DE19752250C2 - Doppelschließzylinder - Google Patents
DoppelschließzylinderInfo
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- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B9/00—Lock casings or latch-mechanism casings ; Fastening locks or fasteners or parts thereof to the wing
- E05B9/10—Coupling devices for the two halves of double cylinder locks, e.g. devices for coupling the rotor with the locking cam
- E05B9/105—Coupling devices for the two halves of double cylinder locks, e.g. devices for coupling the rotor with the locking cam including disengagement means, e.g. opening from one side being still possible even if the key is inserted from the other side
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Description
Die Erfindung betrifft einen Doppelschließzylinder mit
zwei fluchtend zueinander angeordneten, um ihre Zylin
derachse schlüsselbetätigbaren Zylinderkernen und einem
zwischen den Stirnseiten der Zylinderkerne angeordneten
Schließglied, welches durch schlüsseleinschubbetätigte
Axialverlagerung einer zwei gegeneinander drehbare,
axialfeste Kupplungshälften aufweisenden Kupplung von
einem der beiden Zylinderkerne entkuppelbar ist, wobei
das Schließglied eine Mittelwand mit einer zentralen
Öffnung und davon ausgehender Kupplungsnische ausbildet
und wobei die Kupplung durch die Öffnung ragt und die
beiden Kupplungshälften jeweils in Drehmitnahme mit den
zugeordneten Zylinderkernen stehen und jeweils einen
Kupplungsvorsprung besitzen zum Eingriff in die Kupp
lungsnische.
Ein Doppelschließzylinder der in Rede stehenden Art ist
bekannt aus der DE 44 41 890 A1, wobei die beiden Kupp
lungshälften im Wege einer bajonettverschlußartigen
Verbindung zusammengesteckt sind. Es liegt eine feder
lose Ausgestaltung der Kupplung vor. Durch den einge
steckten Schlüssel wird die Kupplung so verlagert, daß
die stirnseitige Trennfuge zwischen den beiden Kupp
lungshälften entweder auf der einen oder anderen Seite
der Schließglied-Mittelwand liegt. Dadurch ist der dem
eingesteckten Schlüssel gegenüberliegende Zylinderkern
von dem Schließglied abgekoppelt, so daß der den Schlüs
sel aufnehmende Zylinderkern, welcher die Zuhaltungs
stifte eingeordnet hat, drehbar ist. Diese Ausgestal
tung beinhaltet jedoch keine Gefahrenfunktion, die
darin besteht, daß bei einseitig steckendem und verdreh
tem Schlüssel von der gegenüberliegenden Seite ein
Schlüssel vollständig eingesteckt werden kann, um den
Doppelschließzylinder zu betätigen.
Aus der DE-AS 16 78 025 geht dagegen ein Doppelschließzy
linder hervor, welcher eine Gefahrenfunktion beinhal
tet. Jede Kupplungshälfte besitzt dort eine T-Form mit
unsymmetrisch angeordnetem Steg, wobei beide Stege der
beiden Kupplungshälften mit ihren inneren Seitenflanken
gegeneinanderliegend den Kupplungseingriff in der Naben
mittelwand der Schließbartnabe ausbilden. Mittels einer
in Halbbohrungen beider Stege einliegenden Druckfeder
werden die Kupplungshälften auseinanderbewegt. Bei
dieser Ausgestaltung besitzt jede Kupplungshälfte einen
radialen Einschnitt zwecks Kupplung mit der Schlüssel
spitze.
Aus der DE 94 02 519 U1 ist ein Doppelschließzylinder
mit zwei fluchtend zueinander angeordneten Zylinderker
nen vorbekannt. Zwischen den beiden Zylinderkernen
liegt eine aus zwei Kupplungshälften bestehende Kupp
lung.
Aus der DE 38 28 354 C2 ist ebenfalls ein Doppel
schließzylinder vorbekannt, bei dem zwischen den Zylin
derkernen eine Kupplung liegt.
Aus der DE 35 35 426 C2 ist ein ähnlicher Doppelschließ
zylinder vorbekannt. Auch hier liegt zwischen den bei
den Zylinderkernen eine Kupplung.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrun
de, einen Doppelschließzylinder der in Rede stehenden
Art mit Gefahrenfunktion auszubilden.
Diese Aufgabe ist zunächst und im wesentlichen bei
einem Doppelschließzylinder mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, daß
bei nicht eingestecktem Schlüssel die Kupplung durch
beidseitige Federkraftbeaufschlagung in einer schwimmen
den Mittelstellung gehalten ist, aus welcher sie durch
Beaufschlagung durch die Schlüsselspitze auf die Feder
in die einseitige Entkupplungsstellung zur Nabenmittel
wand verlagerbar ist.
Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildun
gen der erfindungsgemäßen Lösung.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungs
gemäßer Doppelschließzylinder geschaffen, welcher bei
einfachem Aufbau der Kupplungseinrichtung eine Gefahren
funktion beinhaltet. Obwohl die Kupplungshälften gegen
einander drehbar, jedoch axial fest miteinander verbun
den sind, läßt sich bei einseitig steckendem und ver
drehtem Schlüssel von der gegenüberliegenden Seite des
Doppelschließzylinders der Schlüssel vollständig einfüh
ren und der betreffende Zylinderkern mit dem Schließ
glied kuppeln. Dies ist möglich aufgrund der feder
kraftbeaufschlagten schwimmenden Mittelstellung der
Kupplung. Die Federbeaufschlagung ist derart, daß bei
nicht eingesteckten Schlüsseln beide Kupplungshälften
in Kupplungseingriff zur Schließgliednabe stehen. Das
bedeutet, daß die Federkräfte zu beiden Seiten der
Kupplung gleich sind. Wird nun von der einen Seite des
Doppelschließzylinders der Schlüssel in den Zylinder
kern eingesteckt, so beaufschlagt die Schlüsselspitze
über die Feder die Kupplung und verlagert diese in
Richtung des gegenüberliegenden Zylinderkerns derart,
daß die der Schlüsselspitze zugekehrte Kupplungshälfte
vollständig mit der Schließgliednabe und die andere
Kupplungshälfte von dieser abgekuppelt ist. Die
Schließdrehung kann nun mittels des Schlüssels vorgenom
men werden. Verbleibt nun der Schlüssel in einer Dreh
zwischenstellung des Zylinderkerns, welche nicht der
Schlüsselabzugsstellung entspricht, so kann dennoch von
der gegenüberliegenden Seite des Doppelschließzylinders
ein Schlüssel vollständig eingeführt werden, wobei die
einfahrende Schlüsselspitze die zugekehrte Feder beauf
schlagt. Nach vollständigem Schlüsseleinschub läßt
sich der betreffende Zylinderkern drehen, und zwar bis
in die Stellung, in welcher der zugehörige Kupplungsvor
sprung mit der Kupplungsnische der Mittelwand fluch
tet. Dann bewirkt die Feder eine Verlagerung der Kupp
lung in die Mittelstellung, in welcher also beide Kupp
lungsvorsprünge der Kupplungshälften miteinander fluch
ten und in Eingriff stehen zur Nabenmittelwand. Bei
einer Schließdrehung wird dann der gegenüberliegende
Zylinderkern mitgenommen. In vorteilhafter Weise ist
dabei so vorgegangen, daß die sich einerseits am Boden
der jeweiligen Kupplungshälfte abstützenden Federn
andererseits an den Stirnseiten der Zylinderkerne ihre
Abstützung finden. Die Federn sind so positioniert,
daß sie im Einschubweg des Schlüssels liegen, also beim
Einstecken des Schlüssels eine Verlagerung der Kupplung
über die betreffende Feder bewirken. Eine mittelbare
Beaufschlagung der Feder durch die Schlüsselspitze ist
dadurch realisiert, daß die Abstützung an der Stirnsei
te mittels einer kegelstumpfförmigen Federkappe er
folgt. Beim Einstecken des Schlüssels beaufschlagt
dessen Schlüsselspitze die Federkappe an ihrer Kegel
stumpffläche unter Verlagerung der Kupplung über die
sich dabei spannende Feder. Eine in axialer Richtung
kurz bauende Kupplungseinrichtung resultiert daraus,
daß die Federkappe in einer den Boden bildenden, sack
förmigen Höhlung der Kupplungshälfte einliegt. Daher
ist die Kupplungseinrichtung besonders für Kurzzylinder
geeignet. Kostensparend wirkt sich die Tatsache aus,
daß die als Druckfeder ausgebildete Feder Träger der
Federkappe ist. Die axialfeste, jedoch gegeneinander
verdrehbare Anordnung der Kupplungshälften ist in einfa
cher Weise dadurch erreicht, daß beide Kupplungshälften
insbesondere miteinander vernietet sind unter Wahrung
der Drehbarkeit zueinander. Ferner ist hervorzuheben,
daß die beiden Federn gleich stark sind derart, daß bei
beidseitig eingeschobenen Schlüsseln die beiden mitein
ander fluchtenden Kupplungsvorsprünge in Mitnahmestel
lung zum Schließglied stehen. Sodann ist festzuhalten,
daß die Federn kegelstumpfförmig ausgebildet sind. Die
Federn lassen sich dadurch auf eine besonders geringe
Länge zusammendrücken, was sich in der geringen Baulän
ge der Kupplung niederschlägt. Um einen großen Verlage
rungsweg der Druckfeder verwirklichen zu können, be
sitzt die Wandung der Kupplungshälften einen Radial
schlitz, in welchen die Schlüsselspitze bei Beaufschla
gung der Druckfeder eintaucht. Die Kopplung zwischen
der Kupplungshälfte und dem Zylinderkern findet jedoch
über den mit dem Zylinderkern in Eingriff stehenden
Kupplungsvorsprung statt. Zwecks Verwirklichung kurzer
Kupplungswege der Kupplung sind die Kupplungsvorsprünge
beabstandet voneinander angeordnet, wobei der Abstand
kleiner ist als die Dicke der Nabenmittelwand. Um die
Entkupplung der einen Kupplungshälfte von der Nabenmit
telwand zu bewirken, kann der Verlagerungsweg der Kupp
lung geringer sein als die halbe Dicke der Nabenmittel
wand. Auch dieses Merkmal trägt zu einer kurzen Bau
form der Kupplung bei. Dennoch ist gewährleistet, daß
bei nicht steckenden Schlüsseln beide Kupplungsfortsät
ze in Eingriff stehen zur Nabenmittelwand. Schließlich
ist noch hervorzuheben, daß zur permanenten Drehkoppe
lung von Kupplungshälfte und Zylinderkern der Kupplungs
vorsprung in einer Aussparung eines hülsenförmigen
Fortsatzes des Zylinderkerns einliegt. Bezüglich der
Aussparung handelt es sich dabei vorzugsweise um einen
Diametralschlitz.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in vergrößerter Darstellung einen Längsschnitt
durch einen erfindungsgemäß ausgestalteten
Doppelschließzylinder,
Fig. 2 den Doppelschließzylinder in Ansicht, jedoch
im Bereich der Kupplung teilweise aufgebrochen
mit Blick auf die Kupplung,
Fig. 3 den Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 den Doppelschließzylinder bei einseitig stec
kendem Schlüssel,
Fig. 5 eine Darstellung wie Fig. 4, und zwar mit
linksseitig verdrehtem und rechtsseitig einge
stecktem Schlüssel,
Fig. 6 den Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5,
Fig. 7 den Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 5,
Fig. 8 eine Darstellung wie Fig. 5, jedoch bei beid
seitig steckenden, miteinander fluchtenden
Schlüsseln,
Fig. 9 den Schnitt nach der Linie IX-IX in Fig. 8,
Fig. 10 die Kupplung in perspektivischer Darstellung
bei miteinander fluchtenden Kupplungsvorsprün
gen in einer Position, wie sie durch Fig. 1
vorgegeben ist und
Fig. 11 ebenfalls in perspektivischer Darstellung die
Kupplung bei gegeneinander verdrehten Kupp
lungshälften.
Der als Kurzzylinder gestaltete Doppelschließzylinder
besitzt ein im Querschnitt profiliertes Zylindergehäuse
1. Letzteres weist einen kreisförmigen Profilabschnitt
A mit radial ausgerichtetem Profilsteg B auf. Mittig
ist in dem Zylindergehäuse ein vom Profilabschnitt A
bis in den Profilsteg B reichender Ausschnitt 2 zur
Aufnahme eines Schließgliedes 3 vorgesehen.
In den beiden durch den Ausschnitt 2 gebildeten Zylin
derhälften befindet sich je eine Kernbohrung 4 zur
Lagerung je eines Zylinderkerns 5, 6. Zur axialen
Fesselung jedes Zylinderkerns 5, 6 dient ein außenseiti
ger Bund 7 und je ein sich an der entsprechenden Stirn
wand des Ausschnittes 2 abstützender Sprengring 8. Die
einander zugekehrten Enden der Zylinderkerne 5, 6 rei
chen bis zur Mittelwand 9 des Schließgliedes 3 und
tauchen damit in dieses ein. Radial gerichtet geht vom
Schließglied 3 ein Schließbart 10 aus, welcher die
Schließbetätigung des Doppelschließzylinders auf ein
Einsteckschloß überträgt.
Jeder Zylinderkern 5, 6 besitzt in der Längsmittelebene
einen Schlüsselkanal 11 zum Einführen eines zugehörigen
Schlüssels 12. In dessen Schlüsselschaft sind in be
kannter Weise Schlüsseleinschnitte eingeschnitten,
welche mit zweiteiligen Stiftzuhaltungen 13 zusammenwir
ken. Jede Stiftzuhaltung 13 setzt sich zusammen aus
einem Kernstift 14 und einem Gehäusestift 15, welche in
miteinander fluchtenden Stiftbohrungen des Zylinderge
häuses 1 und der Zylinderkerne 5, 6 geführt sind. In
den Stiftbohrungen angeordnete Druckfedern 16 belasten
die Stiftzuhaltungen 13 bei nicht einsteckendem Schlüs
sel 12 derart, daß ihre Trennfuge jenseits der Drehfuge
des Zylinderkerns liegt.
Zur Übertragung der Schließdrehung des Zylinderkerns 5,
6 auf das Schließglied 3 dient eine Kupplung K. Letzte
re besitzt zwei untereinander identisch ausgebildete
Kupplungshälften 17, 18 mit im wesentlichen kreisförmi
gem Grundriß mit radial gerichteten Kupplungsvorsprün
gen 19, 20. Letztere sind beabstandet voneinander
angeordnet, und zwar derart, daß der Abstand kleiner
ist als die Dicke der Nabenmittelwand 9, so daß bei
gegeneinander gerichteter Federbeaufschlagung die Kupp
lungsvorsprünge 19, 20 in die Nabenmittelwand 9 hinein
ragen und damit das Schließglied 3 in seiner Lage hal
ten. Entsprechend dem Grundriß der Kupplungshälften
17, 18 besitzt demgemäß die Nabenmittelwand 9 eine
Öffnung 21 mit radial gerichteter Kupplungsnische 22
zur Aufnahme der Kupplungsvorsprünge 19, 20. Die rück
wärtigen Bereiche der Kupplungsvorsprünge 19, 20 sind
mit je einer Abstufung 19', 20' ausgestattet, um den
Eintritt der Sprengringe 8 zu ermöglichen, vergl. insbe
sondere Fig. 3.
Jeder bis zur Nabenmittelwand 9 reichende Zylinderkern
5, 6 ist endseitig zu einem hülsenförmigen Fortsatz
gestaltet. Gebildet wird dieser durch eine vom freien
Stirnende der Zylinderkerne 5, 6 ausgehende Bohrung 23,
24, in welche die Kupplungshälften 17, 18 hineinragen.
Quer zur Ebene des Schlüsselkanals 11 besitzt jeder
hülsenförmige Fortsatz eine diametral verlaufende Aus
sparung 25, in welche zur Erzielung einer permanenten
Drehkopplung von Kupplungshälfte 17, 18 und Zylinder
kern 5, 6 der Kupplungsvorsprung 19, 20 kuppelnd ein
greift.
Federn 26 halten bei nicht eingestecktem Schlüssel 12
die Kupplung K in einer schwimmenden Mittelstellung,
vergl. Fig. 1. Hierzu ist jede Kupplungshälfte 17, 18
mit einer Höhlung 27 ausgestattet, an deren Boden 28
sich die dort festgelegte Feder 26 einerseits ab
stützt. Andererseits findet die Feder 26 Abstützung an
der Stirnseite des zugekehrten Zylinderkernes 5, 6,
also am Grund der Bohrung 23, 24. Es findet dabei eine
mittelbare Abstützung mittels einer kegelstumpfförmigen
Federkappe 29 statt. Jede Feder 26 ist kegelstumpfför
mig ausgebildet derart, daß die Basiswindung am Boden
28 der jeweiligen Kupplungshälfte anliegt, während die
Kopfwindung so mit der kegelstumpfförmigen Federkappe
29 verbunden ist, daß diese durch die Feder getragen
ist und nicht abfällt. Die Verbindung des Kopfendes
der kegelstumpfförmigen Feder 26 kann durch einen Klemm
sitz oder durch Klebung etc. erfolgen. Im übrigen ist
die Federkappe 29 von ihrer Basisseite her ausgespart,
um dort eine Teillänge der Kegeldruckfeder 26 aufzuneh
men.
Zwecks Erzielung einer schwimmenden Mittelstellung der
Kupplung K sind beide Kegeldruckfedern 26 gleich stark
dimensioniert.
Quergerichtet zum Kupplungsvorsprung 19, 20 besitzt
jede Kupplungshälfte 17, 18 einen Radialschlitz 30, in
welche die Schlüsselspitze 12' eintauchen kann. Jedoch
ist die Schlüsselspitze 12' nicht dazu herangezogen,
eine unmittelbare Drehmitnahme über diesen Radial
schlitz 30 zu bewirken.
Die sackförmige Höhlung 27 der Kupplungshälften 17, 18
ist im Durchmesser so groß bemessen, daß sie die Feder
kappe 29 aufzunehmen vermag. In der schwimmend gehalte
nen Mittelstellung der Kupplung K lassen die Kupplungs
hälften 17, 18 zwischen sich und dem Grund der Bohrun
gen 23, 24 einen solchen Abstand, welcher ausreicht,
beim Einschieben des Schlüssels die gegenüberliegende
Kupplungshälfte außer Wirkeingriff mit der Nabenmittel
wand 9 zu bringen.
Es ist fernerhin festzuhalten, daß die beiden Kupplungs
hälften 17, 18 miteinander vernietet sind. Hierzu
durchgreift ein Hohlniet 31 die gegeneinandertretenden
Böden 28 der Kupplungshälften 17, 18 und hält damit die
Kupplungshälften nach erfolgter Vernietung axial fest
zueinander. Jedoch können die Kupplungshälften 17, 18
gegeneinander verdreht werden.
Es stellt sich folgende Wirkungsweise ein:
Beim Einschieben eines Schlüssels 12 in den linksseitig
liegenden Zylinderkern 5, vergl. Fig. 4, beaufschlagt
die Schlüsselspitze 12' die Federkappe 29. Über die
kegelstumpfförmige Feder 26 wird die Kupplung in Schlüs
seleinsteckrichtung verschoben, wobei der Kupplungsvor
sprung 20 die Kupplungsnische 22 verläßt. Es ist daher
nur noch die Kupplungshälfte 17 mit dem Schließglied 3
gekuppelt. Da der Schlüssel 12 die Stiftzuhaltungen 13
entsprechend eingeordnet hat, läßt sich der Zylinder
kern 5 drehen. Die Drehbewegung wird über den Form
schluß zur Kupplungshälfte 17 auf diese übertragen. Da
diese ihrerseits ebenfalls im Formschluß steht zum
Schließglied 3, erfolgt bei der Drehverlagerung des
Zylinderkerns 5 eine Drehmitnahme des Schließgliedes 3
mit an diesem angeordnetem Schließbart 10.
Es kann nun der Fall eintreten, daß der Schlüssel 12 in
einer Drehzwischenstellung gemäß Fig. 5 belassen wird.
Dennoch kann von der anderen Seite, namentlich von der
Türaußenseite ein Schlüssel 12 eingesteckt werden.
Dessen Schlüsselspitze 12' beaufschlagt die zugekehrte
Federkappe 29 und verlagert diese in die zugeordnete
Höhlung 27 der Kupplungshälfte 18 hinein. Letztere ist
jedoch an einer Verlagerung aufgrund der Tatsache gehin
dert, daß der betreffende Kupplungsvorsprung 20 sich an
der zugekehrten Stirnfläche der Nabenmittelwand 9 nur
abzustützen vermag. Jedoch reicht der Federweg aus,
die vollständige Einsteckbewegung des Schlüssels in den
Zylinderkern 6 ausführen zu können. Bezüglich dieser
Stellung des nachfolgend eingesteckten Schlüssels 12
wird dabei auf die Fig. 5 bis 7 verwiesen. Ausgehend
von dieser Stellung kann der Zylinderkern 6 mit der
zugehörigen Kupplungshälfte 18 gedreht werden. Sobald
der Kupplungsvorsprung 20 mit der Kupplungsnische 22
der Nabenmittelwand 9 fluchtet, stellt sich federbeauf
schlagt eine Mittellage der Kupplung K ein, in welcher
beide Zylinderkerne 5, 6 über die Kupplung K mit dem
Schließglied 3 gekuppelt sind, so daß die Drehbewegung
des Zylinderkernes 6 auf den Zylinderkern 5 übertragen
wird, vergl. Fig. 8 und 9.
Claims (11)
1. Doppelschließzylinder mit zwei fluchtend zueinander
angeordneten, um ihre Zylinderachse schlüsselbetätigba
ren Zylinderkernen (5, 6) und einem zwischen den Stirn
seiten der Zylinderkerne angeordneten Schließglied (3),
welches durch schlüsseleinschubbetätigte Axialverlage
rung einer zwei gegeneinander drehbare, axialfeste
Kupplungshälften (17, 18) aufweisenden Kupplung (K) von
einem der beiden Zylinderkerne entkuppelbar ist, wobei
das Schließglied (3) eine Mittelwand (9) mit einer
zentralen Öffnung (21) und davon ausgehender Kupplungs
nische (22) ausbildet und wobei die Kupplung (K) durch
die Öffnung (21) ragt und die beiden Kupplungshälften
(17, 18) jeweils in Drehmitnahme mit den zugeordneten
Zylinderkernen (5, 6) stehen und jeweils einen Kupp
lungsvorsprung (19 bzw. 20) besitzen zum Eingriff in
die Kupplungsnische (22), dadurch gekennzeichnet, daß
bei nicht eingestecktem Schlüssel (12) die Kupplung (K)
durch beidseitige Federkraftbeaufschlagung in einer
schwimmenden Mittelstellung gehalten ist, aus welcher
sie durch Beaufschlagung durch die Schlüsselspitze
(12') auf die Feder (26) in die einseitige Entkupp
lungsstellung zur Nabenmittelwand (9) verlagerbar ist.
2. Doppelschließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich
einerseits am Boden (28) der jeweiligen Kupplungshälfte
(17, 18) abstützenden Federn (26) sich andererseits an
den Stirnseiten der Zylinderkerne (5, 6) abstützen.
3. Doppelschließzylinder nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abstützung an der Stirnseite
mittels einer Federkappe (29) erfolgt.
4. Doppelschließzylinder nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Federkappe (29) in einer den
Boden (28) bildenden, sackförmigen Höhlung (27) der
Kupplungshälfte (17, 18) einliegt.
5. Doppelschließzylinder nach Anspruch 3 oder 4, da
durch gekennzeichnet, daß die als Druckfeder ausgebilde
te Feder (26) Träger der Federkappe (29) ist.
6. Doppelschließzylinder nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kupp
lungshälften (17, 18) miteinander axial fest verbunden,
insbesondere vernietet sind.
7. Doppelschließzylinder nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Fe
dern (26) gleich stark sind derart, daß bei beidseitig
eingeschobenen Schlüsseln (12) die beiden miteinander
fluchtenden Kupplungsvorsprünge (19, 20) in Mitnahme
stellung zum Schließglied (3) stehen.
8. Doppelschließzylinder nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (26)
kegelstumpfförmig ausgebildet sind.
9. Doppelschließzylinder nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhlungswand
einen Radialschlitz (30) besitzt.
10. Doppelschließzylinder nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsvor
sprünge (19, 20) beabstandet voneinander angeordnet
sind, wobei der Abstand kleiner ist als die Dicke der
Nabenmittelwand (9).
11. Doppelschließzylinder nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur permanenten
Drehkoppelung von Kupplungshälfte (17, 18) und Zylinder
kern (5, 6) der Kupplungsvorsprung (19, 20) in einer
Aussparung (25) eines hülsenförmigen Fortsatzes des
Zylinderkerns (5, 6) liegt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997152250 DE19752250C2 (de) | 1997-11-26 | 1997-11-26 | Doppelschließzylinder |
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Family
ID=7849793
Family Applications (1)
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DE1997152250 Expired - Fee Related DE19752250C2 (de) | 1997-11-26 | 1997-11-26 | Doppelschließzylinder |
Country Status (2)
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EP (1) | EP0918122A3 (de) |
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DE102007000203A1 (de) * | 2007-04-04 | 2008-10-09 | Aug. Winkhaus Gmbh & Co. Kg | Schließzylinder |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0918122A2 (de) | 1999-05-26 |
EP0918122A3 (de) | 2002-03-20 |
DE19752250A1 (de) | 1999-06-17 |
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