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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Zylinderschloss mit Kupplungseinrichtung, welches das Einführen eines
Schlüssels
von einer Seite erlaubt, auch wenn auf der anderen Seite ein Schlüssel steckt.
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Ein Zylinderschloss mit Kupplungseinrichtung
(Kupplungszylinderschloss) enthält
ein Kuppelelement, welches als Drehkupplung zwischen einem Zapfen
und dem Einsatz dient, unabhängig
davon, ob ein zweiter Schlüssel
auf der Seite des Schlosses steckt, die derjenigen Seite abgewandt
ist, in der der Schlüssel
steckt.
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Ein Beispiel eines Zylinderschlosses
mit Kupplungseinrichtung ist aus EP-A-536 653 bekannt.
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Es hat sich gezeigt, dass das Herstellen
und das Zusammensetzen eines solchen Kuppelelement schwierig ist,
da es aus einer Vielzahl von Teilen besteht und das Zusammensetzen
nur mit Spezialgeräten
erfolgen kann.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist
ein Zylinderschloss mit Kupplungseinrichtung anzugeben, das mit
einem Kuppelelement versehen ist, welches eine vereinfachte Struktur
hat und leichter als herkömmliche
Kuppelelemente zusammengesetzt und somit günstiger hergestellt werden
kann.
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Im Rahmen dieser Zielsetzung soll
die vorliegende Erfindung ein Zylinderschloss mit Kupplungseinrichtung
bereitstellen, umfassend ein Gehäuse, zwei
koaxiale Zapfen, die sich in dem Gehäuse drehen können und
mit einem Schlüsselschlitz
versehen sind, Stifte und Komplementärstifte, die in den Zapfen
und in dem Gehäuse
angeordnet sind und von dem Schlüssel
aus einer Sperrstellung in eine Stellung zum Drehen der Zapfen betätigbar sind,
einen Einsatz, der drehbar zwischen den Zapfen angeordnet ist und
ist mit den Zapfen mittels eines Kuppelelements kuppelbar ist, das
zwei koaxiale Buchsen, die in einander gegenüberstehenden Sitzen der Zapfen
aufgenommen und mit Außenzähnen versehen sind,
durch die die Buchsen drehbar mit den Zapfen gekuppelt und axial
verschiebbar sind, um in eine Öffnung
des Einsatzes einzugreifen und eine Drehkupplung mit diesem zu erzeugen,
zwei pilzförmige Elemente
mit Schäften,
die gegen die Wirkung einer Rückstellfeder
und die Wirkung von in den Buchsen geführten Platten geführt sind,
Wandelemente, die an den benachbarten Enden der Buchsen vorgesehen sind,
und an den abgewandten Enden innere Bünde umfasst, die als Anschlag
für die
Platten dienen, wobei Federn zwischen den Platten und den Wan delementen
angeordnet sind, die dazu geeignet sind, die Platten gegen die inneren
Bünde zu
bewegen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schäfte gegen die Wirkung der in
ihnen angeordneten Rückstellfeder teleskopisch
ineinander geführt
sind, wobei die Wandelemente aus Wänden der Buchsen bestehen,
die Durchgangslöcher
für die
Schäfte
haben, und die Bünde
mit Aussparungen versehen sind, die das Einführen der pilzförmigen Elemente
in die Buchsen ermöglichen,
so dass die Schäfte
durch die Löcher
hindurchtreten und die Platten an die Bünde anstoßen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden deutlich gemacht anhand der folgenden
detaillierten Beschreibung einer bevorzugten Ausführung des
Zylinderschlosses gemäß vorliegender
Erfindung und erläutert
durch ein nicht einschränkendes
Beispiel in den beiliegenden Zeichnungen, in denen:
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1 ein
Längsschnitt
eines Zylinderschlosses ohne Schlüssel ist;
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2 eine
Ansicht des Schlosses mit einem Schlüssel ist, der von einer Seite
her eingesteckt und auf der Mittelebene des Schlosses angeordnet
ist;
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3 eine
Ansicht des Schlosses mit einem Schlüssel ist, der von einer Seite
her eingesteckt ist und auf der Mittelebene des Schlosses angeordnet ist,
und einem zweiten Schlüssel,
der von der entgegengesetzten Seite her eingesteckt und koplanar zum
ersten Schlüssel
ist;
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4 eine
Ansicht des Schlosses mit einem Schlüssel ist, der von einer Seite
her eingesteckt und zur Mittelebene gedreht ist, und einem zweiten Schlüssel, der
von der entgegengesetzten Seite her eingesteckt und koplanar zur
Mittelebene ist;
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5 ein
Längsschnitt
des Kuppelelements des Schlosses der 1 bis 4 ist;
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6 und 7 Ansichten in Richtung VI-VI
und VII-VII der 5 sind;
und schließlich
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8 eine
Schnittansicht entlang der quer liegenden Ebene VIII-VIII der 1 ist.
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In Bezug auf die oben genannten Figuren
bezeichnet das Bezugszeichen 1 ein Zylinderschloss, das
herkömmlicherweise
aus zwei identischen Teilen A und B besteht.
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Die folgende Beschreibung bezieht
sich auf ein einzelnes Teil; wo eine Unterscheidung der Elemente
des einen oder des anderen Teils nötig ist, erhalten die Bezugszeichen
die Buchstaben a oder b, je nachdem, ob die Elemente zu Teil A oder
Teil B gehören.
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Das Schloss umfasst ein Gehäuse, das
aus zwei koaxialen rohrförmigen
Körpern 2 besteht,
die durch einen brückenförmigen verlängerten
Körper 3 verbunden
sind, welcher in einer Mittelposition eine Vertiefung 4 hat,
die die rohrförmigen
Körper 2 trennt.
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Zwei Zapfen 5 können sich
in den rohrförmigen
Körpern 2 drehen
und werden axial von dem Schlitz 6 zum Einstecken des Schlüssels 7 gekreuzt. Die
Bezugszeichen 8 und 9 kennzeichnen die Löcher für die Stifte 10,
die Komplementärstifte 11 und
die Federn 12, die herkömmlicherweise
die Zuhaltung zur Blockierung der Drehung der Zapfen bilden, wenn der
Schlüssel
nicht eingesteckt ist oder die Drehung ermöglichen, wenn der Schlüssel eingesteckt
ist. Die gegenüberliegenden
Enden der Zapfen 5 tauchen in die Vertiefung 4 ein.
In die Enden eingelassene Ringe 13 fixieren die Zapfen
axial, erlauben jedoch ihre Drehung.
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Der Einsatz 14 des Schlosses
ist drehbar an den gegenüberliegenden
Enden der Zapfen 5 angebracht. Der Einsatz 14 umfasst
einen Ring 15, von dem ein radialer Ansatz 16 absteht,
der geeignet ist, durch die Vertiefung 4 zu treten.
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Zylinderförmige Sitze 17 sind
in dem Ring 15 auf gegenüberliegenden Seiten gebildet,
und die benachbarten Enden der Zapfen 5 greifen in diese
ein; die Sitze sind durch eine Trennwand mit einer kreisförmigen Durchlassöffnung 18 getrennt.
In der die Öffnung 18 umgebenden
Wand befindet sich ein Schlitz 19 (siehe 8), der zur Mittelebene P des Schlosses
winkelversetzt ist.
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Die Öffnung 18 fluchtet
mit zylinderförmigen Sitzen 20,
die den gleichen Durchmesser haben und welche an den gegenüberliegenden
Enden der Zapfen ausgebildet sind. Die Sitze 20 vertilgen
ebenfalls über
Schlitze 21, deren Querschnitt dem des Schlitzes 19 entspricht.
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Ein allgemein mit dem Bezugszeichen 22 bezeichnetes
Kuppelelement befindet sich in den Sitzen 20 der Zapfen 5 und
tritt durch die Öffnung 18 hindurch.
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Das Element 22 (siehe 4) setzt sich zusammen aus
zwei zylindrischen Buchsen 23, 23a, 23b,
die genauso lang oder etwas kürzer
sind als die Sitze 20, in denen sie geführt sind; die Buchsen sind von
außen
mit einem Axialzahn 24 versehen, der verschiebbar in die
Schlitze 21 greift, so dass die Buchsen zwar drehfest sind,
sich aber axial in den Sitzen 20 bewegen können.
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An den benachbarten Enden der Buchsen 23 befinden
sich Wände 25 und
an ihren gegenüberliegenden
Seiten innere Bünde 26,
die Schultern 27 bilden.
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In den Buchsen 23 befinden
sich pilzförmige Elemente 28,
die aus einem rohrförmigen
Schaft 29 und einer Platte 30 bestehen.
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Die rohrförmigen Schäfte 29 werden durch Löcher 31 der
Wände 25 geführt, die
Platten 30 werden vom Inneren der Buchsen 23 geführt.
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Zwischen den Wänden 25 und den Platten 30 sind
Federn 32 angebracht, die die Platten 30 gegen
die Schultern 27 halten.
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Die Schäfte 29 sind teleskopisch
ineinander geführt,
und in ihnen ist eine Feder 33 untergebracht, die weniger
starr als die Feder 32 ist.
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Um die pilzförmigen Elemente 28 in
die Buchsen 23 einsetzen zu können, wird der Teil der Bünde 26 entfernt,
der die zylinderförmige
Wand der Buchsen 23 überlappt,
wodurch nach außen
hin offene Aussparungen 34 ausgebildet sind.
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Die Abmessungen der Aussparungen 34 und der
Löcher 31 in
den Wänden 25 sind
groß genug, um
das schräge
Einsetzen der Schäfte 29 in
die Löcher 31 und
der Platten 30 innerhalb der Buchsen zu gewährleisten,
wie an Hand von Strichlinien in 4 gezeigt
ist.
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Nachdem die Platten 30 in
die Buchsen 23 eingesetzt und in diesen gerade gerichtet
worden sind, sperren die Federn 32 die pilzförmigen Elemente
und drücken
somit die Platten 30 gegen die Bünde 26. Zweckmäßigerweise
verfügen
die Platten 30 über kegelstumpfförmige Mittelteile 35,
die bezüglich
der Schäfte
in die entgegengesetzte Richtung ragen und gegen die die Schlüsselspitze 7 wirken
kann, indem sie durch die Aussparungen 34 tritt, wie im
Folgenden deutlich gemacht wird.
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Das oben beschriebene Kuppelelement funktioniert
folgendermaßen:
Beim
Herausziehen des Schlüssels
werden die Komplementärstifte 11 in
die Löcher 8 der
Zapfen 5 gesteckt und blockieren deren Drehung. Die Aussparungen 34 sind
so ausgerichtet, dass der Schlüssel 7 in
den Schlitz 6 passt und dass die Zähne 24 zur Mittelebene
P (siehe 8) winkelversetzt
sind.
Beim Einführen
eines Schlüssels 7a in
den Schlitz 6a des Zapfens 5a, greift die Buchse 23a teilweise
in die Öffnung 18 des
Einsatzes 14, wobei die Buchse 23b aus der Öffnung 18 hinausgedrückt und
in den Sitz 20b des Zapfens 5b (siehe 2) eingebracht wird.
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Dabei wird der Zapfen 5a rotatorisch
durch die Buchse 23a mit dem Einsatz 14 mittels
des Zahns 24a verknüpft,
der teilweise in den Schlitz 21a des Sitzes 20a und
teilweise in den Schlitz 19 des Einsatzes eingebracht wird.
Da sich die Buchse 23a vollständig außerhalb der Öffnung 18 befindet,
kann der Schlüssel
und somit der Einsatz gedreht werden.
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Wird der Schlüssel 7a im Schlitz 6a in
der Position steckengelassen, in der die Stifte 10 mit
den Komplementärstiften 11 fluchten
(d. h. koplanar zur Ebene P), und wird ein zweiter Schlüssel 7b in
den Zapfen 5b eingesteckt (siehe 3), so bewirkt der Druck des Schlüssels 7b auf
die Platte 30b, da die Feder 32b starrer ist als
die Feder 33, die Bewegung der Buchse 23b zum
Einsatz hin und dessen Eingreifen in die Öffnung 18, wobei durch
das Eingreifen des Zahns 24b in den Schlitz 19 für eine Drehkupplung mit
dem Einsatz gesorgt ist.
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Wird der in dem Kanal 6a steckende
Schlüssel 7a jedoch
gedreht, d. h. zur Ebene P (siehe 4)
winkelversetzt wird, so kann die Buchse 23b nicht direkt
in die Öffnung 18 des
Einsatzes eingreifen, weil der Zahn 24b nicht in den Schlitz 19 passt. Ist
dabei der Schlüssel 7b eingesteckt,
so verursacht die Schlüsselspitze
die Axialbewegung der Platte 30b in der Buchse 23b und
den Druck der Feder 32b, was folglich die Plazierung der
Kontaktpunkte der Stifte 8 und der Komplementärstifte 11 in
der Ebene des Rotationssitzes der Zapfen 5b erlaubt.
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Nun kann der Schlüssel 7b vollständig in
den Zapfen 5b gesteckt werden und der Zapfen 5b kann gedreht
werden bis der Zahn 24b mit dem Schlitz 19 fluchtet.
Nachdem die fluchtende Ausrichtung einmal erreicht ist, drückt die
Feder 32b, da sie durch die Platte 30b vorgespannt
worden ist, die Buchse 23b in die Öffnung 18 und bildet
somit eine Drehkupplung, die die Drehung des Einsatzes ermöglicht.
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Befindet sich kein Schlüssel in
dem Zapfen 5a, so findet mit der Einbringung der Buchse 23b gleichzeitig
die Abstoßung
der Buchse 23a von dem Einsatz 14 mittels der
Feder 33 statt, die die Buchsen 23a, 23b in
der Position hält,
in der die Buchse 23a gegen den Boden des Sitzes 20a stößt.
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Aus der obigen Beschreibung wird
deutlich, dass der wesentliche Vorteil des Kuppelelements 22 darin
besteht, dass für
seine Zusammensetzung keine zusätzlichen
Teile benötigt
werden, wie z. B. elastische Ringe oder Ähnliches, deren Zusammensetzung
schwierig ist und für
die Sitznuten oder Schultern gebildet werden müssen.
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Folgen in den Patentansprüchen auf
technische Merkmale Bezugszeichen, dienen diese lediglich der besseren
Verständlichkeit
der Ansprüche
und haben folglich keine einschränkende
Wirkung auf den Zweck eines Elements, das beispielhaft durch solche
Bezugszeichen gekennzeichnet wird.