (14) der Kupplungsteile (12, 13) mit
ihren inneren Flanken (15) gegeneinandertreten und den
Kupplungseingriff zur Nabenmittelwand (10) ausbilden.
8. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Schraubengang-Druckfeder (23) einerends an dem Kopf (22) des
Einschubsperrstiftes (18) und andererends an dem Randbereich (24)
der Stiftaustrittsöffnung (20) abstützt.
9. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in
Schlüsselabzugsstellung die Teilungsfuge (F 1) der beiden
Kupplungsteile (38, 39) in horizontaler Längsmittelebene des
Schließzylinders (37) verläuft.
10. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das der
türinnenseitigen Hälfte des Doppelschließzylinders (37)
zugeordnete Kupplungsteil (38) einen Aufnahmekanal (46) für den
Einschubsperrstift (47) aufweist, welcher Aufnahmekanal (46)
dezentral angeordnet ist und in den zugehörigen Einschnitt (48)
mündet.
11. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aufnahmekanal (46) eine von einem Kopf (50) des
Einschubsperrstiftes (47) hintergriffene Stiftrückhaltestufe (49)
ausbildet.
12. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Kupplungsteil (38, 39) L-Form besitzt, welche von einer
Kreisscheibe (40) und einem von deren Rückseite ausgehenden Steg
(41) gebildet ist, wobei die Innenflanke (42) des Stegs (41) in
der Längsmittelebene liegt.
13. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
des Stegs (41) kleiner als der Durchmesser der Kreisscheibe (40)
ist.
14. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich in
jeder inneren Flanke (42) eine Halbbohrung (43) für die
Schraubengang-Druckfeder (44) befindet.
15. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Halbbohrung (43) in eine Senkbohrung (45) der Kreisscheibe (40)
mündet.
16. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere
Flanke (41′) jedes Steges (41) derart konvex gerundet verläuft,
daß sie mit der Außenkontur der Kreisscheibe (40) fluchtet.
17. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Einschubsperrstift (47) derart angeordnet ist, daß er in
Verschiebestellung gegen die Spitze des entsprechenden Schlüssels
tritt.
18. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gefahrenschlüssel (36) gegenüber dem Normalschlüssel (30, 31) eine
kürzere Schaftlänge aufweist.
19. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verkürzung der Schaftlänge über einen abgeflachten
Schlüsselspitzenbereich bewirkt ist.
20. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
abgeflachte Schlüsselspitzenbereich von einer quer, vorzugsweise
senkrecht zur Schlüsselschaft-Längsrichtung verlaufenden
Stirnfläche (53) gebildet ist.
21. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
Einschubsperrstift (47) in Verschiebestellung an der Rückseite
der Kreisscheibe (40) desjenigen Kupplungsteils (39) abstützt,
das keinen Aufnahmekanal besitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893904333 DE3904333A1 (de) | 1988-08-01 | 1989-02-14 | Aus doppelschliesszylinder und schluesseln bestehende schliessvorrichtung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3826115 | 1988-08-01 | ||
DE19893904333 DE3904333A1 (de) | 1988-08-01 | 1989-02-14 | Aus doppelschliesszylinder und schluesseln bestehende schliessvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3904333A1 true DE3904333A1 (de) | 1990-02-08 |
Family
ID=25870728
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893904333 Withdrawn DE3904333A1 (de) | 1988-08-01 | 1989-02-14 | Aus doppelschliesszylinder und schluesseln bestehende schliessvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3904333A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4242522A1 (de) * | 1992-12-16 | 1994-06-23 | Wilka Schliestechnik Gmbh | Kupplungseinrichtung in Doppel-Schließzylindern |
DE19700333A1 (de) * | 1997-01-08 | 1998-07-09 | Danijel Golub | Umstellbares Zylinderschloß auf Standard oder Not- und Gefahrenfunktion mit Zutrittsberechtigungsfreigabe ohne Ausbau und durch unterschiedlich gebildete Schlüssel auf die Kupplungsmechanik wirkend bestimmbar |
EP1978190A3 (de) * | 2007-04-04 | 2013-07-24 | Aug. Winkhaus GmbH & Co. KG | Schließzylinder |
CN110242104A (zh) * | 2019-06-26 | 2019-09-17 | 广东汇泰龙科技股份有限公司 | 一种防猫眼启动时可上锁的智能锁 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT338650B (de) * | 1975-07-16 | 1977-09-12 | Evva Werke | Kupplungsvorrichtung fur einbaudoppelzylinder |
-
1989
- 1989-02-14 DE DE19893904333 patent/DE3904333A1/de not_active Withdrawn
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |